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Dresdner Nachrichten : 17.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189101175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-17
- Monat1891-01
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 17.01.1891
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^onüvosirtslM^ Allst. Jahrgang. 52.000 Stück. Dr. TLLnsr's ZEtoriilin. I>l rlü»n«n II F I». I»p«x kür >ft'i-ve»kol«len, Itlotnrinutli, tft'tlnuclit, Mlidotou, tilekt, Intoi-Icibnloltl«». Dresden. 1801. Ziiliiinkeiitler Vrei-äva NaMast15 emptistitt in p-rvsstsr Lusvanl: Klkvrno UN'1 LT^ril«», Iln»»-, KUetieu- »ml I,nu<iiriitl>8c:>il»rt»- tlerütbe. ktoräv-veoks», Lrü»»tv» L-as«,», «inphahtt V. MetLlvr. ß ^Nin«, >tt tt. -ZBll ^ l!«8ti!iiis»l>rili HLX ^LcM, 2tt 2« ('I'etoiilian Mg). I.lvlerant cker ^rtttZtZtron 1'Iisnlsr Iksrlln«. A vlasvaare» Vdristoßv -ZssLeeLv. 8 » N « jscker Art SUN ckon Kc>cto»tanck8^«o Olsslmtten <1s8 lll> rwä Luslsmlon, emplöblon in reichhaltiger-Vuscvaht ^ >V1IO. IM»1 8oIlU, Zjj IVoantn, II. I «-> n*z»i«»«limt«-»« I11V. Hski. Ködert SoLllLllll. Illv8tltzii. Ilttll« Geburtstage Grillparzer's. Windlhorst's und des Deutsche» Reiches. 5)vf»achrichtcn, Angriffe auf Fürst Bismarck, Stadt- Ft'ttgri. Vcrvrdneiensitznng. Gerichtsverhandlungen. TageSgcschichle. „Das goldne Vließ", Barbi-Evnccrt. Politisches. Hundert—Achtzig—Zwanzig! Drei Gedenktage smd'S, welche in diese» Zahlen an unserem Erinnern vorüberziehen, drei Gedenk tage von ungleicher Bedeutung und doch werth, daß die Feder, welche sonst nur den Gang der täglichen Ereignisse verfolgt, Halt mache und daß man. rückwärts sich kehrend, den Keimen nachgclie, aus denen sich die Gegenwart entwickelte. Am 15. Januar 1791 wurde in der österreichischen Kaiscrstadt Franz Grillparzer, der größte der österreichischen Dichter, geboren, zwei Dccennicn später erblickte in einem Bauernhause zu Kaldenhvf bei Osnabrück Ludwig Windthorst das Licht der Welt und erst zwanzig Jahre sind ver flossen, seit in deni Prnnksaal der Bourbonen zu Versailles ein Königlicher Held die Kaiserkrone sich aus die weißen Locke» fegte. Welch' eine Summe von Eindrücken muß schon über uns strömen, wenn wir der Jugendzeit und dem Werdegang eines dichterischen Geistes folgen, der aus der Zeit der größten Schmach Deutschlands, aus einer Zeit, wo die Fremdherrschaft der Franzosen lastend über nnS lag, die Fülle seiner ersten Eindrücke sog und dessen LebcnS- faden weit genug reichte, daß er den Geburtstag deS neuen Deutschen Reiches mit seinem warmen Herzen begrüßen konnte! Franz Grillparzer hat niemals einen direkten Einfluß ans die politischen Anschauungen der Deutschen gewonnen, wie ihn im edelsten Sinne ei» Friedrich Schiller, im verderblichsten Sinne ein Heinrich Heine erlangte: er hat auch nie den Ehrgeiz besessen, obwohl ihn die Gunst seines Monarchen in den österreichischen Reichsrath berief, persönlich eine politische Rolle zu spielen, und doch wäre es un recht zu leugnen, daß er erzieherisch und bildnerisch gewirkt hat auf das Wesen, den Geist seiner Nation, indcni er seinen von der Herrschaft Mctlernich's erschlafften und ermüdeten Landsleuten in leinen Dramen den Widerspruch zwischen Ideal und Wirklichkeit zu ienllichem Verständnis; brachte. Die Kraft einer gewaltigen, stür^ imchcn Leidenschaft hat ihm gefehlt, darum wurden erst spät die Wirkungen seines Schaffens erkannt nnd erst spät sind ihm die iußercn Ehren zu Theil geworden, oie wir gern an»' eines Dichters Haupt vereinigt sehe» ; für den tiefgehenden Pessimismus seiner Seele hatte die oberflächliche Gesellschaft, die an dem Ruhm der FniheilLkriege sich genügen ließ, keinen Sinn und wenn er die bitteren Worte aussprach: Der Menschen Recht heißt hungern, Freund, und leiden" oder „Rosen willst Du brechen — Und drückst dafür die Dornen in die Brust" — so fiel das Korn in jenen Boden, de» Wiener Leichtlebigkeit und Wiener Leichtsinn für die Ausnahme herber Lehren verdorben Hallen. Franz Grillparzer war ein Patriot im vollsten Sinne des Wortes, ein Patriot, wie es Schiller war. an dessen hundertjährigem Geburtstage ihn unsere sächsische Landesunivcrsität zum Ehrendoktor proinovirle;! er sülcht lies das Elend, dem sein Vaterland und mit ihm der deutsche Bund verfallen war, und immer wieder ruft er das barte Gebot der Wicht seinen Zeitgenossen in'S Gcdächtniß, welches der Philosoph von Königsberg in seiner nackten Größe zuerst der Menschheit ge wiesen. „Ter Lücht'ge sieht in jedem Soll ein Muß — Und Zwang als erste Pflicht ist ihm die Wahrheit!" So ward er ein Lehrer seines Volkes nnd grnb seine Spuren nicht nur in die Ge schichte der littcrarischcn Erzeugnisse ein, sondern auch in das geistige Leben seiner Ration und als er schied, da winde das, was rr in seiner „Ahnsrau" onöipricht, zur Weissagung seines eigenen Looses: „Solches Scheiden heißt nicht Sterben, — Tenn er lebt im Angedenken, — Lebt in seines Wirkens Früchten. — Lebt in seiner Kinder Thatcn, — Lebt in seiner Enkel Mund!" Es ist schwer, den Punkt zu finden, wo eine Erscheinung wie Ludwig Windthorst die Handhabe zu einem Vergleich mit dem reinen und selbstlosen Eharnltcr des Wiener Dichters bietet. An einer einzigen Stelle mögen sich der rauhe, knorrige, wahrheitsliebende Poet und der glatte, wcllklngc, die Wahrheit seinen Zwecken untcr- erdncnde Parlamentarier berühren : In der Lanlcrkcir und Neinhcit ihres Privatlebens. Ein Eharakiec, wie der des EeittrnmSführcrS. ü! schwer zu zeichnen und doch leicht zu verstehen. Es ist auch leicht zu verstehen, wenn ihm, der heule seinen achtzigsten Ge burtstag seicrt, rin Theil des Volkes zujnbclt nnd ihn begrüßt als den Hort deS GiaubcnS und als den treuesten Mann im deutschen Lande, während ein anderer Theil, nnd nicht der schlechteste, ihn als den bösen Geist des nach vollster Krafl- eulwickelung ringenden, jungen Reiches anzusehen geneigt ist. Und doch ist Ludwig Windthorst keines von Beiden, er ist nur ein — Ehrgeiziger; er ist nur eine ehrgeizbcicclte Spielart des Mephistopheles, wenn er die dcnische Volksseele unter seiner Liaalslunst dengen und der eigenen Klugheit zum Triumph vcrhclsc» will. Wie Faust unbewußt dem Zwecke dienen muß, daß Mephisto sein» Wette mir dem Herrgott zum siegreichen Ausgang bringe, io soll die deutsche Nation dem Führer des EcntrmnS zum Werkzeug seiner Pläne dienen. Ter böse Geist, der den Faust durch alle Tiefen geleitet, entbehrt nicht des köstlichsten Hu mors. er gewinnt durch den scharfen Blick, mit dem er die Schwächen der Menschennatnr durchschaut, die Shmpathicen aller Derer, welche aus dem Dnngerdodcn der Verneinung die Krait cmvor- wachscy sehe», die „stets das Gute schasst". Auch Windthorst ver fügt über iciren Zauber, welchen ein überlegener Huinor fast uri- willkürlich auSübt. Wenn der kleine Mann, den die Natur in einer parodistischrn Laune so gestaltete, daß die Gegensätzlich- keit seines Wesens zu seinen, einstigen, gewaltigen Gegner schon in dem Bau der Glieder eigenartigen Ausdruck erhielt, vor, seinem Platz aus dem vordersten Sitze des Eentrnms schlurrenden Ganges zur Tribüne schleicht, dann drängen sich die Abgeordneten in, seine Nähe, denn sie wissen, daß jetzt scharf gespitzte Weile gegen alle Widersacher losziichen werden nnd daß vie Eintönigkeit der sachlichen Verhandlungen nnterhrochen werden wird durch jene behagliche Stimmung, welche die Berichte als „Heiterkeit" ver zeichnen. Sie wissen aber auch andererseits, daß jenes Patbos echter Leidenscbast, welches bis z» dein Ruse emvorschäumt: „Wir Tenlschcn fürchte» Gott, sonst Niemand ans der Wci!" dem kleinen Manne ans Mcppe» siemd ist und daß selbst in Momenten, wo anscheinend seine Stimme sich z» vollster Begeisterung erhebt, — zur Begeisterung für die Herrschaft der Wellen oder die Erstarkung der päpstlichen Mackst!— doch die tiefe, überzeugte Empfindung ihm fern bleibt, die eme» Rcichcnsperger anezeichnet. Mittel zum Zweck ist ihm Alles; wie er am 17. Juni 1869 an dem Conzil thcilnahm, welches sich gegen die päpstliche Unfehlbarkeit erklärte, um alsbald zum begeisterten Vertreter dieses Dogmas z:r werden, so stellte er in den Fragen des SeptcmiatS. der Wirlhschastspolilik, der Colo- iiialeiitwickcluiig nie ei» klar bewußtes Programm auf und warf das Gewicht seiner Stimme bald auf die eine, bald aus die andere Seite der Waage. Und hier liegt der Kernpunkt der Er klärung dafür, warum der Mann trotz seines Humors und trotz der weißen Haare, d»e noch spärlich seinen mächtigen Schädel schmücke». nnS tief aistipattstfch ist. Ter westfäliiche Bauernsolm. der sich vom einfachen Advokaten in schnellem Lame zum Mi nister emporschwang. ist'.keine gerade, offene Naim, die unentwegt im offenen Kamps den Gegnern die Brust entgegenhält, sondern rr ist eine jener Gestalten, welche, wohlgenbt in loplnstiicher Dialektik nnd gegen jede Sentiment,stillst gefeit durch ihre jeini- lische Moral, den Weg der Hintertreppen, die Protektion der Schürzenl'änder benntzen, um zu ihrem Ziele, der Befriedigung ihres periönlicben Ehrgeize?, zu gelangen. Welche Nolle Windl- horst in den Ereignissen des letzten März gespielt hat, bleibe hier unbeleuchtet. Sicher ist das Eine, das; jene Ereignisse ibm die Frucht in den Schoos; morsen, an deren köstlichen Genus; sich der achtzigjährige Mann heute weidet. Der Sachwalter des iveifiiehen Königshauses ist heute der einstnßrcichste. der mächtigste Mann im deutschen Reichs-, wie im preußische» Landtage und damit fällt auch ein dunkler Schallen ans den drillen Gedenktag, der die zwanzigste Wiederkehr des KaisertaneS von Versailles bedeutet. In dem Rückblick, welcher diesem Tage herrlichster Erinnerung geweiht werden soll, wird der Name eines Windthorst nicht fehlen. Akrnschretb- und Aklttst'nch-Acrichte vom IU Januar. Berlin. (Reichstag.) Tie Berathnng der Anträge ans Be seitigung der londwirtbichastlichen Zölle ward fortgesetzt. Schüler lEenlr.) bekämpft die Anträge. Schnitze (Soz.): Daß Deutschland so viel Getreide baue, wie es brauche. verhindere die Zwcrgwirtb- ichaft. Dir Verlheuerung der Broipreiie durch die Gcircidezölle sei unbestreitbar. Die Wirkung dieseilZollgeictzgebung in einzelnen Seestädten namentlich in Königsberg >ei geradezu vcihängnißvvll geworden. Dort wären Damendc von Arbeiter» monatelang be schäftigungslos geweien. Infolge der Schutzzollpolitik seien die Arveiierlöhne geiallcn nnd die Unteriicbmergewinne gestiegen. Das sei das ganze Ergebnis; der modernen Gcietzgebnng im Zcilnlter der Sv,ialrefor»i. Die Zollgesetzgebung babe die Großgrnnd- besitzcr äberinülhig gemacht. Sie hielten die Zeiten der Leib eigenschaft für zurückaekehrt. Wenn durch solche Steuer» schon jetzt das Volk ausgesogc» werde, was solle dann im Falle der Nolh geschehen? Man sollte, sobald alS möglich, zur direkten Steuer üvergeden, damit Jeder wisse, wieviel er Stenern bezalste. Heute wisse das Niemand Grat Mstbach lkons.): Ter Handel Königsbergs babe sich entgegen der Behauptung Schultzc's aus weislich der statistischen Erhebungen nach Einführung der Zölle gehoben. Gerade im Lftcn sei durch Errichtung von Spitälern, Kconkeichänscrn re. an» Koste» der Großgrundbesitzer viel für die Arbeiter geschehen. Wenn es sich darum gehandelt bade, die Massen vor AnSvcutung zu schützen, wie benn Wnchcrgesetz, der Doppelwährung re. (Aha!), dann würden solche Vorschläge von den Freisinnigen Schütter on Schulter mit den Sozialdemokraten bekämpft. zSchr richtig!t Die Agitation, die unter Hinweis auf die geilenden Gclrciderölle im Lande getrieben werde, wirke ge radezu vergiftend durch die Verdrehungen, deren sich die Agitatoren dabei schuldig machen. ES wäre ungerecht, der Landwirthschast diejenige Einnahme zu nehmen, die sie umso nölhiger brauche, nachdem man ihr die Laste» der sozialen Gesetzgebung anjeclegt habe. (Sehr richtig!) Die Agitation mit diesen Anträgen habe ziinächn die Folge gehabt, das Kapital mißtrauisch zu machen und die Frei sinnigen hüllen daS Verdienst, eine ganze Anzahl wirchlchaflkcher Existenzen, namentlich Grundbesitzer, die wegen Hypotheken in Verlegenheit waren, rnimrk zu haben. (Sehr richtig!) Bei den «ar oie nniernicynng wegen ver vorgai..,- Angriffen Richtei's gegen de» Fürsten Bismarck handle es sich nn, eingeleiket. Einem Vertreter der Preise gegenüber äußerte er: Toiniaveus, 17 Januar. sondern Bismarck habe seine Ansicht geändert. Das sei das Unglück dieses Staatsmannes, daß er so wenig gesinnnngs- tücdlige Gegner gesunden hätte, die ihn vor den Irrwegen bewahrt hätten, ans die er später gcrathcn. Fürst Bismarck habe nach dem Verhallen, das er seit seiner Verabschiedung an den Tag lege, kein Reckst mehr, sich über den Grasen Arnim oder über Tr. Gcsfcken zu beklagen. BiSinarck sei gegangen, er, Redner, lei geblieden nnd werde versuche». BiSmarck'S Politik aus den erste» 14 Jahren seiner Aintsthlstigkeit wieder zu Ehren zu bringen. Aus eineEoininijsivnsbcrnthnng seines Antiages verzichte er. Man habe dem aussichtslosen Antrag die Huldigung einer viertägigen Debatte gebracht. Tie Agrarier würden merken, daß trotz der Ab lehnung des Antrages ihnen die Wogen überdenstKopf znsammenschlü- gen. Wenn ans dem gegenwärtigen Zollsystem auch nur einige Sätze sielen, dann hurtig mit Donnergepoller werde das klebrige nach- slürzen. DaS gegenwärtige Proiektionsivstci» lei ein Unrecht gegen die armen Leute, welches kein monarchischer Staat auf die Dauer üben könne, ohne die Grundtagen seiner Existenz zu erschüttern. (Beifall und Zischen.) Oechclhänser (nat.-lib.) bemerkt, daß er be absichtigt habe, eine Herabsetzung der Zolliätze auf der Höhe deS Tarifs von 1887 zu verlangen, daß er aber bei der augenblicklichen Geschäftslage darauf verzichten müsse. Der Antrag RicyterS wird hieraus in Namensahstimmnng mit 210 gegen 106 Stimmen ab- gelehnt, nachdem zuvor der sozialdemokratische Antrag verworfen wurde. Für den Antrag Richter stimmten Sozialdemokraten und Fieisiimige geschlossen, ferner drei Notionalliberale. — Morgen: Rechnniigssachen, Wahlprnfungen. Berlin. Der Kaiser trifft am 20. d. M. in Hannover ein. Tie Rückkehr nach Berlin erfolgt am nächsten Tage. Auf der Reise nach England, welche im letzten Drittel deS Juli staltfinden soll, wird, wie in Hofkreiten verlautet, die Kaiserin den Kaiser begleiten. Berlin. Von fürstlichen Taufpathen werden bei der Taufe des kaiserlichen Prin;en am 26. Januar persönlich anwesend sein die Großherzogin-Wittwe Marie von Mecklenburg und die Her zogin Wcra von Württemberg. — Reichskanzler v. Eaprivi be- gievt sich demnächst nach Weimar, um sich dem Großherzoge vor- znstcllcn. — Frhr. v. Soden lall wenig geneigt sein, den IGouvei- nenrvosten für Ostanila zu übernehmen. Tie von ihm gemachten Beobachtungen werden als ungünstig bezeichnet. — Koch's Heil mittel wird nächstens in den Apotheken verkauft werden. Vorher werden Verwailungsanordniingen über Ausdewahrnng, Taxe rc. ergehen. — Nach einer Bekanntmachung des Reichskanzlers tritt nni 1. Jebr. die auf 5 Pfennige ermäßigte Wortgebühr für Tele gramme bei einem Mindeslbestag des TelegrammcS von 50 Pfg. in Kraft. — Die Reichslagskommission für das Zuckcrsteuergesctz nahm 8 1 (Verbranchsabgabet mit 20 gegen 7 Stimmen in der Fassung der Vorlage an. — Tie Berliner Missionsgescllichaft ent sendet eine Expedition unter Führung des Superintendenten Me- rcnsky nach dem Niassesec. Tie Verhandlungen mit der Berliner Ostafrikanischen Missionsgesellschaft wegen gemeinsamen Vorgehen? sind gescheitert. K ö l n. Tie Meldung, daß der Prinzregent von Bayern und der König von Sachsen gegen die Ernennung des früheren preu ßischen Kultusminister Dr. Falk Einwünde erhoben hätten, wird von der „Köln. Ztg." als völlig aus der Lust gegriffen erklärt. Hamburg. Mehrere Postdamvfer bei Blankenese sind beute infolge des Eisganges seslgerathcn. Bei Cuxhaven treiben mehrere Dampfer in; Eise. Drei große Segelschiffe sind bereits verloren gegangen. Hirschberg 1. Schl. Infolge eingeketenen Schneetreibens erleiden die Züge der Gebirgsbahnen große Verspätungen. Jena. Herzog Jobann von Meckienbura-Schwerm hat sich hier einer erfolgreichen Augenoperation bei dem Hosrath Kuhrt unterzogen. M ünchen. Der Redakteur der sozialistischen „Münch. Post". Strauß, wurde wegen Beleidigung des Kaisers vom Schwurgericht zu 4 Monaten Gesängniß verurthellt. Wien. Durch den Einsturz der Galerie im Kloster zum Hei lige» Herzen wurden 6 Insassen getödtet nnd 9 schwer verletzt. Paris. Nach Anssage der französischen Sicherheitspolizei soll der in Olot Verhaftete ein früherer Stallknecht Eabery ans Lüttich sein, der sich schon wiederholt für bekannte Persönlichkeiten ansgegebcn hat. dieapel. Heute fand hier starker Schneefall statt. ^ Kove »Hagen. Das höchste Gericht entschied, daß die Feuerbestattung bis zur gesetzlichen Einführung einer neuen Ord nung des Bestatlnngswesens verboten sei. — Der Dampferverkchr zwischen Gjedser und Warnemünde ist des Eises wegen eingestellt. K o n st antinopc l Der Sultan übersandte den drei ältesten Söhnen des deutschen Kaisers drei kleine arabische Pferde als Geschenk. New-Aork. Ter Gonverncnr des Staates New-Jericy bat die Untersuchung wegen der Vorgänge auf dem Dambier „Elbe" . '"Ei ' - !I W 's'tt W-W '""-M ''i, JE?, JEE ? sc' k ... ' - !? . . «2 -iS L* «s rr — <2 ' Ei > / IM '' - M'G 'IN? ' EEEA 'E , >.E. 'i'.E j' k - 7,. . -i i- "W ' E ' li. l' ' ' - '' V, ' > fts- > ! . E > -i' ! ' ' W ft , . 'iE ' ' ! > ' W - ' - ' , ! I' ' ' ' 'El.. - ' 7 1. ft. ft 1'/"! c' U .!. .c,'- ' ft ' '' M! . .. ''ckt t 'zz zwei völlig iiicvmmcniurnble Größen. (Heiterkeit.) Jedenfalls sei ein starker Schlitz der Arbeiter, wie ec gegenwärlig angeslrebt weide, nur unter einem stacken Schutzzollsystem möglich. (Sehr wahr!» Die Vertreter des mobilen Kapiiais hätten den Land- wirtbcn noch nicht gezeigt, wie man prakisich besser wirtlnchaften könne. Sie schienen jetzt zu glauben, daß die Zeit gekommen, bei der Landwirtlychast, oder richtiger beim Guind und Bode», gutes Geschäft zu machen. (Sehr gut!) Fchc. v. Wetten zEent.): Eine Hcinhicynng des Cchuyzvllcs wurde den Preis des Getreides unter die Produktionskosten herabdiücke». Tie Debatte wird acschlvssen. Eine den loiwel ' Mint ! große Anzahl von Apgemdnekcii konftalirl. dal; ihnen durch! P,^„innnbiicb Schluß der Debatte bas Wort abgeichnctlcn iei, io Klemm- , Staatssekretär Blaine würde voraussichtlich der deutsche» Regie rung eine Geniigthiiimg geben, welche dieselbe zweifelsohne als hinreichend erachten würde. Die Bcrli n erBö r f e setzte zwar vorwiegend lest ein, bald trat aber stärkeres Angebot hervor, angeblich auf Nachrichten über die neueste Art der Begebung der dcnlicben Reichs- und preußischen Anleihen. Tie angeblichen kleinen Kursgewinne gingen raicb wieder verloren. Später trat eine weitere Ermattung ein. Banken durchweg angebotcn. Von Eisenbahnen östliche Exvorlbahncn be sonder? matt. Fceinde Fonds besser behauptet, Italiener erholt. gedrückt. Bergwerke ziemlich stark weichend, besonders Kohlen und Lcinrahütte. Im Kaisaverkehrc Banken und Bohnen schwach, für Bergwerke stärkeres Angebot, andere Jndn- striepapiere ziemlich gut behauptet, deulichc Fonds vorwiegend ab- geickwäcbk. österreichische Prioritäten fest. Privatdiskont.9 Proz. Nach Höne schwach. — Wetter: Vorwiegend heiter, etwas Schnee, kalt. Nordwestwind. Dresden, v. Münch ^Wild-Dem t. Bvckel (Ainis.I. Jm Cchlnßwoct erklärt Schumacher (so;.), daß bei der voraussichtliche» Anlehnung des iozialiNifchen Antrags ieinc Partei für den denisch-sreisiiinigen 'Antrag slilnmen wecde. Richtet Flieis ) rrklärle im Schlußwort, daß seitens der Agrarier die wüsteste 'Agitation getrieben worden lei. olS sie die Gelrcidezvlle verlangten. Sic könnten sich jetzt nicht beklagen, wenn sie bekanipit würden. Alle Achtung vor dem angesessenen Grundbesitz, der sich nnS eigener Kraft auf der Scholle erhalle. Aber seine Partei wolle nicht die künstliche Erhaltung lener verarmten und verlumpten Geschlechter, die, nnsähia, sich selbst zu eihaltcn, staatliche Privilegien zu ihrer Existenz forderten.!, *ari«. (Beifall linkS.) Mit dem ftanwmcheii schntzzöllnenschcn Libero- ^ c-,, 7- liSnius habe der deutsche LibernliStini? nichts gemein. Wie könne! ^2« na >>» man den letzteren mit der französischen Bonrgcoisie vergleichen 27M. b-hl>up,c«! 'sv!r„>,s^r ^,an„ac Ä7? „» Scüi7Dcc!'"n». wollen. Er habe der Regierung nic grundsätzliche Opposition ge- >""01 »« Januar >».ac». per Mai-Aus,«» W.rs. pehaupirc. macht. 1862, mitten im Militaikonstilt. habe rr Bismarck unter- „ »n>i»«r»»m. »ro»ne,r>> «e«»c» per März M, per viai stützt, als dieser die Handelsverträge voraclegt habe. Er habe später, Mai m>>. Äftmarck die Anshebnng der Ei'c-nzölle in. Interesse der - S.'.Ä' 7uLr Landwirthschast verlangte, auch dainr gestimmt Nicht -r, > ppchsicr avur«. - Liencr: Kr«». »raue»»,' °. M. ,«dr»pa.,; Vredle 272 c». «laaead. 21»,30 IIS.L'i. cUallrlrr 187,25. I»^„rr S7.8U. tproe. Uui. c»,I»r. 22,4c». ritcoui» 2I2.1c>. Lre«pu. VI. ILb,»». >ja»r- III.2». Gelseuklrchrn 173.7c». Still. « t « » »Ildeud».» »red», 307.2,. «t--,«»a»u 24S,U0. «»m»,r»r» 130.3». »iorpiveft 2Ii,»c>. vtnrtmxen 5«.10. II„g. cirrdt, 353,»c. Still. c««l-ll. «enie SS.15. »nlelli, 1N5.25. .ptallcuer »2.«7. Staat». Uamdar»«, 305,»». da. Vrtorttttr,, —. Spanier 7Sc/„ cpgppier /Ni c^ .1, ", " - ' ' ' -c '
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