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Dresdner Nachrichten : 18.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189102188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-02
- Tag1891-02-18
- Monat1891-02
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 18.02.1891
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r««rblatt für Politik. Unterbau un«. GktckSUrvertkbr, BörlrndrrlLl, vremdenlitte. tjhr vterttULdrUlb M. 2L0. voll M^z.7b. - Annaome dja' Line Biiraitbas ^ -e Ali' ' ja^ 8? E ur' "nÄdlltaäiae 'Äulnälinic der t> wird nichl okacdcii AuS' idtauna«l>ullrol>e »eaen ina Hunt, «riffmaarn „per PollNtt.alUuna «Mmliannarn pebmen iammMch« 36. Jahrgang. Aufl. 52,ÜOV Stück vnssrs ^.nnvneon-Lriioclillcm doünäst »ick v ^VllwelraktDr Atr»«»« S (nvkvll äsr Vrssäuvr Lnuli u. via-L-vis llotvl Foldusr Loxol). «Kliasenkein L Kokler. A. H., Arestzeil. Dresden, 1891. «SW-SWSISS-LS^ 1»liii8keiitltzr§ vrsUjso « NEratzelS S swpttolt io xrSsstor L.U8«chI: Llsvrnv Ovtvn rwck HvrÄv, Lu»., Lücdvll- u.!.»»«. vMdscdLtt-.gvrLUls. 8 lir. Hiss' stiiitetiseliv ll«ilai>8tült IZrvsielQi»-^., ir»e 8. U I'ür Kka^sn-. Norr-, vittnrlkidri-, Horvk,n krank", an kiMsvor'lorknlkn, Vrnuvv- » krank^nitzan ote. l.oick"N<1". ^ufnallkn".jo.lns/nit. kroi. A : l^r mock. tdk»K, IZiiitvt. II« II,«« , t» 5!urk. — OiLtst. , "V Kurou, 8SltrotI» v^lxo lL»r < u.., 7. -Vull. ^ >Ittrk, «turi.1» jo»lo UtiElidancklunt,', « » borvio tlurot» ,1vn Vorla^ ckir l»>!Uvl. N"ilrul8tult. ILtnrli-i u ^unzrv leiitei boidorloj Vvsehlockts, uolcho Ulit ML » ^77 pp'nskrf ^ »HkLliLenep tirlil»i»e>!eMlie» i» vs^e«: «vttn^A?07»el<c, ?iro»1ned«r plntr, ^Ll8 L 8l:t»lo^ttütr»8t«e LI, K»0^^s-OItteKe. kieuvtttckt. , «vtvilvt« U-rin>.;«I» K ^ ^ LLvIvIlvt« ^u«»nl>l I orsets / bv-tor OnaUtüt in ullvn I'rniKvn. ^n^ottrj, ^Voiton, 1'ardon, Ltoüon ow. ?e küLkKralsvorkr UN Nr. 4Ä. Kpitkel: hohofcht sind. tindon dniel, Hinvoudun^ moinor vo» ronomniiido» KnoeioIHerton omptählonon, ftesot^lieit b««<'lnitirt'!ii o>-tt>oi>kdi8« hon «1«, >t«i8 NoEruvff und in don moiuwu I'ällo» niclion' Ilvilung' jhros tzvidon^. Ströiiinngc» in den Parteien, Gründung einer Wirihichaftsportei. Hnimiduckte». d'luss>elln»n sür Kemuiik, Dresdner Klub,! DttmanilätSbeslrebuiigen, (öcricklsveckuiiblunucii. Tnncsaeickicktc. „Ter Gelzi„c". Kjil. Coiiierdnlurlnm. I »llll, NrvLdvu, Biillkr.^. Larl 'WönLsedueü, 'Ii'nniitotvrnti'iNE 18. V!ittwoch, 18 ^'elu'ttür. PoliiischtS. Ein beackteiiswcrthcs Snmptvm unserer inncrdvliliscken Luge ist die Gährunq, welche neuerdings inncchnlb der biSlier regierungs' jrknndlichen Purieien zu Tage tritt und liier und da bereits zu Ncubildunnsversiichen drängt. Hm Schnöbe der Natinnalliberalen wie der Linnservaliven baden die Gesichle der Perdrieklichkeit. der Bcunruliiguiig und Unbehaglichkeit w weit Plab gegrisscii, das; mehr denn je von Spaltungen und Seeessionen die Nrde ist. Das ist aber das besonders Charakteristische, das; die Missvergnügten und Unbefriedigten beute nicht mehr unter den Ultramonlancn. Teutsch- freitinnigen und Demokraten zu finden sind, sondern gerade unter Denjenigen, welche ehemals in erster Linie für die zuverlässigen Stützen der Regierung gebalten wurden. Die pessimistische Ver stimmung, welche sich aus den genannten Kiesten berans kundgiebt, hat weniger ihren Grund aus dem Gebiete des Periänlichen, wie wohl die beständig berumschwirrenden Gerüchte von Ministerwecksel und RücktrittSgesuchen, sowie die thatiächlich erfolgte» Veränder ungen in hohen und vcrantwortungsvollkn Posten auch nicht gerade Beruhigung und Vertrauen erwecken. Tie Sverrgeldervorlage, die Stellungnahme der Neichsregieruug in der Kolonialvvlitik und in den deutsch-österreichischen Vertragsvcrhandlungen. die Unklarheit und Ungewißheit, die darüber herrscht, welche Bahnen die NcickS- politik in wirthschasilicker und sozialpolitischer Hinsicht wandeln wird, sind charakterist sche Momente der innerpolitischen Lage. In der konservativen Partei treten besonders auf dem eztrcmc» rechten Flügel, in welchem nach einem Aussprüche Herrn von Helldors's die Kraft der Partei beruhen soll, swndirende Elemente hervor, welche der Negierung gegenüber eine selbstständige zielbewusste Halt ung verlangen. Diese konservativen Frondeurs, bei denen die Miß- stuinnung noch gesteigert worden ist durch das entschiedene Austre- ten des preußischen Ministers von Hcrrsurth in Sachen der Lnud- gcmeindeoronung und durch die wenig entgegenkommende Behand lung, welche ihre Bestrebungen für die evangelische Kirche erfahren haben, sprechen bereits von einer Sprengung der konservative» Partei, die srüher oder später einmal eintretcn müsse und zum Zn» inmmeinchlus; Derjenigen führen würde, welche es nicht als ihre nn- crlässtiche Pflicht betrachten, jederzeit gonvcrnemental zu sein. Diese Secession innerhalb der Konservativen würde beschleunigt werden, wenn die am Ruder stehenden Staatsmänner es auch fernerhin ab- lehnen wollen, mit der rechtsstehenden Grnppe derselben in Fühlung zu treten, und es damit dieser auf die Tauer unmöglich wäre, in grundlegenden Fragen mit den bisherigen Parteigenosse» zu stinnncn. AuS der Mitte des gemässigten Liberalismus taucht wieder einmal der Wunsch empor, diejenigen mittlere» Parteien, welche seil l86t> die hauptsächlichen Träger der innerpolitischen Entwick lung waren, also die Nationallckcralen, Jreiconservativen und ge mäßigten Eonservaliven. möchten sich zusammenschaarcn und der Negierung als zuverlässige Stühe dienen. Indcß bietet gerade die gegenwärtige Lage wenig Aussicht für Verwirklichung des Wunsches, aus de» gemäßigten Elementen des Liberalismus und des ContervatiSmus eine einheitliche politische Partei hcrgestellt zu sehen. Greifbarer, als dieser Gedanke einer großen Mittelharte!, erscheint der Neubildungövcri'uch. wel cher in Kreisen rheinischer Industrieller, die bisher zumeist den gemäßigten Gruppen des Kartells angchörten, seil einiger Zeit ge plant wird. Eine große nationale, auf unbedingt monarchischem Boden stehende Wirthschastspartei soll gegründet werden, weicht losgelöst und unabhäng'g vom spezifisch politischen Paiteistand- vunkte besonders in wirthschaftlicher und sozialreformatoriscker Be ziehung eine entschiedene Stellungnahme geltend machen soll. In dem vorliegenden Programmentwurs wird vor Allem die Interessen gemeinschaft und Solidarität der Landwirthschaft und der Industrie betont. Als eine Hauptaufgabe wird die Sicherung des heimischen Markte« durch den bestehenden Schutz der nationalen Arbeit und Produktion bezeichnet. Die Handelspolitik des Reiches in Ansehung des Exports soll keineswegs so weit gehen, daß di« heimischen Ge werbe dadurch in eine Abhängigkeit vom Auslände gerathen. Bei Abschluß von Handelsverträgen soll nicht auSschli.ßlich die Beschaff ung möglichst billiger Preise für den Konsumenten in Betracht kommen, solidem als maßgebend die Vermehrung und Verbesserung der Arbeitsgelegenheit des Landes, insbesondere für die großen, grundlegenden Gewerbe, wie die Landwirthschaft. die Kohlen-, die Eisen- und die Textilindustrie, berücksichtigt werden. Denn bräche das bestehende Wirlhschaflsstistem zusammen, so stände LandwtNh- schaft und Industrie nach Mederreißung der Zollschranken dem Wettbewerb dcS überlegenen Auslandes schiidloS gegenüber; dann würde auch die ausreichende und lohnende Arbeitsgelegenheit schwin den. die Arbeltcrlöhne sinken, das ganze Erwerbsleben rückwärts gehen und Handel und Wandel erlahmen. In der Sozialpolitik will sich die neue Wirthschaslsparlei zwar aus den Boden der allerhöch ste» Botschaft vom 17. November l88i stellen und daher an dem Reformwerke des sozialen Ausgleichs mliwirken; aber ste will zu gleich energisch Front machen gegenüber einer rührseligen sozialpoll tischen Ueberschwengllchkeit. welche sich seit lange im politllchen Leben fast tonangebend breit macht und in übertriebenen Versprech ungen und »topistischen Verheißungen, sowie durch kokettlrendes Schmeicheln der Massen die Ansprüche de» Arbeiterstande» in'» Blaue hinein wachsen läßt. Der Staat dürfe nicht einseitig die Arbeiter begünstigen auf Kosten der Arbeitgeber. Die Ausgleichung ungrsunder gesellschaftlicher Grundsätze könne auch nicht einzig und allein aus dem Wege du Gesetzgebung herbeigesührt wecken, son der» auch privat« Bestrebung« müßte« htnzutret«, um die Besse rung der Lage der Uiibemillellen und Bedrängte» herbeizusühre». Es ist abzuwarten, ob eine Partei, wie die geplante, LebcnSsühig- kcit besitzt. Nur von Fall zu Fall dürste eine Bereinigung in wirlh- schasilicbcn und sozialpoliiischcir Fragen ohne Rücksicht aus sonstige Parlcistellung möglich sein, wie eine wiche z. B. bei der Ablehnung der Beseitigung der Gclreidezölle vorhanden war, wo die Zmeidrit- Iclmajvrilät sich aus Mitgliedern des Eeutrums. der beiden konser vativen Fraktionen und Nalionalliberalcn zuiammcnietzie. Die beabsichtigte neue „Wirlhichastsparici" hat Aehnlichieit mit der ehcmaligcn „Freien Wirihtchafilichen Vereinigung" des Reichstages, welche zur Zeit unserer zollvolitischen Entwickelung in's Leben trat und eine entscheidende Wirksamkeit ans die Gesetzgebung ausgeübt hat. Diese wirthschafliiche Vereinigung bestand aus 201 Mitgliedern, von denen 88 dem Ccittrum. 75 den konservativen Fraktionen und 2t der nalionallibcrnlcn Partei augchölten. Auch gegenwärtig wäre ein solches wirtlsichafUiches Kartell wohl am Platze, welches, um die Worte der „Kreiizztg." zu brauchen, die eine solche Vereinigung gleich falls empfiehlt, „die positiven Parteien des Reichstages zu einem eiserne» Ringe ziisammenschniledete. der sich unter dem Rufe: „Einer für Alle und Alle für Einen !" gegen jede Versuchung gefeit er:view. Aber abgesehen von der Frage der Lebensfähigkeit ver dient der Gründimgsvcrsuch insofern Beachtung, als damit ein Be weis gegeben ist, daß gegenwärtig gerade in treu nativnalgesinnten und streng monarchischen Kreisen unseres Volkes das Bedürfniß be steht, eventuell durch maßhallende, den monarchischen Gedanken und die NegierungZautorilät nicht schwächende Opposition in ein zelnen iiinerpolitischen Fragen Klarheit und Sicherheit in unsere gesainiuteu wirllsichafls- und sozialpolitischen Verhältnisse zu bringen. Dieselbe Stimmung, ans welcher heraus der Gedanke einer neuen Wirthschasispartei entstanden ist, kam in der Vereinigung der Steucr- und Wirlhsckafts-Reformer zum Ausdruck, welche vorgestern ihre Jahresversammlung in Berlin eröffnet hat. In weitesten Kreisen, sa äußerte sich dort Gras v. Mirbach-Sorquitten, ei» dem Berliner Hose sehr nahe stehender.Herr, herrsche eine gedrückte pessimistische Stuuinuug. Tie Landwirthschaft werde durch die Bewrgniß be droht, daß das Deutsche Reich zu Gunsten eines Nachbarstaates einseitig auf eine» Theil des mühsam errungenen Schutzes ver zichten wolle. Bedenklich sei ferner die Neigung, die Arbcilcrfragc ohne genügenden Zuiaiinneichaiig mit der wirthichaftlichen Lage der Arbeitgeber zu lösen: dem; dadurch werde das Bertrauen und der Unternehmungsgeist in Industrie und Gewerbe erschüttert und schließlich auch die Luge der arbeitenden Klassen nicht verbessert, sondern verschlechtert. Aermchreld- und Fknisprrcki-Bertchle vom 17 Februar. Berlin. Ter Reichstag setzte die Bcrathung ordlumgsuvvctte iArbeilerichutzgeictz) bei 8 lO.">d sv der Grwerbe- l'vrt, welcher in der Kamniiisionsfasstlug lautet: „Für bestimmte Gewerbe, ins besondere für Betriebe, in denen Arveiten Vorkommen, welche ihrer Natur nach eine Unterbrechung oder einen Aufschub nicht gestatte», sowie für Betriebe, welche aus bestimmte Jahreszeiten beschränkt sind, vder welche in gewissen Zeiten des Jahres z» einer außer gewöhnlich verstärkte» Thüligkeil gcnölhigt sind, können durch Be schluß des BuiideSratbeS Ausnahme» von der Bestimmung des 81i>5o, Absatz2 (Beschränkung der SvnulagSnrbcit) zugelasscu werden. Die Negelung der an Soun- und Festtagen in diesen Betriebe» gestatteten Arbeiten und die Bedingungen, unter welchen sie ge stattet sind, erfolgt für alle Beiriebe derselben Art gleichmäßig und unter Beiücksichliguug der Bestimmung dcS 8 105o Abi. 8. Tic vom Bundesrath getrosscuen Bestimmungen sind durch das Neirhsgesetzblatt zu veröffentlichen und dem Reichstag bei seinem nächsten Zusammentritt zur Kenntnißnahme vorzulegen." Die Sozialdemokraten beantragen, die Zulassung von Ausnahmen durch den Bundeörath aus solche Gewerbe zu beschränken, die ihrer Nainr nach eine Unterbrechung oder einen Aufschub nicht gestatten. Ulrich (Soz.s begründet den Antrag Bebel. Die sogenannten Saisonarbeiten dauern thalsächlich das ganze Jahr über a». Es läge alio kein Grund vor, den hier in Betracht kommenden Ar beitern die Sonntagsruhe zu beschränken. — Ab«. Gutstcisch (srs.) beantragt, daß die vom Bundesrath zu erlassenden Ausnahme bestimmungen außer Kraft zu setzen sind, wenn dies der Reichstag verlangt. Ohne die Befugniß des BundesratbeS. Ausnahme» zu zulassen, gebe es nicht. Aber dieselben seien aus das Nothwen- biastc zu beschränken. Das werde erreicht, wenn der Reichstag die Wiederausbebniig der vom Bundesrath beschlossenen Ausnahmen fordern könne — Dr. Hartmann (kons): Der Antrag Bebel schütte das Kind mit dem Bade aus. Es gebe Arbeiten; die aus bestimmte Zeiten des Jahres angewiesen seien. Werde in vielen die Nachfrage nicht befriedigt, io falle dieselbe überhaupt weg. Der Antrag Gulfleisch bringe Unsicherheit in die gewerblichen Verhält nisse. Wenn für eine Industrie Ausnahmen zugelassen sind, mit denen sich die Industrie eingerichtet hat. so wird ihr durch eine erwachsen könne». — Abg. > war lediglich das aeietz- , itaatssekretär v. Bötticher: lm vorliegenden Falle müßten Zwcckmäßigkeitsrücksichte» über die Betonung de- formellen konstitutionellen Standpunktes gestellt werden. Die Verbündeten Negierungen seien in der Lage, die ein schlägigen Verhältnisse viel gründlicher prüfen zu können, als dir» dem Reichstage möglich. — Bebel: Konkurrenzverhältnisse dürften kür Zulassung von Ausnahmen nicht maßgebend sei». Er fürchte, daß der Bundesrath zu viel Rücksicht aus die Konkurrenzveihült- niss» nehmen werde. Damit könnte man schließlich dabtn kommen, für alle Industitern Ausnahmen zu,«lassen. England und Amerika, die grüßten Industriestaaten der Welt, kennten solch» Ausnahmen nicht. Jedenfalls sollte man dieselben auf unumgänglich nothiven- -lg« Arveiten beschränken. — Abg. Möller (natlid.): Der Antrag Bebel würde den Arbeiter Schräder < tritt nebrndMW dürfe sich n eineSTHeiie Durch die icht^zuGunsten de» Msti echte «ntä, he )u»desraihi Staate la ei« Hauch Iw» tmtz den Antrag Giitslcnch ablelmen. — Abg. b. Stumm (Reichs».): Der Antrag Gutflevch würde eine» Zustand der Willkür schassen. Könne man die Ausnahme» nicht gesetzlich sixircn, so lege man die AiiSiiahmcbesugnis; wenigstens in die Hand eines constanten Faktors, wie es der Bundesrath >ei. — Abg. Tr. Ortcrcr erklärt, daß das Centn»» aus praktischen Gründen gegen beide Anträge stimme Die Anträge Bebel »nd Gulfleisch werden abgelehnt und 8 lU5ü in der Kommlisionsfassuiig angenommen. — 8 l05o bestimmt, das: für Gewerbe, deren vollständige vder thciiwcise Ausübung au Soun- uns Festtagen zur Befriedigung täglicher oder an dielen Tagen be sonders hervortretendcr Bedürinisse der Bevölkerung erforderlich ist. sowie für Betriebe, die anssihließlich mit durch Wind oder uu regelmäßiger Wasserkraft bewegte» Triebwerken arbeiten, durch Verfügung der höheren Verwaltungsbehörde Ausnahmen von de» Bestimmungen über die Sonntagsruhe zugelasscu werde» können Ter Paragiaph wird nach längerer Debatte mit der Einschaltung der Worte „oder vorwiegend" hinter „ausschließlich" angenommen. — Weiterberathnng morgen. Berlin. Das Abgeordnetenhaus nahm den Einkommensteuer- taris nach den Vorschlägen der Kommiision an. Alle darüber hinaus gehenden An träae wurden abgelehnt.-Direktor Blumcnthal erklärt.daß trotz Sardou'S Widerspruch, Dhermidoi" demnächst im hiesigen Leising theater zurAnfsührnng kommen werde. — Das von Pros. Tr. Liebreich gefundene Mittel gegen Kehlkopsschwindsticht wird gleichfalls in« jiztri, ruft ober kein Fieber und keinerlei Lebensgefahr hervor. Mit den> Koch'schen Mittel hat das Liebreich sche nichts zu thun. Ä erlin. Taö „Bcrl. Tagebl." (! !> weis; zu berichten: ,,Da8 Staaksministeriilm bat beschlossen, die Prcßircibcreien des Fürsten Bismarck scharf im Auge zu behalten und alle seine journalistischen Vingrisse saetan im „Neichsanzeiger" kritisch zu würdigen. Dabei soll das Prmzip beobachtet werden, daß der Name des Fürsten überhaupt nicht erwähnt, sondern stets nur die beiden Blätter ge nannt werden („Hamburger Nachrichten" und „Münchner Allg. Zig."), in denen er (eine journalistischen Arbeiten veröffentlicht. Von diesem Grundsatz würde erst dann abgewichen werden, wenn Fürst BiSmarck selbst aus der Anonymität herauStreten und mit seinem Namen öffentlich hervortreten sollte." Die Vcrmuthung, daß Gras Schumalow sich im höchsten Aufträge nach FriedrichSenh begeben habe, wird dem „Tagebl." als irrthümlich bezeichnet. Der russische Botschafter habe dem Fürsten Bismarck lediglich einen Privatbcsuch gemacht. — Von Leipzig hat man hierher mitgetheilt, daß der Mann, der vorgestern Abend in das Contor von Tisckier und Brill einznbrcchcn versuchte nnd sich dann durch einen Re- volverichuß entleibte, als der Artist Georg DantseffSky rekognoszirt wende» ist. Tersctbc wurde von hier aus wegen zweierEtnbruchs- diebstähle gesucht. VN ü » chc n. Die Ucberschüsse des Staatshaushaltes für das Jahr 1888 89 betragen ca. 43 Millionen. E u x have n. Ein größerer unbekannter Hamburger Dampfer sank bei Borkum. Die Mannschaft ist wahrscheinlich ertrunken. — Nach Chile wird eines der Schiffe des in Hongkong eiiigetroffenen Kreuzer-Geschwaders dirigirt. Brüssel. Der imcriialionale Sozialistenkongrcß tritt am 18. August d. I. hier zusammen. Dieser Tage sollen die Einlad ungen in französischer, englischer »nd deutscher Sprache ergehen. Alle Lander Europas und die Vereinigten Staaten werden durch Dclegirtc vertreten lein. I» den letzten Tagen fanden in den bel gischen Industrie- imv Arbeilcicentreii zahlreiche Arbeiterveriamm- jaiigcn statt behufs Organisation eines allgemeinen Streikes, falls die Kammern die Vcrsasstingsresorm verweigern. Ein Slrcikfoud ist bereits gebildet. London. In Sansibar laufen Gerüchte um über heftige Kämpfe zwischen Wißmann und den Stammen unweit des Kili mandscharo nstt schweren Verluste» aus beiden Seiten. Wißniann soll ans der Rückkehr begriffe» sein. Washington. Eine Verianimlimg von 75 Mitglieder» der republikainsche» Pariei des Repräsentantenhauses bcriclh dic Silbersrage. Ein bestimmter Beschluß ward nicht gefaßt, doch war die Ansicht, daß ei» Zmatz zur Gesetzgebung während des gegen wärtigen Kongresses sich nicht empfehle, vorherrschend. Die Berliner Börse setzte >m Anschluß an die Vcrschlcch terung der österreichischen Valuta schwach ein. Erst später beichte sich das Geschäft etwas und BergwerkSpapiere zogen Kleinigkeiten an. Die Umsätze in ScriitS der neuen Anleihe waren wieder sehr umfangreich. Der Kurs stellte sich z» Beginn auf 85,70 Proz Banken nachlossend, österreichische Bahnen zu niedrigeren Kursen leb haft, Schweizer Bahnenstark angeboten, weil aus die Jma-Simplon oktien keine Dividcnve entfällt Russen gut beachtet, andere freindc Renten still, später befestigt. Im Kassaverkebr Banken schwächer, ebenso österreichische Bai,neu. Schweizer Bahnen matt, Iura- Simplon 6 Prozent niedriger. Bergwerke imentichieden. Jndu- ftrieen ruhig, dcnlschc Fonds vorwiegend schwächer, österreichische Prioritäteil fest. Privcitdiskvnt 2' - Prozent. Nachbörse schwach — Wetter: Vormittags bedeckt, Nachmittags heiter. Westnord» Westwind. » ra » r» or « I». Vredtt L73 3». ««„»d. LI.-,,«, -ow». 1IK.30. «-».,Icr —. Sg>N»cr M.8». «rr°r. Nu». »3.s>a. LiSc-nt» vre«»», vl löb.sa »„»ko —. «elkenlircken —. «kftcr. ««rv iTIbcodS., «rel>» MS.U». «laaisiad» 213,00. >>om»-r»r» I32,3 >, liordwcft 213,00. D!ark»»rcn 36373 Uno. tlrkdtl :U1,2ö. BehnuplcI. V a r i «. Schln». Rente 03,67. «m»Ni» 103,13. AlaNener 01.77. SlOtUL- dnltn 338,73. L»m»o'drn 308,73, do. VrtorMNen —. Svanter 71».,, EoOptkr 106,36, e>ii»»«i»e» 632.30. v«r,»»»ie 638.00. gkst. « , r 1 ». VroOnrie» ISOIn«.» «et,e» »er Februar 26.70, »ee Moi-NnonN 27 20. behauvtet. s»tr»n» »er gebruar 38 23 »r, Skvtbr.-Dicdr. 30,30, ruhig, «üdöl »er Februar 68,73, »er Mai-OIngug 68,73. behauptet. » »> » « r » » »,. »»»»„Nr, Ivldluh!. Welle» »er Mürz 222. »er Moi —. R»»,e» »er vtitr.1 130, »er Mal 132. «'S 2 -2' p Oertlichc» und LüchsischeS. — Se. Majestät der König nnd Se. Königl. Hoheit Prinz Georg begaben sich gestern früh mit Ihren Adjutanten zur Jagd aus Fischbäuscr Revier. Das Frühstück fand im Walde, die Tafel im Königl. Schloß statt. An dem Jagd-Ausfluge betbeiltaten sich u. A.: Ihre Excellenzen Generalleutnants v. Kirchbach, v. Montbb, v. Lconhaedt. Oberslallmeister v. Ebrenstcln, Generalmaiorv. SchÜn- berg, di« Obersten v. Uslar und v. Hammerstein, Major im Gchntzen-Negiment v. Erlegern, Rittmeister und Divisions- Adjutant v. Laffert,. Kammerhen v. Schönberg-Nothsc' — Wegen erfolgten Ableben» Ihrer Kaffer!, und ntotnetie Immaculata. > von Toskana, wird am hie eine Woche bi» mit Montag — Den Kanmieckerrendtenst bei Gr. Majesto vom 15. bi» mit 28. d. der Kammerhen von < berg öntgl. Hob rzoain von königlichen d.. anaeleat. Kon«a Hot chönberg-Roths! ' ! .V ' j . -3- 1 ' ,1 --" I übernommen. — Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg leistete am nnta» Uh<nh »n Leipzig etner Etnlobung heg Oherstleutmurtg
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