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Dresdner Nachrichten : 07.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189105078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-05
- Tag1891-05-07
- Monat1891-05
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.05.1891
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»itr «»NI «uvbonr Srrn _üra><däl. uniadink der dt -eaedni. >u«- «"MW S,«de' O«M. lcke kuu «--rdvidvchkn ip,«ngen nekmn» 'ämmtliche maen flenmen 'am ALL'« »ItklttU «I. 8ollw>vr-8»ooo5, Fopp«», Vssleii, «»/, <>gk,^gg«g L tdrössta sl.u»vLliI, beim Ausl. 52Mtt SlüL II LodlLtrooK-Av^er, klltUtzN^lLM 8 u lv. Dresden. 1891. Iilllukestler vr«ick«l »gllfluie 15 ewpLdtt io ssr»>,t«r ^.usitM: Llsvruv Vel^i» runl HSN«1v, Lücke,- u. I«»»ü- MlrN»«k»N»^«r»tüv. Mortlr »LrluuK, ^Itmarkt. 13 nix! H3.uxtstrs.Lss. llan^- « llvl. 8 >>a»«n»«n1oi», »«»>«!« »«« »«„«>, »lpt1»»;», >Inn^ »rii»«-!«»- nna »Ilo -Hrtllcvl. d- ' .— »Nka»,eNks Ssstssl'iscrli-u.L»-- ii'isekuntzsssli'Snlr, »rprodt det Uustvu, Unl^Iirnud- Kellen, »»««»- » Itt»»«ud»l»erd. llLIVliM »UN't» In Ot««»dadl-^uod»t»in d. t(»ei»b»r1. » Dvntxeiio ». o»z-Ijxeii>, x vdevtoti. Lgmwxslo- " slull« u. «vic-lio 8srji-d- ,, , , „ n/uti« ru ll«rr«o-ü»- , l-.lttr(-l>vrliaul rügen: prnutinehp toxto ll.Dtzht I biliizn-n, lvotvu ^ /,, Lllsbeo-Lo- ^ rügen; LegenwSntel- u Isvti et-Stall«. Miioiikklitz Mpt-11. KonißskuvIivN, koi-voi-l-Lgvnä im kssotimsok. ttaildanv Ve!ioai6886. M'iverM ^1. Löm§-7o1iAMLtr. II n. 2 d. Nr. 127. KMel: Rede de- Kaiser? in Düsseldorf. Hosnachlichten. Däniiches Königsvaar, Provinzial,lande der Oberlausitz. GcrichtSoerhand- lnngen. Tagcsgc-chichte. Loltecleltsle. Politisches. 8n den poesiednrchwänntcir Gauen am Nbcln wellt unser Kaiser. die Huldigungen der Städte zn enlpfangen, die das Schwert seine- groben Ahnen dem deutschen Lande erhalten. Wo einst der Tritt der römischen Legionen den geknechteten Boden stampfte, wo die mächtige Gestalt des eiserne» Otto gewaltet »nd deutsche Bürger de« Mittelalter« königlichen Neichchnm erwarben, dort in den vielumstrittenen Gefilde» bringen rbcinische Männer dem Enkel Kaiser Wilhelm» de« Ehrwürdigen begeisterte Huldigung. In den Rebengrlänbrn gedeiht ein seurlgcr Wein, Skblachtcnzorn und beiße Begeisterung weckt er seit Alter«, denn mit Blut ist der Boden gedüngt, in dem seine Winzeln ruhen. Leichtlebig sind die Männer an, Rhein und leichtgeschürzt ist ihre Rede, weil da« Rrbenblut die Zunge löst. Behende enteilt daö Wort und osfen- hart die geheimsten Gedanken. Wer an den Rhein zieht, wird schwer sich dem Zauber desselben entziehen. Festspiele und Feüjnbel. goldene Becher als ehrende Gaben, Fahnen, Guirlandrn und bunte Wimpel am Maste der Schisse — giäniende Tage mögen in de» alten Städten am Rhein hrrnuf- gezogen lein, Eriiinerniige» an die Zeilen des deutschen Kaiser-, dem Wilhelm II. mehr als jedem Anderen von Trnc» gleicht, welche die Krone des Reiches trugen, an Otto III, den Sohn der Tbeophano, der in da« Grab dcS groben Karl zu Aachen stieg. .Uiradilia muncii" — „Wunder der Welt" nannten ihn schwär mende Zeitgenossen, von stolze» Plänen war leine Seele crsüllt. Aber anders seit ihm wurden die Zeiten. Lin Glanze lriegcrllchcn Ruhme- wollte Otto der Nachwelt erscheinen, Kaiser Wilhelm lucht im Frieden das reiche Erbe der Hohenzollcrn au-zubanen und gerade in der Stadt, wo die Künste de- FrsidmS erblühen, ruft er reinen Z.ilgeiivsien die immer freudig vernommenen Worte zu, daß er nicht nach blutigem Lorbeer ringe, dag er die Friebenö- palmr begehre als den köstlichsten Schmuck seine- LcbenS. Tie Rede zu Düsseldorf trägt ihre erste Bedeutung in dieser erneuten Versicherung. Es wäre zu weit gegriffen, wollte man sie als :inen Beweis dafür cmiehen, daß wir ruhigen Zcitcn auch fürder riitgegriilcben. Denn auch in der Politik gilt das Wort de» sr»»zö- sischrn Landnianns: »ES kann der Beste nicht im Frieden bleiben, wen» cs den böse» Nachbarn nicht gefällt." An Tcntsch- land wird eS sicherlich nicht liegen und nicht an seinem Kaiser wenn wieder zabllosc Mütter die gesnltencn Söhne beweinen. Tie Sorge, welche sich einst, als Kaiser Friedrich frühzeitig in'S Grab stieg, an die In,e»d seines Erben knüpfte, dak er in den Spure» der schlachtrnaewnltigen Velden wandeln wolle, ist langst ent schwunden. Werken des Frieden-, der inneren An-gcstaltung des Reiches ist die kaiserliche Sorge gewidmet. Die Worle dcS Mo narchen deuten die Hauptziele seiner inneren Politik an. Keine Mühe, so ries er auS, sei ihm zu «roh, keine Arbeit zu mübselig, um dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer in jeder Brzicbnng Gerechtigkeit zu verschossen. Das ist ein weites und edles Pro gramm. an welchem gern und freudig alle Tie Mitarbeiten weiden, denen eine ruhige Werteienlwickelung der gesellschaftlichen Ordnung wirklich am Herzen liegt. Mag auch der eine oder andere Bersnch Witzlingen, mag dle Hoffnung, durch inlernalioaale Vereinbarung rin gemeinsames Vorgehen aller Länder zu ermöglichen, an der Klippe des nutionalen Egoismus gescheitert sein, so blribt doch die Hoffnung bestellen, daß Da-, was der Kaiser so ernst unternimmt, zu seinem Ziele gelangt. AuS der Erwägung heraus, daß die Jn- dustrie durch stets erneute, für soziale Zwecke dargebracble Opfer, sowie durch die ungünstigen Bedingungen dcS Weltmarktes ge drückt. trotz sie zu beben Pflicht des Regenten sei, begründet der Kotier den Abschluß deS Handelsvertrages mit Oesterreich. Er sprach zu Industriellen, er sprach in einem Lande, welche- neben Sachsen alt das Rückgrat des deutschen GewrrbeNeißeS gilt, Bel ader die Laiidlvirthjchast freudig eigene Existenz nickt den BcisallS- LeS Volk-Iebcns dänipfen würde. Tie kaiserlichc Absicht ist aber auch fehlgriss in ihren Mitteln. Der amtliche Telegraph zwar verichmeigi, das aber in allen anderen Berichten enthalten ist. Man mag eS vertusche» wollen — es ist doch gesprochen, den» eS ist pslichoiogiich io wahrscheinlich, daß eS von Niemandem erfunden sein kann. Das Wort bat gelautet: i „Einer nur ist Herr im Reiche und das bin ich, keinen Anderen dulde ich." ES mag iei». daß in der Glnth des Nedeseuers diese Wendung fiel; kalte? Abwägen jrdrs Wortes ist Sache des Grelles« auch unter dem Hermelin verlangt die Jugend ihr Neckt. Aber daS Wort steht nicht vereinzelt. „Durch dick und dünn", so for derte einmal der Küster, ,sollen die Brandenburger stirer» Markgrafen l folgen." „Wer sich mir rntgrgenslcllt. den zcrschmcitere ich" so lg» tote ei» anderes Wort. „8io volo, sic guboo" ein drittes. Im ! Z»lnmme»bange betrachtet, wird sich aus diesen Gedanken ein Bild ergeben, welches nicht mit de» Thatlachen harmontrt. ES gilt gleich, ob die ciiirtc, an den Wortlaut des ersten Ge- ^ boles niiklingcnde Wendung einen bestimmten Fall, eine bestimmte ! Persönlichkeit im Auge hat. ob sie — k»r, gesagt — gegen den ! langjährige» Rachgebcr des Kaiserlichen Grotzvalecs gerichtet ist. j Die Meinungsäntzerung trägt eine cillgemeine Form und in solcher j mutz sie befremden. An der Epihe drr NeichsvcrsZsrrng steht ! als historisches und rechtliches Dokument, daß die deulschen Fürsten einen ewige» Bund schließe», der den Namen Tcustcvcs Reich l führe» soll. Ter Ariikel I I erkennt dem Kaiser das Recht zu, dar «Präsidium dieses Bundes z» führen, das Reich völkcrrechllich zu «vertreten, im Namen des Reiches (nach elsoigter Zustimmung der Annd.sfürsle») Kcieg zu erklären, Bündnisse und Verträge zu ^ schließen. Es enthält aber die Verfassung keinen Paragraphen, 'welcher den Kaiser zum Herrn der Bundesfurstc» macht. Es j ist nicht nur „Einer" Herr im Reiche, sondern thastächllch dürfte i das Bewußtsein des Volkes von der Stellung der Lanvesberrcn ivon Bayern. Württemberg und Sachsen, von Baden, Hessen. Mecklenburg und andere» Ländern ein anderes sein. Wenn in ganz Sachsen bei patriotischen Festen zugleich mit dem Kaiser dem Namen unseres angestammten Landesherr,i zugejiibelt wird, so prägt sich hierin eine Anschauung aus, die wir nicht verdunkelt scben möchten! soll folgte den Worten. Ob lauschte, ob die Sorge »m die iubek dieser wlchllgsten Klasse bleibt vicllcicht zu bezweifeln, bann zu lobc». wenn sie etwa Kaiser hat sich allerdings aus die Mehrheitsbeschlüsse der Parla mente bezogen, welche sich für den neuen Curs erklärten, den die Initiative des Monarchen dem NrichSichisse gab. Aber selbst Mehrheitsbeschlüsse, hcrvorgegcnrgen aus Kompromissen aller Par teien, gefaßt trotz mancher Bedenken, sind trügerisch; es kunn die Zelt kommen, wo ein scharfer Besen diese Beschlüsse ebenso weg- kehrt, wie man jetzt über die Ansichten zur Tagesordnung über gehen will, welche eine ruhmreiche Entwickelung de» Reiche- in erster Linie durch die Kraft des ersten Kanzlers geschussen glaubten. Ansichten wechseln; auch die Lehre des Absolutismus, welche in dem vierrrhntrn Ludwig ihre Erfüllung fand, hat ihre Geltung verloren. Wie eine Ruine aus alten Zeiten würde eS erscheinen, wenn ein Hrrrlchrr heutzutage dle veraltet«« Anschauungen neu beleben und an die Stelle de» Worte« Friedrich deS Zweiten. »2ch will deS Staate« erster Diener fein", den Satz stellen wollte: „Ich bin König und rhu«, wa« ich will". Kaiser Wilhelm hat sich auf die Mitwirkung der Parlamente bezogen, er bat sich hiermit auf den Standpunkt de« konstitutionellen Monarchismus gestellt Kaiser Wilhelm hat auch gesagt: „Ick darf von den Wegen, die ich vor » einem Gcwisscn und vor meinem Gott allein zu verant worten habe, nickt -.rl wrichcn" — er bat damit die sestbegrüiideie Anschauung auSgriprechci!. welche in dem Amic dcS Herrscher» eine Ausgabe erblickt, die der ^»höpker bunt demsctbrn gegeben hat. Aber Kaiser Wilhelm Hai noch rin Wort gesagt, da- de. Aenlfchrcib- «nd Kerilsstrech^Berlchle vom 6 Mai. Berlin. Ter Reichstag nahm dis Gesetz betr. die Ein führung cincS Rclchc-schnivönchcs in!l. Lesung debattelos einstim mig an und ictzte dann die:i. Bcrailmng des Arvri'erschntzgcsetzes j surr. En>wieck.cnd einer» Au traue der Mehihritspnricie» wurde die Beschnerdeirist gegen polizeiliche Verfügungen betr. Schutzmußlegklu geucn Beiricbsgesichr von zwei ans vice Wochen vcriangert. Auch «'oll der Vulst»»d der Bcurf-genossintchaft daS Recht der Bc'cbwerde § haben, wenn die erlassene Verfil zung den von der Berussgenvssen- i schalt ersichencii Vorichiislrn zur Verhütung von Unfällen widcr- § spricht. Die Sorialoernosraien bcanir^gien Streichung der BcNiin- ! luung über die Eutichädigung der Arbeitgeber im Falle des Kon- j traklbrirches der Arbeürr »nd zogen nach Ablelmttug de« Antrages ! ihre weiteren Anträge zurück Tu- Absihnittc „Verhältnisse der Ge- I seile» und Gehlsten, der Lehrlinge und Veniebsveamten" wurde» ! nngenomme». Beim Adsianin „Verhäliinsse der Fabrik Arbeiter" eiu- ! spann sich eine iängcrc Debatte über die »r den Fadrikardiinnge» sestznsctzrirdc» Tisziplinarstrafen Nach dem Beschluß der zweiten «Lesung tollten Gkidstrase» de» Betrag de« ocksüblichen Tagelohncs ! nicht überschreiten. Die Me!»he!!sptin>ien lD>. Gnlfteitch und ! Gen.) beantragten, dafür zu setzen: Geldstrafen dürfen die Halste des durchschniltlleven Tagesarbeitsverdient es nicht übersteige»; zedoch können Thäliichketten gegen Mitarbeiter, erhebt che Verstöße gegen dre gute» Sitten, sowie gegen die zur Austcchtcrhaltrrng der Ordnung des Betriebe«, zur Sicherung eines gesnhrlojcn Betriebes od>r zur Tiirchrnhrnng der Bestimmungen der Gewerbeordnung cr- lassenrn Vorschriften mit Geldstrafe bis znm vollen Betrage deS dnrchschn'stlichen TagcsaibeirsverdrcnstcS belegt werden. Abgg. Wöllmcr streit) und Bebel (soz.) erblickten in dem Anträge eine Vcnchlcchteriiug gegenüber der Vorlage. — Abg. Hitze (Erntet rechtfertigte den Antrag. — Prenßitcher Hc>ndel»n»nistrr Freiherr v. Berlepsch sprach sich für drn Antrag ans und c.klarte gleichzeitig, daß die vcrbrriidetcn Regierungen nach wie vor Strafbestimmungen gegen Anwendung von Zwang z„m Kontruklbrnch sowie zur Ans- rrirnng dazu für rmerlätzlich hielten. Die Erfahrungen bei dem letzten »heinijch-wesisistischen Bergarbcrter-Streik hatten sie in ihrer Urbrrj'iignng nur bestärke» müsten, denn hier sei der Kontraktbincb wieder Regel grwclcn. Tie verbündeten Regierungen erwägen ob daS Gesetz für sie nach Ablehnung des 8 löst durch den Reichstag noch von Werrh sei. Es fehlte »sitzt an Aistsorderiiiigen. das Ge setz fallen zu lassen; sie leisteten dcnsrlbe» keine Folcze, da sie meinten, man solle nicht iür nothwendig erkannte gesetzliche Bestimmungen 'allen lassen, wril man nicht gleichzeitig andere ebenfalls nothwcr» d>g erkannte Bestimmungen erlangen könne. Ter Reichstag aber wcrde später wrcder vor die Frage der Einfrihrmig von Stras- brtiimmnirgen gegen Zwang znm Kontralthruch »nd Aufreizung dazu gestellt weiden und sich da»» bosfrnllich von der Nolkwrndrg. kert einer Bestimmung, wie de, de» 8 >b3 überzeugen. lBrrsirll > — Aba. Singer stoz.): Dir Ausführungen des Ministers seien von Polizrtgrss« dnrchtränkt. Ten verbündete» Regierungen würde es abrr hvfsentllch unch in Znknnlt nicht gelinge», eine» Reichstag zu sinden. dem sic einen solchr» Beilchärstingspnragrnphcn adzuringri, vermöchten. Derselbe würde mich den Klassenkampt nur aus'S Aenßerrie verschärft». Was die Bcrgaibeilrrbeivcgii'ig ,inlange, so sollen sich in dirsrlbe Eirmente gemischt haben, die ein Jncererse daran haben, durch Berrinbarnng der Kohlenprodukiion die Prelle in tie Höhe zu treiben. Von große» Kodlristpekuimiten sotten große Geldmittel zur Brrsüguna gestellt morden sein, um den Streik zu unterstützen. Das Kompromiß sei durch den Widerspruch dcs Freibrrrn v. Stumm vrrnnsiißr. vor dem drr ReiHZtag in'S Mauseloch krieche. — Vicc- präsidcnt Dr. Banmbach lfrrst.) ruft den Redner wegrn der letzteren Acrißenittg zur Ordnung. — Freiherr v. Stumm (Np.) fordert Be weise für d>c Brhniiptirng. daß die Arbeitgeber den Bergarbeiter- Streik Provociri holten, oder daß dir Kohlensveknlanten. die übrigens mit den A'bcilgrbrrn nicht identisch seien, drn Streik gefördert hätten. Aber wir dem auch sei. ? löst habe weder »ist den Kohteiripeku- lanten, noch niit drn Arbeitgebern etivuS zu thun. Er lei dazu da, die arbeitswilligen Arbeiter grgkir Vergewaltigungen zu schützen. Die Erklärung des Ministers werde überall den Vesten Eindruck machen. — Abg. Dr. Hirsch (freis.) sprach gegen den Kompromitz- hlprnsimgskommstswn er st» 2>, täckst. Wahlkreise Donnerstag, 7. Mai. antrng. — Tie Abgg. Müller (nat.-Iib.) und Hitze (Eentr > recht- stliigten denselben. — Abg. Bebel (Soz.): Tie Lwziaidcmvkrale» hätten von dem letzten Berqarberterstreikentschieden bis znm letzten Ärrgenblrck abneratben. Wen» der Streik trotzdem zun, Ausbruch kam, !o liege die Wnhrscheinlichkeit vor, daß hier die Unierncumcr die Hand im Svieie hatten. — Ha»dels'»i»isier v Bericpick, giebt zu, daß die Mitglieder der so^aldrnrotratischcn Fraktion an» der Ueberzrngnng heraus, daß die Organisation der Bergarbeiter noch nicht genügend entwickelt wi, um Erfolg zn versprecht», vor dem Streike warnten. Tie Ardeiiersütner an Ort und Stelle bätlen aber vielfach eine andere Haltung beobachtet. Anrilrche Anhalts punkte dalär, daß andere Elemente ine Hand beim Streik im Splete gehabt, seien nicht vorhanden. Könnten sie gegeben werden, so ivii'de er einem solchen Treiben eneigisch entgegentretc». — Ahg. Auer (Soz): Singer und er seien »»« voller rleberzeuaung gegen den Streik eingetretcn. AuS der Thatsache, daß der Rath nicht bstolgk werde, gehe hervor, daß die Streikende» viel'ach nicht Sozialdemokraten Ware». Die große Mehrzahl der sächsischen Bergarbeiter iei sozialdemokratisch und deshalb gehe die Bewegung im Zwickauer Kohlenrevier ruhig vorüber — De, Kvmpromißanlrng wird angenommen Zu den Bestimmungen über daS Inkrafttreten dcs Gesetze? beantrngrn die Mehiheileparicie», die Termine hllinnSznschieben. In der Hauptsache wll danach das Gclctz vom l. Aprii lvW in Kr,st Neten, da die Zeit zu den erforderlichen Vorkehrungen nicht ansreichen würde, wenn der >. Jannnr iest- gehaüen werden wllte. — Ahg. Böclmcmn (Eentr.« beantragt ferner eine weitere Hinausschiebung der Besttnuiiiliigc» über die Bcichäs- li iung jngendllche, Arbeiter in den Spinnereien. Dieter Antrag wir» abgelehnt, nährend der Kvmpil'mrßanlra > angenommen wird. Damit i'i die st. Lesung des Arbeitelschiibgeirhes di« ans die Ge- sammlabstimnnlng beendet. — Freitag: Anniklavereilrnivcntion, dnnn Abstimmung über daS Arbciterschntzgesetz, st. Lcinng der Zuckersteueinovelle. Berlin. Der „Reichßanz." vcrüiicntsichi ginliicll die Ver leihung deS Schwarzen Adlcroracns an den Printen Max von Sachsen. — Au» Wunsch der Kaiserin Friedrich dat der König von Ilniie» angeordnet, daß 1ö der hervorragenden PUder der Königi. Saii miungen zur internationalen Knirllonsstellnng nach Berlin av- geiandt werden. - Am hiesigen Haie ward Heine der Gehn'-tslag des Krvnpiivzen Friedrich Wilhelm brgangei!. Zu Ehren de« Tage» fand im Neuen PalaiS zu Potsdim eine KinderirMichkeit stall. — Die „Hamb. Nachr." sind ermächtigt, den angeblichen Brief Bis marck» an Moltkc vom Ananst 1888. der zuerst im Pariser „Demos" erschien, als Erfindung zu erklären. — Am F>eilag ivird mit den Vorarbeiten zur Aufstellung des Begas-Ben»»,-,,? »ui dem Ber liner Sckloßpiatz begi'iinen. — Bon einem angebück vom schlesi schen Eonsiitnrinm an den evangelischen Oberkirctenrakh gerichteten Aolrag aus Tisilvlinrrnntcrsuchuna gegen Pastor Ziegler in Liegnitz ist im evangelischen Overkirchenrath nicht« bekannt. — Hervor ragende Gioßlndnstrielle verichiedcner Geichäi!?vrainhe» erhielten ein vertrauliche? Nnndichrciben, das sie ausiordcri, ihre Wünsche hinsichtlich der Hebung inneres Exportes nach Spanien, Rumänien und Serbien knndzugebcn. — Die Wahlp klarte die Wahl de» Tr. Hartmnnn (kons. für gütig. Berlin. Ter Großherzog von Luxemburg trifft morgen zur Begrüßung deS Kallers in Bonn ein - Von einer bevorstehenden Verlobung des Erbgwßhertogr von Luxemburg mit de? Erbbrin zessiii Mnrgnreihe von Preußen ist in hiesigen Hoikrelle» nichts bekannt. — Die Schwester des Kallers, Prilncisin von Schnim- burg-Lippe. wurde vorgestern bei einer Spazierfahrt ans dem Magen, weicher umschlng, czeichleudcrt. Tic Priazeisin I-üeb unver letzt. -- Der Vcrivaitiwgsrath der deutich vstnsrstanllchen Gesell ig,ast beschloß gestern endgiitig den Bau einer Eisenbahn Tanga- Ho-.mogwe. — Ter Dan,p,ei Emin wurde gestern in Hamblieg offiziell abgen,'Minen und gehl am 19. d M. ab. — I» diploma tischen Kreisen wird der Meldung widellprochen, Rußland babe Dcutschiand gegen Unterstützung de» ruisischen Wstmi beS ans Auf Hebung deS Verbots des Verkehrs rnisllchec Kiiegsschissc im Bos porus günstige HandelsoertraaSbedingiingeii anaeboten. Berlin. In der fortgesetzten Belathnng des Abgeordneten hauses über den KnituSetal erklärte Kultusminister Gras Zedtiitz de» Vorwurs als bitter ungerecht, daß die Lcbrer großer «tadle die Sozialdemokratie förderten. Eine gewisse Bildung tri für das Gedeihen der Sozialdemokratie allerdings iwthwciidig. Aber sollte man dcshaiv die ganze Bildung beteiligen? Man könne nur darnach streben, die falschen Idole zu zerstören, die innerem Volke vorgrspiegcit werden. Gegen die Bevorzugung sozialdemokratischer Bestrebungen werde allerdings die Regierung unnachsichttich Vorgehen. Berlin. Die am 27. v M. im Rcichseijcnbahiiamt be gonnenen Verhandlniigcn zwischen deutschen und österreichischen Kommisiare» zu gemeinsamer Umarbeitung der beiderseitigen B.c- tncbsrcglemcnis haben rn allen wesentliche» Punkten zu einer Eini auug geführt und sind heute geschlossen worden. — Lu der König!. Lttinkohicngrnve „Gerhardt" im Saarbrückener Bezirk wurden gestern durch eine Schlagwetterexplosion acht Arbeiter getödtet und drei schwer vciwundet. — Der Erntralaurschuß der vereinigten JnnungSorrbändc Deutschlands hat für die Ende dieses und An fang nächsten Monats zusammenirctende Handwerkeikonsereni 21 Handwerksmeister, darunter 1 ans Dresden, als Deputiere vorgc- schlagen. — lieber die Rcde, mit weicher Fürst Bismarck sich zn, Annahme der Wahl tm hannoverschen Wahlkreise erklärt, liegt deute ein zweiter Bericht vor, der r» manchen Punkten von dcm gestern ctlirten abweicht, aber als anthenltsch gilt. Darnach sagte B-Smarck ». A., daß ihn augenblicklich auch die Aussicht aus peinliche Begegnungen mit früheren Freunden, die solche zu sein seit seinem Abgänge ausgchört baden, von Berlin zimickhicst. Ferner sagte er, der Gedanke einer vrinzipiellen Opposition gegen m. inen Amtsnachfolger und gegen die Regierung liegt mir außer ordentlich lern. Aber io fern liegt cs mir auch, still zn sein gegen nbrr von Vorlagen, die ich iür schädlich halte. WaSin nllcr Welt soll ein Grund für mich 'ein. bei solcher Gelegenheit zn schweigen ? Etwa der, daß ich größere Erfahrung besitze, a!S die mellten Anderen. Tic Pflicht zu reden, welche sich gerade ans meiner Sachkenntniß ergicbt, zielt in meinem Gewitzen wie mit einer Pistole aus mich. Die Herren, weiche mich deshalb anarkisen. haben davon keine Vorstellung. Wenn ich glaube, daß das Vater land mit ieincr Politik vor einem Snmpse steht, der bester ver mieden wirv und ich kenne den Sumpf »nd die Anderen irren sich übec die Belchass.nhcil de« Terrains, w ist e« Verii.ll', wenn ich schweige. Was soll lch für andere Zwecke h.ibcn. als dem Lande zu diene»? Der ehrgeizige etwa? Das wäre doch ichr thörtcht a»z»nehmen. Was sollte ich denn weide»? Mein Avaneement ist abgeschlossen. Hamburg. Gestern fand bei der Tyuanistfabnk Krümmel eine Explosion von Nitroglycerin statt, wodurch ein portvisg-vende- 3? S S S. <-» Z s: D E ^ 2.A- «»> -iS s
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