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Dresdner Nachrichten : 29.12.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189012295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-12
- Tag1890-12-29
- Monat1890-12
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.12.1890
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»E««>aredr. »«rivtattbt. kremdenllkt». ,m,,c o«. Pia. Arkuub,a>m„ci, aai ber>Knt>ai- stit« tjeile N Äig- Ein« Vuralchatt lur die „äöanaaiae Auinakane der Antillen wszo nicht acaeben. Au«- warNae AnkundiaungoanNmae aeaen Vorverbeiallliina durch Brieimane» ^>der Polte,n,at,I„»a.^ , kür Nuckaabe einaelandicr.PchrM- Ilucke icin« l8erdindl>ck,ke>t. . Lnktindiamiae,, Minen iammtttch» »LMdasic HennitlelnnaSllellen an. 8«r»wr>o>l,eue v:r. n. 35. Jahrgang. Aufl. 50,V0V Stück. Vfvalisitei» Mr Lisicksr u. Lwckormüntol, 125 cm droit, Llit. 3,50—4.00. IlMirmamyinls Mslsr, Altmarkt. Dresden, Volllrominoustor, oeldsk ttilttiz-c-r, xsräiixcdlosgr Hiür8cUUv88vr. kro.8i>e,fty z-rntis unil krunea. ckÜ.Utttt Ltüoii im ttobrnueli. Lart klvliittlii», vrnsäcu.^., 27. ^orusprsirkor L10-. Vas aiivrNwnnt lürzzor in NeuMhvskarten ompüsdit A-r Mn ELLLL?°f. lir- N-ißii-rllr. 5. — L>tU8tU0l»« zx j LLVm« rniä ««dtss« - VrltL AolilSAMka«»!«; S, I.. Loko Klinik ckobanostnisss. m ^ kmploblou von vr mvü. ll'ro8iink- H vi»Li»iI«rn»,»r«n, »«»nratar«», I'lomdvi»» (Mtto rmk 1?iru»k unZ ^ullUQttr ru nckton.) U^oujLkrskLrtv» HR ünüct man in «rüsstvr L-umrskI bei .. H Ü!.LK. 2«eli«r, LoiitzM'. 3. I ^kkle Marke) von llsinr. ILsvsr in ßijrikiania. von Lnäsrn LtstL vorn xonommsn. XÄ. Hv^L'voillsIrS. RU»ELII 1 Nasche 1 Mark und aWemgen. Kroinpler versandt nach iul5iviirts. »r««.ivn. 34Z3» ^vieael! Neueste Drahtnachrichten. Alters- und Jnvalidcn-Versicherung. TageSgeschichtc. Modenbrief. Briefkasten. ^ 2^. Fernschreib- vnd Fernsprech-Berichte. Berlin. Hofprediger Stöcker hat sich heute im.HaupigotteS- diensl von der Domgemeinde verabschiedet. Die Kirche war auS diesem Anlast dicht gefüllt, die Hofloge blieb leer. In der Aue- fuhruna der Predigt kam der Scheidende u. A. auf de» Borwurs zurück, daß die Hosprediger sich zu einer Partei zusammcngelhan, uni von Hrrrschsuchtsaelüsten beseelt die Menschbeit zu knechten. „Nein, liebe Gemeinde," führte er auS. „in dem Stück stehen wir vor dir mit einem ehrlichen Gewissen; allerdings als damals in den 70er Jahren die Sauten von Staat und Kirche wantlen, als ein deidniicheS Geschlecht mitten in der Hauptstadt deö begnadeten Deutschen Reiches bestand, da haben wir eS für unsere heilige Pflicht gehalten, in den Rib zu treten, nicht auS Partei-, nicht aus Herrich- iucht, sondern als Männer der allgemeinen christlichen Wehrpflicht sur Gott und Kirche, für König und Vaterland. Als damals der Sturm unternommen wurde gegen da» apostolische GlaubenSbekcnntnih. da sind wir hingelrcte», Pastor Henqstcnberg voran — und unser Heldenkailcr Wilhelm I. war eS zufrieden und unsere Gemeinde stand hinter uns. um uns, mit uns. Gott sei Dank, liebe Dom- gemeinde. nie haben wir in diesen schweren Zeiten auS unserer Gemeinde heraus auch nur eine Stimme gehört, die unseren Kamps verwarf. Wir brauchen uns fürwahr der Zeit nicht zu schämen, vielmehr können wir mit Dank gegen Gott sagen, das; aus dieser Kirche eine Kraft onSaegangen rst in da» ganze Land." — Hos- vrediger Stöcker wird ani Mittwoch seine Confiriiianden im Dom einicgnen und die ltthurgiiche Andacht leiten, womit seine Thätlg- teit als Tomgeistticher^u Ärde ist. Paris. Dem „soir" zufolge votirte der Munizipalrath einen Ercdit von 15 Mill. irres, für die Anlage einer Wasserleitung, ioclche das Wasser aus den Quellen von Vegnc und Verneint nach der Hauptstadt leiten soll. Paris. Nach hierher gelangten Nachrichten ans Nicaragua bat der Präsident der Republik Nicaragua sein Amt an Jgnacio Chane; übergeben. Nom. Tie Erklärung, durch welche das Recht zur Kündigung des österreichisch-italienischen Handelsvertrages um ein Jahr verlän gert wird, wurde durch Crispi und den österreichisch-ungarischen Botschafter, Freiherr» v. Bruck, unterzeichnet. N o ni. Alke Zeitungen widmen Scäiteniann in längeren Ar tikeln ehrende Nachrufe. „Diritto" sagt. Italien werde Schliemann alle Ehren erweisen, welche er in so hohem Grade verdiene. — Die „P. K." meldet, daß der Papst beabsichtige, seine Einwendungen gegen die Ernennung Dr. JritzcnS zum Büchof von Straßburg aufjugcbcn. Belgrad. Ein gewisses Aussehen erregt der Antrag Stano- jewitschs in der Sknvschlina, eS möchten weitere IVO,OM Gewehre unter die Bevölkerung vertlrellt werden. Es handelt sich um die von den Radikalen stets verfochtene Bewaffnung der Miliz. Der Zweck der ongestrebtcn Maßregel tritt in der Begründung zu Tage. Der Antragsteller wünscht, die Nation in den Stand zu sehen, jeden Anschlag aus ihre Rechte wirkiam abzuwehrcn. Zwi<k-urr!vörtcnderich«.L?. December I8-», iZtelllkolilemAcllcii unü Pnorüats-Aclieii, Rockwa-Hotnidott Verelnialiew 4'u <>!,. So. Prioritäto- RcN.n G,. Concordia rso V.. !>o. Puorilats-eicliin -. 0Aocb. Sicmkokle»- ai^.rierkiäiof! L-n B.. Nliemwm-Äewertiltimt asa B. — Jiidm'lric-Actirn. Boikwacr —. Oberkiolnidori Rei-ivdorlcr rkoMeneitrnbals» INS Pötviber Actien- LNerbiaar-rci —. ScrciiN'ürlNicrci rlwictaii —. Vorllmid Cemeiiisabrtk Göimle '"! irr. Zwickanrr üionk <>^. Nnicn re i, rlanuar u»v —. üwukailcr Maichinen- 3'o Hz.. VkreinLdüut rsoo G.. ELinnaer SsUiwIk- ». DavteriaSrik rrs G-. etirrmi'ckio tzabrii Alieiibura l»lo lg., do. Dcorienr —. Kol'ikiiwr.ro-Aiilcilicn. S<vü>»a.r'oa»t>vri LerrimaNeld ns vi.. Concordia w2.s» G.. Demlkoland rar B-. i>o. r!miisto!i U. loo ko B.. Enoci'iraUclier !l!cre»> 103 G.. do. Pnlmicil-Aiitcaie v. rUu-.e r«-e raa G.. GerSdor, ies.7S G.. idotindorl bei Uichienlicin u» G.. .goiicrarndi: icz.sa b;.. ros.ca rm.as G.. Luamier StemkaMcntmtt-Lrrci» vom iäaiii- >873 !L3 M. do. vom Jam? IS7S —. do. vom Jalnc lass -. Gcwerklämft Hklienanm ii: Luoou IM.75 b,.. Nnaaii-Nicderwürirlmiv (rn>. N. —, do. km. Nt. 103 Ä-. do. Ein. ul. icobj. O«!sinv«r veravan-AeseMchatt ivZB.. do. roz.w«N., Lcloniver Ver-iüoalilck 103 B., Lwickaucr Bilroeracwcrklcdalt IW G. las B.. ^-lwickoukr Vnilkcndera von: Iabre lass 103.LS dz. ». G.. do. vom rjaürc ima r«>s.5v B.. Lwicka» -OLervolmdors lvs.ro 0).. .stivickancr Sreinkolüenban-Benvi «Lcrcn^saÜlik! KU K. N«w-7>ort. ei.Teccmber. WaarcirberlLt. Baumwolle inNcw-eiork o ,«. do. ni New-Lricano 3"/„. Schmalz loco e.l>7. do. «Nvlie u. Beoliier« v.ra. o mkec nUuünr .illlscor-oInL> >>. Man <Ncw> vcr ^,auua- b3. Llordee Wuiterweizen loco 1S!N/>. Kaiiee oi»,r Ni»-> isr-,. Mcdl 3 D. 7S E. ü!otic:des7achl 3. Kuvler der Haimar vom. Weizen vec Dccember NX'/,. Per Haimar icz-7 ver Mai raa"«. Kasfce n. > Xr 7. »7,1M>»7V vcr Haniiar 18.52, Ver ML.; U.S7. OertUcheS und Sächsisches. — In zuständigen Reichsgerichts kreisen verlautet zuverlässig, dak Staatssekretär ini Reichsiuslizaml Oehlschlüger oder der frühere Minister Dr. Falk Präsident des Reichsgerichtes werde. — Nunmehr hat bei allen Neichsp»sinnstalle» der Verkauf der Beitragsmarken für die JnvaiiditätS- und Aftersversirberung begonnen. Jede Pnstnnstall führt die Marken derjeiligen Bersichcmngsaiistali. in deren Bezirk sic belegen ist. Der Janreöbedars an Versicherungsmarken für das llkcichspostgcbict ist aus t>25 Mill. Slück verauschlagk. Außer dem Verlauf besorgt die Post auch d!e Bestellung der Marke», die Abführung des Er löses an die Versicherungsanstalten und das Reich, iowie die,!Bc- richligung der Herstellungslosteii für der ichteien Rechnung. Die Post wird auch die Reiste» und Abfindungen vorschußweise zu zahlen Haren, welche auf Grund deö Ge sc HG gemährt werde». Man hal für den Bchairnngsznsland den Betrag der von der Reichspostverwaltung anSzilzahlende» Invaliden- und AitecSbezügc aus mehr als 2M Mill. M. jährlich berechnet. Diese Summe vcrtheilt sich aus etwa eine Million Empfänger, deren iedcr zwölf mal im Jahre — am Ersten eines jeden Monats — ans der Post zu erscheinen haben wird, so das also im (stanzen an 12 Mill. einzelne Zahlungen den Rcichspaslanslalten obliegen werden. An die Zahlung und Buchung dieser Beträge schließt sich alliähriich die Abrechnung über dieselben mit dem RcichSversicberunsgamt und deren Wiedercinzichung von der Versicherungsanstalt. Behufs der Versicherung der eigenen Arbeiter der Post auf Grund deS neuen Gesetzes hat das Rcichspostamt die Grenze zwischen Bcam- ke» »nd Arbeitern innerhalb seines Ressorts scst bestimmt. Die Versicherung der Arbeiter geschieht, soweit sie einer der 40 Be- triebSkrantenkasien du Post (den sogenannten Postkrankenkasscn) angehören, durch deren Vermittelung; als Organe der letzteren wirken wieder die Post- und Telcgrapbenämter mit, welchen auch dir Ausstellung, der Umtausch und die Erneuerung der Quittungs karten für die Mitglieder der Postkrankenlassen obliegt. — Vom Reichs-Postamte wird jedem OberpostdireklionSbezirlc für einen angestellte» Post- und Telegraphen-Untcrbeamte», welcher sich bei längerer Dienstzeit durch Pflichterfüllung, Pünkt lichkeit und Zuverlässigkeit im Dienste, sowie ourch «ule außer dienstliche Haftung besonders auszeichnel. zu Weihnachten eine silberne Ankeruhr neuester Construetion mit dem ein- gravirten Bildniß des Kaisers als Geschenk aus den Mitteln der Kaiser Wilhelm Stiftung zur Verfügung gestellt. In diesem Jahre ist Vieles Geschenk dem Geldbrieslräger Müller in Zittau zu Theii geworden.^ — Wie die „Saoie-Ztg." milthcift, schweben zwischen den Hauptlogeii des Konlinents gegenwärtig vertrauliche Unter handlungen behufs Schäftung eines einhcillichen leilenden Ecn- trums. Man beavsichligl iür die Univcrsnl'Freimaucrei einen obersten Rath in's Leben zu riisen, welcher zwischen den verschiede nen LandeSlvgen eine engere Fühlung vermittelt. Wie verlautet, ist Prinz von Schönaich-Carolath der Urheber dieser Initiative. Einer seiner Delcgirten weilt, wie ans Italien gemeldet wird, gegenwärtig in Rem, um sich mit Adiiano Lemmiii, dem Groß meister des dortigen Grand Oriente, darüber zu verständigen. Die europäischen Lonen wollen in dieser Beziehung die amerckaniichc Mauerci nachabme». welche 1802 in Chicago zu einem glänzenden Congreß zusammentreten wird, um die seit der Entdeckung Ame rikas verflossenen vier Jahrhunderte gebührend zn feiern. Bis dahin soll dort ein Riesentcmpei von 88 Meier Höhe mit 14 Stock werken als maiiiischcs Univcrsalhotel errichte! werden. — Eine Innmveiiige Fahrt ist cS. wenn man von Dresden anS z. B- sich in's Vogtland per Bahn begeben will, um etwa die lieblichen Städte imd große Marktflecken Oclsnitz, Adorf. K lingcntbal w. zu besuche». Man sädrt von hier aus nahezu 0 Stunden mit lauter Bummelzügen, den» die Schnellzüge der Hauptbahnen über Chemnitz - Rcichenbach haben keinen Anschluß an die passenden Züge der Nebenbahnen und man hat nulerwegs auswichend Muße, die in jetziger Zeit prachtvollen Winterlandichaften unseres lieben VogtlandeS mit ihren tveißeandirten Tannen- und Fichtenwäldern zu bewundern. Sehe schön ist die Gegend von Klingenthal mit Brunndöbra, erstereS bekannt durch seine weltberühmte Musil- »nd Harmonika-Industrie, leider aber noch nicht eingcrcibt in die jächsilchcn Städte, trotzdem die letzte Volkszählung über OM Seelen ergeben hat. KÜngenthal ist seiner Lage nach sehe geeignet für Sommerfrischler, denn die Luft ist dort köstlich und die Umgegend durchzogen von schönen Waldungen und duftigen Triften. Die Bewohnerschaft von Klingentha! ist größlcniheils wohlhabend, dank ihrem Fleiß und ihrer industriellen Tüchtigkeit. Der Ort hat seine gute Wasseileilung, die großen Fabriken haben fast durchweg elektlüche Beleuchtung, eine imvoiiirende Kirche »n Frauenkirchen- slü imisaßt sonn- und feiertäglich eine große Gemeinde, deren Seel sorge einem Pastor und einem DiatonuS übergeben ist. Die Slraßrnvcrdäftnisse im Oric stehen zwar noch nicht aus der Höhe der Zelt, namentlich mag der Wagen- und Fnßverkehr aut dem cmment steilen Pfarrbcrge in der Nähe des Pvsl-HolclS große Schwierigkeiten bereiten, und es dürfte wohl nur eine Frage der Zeit sein, diesen beschwerlichen Berg abzuslacben und weniger ge fährlich zu machen. Die böhiniichcn Viere spielen dort eine große Rolle und der Gienzverkehr ist überhaupt ein sehr reger, da man beidcrieilS mit wenigen Schritten aus Deutschland nach Oesterreich-- Ungarn :c. und nmgckchrl gelangen kann. — Am 2. Wcibiwchtöseiertag Morgens '/2 Uhr entschlief an den Folgen eine-' Schlagansallcs, der ihm eine beinahe achttägige Bewußilosigkeft bruchle. ein hochangefehciicr Bürger Leipzigs, Herr Richard Woldemar v. Frcae, Dr. sur. und Pros, der Rechte. Ter Verstorbene wurde am 18. September 1811 zu Leipzig geboren und entstammte der weithin bekannten Familie, in deren Besitz, die 1730 gegründete Banksirma Fregc n. Ca. ist. Des Verstorbenen Vater, der Enkel des Begründers jener Firma, starb im Jalne 1855. Ter Heimgegangene bntlc sich in den ich,len Jabrzcbnlen rast aus schließlich der Verwaltung seiner uinlaiigrcschen Besitzungen zu widmen, nachdem er zuvor an der Universität Leipzig tbätig ge wesen war. Vielfach mit äußeren Clnen bedacht, war er Comtbnr der 2. Kl. des Königl. Sachs. Albrechtsordcns, Ritter 1. Ci. des Herzog!. Sachsen-Ernesliiinchen HaiiSvrbens und des Großherzogl. Dachscii-Wcimarischeii Falkenordens. Mit Herrn Pw>. v. Fregc scheidet ein wahrer Wohllhatcr der Menschheit von hinnen, die Liebe der weitesten Kreise folgt ihm bis über das Grab und die Stadt Leipzig betrauert einen Ehrenmann, dessen Andenken allezeit fortieben wird. — Am 23. Januar hält der Dresdner Nuderverci» in den neuen Sälen der Philharmonie ein großes Costilinfest ab. Der Charakter des Festes ist: „Ein Tag im Hasen von Coiistanti- novcl", der das Leben und Treiben einer internationalen Hascn- stadt veranschaulichen soll. Man wird sehen: Türken und Türkinnen, italienisches und griechisches Fischer- und Swandvvlk. Matrosen aller Herren Länder. Reisende aller Na!tonen ec. — Kapelle: Orchester der Philharmonie unter Direklicm des Kapellmeisters Herrn Hein. — Vorgestern Abend sind eine»! iugeiidlsihcii Schreiber, welcher bei einem Kaufmann in der Neustadt beschäftigt >sl. in dem Vor raume des Postamtes in der Heiurichslraß' 2 .Hiiuderlmarlscheiiie abhanden gekommen. Er halte eine größere Summe Geldes ein ziizalfle». benntzie dabei rin Zalflbreii und legi: dazielbe mit dem aufgezählkeii Gelbe leichtsinniger Weise tune Zci! bei Seite, um dort noch etwas Anderes zu erledigen. Als cr sich dann wiedcr nm daS Brett beküiniiiettc. vermisste er 2 .Hiindcrlinartschriiic. di, er seiner bestimmten Versicherung nach ebenfalls mit ausgczäblt hatte. Inzwischen waren in dein fiapliclx» Vonaiun eine Plaza Ist Personen ab und zugegangcn, von denen ja der Eine oder Andere das Geld genommen haben könnte. Eine Austlamug des Vor ganges war zunächst nicht möglich. - - Ter Vcrlhcidiger des Bnt 1 erb ä n d lerS Ai ülle r in Kesselsdors, Herr Dr. Emil Lclnnann, ersucht uns, die Mitthciluiig in der gestrigen Nummer über die LandgerichksNerhaiidlimg dahin zn berichtigen, daß der Genannte sreigeip r o ch c n und sein Gegner in die Kosten verurtheilt, die Bcrnstma also vollständig beachtet wurde, weil das Landgericht aus die Aussage deS Maurers Kläbcr, der in dem einen HauS wledererztthlte, wnS in dem anderen gesprochen worden sein soll, kein Gewicht legie. — Eine würdige Feier fand am 20. d?. M. in der Papierfabrik in Bautzc n statt. Von den in den Etablissements der Ver einigten Bautzncr Papierfabriken zu Bautzen, Obcrgnrig, Dober schau. Schlungwitz und Siiigwitz be'chästiglcu Arbeitern winden 11 der die meisten Dienstjahrc zählenden, mit Auszeichnungen bedacht. Im Papiersaat der Baußner Fabrik, der durch Tanne», grün, Dekorationen in deutsche», sächsischen und städtischen Farben geschmückt war und in dessen Mille in einer Blaftpflanzengruppe die Büste des Königs Albert stand, fanden sich gegen 11 Uhr die Herren AintShauptinann von Boxberg, Gewcrbeinspcktor Glase») und dessen Assistent Wcslphal, Kommerzienrats, August Fischer cflS , Vorsitzender des Aussichlsrathcs. die Herren Direktoren, die Beam- l tcn der Gesellschaft, sowie Arbeiterdcputaiionen iänimtlicher Fabri ken ein. Eiiigcleiiet wurde die Feierlichkeit durch den Gesang des 23. Psalms: „Der Herr ist mein Hirte". Nachdem die Töne ver- i klunge,i waren, wies der Herr AnilShauptmann v. Boxberg auf die ! Bedeutung dieses Tages für die Jubilare hin. Es erhielten: für i 42jahrige Ticiistzcil der Maschinenfllhrer Job. Wagner, Doberschau, bisher Gemcindevorstand daselbst, das allgemeine Ehrenzeichen, für 45iährige Dieiisizeii der Tagearbeiler Joh. Biesold, Kleindöb- schütz, für 4ijährige Dienstzeit der Maichinenfnhrer Andreas Starke, Obergiirig. für -llftkihrige Dienstzeit der Tagearbeiler E. Heinrich. Ariisdori, für 37jährige Dienstzeit der Kistenmacher Andreas Kappler, Wilthcn, >ür liOiahrige Dienstzeit der Zimmermann Trau- gvtt Jnrich, Seidau, für 34>ährige Dienstzeit der Tageardeiter Ernst Kciling, Seidau, die silberne Medaille „Für Treue in der Arbeit", für 37jährigc Dienstzeit der Ziiinnermann Karl Mitschrich. ' Tvberichan, für 37iährige Dienstzeit der Zimmermann Aug. Liebsch, ! Doberschau, sür lttjähriae Dienstzeit der Maurer Adolf Hauser, j Seidau, sür Bjäbrige Dienstzeit der Maurer Johann Kmoch, ! Seidau, das Bclohinilngsdekret. lliack Empfang der Auszeichnungen ^ durch die Belrcffeiiocn nahm der Herr Direktor Schwanzara das : Wort, um in kurzen, markigen Worten den Jubiiaren für ihre ! Dienste zu danken, brachte dann ein dreifaches Hoch auf Se. Mas. ! den König Aibert aus, in dos die Versammlung freudig einstimmte ! und schloß mit Worten des Tankes an den Herrn Amtsbaupt- mann. Alsdann überreichte der Herr Direktor den Jubilaren noch im Namen der Firma ein namhaftes Geldgeschenk als weitere An- ! erkemiung ihrer langjährigen treuen Dienste. Zum Schluß erklang das sür diele Gelegenheit textlich etwas geänderte Bundeslied. — Ter am Mittwoch im Lößnitzgrunde verimalückte Ar beiter Kaden ans Bnchholz ist in der hiesigen Diakonissenanstalt seinen schweren Verletzungen erlegen. — Am Sonnabend, den 27. ds. M. ist an der Maschine deS Nachm. 3 Ubr 35 Min. von Leipzig nach Neichenbach i. V.-Hof verkehrenden Peri'oncnzugs während der Fahrt zwischen Gößnitz und C r i in nritscha u ein Radreifen gebrochen. Der Zug mußte deshalb durch eine Rangirmaschine nach Gößnitz zurückgebracht weiden und konnte erst, nachdem eine sofort beorderte andcrwcite Maschine zur Stelle war. mit ungefähr 1'ftstündigcr Vcrivätigirng seine Fahrt fortsetzen. Irgendwelche Verletzungen von Menschen oder Betriebsstörungen halte das Vorlommniß nicht im Gefolge. — Ein gestern Vormittag beabsichtigter Vortrag des Natur- predigers Gnttzcit tonnte infolge Vertagung der polizeilichen Genehmigung nicht srattsinden. — In Zwickau wurde am heiligen Abend eine Anzahl Leute in der Wohnung eines ZicglerS betroffen, als sie verbotswidrig und heimlich eine S e kt i r crvc rs a m m l un g abhiellen, zu der sie auck Kinder zugezogcn hatten. Die Gesellschaft, welche sich „Frei willige Bruder- und Schwcslcnchaf!" nennt, wurde auseinander gewiesen. Mitglieder derselben vemnlaßlcn später nochmals polizei liches Einschreiten. weil sic im Höre eines Gesangenhauses cinge- driingen waren und „ans Nächstenliebe" die Entlassung der Dcri- nirlcn »orderlcu. Diese Schwärmerei lvird für die Betheiligten ! noch üble Folgen nach sich ziehen. — Die Slaalsanwalischasl am Landgericht zu Chemnitz, hat die Unlerftichung gegen die Warlefran, welche vor einige» Tagen sin einer Familie in Annnberg dem ncimtügiqcn Kinde an j Stelle deS im schädlichen Rhabarbers versehentlich Oviuni ctngab. eingestellt, da sich nicht sicher scstslellen lasse, ob der Tod wirtlich seine alleinige Ursache in dem angegebenen Gifttrank habe, oder ob nicht andere zufällige Umstände denselben mir haben herbei« führen Helsen. — In Wolkenste in wurde am 27. dS. M. der .Haus- und Geschäftsbcsitzcr F. in seiner Behausung erhängt anfgesniiden. — Jnsalge der durch längeres körperliches Leiden berbeigesiihr- ten Erwerbsunfähigkeit hat sich der 41 Jahre alle Handarbeiter Ernst Richard Ran in Großenhain in der Nacht znm zweiten Feiertage i» seiner Wohnung durch Oeffncn der Hauptschlagader des Haises de» Tod gegeben. — Am zweiten Weltmackstssciertage ist die 1GA Jahre alte Tochter eines Badnbeansten in Leipzig spurlos verschwunden. Das Mädchen war von kleiner Statur und bekleidet mit einem dimkelblaiicn Tuchmantel mit Krimmer besetzt, rothcr Mütze und blau- und weiß-gestreiftem Kleide. Wetterbericht °'° c r l. '"-"l W»»>. l Wettern Ip, Meine! . . ! Onml-liia. k>--r!'N!irn >ve,li« , Münilie». l 78»«» IclHNwaikcnl.! 8! sit!! iialbdeS.s-l:', 8 , a tchumch >v»!kc»I. ^ -Ni 7t >> Iiuihta »-»Ikciilft —1! US -ko lcichi »1,'lkeiil. - < 7a» nMia Iiciiec !—IS na.xo inüing vcdcckt s -ttl Wien Pro» . . . 'pekerslaa. sermaimll. rrleft . i ewrrveen. :as«n II,tistla bedeckt TancSizeschichte. Deulfckics Reich. Die Absicht der preußischen Negierung, sür ihre gering besoldest» Bcaintcn Wohnungen zu bauen, die. ohne den Charakter der Dienstwohnungen zu haben, an die Bc- j amten veriniethet werden sollen, soll nunmehr ihrer Verwirklichung l enlgegciigehcil. Die namentlich in den größeren Städten Berlin. Breslau. Aachen, Köln, Elberfeld, Barmen, Magdeburg, Hannover. Franlsnr! a. M., Altona vorgenommeiien Erhebungen habe» er geben, daß ein ibalsächlickeö Bedürfnis! für die in Aussicht ge nommene Maßregel vorhanden und zugleich die Möglichkeit gc- gcben ist. diesem Bcdürsniß unter voller Deckung der dafür aus- zuwcndcndcn Mittel abznhelscii. Das bereits >» aroßcr Menge der Staatsregierimg vorgelcgtr Material ist in zwei Nachweisuiigcn enlhaitc». Die erste enthält eine Uebcrsicht über die Wohnungs- verhäiinisse der unteren Beamten. In derselben sind die säimut- lichen imkere» Beamten namentlich aufgciührt unter Angabe ihrrS Gchaftes und der sonstigen Bezüge, de« Miethspiciscs ihrer jetzi gen Wohnungen mit Berechnung des Verhältnisses der Mictbc zu der ganzen Emnahme. Fenier ist angegeben, wieviel Personen m der Wohnung liistcrkimst ftndcn, aus welchen Räumen — heiz baren Stuben, Kammern. Küche, sonstigen Wirthschastsräumen — die Wohnung besteht, wo dieselbe belegen ist. ob nach der Straße oder im Hose, in welchem Stockwerke, wieviel Jahre und Monate der Beamte an seinem jetzigen Wohnort stalionirt ist, wie oft er in dieser Zeit die Wohnung gewechselt hat. wie weit nach Stunde» und Minuten der Beamte zn gehen hat, nm den Ort seiner regei» 2 «ii UM SD--' -rs Dreeac». am 28. Dezember. Barometer nach lkstttker Wieamid von». Wio!d tWallstratze 2>. Nachm,li»aa 2 Uhr: 7«>t MIltzmeler. l aestirac». Aiic» lichien: Heiter. Ibermometroaravv nach Äeaumnr. Temrcraim: höchlic t Gr. »ölte, nievrtaite 7 Grob gölte. Heiter. Lüvostwvist. Söchi. meteorol. IiNtiwt» In «veamlz stam 28. Teeei:,der. Ork. tta-l WIno. k Welker. 2l>. Sdevintlj. 77:H7» Iimo. liciicr l—n ei» leicht wolkenl.—zz , 7s» schmach ivollci,!. —>t» ^ 87 8» leicht balstbest. —l I 8 88» leicht wolteni. —l.'i - i
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