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Dresdner Nachrichten : 30.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189104304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-04
- Tag1891-04-30
- Monat1891-04
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 30.04.1891
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wr Untrrkaltu»«. G«i»ttt»v«1edr. «Sr>md»rick>l KrrmboiM«. v«ti>l>»«rdülir vj-MIiLbkti» M.».«. duA k»c P.» MS'ch - «mmdm« v »»w»d>a>»>aenUaneHin «r, »-«. Lom»aar> t-r« u Ubr JnNkuItaot: Gr »>,Er« ». nur o» WoLeinaam bl« o III». D>e ilvaliiak Ä,»,»»«>le -utt«OeUr»§>»>«> i-.Pi«. mr ik'vn- kaa« vb,r »uck Nrlitaar» 20 Pl«. llnterm HIriiti (Eiimcianb» Zkil« »0 Pt,. Ä»Iu»d!a»»«k»am d<r Pnoat- IsUk 8«il>- sa Pf« §,ur V-imlLalt >ür dir »ä<ta»a^si>k «»iiiatinic der Ämtern »ml, mä»t «cacbczi Äu« »UüMlie jI,lkU,lN>I,>UU««MIlU>i' «kV» Porl>nt>k,al'l»n« bunli Buciinanea vver PoltkinzalU»»«. Kür Rjlckaal« kmuriuudin Schrttt- üuckr k>»e V-"0i»d»mtk>i klnlüudiaunlik» sirbink» Emmtliib« «aittlnxtr «rr»iiiili»ua«ükllkn an. äer»al»rcL>kNe Nr. rl. 3«. Jahrgang. Aufl. 52,000 Stück. 8«minv» -8»«««« u HV«stv« «mpüslrlt äi« 8. «vxvrjiw.. Iraiieiülr. 8«. t«. r«vIt-D «I»rIIa von Dre-den, 1891. k'vrUxv IrsiiOxvknllplt« Lw^rnL- IsxxicLs iü ullon (ilö>»>0ü tmck xrosLsr Fu^ukl «vxLelUl O. IRvss«, D KIiMtz-kS8lillW. orpwtch« ülittoi bei Koptsekwarr. llligritno. XutroNAMwer (8cd»ctitol I älurß) onipliaklt ckia ^ Zlirollllmis Apollicke Zresüen. Atllinllrsrt 8. 0- Morttr SrrtuvK, ^ 13 Mo! IlLuxiLtrLLLS. A I>o»nn»«!o1«n, I»O>«I«>NV>» ira»«I, siz»ttro», Ilrrnel- ^ 8 unü ullo ^ r» ? LiirMrl. Kr»>il>»ii8 lkkMii-l'IiMii vmpüsklr vvLLv x»r»ntirt vnl rcmLctuuvclLvQck«» V uu i 1 Ligvnv Vaißausnstollon: LrutkLStr. 47. Llltoll2pl2tr 8.7i°wpetsr«tr. 7. 6nwLer«tr.-llellk8.?. ^ I», >»1»«»» X>". «. II. «emkelüiel,».. LM-!. ^ (iuiton^rultti^üek, Iheks ttov LIuiWitroUastnsti ). »171' 1 L»,j-r,,s- Zuckerstcuerresorni. Maiscikr. Svfnachrichien. Polizeipräsident Schwans;, Bnßtag. westliche Umiriebe. Zwickauer Kohlenreviere, l 1 Apirgr». Gcrlchtsverhaiidstlngcn. Tagesgeichichie. Mottle und die Musik. ! SV. . Politisches. Die Zucknsleuer. das Schmenensklnd unserer ReichSaesei;- nebuna. beschüstigt zur Zeit den Reichstag in zweiter Lesung. Derselbe hatte am Ende vorigen JahrcS den Geiebciitmurs der Regierung einer Kommission überwiese», welche indes; die ihr ge- siellte Ausgabe in negativem Linne löste, indem sich weder für die Regierungsvorlage noch für die Borschlüge von Kommission!!' Mitglieder» eine Mehrheit fand. Der gegenwärtige» Berotbung im Plenum liegt daher wieder die unveränderte RegierungSvor läge zu Mrunde, welche in der Vollversammlung voraussichtlich dasselbe Schicksal erfahren dürste, Ivie ln der Kommission, wenn in dieser sich die Anschauung der Grsamnitvertretung richtig svicgclte Bei der Bedeutung dcS Zuckers als eines der wichtigsten und unent behrlichsten Lebensmittel — der Verbrauch in Deutschland, aus den Kops der Bevölkerung berechnet, beträgt über 8 Klg. — bei der Wichtig keit der Zuckerindustrie im Allgemeinen als einer Wcllindnstrie ini wahisten Sinne des Wortes und im Hinblick auf die hervorragende Stellung, welche die deutsche Zuckerindustric sich erworben bat, da sie ein reichliches Drittel zur gelammten Riibcnzuckerproduktion der europäischen Länder beiträgt und sich auch durch ihre technische Vollkommenheit den ersten Platz erobert hat, sollte den schwebende» Verhandlungen im Reichstage und den dabei zur Erörterung kom menden Jragen ein gröberes Interesse auch seitens der unmittelbar nicht belheiligtcn Laien entgegengebracht werden, als dies bisher zu geschehen pflegte. Bon der Zuckerindustrie wird auch die Landwirthschaft beeinflubt, auf welcher sie basirt. Tie Lebens' und Entwickeluugssähigkeit der Zuckerindusirie wird ihrerseits wieder bedingt von der Art ihrer Besteuerung. Gegenwärtig wird der Zucker in Deutschland in doppelter Weise besteuert, durch die so genannte Materialsteuer und die EcbrauchSabgaben. Die Matcrial- stcuer istdic Abgabe von dem Rohmaterial, den unverarbeiteten Rüben, aus denen der Zucker bereitet wird. Die Berbrauchsabgabe wird vom fertigen Zucker erhoben, wenn derselbe die Fabrik oder das amtlich beaufsichtigte Lager verlaßt. Derjenige Zucker indeß, welcher in s Ausland geht, ist nicht nur von der Gebrauchsabgabe befreit, sondern der Fabrikant desselben erhält auch einen enisprcchendc» Dhcil der Materialsteuer zurückgezohlt. Ursprünglich war die Hohe dieser sogenannten AuSsuhrvergütung annähernd eine derartige, das; der anSgcführte Zucker steuerfrei blieb. Allmählich aber vervoll- kommnele sich die Zuckergcwinnung in ungeahntem Maße: autz der selbe» Quantität Rüben wurde eine immer größere Quantität Zucker gewonnen. Da nun aber der Steuersatz aui Rübe» und die Höbe des Ersatzes der Materialsteuer für auSgesührten Zucker un verändert blieben, so wurde schließlich mehr sür die Ausfuhr vergütet, als au Matenalslcucr thatsächlich bezahlt worden war. Dies hat sich gesteigert, je weiter die Zuckeigewinnung in technischer Beziehung vervollkommnet worden ist. Bei der Zuckrraussuhr wird also jetzt nicht nur die Rübensteuer zurückgezahl», sondern auch noch eine haare Vergütung dazu. Unbeabsichtigt war damit eine Ausfuhr prämie sür Zucker entstanden. Diese AuSsuhrprämicn beeinträch tigte» natürlich den Ertrag der sür den inländischen Zucker-Confum voll gezahlten Rübensteuer, und mit der Zunahme der Zuckcraussuhr mußte der Rückgang der Zuckcrsteucrerträge sür das Reich gleichen Schritt halten. Die Ausfubr steigerte sich aber, je höher die Aus- iuhrpräinie wurde und je billiger demgemäß die deutschen Produ zenten den Zucker auf dem Weltmärkte anbieten konnten. Ezporiplämien, d. h. Vaarichenkungen des Staates an eine Klasse von Produzenten, die doch stet» auf Koste» aller Steuerzahler criolgen, haben stets den Schein größter Ungerechligkeit gegen sich und sind daher wie nichts Andere» geeignet, heftigen Unwille» zu erregen. Aus Rücksichten des Nationalwohlslundcs aber sind sie nicht immer unbedingt zu verwerfen: sie sind wohl statthaft, wenn es sich um die Unterstützung eines nothlcidende», konkurrenzfähig zu machenden Industriezweiges handelt. Die Zuckerindustrie kann zur Zeit als eine durchaus blühende bezeichnet werden. Trotzdem verbieten sehr schwerwiegende Umstände die sosorlige Beseitigung der AuSsubrprämien. Dies würde den Absatz des in Deutschland aewonncnen Zuckers auf dem Welt märkte erichwerc», ja vielleicht ganz unmöglich mache». Denn andere konkuirirende Ländrr zahle» ihren Znckersabukantcn eben falls Aussnhrprämien, unser Hmiplkonknnent Frankreich sogar in einer Höhe, welcde dir mistigen bcinahc um das Trcüachc über steigt. Ter Bersuch. durch die internationale» Verhandlungen, welche in London staltiandcn. die Z»ckerausfnhrv»ümien in den verschiedenen Rübenzucker erzeugenden Ländern gleichmäßig anfzri- hebeii, scheiterte. Die jetzige Regierungsvorlage im Reichstage bezweckt gleichwohl die Beseitigung der Ausflihipräinie, dergestalt jedoch, daß der Zuckerindustrie zur Vorbereitung sür die neuen Verhältnisse eine Uebergangszeit von drei Jahren gewährt wrrden soll, wählend deren den Industriellen noch an Stelle der bisherigen indirekten Ausfuhrprämien eine geringere offene Prämie zu zahlen wäre. Die Trutschsteisinnigen gehen in ihrem radikalen, rein theoretischen Mancheslerthum so weit, zu beantragen, oie Ezvortprämien sofort oufzubeben. unbekümmert darum, daß dadurch die deutsche Zuckcr- iudustiie ernstlich gefährdet und zugleich die bei derselben bethcilig- ten zahlreichen Landwirtbe empfindlich betroffen werden würden. Denn für die Laiidwirtbichusr istdcr NüdeiibanIcinerseits an sich lohnend, audreiseits ab« dem Boden iniostrn zuträglich, als er demselben nicht nur keine Nährstoffe, aus welche das Getreide angewiesen ist. entzieht, sondern ihn für den alstrnstcnd«, Kömcrbau vorbereitet und tüchtig macht. In vielen Gegenden fallen auch die Inter esse» von Landwirthschaft und Zuckellndilslric direkt zusammen. indem die Landwirlbe znastich Besitzer von Znckcnabnken sind. Der nativnalllberaie Vollswstti, Professor Tr Pansche hat überiengeiib dargelhi.n, daß die einseitige Austeilung der ZuckewuSiuluveraüI- n»gen i» Deutschland eine der verbreiietsien und blühcadsten Jn- dnstrien zu Grunde richten und der Landwirthschaft ,eine unheilbare Wunde schlage» münlc. Auch Herr von Bennigsen legte ani Montag in gleicher Elkeiininiß der Regierung an'S Herz, bei ihrem Vorgehen jetzt und lünsilg von der vollen Vcdcninng der groß artigen Znckeriiidiisirie und ihren weitgehende» Einflüssen am die Landmiithschasl sich jederzeit vollbcwnßi zu sein. Er bezwciieltc, daß dies bei der gegenwärtigen Vorlage der Fall aewcsen sei. linier alle» Umiiändrn muß cö das Ziel der gegenwärkiaen Verhand lungen über die Zncke»s>e»erreiorin sein, ohne Schädiaung graßer »al>o»alvvlfö>rnrthsidas!lichcr Interessen, die allmähliche Abschaffung der Zuckernnssnbrvräinien io zu gestatten, daß unsere Zuckerindustric ihre Stellung auf dem Weltmnrtte und im wirthschattlichen Haus- Halle Teulichiands wahren kann. Der große rvthe Maiseieriag. der nun nahe bcvorstebt, wird »ach den bisher vorliegenden Nachrichten nickt bas darthun, was er ursprünglich beweist» soll, die Zmammenaehörigkctt und Einheit aller Arbeiter de» Welt und d>e unwiderstehliche Macht dieser inler- iiaiioiialen Vereiniaung der Aonrgeoffic oder den, Kapitalismus gegenüber. An Stelle deö dumpfe» Masfcnichrilts der Arbeiter. bntailione, von dem icit Jahren die Führer ichwärmen und der die Wett in Staunen und Schrecken setzen soll, werden wohl i» den mcisten Fällen mehr oder weniger geräuschvolle Vergnügungen und Kneipereien trete», die in harmloser, friedlicher Weise verlaufen werden. Viele Arbeiter aber werden nicht gewillt iei», den revolu tionären -Lprelcreien der rosten Jiilermitionalc Folge zu leisten und dabei iiirc wnlhschgsilithe Erislenz aufs Spiel zu ictzen. Denn viele Fabrikanten sind entschlossen, die kontraktbrüchigen Arbeiter, die beliusr irivoier Provokation den Arbcitsvcrtrag an einem beliebigen Wochentage durchbrechen, fernerhin nicht weiter z» beichailigen. I» Deutschland bat sich die sozialdemokratische Partei leitung sür Sonntag den 3. Mai als Arbetterfeiertag entschieden; trotzdem vor 2 Jahren in Paris der 1 Mai als Wcltscierlaq pro- klnmict worden war. In der Dtiat ist die Wahl des 1. Mai dir schroffste Herausforderung der 'Arbeitgeber, die niit der Forderung des Achtstundentages nichts zu thnn hat, vielmehr »nr daraus nus geht, die Kluft zwischen den Arbeitern und den Arbeitgebern zu erweitern. Zu bcdenklichen Beunruhigungen »nd Störungen wird es bei uns lanm kommen, um io weniger als die soziaideinokralischc» Führer selbst wiederhol! und nachdrücklich vor Ausichrcitnngcn gewarnt haben; im schliminsien Falle werde» die staatlichen Be hörden stark genug sein, jeden Versuch der Unterbrechung der Ordnung schnell und nachdrücklich zu unterdrücken. AkNlschreid- und Acniiprrch-Benchte vom 29 April. Berlin. Der Reichstag setzt die zweite Bcraihung des ZnckcrffruergestbeS bei den Uebcrgannsbcffiininnngcii fort. Die Regierungsvorlage schlägt eine offene Prämie vor. Vom l. August I tzstck bis tzl. Juli IdM von I Mk. sür Rohzucker, von t Ml. 7,'>Psg, für Kandis und Zucker in Proben rc. und von 1 Mark -lst Psg. sür alle übrigen harten Zucker aus ttX» Kilogramm Tie Abg. Gras zn Staltbcrg und Hnltzich tkons.s beantragen folgenden Uebergang: Vom 1. Angnsi ttzttll bis :tl. Juli von 1 Mt. 5-0 Psg.. 2 Ml. 25> Psg. und l Mk. !iO Psg und vom l August I8ii6 bis 31. Juli l!M von s> Ml.. 1 Vik. 75> Pig und 1 Mk. -ist Psg. Gras zu Ltollberg begründet dieien Antrag. FmrffHatzfeld (Rp ) beantragt, bis ans Weiteres eine Prämie von I Mk. 25, Psg., 2 Mk. und I Mk. 65>Pig. zu gewähren und die Regierungen zu erinchen, in er neust Verhandlungen mit den Znckrr exvortirenden Staate» zu trete», um eine Beseitigung der Znckeraus»chrvrämst» berberzuiüb- ren und dann dem Reichstag eine Vorlage bebms Aushebung der Prämien vvrzulegc». — Dr. Witte streit'.) beantragt sofortige Be- seillaung -er Prämien. Eine NebergangSwit würde den Geffind- ungsvrozeß nur nntzivS anshntten — Dr. Orter« und Svah» be antragen Namens des Eenkrnms »IS Vcrmitieiuiig eine Prämie vom l. August IM bis 31. Juli IM von 1 Mk. 25 Pig.. 2 Mk. und 1 Mk. t>5 Psg. und vom 1. August 18N bis 31 Juli 1897 von 1 Mk, I Mk. 75 Psa. und l Mk. äst Psg. — Staatssekretär Frei herr v. Mnltzadn-Gültz spricht sich zu Gunsten dcS AnttagS Ortc- rcr alS den der Regierungsvorlage am nächsten kommenden aus, während sich der Antrag Witte, obgleich der sinanzicll günstigste am weitesten davon entferne, iiidnn er keinerlei Rücksicht aus die Interessen der Landwirthschaft nehme. Die Uebcrgangs- zeil werde zeigen, ob wir ohne Gefahr den Schutt zur völligen Beseitigung der Prämien ihm, können, wenn nicht, io bleibe dann noch der Weg der Gesetzgebung zur Reinedur. Abg. Ullrich isoz.) lehnt jede Prämie ab. — 'Abg. v. Koczielökv lPole): Für den landivillhschastlichen Osten sei jede Vorlage un annehmbar, die nicht Bestimmungen enihaltc, daß cntip>eckende Prämien so lange gewährt würden, als das Zucker produzircnde Ausland am Prämie»>»slcni sesih ilte. — Abg, v. Bennigsen liiatio- nall.): Man müsse zu einem "Abschluß kommen, 18 Mark. — 'Abg. Gras Hornsbrocch lEentr.) und Graf Stollbcrg lkoni.) iorcchcn für 18 Mark mit der Voraussetzung, daß in der 3. Lesung eine Vclstüudignng bclr. der Uebergangszeit zn Slande kommen werde. — Abg. Richter (sceii.): Eine Erhöhung der Kon- sumsteiicr von 12 ans Ist Mark würde eine 'Mchreinnahnie von 17 Mill., eine ans 18 Mark eine solche von 20 Mit!, «geben Kl einer solchen Erhöhung liege kein Anlaß vor. Er stimme des!) st > gegen Ist und >8 Mark. — Staatssekretär v. Maltzahn erklärt, er bezweifele, daß die verbnndctcn Negierungen einer Herabsetzung mit« 18 Mark znslimmen würden. Der Satz von t8 Marl wird init I l>! geaen 1st8 Stimmen abgelehnt. Ebenso der Satz von Ist Mo>!, sodas; eine Zister nberhanpk nicht seslgeslcllt ist. Abgelehnt wi« endlich der Zollpaiagravb M Mk. von Ist!) Kilogramm). Damil i i die zweite Lesung des Zuckersteuergesetzes beendet. Berlin. Ter Kaiser tritt am Sonntag Abend von Potsdam aus seine Rheinreise an und irissl in Tnsselaors Montag Vormii lag 9 Uhr ein. — Ter Rei chskanzler hat beim BundeSrath bcnnlrag,. daß die von Seiten der Vereinigten Staate» von Nordamerika an das Reich ergangene Einladung zur Theilnahme an der sür IM geplante» Weltausstellung in Chicago angcnonimen, daß sür d- Lciinng ddr deustchcn Abtbeilung ei» Rcichskonmnssar ernannt m o daß der iür wirksame Gestattung der deuischcn Abthcilnng crior- dcrlichc Geldbetrag im ReichshanSbattselat festgesetzt werde. , Der Antcaa wurde heute vom Bundesialhc angenommen. — Der sür die Uebcrsührung der sterblichen Uebcrreslc des GeiiccakfeldmarichallS Grascu von Mottle zur 'Beringung gestellte Svuderzug ist heule früh nach Kreiiau abgelaiien ivvrden, Vviii stteichstagc belhritta'cn sich au der Uebersührung der Präsident von Lewetzow, von den Tcntschkonscrvariven Di. Ackermann, von de» Nalionalliberalen 5dvltzntann, Bei der Bciietznngsieier in Krcisau hieil Pastor Schier t'Rledcrgräditz) die Rede an der G>ust. Der Feter wohnte der lo»»na»dirr»dc General des st. Armeekorps von Lcwinskh, die Gene- raliiät von Breslau, ferner das geiammte Osiizierskorps der Gar nison Schweidnitz und des Landivehrbezirks Schweidnitz, eine 'Ab ordnung deö schlesischen Konvents dn Johannitern»«, die Kreiiau« Schule, der Kameradeiwcrein von Kiestau. der Schweidnitz« Krcis- lriegerocrbaud und Tevlitilic der Kriegerveiemc der Kreijc Wat- dciivurg und Reichenbach bei. Berti n. Im Abgeordnetenhause erklärte beute Reichskanzler v, Eaprivi bei Berathuiig des Etats des Handelst»inislerimitS, daß die Gewerbeschule zu Hannover Unterstützungen aus dem Wetten- sonds erhatteu habe. Es habe die Verwendung dieses Fonds in Gemäßheit früherer in diesem Hause abgegebenen Erklärungen statt- gciundcn, indem der Fonds nicht blos zn unmittelbaren, sonder» auch zur mrtlrlbnicn Abwehr der Bestrebungen des Königs Georg verwendet worden sei. Zur mittelbaren Abwehr gehörte aber auch die Forderung der Verkehrs- und Wohlfahrts-Einrichtungen, na- mcnllich zur Festigung des Reiches. Geheime Ausgaben weiden den Nessiiltcbess dechargiil und die Quittungen verbrannt. Wir sind attv nicht in der Lage, über die Verwaltung des Wclsensonds in de» letzten 20 Jabrcn Auskunft zu geben. Wenn die Regierung nun wirklich eine Aenderuitg cintreien taffen will, so zeigt sich sofort die Schwierigkeit, daß. wenn wir auch den Fonds ausgcbcn. es doch bedenklich ist, ihn den weltlichen Präteiidenicn in die Hand-, zn gebe». AuS dem Fonds dürfe eine Sparbüchse für den hmuu ver'schcn Tbwnprälcndeulc» nicht gemacht werden. Weiter crgiebl sich, daß wir ini Reiche mit der gegenwärtigen Summe von 48.010 M> für geheime Ausgaben nicht auskommen. wenn der Zusttiß aus dem Wciseiiwnds anfhört. Wir würden die bewilligte Summe tücllcsitzi verzebiilowen müssen. Unter diesen Umständen erscheine cS d«R>. gicrnng am besten, über die Verwaltung des Fonds durch die G,- ietzgebnng Klarheit zu schaffen und die Verwaltung durchsichtig« zu machen. Zum Tbcil werden aber auch aus diesem Fonds Aus gäbe» bestritten, die zcrler Natur sind, so z. B. Pensionen für ! « summte Personen. Ist für diese Pensionen auch keine rechtlich e Verpflichtung übernommen, so würde der Fortfall der Zahlung dock) sehr schm« empfunden werden. Unter diesen Umstände,! hat die Regierung in's Auge gefaßt, dem Hause in der nächsten Sciston eine Gesetzvorlage zu machen, wodurch die Bcm>alluiig des Wetten sonds anderweit geregelt wild. Redner hofft, daß niit dieser Erttä rung der in der öffentlichen Meinung bemerkbar gewordenen Rich tnng cntgegcngctreten wird. tBeiiaü.) — Nückert (deutschst«!) « klärt cs für unglaublich, daß man die Quittungen verbrannt habe. — Reichskanzler v. Eaprivi: Die geheimen Ausgaben sind oil der art, daß man sich überhaupt nickst gern eine Quittung geben iätzl (Sehr richtig,) Je weniger Personen von solchen Ausgaben «iah reu, desto bester ist das Gcheimniß gewahrt. Aber lehr bedenklich wäre es, Quittungen über stächeZahttingen aufzubcwabren. — D> Buol (Welse) hält eine vmbchallslose Zurückgabe des Wclfcnfonds »n den Herzog von Eniiibcrland als Vas einzig Richtige — Dr Satt!« lnaiionall.) kvnstatirk. daß bedeutende Ausgaben zu Gun sten der Provinz Haimo»« aus dem WelicnsondS gemacht sind iür Kirchen, Muieen, Kasernen u. s, w. — v, Rancübaiwt (konsi) uns Freiherr van Zcdttttz tdenlichkons,) ivrcchen ihre Vesticdignng ist>er die Erklärung Eapiivi's ans, — Richter tt'rcil 'verlang! vollständige 'Aushebung des Fonds, Derselbe werie jältrlich 1 Rtill, Zinse» Mil 20 Mill, lasse sich ini Lande SL ,, zu eniem Abichlnß kommen, ui» die Zucker- iudustric aus dem Stadium der Beuiiruhiaung zu ziehen. Das i ab und beltchc seit Ä Jahren. weide durch den Antrag Hatzfeld nicht cncickst, da derselbe die schon viel Unstig stisten. Hieraus wird der Gegenstand verlasset!.— Prämie .bis ans Weilercs" gewähre. Er werde dem Antrag O>le-j Beim Eint der Bergwerke wurde am eine Erörterung der Streik r« znstimmen — 'Abg. Schräder zsreis.): Durch die Erkiarnng drs. brwcgung im Allgemeinen verzichtet. — Minist« v Bcrlcvsch t e Slaatsickretnrä. daß nach vier Jahren eine weitere Bcrlüngernng! deutet, daß der 'Ansstand mit dem Kenlraklbruch begonnen Es iei der Prämie angeregt werden könne, sei seslgcstellk, daß cS der Re-> sraglich, ob daS Verbot der bcdördlichcn Jnlcrvciilion kontraktbrü gierung lediglich aus eine Einnahmevermeistung oiikomnte. Nun > chigen Arbeitern gegenüber ausrecht zu erhalten sei, wenn auch die könnten seine Freunde erst recht keine Uebergangszeit bewilligen. ^ 'Arbeitgeber diese Intervention anriescn, Arbeiter und Arbeitgeber — Staatssekretär Frciberr b. Maltzahn : Ter Standpunkt der Vor- > achörten zusammen, das Pr> izip werde er stets Hochhalten. Be lage sei: ES sei Zeit, mit dem Shstem der Malcrimslcu« und den «sonocrcn Werth lege « d« Einführung von A .beilcrausschiisscn be-, Prämien zu brechen. ES sei aber geboten, dies nicht uiive-niiticlt! die eine genauere Kcnntuiß von den Wünschen und Bedürfnissen und bivtzlich zu thun. Deshalb ivcrde eine Ueb«ac»igszeil vorge- > der Arbeiter besi",en schlagen, nach deien Ablauf ahne einen neuen Akt der Gesetzgebung die! Köln. Beu» Bochum« Gnßstahlvcrein steht das Eintreffen Prämie von selbst wegiällt. Nach der Meinung der Regierung! von I5M Tonnen englischer Kohle bevor. Die gänzliche Wieder- könnc die Zuckerindustrie den Wegfall der Prämie ohne Gefahr er-s erössnung des Belrlcbes ist dadurch möglich, besonders da 200 tragen, wenn ihr der inländische Markt gesichert bleibe. Wenn Walzwerkarbelt« morgen aus der ini Bochum« Verein gehörenden wider Erwarten die Industrie erheblich zurückgehen sollte, so würde Zeche .Vereinigte Engelsbulg" die Forderung beginnen, es allerdings Pflicht der Regierung und der Volksvertretung sein, j Hamburg. Der für den 'Biktoria-Nhcinza erbaute Dampfer eine abermalige Inanspruchnahme der Gesetzgebung zu erwägen. — .Hermann v. Wißmann" wird aus den Damm« .Emin" verladen Abg. v. Stand» (kons.j besürwnriet Beibehaltung des jetzigen Sy- Letzterer tritt am 8. Mai die Fahrt nach Ostafrika an. stems. Tie Anträge des Fürsten Hatzfeld und des Grafen zu Stall- "Essen. Die .Rhciniich-Wcstsäliichc Zeitung" beziffert die derg werden — letzterer in namentlrchcr Abstimmung — mit 218 heute früh noch 'Ausständigen aui 950o. Der Ausjtand werde gegen 16 Stimmen abgelehnt. Mit 142 gegen 1i>1 Stimme» wird > Nachmittags noch weiter nachgelaffcn haben ferner der Antrag Ortcrer abgelehnt. Für denselben stimme» Een- "Petersburg Das Stadlhaiipt von Petersburg hat im lrum. Naiioiialliberale und «ne Minderheit der Koniervativrii und Reichspartei. Abgelehnt wird endlich die Regierungsvorlage. Hier aus wird zu ß 2 zillückgeganaen, welcher eine Konstunst«!« von 22 Mark pro 100 Kilo vorschlcigk. — Abg. Dr Witte (freit.» bean tragt, statt 22 Mark zu setzen 16 Mark. — Abg. Graf zu Siollbcrg »nd Dr. Querer bcgntragen übereinstimmend einen Sab von Anschluß an den Erlaß, welch« jüdischen Handwerksmeistern und Handwerkern die 'Ansiedelung in Moskau und im Moskauer Gou verncment unlersagi. dze'Ano dnnng getroffen, daß den dercichiieien P«ioncn am» die Riede:lassnng in Petersburg vermehr! werde und daß dieselben nach O'Ieu. wo Personen südlicher Konfession ' der Aiifciilhatt gestattet ist. verschickt werden sollen. a ß'
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