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Dresdner Nachrichten : 28.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189103282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-03
- Tag1891-03-28
- Monat1891-03
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 28.03.1891
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»«Li r. d»».». ». 36. Lahrgang. Ausl. 52.000 Stück. Dr. Hsäusr's LsLLtoniua. —— «^,4 kür diveveuleickva, klaturmutb, t'vttsocdt, t OtLdvtv«, Utvtit, Isutvrlalditlvitl«». Dresden, 1891. Kpaeiiil.tz'itbsilc xvprLzstar 8n>»«Inmrlcsll §sMNk.M. H 17 tt'»r«»xrveüu,Lckili«, Nil, «Mplskl« x»Lr p«,»»>lok, A4 PS»««« e»rl«l««n»>t>1u,»- u«s ,«»>. 81«,,Ir- »II« v»II»np.» sprddlsmpsl u. Us»»lr»i1>sll> u iecksr »r«. tvrtljisv I»»u«IßsQlt»ttpN« Sw^ruL-VvppledvE io llllon vkössea null xrossor Aupvalll ompllohst 47. Ikdemo, Vltinnrlit. ^ Kle-.4!iltI)?r..siül1ie!lllleilIer'sLlNl-lvllMNlilll'l nnhockiiigt !Zn-hoe rvirlcs-inl.aiigonc-ln» 7.ii in Iiiin ». 8,-Iiaelii- Illäl. II« «I.-IInIIi I»i. Kii« I>«»in« i^I« II «> miiiilv««. unMneinn setmi'.-ekoinlo-i xViuimnitl-i iär ttiiiä-r. Leim-Rtej 50 LIcr., ompliolilt ili" Sllloiiloilis-^volljclie Möeil. Nettiilinlil 8. » 8 jecker Ait a»a >I^n hockontoiniaton Elapltästc-Ii >I< 8 I»- unck K MLsvaarv» i ?l A»tta>nI'->. on>>lv >ViII,. Hounini l.t II. li< ii i:> rc-ioiihaltts'er ^»--rralit INIll äs 8t»I,ii. I«««»< I«^1«-H«- 11Iti. knA 8«mieil8«Iiiiilltz. keKeliiniiiil«! ii. Hüte. noki. kobort koSmanv» 8ee8llMe. »,'r. 87. Lni.««s- Die Frage der Fraliencinancipalibn. Hoinnchiichien. Olrai von Fabrice. Zur Landesstinode. Völlsschutlchrcrbcrnf. «rV"ssll. Vor fünfzig Satiren. Blitzablcitcr. SchiUerstisinng. Die Frage der Fraueiiemaneivatio» hat kürzlich vorübergehend den Reichstag beschäftigt, doch hat die Verhandlung infolge rein zufälliger Umstande nicht jene Ausdeh nung gewonnen, welche der Wichtigkeit deö Gegenstandes ent- 'prechen würde. ES wurde in gewissen Einzelheiten die Kompetenz L»S Reiches gegenüber den Landesgesetzgebungen in Frage gestellt und demgemäß aus rein sormaten Ursache» das materielle Ein geben verhindert. Nichts dcstoweniger aber ist es erfreulich, dass vieler so überaus wichtigen Leite der sozialen Frage sich die öffent liche Aufmerksamkeit zugcwandt har, einer Frage, die allerdings erst dann dauernd gelöst werde» kann, wenn die rechtlichen Grundlagen rür die Stellung der Frau manche Verbessern»» erfahren haben. «Die Frau gehört in s Haus" — auch wenn sie kein Hans besitzt? „Die Frau set die Stütze, die Gehilfin des Mannes" — auch wenn ihr die Ehe versagt ist? «Tic Frau sei die Mutter und Erzieherin der Kinder, die Erhaltern» künftiger Geschlechter" — auch dann, wenn sie einsam, verlasse», verbittert in'S Grab sinken muß, ohne jemals das Glück genossen zu haben, welches Kinder gewähren? So leicht, mit einer einfachen Abweisung mit gedankenlos-frommen Sprüchlein und Sentenzen ist nichts gethan. Anders steht die Sache und ungleich schwieriger. Mein und mehr erschweren die sozialen Verhältnisse, allerdings auch die sich oft ins Uebennaß steigernden, weiblichen Ansprüche, dem Manne die Möglichkeit, sich eine» Herd zu gründen: immer zahl reicher werden jene Mitglieder des weiblichen Geschlechtes, die, wie ein nicht ganz unwahrer, wenn auch etwas eynischcr Ausspruch löstet, ihren Berns verfehlen und ohne Ehe. ohne Kinder dinch'e trtcben g»hcn. Tie Uebcrpwdutüon an weiblichen Wesen gegen über den Kindern männlichen Geschlechts ist ein weiterer Grund für jene bedauerliche Erscheinung. Selbst wenn also, um mit Schopenhauer zu reden, jeder Hans seine Grcie, jeder Topf seinen Teckel fände, so würde doch noch manche Grete übrig bleibe», die sich die Aengleiii roth weinen nilifz nach dem Hans, der nicht kommt. Tic Zahl der Mädchen, die unversorgt der Zukiinst ent gegensehen, ist außerordentlich groß; z» ihnen gesellen sich all' Acne, deren Gatte vorzeitig gestorben ist, che er »och in der Lage war. für die Zukunft der Seinen anSrcichend zu sorgen. Sebc» wir zunächst ab von de» Mitgliedern dcS Arbcilcrslandcs, die doch aus der Gewohnheit des Arbciiens wcnigsteiis die Möglichkeit hoi leiten, auch fernerhin für ihre Lieben ein wenn auch mir dürftiges Vrol zu schaffen; blicken wir vielmehr ans jene große Kategorie von Frauen, die, den sogenannten besseren Ständen angchörcnd, einzig und allein erzogen worden sind, um jener schönen Phrase von dem Berns der Frauen als Gattin und Müller zu cnt'prechen. Man wird sage»: sie mögen nähe», wasche», scheuern, plätten — nu» wohl: ober müssten sic nicht der Konkurrenz ihrer arbeils- gcwohnlen Schwestern erliegen? Sic mögen als Gesellschafterinnen, als Vorleserinnen ihr Brot suchen: Ja. wo bleibt dann aber die Möglichkeit, für die Kinder zu sorgen, abgesehen davon, das; ver grämte und sorgenvolle Gesichter nicht als sonderliche Empfehlung dienen können. Zudem — welch härteren Entschlich gicbt cs schon für einen Man», als aus seinem Stande herausziitrelen und tiefer hinunterzuslelgcn. Ist es bei der Iran anders? Auch das Standesgefühl ist ein wichtiger Motor des gesellschaftlichen LcbenS; wenn es erlischt, so sind wir mitten in den Strudel der sozialdemokratischen .Ordnung". Wohlverstanden, nicht jenes Ge fühl, welches die redliche Arbeit nur deshalb zurückstößt, weil eine Reihe von Ahnen sich darüber im Grabe mndrchcn könnte, wohl aber jenes andere, schamhafte Gefühl, das uns hindert, dort zu dienen, wo wir befahlen, dort um Arbeit zu bitten, wo wir als gesellschaftlich gleichberechtigt verkehrten, mit einem Worte, das Standesgefühl der höheren Bildung, der besseren Erziehung. Die soziale Lage der Frau erfordert dringend eine Besserung. Biele sehen dies ein, erklären sich icdoch als Gegner jeder Maß regel, welche in der Frage der Frauen'Emanzipation angeregt wird. Woran liegt dicö? Zum guten Theilc an dem Ausdruck „Eman zipation". »cmaiizipirt". Man ist gewohnt, ähnlich wie man in den unglücklichen Schwiegermüttern verirable Hausdrachen erblickt, bei der Erwähnung zenes Wortes sogleich etwas Blanstrnmps- artiges zu wittern, hagere Geschöpfe vor sich austanchen zu sehen mit kurzgeschnittenem .Haar, Stiefel an den Füßen, den Kneifer auf der Rase, die Cigarre im Munde, das Buch in der Hand Emanzipirt — pah, lächerlich! Allerdings sind solche unglückliche Frauenzimmer lächerlich, die über die Schranken des Vernünftigen hinaus es den Männern in Allem gleich thun wollen und die Grenzen vergessen, welche schon die Natur durch die verschiedene Organisation des ManneS und WcibcS gezogen har. Aber man darf deshalb nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und der Frau überhaupt jede weitere Möglichkeit, eine eigene Existenz zu gründen, verweigern. Eine zweite Ursache für die Repicssion der Frauenwünsche liegt in der Furcht der Männer vor der weiblichen Konkurrenz. Aber hier lieg» elnersells die Frage nabe: Hat denn die Frau nicht daS gleiche Recht zur Existenz, wie der Mann? Und andererseits, wenn die Männer die Konkurrenz der Frau fürchten, geben Sie damit nicht zu. daß die Frau manche Leistung de» ManneS übernehmen kann? Das Hauptaugenmerk allerdings ist auf die Lage der Wittwcn zu richten. Nach den statistischen Erhebungen dcS Jahres 1885 waren etwa 774.000 Männer, aber über 3 Millionen Frauen in Deutschland berwitiwct. Allo säst dreimal jo viel Wittwcn als Wittweri Man erwäge, daß dieic Witlwen zu», großen Tbeit auch für Kinder zu sorgen Hoden. Hier wäre also In erster Linie der Hebel anznsrtzen Man denke bei de» Emaiizipallonsbeftrebnnae» zu allererst au die Wittwcn und sorge dajür, daß sich sür sie der Kreis der ArbeitsihÜIigkcit erweitert. Bist der Erschließung medi zinischer und anderer Studien wird ihnen wenig gehoben sein, den» hierzu gehört erstens Jugend, zweitens ein gewisses Kapital, drittens Befähigung. Wenn auch in AnsnahincsirUen die beiden ersten Voraussetzungen vorhanden wäre», würde doch die dritte nur in ganz, ganz lettenen Fällen eintreffe». Doch das ist eine Frage für sich. Jedenfalls ist mii der Erschließung der aladcinischcn Studien den Wittwe» wenig oder gar »ich! geholfen. Aber liegt denn der Gedanke so fern, nachdem die Verwendung von Frauen im Postdienst, im Telcphonvelciebe. an den Tciegraphciiistntcrn gute Früchte gezeitigt bat, den Kreis ihrer Thäiigkeik, lei es im staatlichen, sei es im siädlischcn Dienste zu erweitern? Hat man sich aber einmal entschlossen, den Mitgliedern des weiblichen Ge schlechtes Lansbalincn in der einen oder anderen Richtung zn er schließen. so sollte man wiiklich, statt wie bisher die jungen Mädchen zn bevorzugen, zunächst die Wittwe» bedenken und sich das bibliscbe Wort von der Rothwcndiglcit, sür die Witiwen und Waffen Z» sorgen, zu Herzen gehen lassen. Es ist im Rahmen dieser kurzen Ausführungen bereiis eine Erscheinung nebensächlich gestiebt worden, die aber keineswegs übergangen werden darf: sic betrifft die ungeeignete Erziehung des weiblichen Geschlechtes, die einerieils ganz allem an? die Erzieh ung von Saloiipiippcn angelegt ist. andererseits dem Manne die Gründung eines eigenen Hausstandes und damit die natürlichste Veuorgung der Frau eischwert. Tie Töchter der .seinen Familien" lernen alle mögliche» Sprachen, d b.. soweit als nathwcndig ist, nm einen schic hten Roman zn verstehen, sic inattraitieen das K!a- vizimbei ans dem fl, aber sie braten die GanS mit Butter und lachen den grünen Le.lat mit Schmalz. Daß dann viele Mädchen sähen bleiben, ist ebenso verständlich, als daß Weiberwiiveriftüten kein Heilmittel dagegen bie'cn. Man soll den Gaul nicht am Schwänze nnszäninen und soll nicht an falschen Stellen einjetzen. Mag man auch das ärztliche Studium mit gewissen Beschränkungen der Prans aus die Franc'»- und Kinde-krankbeiten zugebc». mag man in diese!» Falle dafür Sorge tragen, daß der Unterricht ans den Hochschule» in getrennten Entten der Geschlechter stattffiidet. mag man eben alle HiffSmiltel anwcnden. nm die »aknraemäß doch immer beschränkte Zahl der Frauengclehrten zn bilden, so liegt der Haiipt'chwerpiiiikt doch in einer brfferen und vernünftigeren Ein- richlmig des Schulnntcrlichls und der bänsüchen Eizielning. Dn sindcn wir Raum genug zn vesseen: eine Reform des weivlicben UnteriichtcS wird mindestens ebenst' nothwendig sein, als die Re form unserer höheren Schulen, und wenn auch ein Eingehen nach dieser Richtung zn weit sichren würde, !c> laßt sich dach der allge mein gcthcllle Wninch in dem kurzen Sähe znsammcnfgffcn: Sorgt, das; wir bescheidene, deutsche Frauen behalten! Ter Reich-. ,ath wird schon am k>. April znsammciilrctcn. Prinz Earl von Baden ist am 26. ds., von Monaco Zoinmbcad, 28. Mär;. ftir das Publikum gänzlich gesperrt und die Secstraßc von de, Prager- bis zur Pceitechaße. — Tic «Köln. Zig " schreibt: „Kaffer Napoleon hatte 1866 dem König von Preußen vmsthlagen l ijsen, er möge Sackncn anncftircn und die sächsische Königsstiinilie dmch ein lenieits des Rheines neu zn bildendes Staatsgebiet entschädige» Grat Bis marc! durchschaute indes; sofort die eigensüchtigen Absichien dcs französische» Vonchtoges, er erkannte, wie nothwendig etz wa». sofort mit Sach'cn ans einen sulchen irenndichaftlichen Fuß z» kommen, daß daraus gegenseitiges nnerichüiterlicheS Vertrauen uns engste BmidcSgciioffcmchast enttlchen mußte, und General v Fabriec war cs, der die Nolhweiidigkcit dieses engen Zn sanimengchens im Interesse Sachsens sowrt erkannte und daraus in den FricdenSverhandlnngen die ersarLcilichcn Schlußfolgerungen zog. Dazu gehörte vor Allem der Abschluß der Mililarkonvcntion und die Umgestaltung des sächsischen Heeres in das jehigc 12. Ar meekorps. das heute Tank seiner und seines Königs unermüdlicher Fürsorge ;» den bcslcn Truppen des denliche» Heeres zählt. Ter Klieg 1870.71 trug in der crscenlichike» Weise dazu bei, die Wessen brndcrschaft zn befestigen und geradezu volksthümüch zn machen. In nllen Fragen, welche die Einheit und die Entwickelung des Lenischeu Reiches berührt haben, sehen wir seitdem stets den König von Sachsen an der Spihc der deutschen Füisllichlcitcn treu zn Kaffer mid Reich stehen, und als seinen ersten Paladin immer und nnenlwegl de» Genera! v. Fabrice. Unzählige Male ist derselbe iei! dem Frantiurter Frieden in Berlin gewesen, zumal i» den letzten Jahren sein ältester Sohn dort dauernd seinen Wohnsitz ousgc- schlagen hatte. Meist weifte er immer nnr einige Tage dorl. aber stets srente man sich dort in allen amtlichen und gesellschaftlichen Kreisei! seiiiee Anwcieiiheft. Man hatte i» ihm den warmen deut schen Patrioten im weiteste» und beste» Sinne des Wortes citannl: seine Offenheit und Zuverlässigkeit halten iinn die Herzen erobert, und so ist auch die Theffnabme an dem Verlust dort allgemein." — A!S Nachfolger des von hier nach dem Haag versetzten kaffcei. lönigl. öslerreich.-nngar. Legntionsielretürs Tr. Bestes v. LoiSztosalva war nripriingstch der damastgc Legationsickrctär bei der Botschaft in Berstn. Baron v. Ritter, auScrsehcn. Jndcffcn ist diese Wahl wieder rückgängig gemacht worden und ivff.d nun mehr vom 1. April d. I. nb Tr. jnr. Richard Daubiebsk». Freiherr von S i c r n c ck zn Ehrenstein, beider hiesigen lasiert, köntgi. öiierrci.h-Ungar. Gesandtschaft eintreffen. Tic'cr gehörte Frhr. V. Slcrneck bereits einmal im Jahre 1880 als Attaciw an. als Baron v Franckcnstcin hiesiger Verirrter des österreichischen Hofes war, clie er nach Täncmark versetzt wnrdc. Frhr. v. Steinest lain von hier nach London, stand jedoch später in Disponibililat. da er RrichslagSnbgeordncter war. — Znr Synode I. I» der Woche nach Pfingsten soll bekanntlich die vldcnklichc evangelisch-lutherische Landessynodc in Ticsden znsaminentretcn. Je seftcner diese Sunode ragt — sic tritt nur aller tt Jahre zusammen — und ic kurzer ihre Sitznngsdaner zn sein Pflegt — die erste Smiode im Jahre 187l danene vier Wochen, die zweite im Jahre 1876 knapp '> Wochen, die dritte im Jaine I88l !> Wochen, die vierte im Jahre k886 4 Woche» —, desto mehr wäre cS zu besingen, wenn ihr in weiteren Kreisen unserer evangelischen Bevölkerung nicht die nvthwcndige Beachtung ge schenkt würde. Denn es ist fast die einzige, nur zn schnell vorüber gehende Gelegenheit, wo diewn Kreisen eine Anlheil-, beziehentlich Einstußnahmc ans die Entwickelung unseres kirchlichen Wesens ge stattet ist. wo dieselben dem Kirchenrcgimcntc ihre Wünsche zm Kennlnißnahmc bringen können. Man hat sich aber gerade in kirchlichen Dingen allzusehr daran gewöhnt. Alles seinen Gang gehen zu lassen, wenn man auch nicht damit eiiwerstandcir ist. rn de» Annahme, daß doch die Wünsche der „Laien" hier keine Be rücksichtigung sindcn und daß e8 ein vergebliches Bemühen sei. einem Gedanken Geltung zu verschaffen, der nicht von voinhercin von der obersten kirchlichen Behörde adoptirt und von der in den geffilichcir Kreisen berrjchendcn Mehrheit gebilligt ist. Infolge dessen erhalten alle lirchlichen Maßnahme» nicht nur das Gepräge eines einseitigen Standpunktes, sonder» cs wird auch de» leitenden kirchlichen Kreisen erschwert, die wahre Stimmung innerhalb der Kirchcngemcinden kennen zn lernen, und eine weitere Folge davon ist die, daß gar Manche, die zn einer freudigen Mitarbeit an den kirchlichen Ausgaben geeignet wären, davon abgchgften werde», das; der Einsinß der Kirche Viele, für die er recht nvihwendca und heilsam wäre, gar nicht erreicht. Was wir wünschen, ist eine iehendige Wechselwirkung zwischen Kirchcinegimcnk und geistlichem 'Amt einerseits und dem Kerne der cvangcliichcn Klrcheiigemcinden andererseits. Als diesen Kern dars man aber nicht blas die hie und da cinzcin verstreuten sogenannten «erweckten" Ehrislcn mir etwas vielistiich angehauchtem Standpunkt arischen, sondern die 'ans christlichemGlanbeiiSgrilnde stehenden und die christlichen Ein richtungen achtenden Kreise nweres Volkes, die gottlob saft überall i noch die Mehrheit in den Kircliengemeinden bilden. Eine böhere ! Anlheilnabnie unseres Volkes aber an den kirchlichen Fragen und !cm der kirchlichen Arbeir ist gerade in unserer Zeit nicht nur ,7 wiiivchenswerth, sondern im höchsten Grade nothwendig Ten» nao..! mit Recht bricht sich inimcr mebr die Ucberzcugiing Bah», daß di" Frage, die jetzt unser ganzes öffentliches Leben bewegt, von dem iS L,4 Fkrnjchirili: und Hcr»iprcch-Vcrichte. Tliisbnrg. Infolge Achsenbrnches entgleisten beute st Wagen eines Gülerzngcö ans der Rhembrücke. Niemand wurde verletzt. Wien. Nach Miltbeffinigen von unterrichteter Seite sind die dciitsch-vsterreichsichen HaiideisvertragSverbnndlungcn noch nicht ;» Ende geführt. Donnerstag bat leine Sitzung der Teligirten staltgcsiindcn. anch sür Freitag war eine solche nicbt in Aussicht genommen. W i e n. Paris. . , . kommend, hier cingctrvsscn und beabsichtigt einige Tage hier zu Verweilen. M o n s. Tas Journal «Nciorme" meldet gerüchtweise. die Negierung nnicrhandle wegen Ausnahme einer Anleihe von 210 Millionen Francs. N o m. Infolge der Fallimente in Livorno erschoß sich der Kainmonn Peangrfts hierselbst. — Tie Nakionalbank und die Toskanische Bank sind dem Banco di Livorno bcigcivrnngen. Tie Fallimente dürften sich ans das Hans Eorradini und die Zucker- Raffinerie in Ancona beschranken. Abbazzia. Graf Franz ist in Meran gestorben. Athen. Ter Antrag betreffend die Verletzung de? früheren Ministerpräsidenten Tricnpis in den Anklggeznsland ist der Kammer am 26. ds. zngegangcn. Derselbe ist von 20 Tepniirten der ministeriellen Partei nnierzcichiiet. Ecttinje. Die Fürstin Mckena ist schwer erkrankt, amdurn. Ter »danilmracr -V»li0niiii»cr..Traubia , Naräüin Köpft. Ni am d. MIS. in Vikiu Viark rmnnmncii. « a r i S. Lai:uß. '«knie !>S,(0>. «-,r«d» l>''>,27>. At»>I«»er —. Slaals- babu :>:>!,A. komtar»,u 27ft,7S, da. drioriulitn —. Spanier 770«. linrici «PS.: I. r»oma,r» k.ci.7., »or«»il»e «ULM. Nluliia. !>i « >»! N o »1. Man. SSaareildcriau. Baumwrlle I» awi- '.wtt S. do. in Neii'-O.ttauü s" Lrbmatt »xo e.70. do. Bw'ut ». Brvwcriö 7.W. ttinkcr »a,r r-!i»i->a Na-enr»,!»-) 5!,,. MlliL <Ncw' per blprä Kl-Wer Wmierwcircn lr-co II7W. Ka-ice »->>r Mn-- Mein a D. :o g !Äeirc!>cirack>i I. iinpicr rer Äoril nominell, per MM uv'/,, vc: 7'iui Witt',, jw'äec N»> 77.-. -- ——— —-— ! LLohl oder Webe nniercs Volle? und Vaterlandes vielleicht schon OevtitnirS und SachlischcS. ^ in nicht allzugroßer Ferne abbängt, dle soziale Frage, nur mit der — Am Donnerstag stattete Se Kgl. Hoheit Prinz Friedrich Kirche gelöst werben kann. Es ist kein schlechtes Zeichen für de» August Ihrer Exceilcnz der Fran Gräfin von Fabrice cftien ! Scharfblick unseres KafferS. daß er diese Wahrheit klar erkannt »nd Kondolenzbesuch ab. l deutlich ausgesprochen l at. Und von diesem Gesichtspunkte ans — Aenßcrst kriedüch sind die Züge, die das Todtenantlitz des! gewinnt jede kirchliche Tbäligkeit. namentlich wenn sie, wie die Kriegslist»'»«-? Grasen von Fabrice. Ewcellcnr. trägt. Tic ^ Arbeit der bcoorstebenden Landesshnode, ftir die mebr nls irdiicbe Hülle umschließt die große GencralSmiiwrm mit schwarzem! tt Rttllione» zählenden Angehörigen der sächsischen Landeskirche Beinkleid. Tic Brust des Entschlafenen decken die höchsten Orden: maßgebend zn lein benimmt ist. erhöhte Wichtigkeit. EL muß der Rantenkrone. Heiiirichsardcn und Schwarzer Abler. Vorläufig rußt! Kirche Spielraum zur Wirksamkeit im Volle gegeben werden, cs der mit den herrlichsten Blnmcnspendcn überschüttete Sarg — tost-. muß dasür gesorgt weiden, daß diese Wirksamkeit ia nicht aus bare Kränze und Patmenbougiwls simbten bereits ». A. Reichs ! möglichst enge Kreise sich beschränke, sondern in inimcr wcitere kanzlcr v. Eavrivi, die Gesandten Graf Tönbosf. Frhr. v. Niethammer! Schichten dcs Volkes ciiidnnge. Und hierzu wird es gewiß bei und das Lfsisterlorps des Schützen-Regiments — noch in dem i tragen, wenn die Repräsentation der Kirche, wie sie sich in der Arbeftskabinet des Entschlafenen. Heule wird der Metnlliarg in Simodc darstcllt. ein möglichst getreues Abbild unserer Gemeinden den in eine Traucrkapelle nmacwandclte» Ballsaal gehoben.! selbst darbietct. die Religion und Ebustenibum vcrwcrscnden Be Unicrosfizicre des Garbcreiter-RegiinentS basten alsdann Ehren- - standthcrie derselben scibslvcrsländlich ausgr'chlosscn. Daß nun die Woche. Dieselben tragen am Sonntag Mittag den niit Helm. > bevorstehende Synode ein solches Abbild dnrdielen werde, ist frei Schärpe und Sädel geschmückten Sarg nach der Einsegnung in den lich kaum anzuncbmen. Wird die Synode der vorigen gleiche». Garten deS Minislerholcls. woselbst der von Paradeureiiiocr «Pietät"'und die ans den 8. April d. I anberaumten Ergänznngswahlen umstandene si'chespännigc Galnieichenwagen oorgefadrcn ist. Duckt werden daran schwerlich etwas ändern, so repräirnlirt dieselbe im hinter dem Sarge folgt das Lcibpscrd des Entschlafenen. Ter! Weienilichen ein und dic'cldc Richtung in der Laiidcsliiche. Das; Wachtmeister Sr. Exccllcnz führt das mit Galazügcl und Sattel ^ dicie Ricbtnng berechtigt ist. daß die ihr ongchörriiden Männer geschirrte Roß. Offiziere werden im teierlichc» Kondukt den Ehren- > das Wohl der Kirche im Auge haben und auf dem Herzen trage», icknid und den Ehrcnsäbel des Verstorbenen tragen. Der Rvndiitt. ist nicht wobt zu bezweifeln. Insofern wäre cS ja recht tchvn. dürste viele Lausende Lbcilnchmcr zähle». Auch von au»wär!s wenn eine so znsammengr'etztc Sunode ein wirkliches und nicht habe» zahlreiche Deputationen. Abordnungen und Einzelper onen rin künstliches Abbild der Landcsttcche wäre Daß sie aber Letz ibe Ettcheinen rm Beffetznngsse>cr rngesagk. Ter Fuedbo; bleib! trie,r ist. das ist ein verhängnitzvollei Fehler cs wirb ded.nch -kl P 4 ü > H7. i - rs s «ck -Z' ' z.' i 'U- - . ' —... -- - M s.R s.c - ^ l ' t.' u
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