Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 11.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189101118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-11
- Monat1891-01
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.01.1891
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Für tlu« «am> r »i« naniniaatae nm»ai»»t der »e oen wyd „mit ae»sd«-,i. Äuj- ufto» Un»ünd>ou»n»auii>/ioe aeaen »lderdezalilima hiach ONicimarteu ^ oder.Postkin^Mttuu Mr-'ss.Z'E-l !n»«am«ae» iirlmicu iannniltibt °n- 36. «ufl. 52 . Jahrgang. !,VOü Stück. Miiit.Uiuptstiu Ädrixv. Dre-de«, 18V1. Lrsisttsten unck franco. 6s.r1 vresäsit. VaUstrsis» 28. — V»»viui«ittsi,. - «INK«». L^urkvnlL»8tvn, ^«»r«II- «vä 0«I-?«rdoll in rndo». L»»I Vlscktso»«»«», vlokllskeruat, LIt,»»stI Ilmlmmtr,«« I« »U 1«»U,n«tr»», »8. «.,»«»«», Noi»>1«i„tr»«« <i»rUt,). Vrvsävn, 8v«»tr»88v 6, I. «/»rntprirtiltcli» 111V. 1. Lnn»»»»n-II»peaitI»a Mr »II« 2«1t«u>a»ll. n. «Il>»»-V»rk»i>r Mr LI« NroiOnvr 1i>o»t«e. III. ÜN-.i-n-conIr»!« u„U>r «!»r»»«i». IV. valleoilon >I«r 8»«>». 1>»>>a»»l»tt«ele. I'srä. SsrlLed. ULekkslM IVsiotianälunx mit krobisrstudsn" AlorItL«tra88v 4. Z^vri»«t»rvol»«t. SSL. 6ov!Uir für roino Xaturiroino. DüsllvI» u. «8Z8«z!N««M» LeUittsnLöcksn, LsissLoeLsn von 8 im lV N., ^sisöwLntsI, ÜLVölocks von lS IIK.»» bsi Mabvrt Ii.r»i»Lv, ^Itmarkt 1 (Kntl»1iittl8), Lpoeirü-Ot'ijeliiM t'ür irvisoartilcol uu<1 ^lorrsu-Lloclowitru-oll. 1 H CourS der Reichsregierung, Bochumer Reichslagswahl. Hofnachrichten. Hochwasser-Signaldientt. Stadtverordnetensitzung. Winker-1 11 vdt» L.R. Iplkgkt. frstltchkelten, Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschichte. Sl»fonleconcert (Kgl. Kapelle). 44» Politisches. Au» dem RrtchStagSwahlkrelse Bochum-Gelsenklrchen ist die erfreuliche Kunde gekommen, daß der kartellparteiliche Müllensiefsen seinen ultramontanru Gegner geschlagen bat. Die rührenden LiebeSwerbungen de» Centrum», mit denen e» die Sozialdemokraten zur Wahlurne lockte, haben nicht» gefruchtet. Nun können die kleri kalen Herren mit unschuldiger Pharisliermiene wieder versichern, daß sie mit Hilfe der Jesuiten da» rothe Gespenst der Revolution banne» und dle bösen Sozialdemokraten zu guten, gesitteten Bürgern machen werden, denen Ruhe die erste Bürgerpflicht ist. Der Stimnien- zuwach», den der ultramontane Kandidat bei der Stichwahl erhalten hat, ist ohne Zweifel zum groben Theil auf einen Zuwachs aus deni sozialdemokratischen Lager zurückzuskhren. Ein Tbeil der sozial demokratischen Wühler scheint der offiziellen Wahlparole der Stimm enthaltung gefolgt zu sein; ein anderer TheU dagegen unter Führ ung de» Kaiserdcputirtrn Schwede», der sich gerühmt hat, den Kai ser betreffs der Zugehörigkeit zur Sozialdemokratie getäuscht zu haben, ist für denCentrumSmann eingetreten. DteSOOVStlmmen aber, welche der nationalliberale Kandidat bei der Stichwahl mehr erhab ten hat als beim ersten Mahlgang«, gehören überwiegend der anti> semitische» und der frelfinnig'drmokratischen Partei an. Selbst die Frankfurter Zeitung, neben der „Freisinnigen" eine der wüthendsten Feindinnen des Kartells, hat alle Demokraten, Freisinnigen und Sozialdemokraten anfgefordert, in Bochum für den Kartellbruder zu stimmen. Früher war daS anders: da stimmten alle diese Kartelb feinde für Schorlemer-Alst. Wie ist dieser Stimmungswechsel zu erklären ? Etwa daraus, daß die Ultramontanen so patriotisch gewesen sind, für die Militärvorlage zu stimmen? Oder sollten die Freisinnigen eingesehen haben, dab sie in ihrem Bunde mit dem Centrum doch über's Ohr gehauen wurden und nur dazu beigctragcn haben, die kleine Excellenz von Meppen zum Beherrscher der parlamentarischen Situation zu machen? AuS Anlaß der Bochumer Stichwahl schreibt ein fortschrittliches Blatt: „Mit dem Centrum. der reaktionärsten aller Parteien, welche» jedes VolkSrrcht und Bolksinteresse nurzum HandelSgegenstande iw kirchenpalitilchen Kampfe macht, hat die frei sinnige Partei keinerlei Gemeinschaft!" Und doch halte sich die freisinnige Partei zu innigster Gemeinschaft mit dem Cenlruni ver bunden. uni das Kartell zu stürzen, und nur der Unterstützung der Ultramontancn verdankt sie den größten Theil der Wahlsitzr. Die Tentschfreisinnigen sind freilich übel dran, nachdem sie sich den Zorn Wlndtborst's zugezogen haben. Die Aussicht, künftig bei den Wah len auf eigene Kraft angewiesen zu lein, stimmt sie kartellsreundlich und läßt sie um die Gunst der verhaßten „Nationalmiserabeln werben. Seit dein Rücktritte dcS Fürsten BiSmarck wittem Freisinnige und Demokraten in jeder innerpolitischen Maßregel, welche unter dem neuen Reichskanzler getroffen wird, den beißersehnten „neuen Cour", die Mvrgenröthe der „neuen Aera", in welcher eine deutsch freisinnige Hochflulh die Richter, Nickert und Bamberger in die Ministersessel Heden wird. Als im verflossenen Jahre eine Milder ung des PaßzwangeS in Elsaß-Lothringen verfügt wurde, da froh lockten die impotenten fortschrittlichen Kannegießer, daß der Anfang vom Ende der BiSmarck'ichen Politik endlich gekommen sei. indem die Traditionen derselben, die „brutalen" Zwangsmaß- regeln. außer CourS gesetzt würden. AIS ferner die Viehsperre unter gewissen Voraussetzungen aufgehoben wurde, da sah die deutschfreisinnige Presse ein anderes Stück BiSmarck'scher Gewalt- uiaßregein in die historische Rumpelkammer wandern. Neue SiegcS- Fanfaren ertönten dann, als vor Kurzem die Ausweisung»- und Ab sperriings-Mabreaeln, welche der „alte CourS" znrAbwehr einer Ueber- sluthiing durch österreichische und russische Polen für nothwendig ge halten hatte, theilweisc aufgehoben und die Zulassung polnischer und russischer Arbeiter in die östlichen Provinzen Preußens verfügt wurde. Dabei wird geflissentlich übersehen, daß diese neue Ver fügung nicht der einfache Widerruf der in: Jahre 1885 angeordneten Ausweisungen, sondern ein zunächst dreijähriger Versuch ist, die Arbeiternoth in den preußischen Provinzen durch Zufuhr fremder Arbeiter zu beseitigen. Fürs Erste sollen auch die russischen und polnischen Arbeiter gar nicht dauemd zngelassen werden, sondern nur in den Sommermonaten, wo die Sachsengängerek den Ost Provinzen die Arbeitskräfte zu entziehen pflegt. Sollte aber die zeitweise Wiederzulassung fremder Elemente in nationaler, sozialer und wirlhschaftlicher Beziehung bedenkliche Folgen nach sich ziehen, so wird unsere Negierung keinen Anstand nehmen, zu den unter ViSmarck'S Regime erfolgten Ausweisung?- und Absperrungs- Maßnahmen als einem Gebote der Selbsterhaltung. zum Schutze deutschen Landes polnischer Ueberfluthung gegenüber, zurückzukehren. Auch die neneste Nachricht, daß eine andrrweite Regelung der Fremdenpolizri in den Reichslanden bevorstehe, wird dazu benutzt, die Politik de» Fürsten Bismarck tnr Allgemeinen zu verunglimpfen und im Besonderm den von ihm in Elsaß-Lothringen eingesübrtcn Patzzwang ol» einen ungeheuren Mißgriff darzustcllrn. Die Neu regelung der Jremdenpolizci soll derartig erfolgen, daß für die im Lande ständig sich aufhaltenden Fremden in ähnlicher Weise eine Meldepflicht eingeführt weiden soll, wie die» in Frankreich durch daS vielbesprochene Frcniden-Tekret vom 2. Oktober 1886 geschehen und wie eS auch in der Schweiz geltende» Recht ist. Durch eine derartige Maßnahme soll den Fremden zum Bewußtsein gebracht «erden, daß sie nur geduldet sind, und zwar nur so lange, als sie das Gastrecht nicht verletzen. Sollten die geplanten nencn Be- slimmnngen sich bewähren, so will man schließlich mit der Zeit die Aufhebung de» Paßzwange» hrrbeiftihren. Wenn die NcichSregie- «ng gegenwärtig dt« Sontrole der Fremden in dm RrichSlandrn in anderer Weise durchzustihren beabsichtigt, so mögen dabei poli tische Erwägungen maßgebend sein, welche früher bei Einführung de» PaßzwangeS nicht in Betracht kommen konnten, nicht aber die Ueberzeugung, daß letzterer sich al» nutzlos und schädlich erwiesen habe. Silan glaubt jetzt, durch eine scharfe Controle der Fremden im Lande selbst, durch die Meldepflicht und die Unterwerfung der Fremden unter den Zwang einer Aufcnthaltskarie dasselbe zu erreichen, waS die Paßzwangsmaßregkln bezweckten. Fürst Bismarck hat erst ganz kürzlich der Straßburger Adreß-Teputation erklärt, daß die Paßmaßregel nur den Zweck gehabt habe, den Franzosen einmal klar zu machen, wo die Grenze sei, welche sie bis dahin trotz zwanzigjähriger deutscher Verwaltung von Elsaß-Lothringen niemals beachtet hätten. DaS Eine habe man den Franzosen be greiflich gemacht, daß die Ncichslande nicht eine Sommcrprovinz seien, in der sie sich nach wie vor als Herren aufsplcleii könnten. Wenn man nun heute hofft, Milderungen in der Handhabung desPaß» zwange« eintreten lassen oder vielleicht gar die Aushebung desselben herbeiijihren zu können, so beweist das nicht, daß die seiner Zeit mit Zustimmung oller deutschen Bundesregierungen ungeordnete Pnßmaßreael nicht nothwendig und «»«läßlich gewesen ist. sondern vielmebr. baß die Verhältnisse sich inzwischen in einer Meise geän dert haben, welche eine Neugestaltung der Fremdenaufsicht und eine Erleichterung deS Gcenzvrrkehrs als tlninlich erscheinen lassen. In der Beseitigung von einigen Absperrung»,naßregeln, die zur Zeit des BiSmarck'ichen Regimentes unabweisbar waren und zu denen auch die gegenwärtige Negierung wieder bei veränderter Sachlage ;u- rückkchreir diu sie, liegt also noch lange nicht ein Courswectvel. Ist denn überhaupt Fürst Bismarck ein so verbohrter doktrinärer Staatsmann gewesen, daß er in unerbittlicher Konsequenz und in unentwegten, starren Festhalten einmal ergriffener Maßnahmen das Hell gesucht hat? Ist er nicht vielmehr der geniale Realpolitiker aewesen, der unbekümmert n», Pnrteirücksichtcn das that, waS er für weise hielt? Und sollte denn die ganze Bedeutung der Bismarci'schen inneren Politik in einigen AbspenungSmaßregeln bestanden haben, die er doch selbst am allerwenigsten nicht als für die Ewigkeit bestimmt ergrisscn batte? Halten wir die Zuversicht fest, daß die woblerprobtcn politischen Grundsätze und Ueberzeugiin- gcn der BiSmarck'ichen Politik, die praktischen Eriabrnngen und nationalen Ueberlieferungen derselben auch von Caprwi und allen künftigen Reichskanzlern aiS Bollwerke der Größe und Wohlfahrt unseres deutschen Vaterlandes bewahrt und fcstgehalten werden. Feruschreibs uuv Aernsprech-Verichte vom 10 Januar. Berlin. Graf Mollke hat über die Parchiiner Moltkestift- nng bestimmt. Er hat dieselbe in zwei getrennte Stiftungen ge- theilt, einen MoltkehanS-Fonds, ans dessen Mitteln das Geburts haus angeknuft, erstmalig anSgcbcssert und mit einem zur würdigen Erhaltung dcS Hauses bestimmten Vermögen von 20,000 Mark ver sehen wird, und einen KnPilalfondS, welcher Mollke zu überweisen ist, der daraus nach freiem Ermessen eine Stiftung zu wohlthäligeii Zwecken begründen will. — De: Reichslagsabgevronete v. Kardvisf erklärt in der „Post", die Neichsvartei habe lederzeit dem öster reichischen Bündistß ihre wärmste Sympathie zngewendet. Aber, fährt er fort, sie würde schwere Bedenken tragen, eine handelspoli tische Annäherung durch ein Aufaeben der wohlberechtigten Inter essen der deutschen Landwirchschail einzuhandcln und die Getreide- zölle über Nacht aufzuheben, welche ihre wohltbätige Wirkung für das Wiedenmfbliihrn deS laiidwirthichaftlichcn Gewerbes erst eben zu äußern,beginnen, so lange nicht auf anderen Gebieten, z. B. ans di ' tc zi .. , . . _ Hilfe auS Staatsmittel» gewährt. — Der Krrisausschuß zu Schweid nitz setzte für Handwebersöhnc bchnfS Uebersühmng zu anderen Erwerbszweigen Prämien (20 Mk. pro Jahr in der Dauer der Lehrzeit) ans. — Einer hiesigen Korrespondenz zufolge soll in Fach kreisen die Meinung vorherrschen, daß der allmählichen Beruichtung Helgolands infolge der Bespulung deö Gesteins durch die MecreS- wogen wohl kaum Einhalt geboten werden könne. Der Verwitter- uiigsprozeß sei schon sehr vorgeschritten nnd unter englischer Ver waltung nichts geschehen, um die Insel davor zu schützen. Schützende Maßnahmen seien schwierig und überaus kostspielig. — Der Afrika- rettende Krause hält in einem Schreiben an die „Krenzttg." alle seine Angaben über die Duldung deS Sklavenhandels im deutschen Togogebiete aufrecht. Bon Salaga aus. von wo Krause's Brief datlrl, würden die Sklaven nach Togo geführt. Er sähe die Sklaven händler mit ihrer Waare nach Togo abgehcn und von da mit Schnaps. Pulver und Gewehren zurückkehren — Der sächsische Ge sandte Graf Hohenthal ist znrückgekehrt und hat die Gciandtschafts- acschäfte wieder übernommen. — Die konservative Fraktion des Abgeordnetenhauses beschloß unverrückte Fcslhaltung ihres Stand punktes in der Frage der Landaemeindeordniina. Berlin. DaS hiesige Landgericht entschied die Einziehung nnd Vernichtung dcS sozialdemokratischen Liederbuches. — Der Privatdozent an der Leipziger Universität. Oberlehrer Dr. Fechmer aus Plaäwitz, der am Lage vor seiner Hochzeit in Potsdam irrsin nig winde, ist in einer Privat-Jrrenanstalt zu Charlottenburg ge storben. Hambnra. DaS bekannte Tabaklager „Weber. Möller und Comp." steht seit gestern Abend in Flammen. Auch daS Tabak- lager van David Jessurum ist niederarbrniint. Bochum. Die Bergleute sprachen sich in einer Versammlung dahin aus, daß sie zunächst auf friedlichem Wege und ohne Streik die Durchsetzung ihrer Forderungen versuchen wollen. Sollte dies nicht gelingen, dann erst soll ein Streik von längerer Dauer und großartigem Umfange inicenirt werden, wodurch man einen völligen Mangel von Kohlen hrrbeizuführen hofft. Helgola - - abgeschnitten. Nahrungsmittel blockirt. die Weiermündung noch frei. Pest. Die Gesammtzahl der Bevölkerung von Budapest be- trägt nach der letzten Volkszählung 466.000 gegen 355,000 vor 10 Jahren. Madrid. PadlewSki, der Mörder deS russischen Generals Seliverstow, wurde in Olot (Catalvnicn) verhaftet. R o m. Ein seit 50 Stunden anhaltender Schneesturm bat die Verbindungen mit Oberitolten fast vollständig unterbrochen. Kopenhagen. Die Regierung brachte eine Vorlage ein, durch welche die Zahl der Wahlkreise für den Folkething von 102 auf 187 vermehrt wird. Die Ltadt Kopenhagen, die bisher9 Depu- tirte »vählte, wählt künftig deren M. London. Mac Carthy hat sich »ach Boutogne begeben, um mit O^Bricn zu berathen. Er soll durchaus nicht geneigt sein, sichrer kehren auf ihre Posten zurück. Konstantinopel. Der Sultan empfing gestern den Adju tanten des Kaisers Wilhelm, M >jar v. Hütten, der ei» Handschrei ben des Kaisers und einen prachtvollen Ehicnsäbcl überreichte. In dem kaiserlichen Handschreiben wird dem -snltan der wärmste Dank für dle bei dem Unfall des „Friedrich Karl" geleistete Hilfe aus- lesprochen und der Versicherung aufrichtiger Freundschaft erneut tusdruck gegeben. Newyork. Dillon hat sich nach Frankreich elngeschM. Er erklärte, die bei den Verhandlungen zwischen Parnell und O Bricn entstandenen Schwierigkeiten veranlaßten ihn, nach Frankreich zu gehen. Die einzige Hoffnung, die irische Sache zu retten, bestehe in der Wiedervereinigung der irischen Partei. Die Berliner Börse eröffnet«: in unentschiedener Haltung. Der Bankansweis blieb zunächst ohne Einfluß. Später vollzogen sich im Hinblick auf die am Montag bestimmt «wartete Herabsetzung des Reichsdiskonts umfassende Deckungskäufe, infolge deren sich oie Haltung befestigte. Banken konnten sich fast durchweg erholen. Für deutsche Bahnen entwickelte sich zu anziehenden Cvursen leb haftes Interesse. Fremde Bahnen gut behauptet. Oesterreichische Lokalbahnen auf Verstaatttchungsgerüchte steigend. Fremde Fonds still, aber fest. Bergwerke aniangs aus ungünstige aiiieritanische Eisenberichte schwach, später gebessert. Im Cassaverkehr Banken ruhig, österreichische Bahnen vorwiegend höher, deutsche belebt und besser, ebenio Jndustriepapiere. Deutsche Fonds fest, österreichische Silberpriorltäten wieder schwächer. Prioaldiskont 3 Proz. Nach börse ziemlich fest. — W e t t e r: gelinder, trübe, Nordwestwinb. «r,»ks»r« ». v>. Illde«»».!! <lrk»U 272,10. ««,««». 220,00 Vox». , 117,00. «»»»ier —. <k,s»eer 07,75. toror. N»«. G»I»r. 02,00. Dir»»«» - 212,00. Drrs»». VI. 151,70. 8a»r» —. Gklfrnkircheu —. Still. w «» X. i»»e»»r.> Lrrt«« 008^0. Sti»«»»«», 217,75. 152,50, k 2i«.2S. «t«k»»tr» 505,75. N„. Hre»It »58.25. «»st. »ari». >«»!»».> Rentr »5.55. 101.92. n«-»e»kr »2.77. Staat». ! 5»5» 517,50. Lamdarlro 508,75. da. PriorltLtea —. Evaaier 75'/,. Sghplkr ' ISO.»». vt«,«a»e» «25.00. ««com»«« Ü57H0. Fest. , Hart». Sr,»aktr» <S»l»5.> wa>»r» »er Januar 2070, »er Mai-Lnonft 27.1», behauptet. S»irUu» »er Januar 57.5». »er Septhr.-Deebr. 58,75, ruhig, «»diil per Januar 05,5». per Mai-August 08,25. M. »»«terra m. »rapueeeu iS«i»-I. will«» per Miez —, »er Ma< —, »rr Mitrz 151, »er Mai 118. Oerkliches «nd Sächsisches. — Se. Majestät der König und Ihre König!. Hoheiten Prinzen Georg und Friedrich August begaben sich gestern früh mit mehreren Cavaliere«, alS Herren Generalmajor v. d. Planitz, Kaminerhcrrn v. Friesen, zur Jagd nach Heisenberg. Das Früh stück fand im dortigen schlosse, die Tafel in der Billa Strehlen statt. — Aus zuverlässiger Quelle verlautet, daß Se. Königs. Hoheit der Prinz Johann Georg nach Abschluß des Semesters noch ein weiteres Jahr an der Universität Leipzig seinen Studien ob zuliegen gedenkt. Als militärischer Begleiter desselben wird Herr Hauptmann v. Hangt vom Schützen-Regiment an die Stelle des Herrn Rittmeisters von Reihenstein treten, welcher, wie wir hören, in den Frontdienst zurückkehren wird. — Nächsten Mittwoch findet im Residenzschlvß der erst Kammmerball statt. Für Mittwoch, d. 2t. Januar, ist als dann der zweite große Hofball in Aussicht genommen, während Mittwoch, d. 28. Januar, wieder ein Kammerball stattfindet. Don nerstag, d. 10. Fcbmar, bildet der große Fastnachtsball den Schluß der Hoffestlichkeiten. Sicherem Vernehmen nach reist heute der Geheime Finanz- ratü der ersten Abthetlung des Finanzministeriums, Herr Dr. v. Körner, nach Wien, um als Vertreter Sachsens an den Ver handlungen über den Zolltarif mit Oesterreich-Ungarn theilzn- nehmen. — DaS gestrige „Dr. Journ." thetlt mit: Nachdem die letzte :eptembcrhochslitth der Elbe mit ihren außergewöhnlichen Schäden O „ gen lassen, hierin baldthunlichst Wandel zu lchcissen. Behufs Verein fachung dcS Mcinunasailstnusches der maßgebenden Behörden und um schneller znm Ziele zu kommen, hat daS Ministerium des Innern an diejenigen Mimsterien, Behörden und Körperschaften, welche ein Interesse an der ganzen Frage haben, ebenso^ an den Buchhalter »o der Firma Gehe u. Co. hicrselbst, di ilren wir uns vor Hokbwaffcraeiab »sstn Vorsitze des Geh. RegicrüngSralhs v. Bolse Freitag Vormittag in, Ministerium des Innern slattgesunden hat. An derselben haben anßer den bereits Erwähnten thcilgenommen die Herren Major Hcntschcl alS Vertreter des König!. Kkiegsministeiiums, Geh. Finanzrath v. Mayer alS Vertreter des Königl. Finanzministeriums. Negicrungsrath Hörnig für die Kreishauptmannschast Dresden, die Amtshaupticute Geh. Rcgieningsräthe v. Tbielau und v. Kirchdach. sowie OberregierungSrath Le Maistre als Vorstände der Elbstrom ämter Dresdcii-Ncusladt. Meißen nnd Pirna, der Vorstand der Wasierbaiidirektivn Obcrbanrath Schmidt, die Straßen- und Wasserbau-Inspektoren Vanrälhe Hotmann-Pirna und Gödel- Meißen, sowie Grosch-DreSde», endlich der Generaldirektor Belling roth als Vertreter des „SchisfcrveccinS". Die Besprechung hat zu einem befriedigenden Eracbniß geführt nnd dürfte für die seitens der betbciliatcn Ministerien zu fassende weitere Entschließung eine geeignete Grundlage bilden. — Die vorgestrige öffentliche Stadtverordneten- Sitzung wurde von Herrn Geh. Hofrath Ackermann mit einer kurzen, feierlichen Ansprache mit Bezug ans das große Leid «öffnet, welches über Herrn Öbrrbüraermetstcr Dr. Stilb« gekommen ist. Geh. Hofrath Äckermann schloß seine Worte über den dieser Tage verstorbenen Geh. Jnstizrath Dr. Stübcl mit der Aufforderung: „Erheben wir uns im Andenken an einen solchen Ehrenmann von unseren Plätzen", welcher Aufforderung sodann allseitig Folge ge ledert wurde. — Hierauf wurden die nachersichtlichen Vorschläge eS Wahlausschusses zu den gen,sichten, ans Mitgliedern beider städtische» Kollegien zusammenaesetzten Ausschüssen für 1891 znm Beschluß «hoben. Es sind darnach in die 22 ordentlichen gemischlcn Ausschüsse gewählt worden: ylir «0» S«uli0t1tn: Dr. pH», vlochwltz. Smmrlch. Vntbter. Lnnoiv», und Schm«»«: für da» dödrrr NntrrrtchtOwelt»: Damm. Sun» nnd Dr. und. llnrnd! für da« Vauvdllzetwrtrn: «dam. vadrr und «kami»Ietz«r; sür Markt- nn» ««mrrdtsachri,: Vrffrr. MiiMch. «8üdl»rr. Dr. lldlrmann nnd Wtiürr I.: Mr «n»rr»«saird»orrichi»wohltn: daftrichter. «trnl und Ltt»; für Sklnii»-: «irttavltrar: Jritdrlch und Dr. mrd. Nnru»: für WadifadrtsrsUzeiwtlrv Dr. «»Itzfch. »dümmler «nd Wdknrka (hierzu au« der vür-ertcholt: Nechls- st EM U - AMD W U
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite