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Dresdner Nachrichten : 02.12.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189012026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-12
- Tag1890-12-02
- Monat1890-12
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- Dresdner Nachrichten : 02.12.1890
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f«r P»lttü. Unurtaltun,. ««ItkLWvnkeLr. villendtriM. knindeultst». «eiu«»,ebljl>r vkrteUtihrllch M.»«. du>lti Poti M,L.7L. - Ännabm« d. ilnIuuInamiLk» Marikiistr.« o. »s. Soiuaa»« l»« U Ubr. Ün NeuUadt: Hr »ioiicra^, nur an Wa»e,m>,en bis v jsiir. Die llvaiiiae Ä>)cnd«e,i« cungelatir s«>ide»> ibkmg., sarNkon» der nack geMaaen M M. Ulrich <E»i»eia»dt! tzeiie 40 iilüiidiminacn aut dcrP hnvat. lass oder Nnlerm >«,-. ' M,, A»Iu»d>qiinskn aus der...--. Nile .geile,?ä P>o,> s>ue Siura'ldait sür dir »aaiiiiauiae Äui»ca>me der Vlnienicn wftd nicht aeneve» Au«« ivärtiae Lniundigmiueaioimue acaen Lorderdemlilttttu dnich rtriciimmen 1-5,» Pvficiuzai,!»»». . Sür Niiikanb« emaemnbier Pchrtft- Ilinje keine BervicidiiNUchi. kUiküntnaunac» nelnnen ininintlllbr nLNidalic PerniilieliniMette» a». ' üemillrechnelle Nr. li. 35. Jahrgang. Aufl. 50,000 Stück. FU«rsxvi»lLl«ß«I«r xrösataa I^iZvr ur l>ron,I»n, oigono sokickests llorxtsllnni-. ItlMtssVllarenylttls ILstLisr, Allmarkt 9. Dresden, 1800. OelZemöltl«: <>ri^in»lv o. Oanivn ».-anitlmtsr > -IvlLtor.Ll-iiLv. Osurü» > 1>i1i1-r, ot«,. ruur ?rvistv von 75—70t) Llic. Oeläruekdiläsr >n xrküLlor «löL I^rvi^o orUk/'rüokovck, fti,t ^vlükiüt v»n ü r-dtüc-tL 1 Llsrü l-iü 75 stl t^I^ttrlUÜNNr,'- ^vuvcrAvIcklMx. N Ir. V« KSIx, »Ulil- ur>a liun t-U.inüTu-, 41uun^ln. I« -kv item Ü.l6er.-ri>e^loe>. M kUmmi-Svdudv, ^k Ilardur«vr, u. «oliottiseliv. -MG H 6rc>8868 b'abrilrlasvr TU dilllMN l'roi^ea. L ILsntr ÜLrtuQ§, Altmarkt I!i u. Kinlplkr. OdördsinLsn, Lrg>§sn, LLLNsed.sttsn, Ltiewissttss <». I) Via««, ^V8«t!u kudrlk nnck ^ll88lLltunFt,-1i>t!8«lirM. Rlari«;n«ti'tt««v 8 nnck Lrrm i»iLLiLumiLimi1» SKlrv j ^ Welallwaavm ü- Älöuni, Fächer « I ulius >43 Dresden Lk- «> WilsövuMvstr. 44. i AHmucksachen Krötzta Auorvahk in allen Kreistagen. ttinnLiLnnnmnni^irninirnr^r Omr. « Zb/V6'/t?^§/t/--/N7§F/7.Fs§LVLF/>s/!'a » Ss^WM»26l.^6l1iN6I älräkl. L ui«! Lrg.vs.ttsn i» ZrösZtsr ^.usv/glil. i'«»r1io,i«. pari, uai I. ütr. Vvlvpl»»»» 1282. Ilr Minister von Gohler über Koch, MiniNer Lucius' Lteuerelias?. Hofnuchrichien, Persouainachrichtcii, Zum L. December, BezirkS- rVeVv. Fr"gr». fcucrniclirverdand. <Äerich>svechandl»n«en. Tagcogcschichle. Dienstag, 2. Teebr. Po>tlilch-S. .Ich betrachte eS als den schönsten Augenblick, den ich in dielem Hause erlebt habe, hier zu versichern, dah. wenn ich einmal aus dem Amte scheide. eS kaum eine gröbere Erinnerung für mich geben wird, als daö Glück gehabt zu haben, einen. Manne wie Koch die Wege geebnet zu haben. Sein ForschungLtrieb und seine Wahrheitsliebe werden nur erreicht von seiner Uneigcnnübigkeit sügig sein, eine Beeinträchtigung der Staatskasse, und wenn das Bolksgciiihl durch die Beschenkung eines „armen Millionärs" ans- geregt wird, so wird man keineswegs die Berechtigung dieser Er regung mit einigen nichtssagenden lrlosteln abthun können. Wo der Aermste dem Staate seine Pfennige darbringt, darf der Reiche nicht privilcgirt werden. Aus ein anderes Ield aber welche den des Gewerbebetriebes an Sonn- und Festtagen stehen dieser Be stimmung nicht entgegen. Als Konscguen; hiervon wurde nock nachiiehende Bestimmung angenommen: An Sonn- und ?,es,tagen ist der Gewerbebetrieb im Umherzichen. soweit er unter 8 5-, Ab satz 1. Zister l—sälll. verboten. Ausnahmen können von der untere» Bermaltuugsbehörde zugelasscn werden. Ler BundeSrath ist ermächtigt, unter den Voraussetzungen und Bedingungen zu und von seiner Liebe zur Menschheit. Ich glaube, das Vatertand ^ berabzusetzen. seine Verdienste zu ersticken , .. unter . , „ , . >!» ar„-k>> ! solchen Äusnahnien Besiiinmungen zu treue». Dann wurde in die die vcrleumdungssuchtlae freisinnige Vresic,! B^alh„„g der Besliinmnngei, über die Arbeitszeit eingetreten. — gestürzten Kanzler imt Schmähungen niedrigster Art! Der Reichstagsabgeordnctc ^rlir. v SchorlcmeElst hat sein kann glücklich sein, einen solchen Sohn sein eigen zu nennen.", Mit diesen warm empfundenen Worten schloß Herr v. Gohlcr am! Sonnabend seine grobe Rede in der denkwürdigen Sitzung des tucubischen Abgeordne enhauieS. Wer empsändc nicht die erhebende Begeisterung mit, in welcher der preußische Kultusminister den Ge fühlen gleichsam der ganzen gebildeten Menschheit Ausdruck ver lieben Hai! Die epochemachende, die Schranken aller Rationalität durchbrechende Verbreitung der Koch'schcn Entdeckung kann weder durch eine allzu pessimistische Auffassung, wie sie »eiierdingö zu Tage getreten ist. noch durch die zu hoch gespannten sanguinischen Hoff nungen, die aiifangs ausgesprochen wurden, herabgesetzt werden. Unbestritten steht schon jetzt der diagnostische Werth der Koch'schcn Methode bezüglich der Feststellung vorhandener Tnberkcldazillcn da. Lb das Verfahren dauernde Wirkungen für die Ein dämmung und die allniählichc Beseitigung der verheerenden Schwind sucht haben wird, ob das Verfahren in Znkunft auch auf andere Infektionskrankheiten wird ausgedehnt iverden können, daS wird die medizinische Erfahrmigswissenschaft erst beantworten, wenn die Resultate vielseitig angestellter Versuche abgeschlossen vor- Organ des Abg. Richter, den Erlaß dem in die Schuhe zu schieben sich bemüht. Ter Haß der P»g- niäen gegen die Riesengestalt unseres Bismarck kennt eben leine Grenzen: wagen es doch die Handlanger Richters, zu schreiben: Der Soziolpolitiker Fürst Bismarck hielt eS immer mit den Millio nären und war bedacht, deren Rerven zu schonen. Dem armen Schlucker, wenn er seine lumpigen paar Mark Steuern nicht zablen kann, werde der Execukvr tn's Hans geschickt, dein sparsamen ade ligen Lucius schenke Fürst Bismarck in seinem hochherzigen Streben nach ausgletchender Gerechtigkeit stillschweigend Tauiende Mark. DaS ist Demagogie der schlimmsten Art, eine Demagogie, die noch dadurch ihren ganz besonderen 'Beigeschmack erhält, daß sich ihre Pfeile nicht unmittelbar gegen den Fürsten Bismarck richten, son dern daß in der Debatte, welche Richter im preußischen Ab geordnetenhause heraufbelchwor. der Name des verhaßten Mannes gar nicht genannt wurde. Nur in versteckte» Zeitungsnotizen, die selbstredend ihren Weg durch die freisinnigen Blätter und Blättchen ontrelen, wird das Gift verspritzt. Thatsächlich hat Fürst Bismarck, wie authentisch iiiitgetheilt wird und wie es selbst sucht, voran das Mandat wegen mcht tiiierheblicher Erkrankung nicdergclcgt. — A!» Fürsten Bismarck Spender der Million Mark und eines Baugrundes für die Errich tung eines Krankenhauses, tu dem die Koch'schc Entdeckung an ge wendet werden soll, wird G. v. Blcichröder genannt, Berlin. Die Konferenz zur Berachung von Fragen des liegen. Berechtigt ist die Zuversicht, daß cs der Wissenschaft ge-! von cinsichiigcn Gegnern anerkannt werden mußte, gar keinen liugcn wird, die geniale Forschcrthat Koch's zum Ausgaiigs-nnd Aniheil an dein Stempelsteuer - Erlaß. Die Lucius schc Fidei- Wendcpnnkt kür die erfolgreiche Behandlung aller Arten von In- s kommißsachc und der Skempelerlaß sind weder Gegenstand der Bc- scktionSkraiikhciten zu machen und damit der innnen Medizin, rathiing des Stantsnlmistermms gewesen, noch haben sic über- welche seit langer Zeit stillacstanden. zum Fortschritt zu verhelfen. Ter Kernpunkt der Goßler'schcn Rede liegt in der bedeut samen Erklärung, welcher selbst ein übcrzcugniigötrencr Sozialdemo krat seine Zustimmung nicht wird versagen können, daß der preu- der ein Wort dabei mit zu sprechen gehabt hat, ßiichc Staat die Herstellung dcS Mittels in die Hand nehmen und ^ Versuch der anlibismarck'schcn Clique nicht der Haupt zur Entscheidung des Fürsten Bismarck gestanden. Somit trisst die Verleumdung Richters nicht Len einstigen Kanzler, son dern das Andenken des hochscligen Kaisers Wilhelm, des Einzigen, Es wird dieser letzte dieicr 'Art den Vertrieb desselben, behufs Sicherstellung weiterer Forschungen und Nutzbarmachung 'für die ganze Menschheit, sowie zur Vcr- Hütung von Nachahmungen und Fälschungen organisiren wird. Tie Verstaatlichung des Koch'schcn Nüttels eröffnet der genialen Enidcckung eine neue und großartige Pcrwcktive: in wirksamer Weise beizutragen zur Hebung der Lage der großen nothlcidenden Bevölkeiungsmassen. Es liegt eine gewiffe Wahrheit darin, die Schwindsucht als eine „Proletarierkrankhcit" zu bezeichnen. Ist es möglich, ans der Basis der Koch'schcn Forschung derselben wirksam entgegenzutreten und das Heilverfahren den ärmeren Klassen un entgeltlich von Slaatswegcn darzubietc», so ist ein gewaltiger Schritt vorwärts geihon aut dem weiten Wege der sozialen Reformen bleiben, wie er nicht der erste ist. Aber alle derartigen Angriffe werden nicht im Stande sein, das Andenken des Begründers des Tenlichcn Reiches bei den vornehm denkenden, vaterlandsliebenden Theilcn unseres Volkes zu becintrachlige» oder gar de» Nüsen hcrab- zndrücken ans das Niveau jener Lwergmäusc. welche das Picdestal, auf dcni ein Bismarck steht, zu zernagen versuchen! Fcruschreib- und Aennprccli-Bcrichle vom 1 December. Berlin. Anläßlich des llAjührigcn Gedenktages an den Regierungsantritt des Großen Kurfürsten hat der Kaiser salgcndcii Armeebefehl crlisscn: Heute vor MO Jahren bestieg mein Ahnherr, der Große Kurfürst, den Thron meiner Väter. Sein Regierungs antritt bedeutet für mein Haus inid Preußen den Aufscvwung zur unserer Zeit. Tie in sichere Aussicht gestellte Verstaatlichung deS politischen Macht, zur Wohlfahrt und zii hvhen gcistigen Bcsticbuu- Koch ichcn Mittels wird cs fcener unmöglich machen, dasselbe nach gen. Die Schaffung eines slehendenLicercs legte den Grund zu irgend einer Richtung hin in wucherischer Weise auSzubeuteir. ^cr,mlli^ .Ich,bäte bic ,wld Tenn betrübend würde es sein, wenn Jacvgenvssen de» so selbst losen und edelmüthigen Professors Koch den Versuch machen würden, durch eigennützige Ausbeutung des neuen JnjectionS- bersahrcns sich aut möglichst rasche Welse zu bereichern. In diesen Logen hat wahrhaftig jeder Gebildete und jeder Wohlsituirte. der i» der glücklichen Lage ist. wohlthälig zu wirken, die unabweis- zeichcn. welche ans jener glorreichen Zeit in der Armee vertreten sind, hier um das Denkmal des Großen Kurfürsten versammelt, damit sie die Erinnerung wactmnen an seine Thatcn nnd an die jenigen seines Heeres. Diese Thcnen konnten nur vollbracht iverden durch den Geist der Treue, der GolteSsurclii. des Gehorsams und der Tapferkeit, welche der Große Kmsimt in seinem Heere zu erwecken und zu erhallen wußte. Dieter Geist ist durch mehr als iwei Jahrhunderte Eigeiuhum des Heeres geblieben. Auf ihm und zu pflegen, ist auch heute noch die beillgste Pflicht der Armee. Und im Hinblick auf den Großen Kurfürsten von Braiidcittmrg und sein ruhmreiches Heer soll und wird jeder Einzelne meiner Armee dieser Pflicht eingedenk bleiben. Berlin, 1. Dezember MO. gcz. Wilhelm Vox. — Die Feier vor dem Deiilinal nabm einen erbebenden Verlauf. Ter Kaiser knüpfte in keiner Ansprache zu nächst an die Bedeutung des heutigen Tages an nnd eirkivarf ein kurzes Bild der Thaten seines großen 'Abi,nenn für Brandeiibiirg- Preußen. Dann führte er aus, wie Hetzen Wirken und Schaffen mgischcn ein zu k Staat aus den, Verlast hcraukgeboben, wie zu der Größe und Machtitelliina Brandenburgs liche Pflicht, nach seinen Kräften zur Milderung und Beseitigung ^ beruht die Größe^uiid^Starke des^Valcrbindcs. zu bewahren der socialen Kämpfe zwischen Neichen und Armen beizutragen. Wcltbeglückcndc Thcoriecn haben nur Werth, wenn sie sich in werk- thätige Menschenliebe und praktische Thätigkcit unstetzen. Einen unerfreulichen Eindruck hat die Stcmpclerlaßangelegen- hcit des ehemaligen preußische» Landwirthschastsministers Freiherrn von Lucius hervorgerufen. Derselbe hat zur Zeit der Regierung Äälier Wilhelms I. ein Familienfideikommiß gestiftet, ohne den zu entrichtenden Siempelbetrag in Höhe von 3 Procent, der sich auf 10,000 Thaler belaufen soll, an die Staatskassen abzuführen. Ter Stcmpelerlaß ist ihm vom Kaiser bewilligt worden. Es ist nun bekannt, daß Kaiser Wilhelm lll die Fidelkoinmißstiftnngcn sehr begünstigte und zu deren Errichtung durch häufigen Erlaß der entsprechenden Stempelsteuer anspornte. Es entsprach den konservativen Anschauungen des hochscligen Kaisers, durch Bef'stigung giößercn Grundbesitzes ans dem Lande der vor herrschende» Tendenz größerer Zersplitterung entgegeiizuwirken. Ter Erlab der Stemvelabgaben ehrt sicherlich den königlichen Geber, aber nicht den Empfänger. Bekannt ist aber auch andererseits, daß der Freiherr von Lucius einer der reichsten Privatleute des plcußiichcn Staates ist, daß er sogar ein Vermögen von 40 Millionen Mark besitzen soll. Schon wenn man die Schenkung staaisrcchtlich bewachtet, ist eS eine Frage, ob in einem! winf einer Landgcmciiidcvrdnung an eine Wcr-Koimniision. Das konstitutionellen Staate der Monarch einseitig berechtigt ist. > Ä>>sRnockcmmcn des Gesetzes erscheint »ach dem Verlauf der erste» Steuern »u erlassen ob er nicht vielmehr bicrbci an die Zustim- > ^ ^ Tircklor b Hom- mimg der Volksvertretung gebunden ist. Zu den Staatsstcucm i merstcln zu einer Besprechung über die Frage des Miitcll!i»d- gehört ohne Frage jede Art von Stempelabgobe. also auch der KaiialeS. Er erklärte die Ausiühning desselben für nothwciwig. .! Der Knsten-Kanal sei durch militärische Gründe veranlaßt gewesen, den iärandenbiw er den Griindste , Preußens und DeuischlandS gelegt und ein leuchtendes Vorbild gcwtstclihafte Pflichterfüllung sei. 'Nachdem der Kaiser dann noch den hohen militümckieii Tugenden und Eigenschaften des Großen Kurfürsten gedacht und ans die große Wafsentbar desselben, die Schlacht bei Fchrbellin, in welcher er io bervorragcnd und per sönlich cniacgrifscn habe, hingewiesen, forderte er alle Anwesenden und mit ihnen alle seine Unlerthanen ans. den Tilgende» nnd Thaten des Großen K gsürsten iiachzuciscrn und erneut mit ibm. dein Kaiser, daS Gelöbniß abzuacbcn, bas Erreichte feslzichalteii nnd weiter anszubaucn. Mit einem vielhundcrtstimmicien drei maligen Hurra!) ans das alte Brandenburg schloß dieicr Tbeil der Feier. An dieselbe schloß sich eine Parade ans dem Opcniplatze Abends fand Galadmcc mit ca. lt>0 Gedecken im Schlosse statt, zu dem u. A. auch die Präsidien des Reichstages und des Landtages geladen waren. Berlin. Das Abgeordnetenhaus überwies heute den Ent- höhcreii Schulwesens tritt am 4. Dezember zusammen. Der Kaiser wird vcriviilich an der Erösinnngskitznna llieilnedmen. Von den ernannten Mitaliedern hat Geheimralh Dr. Koch init Rücksicht aus andere dringende Geschäfte um Dispensation von den Swangen genclen. Ter .Reichst»,zeiaer" veröst'enillcht heute die Frageboaen. deren Inhalt inzwischen schon anderweil bekannt geworden. Tie Konferenz wird etwa 14 Tage dauern. — Heute ist ferner die.Kon ferenz siir Gewcrbeichntz znmininengetreteii, um über die Patcnt- Geietz-Nvvelle und den Muslerickiutzaesktzeiilivurf zu berathen. Ter Präsident deS Patentamtes, sowie Verlrciec des NeirhZamteS des Innern und des preußischen Handelsministeriums wohnen den Be- ralhiinge» bei. Slraßburg i ,E. Die Einfuhr von italienischem Rindvieh in die Schlachthäuser der größeren Städte dcS RcichSlandcS ist gestattet worden. Wien Der oberste Sanitätsrath beschloß, eine ambulato rische Behandlung mit der Koch'schcn Lhmphc nur dann zu ge statten. wenn die forrgesetzte Beobachtung der Kranken nach der Impfung durch einen Arzt stchergcstcllt sei. Jede Impfling ist den Behörden anzuzeigen. Washington. Präsident Harrison crössncte den Kongreß mit einer Botschaft, welche die freimdschasllicke» Beziehungen der Union zu allen Ne: io ne» Europas und des Orients erwähnt und besagt, die Bnide des Wohlwollens rmd der Jnkelcsscnacmeinscbafl, welche die Vereinigten Staaten mit den übrigen amcrilanischen Staaten vereinigt, leien durch den vananicrilänllchcn Kongreß sicht lich verstärkt worden. Hcirnion hofft, daß das von der interna tionalen Konferenz vorgeschlagene Schifffahrts-Reglement von allen Mächten aiigenvliuncn werde nnd bezeugt «eine Sympathie für die Aiifliklancrei-Kvnferciiz, dmen Beschlüsse dem Senate unterbreitet würden, sobald Hollano seine Zustimmung gegeben baden würde. Tic Berliner Börse ictztc 'ehr reiervirt nnd mit einer gewissen Verstimmung ein, die dinch Gerüchte über eine mit Lon don arbeitende Firma noch erhöht wurde. Später veranlaßte» anSaedchnte Käufe in Kredit-Aktien und in türkischen Tabak-Aktien fü Rechnung eines Wieners Großspeknlanten eine erhebliche Be festigung. Nameittlich waren Banken höher. Deutsche Bahnen 1'lieocii matt, besonders Ostpreußen. Ocsterreichische Bahnen ge klagt, ausländffche Fonds wenig beachtet, aber fest. Bergwerke kiili. Ans niedrigere Londoner Notirmigc» schwächte sich die Ten denz zniil Schluß wieder ab. Im Kassaverkehre Banken fest. Dresd ner Bank 1 Pioz. Höver, dculscbc Bahnen matt, öllcrreicinichc fest, Bergwerke gut bchaupket. Für andere Jndustrieen bcüand nur mäßiges Interesse, deutsche Fonds und österieichiiche Prioritäten fest. Pcwatdiskont -E, Proz. Nachbörse zienllich fest. — Wetter: Gelinder Frost, Ost-Süd-O>twi'nd. ^ raaksor » a. »!. iMccv»«.)! vredl« SlaitS». ülii.Ä). «omd. I2I.W. «iali.grr —. Ea rlcr —. «»7-- »a. «ul»r. sa.2i> viecomo DreSdii. SI. I.H.Ni. Laxr-I —. cLcisrnli.chc» —. Günstig, wie«. >Nbr»»S.> aredu n g.ao. Lta-isra»,, eomoardru W7,bti, Nori>wcst —. Liarkume» Sii iL.', llng. «!rcdi« i!Sii,>X». gcst. Klar«». cSSlx». Ncnic!>S,>a. «oikive liil.SO. :A»a-ir»er!>X,27, «iaoie- bahn .761,0,tloinhar»,» Nl.'>.i»>i. vo. Vriorilülcn —. Spenicr 71/,. clghvikr 1!>1,l!8. Stt»Wa»ri> nw,i)!> üiscomvit —. gift. v « »« ». «»„»vlteo lLchluh.i wri,ro vrr Tcecinbrr 26.25. Pc, Mürz-gi»i,i 26 70, fest. Svirilu« »cr Drrcinbcl N7.,ic> vcr Mai-Siugnst 2!»,75. ruhig. Rnbül pcr Dcccn.vcr li?,75, per Aiärz-Innt 65,25. matt. » m «t e r » o m. Srohntlkn cSttitnsti. wctzru ver MLrz 221, vcr Mai —. Rraoc» vcr Mürz 158. ver Mai >55. London <Droi>u1,cn . Acilam. Getreide ruhig, Weizen stetig, Nebliges fest. Mais festest, ziemlich gefragt, '/, Sh. »henrcr, — Wetter: irali. N. <, T» -..U - - "/tL . 5 ÄW 8 «'! 4 20 ..K -i A'- H ' .»»>1 -- 27- f ofl. -vr-'i l.?Li, ^ 2: ' a-- ji j i »v -r < »77 t.> ' »h ' V N I I Fidetkommiß- und Famllicnstislnngsstempcl. Nach bc> Verfassung kann zwar gewissen Klassen auf gesetzmäßigem Wege Steuerbefrei ung gewährt werden; daß jedoch eine Volksvertretung einen ein zelnen Staatsbürger von der Entrichtung einer gesetzmäßig zu zahlenden Steuer befreien wird, scheint ganz ausgeschlossen, sobald nicht etwa eine Fülle gemeinnütziger Verdienste daS Verfahren sanktionlrt. Ter aus kaiserlichem Gnadenwege erfolgte Erlaß des LidrllommißstempelS bedeutet, mag er auch noch so gering- nicht stattfinden, aber durch die Erwerbung Helgolands überflüssig geworden. Die gesammelten iV-.OVO Mk. werden zu Vorarbeiten velwenbet. — Tie Gewerbes" "wi'sion des Reichstages trat in die zweite Beraihniig des Arbeitcricyntzgeketzes ein. Au» Antrag Hartman» u. Genossen wurde folgende neue Bestimmima ausgenommen: Soweit nach den Bestimmungen der Paragraphen M>b-I, Gehlsten, Lehrlinge nnd Arbeiter im Hcindelsgewcrbe nicht beschäftigt werden dürfen, darf in offenen Verkaufsstellen ein Gewerbebetrieb an dielen Tagen ' ' "nden. Wei ' ' ' ' " ' ' - - - " Ritcrgehende handelsgcscgliche Belchränknngen DcrtltchkS und Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin sowie dto Prinz Gcorg'schen Herrschaften wohnten vorgestern dem Gottes dienste in der katholischen Hokkirche bei. Nachmittags fand in der Villa Strehlen gemcastchnsttiche Jamilimlawi statt. Gestern Vor mittag nahm Se. Majestät im Schloß die Vorträge der Herren StaalSminiktcr, AbtheiluiigSdirektoreri und des Herrn Geh. Ralli Bär entgegen. .Hieran schlossen sich mehrere Meldung?» von Otsizierem — Sc. Majestät der König bat die von Sr. Erccllcnz dem Generallcittnant von Schweiiigel erbetene Verabschiedung unter Dlellimg zur Disposition mit der Erlanbniß znm Forllragcn der GeiicralS-Uniforin acnehmigt und ibm zugleich als Zeichen der An erkennung senier erfolgreichen Diciistthätiakeit das Gwßkrcn; des VeldienstordenS verliehen. General von Schweiiigel ist im Ialne 1810 bei dem damaligen sächsischen Arttllcnckoros ciiigctrelcii und hat bei demselben alle Chargen bis z»m Briaadckoimiiandelir durch lauieii. Längere Zeit war er znm großen Gciicraislabe nach Ber lin, wie auch zu dem des Sachs. Armeekorps koinmandlrl, wurde dann zum Kommandeur deS Sachs. FußartillerielegimentS Otto Ist zu Metz und spalcr znm Befehlshaber der 3. Dioision ernannt. Ferner har Se. Majestät die Verabschiedung des Oberstabsarztes 1. Klaffe und Reglinentsarztes Tr. Leo unter Verleihung des Charakters als Generalarzt L Klasse, die Versetzung des Oberstabs arztes 1. Klaffe nnd Regimentsarzics des Karabinier-Regime»!s Dr. Meyer zum Schützenregimciik Nr. 108 und Divisionsarzt bei der 3. Division Skr. 32, ferner die Beförderung des Oberstabsarztes 2. Klasse Dr. Fischer znm Oberstabsarzt . .lasse beim 0. Infan terieregiment Nr. 133, und die des Stabs- »nd Bataillonsarztes Tr. H aase znm Oberstabsarzt 2. Klasse nnd Regimcntsarzt dcS Enrabinicr-Rcgimentö genehmigt. — Loligelbcrcibcsitzer Otto B a u in a n n in Potschappcl wurde daS von Sr. Majestät dem König gestiftete Eriiiiikrllngslren; für 1810 mit dem Bande des St. .HcinrichSordcnS verliehen. — Ihre König!. Hoheit Frau Prinzeß Leopold von Preußen, die am Freitag Abend znm Besuche ihrer hier wohnenden Mutter, der Frau Herzogin von Schleswig-Holstein, cingctrofscn war, ist gestern Vormittag nach Berlin znrnckgclchrt. — Ihre König!. Hoheit Frau Prinzeß Manmlliaii, Herzogin in Batzern. ist gestern Vormittag zum Besuche der König!. Maje stäten in Villa Strehlen eingclroffen. LDL N , ^ -Md .- r Ax '' -Mt'
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