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Dresdner Nachrichten : 29.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189104298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-04
- Tag1891-04-29
- Monat1891-04
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.04.1891
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I-ro-p»!« 7e»> ——— ,»»«««»«««»Ee«« »»«««»«»«««» «oleNst« ^narvaNI orsvts 1>v».tvr HuaUlltt ,n rUlon 1'z»^"UK, t'arlvn, kt^Nvr» vlc. ^ermi,i-e»-8 ' Vanl6ntrr»6ll6n. — lioiso - 2^i tilivl. ^ «»ßxr« pl» Iv-^ I I»u i»« eit »>Nr.A. ? z LmLsrä LEz».« "7!"?"^' ? Ntzinneli l'Iaul. Or68ävi>, üoedreitsMelltzuIiH i ,»kdMWtz-Me! inLL... noki Lodert SvSillLNN, kmlram «r. 119. MB: .Der Untergang Oesterreichs". »Eine jüdisch denticbe Gesandtschaft und ihre Heiser". ReichStagswahl. Hofimchrichten. Landwirthschasilichcr Ereditvercin, (fferichtSverhuiidlniige». TageSgeichichte. „Ter Hüllenbesitzer" Mittwoch, April. Politisches. Zwei Ereignisse der Litteratur haben in der lebten Zeit viel, sachcs Aussehen erregt. In Dresden erschien eine Schrist, welche den .Untergang Oesterreichs" behandelt und daiür eintritt, daß Deutschland im engen Anschluß an Nußland lein Heil suche und den bisherigen Bundesgenossen seinem Schicksal überlasse; in Leiv- zig gab Karl Paasch ein zweibändiges Werk heraus, welches sich „eine jüdisch-deutsche Gesandtschaft und ihre Heller" betitelt und unstreitig in weit erheblicherem Grade die allgemeine Beachtung verdient, als da» erstgenannte Heft. ES ergiebt sich die Noth- lvendigkeit. aus diele Bücher in einigen Worten einzugehen, aus den politischen folgen, welche sich bereits an sie knüpften oder sich in Zukunft noch knüpfen werden. Das kleine, gelbe Heit, als dessen Verfasser der in Dresden lebende Scdriitsteller Mar Bewer galt, hat einen besonderen Hintergrund dadurch gewonnen, daß derselbe die Auszeichnung erfuhr, vor mehreren Monaten vom Fürsten Bismarck empfangen zu werden, und daß die österreichische, besonders aber die ungarische Börsenpresse begierig die Gelegenheit ergriff, aus den Schatten der Möglichkeit HI», daß die Schrist Bißmarck'sche Anschauungen ent halte, sich von allen Sympathien für den Fürsten feierlichst loSzn- sagcn. Zunächst sei erwähnt, daß der Schriftsteller Max Bewer, von denr eS auch bei uns hieß, daß er sich als Verfasser der Broschüre .Der Untergang Oesterreichs" bekannt habe, uns sreund- lichst zu berichtigen ersucht, daß .eine solche Erklärung seinerseits niemals erfolgt sei". Herr Bewer habe in einem der .Boisischen Zeitung" zugcsandtcn Telegramm nur erklärt, daß der Inhalt der Brochüre bis auf zwei seiner Schrist „Bet Bismarck" entnommene Eitate .auch nicht in einer einzigen Zeile Gegenstand seiner Unterredung mit dem Fürsten Bismarck war". Dies sei vor- weagenommen. Während nun aber jeder Leser von Urthcil und Geschmack sofort bei der Lecturc der Schrist erkennen mußte, daß darin ein Laie in wenig geschickter Weise eine» an sich rich tigen Gedanken maltraitirc, welcher sich als rother Faden bis zum März des Jahres 1890 durch die Neichspolitik zog — daß nämlich unser Verhältnis; znm Zaren nie in einen Bruch auSarten dürfe —. gaben sich die publizistischen Vertreter der ungarischen Gctrcide- sgcknlation den Anschein, als glaubten sic tatsächlich Biömarck'schc Gedanken in dem Buche wiedergcsviegelt. Man bezweckte hierdurch, das Gewicht der Opposition des Altreichskanzlers gegen den öster- icichi'chen Handelsvertrag zu vermindern oder vielmehr in der Welt den Glauben zu erwecken, als leide der Fürst an der fixen Idee sein eigenes, große? Werk, den Dreibund, vernichten zu müssen. Welche weilcre Absicht diese hämische Insinuation verfolgt, crgicbt sich auS der sehr einfachen Erwägung, daß an dem Abschluß des Vertrages wescnllich Oesterreich, noch mehr aber Ungarn und im höchsten Grade die ungarischen Konispekulanten ein warmes In teresse beste», und daß denselben ein schönes Stück dcS von den deutschen Bauern erarbeiteten Geldes aus den Taschen schlüpft, sobald die Opposition gegen den Handelsvertrag durch die gewaltige Autorität des deutschen Reichsbaumeisters Rückgrat erhält. Die an sich bedeutungslose Broschüre erbringt durch ihre Folgen einen neuen Beweis dafür, daß den Ungarn, nicht den Tculschen Vortbcilc aus dem bevorstehenden Ver trage erwachsen werden. Oder wie wäre es sonst möglich, daß tonangebende Bester Blätter, die bisher mit vollen Backen den Ruhm BiSmarck'S bliesen, seht lediglich auf eikic» albernen Verdacht hin nicht gemeine SchtmpstvoUe in genügender Anzahl sinken, um ihn zu schmähen? Wer Augen hat. zu sehen, der sehe: wer Ohren hat. zu hören, der höre! Die Ungarn fürchten, daß ihnen ein Gewinn entgeht; wenn aber der Eine gewinnt, muß der Andere zahlen. Wer mag das nun wohl lein ? Wenn unsere Landwirth- lchaft, Holzprodilktlon, Viehzucht auf dem letzten Loche pfeift, wird die Antwort nicht mehr überraschend sein. Selbst die sanfte .Post' richtet die Bitte an die ReichSregierung. offen zu sein. Sie schreibt: »Alle Besorgnisse, welche dem unbekannten Etwas dieses Vertrages cutgcgengebracht werden, stammen aus der Ucberzeugung von der natürlichen Ueberlcgenheit Oesterreichs und aus der Erinnerung an die schmerzliche Ueberraschung, welche der deutsch-englische Kolonial- Pakt erregt Hot, der ebenfalls mit Geheimnis; umgeben war und biß beute noch geblieben ist. Die deutschen Verbündeten Regierun gen wagen darum diel, wenn sic vollständiges Gcheinnüß wahren wollen, bis sie auch die Verträge mit der Schweiz, Italien. Belgien, Ricderland und Rumänien zn Stands gebracht haben. Wir möchten aber nur den Wnnich anssprechrn, daß auch den eigenen Unterthanen, weiche gern mit der Negierung gehen wollen, genügend Licht gegeben werde, damit Ihnen nicht die Forderung blinden Ver trauens allzu scknver erscheine, namentlich wenn von der Donau her so bedrohliche Zeichen heriiberleuchten." Wir möchten auch unsererseits das dringende Ersuchen an die Regierung ruhten, daß sie nicht daS sanfte Zutrauen hege, welches Larnpe der Hase zu Neinecke dem Fuchs besaß, daß nämlich in Oesterreich-Ungarn das Geheimniß so streng gewahrt worden sei, daß die Spekulation dasselbe nicht auSnußen konnte. ES sprechen gar viele Anzeichen dafür, daß wir eines schönen TogeS mit ziemlich einfältigem Gesicht den Strohwisch auf unserem Kopfe fühlen, den Bruder Schani von Wim und Bruder Mikufch von Pest draufgrlegt haben. Das zweite Werk, welches bereits kurz nach seinem Erscheinen eine weite Verbreitung fand, ist von einen» hervorragenden Inge nieur versaßt, der, durch lange Jahre in Ebina angciessen, nicht ime Erfolge erzielte, welche seiner Sachkcnntniß und seinem energi sche» -streben zngrkommcii wären Er führt die Ursache für die! werke in Meiderich, wo nur die Hochöse» noch iiitterballcn werde» >Tic Bergbau- und HüttenbeiriebsgeseUichast „Phönix" bewilligte !dea zum Feiern vermtheille» Arbeiter» die Halite des Lohnes. eiterve» Vereitelung seiner aus den Barr chinesischer Eisenbahnen gerichletcn Projekte cms angebliche Jutriguen des deutsche» Gesandten in Ehiua. des Herm von Brandt, zurück und sucht durch zahlreiche Aktenstücke. ... ^ . ... . tn, «.>.»» .«>«>. d-i ->«- d...-»,»>«. gesitteten Verichwörung geweikn sei, welche ihm die fruchte Kamernden vcrhwici seiner Arbeit aus der Hand winden und die unglücklichen Chinesen ! Esse». Ter Streik im hiesige» Revier nimmt ab Ans den dem gleiche» Schicksal, wie einst die Serben, der wucherischen AuSH meiste» Zeche», wo Belegschaften ausständig waren, schle» »ur wc berttuug durch die Ei'cnbnhnspckulatiou. überantworte» wollte. A» "ige Im Gelsiukirchrmer Revier ist alles ruhig, ft» Bochum« Re diese Anklage knüpfen sich zahlreiche Beschuldigungen, welche gegen dl. LMM» d.« «m... --d°d,n m,,d-» u«d «->»- Vier har sich das Verhältnis; zeitweise etwas gebessert Gelfenkircheu. Schacht I der Grube Bismarck ist Vor- mitll erfreulicherweise dahin führten, daß diese Behörde den Strafantrag wegen Beleidigung stellte. Erfreulicherweise — denn daS deutsche Volk bat das Recht zu verlangen, daß vor Gericht oder in öffent licher Verhandlung vor dem Reichstag genau geprüft wird, ob die Zustände in de» höchsten Behörden auch nur aiinähernd jene» Grad von Eorruptiou ausweisen, den ihnen der Verfasser zuschreibt. Und es hat daS Recht zu fordern, daß. wenn auch nur der kleinste Theil der Beschuldigungen sich als begründet crwcffcn läßt, gründ lich aufgeräumt werde mit Diplomaten, von denen man zu behaup ten wagt, daß ein chinesischer Bicckönig sic als Bauernsängcr be zeichnet, daß sie im Auslände das Ansehen des Tculschen Reiches prostitiiirc» und daß sie nicht das Interesse dcS Staates, sonder» daS ihres Geldbeutels vertreten. Es kann nicht geleugnet werden, daß hier im aUcremstessin Sinne ein öffentliches Interesse vorliegt, es ist ober gerade deshalb zn bedauern, daß der Verfasser nicht in weiser Selbstbeschcidung sich auf die Darlegung von Thatsachcii be schränkte. sondern durch allerlei gewagte Schlüsse und unerwiesenc Behauptungen einen Ballast hinzufügtc, der in seinem eigenen In teresse besser fvrtgcbiicbcn wäre. Es wird aus diesem Wege nicht eine höhere Beweiskraft der Argumente geschaffen, io'denr aus schließlich der Eindruck erweckt, als wäre dem Verfasser nicht die sachliche Frage die Hauptsache. Eine Ncichsiagswahl ist in den lekten Tagen erledigt worden, welche immerhin eine erfreuliche Erscheinung bildet. In Stuhm-, . Marienwerdcr hatdcr gemäßigt konscrvativeKandidatdcnPolen gleich Geisenkiraeu -. ll«» im erste» Wahlaäuge geschlagen, während fonsl regelmäßig erst eine - - ««." .»e... raz.rü. -n.r.-, Stichwahl den Sieg des reichslreuen Kgndidate» hcrbcisührtc Dieser Sieg ist allein dadurch möglich geworden, daß das alle, viclgeschmähte Kartell wieder i» Kraft trat, indem die Nationallibcralen von ihrem ursprünglichen Beschluß, rn dem früheren Minister Hobrccht einen eigenen Kandidaten aiifziistclleii, zurücktraten und ihre Stimmen ans den ReichSparlrilcr Wessel lenkten. Daß die Freisinnigen natürlich wieder von einer voraussichtlichen oder doch möglichen Eroberung des Wahlkreises renommirtcn, ist selbstverständlich. Sic haben mit der Blamage in Geestemünde noch nicht genug gehabt, wo sic trotz aller Tellcrsammluugcn die kleinste Stimmcnzahl aufbrachten. Wollte man diesen Herren glaube», so wehen fortwährend freisinnige „Windhauche" durch das Land, während doch selbst der lebljährige NeichStagSwahlkamps eigentlich nur einen klerikal-freisinnig-soziali- slisch gemilchten, eigenartig dusligen Windhauch hcrvorricf. Ein wirklich freisinniger Lufthauch weht nur in Berlin, Frankftirt a. M.. Breslau »nd ähnlichen internationalen Sammelpunkten, dürste jedoch recht bald in das sozialistische Sammelbecken hinübergleite». trümmeit. Kein Mcnscbeirverlust, Die zahlreiche Belegschaft wird voraussichtlich 14 Tage feiern muffen. Paris. Tie Regierung scheint geneigt, den Gctrcidezoll aus 2'/-> FrcS. hcrabzuietzeu. hält aber die Sache nicht für dringlich Ber» Tic Aburtheilung der am Tessin« Ausstand Bcthei- ltgicn findet anr 29. d. M. statt. Gloru s. Tie Weberei Engis. die IR Webstühle beschäftig!, ist vergangene Nacht bei heiligem Föuwind abgebrannt. Genua. Tie Tminiuilsabnk in Milsisimo ist i» die Luit ge flogen. wobei 1Ö Personen gclvdtel und eine große Anzahl per wund« wurden. D^r e Berliner Börse war durch bessere Meldungen aus dem Streikgebict günstig beciustußi. Es fanden größere Tcckuugs-' kaufe für Bergwerke, besonders Kohlen, statt, die bis zu '2 Pwz. emporgingen. Bansin gsiichsalls höher und belebt« als in den letz ten Tagen. Für deutsche Bahnen ziemlich rege Frage, während österreichische vernachlässigt blieben. Fremde Renten ruhig, im Enssaberkehr war durchweg feste Haltung. Von Industricen mußten sächsische Stickmaschinen I'ft Proz. uachgeben. Pnvcftdis- koitt 2'H Pwz. Nachbörse fest. — W e tter: Vormittags schön, Nachmittags bedeckt, Ost-Süd-Ost-Wind. Prag. Ter vcrwaUunnsratl, dcr Tur-Vodcnbachkr Bad» drichwtc in skiucr bkutiaen rilgmg, »rr am 15,. Mai i» TtvlU; ra»nci>c» <yc»tralvcr'ai»ii» luna vorcuichtaae». van Sem BcMtbS- und Barawrrkstk-icbniift vro >8!«0 vrr >.I!tt.I7!i fl. 70 kr. dem Ncscrvrfond ilnxmn» ft. ziizmaclirn. aus drin-Ntftk dic ftatttlknarinäicc 2a»Nki»c iowie ctne Gksammidirndcndk c» dclictileu »nd dt» Saldo von 4M» ft. 22 kr. aui »cüt lfttchiumg vorrnlraat» «rr-orf-t, ,. VI. ,«>-»»»., »re«u re2.'--a. A7.«a. «a,i„»r ldS.na. tkgi,»,» Ü8.1N. «»»»«. lln«. Ilaaidd. 21»>,7a Loind. «ol»r. 82,»». Tisconio Staats- e-sqpirr tab» btZ,7.'>. La»»«,»'» 266,2». da. fflrtarlialk» —. Svaalcr rr «gä.UN. «M.V0. Unknischicdku. «ari». «ro»»Nk, I««I,».l «ei„» »,r 4l»r>I iN.7». »kr Scptbr-Lkc. 28 c>«. still. s»irit»s vkk« Ilpril <2.»» «er Scvtdk.-Dkckindk, matt. Rüdöl »cr April 76,M. der Srptkmdcr-Decemdrr 77,75, drdaupiei. » mi» rr » « n» »r,»,ttr» lva>lup-. per Mai 182, per Vciobcr 177. «riir» »er lftovcmder 268. «,,«r» Aen,schreib- uud Fernibrech-Verichte vom 28 April. Berlin. Fürst Bismarck bat unmittelbar auf die ihm seitens der Moltke'schen Familie zugegangenc Nachricht von dem Ableben des Feldmcuschalls folgendes Telegramm abgescirdet: „Mit tiefer Betrüblich «hielt ich Ihre telegraphische Mtttbeilung von dem un ersetzlichen Verluste, welchen das Vaterland erlitten hat. Ich em pfinde denselben besonders schmerzlich, nachdem es mir vergönnt ge wesen ist, mich Jahrzehnte hindurch nicht nur an der ruhmreiche» Mitwirkung des Fcldmmschalls n» Dienste zu erfreuen, sondern auch an seiner stets gleichen Liebenswürdigkeit bei den mehr be freundeten Beziehungen, in denen ick zu ihm zu stehen die Ehre hatte, von Bismarck". — Heute wurde im Aufträge des Fürsten Bismarck ei» mächtiger kostbarer Kranz an dem Sarge des Felb- Mcnschalls niedergclcgt. — Ter Kaiser hat dem Neffen Moltte'S, vertlicheS und Sächsische». — Se. König!. Hoheit Prinz Georg hat sich heute zur Auerbahnjagd nach Zittau begeben. — Dem Rittergutsbesitzer und Hanplmann a D. Freiherr» von Einsiedel ans Prießnitz wurde von Sr. König!. Hob«! dem Großherzog von Luremvurg und Herzog von Nassau der Titel als Großherzoglich Luxcmburgftcher Kammerherr verliehen — Mil dem Gcneralsildmarschall Grasen von Mollke ist su> daS König!, iächs. (XIl.f Armeekorps und dessen Kriegs-cM i l i- tär St. Heinrichs-) Orden Dcricnigc gestorben, welcher außer dem Könige Albert noch allein im Beutzc des Großkr c u z c c von gcnaniilcm hohen Orden sich befand. Ec erhielt dasselbe von dem verstorbenen Könige Johann nach dem deutsch ftaiizösisch?» Kriege und außer ihm wurden mit diesem höchsten Mlttürvrdci! des Königreichs Sachsen damals nur noch dekorirt der deutsche Kronprinz. Prinz Friedrich Karl und König Wilhelm. Für Letz teren wurde derselbe in einer nur ftir ihn bestimmten Form — mit einem goldenen Lorbccrkranz um den Miltclschild — hcrgcslellt. Das blaßblauc, geibgcrändcrle Ordensband des Großkreuzes vom Heinrichsorde» trägt fortan nur König Albert und zwar nicht nur als Ordcusberr, vielmehr erwarb er es aus dem Scchlachftclde von lMi. Gras Moltke war auch einer dcr wenigen deutschen Feld Herren, welche 187071 mit dem Großkreuze des Eftcmeii Kreuzes dctorirt wurden: eS waren dies außer ihm die Gencraljcldmanchälle Kronprinz Friedrich Wilbclm. Prinz Friedrich Karl, General v. Gocbeii. Gcneralicldmarichall Mantcussel. sowie Gcnemlseldmarschall Kronprinz Albert von «Sachsen. Nur König Albert lebt und trägt jenen Orden nun noch. .. . — Gelegentlich des fast gleichzeitigen Ablebms des Grasen Major von Moltke, auf dem Bahnhöfe seine Ernennung zum > Moltke und des Großfürsten Nikolai Nikolajewitsih von Rußland Flügcladjiitaiiten niigrkündigt. — Gestern haben im Reichseisin- ' ^ balm ancte kommissarische Verbniidlniigen zwischen Vertreter» Teulich- laudS und Oesterreich-Ungarns begonnen, um dic bisher bestehende Ueberciiislinimnirg tn den EilenbahnbetliebSreasimentS auch bei der Umarbeitung anirecht zu erhalten, dic anläßlich der Einführung des intcrnntir-nalen EisciibnlmtrachtrechlcS cnordcrlich wird. — Als Ter min für einen allgemeine» Bußtag im Deutschen Reiche wird sei tens dcr Regierung der letzte Freitag im April vorif«chlagcn. — Der italienische Botschaft« überreichle dem Reichskanzler nach stehendes Telegramm der ilalieuftchen Regierung: „Im Namen dcr König!. Regierung, welche damit dem natwnaicii Gedanken Aus druck aiebt, wünsche ich, daß Italien sich an den Ehrenbezeigungen beihrilige, dic Dentichland unter Führung Sr. Majestät des Kaisers dem hervorragendsten sein« Feldherren dcr Jetztzeit erweisen wird. Für uns verbindet sich der Name Moltke mit dem Gedächtnis; an die großen Ereignisse, welche die italienische Einheit geschaffen haben. Und auch wir sind in Trauer. Ich bitte Sie, dem Reichskanzler die tiefe Tvcilnahmc nuszudrückc», die wir allerseits empfinden. Rudini". Dcr Reichskanzler hat tn warmen Worten für diesi sym pathische Kundgebung gedankt. Berlin. Der König und Prinz Georg von Sachsen sind sei daran erinnert, daß beide ruisiiche Gcncralscldnrarichälle waren und daß die russische Armee unnmeyc nur noch zwei Gencialtcld marschällc zübll, von denen ebenfalls einer ein Tcursch« ist. Es sind dies König Albert von Sachsen uud der Großfürst Michael. König Albert erhielt den ruisischcn Marickallsstab im Jahre 187l, kurz nachdem er vom Kaiser Wilhelm zum Geiicralinipectem de, 1. Armcc-Inwcktion und zum Preußischen Gencraifcldmarschall ernannt worden war. — Am 1. Mai sind R Jahre verflossen, seit der um die als mustergiltig weit und breit bekannte Sicherheit« Organisation hochverdiente Herr Polizei - Präsident Sct>wauß im öffenlliche» Dienste thäticz ist. Am I Mai 1841 ward der Jubilar als Raths und StadtgerichlSakiuar in Großenhain in Pflicht genommen. I8ü3 ward der jcilhcrigc Stadtralh in Planen Anglist Schwang zum Polizeiralb in Dresden ernannt. Im Jahre 1888 beging Herr Präsident Schwank sei» Wjährigcs Jubiläum als solcher. — Unter .Hinweis ans die Verordnung des König!. Ministeriums des Innern, die Abtretung von Grnndeigenthum zu den. Umbaue dcr Dresdner Bahnhöfe and der Ausführung dcr damit IIKIIOII RtlllN- link snnstlklKII Abcrwi '-'-«' Uh? nach Dresden zmückgesihr»Dcr'Kai,« Img bei der heutigen Trauerfeirr neben dem schwarzen Adlerorden den gl. Un l l . betbciligten und zwar vom Babnhof EoSwia an der crstcren, nach der Halte stelle Naundorf an der letzteren Bahnlinie in Aussicht genommen ist und daß die dazu erforderlichen Grunderivcrbungen nach Anord nung dcS König!. Finanz-Ministeriums im Wege des Exproprialions veriahrens stattsinde» und sich auch aus das zwischen den erwähnten Hnnplbahnlinsin und der neuen Verbindungsbahn verbleibende Areal wohnten der Traurrfeierlichkeit bei Generalleutnant w Reyhcr und GenemlstabSchci v. Trrittchke. Leipzig. DaS Reichsgericht verwart di« Revision der vrr- urtheilten Gründer der Guben« Hutfabrik. Eöln. Infolge des Streikes befördern seit gestern die Effen- babnc» vorläusig aus II Tage Kohle» zu ermäßigten Tarifen Infolge Kodlenmangels stellte» OPuddel- und Walzwerke bei Gais-! nnt erstrecken sollen, welches zur Ansschachtniig von Schitttmassendeiri, Weid und Weidenau ihren Betrieb ein, ebenso dir rdcinffchen Stahl- inan für die VcrblndnngSbc'hn für den 'Slusbav des zweite - Gcsii riail' ^i.ign.z ail.mia s 'N ,i6>'iU li s !"Z s Isi/gasa.,;,- .es»,»»,-» 7 ,,»,iz,»s>,
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