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Dresdner Nachrichten : 03.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189102035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-02
- Tag1891-02-03
- Monat1891-02
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 03.02.1891
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MM 36. Jahrgang. Aufl. 52.000 Stück. LostüwLdiM VI »x LDnbvÄei»- vLLvi Lovt, . Lb tVelvpdoi» S8vß UeOert Lovlilmv LljerA»tlooea uuck Leiten v»cd dlitorlkodea Aludterv IvIkAvIse vo<1 UaNlLd. r^ktlalriuir «»cd »oi^LN» prompt. ' Dresden, 1891. I.K.KliiiMVMell »mO1ppoI<1t>i«'L!L»«r k-I»rr i-81 lt »uscr k1.-s»2Lr-z?eei»sn. I»I>»«I>rß.>«. .g,r1-r-,!»m>«>r. n»e,6 d»rtc«u, Ii>üx>!. K»e6„ij,«u>. r^IL- ». v«ll!»»clie«. »ilclniii'f«, Na«:«, ä«»ei>, N«»l«„I»i>e,. e»li-U.M,hlb«!)-l,«.w,>j..Pa-> 2M. Spetf,Iellcr,sta». «'«->,gla«, k>rf» »«. »>«»»> . . « .. r» ., de. Zwirtrlmjlr. V .. '.«» ., Dchert-u.<lcmpcIIkllr,.«,b..<> , ^ d». Airdlmtlr. Ou.4 . .->> ,, Schütteln, weiß r.u 10 d - . Io. Lwdlmstr. 6>t 6" ., loft'ebechee, dnnl, 2 u 1 Li. - i „ H lLpi88tziitz-I>Iiliuikil<;tllr 4). IRV8S«, z»G«v«i It»«r ainvr t'arkw 0«« >Kn-«toNv >i. ubpfepastiter LU »o»»«rx«»iil,ullc>» pimünol^tsu I'r-olovo. 26i.>Ve11in6i' 8^O.26i. LLIU1S ÜLUkstLSNssl ' - Tvlvli» ^ » HotpIiotosraM ^ 36. ^ LöQigl. <«. /». küvlis. vmilMr VvrnivkvIu»K8voll Otto Süttllvr, L«IlL«N8tr»88V I S l^oiukju-oollktzsllo 1606. M»» 8/1, <üni»o»s' Sturz CriSpi'S und der Dreibund, Hosnachnchtrn. Kgl. Familie in Leipzig, Bekiönnng-griivven dcS Albertinums, Julius I '»«?»' v§k« «Z4r» Iplkftkt. Otto-Bund. Polizeibericht, Gericiilsvervaiidlimnen. TageSgcschichte. „Das goldene Kalb" I «I. Politische». Franctsco Crispi, der Bismarck Italiens, ist gestürzt. Seit der Entlassung dcS eisten deutschen Reichskanzlers ist der Rücktritt dcS italienischen Ministerpräsidenten das bedeutendste Ereigniß in der europäischen Politik. ES ist ein merkwürdiges Zusammentreffen,! daß Crispi sein Entlassungsgesuch beim König Hnmbcrt gerade in! der Stunde einrcichte, als Gras Herbert Bismarck, welcher gegen wärtig In Nom weilt, seine Karte im Ministerium des Auswärtigen! abgab. Gras AiSmarck wird somit einer der ersten Deutschen sein.! der dem gestürzten großen Staatsmann die Hand warm drücken I wird zum Zeichen unwandelbarer St>mvatl>ic und Verehrung: er! wird damit nicht blos den innigen FrcundschaslSgcfühlcn seines - ValerS Ausdruck gebe», sondern auch der Gesinnung und dem Mit-j gcsiihl deS deutschen Volker, welches in Crispi einen der Mit-! schöpser des Dreibundes verkörpert sieht. Ter bewahrte Leiter der I italienischen Politik ist aber nicht in Folge des verlorenen Per« > lrauens und der Ungnade seines Königs gefallen, sondern durch s die unberechenbaren WIllkürlannen einer souveränen demokratischen Volksvertretung. CrlSpi ist ein Opfer des so viel gerühmten par lamentarischen RegierungSshstemS geworden. Dieplöhlicheingelretcne Katastrophe wirkt um io überraschender und verblüffender, als das behebende Ministerium bei den lebten Wahlen nach vorans- gcgangener Kammerauslösung einen großartigen Sieg errungen hatte und ihm in der neugewählten Depulirtenkammer anfangs eine überwältigende Mehrheit zu Gebote stand. Freilich war die Enspt'sche Negierungsmaiorität schon in den lebten Tagen vor Zusammenbruch des Kabmets zusammengeschmolzen; aber 48 Stunden vor der entscheidenden Abstimmung verfügte CriSpi doch immer noch über eine Mehrheit vo» KO Stimme», die sich dann aus ein mal am Sonnabend m eine Minderheit von <i3 Stimmen umwandelte. Auf eine fest geschlossene und unbedingt zuverlässige Regierungs partei, welche in der Kammer die Mehrheit hatte, konnte Crispi alleidingö nicht rechnen. Aber nur die radikale irlcdcntislische Partei war grundsäblich gegen EriSpi. Mit Ausnahme dieser äußeisten Linken bestand die Kaimiiermchrhcit, welche für die Regierung sllininte und gelegentlich zahlenmäßig imposante Vertrauensvoten für daS Kabinet abgab, a»S Mitgliedern aller Parleigriipvcn. Crispi betrachtete Jeden, der für die ministeriellen Geicbesvorlagen himmle, als einen Freund der Regierung, gleichviel welcher Seite der Kaiiimcr er angchvrie. Ten 50 Radikalen der neuen Kammer gegenüber Halle Erispi stets eine überwältigende Mehrheit zur Seite gestände». Auch die Rechte, in der Stärke vo» 60 Abgeord nete». hielt i» der Abwehr triebentistücher Sturmlänfe zu Erisvi. Damit aber war nicht die Gewähr gcgeven, daß sie ihn in anderen Fragen nicht in Stich lassen könnte. Die Rechte, wurde sogar be hauptet, hätte sich vor den Neuwahlen nur zu dem Regicriiiigs- programm bekannt, um aus dem Wahlkampfe nicht geschwächt hrrvorzugehen. BIS Ende Januar war die parlamentarische Cam pagne zur vollsten Zufriedenheit Crispi's verlausen und von einer bevorstehenden Krisis konnte noch Anfangs voriger Woche keine Rede sein. Aber schon am 29. Januar sah sich Crispi veranlaßt, die Vertrauensfrage zu Hellen. Es handelte sich um eine» Geicb- ciilwnis, welcher eine Aendernng und Vereinfachung der Verwal- tungSeiiithellnng der Provinzen durch Abschaffung der Präfekturen und vollständige Durchiührung der Selbstverwaltung bezweckte. D>e bestehenden Provinze» Italien?. an Große wie an Bevvlke- umgSzahl sehr ungleich, sollten durch 50 Distrikte ersetzt werden, deren jeder mindestens V» Million Einwohner umfassen sollte. Tie CriSpi'sche Verwaltuugsreform fand aber weder im Lande noch unter den Abgeordneten Anklang: jeder kleine Kreis Iah sich in durch die drohende Beseitigung seiner Präfeclnr in seinen lokal- patriotischen Interessen beeinträchtigt. Ter radikale Fortis, der ehemalige UnterslaatSsekretär des Aeußeren. hatte die Vertagung der Gcietzcsvoilage beantragt. während von Führern der Rechten wie der Linken die Zurückziehung verlangt worden war. Crispi beharcte aus seinem Standpunkte und erklärte, er werde ..leine Pflicht erfüllen", d. h. zuriicktrcten, wenn »ran die GcietzeS- vorlagc zurückwicse. TaS Kabinet siegte noch einmal, aber cs war ein PmrhuSsieg. Anzeichen einer drohenden Minisicrkrlsis hatten sich hierauf an oie Vorschläge dcS FiiranzinInisicrS Grimaldi zur Herstellung deS Gleichgewicht« der StaatSsinnnzcn geknüpft. Uni das Defizit zu decken, beantragte nämlich Grimaldi ein Erhöhung der Alkoholfabrikationssteuer. Stoch am Abend des 29. Januar hatte Crispi 173 Volksvertreter um sich versammelt, um sie dazu zu bewegen, dem Grimaldi'ichen Vorschläge zur Herstellung des Gleichgewicht« in den Finanzen znzustimmen. Die weiteren Einzelheiten vor EmIrM der Katastrophe sind noch nicht hinreichend bekannt, um ei» eiidgiltigeS Urlheil darüber fällen zu können, durch welche parlamentarische Machinationen und Strö mlinge» der Sturz de- Kabinet» herbeigesührt worben ist. Ganz mivorbereUet war derselbe, ko »löblich er auch hercinbrach. indessen nicht, umsoweniger, al» die Vertrauensfrage bei Berathung einer Vorlage gestellt wurde, der eine prinzipielle Bedeutung nicht bei- gemessen werde» konnte. Tenn die Kammer hatte sich nicht über da» gtnanzprogramm der Regierung selbst zu entscheiden, sondern über eine» der verschiedenen, zur unabweislichen Teckirng de» Defi zit» vorgeschsaarnrn und dem Parlament anheimgrstellkm Mittel. Di« meisten Prrß-Eominentare suchen daher aus andere Weise den plötzlichen Ausbruch der Krisi» zu erklären: sie meinen, die leiden schaftlich« Heftigkeit, mit welcher Eri«pt die frühere Politik der Recht»«, di« finanzielle, wie auch in»besoudere die autzwärtfgr, an- gqM« «td UolWstellt habe, sei Schuld daran, dstz dk durch den Abfall der Rechien bewerkstelligte Kamincrmehrhcit ihn habe fallen lasse». Crispi ist in der Tliat eine leidenschaftliche sizilia- niicyc Natur: er mag im Augenblicke zorniger Aufwallung die Worte nicht so abwägen, wie es nach den Regeln divlamalüchcr Klirrst wünichenswcrth erscheinen mag. Aber die Vorwürfe CnSvis waren doch andererseits gerechtfertigt. Denn die Wahrheit seiner Behauptung, daß die auswärtige Politik der Rechten eine Politik des ServillSmus gegen Frankreich gewesen sei, steht unzweiselhalt fest. Und der Vorgänger EriSpi'S ist in Bezug ans die Fmanz- wrrthichast keineswegs ein Muster gewesen. In despotischer Laniienhastigkcit und ans persönlich gereiztem Acracr scheint die italicniichc Kammer den hochverdienten Staatsmann zu Fall ge bracht zu haben, unbekümmert darum, daß sie selbst gar keine kom pakte regicrungssähige Mehrheit präsentsten kann, welche die Mög lichkeit einer neuen lebensfähigen Kabstrelsbildung gewährt. Ein Ausgleich Erispi'S mit der Teputirtenkammer scheint ausgeschlossen. Nicht ganz unwahrscheinlich ist es dagegen, daß sich zunächst ein reines Gcschäftsministcrium bildet, weiches für Eris»! die Rückkehr offen hält. Eine zuverlässige Nachricht, daß König Hnmbert dag Entlassungsgesuch des Ministeriums angenomnieu habe, liegt »och nicht vor-, daher ist auch noch mir der zweiten Möglichkeit zu rechnen, daß der König Hnmbcit an dem Ministerium Crispi feslhält und iniolgedcsscn die Kammer auflöst. Die Lage ist zur Zeit verworren uns unklar; nur soviel scheint sestzuslehe», daß, wenn Cnspi's Abgang unvermeidlich ist, nur ein Miiristerinm Zanardcllt-Nikotera oder Rudini r» Frage kommen dürste. Die Franzosen knüpfen an CriSpi'S Sturz die Hoffnung, daß die Politik des Dreibundes nunmehr gänzlich in die Brüche ge gangen sei. Ihnen freilich kann die Beteiligung Erlspis nur will kommen sein, und die Panier Blätter sprechen daher in sicacstrohcm Indes die Hoffnung ans. daß sich endlich das Verhältnis; Frank rcichs z» Italien unter allen Umständen besser gestalte» werde. Aber die answäriigc Polstik Italiens wird hasfenilich auch liiiter Crispi's Nachfolger» in denselben allein gangbaren Vabiien verbleiden, welche iiiiapioeislichc politische Nvttiivendigkeiicn varschreibcn. Die ungeheure Mehrheit des Lande«, wie die große Maivriiät der frühe ren Kammern ilimmle bisher mit Italiens Herrscher darin überein, daß die Pflicht il»d die Lebciisinlcressen Italiens das Festhalte» an der Tripelallianz, das stmige FrenndschasiSocrliältniß zn Deutsch land und die lovn!evcrtragsmä>;igcHalIu»gz»ni ötleneichiichcii Kaiier- stanle gebeut. Gebe Gott, daß der niitteleiiropäische Friedensbund io seil und unerschütteilich dasiehe, daß er selbst leine genialen Schöpfer, eine» Bismarck und einen CttSpi, ilbe>d,inere und damit Zeugniß ablege, daß die>e ein Werk geschaffen haben, welches unab hängig von Persönlichkeiten, ob Monarchen, ob Stnalsmäniikrn, und losgelöst von ihre» Urhedern und den jeweilige» Inhabern der Regieniiigsgewalt, in sich selbst Bestand und Lebenskraik besitzt- Dem großen ttniienstcvc» StaatSmanne, der jetzt voraussichtlich ans seinem verantwortungsvollen Amt scheidet, wird die ausrichiige und ehrliche Mitwirkung an der Cth-ilttmc, und Befestigung des euro päischen Friedens allezeit als eine seiner größten R»hi»eS!hntcii migeccchnei werde», welche ihm den bleibenden Dank der Fürste» und der Völker des Dreibundes sichert. Berlin. Die 400 Meier breite EiSbarre vor Fricdrichscn! beute von Mannschastcn der hiesigen Mattosenartilleuc- Cs ist damit eine Fahrrinne sür Dam- wnrde Avlheiliing durchbrochen, pfer hcrgestcllt. Mainz. Ci» gewisser Tilgner, der in der Mitte dci 70cr Jahre ein erbeutetes sranzösiichcL Kanonenboot aus Koblenz nach Holland entführte, wurde heule hier verbastet. Pari s. Tie Komniiision des obersten KotonialratheS beschloß, daß der Staat die Kvnlrale der Thatigkeit der größeren Kolonial- gesellschasien durch einen Kommissar anSüben und dieselben crmäcb ligcn soll, Arbeiter ans in der Nähe bcsindlichen Etrattolvnieen zu Handarbeiten zu verwenden. Bern. Van Oesterreich-Ungarn wurde heule derHandclsöcc- rrag mit der Schweiz acküildigt. Brüssel. Infolge der Anweisung des KricgSininistciS, die einberuscncii Milizsoldatcii der Brüsseler Regimenter nicht zu c»! lassen, riilstand gestern Nachmittag eine Revolte. 2o0 Jäger, (Lara biniecS und Grenadiere veranstalteten ans dem Luxenibinczer Plaste eine Slraßenkliiidgcbnng iintcr Avistigimg der Marseillaise. Lsi> ziere, Gendarmerie und Polizei zerstreitten die Hausen der ausiasti gen Soldaten. Einzelne Soldatcnbanden durchzogen, die Mar seillaise singend, die Arbeiterviertel. Beim Nachtappcll schltc in den Kasernen eine Anzahl Soldaten. L ondo ». Em Coiiiilcc deS amerikanischen Kongresses wird dem Koiigicß einen, strenge Bestimmungen enthaltenden Gesctzcnl- wnrs gegen die Mißhandlungen von Einwanderern vorlegcii. N ew - I o rk. Tie Nachricht vom Tod de-Forschungsreisen- de» Leutnants Schwalka bestätigt sich nicht. Derselbe befindet sich Z L: besser. Z' ss Die Bcrliner Bvrsc verlies in schwacher Haltung. Die Nach- richten über die Dcmilsion Crispi's und die Milttärrcvalte in Portugal übten indeß keinen besonderen Einfluß. Für Banken bestand An- « ^ . rttir flings DeckuiigSbegchr, Witter trat ans dieiem Gebiet ziemlich leb hafte Verkauf-tust hervor. Deutsche Bahnen besser behauptet, öster- rcichrichc schwach. Von fremde» Fonds Italiener aus ausländische Käme bevorzugt. Russen angcboten, Bergwerke weichend. Im Erssaverkehr Banken matt, deutsche Bahnen «ehr still, österreichische nachgebcnd, Bergwerke schwächer, deutsche Fonds fest und vielfach besser, österreichische Prioritäten behauptet. Privatdiskont 2sta Proz. Nachvörse matt. — Wetter: vorwiegend heiter. Rordwcslwind. « ranrfure a. «I. leidend!!.> Uredir LI7.M sioatüd. oio.iiv vom». INI.»«, «allzier —, tkdidlcr 07.7i». t«r»e. N»a. Gilde. !>0..',i!. Tisldlitd 210.00. Lretd». vk. ISI.'iO Uavra —. Gclseusiraic» —. Malt. « a r i S. SNiluS. Rente 9S.27. »»leid-101 M. glaitenee 00.07. Staat»!. dadtt inio.oo. tionidorde» SOli.iiO, da illriorltdteu —. Tpanicr <0. t!g>>pice 1S1,5t>. 0it»n>a»e» «U8.7S «FScamvie kiü.00 Trage. V a >-t ». Sroduttca lSidluSU wet,en rer gannar 26.20. de, Mai-N»g»fl 26 6». bcin»»>tct. Sdtrtliitt vcr ciaiinae U7.oo per Scri.-Derembce 00/o, rnhig. Otnbül per gannar 61,ä», rer Mai-August 66,70. rnliig. »I ,n li e r d a m. vrodniten «Schluß», «ligen vcr Marz 221, vcr Mai —. Roaaes ver März 168, vcr Mai ISO. London lProdulten-Äerichti. Wcizc» träge, englischer >!, bis I Sch. billi- ger als Vorwoche. Dorvnwcizen sc», bei,a,«riet Mais ilicnrcr. Ordniärer russt- schcr Hafer Sch. billiger, »cbrtgeo träge. — Wetter: Hciicr. DLL. ^ ^ Akritschrtib- n»V Aeriisprrcki-Vcrilhte vom 2. Februar. Berlin. Beim französischen Botschafter findet am 10. d. ein Tiner statt, zn dein der Kaster eine Einladung angenommen hat. — Der Cbes der oslasrilanischcn Schutztnippe Lcnlnaitt Schmidt war am Sonnabend zur karierlichen Tasel gezogen. — In linier- > richteten Kreise» ist der „Norddeutschen" zufolge nichts davon be kannt, daß. wie die „Münchener Allgemeine Zeitung" berichtet hatte, Reichskanzler v. Cnprivi demnächst bas preußische Minister-« Präsidium an den Fiiianzininisicr Dr. Miquel abgcben werde. — - Dein Reichstage ist ein Weißbuch zugeaangcn, welches Aktenstücke, ^ belr. die Exvediiio» Emin Pascha's in das Secngebiet eitthält. — OertlickicS und SüchsiichcS. — Ihre Majestäten der K önig und die Königin ivurden gestern in Leipzig, das Theater betretend, jubelnd begrüß!: zuletzt fand noch cuie stürmische Ovation statt. — Dem Veriicinneii nach trisst Ihre Majestät die König in vor ihrem hohen Gemahl von Leipzig lstcr wieder ein. — Am 5. d. M. ist der Todestag Ihrer König!. Hoheit Prinzeß Georg std 5. Febr. 1681). anS welchem Anlaß in der kalholiickcn Hoskirche eine Gedächlnißscicr »attniidcl. — Der GcbcliiieLegatioiisrathKamnierherrFrciberrP. Frie' e n ivliide znin ersten Miiiisterialralh im Nllnistcriilin der ailswärtigcn Aiigelegeiiheiicil und der bisher der dics'eittgeii Gcsandiichait in Berlin zngcttieillc Legation-,ekrctär v. Salza nnd Lichiciian rnm LegntionSralh im Miiiistcrinm der answäitigcn Angelcge-.i- hciten ernaiiitt. — Den nachgcnanntcn Offizieren winden an König!. Bap'.iichcn Ordeiis-Tckorationcn verliehen: Das Komtdurkrenz des Militär die Ernennung des Staatssekretärs v. Oeblschlägcr zu seinem Nach folger, de» Unterstaatssekretärs Dr. Bosse zum Staatssekretär des RclchsjustizamteS. deS Vortragenden NathcS in der Reichskanzlei Geb. Roth Dr. von Rottenburg zum Unierstaatsselretäriin Reichs- amt des Innern und des Vortragenden Rathes im Auswärtigen Amt Geh. Rath Göhring rnm Vortragenden Rast» in der Reichskanzlei, endlich die Ernennung des Staalsickrctärs Dr. Bosse zuni Bundes- bevollnrächtiglen. Der Amtsantritt des neuen NeichSgerichlsvräsi- deitten v, Ochlichläger erfolgt erst am 28. d. M. — Dem Kaiser ist von den Rheinischen Behörden amtlich initgetbeilt worden, daß die Eisgesahr für das Rliciiigebict als beseitigt aiiznseheii sei. — Reichs kanzler v. Caprtvi hatte gestern eine Konferenz mit den hervor ragenden Vertretern der Koloiiialpolilik. — Im Reichstage wird von Kolontaifrcnndcn eine Erhöhung der Schntziriippc in Sndwcsl- asrika nili 100 Mann bcaiitragi. — Die „Krz.-Ztg" siigt bezüglich des Rücktrittes Erispi'S „cs l,icße die Augen gewaltsam verschließen, wenn man leugnen wollte, daß durch den Rücktritt Euspi's die europäische Lage sich nngünsliger gestattet habe, als sic sich seilber nngelasscn schien." — Ter römiichc Cvrrespvndent des „Tageblattes" hatte eine Unterredung mit Bonghi. Derselbe erklärte, daß Erispi definitiv abgethan sei. Die Hnliptaniaabe des neuen Kabinets werde in der Einsührnug von Ersparnissen im Betrage von etwa 60 Millionen bestehen. In politischer Hinsicht werde das Kabine! der Rechten durchaus eine Versöhnungspolilik verfolgen, zumal Frankreich gegenüber. Bezüglich der Tnpelallianz werde cs die bestehenden Verträge pünktlich einballen, aber au> die Rolle eines axont provocitlour verzichten, die Eriövi gespielt habe. Ob ein Vcr-, länger» des Dreibundes seitens der Rechten für erlpuchlich werde l gefunden werden, sei eine Frage der Zeit. In der Kownialpolilik werde eine einschneidende W«>ndiung erfolgen. Ter Asrikactat werde auf etwa 1'/, Million reducirt werden.— Der denischc Landwirlh- schaftsrath ist beute zn seiner 19. Ple»arversan»nliing „l>a,ii,ncn- geircten und wurde vom preußischc» Laiidivirlhschtt'tsniiiiistcr v. tdkvden bcgritbl. Derselbe versicherte, die Jiitcrcsseu der La»d- Wlishschaft würden bei der Regiernng stets auf das Svrnsättiaste erwöge» und der Gedanke liege fern, die Lnndivirthschaft ohne Grund zu beschweren, wobei nicht ausgeschlossen sei. daß innere ^olilis^r Verhältnisse auf di« Entschliebung der Regierung von Kaufmann Bernhard Hüffer zu Leipzig erhielt den ^ König!, preußische» Kronenorden 3. Klasse. -Ober- und Korps-Auditeur Juslizrath Dr. Pechwell wurde zum Nathe bei dein Ober-KuegSgerichte mit dem Ti'eiiff- prädikate .LberkriegSgerichtsralh", Division- Auditeur bet der 2. Division Nr. 24 Dr. Lehmann, unter gleichzeitiger Verleihung des Titels „Jnstizrath". znin Ober- und KorvS-Audileur, Gariiiio»- Audilcnr Preinierleiitnant der Reserve S t u r m zum TivisionS- Audttcilr bei der 3. Division Nr. 32. der Assessor bei der Staats- aiiwaltschait Dresden, Sekoiidelciltnant der Land'vchr-Jiiianierie N c i cd c - E i sc n st n ck Zlim DivisionS-Anditcur bei der 2. Divi sion Nr. 24 c>nii»tt, ingleichen wurde dem juristischen Sekretär jm Kliegsmi»isleril»n. zrithcrigcn 2lsieffor bei der Staatsanwalt schaff Planen, Prc»iicrlc»«iiaitt der Reserve Schramm dcrTlcntt- litel „Gamiioii-Andtreili" verliehe». — 26ic w r hören, ha! der Rath den Plänen dee-Hemr Stadt- baiiiiieislcrs Rellig belnsls der Errichttnig cincc Markthalle ans den, Aittonsplatz iciiie Ziistiinniiing gegeben. Es bedarf »un- niehr noch der Genehmig,i»g des Sladtverordiictentollegs, um die seit lange, Zeit schwcbeiise wichtige Frage zinii Abschluß zn bringen. Die Bauzeit dürste sich aus ca. t Jahr belaufe» und der Kosten- Piiiilt ans rund 1,200,MO Ml. Tie 1"> Meier lange und 30 Meier breike Halle könnte somit z,,,» Frühjahr 1602 dem öffenilichen Ver kehr übergeben werden. Rings herum bleib! eine 20 Mir. breite Fahrstraße sür den Marktverkrhr frei. Tic Höhe des Baues ons 9 Meier »ich! überschreiten. — Das Königl. Finaiiziniiiislerium hat kür den Ban einer Straße von Falken st ein ii. V.' nach Planen den Betrag von 350,000 Mk. in den nächsten SlaatShanshallptan eingestellt. Durch diese Straße würden namentlich die von den Sandsteinbrüchen in Trieb iind Tbeiima gewonnenen Erzeugnisse einen besseren Vcrtehrs- weg nach den beiden Städten erhalte». - ^Leipzig," Februar. Nachdem gestern bereits Vormit tagS 10 ithr 3t Min. Se. Konigl. Hoheit Prinz Friedrich August hier eingelrosscii ,oar imd in, „Kniseihos" Slbslciargiiarliec gciioni- iiien hatte imd nachdeni ferner Nachmittags 4 Uhr 23 mich Ihre Künigh Hoheffen Prinz Georg und Prinzessin Mathilde gleichfalls von Dresden hier angelangt ivaren und sich „ach de», „Hole! Hausse" begeben hatten, trafen Punkt 7 Uhr Abends auch Ihre Maicslälen der König und die Königin mit der Dresdner Bahn hier a». Z»n, ehrfurchtsvollen Empfang Ihrer Majestäten hatten sich am Dresdner Bahnhof die Generalität und da» Lanze
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