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Dresdner Nachrichten : 21.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189101219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-21
- Monat1891-01
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.01.1891
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Tie Berliner Börse «rösinete in matter Haltung bei Nihigem Geschält. Dem Dementi neuerlicher FallistemenlS in London standen die amerikanischen Nachrichten von der Insolvenz eines Bank-Insiitutes gegenüber. Sväter befestigte sich die Hal tung im 'Anschluß an etwas bessere Londoner Notirungeu, wurde aber gegen Schluß wieder schwach. Von Banken nur Diskonto- konimundit belebt. Eisenbahnen vernachlä'siat. böhmische vorüber gehend aus Deckungen deiesliat. ausländische Fonds schwach bc- hrupket, Bergwerke »ehr still Im Kassaverkcbre stille und schwache senden;. Privaldiskont 3 Prozent. Nachbörse ruhig. — Wetter: kalt, bedeckt, etwas Schnee, Westwind. «zk ->»«,» r , ». »n. ,«dr»»«., «tk,»» L7.'.Za. »>,,»». 217,10. »,«». ii.r.7». »«lizi«« —!>7>r. n„. «,l»r. 02,6». r>«k«ni» 2ll !-a. Drei»», vr 111,7a. e»»r» —. GklienNrive» —. iZes». wie». >Nd,»»«., «tred» a»r,n>. «>»->«»»»» 21i,ru. «,m»»r«k» >2S,7L. Viordweft 211/,0. vi,rr»»le» ö>>.2->. ll»g. Sredi» U:!.2S. vctcsligl. » » r i S. ,S«i»I. «kn»-X-.6S. »»!,«»« N»1L. II»i1«»,r !«2.2>1. Staat«, »»du »Z2,)->. t!»m»o»di» 2"!.-'-, do Vrioritttie» —. Spanier 76. c-gftVtkk t«t»»»»e» ii2NM. iilcomple >-67,«6, gc<>. « a r t ». -SSluj.» weite» »er rlanuar 26.7», »er ivlai-ütugust .6 »», r»I»g. Sptriiu« »er Januar V7>7>». »rr Sepirmper-rekemper VV.VV, fest, viud-l per „Zam.ar ->-,7>->, per Mat-Ättg»«! 6^/«->. still. n o, ft r r » a m. ivrolukie» -Schinii. Witze» per März L2l, per Mai —. »taaaio »er Marz lös, per Mai IN«. OertiicheS uuv LächsischcS. — Volgestem '.Nttlag in der - stunde erschicucn Se. Nkaj. der König. die Knuigl Hobetten Prinzen Georg und Friedrich '.'lngnst. sowie Punzellm '.Nathilde iin 'A tberti n n m und besich rnzkcii mit wiederboii zum Ausdruck gebrachter 'Anellciiiiung und «rieiide die »eu anigestellre 'Abüiiß'ammlnng. Tie AiiststeUilna der liiivoiaiiieii Goldenen „P'orte" fand größten Bcttall Tie Füh uiiig d»»h de» Tireti.n der Sammlung. Pr/i. Tr. Treu, wahrte IG Stunde Se. Maieslät und die König!. Hn!ic>te» wurden im > e reppenliauie 'eierlichst empfangen von den Staat-Ministern von j Ottlber. von Nostttz-'Wallwitz. v Tkünunel niid Schnrig. dem- Tbeneaieruiia^i.illi v Seid.itz. dem Geh. Tberbauralb Eanzler — > irelcher ans dem alle», eheuialigeil Zeughaus das fetzige'Alber-j iiiiiun gej-hassen — und dem Pros. Tr. Tie». — .<,>eute Abend rindet im König!. Schloss der dieszährige -.weile grobe Ho > vaIl siatt, zu dem über 600 Giiiladniigen ec- j gange» sind. — Tie iur ge'ttrn >» Aussicht aciwmiiiene König!. Hos-j iagd ans Pratz'chwitzer Revier fand des tiewn Schnees wegen? nicht statt — Se. Kouigl. Hoheit Prinz F r i e d r i ch'A n g n il wohnte norgciiein Abend nach dem Wol'lthätigkeitseoiiccrt in der Phil- Harmonie einem Balliest des Freiherrn von Fuch-V'.Kordboss,! Vurgeuvieie 16. bei. — Ten beiden Sttaßenardetteni Karl K o n i g und Gottlob ." n I, l e ans Bühlau bei Weiher Hirsch wurde die große silberne :NcdaiUe >ür Tiene in der Arbeit verlieben. Tcsgieichen hat das Königl. ,Zinail;ini>iisteriu»r der» Straßenwarler Eduard H c » s c l in Nadebeul ein Bclobignngsdekret verlieben. — Frau Gencraikaninl '.(>c ankiewie; hak als Anerkennung iür. ilnc bedenienden Perdiensle nm die Kunslslicterei die grohe Me- ^ daille von Frankreich erbaltcn. — Tas sächsische Eisenbahnnetz hat sich im vergangene» ^ Aabrc abermals beirächtlich erlvcilert. iodah die Genammtlangc des > 'ächs"chen Staatsei'enl'ahnnetzcs ausichiiesilich der Privatbabnen von LäOI.-'s: Km ans llö'.itzllö Km. gestiegen ist ES sind hiernach mögen»»»» Km. neue Bahnen zngcwachscn. wovon 3«!,10 Km.' schmalspurig sind. >1in Hahrc 18!") sind dem Verkehre übergeben. worden die Li,neu srreiberg-Halshrncke. 7. b'> Km. lang, normal wnrig. Berthclsdor'.Grohbartmaiinsdors. 11.77-Km. lang, normal-j spnrig. Brand.Langcnan 1.21 Km lang, iivrmalivuiig. GrosipoiT' ivitz - Eunewalde. 7,'>'.i Km lang, normalspurlg. Kanieni-E'litra 8.iX1 K», lang, normalwiirig, Blügeln-Gcising, 30.10 Km., schinalivurig. 2330,10 Km. noiinalivurig und 23ö,7>3Km. ichmalivuna, 1730,00 Km. der normalwnligen Linien sind im Vollbelrieb. 026.11 Km. im Sckundardelncd. 2331,20 Km dienen dem Personen- und Güterver kehr, 10,00 Km. nur dem Güterverkehr Letztere letzen sich zu'am- men aus den Kohlenbabnen bei TelSnitz. Lngau und Potschappel, den E'IH'chleppbahnen und der Vcrbiildimgsbahn Leipzig iBanr Babnlio'-Plagivitz-Lindenau. ^m Ltaatsbelriebe befinden sich ins- gelaniuit 2711.33 Bahnlinien, 107,73 Km. mehr als am Ende deS VoriabrcS. davon sind 110.88 Km. imPrivalbesitz. 2tii schmalipuri- gcn Bahnlinien sind in Sachwn lnsgesammt 250.0«) Km. in Betrieb. — »Zum Ausbau der Ernsten Gedanken" hat Herr von Egid» das erste Heftchen seiner angekundigten 8 irortictz- ungcn^zn der crsic» Schritt betitelt. In 280 Zeilen, die sich ans .. 12' 2 Seiien erstrecken und einem Motto gicbt Herr von Egidh -- g'lusknnst über die srragc »was ich nicht will — was ich will, wie -k cs gelchebcn soll". Ter Venaner will tünizehnerlei Tinge nicht. U > u. 21. will er nicht dem Volk leinen Glauben nehmen, nicht die All- j macht leugnen, nicht das Evangelium lengnen, nicht EbminS als ^ Gott anerkennen, nicht entbehren des 'Abendmahls, nicht an der Bibel krittln, nick! die Kirche vom Staate trennen, nicht die Ncli- Ügion ans der Schule verbannen, nickt eine neue ReügionSaciiossen- lchalt Hilden und — „nicht die Welt aus den 'Angeln heben". Zum Scblnh lchreibt der Verlasler: „Ich versiebe, das: das lieber rauWnde meines ThnnS allerlei Vermnthnngen nnd falsche Schlsissc zur Avlge haben konnte, aber ich erklaie: nie soll man mich da siiiden, wo ich nicht hingebore, nie will ich etwas thun, was i-h nicht lhnn darf, nie werde ich „mich selbst vcrlengcn". — Nach einer vorläufigen Zniammcirslellnng hat die Tresdner Petition gegen die Wiederzulasjung der I e i u i t e n , abgesehen von dem Ergebnis; einiger noch nickt cingegangencr Scnninclhogc», lo.iM Untcrichrisken, und zwar l 1,851 in der Stadt Tresden seihst nnd 7083 in deren Umgebung gesunden. — srür das dritte Tiakonat bei der OOcartin Luther- 1 > r -h o- hat der Kirchenvorsland von den vom Rache voraelchlage- nen drei Bewerbern de» Plärrer Zillinger in Gcila im Eisenacher Sbeilaud gewählt. Tenelbc hat die Wahl angenommen. — Herr Stadtraih Knnze. der Vorstand des Dresdner Armen- ivc>enS. thcilt uns bezüglich einer Stelle in der gestrigen Nummer der „Tresdner Nachrichten" mit, dah die Armeiipslegerocrcine von der ihuc» zun-I/enden Ermächtigung, die Sveilemarlen bei der 'Armc»- la"'c nach Bedarf zu erheben, in der Jetztzeit den auSgiebiaile n Gebrauch (der einzelne Verein bis zu lOO Slnck) gemacht haben. — Ter außerordentliche 'Aufwand, welcher durch die Sicber- l eiismaßrcgeln und die Vorkehrungen zur 'Auilechtcrbaltiing des Verkehrs wählend der Elb h ock> sln thcn im September und November vorigen Jahres erwachsen ist, beläuit sich abzüglich einer bereits von den städtischen KörvcOchntten verwilligte» Vergütung an die Mannschaften deS Pionierbataillons auf 7I«.i8 Mk. 25 Pfg, - 'An Stelle der beiden ans dem Rache mit Schluß des vorigen Jahres anegeichiedencii nnbesoldeien Rathsmitalieder werden Stadt- rath Bölenbcr g. welcher bisher der 2. Abiheilnng angebörle, nnd St idtcatb Schnabel der 1. 'Ablhcilnng des NalheS zugetheilt. 'An Stelle des StadtrathS Böicnbcrg tritt Lladtrath Weigandt in die 2. Abchcilnng ei». Tie Vcrwaltn»a der KindcrbcsseriiiigS. -mstalt wild an Stelle des StadtrathS Schröter dem Stadt- rache Wetzl ich und diejenige der ArbeitSanstalt an Stelle dcö ouS dem Raihc ansgeichicdcnen bisherigen Verwalters dem Stadtrath Earl übertrage». — Im R e a m t e« v ere r n der Königh Sächs. Staats ei s c n b a h n c n holt am nächsten Sonnabend, d. 24. d M-, >7err Rcchimngsralh Ulbricht einen Vortrog : »Bilder über Straßen nnd Verkehr aus früheren Zeiten", welcher icdenfalls auch für die Tomen manches Interessante enthalten wiid. Ten zweiten Tbeil des 'AbcndS werden musikalische Tarbietuugen verschiedenster Art auSsülle». — Im Verem Ge wrrbtrciben der Dresdens hielt vorgestern 'Abend Herr Phbsikcr F. Brand auS'Cokmainisdors einen Vortrag ans dem Gebiete der Elektrotechnik mit Epperimciiten. Ter zahlreichen Zuhörerschaft führte der Vortragende eine große 'Anzahl 'Apparate und Maschinen vor. die nicht vloS den Vorzug der Neuheit hatte», sondern auch durch daS sichere fachmännische Ezperimcnliren des Herrn Brand voll zur Geltung kamen. Auch die an dieser Stelle schon besprochene Splechniaschine »Grammo phon" kam zur Vorführung. — Die vor mehr als 25 Jahren von der Kreuz sch ule als Lchulräiime nnd für die Alumnen als Wohnräume benutzten Ge bäude an der Krcurktrchc ll und 12. welche zuletzt iür die Zwecke der 10. BezirkSschulc Verwendung fanden und die infolge ihres un schönen Aenßern schon längst einer Beseitigung wcrth waren, dürs ten bald zum Abbruch gelangen. Der Aktor der Kreuzschulstiftuna bat die genannten Grundstücke dem Rothe zum Preise von 134.000 Mk. zum Kauf angrboten und dieser da« Angebot unffo lieber an genommen, weil die angrenzende, an der Schulgaise gelegene Bau stelle dem Nalhe bereits grüvrt. Mit Abbruch dieser Hauser wird ein ziemlich umfangreicher freier Platz geschossen, über vesje» Ver wendung Bestimmungen zur Zeit noch nicht getroffen worden sind — Im Äewcrbeverein führte vorgestern Herr Patent anwalt Schmidt i» den technischen Mitthciluiigeii die neue» Tele- Phon-Luftvolstcr lShstem Herz, mehrfach vateillirt, gesetzlich geschützt) vor. welche gegenwärtig durch die „Dresdner Gnnnnnvaacen .Zabuk, Rud. Hartung, Dresden-Striesen", bergestellt und z. B durch Bäum- cher u. Co., Lübcke u.Eo sowle'durch die Installateure elektrischer 'Anlagen verkauft werden Dieselben wurden als unentbehrlich bezeichnet rür jeden 'Angeichlvssencli. dem es erwünscht ist. beim telephonischen Ho,e» den Sckall zu verstärke», jedes aiißere Geränich adjirichließeii. das edle Gchöiorgan zu schonen. Das Wesentliche an der Neuerung ist die cinsache Bescitigniiasart, welche cs ge staltet. daß Jeder ohne besondere Maßangabe die Polster, welche ans jede Telepbo».Höri-Heibe passen, kanicii und mit wenigen Hand- grisscn seihst iolort ansziehen kanii. Tie Post, welche sich da- Rechl. an den'Apparate» irgend etwas an.zilh»iiiaeii jedem 'Angelchlossciic» gegenüber Vorbehalten hat, hat diese Polster ciiigchend aevrüsi nnd besonders konzeisionirt Besonders werihvoll sind di: Ringe für den Ieriiailichlnß. bestehen anS reinem Patc»tg»»»»i n»d kosten 5 Mk. d-is"Puar. — Ter Hauptvortrag winde diesmal gebildet durch die Beichrrihiliig einer Rene im Trient, welche Herr Maler T. Senisert, Lehrer a» der Koni'gl Kilnstgewerveichnle nnd der Vorichiilc derselben, unlernoniinen hat. Ter Herr 'Vor tragende hatte am Podium »nd zwOche» de» Leileinaiilcii des Saales eine größere 'Anzahl prachtvoller Smmna Teppiche itlsgc- hangt. welche thcilwelic dem Knnstgewerhe Mnien,» gehören, ai-dcrnthcils von Herrn Scysscrt a» Hrt nnd Stelle orworhen worden sind. 'Außerdenl waren k»»stgcwcrhlich interessaiile Gc- vrauchSaegcnstände ausgestellt — Am Zreil-rg, d. 23 d. 'M., wird in den Räumen des Äe- weibehanleS die Tresdner K » » st g c» u > > e» ichasl ihr Kvstnni- seit veranstalten. Allerlei fahrendes Voll wird sich dort versam meln. Wahrsager, Bänkelsänger, T-iiackialher nnd Musil-rnlen, Zanberlünsller nnd Zigeuner, um sich nach dein Klange der Musil in hiintei» Reigen zu drehen. Tic ganze nohc iliigehu»de»heil der Landstraße, die derbe Poesie des iahrcndcii Lebens wird sich dort ossenbaren. Tie Enttrittsk-ttleil für das ,rest. das Misere Künilier nnzweiselhaft Niit deiwelbe» prächlige» Humor anSgcst-rlle» werden, wie ihre irühcre» Koilumfesle. gelangen Tienstag. Milt iooch nnd Tonncrst-ijz, 'Abends von 7 bis tO Uhr iin Lokale der Knnstgcnoslcnicha't, -Lchösiergnsse l, 2. Etage ziir 'Ausgabe. Vor bestellungen nimmt Herr Laiidschasl-maler äritz, Lslhahnstraße 10, 1 Etage entgegen, — Demnächst wird aus Anregung des hiesige» GaslwirlhSvcr- cins eine 'Art P r e i S - H anS» chlackte n stattfindc», bei welrhcm die tüchtigsten Hansschlacbtcr Tiesdens die mainiigiachen Vortheilc dos Hansichlachlens iiachwesicii nnd iliSbesvndecc dcn Beweis lieser» '.vollen, daß die rationelle Verarbottnng eines Schweines zu IiaiiS- schlachtoncr Wurst, bez. zu Pökelsleisih und Schinken in reichlich vier Stunden ohne hc'ondcre Vorbereitungen schon für jeden milt- lercn Haushalt durchlährbar ist. 'An und inr sich ergrebl sich gegen über den hohen Plenen des Schweinefleisches nn Eiiizelvcrkaus schon durch den direkten Ankauf eines Schweines ans dem Central schlachlviehoi ein ainchnlichcr materieller 'Nutzen — Wie bereits kurz erwälmr, ist vorgesiern null hier ans einci» Wagen ein nnbcka n nter '.sic a n n todt -erlroren> aiiigefilnden worden 20o nnd wann derselbe ans sragllchcii Wagen, welcher früh " >0 Uhr von Ncnostra weg z» S chneelranSporte» »ach hier gebrach! worden war, gelangt ist. blieb bisher »»ermittelt. Nach ärztlicher 'Ansicht ist der Tod infolge innerer Krankheitsnrsachcii bei Zrosteiiiwirkiing eriolgk Ter Unbekannte, im 'Alter von 18 bis 2«> Jahren, ist mittlerer Größe, bartlos, hat dniikelblondeS. halbst»; geichiitticnes Haar, braune 'Auge», am linken Obr eine hakenförmige Hanttallc nnd am linken Vorderarme «in braunes Mal Seine Kleidung besteht außer 'Anderem in einem gran- inestrlcii, kleinsiockigen Wiittcrübcrzlcher mit Saimnetkragen, einer dnnkelhlaucu 'Acrmclwcste, einer grauen, englischen Lcdcrhoie, einer bunkcigraumeiirtcn 2'öeste mit Pcrlmnticrknöpscn, einem roll), blan nnv ivcißkarrirlcn Barchenihcmde und einer dunkclblancn Stoss- mntze, 'An anderen Sachen wurden bei dem Todicn vvrgesnnden: I silberne Taschenuhr mit Kaviel und Stahtketie, ein Taiche»' mcsscr, I Kämmchen nnd 1 schwarzes, beschädigtes Geldtäschchen mit 2 Mk. und I Mcisingmarke mit der Nr 10. Tic vorstehend aufgefnhrtcn Sacken liegen zur Ansicht bei der Könial. Pvlizei- direktion bereit, an welche man zur Feststellung der Per'on des Tobten dienende Anskünlic schleunigst gelangen lassen wolle. — Am 1. und 2. Januar sind in Leipzig 1,300,800 Brici- schasten durch die Post bestellt worden, d-rS sind '220/0» Stück mehr als im letztvcrgangcncn Jahre. 18,'M Briese waren iinolge nilgenügeiider Ausichrisie» nnbestellbar Ein gleich starker Ncn- lahrsbnelpcrkchr ist in Leipzig noch niemals zu verzeichnen gewesen. — Gestern Morgen wurde aus Bahnhos Chemnitz ein Schllccschailslcr, welcher der 'Anweiiung zuwider ganz kurz vor dem Zuge in s Gleis getreten war, von dem um 7 Uhr von Tresden eiiigclrossciicn Schnellzuge überfahren und gelobtet. 8vrtsc>,u»g des örtliche» Tlicilcs aus Seite L und 1). sollten nicht zum zweiten Mal« mit Ihm einen solchen Ritt mache» (Erneute Heiterkeit.) Run sei e« jetzt wiederum rin kalter Winter, aber es werde doch ^rübliiia werden.tund nicht allein in der Natur — Während des Mahle« lies eine Devcsche ein von Aindthorst s Tochler mit folgendem Wortlaut: „Mama wünscht zu wissen, wo Tu steckst k" Die Verhandlungen der deutschen Staatsbalinvelwaltniiarii über die Herabsetzung der Personenlarife scheiterten an der Nicht- eiiiiguiia über die drstte beziehungsweise vierte Klasse. Die Sache liegt nun bei den Regierungen, welche vielleicht die Unterband- lungen unter sich aufnchmcn. Iedemalls dürste eine Wirkung für den Sommcrsahrhla» 1802 an-geichlvssc» sei». Die separate Hcraln setznug der Tarife eine« einzelnen Staates ist nicht a»,»nehmen. Bei der Feilseier an dem zwaittigjährigen Gedenktag der Wikderaujrichlung des Reiches in Halle hielt Oberbcrgrath 'Arndt eine Rede, die sich zu einem wahre» Beifallssturm steigerte, als der Redner erklärte, »daß cs nicht-würdig wäre, wenn daS denttche Volk an dem Jahrestage der Kaiierproklamatio» zu Versailles nicht seines großen eiserne» Kanzlers i» Dankbarkeit und Verehr»!,,; gedächte." — Zur Nachahmung cmpsohleii! Im Großherzogthuiii Hessen hat der Tberstaalsaiiwalt Schlippe jüngst rin 'Anschrelbc» n» die SlaatSamvail'chaste» und die 'Aints- anwältc ergeben lassen, in welchem dieie Behörden »»gewiesen werden, in allen Strassacbeii antiiciiiitischcn 'Anstrichs, in denen Israeliten als beleidigte Prwatkläger auftreten. wegen des anzu- nch>iic»d>'il ösfenliiche» Interesses die Stiafverfölgiiiig der bezug lichcii Klagen selbst in die Hand zu nclniicn. In Bezug ans den lieber fall des deutschen DampscrS „Elbe" durch amerikanische Polizisten wird von einem Kenner dortiger Vcrhüllnisse geschrieben, daß jeder Polieeman eines größere» Hsten- vrts mit der Thalsache bekannt ist. daß Schisse unter sicmder Zlaggc als sremdrs ttzebict zu betrachten ünd, in welches die Lrls Polizei nicht eigenmächtig dringen darf. 'Halle, wo Ucbergrisse der wtztcren von den Schisssvisizieren mit Gewalt ziiiilckgeivicseil winden, sind im Seeverkehr nicht eben selten. Entschuldigungen der bell railkSgeschichte. Deutsches »icich. Von Seite» des Reich-.-!ags Puisidciltc» v. Levctzow ist die Hossiinng anSgeiprochrii worden, daß man die RcichsiagS-Scsi'ion noch vor Tslcrn beciidiaon könnte: in parla- nieiitarüchen Kreiien »iinmt man jedoch an, daß der Reichstag auch: nach Lslcrn noch zuiammeiidleihen muh. Hauptsächlich die Novelle l zur Gcwcrbcordiiiiiig ('Arbeilerschntz- wird mehrere Wochen »> 'An- s spliich nehmen, da die lozialdcnn'kratnche Fraktion mit aller Hark - näckigkcit ihre uriprüiiglicheii 'Anträge verthcidige» will. In der l zweiten Leinng der Komini'sion wurden die sozialdeniokratiichen'An-s träge bekaimtlich ziirückgeslcUt. aber schon damals hob Herr Bebel hervor, daß man rm Plenum ans dieselben zurückgreifen werde. Es ist berichtet worden, daß die Regierung die Wahl des Grasen Bernstorfs ;nm Kreisdepulirlen des Kreises Bleckede nicht bestätigt hat. Der »Hamiov. Eonr." schreibt zur Erläuterung dieser Maßregel: In der „Niedcrsächsiichen Zeitung nnd Wahldlatt" wird die GebnrlslagSseicr des Herzogs und der Herzogin von Cnnider- land in Lüchow geschildert. 'Als erster Redner trat dabet der RcichStagsabgeordnete Tr. jnr. Brüel aus nnd sagte n. 'A.: ^Tie Königskrone schmücke »och immer nicht das Haupt, dem nm sic ausgeietzl iehcn mochte», aber Gott der Herr könne rasch erfüllen, was dem menschlichen 'Auge unmöglich erscheine. Ter jähe Sturz Kaiser Napolcon's und noch jüngst der des Reichskanzlers von der Höbe der Gewalt zeige, wie rasch der 'Allweise die Geschicke zu wenden vermöge: vielleicht näherten schon jetzt himmlische Hände die Königskrone dem Haupte nniercS Herzogs " Ein anderer Redner führte des Weiteren ans, daß das Volk treu znni aiigestammlen Könige Halle ». s, w. 'Auch Gras Bcrnslorst, damals Krcisdcpiltirter, ergriff das Wort, und in dem Berichte über seine Rede heißt cs in dem wclsischcn Blatte: »Wir arbeiten nicht sür den 'Augenblick: unsere 'Arbeit gilt der Zukunft, sie gilt unseren Kindern. Redner führte dies weiter aus unter Zeichnung der uns drohenden Gefahren. Zu 'Ani-nig. nach dem Jahre 1860. sei unsere Hoffnung irnr ans zwei Augen gestellt gewesen, und unsere Gegner hätte» vielfach auch ihre Hoffnung insoweit darauf gesetzt, als sic meinten, daß mit diesen beiden 'Augen 'Alles vorüber sei. Jetzt, Gott sei Dank, wären noch die munteren 'Augen dreier kräftiger Sprossen hinzu- gekoinmcir und erfüllten nirS mit Freude und mit Hoffnung für die Zukunft." Ter „Hannov. Eonr." meint, wenn die Regierung solchen 'Ausführungen gegenüber sich begnügt, den Redner, der in dieser Weise sür drc Zukunft de« Staate« „arbeitet", fernerhin nicht alS geeignet zum Vertreter des.Landraths" anzuledeii, io ist das io liberal und zurückhaltend, daß die Gegner der Regierung haben, sich zu beklagen. — DaS scheint woh jedenfalls keine» Grund uns auch io. Ans der von dem Abg. Windihorst bei seiner GebnrtSiagsfeier gehaltenen Tcmkrcde oui dem Tiner im Berliner KaUcchm ist folgender Passus ganz interessant: Es sei ihm lebhaft die Erinne rung an das Jahr 1812, sein Geburtsjahr gekommen, an jene große Epiwde der Weltgeschichte, i» welcher Napoleon und sein stolze« Heer der Kälte aus de» Eisfeldern Rußlands, der Macht Gotlcö. erlegen iei — eine ernste Mahnung sür die ganze Welt, nichr zu viel der eigenen Kraft zu vertrauen. 'Als noch den Franzosen die Kosaken in seine Hcimath gekommen leien, iei er elwa rin 'Viertel jahr alt gewesen. Ein Kosak habe ihn lWindthorsl) der Wärterin aus den 'Armen gerissen, ihn am Sattelknopf befestigt und so habe er dann die ganze Kosakenparade mitreiten müssen. (Heiterkeit) Seine Mutter Hobe damals wohl nickt geahnt, daß in ihm auch so eine Kosakennatur stecke. (Große Heiterkeit.) Aber die Kosaken Polizei, sie Halle nichts davon gewußt, sind daher lächerlich Wen» es wirllich >o weil gekommen Irin wUlc, da>z die Osnziere dir „Elbe" sich sogar Schläge von Sette» der amerikanischen Poliziitrn lingerngl gefalle» ließen, io mögen die strenge» Vorschiitten dn Schisssaintsgcscllschail. welche es mit der amerikanische» Knndich-nl nicht velderbcii will, die Sache zni» Tlieil elitären. — 'Wenn en> anicul-inischrs Schill in einem deulscheii Hasen von dclttschcn Pein zisleii in gleicher Wette überfallen worden wäre, so winden die Alneukiincr ihre Revolver gezogen und die denischcn Polizislen illcdcrgeichosseii haben. Hoiscnkiich ist die 'Angelegenheit inii den lahme» Erklärungen des GoiiveinenrS von New'Jcrse» noch nicht erledigt Tie neulich lnttgeiheille kurze 'Antwort des Kaisers am eine längere 'Anseinaildersitzniig des Herrn v Karbons über den Nutze» der Toppelwährmig wird nnlcrrichtetcrscits als der Form nach niilichüg bezeichnet Dagegen steht es fest, daß der Kaiser die Dvvvelwührnngsplänc des genannte» Abgeordneten entschieden jiirnckgeivieie» hat An de» Schluß deS Vortrages, den Tr. Peicrs i» Franksuit gebasten hat, knüpft die „Krzztg" folgende Bemerkungen an: „Wenn die Mittheiluiigeii ans dem Fraiiksurtcr Vorträge des Ti Peterü sich hcstätigcn, so lst es auch erklärlich, daß Tr. Pclers wiederholt aiiSgeiprochcn hat. er wolle im Falle seiner Verwendung in Tstairika am liehsten mit Emi» Pas-Ha zittainiiicnarhciten: Emin würde dann nach obigem Beispiele mir die zweite Rolle spielen. Sollte wirllich Tr. Peters, wie seine Freunde verkündeten, i», Frühjahre nach Ostasiika gesandt weiden, so würde damit ersichtlich ein Moment z» weiteren Zcrwürniilscii gegeben: denn in Tr Peters würde eine weitere Persönlichkeit hiiizilkommcir. welche mit Wißmann'S Planen nicht übcleinstimmt und ihnen anscheinend bewußt enkgegciilirbeitct." Untersuchungen, welche ein Mitarbeiter der „Grcnzbotcn" über die Wehrkraft der ländlichen und der städtischen Bevölkerung angc- slclll hat, habe» ergebe», daß i» den Städten durchschnittlich in jedem Jahre nur 3 8 wassciisähigc Männer aus jedes Tausend der Bevöl kerung enlsallen, aus dem platten Lande einschließlich der Städte, die keinen eigenen Stadtkreis bilden, nickt weniger als 9.8. Tic Landbevölkerung wäre demnach für die Wehrkraft der Nation säst dreimal mehr werlh. als die städtische. Eine 'Androhung einer Sperre einer Werkstatt im Falle der Verweigerung einer Lohnerhöhung hat die II. Strafkammer de- Landgcrichts II zu Berlin als versuchte Erpressung angesehen nnd deshalb Ernst Hninpcl zu 0 Monaten Gefängiiiß verurthcllt, weit derselbe dem Tischlermeister KlnkaS in Friedrichsberg NamcnS des Vorstandes des Teukichen Tischlerverbandes geschlichen Halle „Wenn Sie bis zum 2. Mai die verlangte Lohnerhöhung nicht be willigen. jo wird über Ihre Werkstatt die Sperre verhäng!." lieber die 'Abgabe des Koch schen Heilmittels an 'Apotheken sind gegenwärtig im preußischen Kultusministerium Verhandlungen im Gange, lieber die damit ziisanilncnkänaeiidcn Fragen wird die w:sse»schcttlliche Deputation sür Medizinalwesen gehört werde». " ES handelt sich dabei naincntlich uni die Einrechiiuua des Heil- mittels unter' die Zahl derjenigen, sur die besondere Vorichröle» über die 'Art ihrer 'Abgabe durch Apotheken bestehen Geh. Rath Köck erklärt, entgegen seiner siüherc» 'Aiisicht, setzt sei» Mittel de» praktischen 'Acrzic» deshalb übergeben zu wollen, weil in deren Praz.iS überwiegend Fälle in phlhistichen 'An'angSsladieii Vorkommen, inr welche das Mittel eigentlich wirksam ist, während i» den Kliniken überwiegend hochgradige Phthisen Vorkommen, welche jenseits der Heiigrenzc desietben liegen. Der Kultusminister hat von allen hervorragende» 'Aerzlen, welche mit dem Kochstellen Heil mittel operircn, Gutachten über ihre Beobachtungen»^Ersahrun gen cingcbvlt und läßt darüber eine Publikation vorbereilen. Van vernehmlicher Bedeutung sind in dieser Hinsicht die gegenwärtig von Tr. Koch in dem unter Leitung de? SanitätsraihS Gittlmann sichenden Moabiter Kranlcnhausc gemachte» Erfahrungen. I» Hanau entstand eine groge Panik ans dem Mai». Ei» Faßbinder mit Geicllcn und Lehrlingen fertigte, altem Brauche gemäß, aus dem ziigesrorcnen Main ein Faß. 'Als das fertige Faß dem User zugcrvllt wurde, drängten sich Hunderte von Personen herum, das Eis brach und etwa 50 Personen, darunter kleine Kinder, stürzte» in den Fluß, wurden aber, da der Fluß seicht und das User in der Nähe war. sämmtlich gerettet. Aus der criieilteii, in Eottbus slattfnidendeir Verhandlung gegen die Gilbeiicr GründiliigSichwindler Gcbr. WM. die bckamillicv in erster Instanz zu mchrmonallicher Gesäiignißhast verurtheilt wor den waren, sind zunächst nur einige Punkte von Interesse, die sich ans der Vernehmung der Angeklagten ergeben. Die Gründer laus ten u. A. ein Grundstück in Guben, dessen Kaufpreis behuss Täusch ung der Aktionäre aus 100,000 Mb angegeben wurde, während cs thaljächlich einen Werth von höchstens 75,000 Mk. besaß. Ferner kauften die Gcbr. Wolsf im Namen der'Akttengejcllichastein GnmL- slück von einem gewissen Lcjeune sür 403,000 Mk., wobei ihnen nacbgewiese» wurde, dag sic am Tage des Kaufabschlusses von dem Verkäufer das niedliche Sümmchen von 127,000 Mk. — als Ge schenk erhielten. Es darf nicht verwundern, daß der Vorsitzende wie das anwesende Publikum diese Erösinnng mit einer etwas skepti schen Miene ansnahmcn. Oesterreich. Tos „Frcmdeiiblcttt" bemerkt, mit dein als be vorstehend gemeldeten Betuche des Erzherzogs Jraiiz Ferdinand am russischen Kaiscrhosc solle nicht nur der vom Großfürsten-Thron- folgcr im Herbste v. I. abgeslattetc Besuch erwiedcrt werden, sondern cs habe schon früher die'Absicht bestanden, dein Erzherzoge, der bisher keine Gelegenheit gehabt, mit dem russischen Kanerhvie in Berührung zu treten, durch eine Reise nach Petersburg den er wünschten Anlaß zu bieten, sich bei den russischen Majestäten ein- zusührcn. Ter akademische Senat der czechlschen Universität in Prag nungcn der czechlschen Abgeordnete» Nieger. Mattusch, Kwizal» »nd Zcrtbanicr winde» Nachts polizeilich überwacht, dock fand keine weitere Ruhestörung statt. Ein vor der Wohnung Rieaer's ver hafteter Student erhielt eine zwölfstündige Aircslstrafe. Ein zweiter Verhafteter wurde dem Strafgericht eingeliesert. Im böhmischen Landtage wurde das ganze Gesetz über den LandeSknlt'irrall, in zweiter Lesung angenommen, was die deutschen Abgeordneten mit Händeklatschen nusnahmen. .„.AlS Detail zur Krankengeschichte Scidnllah Pascha» wird er zählt, daß Hvsrath Nothnagel vvraeschlagen habe, um den Ted! kranken zu retten, eine Bluttransfusion vorzunehmen. Drr ällcslc «ohn deS Botschafters erklärte sich bereit, selbst das nöthige Bl»! sur die Operation (einen halben Liter) aus seinem Körper für den Vater nehmen zu wollen, doch scheint unter den Aerzten keine Einigung über diese» letzte Mittel erzielt worden zu lein und die Anwendung unterblieb daher. . . Aach einer aus Jgmgue (Ehile) elnactroffenen Meldung ist daselbst ein von Esiglmid abgegnngrnes Segelschiff erst »ach W
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