Dresdner Nachrichten : 16.12.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189012167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-12
- Tag1890-12-16
- Monat1890-12
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- Dresdner Nachrichten : 16.12.1890
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d'« Numabme «r «»Mom wird «ich, a««dcn. »«4- „äruae nnkundiaunaLaunraoe aeoe« k^drrdtzatiluno durch itzneimam» k»' «ür rdchodluna durch > oder Lomiiiianlun». Ruckuave emoelmidirr.q smckc keine Bcrbnidl äst. «lokliiidiounaen uedinen mmmtlkch« »amlw'le BcrmzlielunaSstcllen an. ^eni>vrech»elle Nr. N. «ufl. 50 35. Jahrgang. MM Dr. LaLnsr's LsLLtonuw. Skt»«I«pIS«»iiIt» I». »r«««!«». 5llr rte'^anlrläer», VIntGi-watd, ksttsvedt, vl»d«te», klvkt, Vutvrloldslolrl«». Dresden, 1800 n»ür« VolUcommonstar, 8vib8t- tkkttixor, kerüuseklossr l'Iiür«« KIi68>ivr. kronpvcto ^lutiu „,»! krunco. 4<».tt««8tüek im llebrnueb. l!opt Ilr, näen-dl., 2^. F'vrnssirlx-Ilvr 2lOV. Lßl. SLods. SosbiivIülimallMS — II. SmUnvli — kZolilavsntr. 82 IVii'nal'F ^ I ttk>m-inn 8eI>Iai,n8tv. 82 üOilouüb.ck.k-'kilntZ IlltI vV ^tilllilliill xexoniiii. 0. Lciüuds 11»n^. A Kototoz« i>-ra!i» unä s/»i. .rii^iokiEn-Zol^on kvrvNvUiix. « —— Lernsprrilistrllr l.',2. >->>>> K V«r»I«Il,Imis ,«» ScdUttsrd-Ii«- »II«r 8Mm. l' 's-» »ß RIorttr «Lnuv^ ^ItwLrkt 13 illit! llLuxtLtrLLss. « I»o«n>iieotei», ««Iilknv« Nan«I, SipItL«». I>an«I- 8 ^ r»pt»«tt«- uini allo I»ainen«vIii>et«l«n-4ir1I>i«>. A O^rrr. s ök^i_i r- /»-L 0//^/-? F^/'SP/ä' ^7p/7. ^Äe^S »s/>a > 26 i.Welliiiei' 8ir.26i. ^nisnsk' Bevölkernnasverhältniß Nt. SeZV. Sp«ftkl. ve„i„s,Txg^sammlung auf dem Lunde , , und in Städten, Hofnachrichlcn, Erträgnisse der Staatsbahnen. Wcihnachtsjcit eriammlunge», WeihnachtSmarkr. Fcnerwehrverband. Armeeverändernngcn, GerichtSverbandlungen. .Herr u.Fran Toctor". I dcsAlbert- Dienstaft, 16. Teebr. Politisches. Tie in regelmäßigen Zwischenräumen stattnndenden Zählungen haben nicht, wie der Laie vielleicht glauben Volks- könnte. allein den Zweck, der Geographie und der Völkerkunde zur Fort- tührung, Erweiterung und Vervollständigung ihrer Tabellen zahlen mäßiges Material zuzusühlcn: weil wichtiger ist. daß die Ergebnisse der Statistik dem Staatsmann, dem VolkSwirth, dem Arzt, den, wissenschaftlichen Forscher die Möglichkeit gewähren. auS den wech selnden Bcvölkerungsverhältnissen allgemeine Gesichtspunkte und Gesetze herzuleiten, um durch entsprechende Vorschläge und Maßnahmen eine praktische Verwcrthung in sozialpolitischer, wirth- ichaftltcher und sanitärer Hinsicht zu erzielen. Soweit die fliesul» late der letzten allgemeinen Volkszählung vorlicgcn, springt fast überall das rasche und starke Wachsthum der großen Städte in die Augen, während die Landbevölkerung nicht in dem gleichen Ver hältnisse zugenommen hat, ja sogar hier und da zurückgegangen ist Kan» diese Tbatsache als eine erfreuliche bezeichnet werden ? — Ganz außer Frage steht, daß große Städte als unentbehrliche Eonccn- trationSvunkte der politischen, wirthschaftlichen. sozialen und wissen- schasllich-künsilcriichen Interessen und Bewegungen die Voraus setzung der Kulturentwickelung einer Station sind. In der Natur der Verhältnisse liegt eö ferner, daß Städte, insbesondere die großen, in Folge des gedeihlichen Fortschrittes und Wuchsthnmcs eines Volles, schneller ihre Bevölkerung vermehren müssen, als cS auf dem Vlatten Lande der Fall ist: denn dort sind die Bedingungen, von denen die BcvvlkcrungSzunahme abhängig ist. in weit höherem Maße gegeben, als aus den Dörfern, wo oft fast nur der den Menschen von Statur gegebene Trang nach Vermehrung vorhanden ist. In den großen Städten trifft alles wirthschasiliche Leben aller .Handel und Verkehr zusammen: hier sink» die Knotenpunkte der großen Eisenbahnnetze, hier die Börse» und Marktplätze, welche die Preise aller Maaren bestimmen, die finanzielle Lage von In dustrie und Landwirthichast beherrschen. Im intensiven wirlhschasl- lichen Lebender Großstädte entstehen neue coininelciettc uns in dustrielle Unternehmungen, welche große Arbcilermassen heran- ziche». Mil den hcrbciströmcnden Arbeitern wächst die Zahl der kleinen Kauslcute, .Hnndwcrker, Beamten und zugleich der Bedarf an Wohnungen. Reue Vorstädlc entstehen »nd von Jahr zu Jahr wird so das Weichbild der Großstadt über seine bisherigen Grenzen hinausgerückt. Tie großartige Entwickelung des Fabrik weiens und des Großbetriebes i» den Städten, die Een- tralisirung der Gewerbe- und .HandelSthtttigkcit in den .Händen weniger Großkapitalistcn. wodurch die Selbstständigkeit des wirthschaftlich Schwachen zu Grunde gehen muß. absorbirt icrn-'r mehr und mehr die noch ans dein flachen Lande zerstreut 'orwegelircnde Hausindustrie und de» Kleinhandel. Las bringt der Verlauf unseres modernen wirlhschastlichcn Lebens niit sich. Bedenklich aber ist cS, wenn das MachSthiim der großen Städte die Gcsahr bcrbcifiihrt, die Landbevölkerung aufzm'augcn. indem die« 'clbcn den Bedarf an Arbeitelrekruten nicht in erster Linie aus der Mitte ihrer eigenen Einwohner, sondern von den umliegenden Döriem und Flecken beziehe». Tie Erhaltung einer gesunden tüchtigen Bauernstandes ist aber gerade für unsere nationale Wohlfahrt eine gebieterische Nothwendigkeit. Tenn Deutschland ist vorwiegend ein Industrieland, schon jetzt zum Theil aus das Ausland angewiesen, um seine Bevölkerung zu ernähren: daher ist jeder Rückschritt in der Leistungsfähigkeit unserer Landwirthschast zugleich eine Ver minderung der prodnkliven Kralle unseres Vaterlandes und un seres nationalen Wohlstandes und angethan. das WachSlhum wie die Selbstständigkeit unseres wirthschaftlichen Lebens nach jeder Richtung hin zu beeinträchtigen. Jndcß wird der Zug der länd lichen Arbeiter nach den Städten eine natürliche Grenie finden: denn sobald bei der vermehrten Produktion und der erhöhten Kon kurrenz die städtische Industrie nicht mehr in der Lage sein würde, ihren Arbeiten» diejenige Höhe dcS Lohnes zu gewähre», welche die Hervorbringung der Lebensmittel, die das Land prodncirt. den Landarbeitern ermöglichte, dann müßte unabweislich ein Rück schlag erfolgen, der cS den bisherigen Landbcdaucrn nicht mehr wünschenswerlh erscheinen ließe, ihre Arbeitsstätte und Wirkungs weise zu verlegen. Außer Acht darf man ferner nicht lassen, daß eine Tccentralisation des wirthschaftlichen Leben? nach dem flachen Lande hin an sich nicht ausgeschlossen erscheint. Tecentralisirend würde vor allem auch eine durchgreifende Reform der Eiicnbahn- tartsc wirken, sowohl der Gütertarife wie der Personenfahrgelder. Der relative und zni» Tbcil auch absolute Rückgang der LandbevöllernngSzahlen hat freilich »och andere Ursachen als die Aussauaungstendenz der großen Städle. welche in der gewinn bringenderen Handels- und Gewerbrthäligkeii derselben begründet ist. Es sei hier nur eine hervoigeliobcn. Mit der Verstärkung des Großgrundbesitzes »nd dem Fortichrcitcn der großkapitalistischen Betriebsweise der Landwirthschast wird es den Bauern immrr schwerer gemacht, den Besitz an Grund und Bodcn zu erhalten oder einen solche» zu ertverbcn. Daher treibt zahlreiche Arbeiter aus dem Lande, die nicht mehr durch Grundbesitz an Haus und Scholle gesesseltj sind, nickt iiiiinrr nur die Aussicht auf er höhten Lohn »ach der Stadt oder gar nach überseeischen Ländern, sondern die AnssichlSlosigkrlt. jemals für sich und die Ihrigen Wirkungen des großstädtischen Lebens auSgeictzt sind. Hier liegt ein weile? Gebiet vor. ans dem die soziale Resormgesebgebling, die soziale Selbslhilw. der WvhllhätigkcitSsiml der BessersilUirten auch fernerhin iegcnSrcick wirke» können. Dahin gehört der Ban von gesunden Arbeiterwohnungen außerhalb der großen Städte, deren Ccntren möglichst leicht und billig durch Ebenbalnivcrbindima zu erreichen lein müssen, die Förderung von sanitären Einrichtungen aller Art. Garlenniilage» aus freien Plätze», Verschärfung baupolizei licher Borschnstcu. Gründling von Fecicnkolonieen u. v. A. m. Eine größere Gefahr, größer, weil ihr schwerer vorzubcnae» ist, liegt in den Einflüssen des großstädtischen Lebens aus die Sittlich keit. den Geist und die Gesinnung der Bevöllerungsmassen. In der That läßt sich nicht leugnen, daß der spezifisch großstädtische Geist skeptisch, kritisch, zersetzend und irreligiös, ja revolutionär ist. Kann man denn bestreiten, daß alle Umslurzbewegiingen, sei es auf politischem, sei es auf sozialem oder religiö,ein Gebiete, mitten ans Großstädten heraus hervorgegangen sind? TaS Familienleben in seiner Behaglichlrit und i» seinem erziehlichen Einsiussc auf Ge- ni'ith und Sittlichkeit wird untergraben, die Moral durch mannich- ialligc verlockende Versichrungen, wie sic das Leben in den Städten in höherem Grade bietet, als das flache Land, gelockert, die Pro paganda umslürzleri'cher Elemente durch den intensive» Wcchicl- vcrkchr in de» Fabriken, in den zahllosen Wlrihshäniem, in den dicht an e>'»»ndcr gedrängten Wohnstätten erleichtert, der Sinn für Ordnung, Fleiß und Äpnrsnnkcit durch die beständig vor Angen tretenden Beispiele rnlgcgciigksetzlel Lebensführung zersetzt »ich dainit der Verloddcning reichlich Raum und Nahrung geliefert. Auch solchen verderblichen Einsliissc» des großstädtischen Lebens gegenüber läßt sich Manches thnn: hier wird hoffentlich die An nähme der von der RcichSregicrung als Eorrelativ zu de» Arbeite» schntzbestiiiiinil» gen bvrgcichlagcncii Berichärsungen der Fabrikord- »nng und AusiichtSbcitimnningcn für jugendliche Arbeiter scgen?- rcich wirken. rigcr. Deutsche Bahnen behauptet, österreichische schwächer. Bo» Bergwerken Kohlen seit, andere Induitrieen still und vorwiegend schwach, deutsche Fonds fest. Priontdiskout 5'? Prozent. Nach- bvrsc schwach. — Wetter: kalt, heiter. Nord-Ostwind. ^ r » « r» » r » ». M. cirkdtl MU.M «Ia-isl>. !-II.Zc>. «om». IIK.40. Galizier —. (ka »Irr 06.80. «»!»«. Nu«:. G»I»r. oa.ra. Lite«»!» A5.S0. Lretdo^vk. l»d,A. Laura —. GelsrnNrchcn —. LiiN. « i » ». ««dendS.i <lre»il Zua.l». «laaianaliu la..W, Nardwcst Llt,?.',. ilUarkuiien —. Ung. Kredit iituiM. gksler »arl». >Lchlu». Reuic !i6.IX>. «ulril!« lOt.iia. Al-iicncr 94.NÜ. «laaio- dabn tüd,»». Lauiiar»»» M>,aa, »». Vriorilitrn —. Svanicr Eaulur« 18SP57. Oltamaaeu liil.L',. «Scomoie «RM. Ruhia. « « r > I. Vro»vilen «Schlad.> «eizra «er recember L<>.70. «er Miirj-Iu», rs «a, behauviei. SuirliaS «er rerembcr aa «0. »er Mai -August bei«. Rublil «er Dcceuiber Kt.2'>. «er März-Juni iiS.iii. sest. »«II«r»am. vraaar»» «Schluhi. Weizen «er März 2LZ, per Mai —. Raaar» »er März >!,!>. «er Mai 15». Lan»aa «ProLurien-iverlchii. Aiigrkommrner Mrizen ktikr -uzlciieud. l t''' i ' > tz'" - - , '' . ' ik ' ^ M - .ii Kenlschrctb- und HernslircL-Berichle vom Dcccmber. iiiid daö dickte Zusamknenwodiien ' rperli, bei Mangel nn Lickt nnd Lust können dem körperlichen Gedeihen der jewciiigen Bevölkerung, so wie den künstigkn Generationen nicht förderlich lein. Vorzugs weise sind es die untcien Klassen, denen Bäderreiicn und Gevirgslonren versagt sind n»d die infolge der Art ihrer Arbeit, die oft Tag auS Tng ein in engen ungesunden Räumen verrichtet weiden muß, den »„chthnligen gcstindheit-schüdlichen Ein- Berlin. Ter König von Sachse» ist mit dem Prinzcn Georg heute Nachmittag 1 Uhr 40 Min. mit dcm Dresdner Schnellzuge, der sich 4 Minuten verspätet hatte, aus dem Anhaltcr Bahnhof hier cingctroficu. Zahlreiche hohe Militärs und die nach Berlin kommandirten sächsiiche» Offiziere waren zum Empfange gegenwärtig. Die hoben Reuende» stiege» sofort in die ihrer harrenden königlichen Wagen und fuhren nach dcm Schlosse, wo selbst sie von, Kaiser begrüßt winden. Tie Abreise des KaiicrS mit leinen hohen Gästen nach KönigSwusterliauieil erfolgte um 5, Uhr. Morgen Abend Neste» die Hewchafken wieder in Berlin ein. — Das Programm für die näckistjübrige internationale Kuiist- auSstellllirg in Berlin ist scilgeslellt. Die Ausstellung soll alS EollcklivauSiiellung einzelner Lander und Ländecgruppcn bestehen. Kür die deniichr Kn»ilge»osscn>ch.rst findet eine Griiopendiiduiig niit den Saiiiinklstellcn Berlin, München. Düsseldorf, Dresden, Weimar und Karlsruhe statt. Berlin. Ter „Reichsanzcigcr' erklärt die Nachricht, daß der Kailer dcm Rcitgnlsbcsitzer Riegcr ans Glogan. bekannt durch seine ThpbthcritiSknrrn, kürzlich eine Audienz gewährt haben soll, als jeder Begründung enlbcbrcnd. — Die »Kreuzzlg." dementtrt die von verschiedenen Biätlcrir gebrachte Meldung vom Uebertritt der Kronprinzessin von Griechenland, Prinzessin Sophie von Preußen, zur griechischen Kirche. — Zwischen Major Wißmann und Emin Pascha soll das ursprüngliche Veste Einvernehmen nicht mehr bestehen. — Die neue Kommission für das bürgerliche Geietzbuch ist dciltc hier zuinmniengeliclen Es handelt sich zunächst nur um Erledigung formeller Angelegenheiten. In den materiellen Theil der Berathiingcn wird erst in, April cingetrelen. Wiesbaden. Lämmtlichc dent'che Handelskammern, wirth- schasiliche Corvvrationcn. eine Anzahl Fachmänner, sowie die inter- cssirten Reichs- und Landesbehörden sind zur Beraihung eines zweiten Gesetzentwurfes von der hiesigen Handelskammer zu einer zweitägigen Versammlung aus den W. unv 20. d. M. hierher ein- geladen worden. Blankenburg a. Harr. Auf der Pulverfabrik von Eramer und Buchbolz ist ein Pulverschiippcn in die Luft geflogen, wobei zwei Arbeiter getödtet wurden Wien. Ucber die Handclsvertragsverhandlungen wild ge meldet : D«e deutsche» Anerbietungen belrcssen namentlich Ennüßi- auncz der Korn-, Bich- und Holzzölle, wabrcnd Telllichiand und Oesterreich außer der Herabsetzung einiger Jnduitriezölle, »amcnilich Zugeständnisie ans dem Gebiete verlangt, ani dem ihm durch Ab ichasfung des bis 1878 bestandenen Appretlirveriahrcns Schilden erwächst. Man hofft, den Vcitmg noch vor Ablauf Januar alm, schließen. — Der Kaiser empfing heute mehrere politische Persön lichtesten In Audienz und änßrric dabei u. A. zu Riegcr: Die Flennde des Ausgleichs werden jetzt eine schwere Zeit haben. Trotzdem habe ich die feste Hoffnung, daß das AusgleichSwcrk zur Vollendung gelangen werde. Pari s. In' Algier wüthcten furchtbare Sturme, welche ver schiedene Sckiffsunsällc verursachten. Aus der Rhede von Lonc scheiterten italienische Schiffe, wobei 6 Matrosen ertranken. Von mehreren erwarteten Schiffen ist man ohne Nachricht. N o in. Infolge der Kälte der letzten Tage hat sich daS Be finden des Papstes so verschlechtert, daß der Leibarzt erklärte, man müsse sich ans das Schlimmste vorbei eiten. Bern. Infolge der Uiiielsuchnnn über die jüngst in Genf, Lausanne und anderwärts stattflehabtc Verbreitung ana,chislischcr Plakate hat der Bmidesrath über 6 notorische Anarchisten die Landesverweisung verhängt. London. In Irland finden blutige Schlägereien Zwilchen Parnelljten und Antiparnelliten statt. In Kirchen, wo die Priester den bischöflichen Hirtenbrief gegen Panirll vestasen, entfernten sich die Leute massenhaft unter Hochrufen auf Panicll. Die Erregung steigt. — In Guatemala wiilakt die Evolcra. lieber 12.000 Per sonen sollen erkrankt sein. In der Stadt Guatemala allein starben in 7 Wochen 1200 Personen. Petersburg. Zn HelsingforS und Abor sandcn in meh reren Zkitungsdruckercien Sekerilieike statt, sobaß die Blätter nur in kleinerem Umfange und »»regelmäßig erscheinen konnten. Tic Streikenden rotteten sich zusammen und durchzogen die Umgegend. Warschau. Mit Genclimigimg des Erzbischofs werden die Obernminergaiicr hier in einem Privailokale Gaslspieivorslcllungen eröffnen. Die Berliner Börse verlies in schwacher Tendenz. Ter Rückgang der russischen Noten, die Höbe de» PrinatdiscontS nnd die Nachricht, daß die Gcraer Handels- »nd Ervitbank ihre Zah lungen suspendirte, verstimmten. Nur für Kohlcnakiicn bestand infolge der ciiigctrctencn Käste gute Frage bei höheren Eurken. Eiieiiwcrthe mhig, ober gleichfalls fest. Dcr Niiffeninarkt war lehr äusgeregt. Im Kassa veilehr Banken schwach. Dresdner 1.90 nied- Mi srcmder srinilkr »hkst, Miilclloric >»lün. imucräiincii. tdciirkr. Nngünllinc <ks,„k„achrichlc» au» Sicuiccla»«. Mi'iN ... Hofer »ur uirdriacr verkäuflich, Malzacrilc «est, Mollige,sic, Mais, Lohne» leige — Weller: Schneefall. Faimiienlcbcn in ^^'-.^.7^ ruhig und slelig. V OertlicheS and LSchsticheS. — Mit Sr. Maiestät dcm König bat sich gestern Vormsttag 10 Uhr 38 Min. auch Sc. Königs. Hoheit Prinz Georg nach Berlin begeben. Beide hohe Herren trugen die Unisvrm ihrer preußischen Kavallerie-Regimenter. Das Gefolge hstdeken die Herren Miocl-Adinlanten Major v. Haugk »nd Adpttaiit Rittmeister Frhr. v. Müller. Zur Verabschiedung hatten sich in dem Königt. Wartc- salon des Vöhnisichen Bahnhofes cingefunden die Herren General direktor der StaatSeiicnbahnen Hoffmann, Sl.idttomniaiidant Generalmajor Larraß. Polizeipräsident Sehwauß und Polizcih inpt- mann fltehrhoff v. Holdcibcrg. Der fahrplanmäßige Evuricizng ward von Herrn Trcinsvmldirektor Winller aeieiket. er« L - — Se. Maj. der König hat dem Oberstleutnant v. Goebcl. L. statsmäßigc» Stabsoinzier de» Grenadier fh'egimcnlS König Wil- ^ Helm 1. z2. Wcsiprcußiiche?) 0!r. 7 daS Olfiziertrenz des Atbrechts- oidcn? und dem Sekondeleulnant Freiherr» v. Seherr-Thoß im .Küraisier-Regiinenl Herzöa Friedlich Enge» von Württemberg fWeslvrenßiichcs- Nr. 5 das Ritterkreuz 2. Klasse desselben Ordens verliehen. Ter Unteroffizier F i ck im Uiancn-Rcgiment v. Schmidt tl. Pommersches) Otr. 4 crhiett das Allczemrinc Ehrenzeichen. — Das von Sr. Maicilät dcm König gestütete Erinner- ungSkrenz von 1849 erhielten: Vermciinngsingenienr I. G. Hüttig, Kaiiendiener C. A. Förster. Aufwärtcr I. G. Temichkc. Auswärtcr I. I. Gotthardt, iämmilich im Finaiizininistcriuin: Gutsbesitzer und OrlSüchtcr Moritz Höhme in Hcibigsvoif. Amls- wachlaiciztcr a. T. Klemm in Radeburg. Maurer Lchicsner in Radcbiirg tietzterc Beiden erliielten auch das ItMOtcr Kreuz). Bodenmelstcr Moritz Jltclichiagen in Döbcln. TaS 186304er Kreuz erhielten: Bahnwärter Oicinhold Elcmcns 2I>. Fischer in Teutichcndorn. WirthichastSbesiswr und (Oelreideheindicr Wilh. Schuster in Helbigsdorf mw BczirkSscldwcbcl a. D. Herm. Förttcr, Dresden., Das l8i>:WlerKreuz ist aus Brvncc gefertigt und ähnelt, ebenso wie das für 1819 gestiftete, in der Form dcm l860er Erni- nerungskreuze: nur ist es etwas größer und gefälliger als daS letztere. Tie von Lorbeer- und Eichenkränzcn umwundenen Msttcl- schilder zeigen auf der Vorderseite den Allerhöchste» Naiiicllszun nnd darüber die Krone, ans der Rückseite die IabreSzahlcn 1863 und 1861. Gleich dem 181!>cr Kreuze wird das 1863 61er auch an einem gelben, blangercmderten Bande getragen. — Der Kalizielickietär bei der König!. Grsandtichoit in Berlin Edgar Pachaly, erhielt das Dicnslvräditat ..Kaiizleirath". — Ter bei der König!. Genernidircklton der Lächsiichcn taatseisen bahnen erschienenen Rcntabilitäts- Be rechnung aus das Jahr 1889 entnehmen wir Folgendes: Tic Be triebseinnahmen im Jahre 1889 stiegen gegen das Vorjahr um 5.968.588 Mk. Diese Mchwiimahme für 1889 im Vergleich zum Jahre 1888 vcrtheiit sich mit 1,151,259 Ml. aus de» Perionenver- kehr, 4.170,672 Mk. aus drn Güterverkehr nnd 343.677 Mk. ans die Einnahme aus anderen Quellen. Die Anichlagsinminc im Staats haushalts-Etat wurde um 13,177.268 Mk. überichritten. Dic'e günstigen Einnahmc-Ergebnizic sind hauptlächlich auf vermchite Kohicntransporlc und durch den erhöhten Perionenverkchr anläßlich des Wettinfeitcs und des KaisermanöverS znrück;>l>ülncn. Durch die VeckehrSvermchrung wurden auch höhere Ausgaben beding!. Dieselben stiegen gegen das Jahr 1888 um 3.079V82 Mk. Licie Steigerung ist neben dcm GerkebrSzuwachS mit beeinflußt durch Ausbesserung der Löhne, sowie durch außerordentliche Aufwendiin gen insolgc von Naturereignissen, sowie durch Ermiethung von Wagen zu Kodlentraiisporte». T'e AnichlagSinmnie im Siantk- liauSbaltS-Etat liberichillten die AuSaabcn um 5.ii58.351 Mk Der Uebcrschuß ergiebt gegen das Jahr 1888 ein Mehr von 2.888.706 Mk. und übersteigt den veranschlagten Betrag im StaaiShaustzalts-Elat um 8.118.917 Mk. DaS Anlage-Kapital aller Linien zusammen verzinste sich im Jahre 1881» mit 5..^« Pro;, gegen 5.r-., Pro;, iin Jahre 1888. Tic Verzinn»»; deö Anlagekapitals für Normalspur- bahncn betrug 1889 ---- 5, >> Proz. gegen 5,e<A Proz. im Jahre 1888, und für Schmalspurbahnen I,ew Proz. im Jahre 1889 gegen 2gn- Proz. im Jahre 1888. — Tic Ausdauer und Spannkraft der Jugend zu bewundern, bot das gestern Abend znm Abichlist; gelangte Weilmachtsscst des Albert-Vereins cnreuliche Veranlassung. Mit welch' er staunlicher Beharrlichkeit wußten all' die reizenden Bellamclmiirn durch die beredte Sprache des Mundes und de, Augen das Herr zu gewinnen nnd den noch so heilig widerstrebenden Geldbeutel zu offnen! Aber ebenso wie das schöne Geschlecht, das in der ihm gezollten Bewunderung einen kleinen Lohn finden konnte, ver dienten Preis und Ehre die enlsaaungSvellen jungen Künstler, die als wilde Männer oder gar als Stetiger und Baren dcm Ganzen mit hübschem, von jeder llebeitreibung iwien Humor sein chaialtc niliichcS Gepräge verliehen. Mit weichet Uncrmüdlichicil gab da der Maker Sonntag als Wilder Mann die Kriegskänzc seines menschenfrcsirri'chen Stammes zuin Besten, wahrend >cin Kollege im Dienste der Mulen. Herr Ariens, als Ans'chreicr. immer von Neuem das Publikum zur Besichtigung irincs wilden Pfleglings und der von de» Herren Sonn lag nnd Eonrad angricrlinten. nalnrgelrcukn Äassci»animl»ng aus oer Südsee lockte, schwerlich hat jemals ein Stetiger niit solcher Ausdauer seines Amt» gewal tet. wie derjenige, deffrn künitlewche Väter die Herren Hösel und Grimberg waren, schwerlich rin Bär zemalS io feurig getanzt, wie der Bildhauer Banriegel und sei» musikalischer Führer. Maler Köllcr »nd SchreiSmülle'r. und niemals haben Slowaken mit solchem Applaus ihre Mittel gegen ganz kleine Infekten angcpricic». wie der Bildhauer Nchm und der Malcr Brockhoff. Tie bsteibc Er scheinung der jungfräuliche» Kais,renn, Hcrr Hösel, und die Aus rufer. Drache scn. nnd .Hv'mann. wetteiferten mit den im proianen Lebe» Möller und Schütz genannten Quack'albcrn, ihre Sehens- ff ^ -."1 -Z- L' ^ -L 'lji L ^ ^.>. ^ i ' ' ' 5 / , 'V ''f 'Ge ' ' !!! -ä 'ff ' > ' ' 'f'i M ' ' /!'1 M ^ EU
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