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Dresdner Nachrichten : 10.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189101102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-10
- Monat1891-01
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- Dresdner Nachrichten : 10.01.1891
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r«gebl,tt für Poltttt. U^rdlem,,. «.ichLUllorrtebr. Vövrndiricht. Kremdentlüe. .2.50. ». «niu»dl«»u,t„ MLNtmrr A v° Lonm-l,» dis i, tltn. I» »tentiadi: Ki. «loners^e. nur an Wochruiaokn disrUvr. Die l'valli-t Äpinsceci« uoiaitalir »Slidri» l5L>a.. MrMo»- >«I vdn »ach -«iliaarn 20 PI». Uniirni c-nick likiuaemud» Ocilc 40 AnIundlzungenLui derP-ival- W " iuc Iimilützl j«l. nur a>> W r.Üdr. Dir iwalitie l, «iavr »Silb«n> iLrl!-«.. tnrl 20 > »ei >i». .»»liindlaunaen aui dcrP'.wal- ili ijkilc,?0 P>a> Elnr Bziraiüiaki ic die »nchutaaiae «nigialime der «nMani was uichi acachc,,. An»- ,«0'.c Ni>>uni>lckuuaoa»M>,e »kuen ^ci>eib«9l>l»»9 durch Brccincam» oder Voiminaulima. KLr Rjuiaabe ci»aOa»Kie> Hchrilt- imike kcmr Arrtandlichkrit. t!»5i»89!Mc>c» artmica iämniINchk mmMttr LiniinUclunuöttclleu au. Nr. " grcna>o'99i,ai>.' Nr. i> Aufl. 56. Jahrgang. 52.000 Stück. LoMwkskiik ZUL OZsi. «al» nlintr. 2U S-ztl»! llesiftrt kk»«Mm« »U«r X»ti«m>n uoü /vlton vu«-b bI»t1<rrl»i,Uvi» r» unä KLoMid. E-EM» ^lfvi'tuli'anU ULik »Uti^ürt^ prompt, » Dresden, 1891. , ILusLnsrLs, I Lvioläoson, nioeluminelis j lttiivivro, 5Vrt8w»8,Ilvii>- ^ pbon8, Llanmilioun. 8v>n- j>bcmion8, I lruirirmiliits, Olurniius, I1ueinoitiu»i8, Violinen, Laitan ste. ote. diown 2U allen involisn. Lluailcevarlcan, I'anta8io- nrtilcot nnt Ä1n8il< in reieliatvr Vtiüicaist tcazstt Nliiu billj/.«8t l)ei kMsn»LÄdll. 8i!d1ü88-8liA88g 14. s4,. .. .lüliiiz kontier, vmikiiJVMtr. 15 «Illi>llol>lt in ßrÜWtor ^.uszvaiil: ^ LiLöMö unä 8 IILU8-» ÜUod«». UIN> I-»o<IivlrtI>8eIiiist8-Ueriitliv. SlL8VLLrvll > nn-l jeävr rui8 stan bastantoixiaton (U:i8i>nttan <Ie8 7n- S 11.U8lunile8. e»>>,I>'i>Ien in ivicstilnttlikar ^.U8zzcc>it >VMl. IMll ck 8oI.n. IV«»IN»IN< II. 11 »1 »8«I»« «Ulli II«81110. L0niL;-.IttIlr»iu>kti'N!>8v 2'» ß W^r«snsM»'!i NLnäsIlirot ß B nueit Id» . LLallav in I^niIiUail. Viv oiarissn Hr/Oiel» veroidnetu 1ie.de »lülapvt«« t'ilr ^ A ^»> ir«>> lri rrill<«'. a (lartou 1 lilai'ic. vdriÄMe-Westecke. n°ki. Wobvrt SoLllaiw, Vmliev. Lni.o.s' HlNldklSvvlitik der Renicnmn, dciiisch vlleneichische Berlnindlniilie», prensnschc» AlMMdnciendauS. Hefnachnchten, Minister! ^ilNNlttlI*Nit 1 ltk iklt» ^v» AV"g". von Mehjch, !.'cmdtnnSMlil)lcii, Insliirall, Linde! 1'. (^enchtSverlnindlunneii. TaneSneschidite. KunslueceinöiindUellmili. > ^.v» ^IIIIIIUI'» Politisches. „Die Welt am Ende des nciiiizelinte» Jahrhunderts steht unter dcm Zeichen des Verkehrs. Er durchbricht die Schranke», welche die LMkcr trennen und knüllst zwischen den Nationen neue Be ziehungen- — diese Worte ziere» das Bild, welches der Kaiser dein um die Entwickelung des Postvcrlehrs hochverdienten Herr» v. Stephan vor wenigen Tagen zu seinem sechzigsten Wiegenscste übeliandtc. Kaum waren diese Worte bekannt geworden, so stürzte sich, wie Penthesilea über den verwundeten Achill, die ge lammte Schaar der freisinnigen Terminhandlcr und Getreide« ipekulanten auf diese Aenherung, um darzulhnn, wie der Kaiser hicnnit den Beginn einer neuen zollvolitischcn Acra vroklamirc, einer Aera, welche dle Bahnen der Wirthschnstspotitik des lebten Tceeiininms zerstöre und dem abgewirthschasteten Manchcsterthnm Thor und Tbüren öffne. Die bevorzugte» Organe der Börse, welche aus vorchristlichen Zeiten die Gabe der alten Propheten ererbten, der Zukunft verschlungene Pfade zu durchschauen, wissen sogar schon rühmend zu verkünden, dah „mit der Bismarck scheu Erbschaft vollständig aufgeräumt werden solle", wobei sie aller dings vergessen, daß gleichzeitig hiermit das Deutsche Reich sich in Wohlgefallen auflösen mühte und dich der selig entschlafene Bundestag wieder aus seinem Tvdesschlumnicr erflehen würde. Es sei nun zwar zu Ehren der betreffenden Blätter angenommen, daß ein derartiger Wunsch in ihnen ebensowenig zu deutlichem Bcwuhtscin gekommen sei, wie die Thatsachc, daß sic. die Pachter des ssortichriits, mit ihrem ganzen, gegenwärtigen Gebühren als vcritablc Reaktionäre erscheinen, aber cö verdient doch hervorgchvbcn zu werden, wie sic. wenn eö in ihre Pläne paht, sich heraus- nehmcn, an einem Kaiscrwort zu drehen und zu deuteln. Lewer liegt cs ja in dem Svstem der gegenwärtigen Negierung, dab die Berantwortlichlcit der Minister fast zu einem leeren Blatt geworden ist, und das die Autorität eines Monarchenwvries fortdauernd zum Sviciball der Partcibedürfiiisse gemacht wird; andererseits muh sich aber der gute Sinn dcS Bürgcrihuins dagegen auflchnen, dasi ein Wort, wie das an lhernr v. Stephan gerichtete, als er» Regiernngsprogrannn anfgefaht werde. Herr v. Stephan ist der horbne Beamte des Verkehrswesens, aber er ist weder Reichskanzler »och Lmidelsmüüsler Selbst im Hinblick ans die mit Oesterreich schwelenden Zoiiperhandlungen wird man nicht umhin können, die Meinung, als solle das kaiserliche Wort einen definitiven Bruch Mtt den, Lchnhzvll bedeuten, abznwcisen und dasselbe nur als Das ausznsassen, was cs sein soll, als eine Verherrlichung des Mannes, der auf dem Post- und Tclegrnpheinvcwn Grohartiges leistete. Tiefe Annahme ist tiinso begründeter, als es dem Monarchen sicher icr» gelegen hat, durch Eröffnung einer Perspektive auf die gänz liche Umgestaltung unseres wirthschasllichen Daseins die bereits vielfach vorhandene Beunruhigung in Handel und Wandel, in In dustrie und Landwirthschatt, noch zu vermehre». Sie ist umso be gründeter, als wir Alle noch wissen, wie allein durch die im Jahre UTu eingeichlagenc Richtung der deutsche Wohlstand gerettet und die Reichssinanzcn gesichert wurden. Man innsj zügelten, das; die Bismarck schc Wirlhschaflspolitik vielleicht zu einzelnen Uebertreib« ungeu geführt hat, das; auf dcm Wege von Verhandlungen, wie sie seht mit Oesterreich Ungarn angcknüpst worden sind, manche wilden Schößlinge bcichnillcn werde» können und wird von diesem ^tindpnnltc ans die Möglichkeit einer Verständigung erhoffen dürfe»: anders aber steht cS, wenn die Frage aufgeworfen wird, eb das ganze Svstem in die Rumpelkammer zum alten Eise» ge- wolsen werden soll. Herr v. Eaprivi hat einmal die Bemerkung gemacht, das; er beim Morgenkaffee freisinnige Zeitungen lese: cs stell! leider sehr zu befürchten, daß er die in denselben stets wieder- kchrcuden Rodoinontadc» für wirkliche Ausflüsse der Volksmcinung hält und in der Sorge »in seine Popularität sich zu Zngcständ- iniicn bewegen läßt, die unseren Industrielle» und Landwirthc» einmal schwer im Magen liegen dürften. Bo» den laufenden Verhandlungen mit Oesterreich-Ungarn ist mm zwar bisher nicht viel bekannt geworden, da sorgfältig das IMciminh gewahrt wird, damit nnr ja die Interessenten nichts erfahren und etwa ihre Meinung äusicrn können — aber ein Wenig weih man doch schon. Zunächst spricht es nicht gerade für einen glatten Verlaus der Bernthlingen. dasi der Nenbegi'nn dcr- sclhen um eine Woche verschoben werden mnsite, wohl um der dcnlichcn Negierung Zeit zn lassen, über die von Oesterreich vcr- lmiglcn Eonzcfsioncn nachzndcnlcn Auch sonst weis: man schon genug, um vor übertriebenen Hoffnungen geschuht zu sein. Man ist bisher nur über den Gnindlah einig „Ein Tarifvertrag »nisi abgeschlossen werden, cvüto guo cnüto" — was zwar kein grobes, aber ein kleines Resultat bedeutet. TciiischcrlcitS soll ferner eine Herahschnng der Vieh- und Gcireidczöllc zngrsianden sein: unsere Verbündeten verlangen zedoch, wie es helsit, eine fnnszigprozentigc Herabschung derselben, wobei ihnen der Hinweis ans das Ge bühren unserer freisinnigen Blätter ein wirksamer BnndcSgcnvssc sei» mag. Würde die NeichSregicrung diese Forderung auch nur oimähcrnd bewilligen, so könnten unsere Landwirlhc sich bei Zeiten bas geringe Kapital rcscrvircn, welches die Meister von der Scilcr- iinnmg für einen Strick verlangen. Ferner soll Deutschland sclner- iciis eine Reduktion der gegenwärtigen, österreichischen Eisenzvllc ven 80 auf 50 Kreuzer verlange». Selbstredend sträuben sich hier gegen die österreichischen Industriellen mit Händen und Jüsicn. Aehnliche Schwierigkeiten besiehe» in Betreff der Textil,ölle. Jedenfalls scheint daher vorläufig nur Eines sicher: dasi die War- runa deS groben Einsiedlers von FricdrichSrnh. politische und wirlhichnflilche Momente mit einander zn vcranickcn, in der schon seht zn Tage tretenden Beängstigung ihre vollste Rechtferti gung findet. Inzwischen hat sich der prcnsiischc Landtag glücklich wieder in dem wenig eleganten Hanse am Tönhosssplahc zu Berlin znsainmcn- gcsundcn. Trog des nnsiallcndcn Mangels an Evinsort ist der Sitzungssaal dieser Körperschaft weil behaglicher, als der des Reichstages, Auch das Bussel ist besser assvrürt und der liebliche Dust der Bratcnsanecn findet leicht seinen Weg in die Stätte, wo Hr. v. Kölirr die Präsidenlenglockc schwingt, deren blecherner Ton an das nninclodisrhc Läuten der vicrfüsiigen Almcnbewohner dringend gemahnt. Der träumerische Bratendnft ist ivohl auch die Ursache, dasi die Kämpsc im Landtngssaale seit Jahren ungleich sanilcre» Eharakter trugen, als die dcS Reichstages: wer mag auch in der schwellenden Erinnerung an kulinarische Genüsse und in dcm gesegneten Zustande des Verdanens Lanze» brechen und Schwerter zücken? Tic sansie Tcinpcratnr des Hauses wird denn wohl auch i» dem drohenden Eonsliktc der Eonservativcn mil der Regierung ihre Wirkung nicht verfehlen, und die Böcklein. die eben noch so mnthig ihre Hörnlein brauchen wollten, werden froh- gcmnth den Rcgiernngswagcn ziehen. Viel mag dazu auch bei tragen. Las; die. kvnstikislüsterncn Herren, die zum groben Theil Landcälhe sind, in der Stille der Wcihnachlsserien dahinter ge kommen sein dürften, dasi ihre persönliche Earriöre durch einen vsteniativen Manncsmuih weniger gefördert wird, als durch die Bethütigniig diplomatischer Gelenkigkeit. Was jcht ans den Or ganen der rechtsstehenden Parteien hervorklingt, macht ganz den Eindruck einer Rückzugskanonadc. Nur hier und da ertönt noch ein mulhiges „Dräns", die Mehrzahl wird sich begnügen, den besseren Theil der Tapferkeit. Vorsicht, zu üben und hinter der Cvmpromisiheckc zu verschwinden. Noch werden ja einige Wochen vergehen, bis die Sache der Landgcmcindcordnnng ans dem Tape erscheint, denn vorläufig wird das HauS sich mit anderen Dingen zn bclchäsiigcn habe». Den Anfang hat cs mit einem Anträge zur Ncgttliruiig des Wildschadens gemacht, zn welchem zu allgemeinem Schrecken sofort Herr Nickcct das Wort ergriff. Man tan» sich vorstcllen, wie Alles aufathmetc, als er nur die Kommissionsbera- thung vorjchlng und sich dann auf seine» cnrnlrschcn Sessel niedcr- liesi. Es fehlte nicht viel, so hätte ihm das Hans seinen Tank sür die ungeahnte Kürze der Rede voiirt oder wenigstens den Ge nügsamen durch Erheben von den Sitzen geehrt. Acrnschrcilr- miv Acnrün'rch-Bcrichle vo», 0 Januar. Berlin. Der Bundcsraih übcrlrua Nestern seinem JnslizanS- tchnsi die Vorbercilnna des Vorschlags an den Kaiser sür die Wieder belebung der Sttlic des Rerckrsgenchtspräsidciircn. — Ter vom Bnndesralh angenommene Ge>el'.eni:m»s. betrefseiiv die kaiserliche Schuhtuippc in Ostasrila. ging der» Rerchst.igc zu.—Tic Verhand lungen inder Lnndgemeindeordnnngskornmirsion des Abgeordneicn- hauses tragen nichrs weniger als einen Eonfttkls Ebarakler. Auf beiden Seilen, bei der Regierung, wie bei der Konimijsiviismeür- bcil, steht das Bednrfnisi nach Verständigung, die ader erst bei der 2. Lesung bcrbeigksiihrt werde» tnn». — Ter Eingang einer Vor lage »n Landtage wegen des Kvch'nhcn HeMcrfnhrens ist in näch ster Zelt noch nicht zu eiwarten. Tie jüngst veröffentlichten provi sorische» Abniachniigen mit Korb scheiin» im Swatsininisleriniii auf Widerspruch znJtosien. Jedenfalls ist die Sache noch nicht sprnch- rcn. -- Der „Stanten-Eoircipondenz" zufolge habe der Kaiser dem Fürsten Bismarck durch ein Handichreihcn znm neuen Jahre giciiu- lirl und der letztere habe dem Schreiben, in welchem er seinen Dank anSdrücklc, ein Buch beigcfüat. — Tcm „Tagehl " wird ans San sibar telcgrnvhirt: Eniin Pascha berichtet, dasi er in Bnkoba am Viktoriascc eine befestigte Station nnaetegt und nach Znrnctl-issnng einer Besatzung daselbst den Rückmarsch nach der Kaste angclrclcn bat. In Lamn ist ein vom Ex'nttan von Witn nngczcttetter Auf stand ansgcbrochcn. Der englische Generalkonsul in Sansibar liat. da die Lage der Engländer ans Lamn scbr kritisch ist. Truppen des Sul tans von Sansibar reauiriren müssen. Auf dem Fcsllande sind die Engländer völlig machtlos. — Ter dcnlsche Posldampscr „Reichs tag verlässt Sansibar mit voller Fracht. — Zwischen Rusilniid und Prensien schweben Vcrbandlnngen wegen Einrichtnng eines Expresi- zuges, der während der Svlnmcnnonaic zwischen Berti» und Pctcrs- buig niit einer Geschwindigkeit von M Kilometern pro Stunde ver kehren soll. — Hier cingetrofsciie amtliche Telegramme erklären die englische Nachricht von einem Wicdcrausbrnch des Ansstandes auf Kreta für grundlos. — Der Uinstond, dasi die telegraphische Ver bindung mit Ehile »»lerbrvche» ist. wird als Bestätigung einer auf ständischen Bewegung dortselbst angesehen. Köln. Der afrikanische Verein der deutschen Katholiken be willigte für den Misim-ni» Damp'er auf dem Viktoricisee 25,000 Mk. unter der Voraussetzung, dasi die Anslnhr und der Bestand des Uiilcrnebmcns hinreichend gesichert wird. Ferner ivnrdcn 75,000 Mk. für Missionszwcckc in Ostasrika ausgeseht. Brauns ch w c i g. Das Presiorgv» der braunschweigischen Welsenpartei „Hippolonia" hat nach 5iährigem Bestehen zn erschei ne» ansgkhört. Magdebur g. leuche verbietet die „ .. gicgiernngsbczirk die Abhaltung aller Rindvieh- und Schwcineinärklc. Paris. Der Konkursverwalter Mcrcier. welcher nachweislich in den letzten 10 Jahren allein über 2'/- Millionen Franken aus de» ihm anveitrnnlen Konkursmassen unterschlagen hat, wurde zu 2 Jahren Gefängnis: und stoM Franken Geldbuße vcrnrtheilt. Paris. Die Handelsverträge sollen derart gekündigt werde», dasi die Negierung für die Anwendung deS neuen GeneraltarisS vom 1. Februar 1802 ab volle Freiheit hat. Fenier soll die Zollkoni- niission der Kammer darüber einig sein, dasi die LchitssahrtS-, Niederlassung?- und Fabnkmarkenkonvcntione» nicht gekürzt werden. Nur über die Meisthcgilnstignngsverträge mit Rußland, Oesterreich- Ungarn und anderen Staaten wird eine Debatte erwartet, doch ist auch die Nichtküiidigung dieser Verträge z» erwarten. Bern. Ter als Führer der Reform-Theologen und -Schrift steller bekannte Eduard LaiighannS ist heute früh nach kurzer Kranlhcit gestorben. Lissabon. Tie Blätter melden eine ciiigelreteiic Minister- krisi-s und batten die Bildung eines durchweg prvgressistischcn Ka- biiiets für wahrscheinlich. London. Ein ans San Francisco eliigctrosscner Dampfer meldet, daß die Eingeborenen der Karolineninseln in einem Auf stande 300 Ausländer, unter denen sich 100 spanische Soldaten befanden, tödtelen. Das Miisionsgcbüude wurde geplündert und nicdei gebrannt. Konstnntinopel. Das auswärtige Amt erlätzt folgende Mittheillliig: Lnlsti, von welchem seit einigen Tagen anläß lich seiner Verhaftung in Konstantinopel viel gesprochen wird, ist Terrorist und in inchreren Krnninaliinlersnchilnaen in Rußland ver wickelt. Er würde deshalb vcinrthcttt worden sein, wenn er nicht nach Bulgarien gesttichlct wäre. Die russische Polizei habe er drückende Beweise dafür, daß Liilzki gemeine Verbreche» begangen. Weder die kaiserliche ottonianischc Negierung, noch der Patast hät ten sich irgendwie in die Vcrbastnng cingemischt. Die russischen Konsnlarbchöldcn seien nach Erfolg der Verständigung der Orts- Polizei ganz selbstständig vorgegangen. Die ottomanüche Negierung habe keinen Anlaß, Lnlzli, der kcm politischer Verbrecher war, zu schütze». Tie Berliner Börse erössnete mit gut behaupteten, lheils etwas besseren Courier,, aber stillem Geschäft. Bergwerke anfangs gut gefragt, später gingen Kohlenwerlhe zurück, wodurch die Gc- sainmttcndenz ungünstig beeiufttißt wurde. Bahnen und Banken schwächten sich ab, ebenso Ei>eiin>eclhe. während fremde Fonds im Anschluß an höhere Parlier Notirnngcn fcsllagen. Im Eassaver- kehr vorwiegend ruhiges Geschäft bei knavv behaupteten Eouri'en. Nur Jiidustliepapierc lebhafter und fest, österreichische Prioritäten schwächer, besonders Silberprioritüten. Privatdtskont 3B Prvz. Nachbürse ruhig. — Wetter: kalt, trübe, leichter Schneefall. Nord-Nord-Wcst-Wind. »» r a u k« » r , a. «. iMiciid».» Sred» 271.K0. «««,»». 2lS,10. »,w». II7.0N. «nii^ier —. cs,,,,,» 97.80. «vr,e. 0n». »,idr. SI.7V. Dtsconio 211.99. DrcSdll. «1. 151,bi>. lianra —. GOsrnkirchen —. Still. « i, NllbkudS.i «redi« 996.89. SInat»Iiai,u 216,36. L,M»,r»o> IW,56. Nordwrft 217,99. iviarku«lcn 562 2',. Un«. Nrcdi« 9.>8.59. SUN. « ar > S. «S-iilutz., Rknic 95,19. »ulra,« 191.72. Nialteukr »2,17. StantS- dahu 515,ci). twuidardk- 998,75, do. «rtorttütki, —. Spant» 75-/,. Egypttr 199.99. vltamanen 621,99. «karompir —. ffeft. « ar > ». H>r°»»l,en «sailur., «et,eu »er Januar 26.79. »er Ma>-«uanst 27.19, Ich. Spiritus »rr Jannar 97.191. «cr Eeptbr.-Derembrr 99,59, brhauptet. »iiidol »rr Januar 66,99, per Mai-August 68,99. scst. »wftrrdam. «ro»uilrn iSUiluII. wetgeu ver Mir» 221, per Mat —, Roaoiu per iviarz 151, per Mai 118. London iProdutirn . «criilil,. Enalischrr Weizen eper «hcurrr, srcmdcr sc5r scst, rupig. Maio stetig, Bobnru, Erbsen seft. Mehl. Gerste anzuhcnb. Haser cn. I SLtliing hoher gegen iporwochr, riisslslhrr >/» bit> >1, Schiu. hoher. — Wcttcr: Jrost. wurde der Zoologische Garten von Sr. König!. Georg mit Prinz Albert mit einem Besuch . Wegen Ausbreitung der Manl- und Klaucn- Regicrung bis ans Weiteres für den ganzen Oertlichcs «ud Sächsisches. — Gestern Hoheit Prinz beehrt. — Tcm Gemciiidcvorstand Häblcr in Grosischvnau wurde das Allnechlskrenz, dem Mcochiircnsührcr bei den Vereinigten Bansiner Papierfabriken Joh. Wagner in Doberschau das all gemeine Ehrenzeichen verliehen. — Wie wir ans iiiianscclstbarer Quelle erfahren, hat Se. Mas. der König bereits seine Wahl bez. des Nachfolgers des .Herrn von NostiivWallwit; als Min > ster des Innern getroffen und zwar ist dieselbe ans den jetzigen Vorstand des Ministeriums des Auswärtigen Herrn von Metz sch gefallen, welcher in unserem Blatt bereits — a>S die erste Nachricht von dem Rücktritt des Herrn von Noslitz-Wallwitz verlautete — als dessen präsumtiver Nachfolger bezeichnet wurde. Wie gesagt, die Erncniinng durch Sc. Majestät ist bereits erfolgt. d>c amttichc Belanntmnchnng derselben sowie ihr Inkrafttreten erfolgt aber erst am 31. Jan., für welchen Tag Heu v. Nottitz-Wallwitz um seine Verabschiedung gebeten bat. Herr v. Metzich ist ein Sohn des verstorbenen Oberiiiniidscbenke.s von Metzsch-Rcicbcnbach und ein Bruder des jetzigen Konigl. Eciemoiiicii- iiiciitcrS v. Metzich. Vor scinem Eintnlt in das Ministerin,» des Innern und später in das Ministerium des Aeußeren stand Verleibender Amlshauvtinannschast Dresden-Neustadl vor. Die Wahl Sr. Majestät des Königs wird man iiiiiweifetbatt in allen Kreisen mtt Freude begrüßen, denn Herr v. Metzich hat sich in seiner bisherigen vielseitigen Wirksamkeit nicht nur daS volle Ver trauen erworben, welches ein so hoher, veranlworlungsrcicher Posten bedingt, sondern mich durch seinen liebenswürdigen Verkehr mit Jedermann die persönliche Znneignng Aller gewonnen, die mit ihm in Berührung gekommen sind. — In diesem Jahre scheidet ein Drittel der Abgeordneten ans der zweiten sächsischen Stündckammcr ans lind werde» sür die im Winterhalbjabr 1801/02 stattsiiidcude Tagung die Ersatz wahlen voraussichtlich im SväOommer vorgenonimen werden. Es Wülsten 13 städtische und 10 ländliche Wahlkreise. Die städ tische» sind: Dresden l nnd IV, Leipzig I, Chemnitz I. Baiitzen- Kamenz, Meißem Lommatzsch-Nossen, Grimma-Lansigk, Borna- Groitzsch-Pegan, Glanchaii-Lichtciistein, Annaderg Bnchholz, Wildcn- fcls-Rcichanbacb. Plauen-Pausa und Oelsnitz-Adors-Markiicutircheii. Von den Wahlkreisen des platten Landes haben zu wählen: Löban- Bcmsladt. BisthofSwerda-PnlSnitz,Dresden Land, Stolpen-Selmitz- Schandan, Tbarandt-Töhlcii, Meißen-Lommatzsch, Riesa-Großen- hani, Strchla-Lichatz. Wurzen-Grimma, Leipzig-Land II, Roßwcin Waldbcim. Rochlitz Bnrgslädi-Penig. Ehemnitz-Land, Zschopan- Lciigescld-Wottensteiii, Johslndi-Oberwiesciithal Schcibcnbcrg und Zivickau-Land. Von den auSscheidendeii Abaeordiielcii gehöicn 13 der konservative» tWctziich, v. Bosse, Müller, Bramich v. Scvde- witz, v Carlowitz, Nlchtcr, Eulitz. Täberitz, Mebnert, Kncchtel. Hchmann, Möbius), 5 der nallonallibcraleii iBasicnge. Aliiierl, Eiüwcll, Gcorgi, Mühlig), 7 der fortichrittlichcn lEschc, Weianng, Uhlc, Grahi.Hei»ze, Minckwitz. Ncay/ und 3dcr iozialdcmokmtischen Portei iKadc», Geyer. Stolle) an. Ein Sitz kommt zirr Erledigung, dessen bisheriger Inhaber leine ansgcwrochcne Parleirichtting har (Kirbcich). Im nächsten Landtage wird die Regierung eine Ab änderung der Vcrsassunasnrkiiiide nnd des Wahlgesetzes dahin Vor schlägen, dasi die Zahl der städtischen Abgeordnete» der 2. Kammer vo» 35 an? 37 erhöht wird, indem die Stadt Leipzig ki'inflighi,, nicht 3, sondern 5 Abgeordnete wählt. Fenier soll der 23. und 24. ländliche Wahlkreis lLeipzig I und II) zn einem Perichnwlzc» werden, um den II. Wahlkreis lstolpen-Rcusladt-Scbiitlz'SchmidaiO. der sich seil 1808 in ganz iliwcrhättnisimäßigcr Weise in seiner Be- vvlkcmngszalst gehoben bat. in zivei Wahlkreise zu thcilcn. Maß gebend für de» Umstand, dasi nicht schon dcm letzten Landtag eine diesbezügliche Vorlage zngcgcmgcn, war die Erwägimg. daß damals die Einverleibung der Vororte von Leipzia i» die Stadl Leipzig noch nicht vollendet war und daß aiidcrcneits die Regieruna die Volkszählung abworlen wollle, >»» die E.grlaiipc derselben bei der neuen Abgrenzung der Wahlkreise zu benutzen. 'k ' ir.'t'k,,; VS rs — r>v rr L ' «-n - l.z - . ^.. z' i-s.s. FT.Älc U'.- . P Hzs v/- '.9 ' - ^ > ji ^ . -o- / - - ' 01 . p; g.i ! ^ ' 4' 4 V 1- '. ^8 ! . r ' -q- .'-k.tJ >';EL -
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