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Dresdner Nachrichten : 29.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189101292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-29
- Monat1891-01
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.01.1891
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lUKIUt—t 1«k PottNI. Ilttlerkaltuiw , Gelititttivnkebr. Börl«rberirlrt, üremdenlitle. »k»ua«a«bül>x vterleUäkclilt, M. s.so. dmL eie Pott M. 3.7S. — Aniialmie p el»lil»d>q>jiiae»Marikiillr.3sr>.a 3. LomttaoS vis 13 Ul,r. An Nt»>,adt: Ar. istonera. », mir a» Wochen laaei, ins» tzkir. Pie ilvaliiiie (önmdreile ivailiiv umaeiaur s«-iijiem isPla iaaS o»er nach Aetttaaei, so Mo, Uuierm Lt-'ch iE»iae!andl> Keile «o Pis. Ali'-oviaimaen anl der Privat- lene Kc? M Via. gme Briiaichatl iür dit^.>itt>liiasiac Auinalime der ÄuMSen'wl.rd nicht aeaelieii. Ans-! warnoe AnkiiiidisiinoSaii'lraac »racn Lorb»rde»al>i>,»a ynrch Brieiinarkc» oder Pottenualilliiia. gür Riittsabc einaeiandler Hchrttt- Imcke keine «erbindiichkett. i iliikündiailiiaen ,>enincii iainintliche «amtiaNe PermittclnnaSsleUe» an. »ärmorechsteüe Nr. tt. 36. Jahrgang. Aufl. 52,000 Stück. Me^vr IIrvi,«In«;i 8« Iilal- rovlt-^ al», Ilt von ^s«PPVI» vo» Et N. au. GvKLtttlrÄvlLV von LS LI. an. 8. Mvxvrjllll., IriiNittlr. 8 «.1«. VvIIiioiiimonstor, solbkt- tsirrtiMr, zzcnÄuLelrlossr Iff'08,m<:to ^Nitjii UI»I ftuueo. -1S,001»8tneß im Ovbnruek. II« Vre^üvn-X., H«;«Its><>27 <1''orn^»ior!k-^uilH, Xr. 2100,. Vliär« LL,! Dresden. 1801. ; liiltkll Ovttzl ii»,I k«8tilII!AIlt Kepilruker SveiWil inil Nelieiiziiilmer, Liiiiltzl-Itvhtzill» i»i, W WIi. kölliiiv, 8klitz!ltzl80'. 6. « ^ut I'itsssuä rur ^.blurltuu^ von b'nuuliant'oicko», HiXili/oitoil ote. ^ « NoolttmIilniiMvoll I «I. IH«»i ,l« er. L< § A vis sr evit Rrlrron in IiivsiMr Iviuckorlwilunstiilt veroränot U virck, emptlolrlt diu ^ I u«; I> Iia »«IIu « 8- L 0io88to8 I.nxer von Xeußeite» cker IstäbznIlrL-Lniäon, KttlolilOllis-APÜjtiie, Attsötll. Zlemililllr! 8. A ß ksletot-, Lnnug-. kovL- »u.i lloseu-LMv. ^ Drssäsn-^.., ^Llsnsstr. 28 > I. l, I « » ii» rr «? i» iüi «Ni-cvvril «« , «>» ii i> l «» »> l» t »» rs« 1üU« ^ ottitt'L''' Hax Irlkvbi. Ar. 29. Arbeiten der 'R'eicbstagsaiissrhüssc, Unten,sjiziersvrämien. Hofnachrickiten, Kaiicr-Gebnrtsliigsteieen. Pferdebahn und Stadt- veiwaltung. Philvjvpluschcr Vortrag, (sterichtsverliandlnngen, TageZgeschichle. Uebertühriiiig Wevei'S llcbcrreite. trögen ans Herabsetzung von Gebiilnen. ^iir die Monate Aebrnar nnd Mär; werden rtestellttilgeii auf die „Dresdner Ainchrichten" Iür vre-de» dei „iiterzcichiietcr GeschasOsteUe zn 1 Mark 70 Pkelltllae», N>r aii-waris bei de» Kaiserliche» postaiittalte» ,»> vcntschcil Keichs- gedieic z» t Mark pfciiiiige», i» Mcstcrreich z» , Gulde» L , Kreuzer (an-schlicsjlich Aufgeld) aiigenomiiien. (Ycschastsstclle der „Dresdner Siachriüitcn". Politisches. ES ist eine alte Erfahrung, dag die Hauptarbeit der Volks vertretungen nicht sowohl in dcn Plenarsihnngen, als in den Eoin- »lilsionSbcralhnngeii steckt. Tenn so innhsain es auch für manchen Abgeordneten sein mag, eine wohlabgcfahtc Rede dem Gedächtnis; einzttvcrlciben und sie von der Tribüne ans direkt durch das Zensier in das Volk zu schmettern, so grogc Anstrengung es auch den Anderen kostet, seinem SprechlalenI Zügel anznlegcn, so werden die ungleich schwierigeren Aufgaben doch stets in jenen lt-, 2l- oder 28gliedrlgen Ausschüssen zn erledigen sein, in denen oft genug sich das Strenge mit dem Zarten mühsam paaren mns;. In den Eoinmiisioiicn schassen denn aucv gewöhnlich noch die ArheitSlücnen am Reichstags- oder Landtagshovig. wenn die Zcncnlust die Anderen schon längst znm heimischen Herde lockte. Wanz besonders mühsam war die Arbeit derjenigen Reichstags- komwission. welcher jene Nopelle zur Gewcrbeo>dnnng anvcrtrant war, die man gewöhnlich nnlcr dem Saiiiinclnnincn des »Arbciler- jihulzeö" zusainmensllsjt. Und cs will fast scheinen, als werde die langwierige, dreimalige Berathung dieser Materie, ebenso wie der tnelseitige Bericht des klerikalen SozialpolilikerS Hille nicht ganz so reichen Erfolg haben, wie die überaus sleigigen Evminissions- inilgliedcr es vcrmnthet haben mögen. Tie vorläufig allerdings mir in ganz vorsichtiger Zorn, ausgetauchlc Mitiheilnng, das; die perl'üiidcicn Regierungen die Beschlüsse der genannten Coininiisio», falls sie nicht noch im Plenum eine wesentliche Abänderung cc- sahren. für nnannclnnbar halic», dürste nach dieser Richtung hin bc;cich»c»d sein. Zur alle Jene, welche dein holden Zrühlmgs- taumel, in de» »ach de» lichten Wahlen daö Anlilariell verfiel, init einigem SkevliciSmns znsahen und namenüiih die Vvrlicn- giittgcn der freisinnigen »ach Oben und Unten mehr mit palha- logjich - heiterem, als mit politisch-emitem hsntcresse versvlgteu, diiiste diese Mendnng kaum überraschend lonnnen. So weitgehend schon die Vorschläge der Negierungen waren, so laut mich die schwer um ihre Existenz ringende Industrie ihre Stimme erhob, so schien doch das Partciintercsse jede kühle Erwägung i'iiinöglich zn mache» nnd in der Frage der Sonntagsruhe, des Frauen- nnd Kindcr- schiihes sahen sich die Regierungen alsbald Eoaiiilissionsbeschliisscii gegenüber, die weit über ihre Absichten hinausgiiigc». Tie zweite und dritte Berathung ergab ja allerdings einige Aendcrniigen, da man denn doch rinsah, dag die Pfähle zu weit nach vor» gesteckt seien, aber trotzdem bleibt noch genug übrig, was im Falle der Billigung durch den Reichstag dem Bundesralh schwere Bedenken erregen müßte. Soll daher die ganze Arbeit schließlich zu einem praktischen Resultate geführt werden, soll der große und gesunde rtern der Arbeiterschubl'cslinnnnngkn zur Reife gelangen, wie es der Wunsch jedes Patrioten sein muß, so wird cs bei den bcvor- slehcndcn Plenarverhandlungcn Sache der Kartellparteien sei», vielleicht im Bunde mit de» gemäßigteren Elementen des Cciilrniiis, alle zu agitatortichkn Zwecken unporgeschraubten Zuge ständnisse der Commissionömitglieder mit Sorgfalt und Bcdacht- ianikeit wieder zuriickznschrauben auf dasjenige Niveau, welches die wohl gegen einander obzuwägenden und auszngleichcndcn In teressen der Industrie und der Arbeiter vorschreiben. Sie mögen sich hierbei von der Erwägung leiten lassen, daß eine weitere Aus dehnung des Arbelterschutzes, falls sich eine solche in Zukunft noch als nothwendig Herausstellen sollte, sich leichter bewerkstelligen ließe, als eine nachträgliche Beschränkung zu weit ausgedehnter Eoiizcssionen, die einmal Gesetzeskraft erlangt haben. Aus den Verathungen der Etatkommission pflegen gemeinhin die Debatten über das Heeresbndget daö weiteste Interesse zu er legen. Zwar sind wir in diesem Jahre jener leidenschaftlichen Fehden übcrhoben, welche schon wiederholt die Parole für die erbittertsten Wahlkämpfe herleihen mußten, aber immerhin werden alle Ncufordernngen, welche zur Ausgestaltung und Vervollkomm nung unseres Heerwesens dienen, welche also die Machtstellung des Reiches heben und damit zugleich den Fortbestand des Friedens vewährleisten sollen, besondere Beachtung verdienen. In dein jetzt zur Berathung stehenden Etat werden 'Lummen für eine HccrcS- vcisiärkung nicht verlangt: die Mebrsordcrung von 20 Millionen, durch welche die ordentlichen Mchiforderung von 2 Millionen. werden iollcn. In die Rubrik, welche inan als de» Ausbau der inneren Hrganisalion bezeichnen kann, gelüsten eine Anzahl von Fvidcrnngen, welche sehr stark umstritten werden dürften. In erster Linie weiden sich die Volksvertreter schwcttich mit der Uinwcmd liiiig der älteren Haiiptiiiannsstellcii in Stcibsossizierstellen und dein hieidimh bedingten Mehren,swrndc von einer halben Million befreunden lönnrn. Sie werden das Votum der Kommission, welches dielen Posten ablchnlc, z» dem ihrigen machen. Dagegen werden sie das Verlange», daß in Zukunft den berittenen Lsji zieren ihre Ehargenpserde gestellt weiden, daß »in» einem Thcnl derselben nicht mehr zninnthe, anö pri aten Mitteln dienstliche Ausgabe» zn bestreiten, nicht wohl ziirückweiscn könne». Wenn hiermit gleichzeitig der Mißsiand wegiällt, daß nainentlich höhere Ossiziere mehr Nationen empfangen, als sie thalsächlich Dicnslptcrde im Stalle haben, so wird dies den erhöhten Kostenaufwand ganz wesentlich ciiiznsckiräaken im Stande sein. Eine ungleich bedeutsamere Frage, als die genannten sind, lag jedoch in der in der Kommission vielerörterten, und von den Rcgiclnngslaniiniisarcn mit ganz besonders simlen Argumenten linlcrstützten Foidernng für Ilnterofsizicts-Prämien. Daß die Mehrheit nnler dem leuchtenden Treigeslirn Wmdthorst, Gullcu- b eiger, Richter im Plenum dagegen sein wird, bewies die Ab lehnung in der gestrigen Koinittissionssitznng. Plan ging über die Thatiache, daß der bisherige Erjag an Unlerosfiziereii zn mangel haft ist, einfach hinweg, lind doch ist nicht z» leugnen, daß die Heranziehung möglichst intelligenter und tüchtiger Leute zu jenem KaipL in nugteich höherem Maße erfolgen müßte, als dies bisher geschehe» ist. Sind denn aber die Auosichlen für dieselben unter den bischerigen VerhäUnisscn derart, daß eia vermehcier Zuwachs zn erwarten ist? Plan kann dicic Frage schwerlich bejahen. Denn abgesehen von dem anstrengenden T'-cnst, der durch die Heranzieh ung der Eisatzresccpislcn noch wesentlich verschärft Warden ist, wstd auch die Gestattung des ivätcren Looses dieser Männer wenig Verlockendes bieten. Selbst für einen mit iresslichen T.cnst- zengiusjcn versehenen, laugaedienicn Man» ist es schwer, Piivat- dieuit oder ans Grund des Eivllocrsmgiingsickeiiies in össeuttichcn Diensten schnell ein Unterkommen zu staden. Tie fortgeschrittenen, lechnischen Aiisardernnacn, welche in tait allen Berns.-',weige» gestellt werden müssen, lassen es melen Tienstgcberii mit Recht als liiuälhlich erscheinen, Leute aüznslellen. die zwar über eine strenge Disziplin und über eine cchrvöle Rechtschaffenheit verfügen, von de» speziellen Forderungen des neuen Berufes aber wenig oder- gar nichts verstehen. Die Einichräninng der Möglichkeit, im pri vaten Dienste ein Unterkommen zn finden, erhöht nun aber solge- liclttig die Zahl derjenigen Bewerber, die im Dienste von Be- lüstdcn ans Geniid ihics Versorguiigsschciiies Anstellung inchen. Oft müssen bicietben, nachdem sic ihre zwöli Jahre abgcdicnt haben, noch jahrelang warten, bis sie einen nothdäritigen Unter schlupf erlangen. Daß bei dem mangelnden Zndrang zn der wenig aussicht-vollen Untcrofnzicrsearli> re dle Armee selbst leidet, ist schwer zn verkennen, denn je mehr allgedicnie Unteroffiziere in aktiven Diensten stehen, desto tüchtiger wird die Ausbildung des einzelnen Mannes werden. Es war daher von jedem Freunde nn'erer Wehrhaftigkeit, sowie von jedem Bilttgdenlcndcn, der eine Erhöhung dar Bezüge dieser Klasse iür eine logische Konscauenz ans der Erhöhung der Beamkengehälter ansicht, mit Freaden zn begrüßen, daß die Nigieriiiig durch den Ansatz von Prämien für ältere Untcrvssuicre die Möglichlcit Herstellen will, einen tüchtigen Stamm dieser Dicnstklasse zu gewinnen. Wenn ader trotz aller Gründe die Commission gestcrn die Ticnswräinicn ndtchnic, so mag dies die Ecinncrnng daran wieder ansftischeii. daß die geseg neten Wahlen vom variacn Frülii ll>r eine Majorität schufen, die vor Entzücken über einen ..neuen Kurs" sich nicht zn lassen weiß, um im nächsten Moment in allen nationalen Fragen Opposition zu machen. Gott besser'S! Aenrschretb- Berlin. Januar. 2V. MMM'. Tie Veikehrsgerhälmisj' könnten sich immer io gestalten, daß wiche Elmaßigangen launisch erscheinen. Bei der verlangten Herabsetzung der Fernsorcchgebühreii würde es sich um einen Anstalt van ff Milli- ne» handeln, der, wie ec schon in der Kommission erklärt, einem kleinen Kreise Best'er- siluirter zugute kommen werde. In allen anderen Ländern seien die Telephaiigebühr-n höher als bei uns. Gerade in den letzten Jalrre-i iri bei nnS sehr viel ermäßigt worden, so viel, daß er gar nicht Alles wisse. Unter den jetzigen Bcrhäftnijsen emviehtc sich eine Herabsetzung der Fernsprechgebühren in keiner Weise. Roch sonderbarer sei die Forderung aut Gewährung eines Tclegraphen- Piivilegs an die Zeitungen. Die Postverwallnng lasse cs an Eittgegenkommen gegenüber den Zeitungen wahrlich nicht schien, wie der Postzeitiingsverlehr beweise. Aber die bei uns bestehenden Wohlthatcn (?) würden eben immer übenehen. Möge man doch erst andeuväctö dem von uns gegebenen Aeisistcl folgen. — Direktor im Reichspost.,nit Fischer: Durch die Einreihung zahlreicher Per- iancii, die hfthcr nur in der Sicklung von Ardeitern bei der Post beschäftigt wurden, aber Bcamtcn-Fnnkiloncn verrichten, in die Kalegorie der Beamten übernehme die Berwattnng eine erhebliche Mehrbelastung. Bo» der Abwersnng einer Last könne keine Rede leim — Abg Schädeler (Eenir.) vcriheidigt die Petition der llfft ZeitangSverleger ans Herabsetzung der Gebühren für Zeilungs- depeschen. Wen» gesagt worden sei, cs weide damit cm Privileg gewrdcct, so bestehe ein solches Privileg bereits für das offiziöse Walfs'iche Bureau insofern, als die Depeschen dieses Bureaus den A Sianisdepcschen gleich behandelt würden und den Vorrang vor den Depeschen anderer Bureaus nnd den Pnvatdcpcschcn hätten. Diesem Bureau seien noch andere Vorrechte gewährt. Bei der » Zni.nnmenietzttiig der Aktiengesellschaft deS Wolfs'schen Bureaus -« tonne die Besnichlmig entstehen, daß gewisse Nachrichten mit Rück- rrt sicht oni ihre sinanzielle Wirkung behandelt würden. — Staats- ^ sekretär Tr. v. Stephan : Tie dem Wolsf'schcn Bureau cingcräumlcn . Boriheilc beruhten aal einem Vertrag, der beim Uchcigang der preußischen Pvstverwaltnng ans das Deutsche Reick, mit über- 2. nvmm-'n wurde. Bn Herabsetzung der Zcittuigsdepeicken aus ff Psg. — pro 'Wort würde die Reichskasse Zu'chnß zahlen müssen. — Abg. ^ Tr. Barchcm (Eentr.): Wenn die Verpflichtung dein Walisische» Bureau gegenüber ans jo lange Jckire Angegangen worden sei, 7? M dann enistche die Frage ihrer Ablösbarkeit. Tie Zeitnngsverlcger würden van einer Herabsetzung der Tetegraphengebühren einen ^ üff materiellen Vort'acil nicht haben, da die Konkurrenz sie dazu — ^ zwingen würde, mehr als bisher den Telegraphen in Anspruch zn A, nehmen. Tie Herabsetzung der Zciinngstelegeamingchühren liege , vielmehr im össeuttichen Interesse. Tw Verdienste des General- ^ xx p 'stmeistcrS fänden allenthalven auch in der deutichcn Presse An- s erkentning. Aber das dürfe doch nicht abhallcn, weitece Fortschritte ans dem Gebiete des Verkehrswesens zn fordern, — Weitcrbcrathnng morgen. ^ Berlin. Im Abgeorductenhansc beantwortete der Minister 7^ dc§ Innern, Herrstirth, die Jiiterpellation Motlh's betr, Maßregeln ^ gegen Massenanswandertuig nach Brasilien dahin, daß die Regie- ^7. rang die bcrcgtcu Uebelsländc nicht vcilenne, daß ihr aber für ein ivcitcicS Einschreiten enge Grenzen gezogen seien. Im Rcichsamt dc-s Janein schwebten Verhandlungen »her den Erlaß eines AnS- wandcrnngsgewtzcS. Jnzwtschen würden die bereits erlassenen An- rirdnnngea gegen die Agenten durchgeftihrt. Die Agcnicti erhieltet! keine Konzejswn nnd würden bestraft, wenn sie sich falscher Vor- svicgelnngc» schuldig machten. Im Wege der Belehrung iei Al-inchcS zn erreichen, vlmwhl in den answandcrnttgslnstigcn Kreisen ein ntigtmibiilhes Vlaß von Leichtgtänhigkcit anzn'ieffen sei. Die Zurnclbciörderuiig betrogener Auswanderer wirke nützliih, denn die betrogenen Answmdcrcr seien die besten Agenten «ege» die Auswanderung. Aber Alles, was die Regierung ihn» tonne, wilke nur als Palliativmiltel, Das Beste bliebe, die malcrielle nnd intellckinelle Wohlfahrt der Bevölkerung zn Heden. In der Debatte über die Interpellation wurde hervorgehobcn, daß eine mäßige Auswanderung nach Süd-Brasilien nicht bedenklich iei, daß es sich aber bei der im Gange befindlichen Agitation um'N'ordbrasilicn handele, wo die Einwanderer als weiße Sklaven betrachtet würden. — Morgen Helgoland-Vorlage, Bcrli n. Der „NcichSanzcigcr" veröffentlicht folgendenEclaß des Kaisers an den Reichskanzler: ^Auch zu meinem diesjährigen Geburtstage, den ich, Tank Gottes gnädiger Fügung, mit bc>on- und Acriisprkcli-Brrtchte vom 28 Reichstag. Tie zweite Beralhnng des Etats! derer Freude über das mir zn Theil gewordene F-mniliciigtück erleben wird beim Rctchsinvalidcnsonds fortgesetzt. Abg. Richter bcanttagt konnte, sind mir telegraphisch nnd schriftlich Glückwünsche van nah reicher Anzahl znacgaiige». Antrtchttg beglückt durch diese Beweise liebevoller Thcilnahme, fühle ich mich Allen, welche in dieser Weise zur Erhöhung meines Festes freudig bcigetragcn haben, zu innigem Tanke vervflichtet. Bei der Unmöglichkeit, meinen -rank den freundlichen Spendern im Einzelnen anszndcnckc», veranlasse ich Sic, diesen Erlas; zur allgemeinen Kcnntniß zn bringen." — Tic „Nordd. Allg. Ztg." dcincutirt das Gerücht, daß sic Angehen nnd daß ihr Redakteur Piudter Direktor des Wolssi- schcn Bnrcan's werden solle. — Gegen den Redakteur der „Krcuz- Ztg.". Frhrn. b Haminersteiti, ist Klage wegen Beamtcnbcleidignng cln.zelansen, weit er die Richtanfnahmc einer Berichlignng des „RcichSanzeigcrS" als illegal und ungesetzlich bezeichnet hatte, indem er glAchzeiltg gegen den Redakteur des ..NAchSanz.", Tr. Klee, Privatllage erhoben hatte. - Tic Bndgclkoinmission des Reichstags bat die Forderung für UnlcrofsizicrSprämwii mit!) gegen ist Stinnncn abaelehnt. doch dürste damit noch nicht das letzte Wart gctprochcn sein. — Die „Hamb. Rachr." erblicken in der ans den Mitteln des Neichsinvalidenfands Erhöhung an Pcnsians Zulagen für die Mililärvcrsonen der Unterklassen, welche durch den Krieg invalid geworden sind, oder Erhöhung vcr Entschädigung für Einbuße an der Erwcrbssähiglcit, Tie Mittel hierzu teten vor handen. Der Fond enthalte k>7 Millionen mein, als zur Deckung der an ihn gestellten Ansprüche erforderlich iei. — Abg. Menzer lkons.) begründet den von ihm gcincinschaftlich mit dein Grasim TonglaS und dein Frhrn. v. Manlcnffcl gestellten Zniatzanlrag ans baldige Vorlegung eines Gesetzentwurfes, durch den die Härten nnd Unznträglichkerten beseitigt werden, die sich bei Anwendung de? MililärveirsionSacsctzcs, insbesondere in Bezug gus die im Staats- und Gemciiidc-Tienst nngcstclltcn Beamten, fühlbar gemacht haben. — Staatssekretär v. Maltzah» erklärte, daß die Anträge bei den schwebende» Verhandlungen über die Ncnrcgclnng der Materie Beachtung finden würden. Der Etat des RcichsrnvalidcntondS wird »»verändert angenommen, die Anträge an die Budget Kom mission verwiesen. — Es folgt Berathung deS Etats der Neichspost- u»d Telegruphen-Verwalinng. — Abg. Fnnck (siech) wünscht Er mäßigung der Fernsprechgebühren, wodurch dns Telcphonnetz ganz erheblich an Ausdehnung gewinnen würde, zumal wenn mit der Anlage neuer Linien etwas liberaler verjähren wurde. Ein Ein- nrhmeansfall würde nickst entstehen.— Abg. Wilisch (frech) dcdauert, yl»«uol,o» uns Mlttimii'ii die nzumeauo »rr nmroe IIIMI cm ic-aci,.— Vivg. Wiri cv cc> .,vcoa»crr, Alisgabc» ans o-0/r Mitkwnc , die Staaissckrclär v. Stephan dns Verlangen einer Herabsetzung n, dnrch welche die außerordentlichen ^ Gebühren slir Zeitmigstclcgramme znrückgcwicscn habe. Ja Allsgaben auf 39 Millionen erhöht werden sollen, werden Haupt- England. Nordamerika, sogar in Argentinien wurden den Zeitungen sächlich durch den Ausbau der inneren Organisglion. sowie durch i»> Telegraphc,'verkehr Erinäßignnge» gewährt. Erwünscht wäre die allgemeine EI,fführrtna neuer weittraaendcr Gewehre bedingt, l Ahg Singer (Sm.M Ume''^ In die zweite Rubrik gehören die wesentlich von technischen Ge- Fernsprcchgebilhren würde nur einem relativ kleinen Kreis zn sichtspunkten aus zu erwägenden Forderungen für Schleßstänbe und Gute kommen, den Ausfall aber müßte die Ges»ni»itbcit trage». Uebungspläde. für Manöverkoslc», Platzpatronen und Kartuschen. Ader eine allgemeine Verbilligung der Telearainmc liebeg'ich reden, für MunitionSwelen und ReseGeübungen. Gerade di- l-tzteren. Eu'-^nsei^- KLY" die so ungeheuer tief in daS geschäftliche und private Leben ein- ZcitungStelegrannngebubren auSgche, seien so gut sitmrt, daß greifen und die. wie man nicht leugnen kann, an die patriotische sie tue heutige» Gebühren sehr wohl tragen könnten. Die Post- Ovlerwllllgkeit sehr schivere Anforderungen stellen, werden auch im Verwaltung habe durch Schaffung von Beamten auf Widerruf eine neubeatnnenden EtatSjahre eine Deutende Ausdehnung erfahren. -K« ^7giltIa"di?'?e?siönSkrst^In übeTh?,^"'E? bitte da gegen L090 Ofsizier«. etwa UM) Unteroffiziere, 104.298 Mann! Auskunft über diesen Punkt. — Staatssekretär Dr. v. Stephan: der Reserve uad Landwehr sowie WM) Ersadreservtsten ringezogen Die Postverwaltung verhalte sich nie absolut ablehnend i«An- PeterSburger Reise des österreichischen Erzherzogs Franz Ferdinand den Beweis, daß sich Oesterreich die Möglichkeit sichern wolle, mit Rußland in Frcundichast zn leben und daß cS sich in der leitenden Stellung im Dicibnnd um so sicherer suhle, je bcsrcundetcr cS mit Rußland iei- Tcnlschlaiids bevorzugte Stellung im Dreibund be ruhe darauf, daß Deutschland sich jederzeit mit Rußland verstau digen könne. Oesterreichs Halliing würde eine ganz andere sein, wenn es wüßte, die Brücke zwischen Berlin und Pelersbrng sei abgebrochen. Dcrttschland würde dann geradezu Gctahr lausen, von Oesterreich abhängig zu werden. Tie «Hamb. Rachr." sagen, cs liege ihnen fern, zn behaupte», daß die» ich»» jetzt geschehen, aber sic erblicken doch einen gewissen Zmainmenhang in der Thal sachc, daß Oesterreich schwere wirthschaftlichc Opfer von Deutschland vc,lange nnd sich gleich,eilig Rußland nähere. Der ganze Vorgang »rahne neuerdings zur Erhaltung guter Beziehungen zwischen Deutschland und 'Rußland. Ter Arttkel wird aus Friedrichsrnh zurückgeführt. Altona. Der Präsident der hiesigen Eisenbahndircktion. Oberreg.-Raih Krabn, in weiteren Kreisen durch Veranstaltung des Fackel,»ges der Estenbcchnbcantten zu Ehren Bismarcks bekannt, nimmt seine Entlassung ans dem Staatsdienst. Helgoland. Der Geburtstag des Kaisers ward hier überall in festlich gehobener Stimmung begangen Von allen Häusern , r > f - - 'FD 1 iS '-rstÄ-M s is !>» . - ' -V - ka ÄW> - - - ' ' ir. f .k'V - - ü. ! I - - i'.-M-s', '! s-.V.1 '.'«L ' 'Ä' ' k- ' si'''- c ^ ' ct ! ' -si. ' il
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