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Dresdner Nachrichten : 03.12.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189012036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-12
- Tag1890-12-03
- Monat1890-12
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.12.1890
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1»1t für Prltttk. UnirrdaNun,. S«ilILii»v«ttedr. Böllciibkuckt. ürenidtnlilt«. «ttu»«-ebijlir vterirliülirltth M.S.60. durch kor Poll M. 2.76 - Aunadm« o ituiündiauiiakttMank>>tir.:«sv.»-S. öo»«ia»s dis 12 Mir. z)o iilruiiadt: >0r. iUottrru b. nur a» Wochcuiuuen dis r (li,r. Pi« lwnliia« Äru,io»eüe ttmsrliidr »Silbe»» I5P>>>.. lurMon- laus oder «a>t» >)cma»c» 20 Pi», jlalrrin Slnch «Emaeiaildil 3«i>« «0 Piu klnliiudiai»»»«»» auf derPnval- ir»le.«jcilr LU P«». C»»e Bürgichalt für d»« «achillaaiu« Aulttadme der A»ur»aen wjid um» acorvr». 21»«' wäriia« Auktt»d»a»»aE»»nne acae» Purb«rb«chl»i»»»a i>»ni> Brieiinarlk» odri Poiiciinalchm». gür Rüilaav« e»»»a«>audi«r Schrift-^ , »«»«r>»>« ^«rl»ndiia»k«ll l 5>aÜlllllNÜ. Anku»d>»»»ak» ,>«>»,»«» ianuullich».. « "°'"^'^Lch!!UÄ?^n'' Aufl. 5V,V0V Stuck. r««s», Z Mnt2X1iu§uör,äliKii8tmtr.' (Lnrur 6s vo^gxs). ! H omvlloklt rnr billi^on mul praßti^ckon Ueiso Kvl»e-I?oul lllvr- kolkvr aln Unicuni «ior I.oielftircßoit, toolickitiit uml Uloxcuw. ^ 6rii8»t« ^norvirlil von Plioclic-o-Xoeoooiiiroo sto. Un8srs ^nnollovll-Lxpöäiüon boünäet 8icli S HViI «<Iru S (nodvn cksr Urosckoor Liink u. vis-ü-vis llotol xolilnor Lnxol). K»i»isc»»Iciii t Wker, A.H.. MKii. Dresden, 189V. M. S»Ii» Lpseiril-tz'rrbrill xvprSxtsr Lioxsl-Llarkon Mim ö.M. »»Itrertetr»»««« IV (^vrvkiirovdLnseltiuL^ Nil) omptiotilt xanr bosonäm-s xepeLzriv kLvkstv«» «eiilu»». unck 8vliute älsrlien, kovio tUxnIr »elmblaiieo, a»o 6»t- tun^on lurbutompol u. Urnvlr-^rdoltvll ieäer Frt. W W Julius 8vdLaiivl>. ^o» 800 40. WLtr^tilk r«>nlLncI»t^r kotrolsumiumpou. ? ^«>m»i'«ii-^emlit»t! Z 8 Ol-Ö88ts ^us^volli in uiisn krsi^IuASll. M A 4»«8<I»IN»0lLV0llv x«,ll»vitv». K zx oeriuiAra .,°u> Liw»rkt,. A 7. o«v II «II v «t«»rUl-,ti I»arv I'l«itz88«l' Di'. Loel»8cktz lnjtzkti«li8-8pii1ro LLrl 'WsuLseLueL, (mit Xsu8ilkor-(,»rnitm1 »»» 18. Nr. A37. KpMl: ReichSbanshalt, Jieichsanleiheii, srenide Anlcisien. Hofnachrichlcn, Volkszählung, Armecveräiideniiiaeii, lungeii. Togesgeschicyle. Vca>is»ms in der mvdeinen Knnir. .Viola". Gerichtsverhand- Mittwoch,3. Decbr. Politisches. .Ja — aber" und .Ja — also" sind nach einem Ausspruche iluiereS Kaisers bei dem lebten harlainenlarischen Mittagessen dcü Reichskanzlers von Cavr»vi die beiden charakierisbschen Unicrschei« dungsinerkniale der ernsthaften Politiker der alteren und der jüngeren Generation. Zugleich soll der Kaiser, auf den öljöhrigen Miguel zeigend, hinzugesügt habe»: „Ter ist von der jüngeren Generation", GS ist wohl ein mißliches Ding, einen kaiserlichen Ausipeuch zu zergliedern, aber ein völliges Unrecht wäre cs, einem in ver traulichem Kreise gefallenen Vonnwt eine ganz besonders große, politische Tragweite beizumessen und aus der Redefigur der An- tilhesis daraus zu schließen, daß im Gegensatz zu den Erklärungen des Generals v. Cavrivi tbatsächlich ein neuer Kurs aus allen Ge bieten dcö politische» Lebens cingcschlagcn wird. Wenn das ..Ja — also" nur ein Mahnruf sein soll, nicht auf halben Wegen stehen zu bleibe», dann wird es den Lusthauch bilden, der die Segel des Staaisschisscs schwellt; wenn es mißbraucht wird von Heißspornen ^ der Parteien, dann kann es den Sturm erregen, der Segel und! ^öbe zu drängen. Wir dürfen es uns keineswegs verhehlen, daß Taue zersetzt. Wenn das .Ja - also" ein Mahnruf ist an alle iDcntichland eine ganze Masse von Argenlinicrn Mexicanern Fraktionen, auf den Bahnen der als nothwendig erkannten Rcfor-! dergleichen SpekulationSpaviecen nntergebracht sind und daß, men im Gegensatz zu der stets auf freisinniger Seite beliebten "»ch die grogen Banken leidlich— keineswegs aber ohne Nörgelei muthig vorwärts zu gehen, so ist es ans dem Herzen der? ^"uden — bei dem Banng ichen Bankerott davoiikamen, doch zahl- benrige» Generation gesprochen; wenn es mißdeutet wird. ajZ wiche kleine ^cute die üblichen Haare ließen. Warnungen helfen bilde es entgegen dem Grundsätze unserer früheren Politik .Erst gegenüber der Spckiilationswuth nicht viel, und wenn jetzt in wägen, dann wagen" den Fingerzeig für neue Bahnen, aus denen Börienblattern wieder Lockungen stehen des Inhalts, daß trotz das besonnene „Aber" keinen Raum hat, dann kann das Mißver- die Finanzlrast Argentiniens :c. nicht erlahmt sei, daß cs eine sländniß nur unerguickliche Folgen tragen. .Ja — aber" so soll > alänzendc Zukunft habe^nnd Aehnliches, so werden die und muß cS beispielsweise heißen, wenn der Reichs-Emt den A.b-^trosr wieder die allen Fliegenstaiigen schmücken geordnete» zur Kritik vorgelegl wird. .Ja", wir bewilligen das^'"''* """"" ^ 'Notlnvcndige, „Aber" wir kürzen das nach unserer besten lieber- ^ zengung nicht durchaus Nolhwcndigc. Eine derartige kühle Be sonnenheit dürfte mnsomchr am Platze sein, als ein Urbcrblick Über creditsähig ist - und das ist ja. Gott sei Dank, »och für eine ge raume Weile zu hoffe», — können wir zwar noch ruhig schlafen und nur bei dem Erscheinen des Sieuerzettcls etwas tiefer in die Börse greifen, aber andererseilö muß das Deutsche Reich dafür sorgen, daß seine Bürger slcuerkräslig bleiben. Die Gefahr aber, daß diese Kraft erlahmt, wird herbcigeführt, wenn die deutschen Schuldpapiere zu einem derart niederen Zinsfuß auSgcgeben werde», daß das hei- milche Kapital sich lieber faulen Auslandsvapieren zuwendct, als daß es sich mit einem zu geringen Zins begnügt, der noch dazu immer kleiner wird. Wir haben schon im Oktober eine tzprozentige Anleihe erlebt und nach der Denkschrift zum Etat der Reichsschuld scheint es, als beabsichtige der Neichsschatztekreiär trotz des ersten Fiaskos noch Hunderte von Millionen tzprozenliger Anleihen aus- zugcbcn. Man kann dies nur mit dem lebhaftesten Bedauern kon- slatiren, denn abgesehen von dem nncrguicklichen Faktum, daß eine Großmacht Schuldscheine über hundert Mark auSgicbt, für welche sie nur 80 erhält, sollten doch die jüngsten Ereignisse auf dem Lon doner Markt e»nc Warnung bieten, unsere Kapitalien aus fremde die Zifsermcihen dcS Reichst,anShaltS und insbesondere über die Kleinen" Man injcenirt jetzt eine Hausse, um sich ans Kosten des Publikums zu .erholen", in London finden Verhandlungen zwischen den Finanzgrößcn statt, aber die Thrilnehnicr — haben sich zu gegenseitigem Stillschweigen verpflichtet. Wen» die Sachen rrgeiwwie verycißungSv' il stünden, warum deckt man die Karten nicht aus ? Einen Vec» daraus kann Ten Nächstliegende» Mnßstab für die Prüfung der Lage bietet!, naturgemäß der Uinsang der Matrikularbeilräge und die Höhe der- Angalcn der Denkschrift zum Etat der Reichsschnld keineswegs! wohl Jeder machen. Schon das letzte Mal konnie Arge,itwicu eine allzurosige Aufsassung der Lage rechtfertigt. fälligen Zmleil zahlen; wenn es da» nächste Ma- osten ! den Bankerott erklärt, ist da wirklich Jemand so geistreich, anznneh- mcn. daß wir um der Reingcfallenen halber ein EzpcditionScorps ,, . ^ ^ , über das Meer 'chickcn werden? Daß an den unerfreulichen Zn- ien.gen c-nmme, welche auf Grund der »'genannten Zuckens,e.n - ,„,^e Neichsfinanzleitung eine moralische Mitschuld -risst, is, 7" 7 d,e E-nzesttaake» heran zuza len sind. U.fter den f,,,,, 'AlsMilderi.ngSgiNnd steh, allerdings die Zwangs- Malrftnlarbeftcagen versteht man bekamftlich diejenigen Geld- ^ ^ Reiches dem Hern. v. Maltzabn zur Seite. Die Noth- bctrage welche von den eunclnen Bundes,taatc» 'wch Maggabe ^^ Ten,»bc Bank. T.seonioge»ell,chaft und Osenossen gaben ebei, ihrer Bevo kc.i.-ig»,ahl i'" Deckung der gen,em,amen NeichsanS-! man nicht auf dir -jprozentige Anleihe einging und gaben erhoben werden, m.ow it die letztere,, nicht lelbststand g > der Neick sbank mnßle das Reich sich fügen. onrch Rcichseinnahmen gedeckt sind. Daß eine derartige finanzielle .. .. - . c. » ^ ^ >r. . ,l . ... Merk vurdigeriveise waren dieselben Boiieninach!c, welche die denstche Abhangigkc t des Reiches von den Elnzc finalen be ondcrs erfreu ich ^ c,i>< > : ..i k«! .»i 7 .7,..'..,»» li- ^pciulatlon dadurch ans fremde Markte drängten, gerade n eio'.t- ^ schen Paviecen slart cagagirt. sei. wird schwerlich Jemand behaupten wollen; man hat sie seiner zeit, als es sich im Jahre 1870 nm die Erhöhung der Tabaksteuer ^ , . , , . , ,r., . . . und um den neuen Zollkam handelte, nur angenommen, um den j ^ - Widerstand des Ecntrnms zu brechen, welches in der neuen zolb poliiischen Acra eine Schmälerung des parlamentarische» Steuer Ob der Gedanke an einen inneren icgt? Krrttschrcib- nnv ZcriiU'rcch-VeriLle vom Tccember. bewillianngsrech.es snrchte.e. Ueberd.es wurde nra.. den Besorg- j ^7sc!,ens de7Lm'7im>.s^7,e B7ch7ck!mi7lcLn^ .Ls »istcii der Klcnkalcn noch »i,osc»r gerechl, als durch Annahnic dcr l und der Kaiieiin Friedlich anläßlich der Vermahlung der Prinzessin Franckcnstein'scheli Klausel festgesetzt wurde, daß derjenige Bclrag Victoria criolgt sei. Ebenso seien Gencralseldniarichall v. M-ilike der Zölle und Tabaksteuer, welcher die Summe von lll'OMillionen anläßstich seines 'sO. Oscbitrlstages imd der sticichsgerichlspiäfideiit in ciiici» Jahre überslcige, den einzelnen BiindeSstanlcn wiedcnim nach Ncaßgabe der BebölkernngSzisser zu überweisen sei. Rack den dicemaligcn Voranschlägen kann nun eine höhere Uebsrweisung gegen das Vorjahr im Betrage von rund N Millionen slatisinden, ober gleichzeitig sind auch die Beträge, welche die Einzclstnate» an da» Reich abziiliesern haben, um 20 Millionen gestiegen, so daß sich die Besserung gegen das Vorjahr im Ganzen nur ans 13 Millionen stellt. La jedoch im Iah,«: 00 die Einzelstaatei! nicht nur nichts erhielten, sondclii noch gegen 4 Millionen ans den eigenen Kassen absührten, so crgiebt sich künftig Alles in Allem ein Ucberschuß zu Gunsten der Bniidrsglieder im. Betrage von Dr. Sinrsvn anläßlich seines 8i>. (tzeburlStages vom Pftrsidilim be glückwünscht worden. Ec sei beauftragt, dafür dem Reichstag den wärmsten Tank zu übermitteln. Man trat bieran» in die erste Beralhung der Helgoland-Vorlage ein. Slaatsiekreiär v. Bötlicher bezeichnete eS als ei» aünsrigcs Omen, daß die Wiederaufnahme der Bcrathiing n niir dieser Vorlage eisalge. Tic Bevölkerung der Julei r'ci freudig in den neuen Kurs eingescgelt und die Furch: vor Militärpflicht und Sieuenr geichlvundcn. Die Reicheregiernng habe die Frage wegen Ej„pe,le>bniia der Insel bejaht, da dieselbe vor der Mündung eines denlsche» Flußlanscs iieac »nd nalnrgcmäß zu Tcutschland gehöre. Sie habe sich fürNngliedcinng an Pceaßcn cntschlosrcn und ici von der Bcreliivilligkeik Preußen» zur lieber nähme überzeugt. Tic Frage der Kriegsbcfcstianng sei noch nicht spruchreif; die bisher erlaisenen Vorschriften seien lediglich ban st Millionen. Das ist nicht gerade viel, zumal wen:: man erwägt, und sceoolizcilichcr Naiin Mca, könnc hofieii. daß die Eiuwickelnng daß in den feile» Jahren 1888 und 1880 die hübschen Sümmchen VclgolandS nmec der denische„ ,ftaggee.„e.rech. glückliche'euiwerde. bv» 47 bczw. c»I Dftllionen wieder in die heimischen Sparbüchsen zurückknnic». Rechnet man die Ergebnisse dieser Finaiizkonibinalion für unser engeres Vaterland Sachsen im Besonderen heraus, so werden die Grenzen natürlich verhältnißmäßig noch bescheidener. Wir werden daS nächste Mal nur mit genau 1,331278 Mark bc- (Bravo!) v. Bcnda ftral.-lib.) viiler, die Gebälier deciVerwaliirngS- bcamten nicht zu kärglich zu bniiesici:. Windlhorst wünicht Schonung der bcrcchliglcn Eigrnihiinlllchkcften der Helgoländer. Ten Hannoveraner» sei ein gleiches Veisprechen schlecht gehalten moidcir. Eine iv >r>amc Verivallimg sei nötbig und die inariliinc Vesestigniig nur Schrill für Schritt vorzunclimcn. Der klcbeigang Helgolands an Tcutschland habe überall, in seiner Hcimalh die go glückt und können demnach >» slninmer Sehnsucht an den vorletzten ^ freudigste GenuaNinnirg hcrvoraerirfen. Richter: Es wäre gut Ela, denken, der uns säst 4 Millionen znrückgab. Tcr Mehrbcrrag wenn man noch irgendrr»' ein Jistelchcn fände, gcacn welches iorr 8.., »irr Anstand rinicrc L:ch»vgebrcie loswerden könnlcn. dcr Mntritular-Urnlagen ist lcr^r dacnrch nclhlvencig gcNorrcn. Maittcusscl zollt namenftich derk»i>crlrchcnProllainaiio»Beftall. daß die Ernnahnien trotz eines Mehrbetrages von 13,3 Millionen, Stadih'gen (Zoz.j bemeiti, die Vergangenheit der Insel spreche nicht an die Höhe der Mehrausgaben hcrcinrcicbcn. Fast 40'/2 inehr für deren Änscbluß an Hambura oder Dnncnrark. Man Hölle Millionen stehen ihnen gegenüber, von denen allerdings ein Thcil den Helavläiiderii die Möglichkeit ükben sollen, für England zu , l stlniincu. L-maiSietielar v. Bötticher halt Letztere» pratriich für j ickstver durchführbar, auch sei lein Bedürfnis; dafür vorhanden. durch Ucbcrschüsse dcS Vorjahres, ein anderer durch die zu erwar tenden Mehreinnahmen gedeckt ist; doch bleiben iinnrcrhiir noch 13'/r Millionen in der Luft schwebe», die, wie gejagt, ans den Einzelsluaten bezogen werden müssen. „Ter Nebel größtes aber sind die Schulden". Diele Variation des bekannten Spruches arrS der „Braut von Messina" ist nicht gerade geschmackvoll, aber sic ist volkSIHüinlich. Auch «n nnscrern öffentlichen Leben sähe es besser ans. wenn nicht ans den Bewillig ungen vergangener Zeiten sich ein Konto ergäbe, dessen Verzinsung recht erhebliches Kopfzerbrechen macht. Aber was ist da zu machen ? Die Zustände de- internationalen Lebens sind nun einmal so nn- crbaulich, daß wir gezwungen sind, in Waffen zu starren und das größere Uebel der nationalen Vernichtung durch das kleinere Uebel der finanziellen Beklemmungen zu revarken. Solange Deutschland § Einfuhr'von rrr Man habe den Helgoländern das Recht gewahrt, bis 1. Sevlember 1892 für Engand zu opkircn. Wen» Stadlhagen aus Dänemark hmgewic'en habe, so bedauere er. daß das hohe Haus den Anschluß der Insel an Täncmark nicht beschließen könne. Ter Antrag ans Verweisung an eine Kommiision wurde gegen die Stimmcn der So.ialdemokraten abgclchnt. — Mittwoch: Rechnungssachen. Wahlprüfurigen. Berit n. Pros. Koch lelinte die Annahme jeder Dotation ab. — Die Berichte der nach Oesterreich und Ungarn entrandirn Sach verständigen lauten derart, daß die Annahme des rächsfich bahrischen Antrags, beticffcnd die Aushebung der Vrehiperre gegen Oester«erch- Urigarn. im Bundcsrathe für acsichert gilt. Gleichzeitig schwebe» Erwägungen wegen Ocsfnung der russischen Grenze. ES verlautet, daß sich Preußen für den Fall der Oessnrrng der öslerrcichstch- iiiigarrjchrn Grenze die Ocsfnung der russischen Grcnre für direkke ' hem Vieh in die deutschen Schlachthäuser Vor behalte. Der „Reichsanzeiger" giebt die Zulassung russischer Schweine in die Schlachthöfc zu Thor», Beruhen »nd MbSlowitz bekannt. — Die Gewerbesteiier-Konnnijnoii strich die Bestimmung, wonach der Fort bitdnngsschuluntcrcicht in die Arbcitszcil der jungen Leute zu legen sei und nahm den Antrag Hartman» an: Ter Unterricht darf nicht Sonntags vor dem Huuptgoltcsdicnste »nd während desselben staltsindcn. — Znm Schutze der dentichen Fischerei-Flottille gegen Uebergrisjc englischer Fischer wird im Frühjahr cine Kreuierkorvette in der Nordsee stationitt. — Der Verkauf von Jnvalidüäts- und AllerSversicherungsniarkeir durch die Posiarrstalten beginnt am 27. Dezember. Darin stadt. Ter Kaiser wird im Januar den Großhcrzog besuchen. Bon n. In der hiesigen Klinik mußte an einem Kehlkopl- tubertiilo>e-Paiicitte,i der Kehlkopsschnitt vorgenommen werden, weil nach Ernipritzirrrg von Kochllcher Lymphe eirieHalsanichwellurig ersah.te. die Ersricknirg befürchlen ließ. ström. Dr. Moscakelli, ein Schüler Koch's, will ein Mittel gestruden haben, welches den schwersten Lupus ohne Fieber und wrrslige heftige Reaktion gründlich heile. (!) Bei einem von ihm geheilten Lnpusfirll, wobei die Nale und der Jnncniheil der rechten Wange airacrrcssen waren, ist seit 6 Monaten kein Rückfall eingc- trercir. MoScaielli will an Koch schreiben und sein Mittel der Gesellschaft der römischen Acr te unterbreiten. Bern. Der Ncriionnlralh wählte die Radikalen Müller und Lacherral zum Präsidenten und Vrcepräsidenten. Tie Berliner Börse setzte auf bessere auswärtige No- tirlinngen günstig ein, doch fehlte Kauflust. Die Spekulation blieb rcscrvrrt ans New-Aorker Nachrichten. Später trat ein leb hafter Tecknngsbegehr hervor, wovon in erster Linie Banken, aus ländische Fonds und Russen vrvsitrrten. Das Geschäft wurde sehr lebhaft. Dcrttiche Bahnen erholten sich, österreichische blieben fest »nd Bergwerke besserten sich mäßig. Im Kassaverlchr war feste Tendenz und vorwiegend lebhaftes Geschäft. Privardiskont 4"/« Proz.. Nachbörse fest. — Wetter: Bedeckt, gelinde. Südostwind. » r <> » «tor « ». M. NM-«»»».' »r«»u 2C7.25. «,,«»». Mb.ea. «»»«. IS'.»». «aNcter —E, »Icl !>7.l0. «»«»«. Nu», «old«. 90.20. «>««»,», 209.70. Lre«»»/«I. lSI.40. Laar« —cSelsenkirchrn —. «bgeschwäih«. wir, I7N>«,»S.> Sr«»» :«»,'!>. «ILaiSda», 225,25. 2»««»«>«, 157,50, N»rr>wkft 219,75. 7i»,rlu»kr» 5Ü.Ü<>. Uno. Errdt« 557^,0. Ruhig. Slhlu». Arnt« 95,52. «»l«»»>;t01.15. A»«Neu,r 9u.«y. Sin»«- bahn 561,25. L-mb-rbr, 316.25. vrtorNiNea —. Svamcr 75V». »Ih»tt» 186,25. «26 25 . Ruhig. « » «1 «. «robnkiru «««lng.l «r«,eu »«« T-cembcr 26.50. ver Marz-Juni 26.70, bcftauvic«. Svlrtlu« urr Ircrmbcr 56.75, prr Mai-August 59,50, ruhig. Rüböl pcr Dcc:mbcr 65,50, hcr Miirz-Juni 65,00. still. » n e r 0 a ,a. «radun«, isnunhl. wrlzri, her März 222, »rr Mai —. Raa»«» »er März 157, vrr Mal 155. LertltckieS und Sächsisches. — Se. Majestät der König und Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg begaben sich gestern früh mit mehreren Eavalieren als Ober sten Schnitze, v. d. Plamtz. Oberstleutnant Wilsdorf. Flügeladju- taitt Major v. Hangt und Adjittank Rittmeister Freiherr v. Müller z.ur Jagd ans Wachwitzer Welnbcrgsrevicr. Die Tafel fand in Streh len statt. — Ihre Majestät die Königin beehrte gestern die Weih- iiochtsausstellnng des Hoflieferanten Robert Hoffmann. um daselbst Einkänir zu »rachen. — Ihre Majestät die Königin Earola und Ihre Köirigl. Hoheit Pririzejsül Mathilde beehrten gestern in Begleitung ihrer Hofdamen die für die woisthätigen Zwecke des hiesig:» PcstalozzisliftcS irr Meinhoid'S Sälen veranslalterc Vcr- tausoarisstellun., rnit ihren. Besuche und machten in hocherfreulichcr Weiic reiche Elirkünse daselbst. — An Stelle des i» de» Nrihestand tretenden Generalleutnants von Schwcingel. Ezc.. rückt der bisherige Kommandeur der 23. Kävallcriebrigade. Gencralleulnairt v. Kirchbach. Ezc.. znm Tiviüonär ans. — Tein Anstaltsregisirator Hermann in Dresden und dein Airfwärtcr beim stleustädrer Lerhamt, Emst H u b rr, hier, wurde das von Sr. Majestät den, Körrig gestiftete Enrriiermigökrenz rnic dem Bande des St. Heinrichsordens verliehen. — Briefträger August Ir in er in Leipzig erhielt daS All gemeine Ebreiireichen. — Tein Oberlehrer am König!. Gylnirasinin zu Dresden-Neu stadt, Hofrath Dr. Phil. Johannes Traugotl Jacob, wurde der Titel „Professor" verliehen. — Ter Vortragende Rath im Justizministerium. Geh. Justrzrath Dr. Eonrad Wilhelm Rüger, erhielt den Charakter eines Geh. Ruches. — Mit großer Bereitwilligkeit, ja man kann sagen mit großem Verständnis; für die Wichtigkeit der Sache hat sich die Bevölkerung Dresdens dcr Geschäfte der Volkszählung gewidmet. Die freiwilligen VolIS;äh>cr. über 2000 der Zahl nacb, stießen, soviel bisher belamtt, nirgend» ans Abneigung oder gar Widerspruch. Einige Scywierinteiicn lutt bei etlichen Mitgliedern des weibliche» Geschlechts die Angabe dcS Alter« verirrsacht und es ist nicht ans- gcschloiscn. das; die in die Listen eiugckragencn Allcisangnbcn un serer Milbürgeriniic» zwischen 20 »nd HO Jahren bisweilen un genau ansgcsnllcn sind Auch hat es bisweilen Schwierigkeiten verursacht, wenn ein Kind einzntrageir war, das nur den Namen seiner Mutier, nicht aber Len seines Vaters rührte, aber diese tlcrnen schamhaften Anstände wurden alsbald beseitigt. Eine all gemeine Elsahrung der Zahler war es. das; drc Nanieiisunter- schriften der HanshaUvorslände in ichr viel Fallen nicht eingetragen waren. 'Auch bezüglich der Angaben selbst, namentlich genaiic» Geburtsort und Beruf, waren viele Ergänzungen erforderlich. Daß die Zähler manche Trevve mehrmals ablnnscn innßicn. weil sie Niemano zu Hause trascii und die Liste nicht znm Nachbar oder Hanswirth gegeben war, ließ sich erwarten. Vom Mittag des Montag ab wurden die Listen in den eiruelnen Zähl-Bezirkcir ad gegeben und hier in Gegenwart des Zahlers von zwei Bürgern in Bezug auf ihre Vollitändiakeit und Genauigkeit einer sorgfiil- tigen Prüfung »nterrogcn. Wenn Lücken oder Unklarheiten >,ch berausstcllten. wurden militärische Ordonnanzen aiisgcseirdet, um den Anstand sofort zu beheben. Tie Umsänglicbkeit »nd Ausführ lichkeit der Zählungslistcn vernrsachk den mit der Prüfung betrauten Bürgern eine mehrtägige Arbeit, welche große Soiglalt beansprucht. — Mit gestern knüllte sich ei» Zeitraum von 25» Jahren, seit welchem der König!. Hofsedcrichmäckcr .Herr Friedrich Anglist Schumann bei dein hiesigen öffentlichen Arrnenwcscn thätig ist. Derselbe wurde am 2. Dezember 1863 als Armciworsteher und nach Umgestaltung des hiesigen Armcnwesens, am 1. April 1880, zum Obmann eines Armcn-Pfleger-Vereins gewählt, als welcher er gegenwärtig noch amtirt. Der Jubilar wurde gestern Mittag durch drei Mitglieder de» Armen-Ausichusses. die Herren Gtadtrath '1 ^ .. L ft-«- . j ft -. -l Z 'S W - «,l/. ! rr v-l sri' - «-- >:»< 7 'kn' O-!-7-(i'sti , 7' i . W. . i-1 7 t VE» )>
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