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Dresdner Nachrichten : 05.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189103055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-03
- Tag1891-03-05
- Monat1891-03
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 05.03.1891
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Es gehört zu den berechtigten Eiaenthiimlichleiteil der cislei- thanischeu Neichshälste LesteneichS. dah dort die Erregungen, weiche unumgäuglich die Begleitung jeder WahlkampscS bilden, nicht mit einem einzelneu Tage, sondern erst mit dem Äblaus einer ganzen Woche ihr Ende finden. Fnsolgedessen lägt sich ein abfthlie- hendcö Bild des Resultates e,st dann geben, wenn die einzelne» Tropfen, welche vom Wahlhiinmel herniederträuselii, sich in dem Rcgcnfah des Reichsrathes vollzählig angesaniinclt haben. Die Ursache für diese Erscheinung liegt in dem verzwickte» Wahlsystem HesterreichS. einem System, welches mit dem anderwärts geltenden gar keine lllehnlichleit besitzt. ES bildet ein ganz seltsames Gemisch aller möglichen Wahlakten. Plan wählt dort nach den einzelnen Landern in vier verschiedenen Wahlkvrpcrii. Es wählen siir sich die Landgemeinde», die Handels- und Gewerbekammern, die Städte Riten bleibe», die ihre Zuluilstsschlösser aus der ElhaUung der Un zufriedenheit errichten! Tic Berössentlichung des BerdamlnungsuriheiieS. welches Morr über dasjenige Programm fällte, welches seit Jahren die übrigen Fübrer als daö Evangclnnn der Partei ansgaben, ist ohne sicht bare Sbnren an der Sozialdemokratie voriibcrgcgaiihk». Die strafte Disziplin, welche selbst die Genier knebelt, die Spekulation a»i die nngeschulic Logik der „Genossen" baben sich nlö ein bequemer Schild gegen einen Pscil erwiesen, der bei jeder anderen Partei die Bermchiiing berbelgesührt hätte. Wie der Abg. Bebel sich im Rngesichle dieser Tliatjnche dazu verflieg, die nndcrcn Parleien der „Heuchelei" zu zcibcn. so sichk auch anderwärts die Sozialdemo kratie den Palte» nicht im eigenen Auge. Tenn svnsl könnte sic nicht von Neuem »nd immer wieder von Ncnein in einer Haupt- miv ziernsragc ihres Programms, in der Slellnnanahnic zur Re ligion, ein Spiel spielen, das man »nr als heuchlerisch bezeichnen kann. Tenn während die Führe» bei der Agitation in den Städten. >vo sie durch die langjährige Herrschaft des Freisinns de» Boden für de» Atheismus bereitet glauben, sich wenig oder gar keine Ent haltsamkeit ni der osseiien Bekundung ihrer rcliglonsseindlicheii Ziele auserlegen, während das vieleitirle Buch Bebels über die und die Grohguindbesibcr und eS ist daher beispielsweise gar nicht , ausgeschlossen, das; ein Fabrikant, der zugleich ein Landgut besitzt.! Frau dies ausdrücklich zngestcbl. sagte vor einige» Tagen auf dem enlbüm-! w'Mldemo'ralische» Parieilage in Wrichen inner lebhaftem Bei fall ein redegewandter Genosse: „Wn müssen den Arbeitern aus wenigsleiis in drei Eurien seine Stimme abgicbt. Stock cige»lhüm sicher ist cs, dak die beiden Systeme der direkten und indirekten Wahl eine Mischung derart erfahre», daß die Landgemeinden erst Wahlmänncr und diese alsdann den Abgeordneten wählen, während die übrige» Wahlkörpcr direkt den ReichSIagSkandidatell ans ihren Stimmzetteln bezeichne». Soweit mm die Resultate der diesmali gen Wahlen borliegcu. ermöglichen dieselben — sie bilden eftva ein Biertel der Gesammtzahl — zwar noch keinen Gesamnitüberblick. wohl aber trete» einige Symbiomc schars hervor, welche im höcy-! sie» Grade beachtenswerih sind. ES sei jedoch von vornherein bc- > tont, daß in Tcslcncich bei der Mannigfaltigkeit der nationalen Bcsftmdtheile niemals eine grvsze Regierung«- oder Oppositivns- parici in den Reichsrath ziehen wird, sondern das; die letzte Ent scheidung über die zukünftige Gestaltung des Programms stets in den Enlschlüsscn der Krone liegen nnis;. welche sich die Elculeiiiez» ihrer Majontüt »ach Beneben anSwählen kan». Bon diesem Gc- sichtc-punlie ans kommt es wirtlich wenig daraus an. ob irgend eine Parin eine paar Mandate gewinnt oder verliert. Anders aber fleht eS um die Bnirlheiiliiig der Bolkssiimmung, so weit sie iyinptoma- lijch aus den Wahlergebnissen hervortriii. Da wird man den Wahl sieg der Iungrzechen in Böhmen und die schwere Niederlage, welche in den Landgemeinden von Nicdckösle»eich die Liberale» durch die Anliscmiien erfühlen, nicht gering anschlagen dürfen. In beiden Ergebnissen prägt sich die gemeinsame Tendenz au?-, dah das -olk sich von der Politik des Gehen- und Gescheheniasseiis ab-und ^iiRichiniige» zuwcndet, welche ein ziclbcwusftes Vorgehen verhei len. Wenn aber das Fungczcchenthinn. welches die Männer von Per gemäsziglcn auSgleichsfeindlichen Richtung aus dem Platte» Lande in Böhmen ganz vcrdränglc »nd sicherlicy auch in den Städten, rmnenlbch unter dem Einfluh der SicgeSnachrichtcn. neue Gewinne erzielen wird, mehr ans Grund cinrö icharfiimrissencli, nationalen Pu'Mmms seine Eisolge errang, so hat die aittncmitische Partei ^ra crstannlichkii Zuwachs ihrem Aiistrctcn gegen die soziale Cor- uipftou, ihrem Vorgehen gegen das i» Hesicrreich noch mehr als anderswo cmpvrwncherndc Schlinggewächs des semitischen Kapita lismus zu peidanken. Gerade die kleinen Landstädte, in denen das .silcinbürgeitluim überwicgt, wähtten die Kandidaten der vcrschiede- dcm Laude jagen, wir seien weil cuttern!, die chrftliichcn Fnslil» tivnen »mznsttirzcn, die Ehe und die Familie anszuheben" und in dem Hanplvrgmi der Sozialdemokratie schreib! ein Parteigenosse: „Tic Religio» lasse man lnigescboren. man braucht aber nicht zu» peittch mit dem Pfarrer zu Verfahren: die Arbeiter werden sich alle freuen und anftoyen, wenn dem Pfarrer vrdeallich benngeieuchlct wirs. Religion und der Pfarrer sind den Landleuteii nicht eins, dazu verkehrt er zu viel mil den Heiren." Heiht das etwas an deres, als ans die schlechten Leideaichasten spettiliren, ivcnn man den Träger und Verkünder der rciizzwien Ideen zunächst verächt lich zu machen räih. um aisdann an» dem also zngcrichiele» Boden das Unkraut des llieligionöhnsses zu säen k Ist es denn auch wuklich ein blohcr Zntall, dah die Führer der Sozialdemokratie mit AnSnabme dcS Abgeordnelc» Singer sich von der Religion abgcwmidl haben und sich vislzicU als religions- oder koineisimiS- los bezeichnen d Wenn die Sozialdemokratie sich bei ihrem in Aussicht geslellien Bettuch der Ansrcde bedient, das; sic nichts gegen die Religion vorhabc, so mögen innere Landbewohner nicht vergessen, dah jene Partei in ihrem Köcher den vergifteten Pfeil nur deshalb ziinickhäll, weil sic die Zeit noch nicht gekommen meint, um ihn abzuichiehen, Fkrmchieid- »ud ^-erusprcch-Bkrichte vom 4 Marz. Berlin. Der sic e i ch stag setzte die Beraihnng des ReichS- hanshnlts bei dem Elat dcr Verwallnitg der elsnhUolhrnigftche» Eisenbahnen fort. Dr. Biöincl (fteft.' kriftsirt die geplante ftlcfvini dcr Pcisonein und Gepiicilarise Tie'e Reform bringe nicht durch weg eitle Erinähigtnig, sonder» mehrfach >ogm <-ine Erhöhung, die eine Veliniiidcrnng des Verkehrs zur Folge haben würde. Hin sichtlich des Gepälivcrkehrs nebinen die el'ah lorhrtiigischen Baliucti die niedrigste Stelle im Tciiisihen Reich ei», eine Folge de? zu holicii GcpäcHiriss Die Verwattttitg der ftceichselteiibalnieii sollte nti! einer grüitdliche» Yccsorm der Personen- und Gepäckiarife allen übrigen dcntschen Ettenbabnverwalltnigcii mil gitleiit Beispiel vor- angche». Aitch sollte man nicht an dcr Berechnung nach Kilo nietern fcslhatten, sondern zum Zonentarif übergehen »nd damii dein Beispiele Ungarns folgen Btlndrstomitiissar Geb Rath Wackcrzapp konslatirt, das; die Verhandlungen über die Tarifresonn noch schwebten und er deshalb tveikeie Mililieililngen als das, was bereits darüber bekannt geworden, nicht mache» kvinie. Tr. Kraiiie isrcis.) befürwortet eine Herabsetzung dcr Tarife, mil der sowobl den Wünschen und Bcdürsniftc» dcr Bevölkerung als den linanziellcn Ansprüchen des Staats entsprochen werden würde iicn antisemitlicheii Gruppe», uiibeknininert darui», ob dieselben das ^ ?U'kl- ,Huft iEentisi wünscht, dal; bei einer wichen Tari'reform die ttMtetmle odcr klerikale Eie.»ent in de» Vorderarttnd s.clllen. etw Adg" FÄlw!r"w"Lwnfte!^' "reihDie zig und allein, um ihren Nothichrcl zur Geltung zu brnigeii. Uuch Tarisrelvriiitrage sei haupisächlich wegen iingcinigciider Aueuiltzinig in den Grohltädlen sind es die kleinen Gewerbetreibenden, die Hindweiker und die kleinen Industriellen und Beamten, die in der Wahl anliscmilttcher Kandidaten Protest cinlegen gegen die siaat- lichcrscitS beliebte Begünstigung der Kapilalanhäusnng in den Hän den weniger Fremdlinge. Gerade in Oesterreich, mehr noch als anderwärts, isl die Gefahr dringend, Latz der Kern des Volkes, ein gesmider. leistungsfähiger Mittelstand, verschwindet und dah nur zwei gesellschaftliche Körperschaften übrig bleiben: ei» armseliges, ausgesogencs Proletariat und eine Eliauc von Gcldgewaltigeii, welche alle Hilfsmittel des Landes i» rücksichtsloser Weise auSzn- bculcn in der Lage sind. Wenn die gegenwäriige Regierung Ocstcr- icichs aus den in den letzten Wahle» hervoltrctenden Syinplomcii icchlzeftig i! >c Lehre zieht, wird ihr dies nur zum Heile gereichen. Es ist «ftic cigenariigc Erscheinung, deren Ursachen jedoch einer weiteren Aniklärnng lamn bedürfte», dah die Sozialdemv- lralic während des 2IinicrS sich einer vcrhattnih'.iiähigeii Zurück Haftung besleihigi, während sic mit dem Nahen dcr Lerche ihre Melodiken ini Sttle des Rattenfängers von Hameln mit frischer Lust criöncii läht. Sie folgt damit nicht etwa mir dein ewig-jungen Frühiiiigstciebe. dcr in dcr Brust der Mcnschheit stets von Neuem eiwacht, sondern sie schöpft ans einem anderen Quell. Im Winter ijt die Gelegenheit, beim Verlust dcr Arbeit neue Erislknzmittrl zu finden, cingcengt und natiirgemäh auch die Ergiebigkeit von Strctk- »nd Partetkast'eil stark geschmälert, wenn aber das »enc Baugewerbe, der Ackerbau ihre Schleusen eröffnen, wenn die Konkurrenz der mindert, dann nehmen die Knndgcdiingeii der Kkriicksichlignng sollte de», Nahcvcltebr steigenisi fremde llkenieii nachgebend, Im Ainchlnsf an feste Pari.-ei groher Slädlc mit ihre» Vororten zu Thcil wer- i> crii-.r >« bi,- cac-l,.- fticgicrung winiichc lautere Stimme an. Tan» bildet auch der „Aibeitsloiew Sozialdeuiokrat Streik vielsach eine bedeutend wirksamere Masse, als im Winter. Es wäre daher thöricht, das vcrhältnihniähige Zuriicklreten der io- zialdeniokratlichea Agitation, die fick während der Wiifteriiwnate mehr aus die Bewahrung des Eroberten, als auf den Neurrwerb von Gesinnungsgenossen erstreckte, als eine Jrncht der wohlmeinen de» Bestrebungen unseres Kaisers anzusehe». 9tach dreier Richtung geben die Rede» des Herni Grillenhcrger bei der Bcialhung der rlrbkiielskhutziwvellc eine viel Lcullichcrc Antwort, die darin aus- kimgt: Gebt zum Schutz« der Arbeiter welche Bestimmungen iyr wollt, trefft Mahnahmen, so jeacnsreich sie sei» uiögen -- wn tittdc» sie hinnchmcn ohne Gruh »nid ohne Tank »nd werden die _ nngt . .. des rollenden Ptotcrials i» Fluh gelviinne». Jedenfalls milsse man vorsichllg Vorgehen. Andererlcits niiihleii die Hcrabietziingen aber auch derart sein, »m den Anreiz z»m Renen zu erhöhen, sonst würde die ganze Mahrcgel veifchlt sei». Trinaciid erforderlich sei eine Reform der Gepäcktarfte. — Abg. Graf zu Stollbcrg-Wcrnigervdc lkons.) besinwortct den prcuhilchcn Tariflesoriiiplan gegenüber dem Zonentarif. Infolge des letzteren seien in Ungarn die Ausgaben mehr gestiegen als die Einnahmen. Ans Experimente, und ein iol- ckeS würde der Zonentarif sein, könne man sich jetzt bei uns nickst eiiilnfteii, — Abg. Schräder tticisst verlangt, dah sich das Relcks- eneiibalinamt an die Spitze der Tarisresvrin Verhandlungen stelle. Es würde damit die ihm gebührende Stellung wiedergcwinncn. Der inigaiische Zonentarif könne nicht ohne Weiteres übernommen werden, aber die Pcrsoiiciilarnc kömste» doch erheblich bcrabgcsctzt werden. Eine besondere der Verbindungen de». — Geb. Raih Fleck erklärt, die preuhitche Hand in Hand mit den übrigen denttchen Enenbähiiperwattungcn vorzngehcn. Erhölnnige» von Tarifsätzen winde» zunächst vermie den werden — Graf zu Stollbcrg-Wcriiigcrode hall es bei der mangelnden Eoinpcstenz de-? Rcichsciieiibalniamles nickst für angc- zeigt, das; dasselbe die Tariffraac iti die Hand nehme. — Abg. Tr. Bröniel beantragt, den Reichskanzler zu ersuchen, dain» zu wirke», dah bei dcr in Aussicht genommenen Reform der Personen- und Gepälttartte ans de» rz iseiibahiieii in Ettau Lrsthriiigcn eine durch greifende Eiinähiainig drr Tariftätzc und Vereinfach»»» des Tarif ftlsi.'ms iiiiicr Ausschliih jeder Erl>öl»nig der bestellenden Sätze her- bcigesührt ivird. Der Antrag wird an die Bndnetko»imi>iivii ver wiese» — Abg. Stvlle (soz.) will wissen, nm wieviel die Löhne der Arbeiter der Reichsbahnen höher gewvrdcii seien. Tageslöhnr von 2 Mk. 50 Psg. seien »nzureichend. Auch wiiide über zu lange Aibcilszeit geklagt. — Geb. Rath Wackcrzapp crwicdert, die ciugc- lretene Lobnerböbuiig betrage durchschnittlich 10 Proz, die Dienst zeit I»—12 Stunden. — Abg. Stolle (soz.): Tamil sei nicht ans« geschlossen, dah die Dienstzeit bis zu 16 «tunden ausgedehnt werde. Darunter litte» aber nicht »ur die Leute, soudcr» auch die Sicher heit des Betriebes. — Abg. Richter (stell) fragt, welche Erfahrungen die Verwaltung dcr Reichselleubalnic» mit dem SchlcncistaucU ge macht habe. Dasselbe nionopoftsire de» Markt Es würde nicht bestehen können, wenn man das Ausland nicht von den Schienen- licscriiiigen anSichlosse. Neuerdings aber habe die Preuhischc Vcr- waltuiig auch einmal einem ausländischen Werke den Zuschlag eitheilt. d» die Forderung des Kartells zu exorbitant war. Wie sielte sich die Verwaltung der Reichsbahnen dazu? — Abg. v. Kardans (Rp.): Tmmerstag, 5. Mär;. Tie Bahuverwattuiigeii hätten es in der Hand, istestricl'caca Fordcrungc» z» braegnen, wie der aiigcsührle Fall beweise. Man müsse auch berücksichiigen, das; die Löhne in der Ellrinnk>nslrie in- ivige deSZolles erheblich gestiegen icien. — Abg. Rcchler beanlcag!. den ftieichc-Iauzler zu erinchen, dein ftceichsiage lahriich llebeiftchiea über die Ergebnisse der Schiencilsiibmiisionen im In- und Au: lande, sowie die Zmchlc.asvrcise vorznicgrn. Es minie geiardecl werden, dai; die dcuttchcii Eiienbahilvcrwaltnngen nichl Icöhcie Prelle bezahlen inüs;tcn, als die, welche das Ausland >m denttctze Wec! zahle. — At-g. Gras Rcirbach (kvin.) wünscht, dah nickst ohne zwingende» Grund ausiändischen Werten der Zuichlag eitheilt >vccd>. Die Veschäsliginig unserer Arbeiter müsje sur uns in erster Linie stehen. — Abg. Richter: Wenn wir billig vom Ausland lauste» würde Geld gespart, welches dann zu anderen Anichassungen ve» wendet werden könnte. — Freiherr v Stumm (Rp >: Er wind verziehen, zeilweilig unier dem Selbstkostenpreise an^ Ausland zu verkaufen, als Arbeiter entlassen zu miiiscn. — Abg.-scipiv malia- »all.) wendet sich gegen die Vorlegung der bcantragteii Ucbersichtcn. durch welche die dcuttche Industrie geschädigt werden könnte. — Abg Richter: Tie Arbeiierfrelindlichkeit sei stir den Unternehmer keineswegs mahgcbend. Ter lliückgang dcr Eisenindustrie in de» 1870er Jahren habe seinen Grund in der Ucberproduklioir. Zur Zeit der Gründungen hätte» die Unternehmer die Arbeiter ruck- IiehtsloS der Landwirthschmt entzogen. Wer statistische Erhebungen, wie die beantragten, nicht wünsche, gebe damit zu erkenne», daher über dieie Verhältnisse kein Lickst verbreitet haben will. — Abg. Bebel cinpsielstl den Antrag Richter. Das kapitalistische Unter« nchmerlhiim habe immer nur an fick, gedacht und nicht an die Ar beite». Es bade diele vielmehr an der Geltendmachung ihrer ihr gesetzlich zustchcndcn Rechte gehindert. Es müsse darüber Licht verbreitet werden, wie cs zugche, dah das deutsche Untcmchmer- Ihniii das Ausland billiger bediene als das Inland. — Abg. v. Kttrdorss (Np.): Dcr Antrag Richter werde seinen Zweck nicht erreichen, auch wen» er ausgeiührt werde. Denn die Verhältnisse, inrtec denen die Prelle gestellt würde», blieben bei der Ausstellung der Uebcrsichten unberücküchiigt. Solidarität dcr Interessen dcr Industriellen und der Landwirlhe würde immer mehr anerkannt. — Abg. Richter: Weshalb weiche man dann statistischen Erhebungen an-? ? Aber die Schutzzöllner fühlte», dah cS mit ihrer Herrlichkeit vorüber sei. TaS Oidinariniii wird angenommen. — Weilcrbcrath- iing morgen. Ferner Marinc-Etat. Berlin. Ter Kaiser kinpftiig heute eine Deputation des Ali-'schuil'cs zur Föcdennig des Rhein-Weser-Elbe-KanalS. — Ter Abschlnh der sentsch-österrcichischen Zoll Verhandlung wird gegen Mitte dieses Monats erwartet Es heiht, Teulschland bestehe aus einem Koruzolliatzc von Mk. — Ter StacitSmizcigcr veröffent licht amtlich das vom preuhischcn Laudlag angenommene Gesetz, bclresfend die Vereinigung Helgolands mit Prcuhen. Berlin. Das Abgeordnetenhaus trat in die Svezialberath- nng der I, Lesung des El»ko»une»steucrgc>etzeS ei». Es wurde be schlossen, dah bei Festsetzung des sieucrpsiichtigeii Einkommens der Alliengcscllschastcn ft' - Proz des cingezahltc» Aklicnlapitals abge rechnet werden und dah Eonsuiiwercinc »nt ofsciicni Laden zur Steuer bernngezogcii werden sollen. Tie Besteuerung der Agentu ren ansländftchcr Handlungshänser ivard gestrichen. Berlin. Tic „Kren;;." charaklcrisirl die Nachrichten, dah von einer Verlobung de? Erzherzoges Franz Ferdinand mit einer russi schen Grohsürstni die Rede sei und dah die Kaiser Wilhelm und Franz anlahftch des 25jährigen Jubiläums des Königs Karl am 22. Mai nach Bukarest lammen würden, als Sensationsmeldungen ohne ihatsächlicheir Hintergrund — In Friedrickisbasc» wurde ein Russe, Privatier Friska, aus dem das Signalement Padlcivski e dcS Mörders dcS Generals Seliverstoss, angeblich genau, pahi. verhaftet. — Dem Kobnrger „Tagebl." zufolge fand dorl eine Ale» mirinig dcr Garnison statt, der die Idee zu Grunde lag, es seien Arbeiieninuilicii ausgebrochen. — Heule früh ward hier der Raub mörder Schmicdegcsellc Schmicdcckc hingcrichket. H a m b n r g. Die Heizer und Trimmer beschlossen, de» Streik aufziigcbc». — Tic Verhandlungen zwischen dem Präsiden»! Lira iiliniens und de» Privatbankdnckkorcn wegen Ordnung de. sinanzlcllen Angelegenheiten sind gescheuert. Paris. Aschnioss hintcrlietz bcdcuicndc Schulden. Selbst di Hoielrcrhnung blieb unbezahlt, nachdem Madame Adam die Bc glcickanig derselben abgclelmt Hai. llr o m. Die „Tribuna" meldet aus Massauah eine Reihe grau siger Mordihaten, die dcr verhastcie Exkoloniattelrctär Eagnassi uiid der cutflobcnc Gcudarmerielciiinani Lft'raghi aus Habsucht mil Beihilfe eingeborener Polizisten an reichen oder geftirchleten Be wohnern Massauah? begnrgen. London. Die „Margheriia" mit Johann Orlh an Bord »oll in eine», javanischen Haien emgclauseii sein Die Perlincr Börse eröffnelc vorwiegend schwächci Meldnngcn aus Argenttnic» vcranlahlcn eine gewisse Rc'erpc. d. besonders i» Banken zinn Ausdruck lam. 2>ur Dresdner Bank br bauplet. In Berglvcrken starke Schwankungen bei durchweg niedi. gen Kursen, weil bei dcr morgende» Substuptton in Breslau i drige Osserten erwartel iverden. Eiienbalnien »ft. Bunlstirliradc Nvkiruugen trat wäler eine ziemlich allaemciue Erholung cn Nur Ei enweUhc blieben ivrichend. Im Eassaverkel» fast dimhlve scslc Tcudenz. Privaldiskvul 2R Pro; llcochborie zicinlich »es — Wetter: Naclsts Schnee, veränderlich. Westiwrdweftivind >» r a n r» X r t a. s». cril-c«!-«.» NredU I" SkaalSV. VIV'i G^Iizikr —, . crnvvtcr !»c.:l», «»r»k. Una. Gold!-, vü.aa. Tiscomo VN7M. vi. i:>Ii,-.'lc. e«ura —. »fklskiikiriiicn —. ,>rs>. wie» iridcndS.» cktcliiiGlaaOdiid« >31,ü-, Siocdwca VI«>,V.',. vlai-kn-ie» '>i!,:>7. Nn«. »ircdU Rbfieschwachl. Daris, sa-iui; Meine li.',.'-7. »xiei»« u>a,v>. zriaiieuer m>,p>. Llaaie- baba I»7,.'>!>. Uattibarken :!'ici.7.r, dl». Drtoritatea — Spanier 77'/,. c^ani'lcr »!>>,«!». r itemn»»» ,!.!'>,>«>, (ksee-niae i,',x.»i>. Ilncinsiiilede». Dari». Drotniie» ILchinl.» !wei,r» »er März i!7 !« », »er Mal -Uuanki -,'7M, l'ki,a»>uei. Suirtin« i-er März:i!>.75>. «er Jevicmdcr-Lclkinbc, I ','>ä, niii. Miibäl per März 7i»,>»ä, per Lepi 7-ccdr. 71,"". ficiicnp. » m « e r » , I». Drppnsie» l SäUniy. «Ilze» »er März M, »kr -iov N«»aex »er März I«!7, per Mai iül. L o n » o n «Produiien BeriliNi. «iieireldk ruiilq. Welze» feilest. Mais fest. Mein, Gerste fteii». .poier stran»», rirca Sch. istrurrr. — Wclicc : -Pen-rli, vertltcheS mil» LüchstscheS. — Bei Sr. König!, Hoheit Prinz Georg fand vorgestern Nachmittag ein gröheres Tiner statt, z» dem zahlreiche Einladinigcu ergangen waren, linier den Gästen bei »wen sich Ihre Erccllelizen StantSmiiiisler Dr. Shucig „nd p, Metz'.h. rnfsftcher Mll »iilencsideul Baron p. Meugden, Generalleutnant r>. Montl" Hvftiiarschaft Freiherr v lZuis.hmid Herren Gciieraliw .isamoalk Held, Genera:,nuior Edier von de, Planitz, Geheimer Ralb L> Liller. Oberst Flechen von HammciNeiii. Obcist Kraus;, Obcnl- lcntnnick Trichmaii», Obelsllcnlnnnt Biohr», Geheimer Legaiions- ÄZ-L L -- 1^. - "
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