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Dresdner Nachrichten : 24.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189101246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-24
- Monat1891-01
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- Dresdner Nachrichten : 24.01.1891
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0l«iäi»r leUwrei kedr. kliwt. G L t»d. i. »U.^xoUc. a. ,r8»ü.vroiSLkei. !!6. Jahrgang. Aufl. 52,V0V Stück. vr. I^Länsr's LLULtorinm. ^ Iv»I« ^Iii««8,,ItL I». I»i «<««I«-„. llir kioi-voiiloicieu, Itkutui »nikli, I'vkksuelrt, Itlubetv», Oielrt, Uirkorlvtbrckvlckeri. Dresden, 1891. .Iiilili^keiitltzr Ureockeu NEraße 15 empllelt iu ^räi-ster ^.m-nutst: I^8()rvv Ovlvii unck llsus-, LLcdell- ». l,iill!l- mrUlLvdslls-vvrMs. 5 r ZilI0III0III8-MIK-kiWM l^v^riLückvt 1825 vou 1)r. Llruvo), vmi>1io1»ll liriilior ffonnnnt ^Uuvo-I'^di^) ^ »nyrltnnul ksiaalsr Drkol- »nck iTiuIv^o-lTGKl^ <^iüluiirt Ottrlitr 1885, z Llöckaül» L-oip^t,' 1687). ^olckono LLu IirU'ou" iu ,tvr rzulomouiv-^pulkelLv «lou mviktou OosolUMon. Vr«»«lvi», Utt. V^lLpI»«u 222. Kve^r«««««v« klasvaare» tGtiiinkilklili Ux.1^1)1, jeckor ^sit au» rieu bockoutonrlstou Olir8liütken Ü08 In V ^U8>rruri08, omtzlslilo» in rr-ÜchliiiltlMr ^.riLMrirl IVllli. IMil ä: Kolm, K I>1-«INNlI»t II. I t-> „>>», «-« Il^tQlI«- Illkl. K j I-i«-IT>i»»t «Iu» I I»« iil» i »r«»> 11n Vvrloidrm8tult ulior ^rtc-n (.'»»tiiiuv vom bjllfiMo» hin /.um <-!<-u.inl,-.>>>-» Xiltionultraelrton rrllor ^ 8acej>- ÜjütmGchv Eo^tllmo jl-ckon ^c>ilul<> Ued.ZlüDAr.KLlljZellmeiker'sLittndlvilmmittel« mrboiliiiutniläle'rvirlconä.aiiffonolmr /.» ni-l^aion, fieliirelital stsl. L) ^Ic-iI.-Iiri!» II» . I^ü« I»«»»»»« I»!»;» >» evuinii»»!«« », A uiixeuvluu Lvhuwellowl«-» iVuruunittol Iu»- Lmckor, Lvlrrr'.-KGI ^ Oll I'iT., <rm>ckr<.->ilt ckio Z Zliloiiloilis-APlljelie MM. ZlelnillUlil 8. ^ r^MtS»«chW:«S»W«K>ISSV»-.»«r Oeuro, L.I«!«» u»»r«;i» I«» «« ,«!,»,» z»> I n»^«Kü!»r t. Rr. 31. Einfuhr amerikanischer Schweine, Denllch-amcrikanilcher Zwischenfall. der Hochschule, Volksversammlung. Gerichtsverhandlunge», Hoffiaihrichteii, Stadiverorgiielciisitznug. Eommcrs I rtagesgeichichtc. Ermecrt HanS Girl;:». DrssLsn-^., Lüsnsstr. 25 L«ii»al>e»s731 Aamiar. Politisches. Die lchtc Wahlperiode treibt seht im Reichstage wie im preu ßischen Landtage ihre wilden Schößlinge. Die freisinnige Pariei hat damals allerlei Wechsel auf die Beschaffung einer billigeren .'lost ausgestellt und muß jetzt sich wenigstens den Anschein geben, als wolle sie dieselben einlvsen. Würde nun allerdings das Gold, welches jedes Wort der Herren'Richter. Bambcrgcr und Eompagiiic nach ihrer eigenen Werthschatzung gilt, in vollwichtige Dukaten umgeinünzt, so wäre thatsächlich der Wunsch des guten Königs Heinrich IV. längst erfüllbar und jeder Bauer und Arbeiter könnte am Sonntag Huhn mit Reis essen. Sintemalen jedoch leeres Stroh auch heutzutage keinen hohen Curswerth hat, so wird auch wohl die begeistertste, von BoMiebe strotzende Rede des „sanften Theodor" — so nennen den Abg. Barth seine Freunde und Feinde — keine besondere Znnberwirknng anszin'iben vermögen. Nachdem vorher die Gctreidczölle als Ursache der Theucrung beklagt und die Hungcrlcidenden auf die blühenden Schmerbäuchlein der Agrarier hingewiesen, nachdem dann im preußischen Landtag das Scyelmculied von dem Fideikommißbrot der reichen Minister gepfiffen worden, ertönt nunmehr die Elegie von der „Zeit der Schwcine- uolh", um unter allerlei Variationen bald in feurigem 'Allegro, bald in sentimentalem Andante auSziikliugen. Das Leitmotiv in dieser Verhandlung, wie in der Gctreidezolldcbalte, soweit cs von den Freisinnigen fortgcsponnen wurde, ist sehr einfach: „Rieder mit dem Schutz der nationalen Landwirlhschaft, nieder mit dem Schutz der heimischen Viehzucht, nieder mit dem Schutze der dcut- ichen Industrie. ES lebe die internationale Verschwommenheit!" Bei dem freisinnigen Anträge Barth um Aushebung des Einfuhr verbotes amerikanischen Schweinefleisches handelt eS sich nun aller dings weniger um ein Interesse unserer Laudwirthc, als um eine im Interesse des Volkswohles getroffene, seit 8 Jahren bestehende Maß- wgcl. Daß die Sperre des amerikanischen Schweinefleisches aus- gehoben werde, ist natürlich ein Wunsch aller Fraktionen; aber dos rein Agitatorische des freisinnigen Vorgehens liegt gerade dorm, daß diese Partei den Anschein erwecken möchte, als ob nur einseitige Jntcrcsscupolitik dem Volke daS billige NahmngSmittcl rorenthalte, und daß diese Partei das Odinm, welches die Sperre bcrbomist, ohne Rücksicht auf die Motive, benutzen möchte, die crlvtchcne Fackel der eigenen Wirthschaftsherrlichkeit an dem den Sidiuingsparlcien geschichteten Scheiterhaufen neu zu entzünden, .m Wirklichkeit liegt die Frage einfach so: Ist daß amerikanische Schwei:« so völlig seuchcnfrei, daß cs einfach bei uns cingcsührt werde» darf und sind die Vctcrinärmaßregcln jenseits deS Öccans derart, daß wir die Gewahr für die gesundheitliche Unschädlichkeit des Gennßmitlcls erhalten? Beide Fragen beantwortet der Minister von Bötticher an der Hand einer genauen Statistik überzeugend mit „Nein" und auch der sächsische Abg. v. Frcge gab eine sachliche Bestätigung dieses Urthcils. Man innß cs bedauern, daß unter den amerikanischen Borstenthiercn 7 Prozent trichinös sind und daß dieser Umstand die ungehinderte Zufuhr derselben vereitelt, aber kein Einsichtiger wird verlangen, daß wir >»i» unseren Markt, der nur 0,<i Prvz. kranker Thiere aufweist, ver seuchen lassen. Mehr noch aber muß man die Hartnäckigkeit der amerikanischen Negierung beklagen, welche sich bisher zu Gunsten ihrer osroßschwcinehkndlcr Armour und Gen. weigerte, eine Gewähr gegen d ie Ausfuhr kranker Rüsselthiere durch Einführung der obligatorischen Fleischbeschau zu bieten. Tie Herren, deren Geisteskraft sich in der Mc Kinley-Bill erschöpfte, haben nur eine Bill erlassen, wonach Maß- ikgelu „getroffen werden können", welche die Trichinose verhindern, ohne daß die Ausführung sicher gestellt wäre. Erst neuerdings Naue» die Thierärzte in den Bereinigten Staaten einen Kongreß, »m auf die Einführung der obligatorischen Flcischschau und des Seuchcngcsctzes nach deutschem Muster zu dringen. Ist die Ge wahr gegeben, daß unser Markt der Ansteckungsgefahr übcrhobcn iu, so wird, wie der RegieruugSvertreter erfreulicherweise bemerkt, da- Einsuhrvcrbot fallen — aber auch nicht früher. Mit diesen Äussuhrungen hätte die ganze Sache nnn eigentlich ihre Erledig ung finden müssen, doch damit wäre den verehrten Antragstellern nur wenig gedient gewesen. Sie wollten das Interesse an der Hauptfrage augenscheinlich zerstreuen, indem sie ihren Brömcl i» das Feld schickten, dessen Reden die cigenthümlichen Eigenschaften eine- Opiates besitzen. Was er zum Preise des transatlantischen Säugcthicres verbrachte, das wog in seiner Gesammtbeit nicht den ci'iicrcten, seiner Partei gemachten Vorwurf ans, daß er und seine Freunde mit ihrem 'Anträge lediglich die Interessen der exportiren- de» Großkapitulisten Amerika's verfechten, und alle gegen das ..Agraricrthum" von ihm unv dcni sächsischen Sozialisten Schmidt gerichteten Spitzen prallten an der Thatsache ab, daß nicht die großen Grundbesitzer das Hauptinteresse an der Schweinezucht haben, sondern die kleinen Leute aus dem Lande und in den Städten, deren saurer Verdienst allein hierbei in Frage kommen könnte. Ganz besonder- aber sei ein Punkt in den freisinnigen Argu- »leutatiancn hervorgehobcn, der aus die nationalen Anschauungen dieser Partei rin belle- Streiflicht wirst. Man sprach in diesem Lager, indem man sich auf den Rappen der hohen Politik setzte, dir Befürchtung au-, di« Amerikaner könnten durch unsere Maß regeln verschnupft werden, und deshalb sei je eher je lieber eine Ehrenerklärung de- Schweinefleisches" abzugeben. Ja. vergessen denn die Freisinnige» ganz, in welch' rücksichtsloser und brutaler Weise die Herren jenseits de- OceanS ihre Zollgesetze einführten, vergessen sie. daß e- sich mit der deutschen Ehre nur wenig per- trage» würde, sein« Gesetzgebung ängstlich darnach zu gestalten, ob l Außer einem Schweincben haben wir mit den Amerikanern auch ein Hühnchen zu pflücken. In Hobolni sind, wie gemeldet, dortige Polizisten, um einige betrunkene Matrosen zu verhaften, an Bord eines deutschen Schisses gedrungen und haben rücksichtslos mit Knütteln aus die ihnen entgegengctrclene» Offiziere cingchancn und sie niedergeschlagen. Abgesehen von dem Umstande, daß eine so zarte Nücisichlnahinc, wie sie hier in dem Vorgehen behördlicher Organe sich wiedcrspicgclt. kaum im Stande ist, nnjcrc Ehmpa- thicn zu gewinnen, dürfte doch z» bedenken sein, daß nach Völker, rechtlichem Brauch Schisse insofern als das Territorium der besitzen den Macht anzniehen sind. als nur der betreffende Eonffst die Gerichtsbarkeit dort ansübt, und daß eine grobe Verletzung deut scher Gerechtsame in diesem exorbitanten Falle zu verzeichnen ist. Die Behörden der Vereinigte» Staaten haben einem so ekla tanten Falle gegenüber eine offene und ehrliche Geirnglhnnng dem Deutschen Reiche bisher nicht geboten, sondern sich mit der lenden lahmen Ausrede beholfen, daß die Polizei von Nciv-Jcrieh nur den kleinen Fehler gemacht habe, den deutschen Konsul in Hoboke» von ihrer Absicht nicht zu benachnchligcn. Jedenfalls ist das Ereigniß wichtig genug, daß i» der Ocssenilichkcit immer wieder ans eine hinreichende, der deutschen Flagge zu leistende Gcnnglhnnng ge drängt wird. Rehmen wir einmal den Fall an, dcutiche Beamte wären in ein amcrikanisches, im Hambnigcr oder Kieler Hasen ankern des Schiss gedrungen und Hütten dort ihie Gewallihaien im Slilc der Polizisten von Hobokcn verübt — was gcichälie dann? Die ganze öffentliche Meinung Ameritas würde wie ein Mann von uns Genngthnnng fordern, die Bundesregierung würde dem be leidigten Rationalgesüh! volle 'Rechnung trage» und im Falle der geringsten Weigerung nnicrersefts ihre diplomatischen Beziehungen abbrcchen. Der deuijchc Uuterilian, d,e deutsche Ehre ist doch nicht weniger werih, als das Bankceihum? Oder sollen wir nur immer unser nalionalcs Ebracsülil verleugiieii, um den „Wellsciedcn" geircn zu hüten, bei empfangenen Ohrseigen die andere Wange hffizn- haltcn und höchstens die Faust in der Tasche zu ballen ? Tai wan: eine mcrkwürdiae Illustration zu der Illusion mancher Poli tiker, daß r culschland noch immer, wie in den letzten Jabizehuten, an der Spitze der Welt marichire. Es ist dringend zu wünschen, daß die Ncbcrlragung der von den Nm'kecs gegen die Nothb-iute geübten Praxis ans die Teuffchen schneidigste Zurnchveisnng finde. Arrnschreitz- «uv AtrnsM'ch-Benchlc vom 2.) Januar. Berlin. Ter Reichstag bcrälh zunächst den Vortrag, best, den Anschluß der österreichischen Gemeinde Mitlclbcrg an das Zoll system des Tentschen Reiches. Abg. Brömel (freis.) begrüßt die Vorlage stmipathisch als Vorläuferin des deutsch-öster reichische» Handelsvertrags; er wünscht aber zu wissen, ob die Gemeinde mit dem Anschluß einverstanden sei und ob dort die Brennerei in erheblichem Maße betrieben werde. Staats sekretär Jrhr. v. Maktzalm erwiedcrt, daß die Gemeinde «ehr mit dem Anschluß cinverstandcn sei und verneint die zweite Frage. Der Beitrag wird in t. und 2. Lesung angenommen. Tan» wurde die Bcralhnng des Eiais des Innern niid des An träges Tr. Barlb ans 'Ansbcbimg des Verbotes der Einfuhr de- amerjkaiiiichen Schweiiicslcischcö fortgesetzt. Abg. Tr. Wiiidtliorsl (Etr) trägt den gesniidbcitlichen Bedeuten, welche der Aushebung des Verlustes ciiigcgciistchcn, in vollem llmsaiigc Rechnung. 'Aber das Verbot dürfe leine Evnüneutalsperie zu Gunsten der Amaricr werden. Die verbündeten Regierungen hätten sich längst mit der nmerilanisehcn Negierung in Verbindung setzen sollen, um die nölhigenl Garantien für die geffmdheilliche gute Beschaffenheit des einzufiihrenden amclikanischcn Schweinefleisches >n vereinbaren. — Staatssekretär Dr. v. Bötticher: Tie in Amerika slalttindendc Untersuchung des znm Export kommenden Fletiches >ei völlig un genügend. Tie lunerikanüche Regierung fordere auch für daS in den Vcretnigieil Staaten eingcfübrie Fleisch eine weit gründlichere Untersnchung als sie selbst dem dortigen Fleische angedcihcn laßt. Dabei weigern sich die rii'siichen Behörden, die ziirückgeheiiden schäftigen. Breslau. Tic obcrschlesischeu Gruben erhielten gestern Transporte wieder anzunehiiieii. Tic Regierungen seien nicht prin- kanm ein Drittel der erforderlichen Wagen. Zahlreiche Fabriken zipiell gegen die amerikanische Einffihr: sobald die gesniidheiilichc Gcfabr beseitigt, könne das Verbot fallen. — 'Abg. Dr. v. Mar- quardicil (nattib.) stimmt dem Antrag in dem Sinne zu, daß die verbündeten Regierungen Bedacht nehmen, die Gefahr zu beseitigen, durch eine znpcrläffnzc Untersuchung vor der Einstihrnng in den Handelsverkehr be! nnS. - Elaalssekretär Freiherr v. MaischaH: Es habe an Unterhandlungen und Ermittelungen nicht gefehlt. Das Ergehniß sei der Entschluß der Verbündeten Regierungen mit Rücksicht ans die gesimdheillichc Gefahr, das Verbot an'rccht zu er halten. Ucbrigcns finden weitere Erhebungen statt. — Abg. Bebet: Die englischen und holländischen Arbeiter hätten doch keine besseren Magen als die Tciilichcn; sie loinnmirten seit Jahre» das amcri- konische Schweinefleisch ohne Schaden. Es scheine aber, das; nicht blos gesundheitliche, sondern vorwiegend agrarische Interesse» mit dem Einsubrverbot gestützt werden sollen. Dr. v. Frege habe geilem geklagt, daß der Arbeiter der Religion entrissen werden solle. Die Religion werde heute vielfach als Mittel zu Ausbeuinngszweclen gebraucht und in den Massen werde die Erkenntniß lebendig, daß man versuchen müsse, sich daS bessere Jenseits theilweis wenigstens schon hier ans Erden zu schaffen. — Abg. v. Kardorsf (Neiclisp.Z: Wenn es sich um die Schntzzollfrage bandele, dann würden die Verhältnisse in Amerika von freisinniger Seite als ichanderbast bin- gcstellt. Jetzt soll auf einmal Alles m Amerika gut sei». Deutsch land könne seinen Bedarf an Schweinen selber decken. Wie wenig sauber in Amerika mit den zu rxportirenden Nabrnngsniitlel» »m- gegangcn werde, habe man r» den Verhandlungen über da» Knnsl- müsscii den Betrieb einslcllen. Tic Gruben des Benthener Reviei sind in Folge der Entgleisung eines Güterzugcs völlig ohne Wagen und feiern. Bremen. Der Norddeutsche Lloyd setzte, um der Hamburger Kontürcenz zu begegnen, den Preis für Zwffchcndcckspassagierc »m 20 Nit. herab. Br»nn. Hier herrscht große Kohtennvth. Wenn nicht las morgen eine größere Kohlenscndiing eintrifft, mime» zahlreiche Fa- briken dcn Betrieb einstellen. Tic Kohlcntanflädcn für den Klein handel bleiben heute geschloffen. Brüssel, lieber die Ursachen des Todes des Prinzen Ba! dnin lanfcn allerlei sonderbare Gerüchle um. Richtig ist Folgendes : Ter Prinz litt an einer Erkältung, die er sich während mehrerer Nächte, in denen er am Krankenlager der Prinzeß Henriette Wackre gehalten, zngezogen Halle. Der Elkraiitimg wurde indes; keine Be dcntung bcigelegt. Gestern Abend verschlimmerte sich plötzlich der Zustand. Ter Ant konstatirte innere Verblimmg bei einem Fieber von ->2 Grad. Um t> Uhr wurden dein Prinzen die Lterbeiakra meiste gereicht. Früh tz , UI» starb derselbe. Ter König und die Königin weilte» am Sterbebette. In den Hoskreisen werden die Aerste scharf kritisirt, weil sie nicht früher gewarnt und keine Vcn sichtSmaßregeln getroffen hätten. Ter Prinz soll schon lange Zeir lungenleidend sein, doch sei das Leiben vernachlässig- worden. Ans ärztliches Anrathcn wird die Todesnachricht vor der Prinzeß .Hen riette. welche fiel '.in der Genesung befindet, geheim gehalten. Brüssel. Die sranzösische Rcgicriiiig hat dei^ französisch - Abg. Liebcrniann v. Sonneiiberg (Anti'em.Z: > belgischen Handelsvertrag aekündigt. — Infolge der Schneeitürmc' in i», 5Zii»,-reise der Landwirchschast lind Ge-l stellte die Staatsbalm die Gülcrzngc ein, um den Dienst ftir dic bulteraesetz gehört Das Verbot ist nöthig im snndbcit. Wir kennen ja dieic freisinnige Schwcinepoliiik längst. > Personcnzügc zu ermögliche». In ihr finden sich Freisinnige und Sozialdemokraten zusammen.! Florenz. Gewaltiger c-chneefall hat dic tiefer gelegenen Freilich, Sie habe» keine Furcht vor Trichinen, denn Ihre Speise-! Stadliheile nnpaisirbar gemacht. Die Linie Rom-Neapel ist in satznngen verbieten Ihnen, Schweinefleisch zu esse». lAiihaliend Folge von Schncevcrivehnngen eingestellt. An dcn Aveninneiiab große Heiterkeit.) An dieser Agitation würden dic Bauern ihre hängen bei Tivoli zeigten sich von den Hochebenen durch die Kattc guten Freunde erkenne». Wer lagt Ihnen den», daß das Fleisch > vertriebene Wölfe. Dic Halle der Station Ecpranio ist vom Schnee nach Aufhebung des Verbotes auch nur 1 Mennig billiger wird ? eingedrückt worden. Würde sich nicht nach früheren Mustern ein Wurstring bilden?! Kopenhagen. Im Palais des Kronprinzen brach Bormit- Wenn fitzt die Sozialdemotralen. wie Liebknecht sagt, inil leuch-! tags eine Fenerslmuist ans, die rasch uni sich griff und erst Mit- ' " ,s 1 - - -Il ' ' ' mit leuchtenden Augen heimgeschickl weiden. — Aog. Wisscr iWilb- lib.) proleslwt gegen den Amprnch Licbermann's. dic denffchen Bauern zu vertrete» und l>cst»wc»tet den Av:mg Bartli's. welche, daran; i» namentlicher Abstimmung mit still gegen kvti Stimmen abgeichnt wird. — Tie Positionen Reichsgesiindticits- und Patent amt werden genehmigt. — Weiterberathnng morgen. Berlin. Dem Hcrrcnhanfi ist dic Vorlage, velreisend die Vereinigung der Insel Helgoland mit der pcemchchcn Monarchie, ziigcgangen. Danach wird .Helgoland vom ). Avril d. I. ab „st'ir immer" vereinigt. Tie Insel bildet eine Landgemeinde und wi-.d bezüglich der siaailichen Verwaltung mit der Provinz Schleswig- Holitein und dem Krciie Süderdilhmarschc» vereinigt. Ter Ge meindevorsteher wirkt als Organ des Landraths deS Kreises Sude; - ditbmarichen vcz. des Hflssbeamtcn desselben, welcher Letztere am Hcigvland seinen Sitz erhält. Helgoland wird dein Alionacr Am!''-- gerichtsbczirk zngclcgt. Tie für Rechnung de-s Gemeinwesens in Helgoland zur Erhebung kommenden Zölle, Stenern, Pachtgcfülle. Abgaben, Taxen :e. sind bis au; Weiteres fernerhin zu den Zwecken, den sie bisher gedient haben, zu verwenden. Insoweit die Schonung der an; der Insel bestehenden Gcfitze und Gewöhn heilen cS erheischt, können durch König!. Verordnung an Stelle einzelner Vorschriften der einznsührendcn Gesetze kicbergangsbcftim- mungcn erlassen werden, die aber nicht über den stl. Tczember ISOst hinaus gellen. Berlin. Ter bom Abg. Hitze, dem Sozialpolitiker de! Eeninims. erstattete Bericht der Arbeitcrichutzlommiinon ist endlich im Reichstage zur Veriheilung gelangt. Die 2. Berathuvg des Arbcitcrichutzgcsctzcs rm Plenum beginnt nächste Woche. Berlin. Der Könia der Belgier hat heute Vormittag dem Kaiser vom Ableben des Prinzen Balduin telegravvffch Mitthcilung gemacht, woraus der Kaiser dem Könige gleichfalls telegraphisch schne schmerzliche Thcilnahme nn dem Trauenall ansdrücklc. — Ter „ReiehSanz." ist zu der Erklärung ermächtigt, daß im ganzen Verlauf des Festmahles beim F:nanzmi»iilcr Miguel die Abiüsl- niigsirage mit keinem Wort berührt worden und Alles, was da rüber von einer Provinzialzcitiing berichtet worden ist, vollständig erftinden ist. Das gilt besonders von den dem Kaiser in den Mund gelegten Acilßeriiiigcn. — Ter Erbgroßberzog von Luxemburg vcr- lvbt sich demnächst mit einer Tochter des Prinzen von Wales- — Der Buiwe. -„y imhai ... ..g 7: > .ffR. Einzieh ung und Pen Aufruf der Noten der Chemnitzer Sladtbank, eine Verordnung, betreffend das Verbot von Maschine» zur Herstellung tniissticherKasseebohncii. und den Vertrag wegen desZollmischlusscö der österreichischen Gemeinde Mittelbcrg an. — In der Budgel- lvinmission des Reickislages kam es heule zu ziemlich heftigen Ans- cina»dersctznn.-.cn üver dic dienstliche Heranziehung der Reserve offiziere. Regierungsseitig wurde hcrvorgehoben, daß die außcr- gewölmUche starke Heranziehung ini lctzlen Jahre durch die ein- schneidenden Veränderungen in der Bewaffnung und Taktik be ding! gewesen seien. — Tie Znctcrstciierkvmmisswn hat die erste Lesniia der Vorlage beendet. Staatssekretär v. Maltzahn erklärte die Beschlüsse bezüglich der Prämien- und Verbrauchssteuer für nnnnnehmbar, hofft aber ans Verständigung in der zweiten Leimig. Es wird angenommen, daß die Vorlage in folgender Gestalt zu Stande lommen werde: Tas; nach Abschasinng der Rübcnslcn.-r eine offene Ausfuhrprämie von I.llffMk. ans solange vcwilligt wird, als Franireich und die übrigen in Betracht kommenden Staaten die Ausiiilirprämien beibehaltcn und daß die Vervra»ch8stencr aut 18 Mt. fistgeietzt wird. — Ter von Einin Pascha ennvickelle Plan, am Viktoria und Tanganika eine neue Provinz zu bilden, ist als endgiltig nnfgegcbeir zu betrachten, soweit wenigstens sie Bcihiiw der Regierung in Frage kommt. Doch wird die Regierung pri Voten Unternehmungen, welche die Erschließung des Innern ve zwecken, Schutz angedcihcn lassen, wie auch die Missionen, welche am Obernnassa und 'Rnntichi arbeiten wollen, auf slaalskraffiac Hille rechnen können. — Rach dem „Hamb. Korreiv." geht von hoch- ge'chätztcr Seite in Würzburg wiederum der Vorschlag aus. den Prinz-Regenten von Bayern an seinem bevorstebcndc» 7r>. Gebnrll lag zum König anszurufen. Dic Agnaten würden zweifellos zn- slimnicii. Köln. Laut Erhebungen bei der hiesigen Ortskrankentaffc beträgt dic Zahl der Beschäftignuasloscn in Köln Ist.1-t,ff. Die stad tiichc Kommission stellte fest, daß der Nothfland liicrfilbst nie so Wir kommen bei solcher Einfuhr in "eine'schlimme Lage, wie wir Mros; gewesen ist als gegenwärtig. Dfi Stadtverordneten beschlossen, das an der russischen Grenze gesehen haben, wo von säinnitlichen sammiliche Arbeitslosen gegen ein Tagelohn von 1,40 Mk. zu bc- ViedtraiiSportcn nur ein einziger unvcriencht war. lHcitcrkeit.s - e-.-M.'.. .KDss 'T .RR.- , . . . -'Wz . ff. -^»1.7...'- ff' VF.F ; DW , -- iM.x- " v' ' UL« s c-- S: 2 ' ' « ff" - ' Ä » - - ff c > - -c, ff )' ff t t> -t- - «-
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