Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 08.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189102081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-02
- Tag1891-02-08
- Monat1891-02
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.02.1891
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
tchßttMt ftlr PslUtt. diauiwen nebmen iämmUtL, V^. 36» Jahrgang. " «»p. WM« Stück. _-!^U8t.i1>ui>t»l>'.L't/L8 ^>l«t^(önig^os,»nns^n18. kÄbriL v. contodüvksrn Dresden, 1891. S Z L k; 2 ei» Lreisliston «i-ntls uoci franco. 6ar1 ?lLu1, Vrvsaeo. VsU«trs«8v 25. Isrä. SsrlLvIi N'Lcdlolssr Vaindauälunx mit Lrodisrstudoa^ Morlt»«tr«»»v 4. r«rn»pr«vl»»t. GGt. Osväkr kür rsino dkaturresino. VÜUII«!» ^astsra» Vrvsüon. 8«08tra88v 6, I. Lernl^rertiNeUe l117. I. Ln>>»n»»n-K»i«'cklll»,n Mr »II-2vttnn»»u. II. v»i»».»rrtu«r Nir cki« eirmoinnr r>w»t«r. III. ÜI7rrt»u-i unlrol« uulsr 8»r»urio. IV. 0<>»»«llon <I«r st»ri>«. N»nck»»lot««rl,. »»WM . , I Velfirrl'err in Tnbes N kür Knnst- uilll I voloiütjlinkMLloroi. ß Ht8«a,llr.»arl«-»«»ti 1 Atinnrelifarden troolc n, out üt miä io l'uüon. IloN sorimt ut»»K8s 10. 18. »U kittr^««?, i vrlllr^. Ni » ^ r!ÄU '<« 'Neil "^W -MM :G i ff > -! ÜLUU8 HLNl8lLVUKl (6 Ivicli), liZI. 8»e!l8. UospIiotoZiLpl!. Zk'rLKtzrstr. 36. 39» ^ülik des sozialdcino^itischen Programms. Hviuachiichle», Filcherci-Vercin, Vortrag über Südtirol, Skuiplureiisamailung, s Äerichtsvechaiidiungen. .Der Geivissc» mron". Tonkünsllcruewuis-Coiiceri. Tonntng» 8 Februar. Politisches. Unsere realistische Zelt hat wenig Sinn für Märchen, sonst könnte man Ihr heute einmal Folgrndes erzählen: ES war einmal ein Mann, der stammte auS dem Orient. Während seines Lebens sammelte er manche Rrichthümrr auf. Da traf er eines TageS einen Landemann auS Mesopotamien, der handelte mit Edelsteinen und rieth, sein Vermögen hlnzugeben für einrn große». bellfunkrln- den Stein, dessen Werth er nach Millionen bezifferte. Undderalle Orientale ging ans den Vorschlag ein. Als aber einige Zeit ver gangen war. da lieh er den Stein von einem freunde, der ein Goldschmied war. prüfen und er erkannte, daß derselbe falsch war. Zwar war er ansana« lehr bestürzt, aber bald faßte er sich in dem Gedanken, das, vielleicht er selbst, vielleicht auch einer seiner zahl reichen Söhne den Stein als echt weiter verknusen könne. Darüber starb er hin. nachdem er leinen Erben mitgetbeilt. daß Ihr Kleinod werlbloS lei. Dir Söhne aber kümmerten sich nicht darum, sie Vlie sen weiter den Werth deS falschen Diamanten und an- allen Ecken und Enden deS Lande» strömten Leute herbei, sich an dem Feuer des Stclne» zu weiden Und die Söhne gewannen Credit aller orten. und viele Vetdörte vertrauten ihnen, weil sie reich waren. Nur Einer sah die» Treiben mit Scham und Zorn, da» war der Freund de» Alten, der Goldschmied. Und eine» TageS verkündete er Allen, dab der Stein falsch sei und dab die Vesitzer dies wüb'en. Die Erben aber erklürlen lachend: »Nun, war derStein auch falsch, io bat er un» doch reich gemacht und Viele angelockt und ver blendet". — In einfache Prosa übertragen würde da» Märchen asio lauten: »Bon Lassnlle übernahmen die Herren Vebel. Lieb: kiiecht und Singer ein Programm, durch welche» sie zahllos« Ar» bei'er be.beilockten und ktetliörlen; Marx ledoch, der weise Goldschmied, hat ihnen längst erklärt, dab diese» Programm eine grobe Lüge sei. Jene Herren aber, dir daS wobl erkannten, vertrauten darauf, dab der deutsche Arbeiter durch funkelnde Phrasen vom „ehernen Lohn- geietz" und dergl. sich werde täuschen lassen und sie irrten sich nicht. Tausende strömten ihren Fahnen zu. SiegeSfreudig warf die Sozialdemokratie der bestehenden Ordnung den Fehdehandschuh bin, um jetzt plötzlich unangenehm zu erwachen: Ein hinterlassencr Brief von Marx, dem anerkannten Haupt der Paitei, rin Brief, den ein Friedrich Engels veröffentlichte, erklärt daS Programm alS ei» durchaus verwerfliches und die Partei demoralisirendrS, daS er auch nicht länger „durch ein diplomatische» Stillschweigen" an erkennen will ES mag da» ein harter, sogar ein lehr harter Schlag für die Herren Singer und Genossen sein: jede andere Partei mühte verblute», wenn ihr ein solches Malbeiir passirte, sie hätte auch schon verbluten müssen, als ein so angesehener Führer, wie Wilhelm Liebknecht, auf dem Parteitage in Halle daS eherne Lohngesetz welches ein Vlerteljahrhundert hindurch der Grundpfeiler aller iozialoemokratischen Agitation war, einfach in die Rumpelkammer warf — bei den Sozialdemokraten wi,d aber selbst dieser von dem Parieibaupte geführte Schlag ziemlich wirkungslos abprallen, weil da» Denken und Fühlen unserer Arbeiter durch eine verderbliche Agitation znm Theile längst zur Dünqeritätte schlimmer Leidenschaften wurdrf Und doch darf der Patriot die Hoffnung nicht aufgcben, dag e» auf dem Wege einer vernünftigen, mahvollen Soztalresorm und eine» warmherzig bethätigten praktischen Chrlstenthum» gelingen wsid. die wilden Leidenschaften zu erdrücken und die Arbeiter für Staat und Vaterland, für Monorchie und Ebrislenthum wiedrrzugrwinnen. Dir Geschichte de» Programms, da» Karl Marx und mit ihm Friedrich Engel» in so schneidender Kritik geibelt. ist einfach folgende: Im Jahre 1875 vereinigten sich dir verschiedenen Gruppen der deutschen Sozialdemokraten, die Lassalleaner und Eisenacher, zu einem gemeinsamen Programm. Der Entwurf desselben wurde an Karl Marx zur Brurtheilung gesandt, und dieser unterzog ihn einer Kritik, die er den Herren Bracke. Gelb, Auer. Bebel und Liebknecht initlhelltr, die aber al-dann an Marx zurückgestellt wurde. Sechs tel», Jahre lang wurde munter drauf lo» agitirt mit einem Pro gramm. da» von dem anerkannten wissenschaftlichen tzanvt« der Partei geradezu vernichtend kritisirt worden war. dessen Besprechung ihm die Worte eingegeden: „Die biose Tbatsache. dab die Vertreter unserer Partei fähig waren, ein so ungeheuerliche« Attentat auf die in der Partrimassr verbreitete Einsicht zu begehen, beweist sie nicht allein, mit welchem . . . Leichtsinn sie bei Abfassung de» Kompromiß- Programm» zu Werke gingen?" Und weiter sagt da» sozialistische Parteihaupt: .Da» ganze Programm, trotz allen demokratischen Geklingel», ist durch und durch vom Untertbonenglaubrn der Lassalle'ichen Sekte an den Staat verpestet oder, wa» nicht besser, vom demokratischen Wunderglanbrn. oder vielmehr ist e» ein Kam- Promih zwlschen diesen zwei Sorten." Am besten wäre e» >a nun, diese Sätze ln ihrer lapidaren Deutlichkeit wirken zu lassen, aber immerhin lohnt e« sich doch auch, auf einige Einzelheiten ein,»- gehen. Marx sagt über da» eherne Lohngeketz: „Dasselbe fubt aus der Bevölkerung»>Theorle von MaltbuS. Ist diese aber richtig, io kann ich nieder da» Gesetz nicht aufhrben, und wenn ich hundert mal die Lohnarbeit aufdebe. weil da» Geietz dann nicht nur da» System der Lohnarbeit, sondern jede» gesellschaftliche System be herrscht. Gerade hierauf fußend hoben seit fünfzig Jahrt« und länger die Orkonomiste« bewirken, dah drrSoztalt»mu» da» natur begründet« Elend «lcht aufheden, sondern nur verallgemeinern, über die ganz« Oberfläche der Gesellschaft vertheilen Wune." 3» ähnlich« Leis« geht Marx mit den anderen Forderungen da» Pro gramm» tn'S Gericht, von dem bekanntlich Herr Ltebknachi in -all« «M .stürmisch«», tun» anhaltende« Beifall" sag»: .Die» NW lieb »wachen. »« da» Sogtaltstenges* «in «iierner Neffe», io war unser Programm et» Diamantband." M»x Klagen A»>nß. — Abg. Zorn v. Bulach: Das Brannlweiiisteuer- weist nach, dab die Diamanlen - falsch sind. So bemerkt er zu neietz habe i» Eliok-Lollningen grobe Miizämimimg heroorgernsen. ^.^/d^ma ANacmeiue Schulpflicht, Unenigeltlicher Unwrrlch. - ^ Äe7'iö ioMe »Die erste existirt selbst i» -r.e»l!chland, die zwerte »r der Schweiz mm auch beim Brauiiiwei» den Honstrunk frei löse». Man und in de» Vereinigte» Stanien für Volksschulen. Wenn in i wurde d unit in Elursz-Lotmingeu Zufriedenheit ichosscn. — Abg. einigen Staaten auch höhere iintemchtSanstalten „unewgeltlich" sind, so hcibt da» faktisch nur den höherc» Klasse» ihre Erziehimas- koilen ans dem allgemeinen Stencriäckel bestreiten." Znm K pilel .Unentgeltliche Nechtspflcge" erklärt das Pnrieihaupk recht zutreffend: .Tie Krimiual-Jusliz ist überall iinentaeltlich zu haben, die Ci»il« Justiz dreht sich fast nur um Eiaenthums-Kouslikte. berührt also säst nur die besitzenden Klassen. Sollen sie ans Kosten des Volks- säckelS ihre Prozesse führen?" Sebr bemerkenSwcrth ist auch die Art und Weise, wie Marz de» Glauben an die EinliilliinzS-Taklik der Hallenser zerstört, nach welcher der Ucbrraang in die g>oke Kuserne des Zw-mgsslaales obne gcwalffnme levolutionäre Eingriffe ullmäblich und schmerzlos sich vollziehe» soll. Er erklärte mit rücksichtsloser Offenheit, dah der Uebergang nur möglich sei .durch eine revolulionäre Periode, durch die revolniionäre Diktatur des Proletariat»". Wer die Ereignisse de» Jahres l87l mit erlebte und die ^.chreckensthoten ver Commune kennt, wird ssid iiugciädr die ianste Wirkung diele» Abfübrmitlels. durch welches der staatliche Kü>ver gereinigt werden soll, - aus- molen können. — Trotz des »mrl dem Besenstiel geschriebenen Proictlcs" de- alten Marx wurde d>» .vecvestete Programm" angenommen, und Herr Liebknecht lies 15 Jahre lang hinter der .Slurnifahne" einber. die icm Meister »ls Schmutzlnppen bezeichnet Haffe, und iprach dann in Halle von feinen Pri»ziviei>. Der Zweck heiligt das Mitiel j — Der Edelstein ist falsch — was ihut's? Wenn der schöne Monat Mai gekommen, wo die Blumen svriejzen und die Lerche jubelnd an ihr,» Liedern in die Höhe kieffert, dann sollen trotzdem und trotz alledem bre beihürten Arbeiter abermals der Lvckpscife des Heim Singer folgen und am ersten Soninag — so will cs der Beicdlub der RcichStags-Frast'o» — eine nnbeMaff- »ete Heerschau dcrNevolntlon abhalteu. Massen-Ausflüge. Maffen- Umzüge. Massrn-Vcriammliinaen sollen eine .imposante, würdige, oder ruhige und wahrhaft gr»sia>tiae" Kundgebung Vilsen. Wozu >oll daS dienen ? Nach einem praktischen Zweck 'licht man vergebens. Es soll drr Dag eine Demonstration, eine Drohung gegen Stunt und Gesellschaft bilde»; man Iwll die Arbeiter absouder» von den übrigen Beoöllernng'kiassen und sie hinstellen, als lebten sie im Kriea-zlistni'de mit denselben. Die vortiigiesischen. österreichischen n»d französischen Sozialdemokraten sind bereits mit ihren Vorberei tungen beschäftigt, andere Länder werden sich anschiiehen, die rothe Internationale wird Gelegenheit hoben, sich atS solche zu fühle», und d>S Hochgefühl der Jntemationalilät, der Nationslosigkeff wird die Brust schwellen Es ist ein gefährliches Sviel. welches die Aibciter treiben, um die sozialdemokratischen Fah er in ihrer ganzen Machtfüüe zu vecherrllche», wie es ein gefährliches Spiel ist, wenn sie ihr Wohl ans die blniige Karle setzen, die Mare als .revolutionäre Diktatur des Proletariates" bezeichnet. Im Vate>- lande, in der Nation liegen allein auch die starken Wurzeln der Kraft deS Arbeltcrikiims: vernichiet diese Wurzeln, und ihr grabt unwissend daS eigene Grab I -eritschreibs »i,v Atritstzrrih-Berichte vom 7 Februar Berlin. Reichstag. Eine Reibe von Petitionen wird alS zur Eiörterung im Plenum für »ich« geeignet erklärt und sod mir in die erste Berathnng der Novelle zum Braniitwetiisteuergewtz em- netrrten. Staatssekretär F,e>herr v. Maltzaiin: Zu einer grund satziichen Revision deS erst vor 3 Jadren in Kraft getretenen Ge setzeS sei der Zeitvunkl noch nicht gekommen, um so weniger »ls sich die Wirkungen des Geietzes noch nicht übersehen lassen. Tic Volks,äbilinasrcsnltate können bei der neuen Koniingensinnig noch nicht derücknchtigt w.rden, da sie noch ni dt ubgeichlossen seien. Die Zollbestliniiinng (Wegfall der günstigeren Behandlung von echtem Cognac. Arac, Rums de.wecke keine Melirelnn chme, sondein sei lediglich durch technische Schwierigkeiten veranlaßt, deren Ueber- windung, nenn die Bestimmung abgelebnt werden tollte, auf ande rem Wege weide erssiebt werden. — Abg. H»g (Centr.) kündigt einen Antrag an. wonach eine in landiv>rth'chaf»ichen Brennereien al« Haustiunk au» Wein« und Obstrücksländen mit einfachen Brennvorrichtunaen hergestellie Jabresmrnge von lO Liter Rein- altodol sieurrfrei iein soll. Ter finanzielle Ausfall könne »ich» in Frage kommen. — Staatssekretär v. Mnitzahn: Eine neue Ver- äünstlgnng für die kleinen iliddeutschen Brenner würde die k eine» Brenner Norddeuischinnds veranlassen, auch entsvrecheude Vergünsti gungen zu fordern. Durch dir deilehendea Gesetze seien den kleinen laiidwirihschaftlichen Brennern b>rcit« mehrfache Erieichlerliilgen ge währt. Die Eriahningen in Frankreich seien iür den angeküudig- ten Antrag nicht günstig. — Badischer BundeSbevollmächkigter v. Scherer: Wenn Hug den angekündigten Antrag einb,I„gk. werde er ibn im Bundesrath unterstützen. — Abg. Hvltz sRp) sp ich! seine Genugthuang darüber aus, dah die Vorlage an der Gruad- loge de» BranntweinsteuergesetzeS. in da» sich die Landwirlhichrft eingelrbt babe, nichiS ändere, Den Elleichteriiiigen, welche die Vor lage iür kleine Brenner bringe, stimme er z», wie er immer bestrebt lein werde, den kleine» Brennern Erleichterung zu schasse», nur dürse sich daran» nicht eine neue, die besiegende gefährdende Indu strie entwickeln. Er wird gegen die Zollbestimmung stimmen, da echter Cognur, Rum u»v Arac zum Verschnitt gebracht werde und die Brauniwtln-Fabrikaiivn keinen Anl ih habe, bei den Eigeiiichas- ten untere» nkttfuirlrn K rtoffel - Spiritus »nechten Svrit eiiijii- fübren. — Abg. Dr. Barth (kreis).: Ta» Brauniweiiisteiiergesetz gewähre den Grohbrenneru alle möglichen Privilegien, den Klein- drrnnern allerlei Nachtbeile. Die Freisinnigen würcen bemüht sein, da» Vertzälinlh zu Gunsten der Kieinbrrnuer zu besser». Freilich werde nicht viel erreicht werden, wenn man nickt dazu übergebe, da» Brannlwelnsteriergesrtz in Haupt und Glieder» nmmgestalten. Do wenig wie beim Zucker liege beim Branniwein eine Bcran- lasiung vor. neben drr Verbrauchssteuer eine Materinlsiencr be stehen zulasten. Da»Privilegium, du»au«denTaiwenderBranni- wrin-Kvnkumenten 4st Millionen ziehe, um sie einer beschräiikie» Anzahl gntsiiulrter Leute nizuwrnden, sei unhaltbar. Es linde " leichen. (Widerspruch.) Er werde einen auf Be- Zustande» gerichteten Antrag einbringen. — Adg. ionall.) Wenn Barth e» unternedme, da« Prodlem zeitig dir Privilegien zu beseitigen »nv den kleinen terunaen zu ichaksen, werde er mit giötzirr Ansmerk. Weitere Erletchterungen liehen sich vielleicht auf «, daß man den Einzelstaaten hierzu da» Recht sützmnü de» Gesetze» grbe zu mannigfachen Anzahl gntsiiulrter nirgend» ieine» wte irttiguna diele» Zu Dr. Buhl (national in lvien, aleichzeiii Wurm (So,.): Seine Fiennde licszc» sich am Flickwerk nicht ein, das aanze Gesetz sei »ich« wcuh, crboile» zu bleiben; cs erlege >1 bis 13 Millionen Proictarieur eine Jobiessteaer von 15 bis ist Mk. pro Kops ans. Durch o,e Verlheucriing des Blanniivcriis sei der Koiisnm nicht znruckgeaongen. Der arme Mann »uisse nnr mehr bez >hie», waS er sich anderwärts abdarde. Zniückgegangen sei nnr der Export; die Lindwirtbich >st babe keinea Boffbeil von dem Ge le». Nur 0,16 Proz. der iondwirti»chafklichcn Bet.iebe seien mit Brennereien verhiinden. Die meisten derielbcn seien io klein, dah sie nur Nachkheil von dem Gele» kälien. Dagegen sielen a»> einige grotze Brenner jährlich je 100,000 Mk. als Natioiialgescheiik der Proleiorier. Dazu komme noch eine erhebliche Exporipcämie, die der des Zuckers sehr ähnlich >'ei. — Abg. Dr. Äindtborsl: DaS Bianntweiiiileaergeietz sei erlass.» worden, weil das Rei h Geld brau-bie. Dabei muhte vorsichlig verfahren werden, um nicht wich tige Erwerbsmierei'sen schwer zu schädigen. Dabei kamen die länd lichen Arbeiicr in erster Linie mit in Betracht. — Abg Menzer (kons.) befürwortet die Vorlage, Dr. Hoefsel (Rp.) die Freilassung des Hanstrnnks. Nachdem noch Abg. Dr. Brömel ffreii.) das Branniweiiisteliergeietz überhaupt bckämvst, wurde die Novelle an ^ eine 21er Kommission verwiesen. — Monmg Wahivrüfungcn. xz Berlin. Ter Kaffer hat der „Kreuz,." zufolge den Ober- qnortiermeisier Geiierallcutnant Gras Schlieffen nunmehr znm S- Geoeraiilahochef ernannl. — Wiszmann kehrt im Avril nach Deutsch- Z land zil'ück, es heitzt. er werde mi.dcr in die Dienste des Kongo- ^ staatcs treten. Auch v. Gravcnreuth dürste nicht in seiner Stell- ung bleibe». — Für die Zuckerstcuerreform ist eine Mchrheck im Z Jicickstag unter der Bor.aissetzung de, Gewährung einer Prämie F von 1.25 Mk. ohne zeitliche Begrenzung sestgestellt. -- Tie Bcgeb- Z »ng der neuen deutschen Reichsanleihe und vrenkischen Konsuls ins- 2 gei m»»t im Betrage von 400 Millionen Mk. gilt als unmitteib.rr L- bevorstehend Der Eröffnungskurs soll sich aus elwa 85 Proz. 2. stellen. — Das Abgeordnetenhaus erledigte die Etats der landwirtd- 2 schriftlichen Forst- und L»lterieverwaltu»g. Negieruiigsseitig wurde x?- koiisiatirt, dag der Zudrnig zur Forstcarriöre so groß sei, daß Die. cv welche jetzt das Foiiiresereiidar-Exgmen mache», erst in 20 Jahren aus feste Anstellung hassen können. — Die Wnhlpiüfnngskommis- A sion «es Reichstages bcfchloh, die Wohl Grnmbt'S (8. Wghlkreis Sachsen) zu beanstanden. — Der Versuch bei dem großen Erfolge s des gestiigen Paffi-ConcerffeS ein zweites Concert am Sonnabend ^ zu St mde zu bringen, ist gescheitert. Wien. Der oberste Gerichtshof hat in dem Wadowicer Aus- ^ Wanderung-Prozeß zwei der Angrkl igten gänzlich freigesprochen und § bei zahlreichen andere», i» der Voriostanz Veruriheilte» selbst bei Z solchen, weiche auf das Rechtsmiticl der Berusung verachtet und Z ihre Strafe bereits angctrelen halten, ihre Strafe erheblich herab- so geletzt. Z. London. Petersburger Meldnngtn berichten über einen Z. Massenausstand aus den Admiraiitä lswertlen in Petersburg. Uebcr 3«>00 Arbeiter stellten die Arbeit ein. Direktor Verhvssskh wurde ?-* bei dem Versuche, die Nuboimäßigkeit zu unterdrücken, schwer ver letzt und der Potizcivrüfckl Grosser verhöhnt. Tue Vorsichtsmaß regeln zum Schutze des Zaren sind verdoppelt worden. Die Berliner Börse erössnete in fester Haltung, doch schwächte» sich die Eonrie bnld etwis ab, auch wurde das Gesihäs wieder ruhiger. Erst gegen Schluß befestigte sich die Tcndcii wieder aus höbere Panier N»irangen. Baake» setzten böher ei» uns unterlagen später nur unerheblichen Schaiikungen. Von deut schen Bahnen besonders Morienburger rege beachtet; Oesterreichüchc Bahne» fest und still. Fremde Renten gut behauptet, Ikalicuer bevorzugt. Für Effeawerthe bestand Nachfrage, Kohlen dagegen sehr still. Im Casiavcrkchr Bnnkea fest, ruhig; deutsche Bahnen iebhaft gefragt, österreichische ruhig, aber gleichfalls besser. Jn- dustneen gut bedaavtet, dratlche FoudS vorwiegend scsl, österreichische Prioritäten unveiänvert. Piiv itdiskonl 2^/i> Proz. Nachbörie fest. — Wetter: Bedeckt, früh Schnee, später wärmer. Wcst-Süd- West-Wiiid. »r«i>rs»rt »„IN. »dki>««.I «»«»«> L7Z k«. eroai»». SIS,8«. «»»». NSW. »->»,,« —> ««.<». «or-c. N,a. »„dr. SL.LS. DISc-nto >!lS SO Lr«»»». vt. lS6.ro L»»r» —IScilknUrilieii —. geft. « I , » Tr«»» Z08M. rez.sa. rrSM, «»rSweil rNM. vi-rku-ie, S8 07>,, lln,. Erk»» S4S.00. gelt. » « rt » «l»i»». «enie 9b,S7 »»elvi »'S lii. Il-'tenrr SI N. Staal»- »»»« S38.7S M.7S d» «rloritSte» —. Lvanier 77. Egypter 1SS,«l. : LÜL,7L ts«rom»i« 660.»« grsi. V » r« ». «ro-ntte» ,«»>»».> we,,r» »rr Januar 76 .1». »er Mai-A»»»« s« so. fest. Vviritn« ocr Januar S7 7» rrr Srptruidrr-Ürcemdcr ss.rs, ruiia. «übiil »rr Januar 6S,o». »rr Mai-Augnit 67.LS still. » -> » « r « , m «r,»»fieu «anusti. «,,»e» »er Mlrz rrz. »er Mai —. Neaar» ver Miir.r >S7. »er Mai IS». Berlin. Dir 4IoI,o»a,va»k kiir leutschlaud rr,ikNe »i»ri, Brutto- stkirt»» von S,1it2.iSl M. m,I> einen Sieingcwn», van 1,«20.1,17 M. <188» l.aiSMS M >. Born-Icliiase» iu>>» eme iwrae. IwiSende. Der Uederlraa aut neue «icchnnng benagt I82.(i!>3. die bi>a»,u,isstige» Reserve» 7.5>l».0»a M. ^MW - - s '7, ff N' 'AM - ..^le ( ft ! '' ' e 't ff:^ ; .. M' f V? ' ' .ff ' - t'V Ocrlltchr» und Sächsisches. — Se. Majestät der König und Se König!. Hoheit Prinz Georg begaben sich gestern früh mit mehreren Kavalieren als: So. Exc Generalleutnant von Kiichb 'ch, Generalmajor v. Mmckwitz, v Cerrini, Obcril v d. Planitz, Flügeladiakant Major v. Hangk, Riitmeincr Freilicirn v. Müller zur H uhwildjagd a»f Schmicdc- bergcr »rebier. DaS Frühstück fand im Walde, die Tafel im Kgl. Schlosse statt. - Sc. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August ist gestern Nachmittag aus Al>eob»ig hier wieder clngctroffen. — Dem ordentlichen Professor der Physiologie, Geheimen Hof- ratd Dr. Karl Friedrich Wilhelm Ludwig an der U»ivc>sitüt zu Leipzig wurde der Titel und Rang als .Geheimer Rath' in der 2. Klasse der Hvfrangordnung verliehen. -- Herr Ne'chsiagsabgecndneter Kammerherr Freiherr v. Frie sen ist nicht unb>de»Mch erkrankt. — Eine Nninhl sächsischer Offiziere gehen im Lause dieser Tage»» einem ir.chrmon illichen Kommando nach Steher l» Oberösterrcich ab, ui» für daS l2. Armeekorps eine größere Anzahl neuer Gewehre von der doriigcn Gewehrsabrik zu übernehmen. Der Sächsische IIicheret-Verein für das König reich Sachsen hielt vorgestern Nachmittag in Rennce's Restaurant zu den »Drei Raben" seine diesjährige General-Versammlung ad. welcher Se. Excellenz der Her, Staat-minister von Mctzsch, die Herren KreiShanPtmann von Hause», Anitshauvimann Dr. Schmidt, Rcgikiungsratd Münzner, mehrere Landtagsabgeord- nete und eine g>oße Zahl Mitglieder und Gäste beiwohnten, unter den letzteren auch drr Präsident de» Deutschen Fischerei-Verein», i, ( ^ ...s» rr- ' -(ff , ' !.'.M
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite