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Dresdner Nachrichten : 08.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189105082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-05
- Tag1891-05-08
- Monat1891-05
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 08.05.1891
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«tr V-Nt». llntnlialtu»,. «eUiiStttveikrdr vorlrobenLl. Sremdcntcsie kmW hlk Bon M 2.1b. »nnadme v LnlunSi»>ii>aeu Manenlir «»- » »- »ouutaa« viS 12 lmr Ist Ncioladt Mr ciioaera. «. nuc an Wocdkniaaen di« » Uv,. D>« rivatnae wmnt>ce,le >u«1t>adr» L>>dkl, l»P>u . tu, Mon- la«s oder nach tzentaae» 20 Vm Unterm Ulrich tl!»la«ia»dl> 8e»e « PI«. «nku»d,l»i»»en aut de, «rival- '«>,« .-Zelte 2» P'a lilUk Bura'chait >ür dl« »ächitta>n>>e Äuinalnnc der Astlkiae» wird nicht aeaede» Au«' lvärliae '.ilttkuildcalmaaauttwlze aeae» Lolverdklavlstna durch Brieimanei, oder Polleuiluliliuia. giir Riutaade ei„oem»t»er Schuft stucke teme lverdiudlimlell Anlli»di«uii>ie» ilednieu tammlliche iiamvMle Periniilelunaslielte» a» äernt>>rechlieile Nr. 11. :ltt. JahMnq. Aufl. 52.00U Stück. kiMNV vvlvll »llor Lrtev läsds's kexÄQEQ (VeräLUMxsssLSür), Moklovtim^« Kon<iv8 'j'ttfvIr.'sLriUtk. I-u»k.j»kri»k 1»avü1»rt 1»vi VeräUUnniA-MrANS, kppetltlsilff» Keil, rk, ->iekn»rke un t ->er«edte>m»«n,. kuckKreon«». Orl^nmlU^tlvu .L dt», 1 dt» in ckvn ^putkek«». ^uiärUclUick ru vurltui^un: „Lalvk»«'» , vnn I. L*MU> >.>«>»«, »n Dresden. 1891. oliipt'n-Istt I,l>Iic:>i ?rieäncd. L-nleidrLellsritr,,,« 80 >ni > 81. 8»atu>«r»lrit»»e 28. IV. V. 8esM. liiMnienfitr«« l:j reinrr. ! vrkÄ« kiiMPoer-ksdÄ «.M-Kr«!j!il> MMW > Kommi«?!j"N!»!Nj<«'r /»»<»> >>!»Nitli'tt i'ivu m »11»'» /»'»i-vl»» 0»t»n von t)»vl»son uuck »Ion K»c1t1»nitt"vin/un. 1'rvtüllt't»»» v,n»ontl« kisi. K U. « ^2 LZ s ^ Kgs. KosWltjelit. Drcsöcil. Keoi'kl'ülHol. UiLörLl^LLssr, « liliillitlll-Ilst lwä ».atiirliel»-, zmrantirl >Iio8j»I,riire liilinnx'. /»> 8 On^llliilprdjust». inncrluiik >!«-, Ktalit trvio /stl»-wbu>-, „.u i, K ullliwÄrlu untvr Loreeliinmzx t>il Ii-s8t>-i l'.o-lin»-!>üill->->l. L ß oinz>ti„t>It, /.»r i-illi^vn »all pntltkimllistn lilliW »Ist l.'i>i<-»k» «j«,- I.sti(i>itil?Icsit, .^oliiiitüt unci KIiPu»!;. 1»rü«»«lL ^»««« »t»l vo I » «tv. 1Ä8. vMl: Zur ^rosie der Mzalllunasbiimr. Holnachrichle». Tre-diir'r Wrttreimcn. M»sl-mn deS AltertbumSvercins. AuS der Löbnitz „ttrmiia" Orplicuö ^eirr. „Tcr Ingenieur". «Wligiier-Encvelvpadie". Das Slb,al,lu»uSaes«<,äst. Wie cS scheint, sind dir über die -.'lbzMunaKgcichösle gepflo gene» ckchebungc» und Bormbeitcn jepl pl eine», gewissen Ab schlüsse gellmgt, iodlib der Einbringung eines daraus bezüglichen GeiepenlivnrscS sür die kommende Tagung des Reichstages wobl riilnegengriebe» werden darf. Ein Bcdüisnik für die Regelung dieieS Gegenstandes ist obnc Zweifel in bobein Mabr vorhanden und »m Eimeiligkcit könnte es versuchen, die groben Uebclsländc in Abrede zu stelle», welche mit diesen Äeschiisten vielfach verbunden sind. Die NeichSgciepgebnna wird gegen letztere mit nm jo gröberer Entschiedenheit Vorgehen, als cS in erster Linie die minder bemittelten und verilivgcnSloscn VolkSklassen sind, welche durch sie bedrückt und anSgcbcntct werden. Wer cs sich nicht vcrdrirben labt, die Ge- richlsvelhandlunnen täglich z» verfolge», wird hieran keinen Zweifel hege». In den meisten Fällen vermögen die Käufer die Tragweite der mit de» Geschäftsinhabern ciiigcgaiincnrn .Kontrakte nicht zu ermessen und werden sogar nicht selten dadurch strafbar. Tic Form des soa Ab;ahlnngSgeschäfts ist in Deutschland überall dieselbe: charakteristisch dafür ist der Eigenthrrmsvorbehalt deS Verkäufers, wonach ein Kontrakt zwischen Käufer und Berkäilfer dcS Inhalts geschlossen wird, das; der Käufer das Eigenthrun an der Sache kontraktlich erst erwirbt, wenn er den Geiamnitbetrag der im vertrage festgesetzten Ratenzahlungen vollständig geleistet hat, während der Pcrkänscr berechtigt ist, daS Stück als sein Eigen tlich» znrückznnehinen, sobald der Mielher »nr niit ciircr einzigen Ratenzahlung im Rückstände bleibt und ohne das; Verkäufer ver pflichtet wäre, etwas von den in Rliclsicht ans Erlangung -eS EigcntbnmS gezahlten Raten dem Miekhcr znrückzugcben. Gegen diese Art von Eigenthnmsvorbebalt, welche so ganz gleichmäbig in ganz Deutschland üblich ist, richtet sich zugleich der gegen das Abzahlungsgeschäft erhobene .Hanptvorwnrs. Objekt dcS Abzah lungsgeschäfts sind alle möglichen zum Haushalt und zum persön lichen Gebrauch bestimmten Mobilien, namentlich auch ganze Zimmer einrichtungen und Ausstattungen. WaS insbesondere den Näh- innschincnhandel anlangt, io beruht die überwiegende Hälsle des Dctni'.bclricbes aus dem Abzahlungsgeschäfte. Ebenso ist die Vianosortefabrikation zu einem groben Tbcil auf die Geschäfte mit Abzahlungsbewilligung angewiesen. In Süd-Deutschland sind die eigentlichen Abzahlungsgeschäfte, welche den Verkauf von Sachen aller Art gegen Abzahlung zum ausichliebiichen Gewerbe machen, vcrhältuibmäbig selten, und Klagen über dieselben sind nicht gar zu häutig. Verkäufe auf Abzahlung kommen allerdings dort in veiichiedcuen Geschäftsbräuchen ebenfalls vor, so namentlich im Nähmaschinen-, Pianvforlc- und Möbelhandel. Am verbreitetsten scheint das Abzahlungsgeschäft in Sachsen, besonders i» den Haupt- Industriebezirkcn, wie im Vogtlandc, zu sein, wo der gröfzie Theil de> Arbeiter ihm tributpflichtig ist. In Sachse» werden denn auch die schärfsten M'abregeln gegen das Abzahlungsgeschäft verlangt. Auch in den groben Städten des nördlichen und östlichen Deutsch lands, zumal in Berlin, spielt das gewerblich betriebene Abzahlungs geschäft eine grobe Rulle. Fast in jeder Ltrage Berlins, schreibt die „Post", besonders in den Attbrmiunrlicre» mit älincrer Bevöl kerung, sind ein oder mehrere solcher Abzahlungsgeschäfte, die sich .Kreditgeschäfte, Waaren Kreditgeschäfte. Krcdilhaus ans Abzahlung und ähnlich iieuiic» und anrichliebiiiv daS oben gcichildertc Ab zahlungsgeschäft mit dem ärmeren Tlieilc der Bevölkerung und einem erheblichen Thciic des Mittelstandes betreiben. UebrigcuS machen auch lehr viele Tuchler »nd M'öbelhändler. welche gewöhn lich gegen Baar vezkanfeii, ebenfalls unter Umstanden dergleichen Kreditgeschäfte mit dem oben erwähnten, das Abzahlungsgeschäft charakterisireuden EigenthuniS-Vorbchalt. Wie ungemein häufig dieic Art von Geschäfte» iit, gehl daraus hervor, dc>b fast in jedem neu zu schlicbendcii Miethskontrakte eines Hausbesitzers mii Micthcrn, deren Vermögens- resv Etnkonilneiis-Verliältnisfe nicht ganz klar sind, eine Klausel aiifgcnomme» wird, wonach der Micther anzugebcn hat, oh die cingcbrachtc» Möbc! fein Eigen!!»»» oder ans Abzahlung gekauft sind und ob ie'p. wie viele Ratenzahlungen geleistet sind. Was ferner die Schäden deS Abzahlungsgeschäftes anbclangt. so wird von allen Seiten übereinstimmend als der.Hauplfchadcn desselben die Möglichkeit bezeichnet, das; der Käufer den wirklichen Werth der in einen, Abzahlungsgeschäft erstandenen Waaren durch mehrere Ratenzahlungen bereits erlangt hat, aber in Folge von Krankheit, EinkommcnSmindernng oder ans andere» Gründen die noch fehlenden Raten nicht anfbringen kann, und dab m», nicht nur dem Verkäufer die verkauften Gegenstände wieder Zufällen, sondern auch der Käufer der schon erlegten Raten vollständig ver lustig geht. Ferner wird geklagt, dab dadurch das leichtfertige Krcditnehnicir befördert werde, wie denn i» mancher Branche niit hoher Provision bezahlte Agenten den Leute» in's Hans rücken und alle Künste der Uebrrredung ansivendei», »m ein Geschäft zu machen, endlich die Unrrellität vieler Abzahlungsgeschäfte, indem sie Schundwaarcn gegen enorm hohe Preise an den Man» bringen, sowie die Schädigung des soliden Geschäfts durch das Uebcrhand- uehmen der Abzahlnugsgeschäfle. Dagegen wird hervorgchoben. dab die Abzahlungsgeschäfte ein sozialpolitisches Bcdürfnib für breite, des Personalkredits entbehrend» Bevölkerungsklassen sind, well cS ihnen nur durch diese Krediiform ermöglicht wird, sich die tür sic nothwcndigen Mobillrn gegen geringe Abzahlung anzuschassen. Man glaubt sogar, dab aus der Bcsciligimg des Abzahlungsgeschäfts eine Verminderung der Ehen .c iiltircn würde, weil sich viele arme Verlobte dann nicht mehr die znm Hciratheu erforderliche erste Ausstellung würden amchaffe» können. Auch wild betont, dab die Verkäufer keineswegs etwa daraus ausgchen. die nach Leihvertrag wegnegebenen Sachen wieder an sich zu bringen, sondern dab sie sehr froh sind, wen» sie ihre Ratenzahlungen erhalte» Auch die indirekie Fmdernng der Gewerbe durch die Erleichterung dcS An laufes der Mobilien für die ärmeren Klassen fei in Anzchlag zu bringe». Schlieklich wird cS auch als ein nicht zu unterschätzender Vortheil sür den Käufer auf Abzahlung hingestellt, dab er in dem Besitz der geliehenen Möbel gesichert ist, insofern kein anderer Gläubiger auf diese Sachen Beschlag legen kann. Dem mit Schulden belasteten heruntergekommenen Menschen, welcher die cniste Absicht hat. sich wieder emporzuarbeilen, sei eS durch das Abzahlungsgeschäft ermöglicht. cS wieder zu etwas zu bringen, während er sonst der Gefahr ausgesetzt ist. dab ihm seine Woh nungseinrichtung und NahrungSquelle von seinen alten Gläubigem genommen wird. Anlangcnd die Vorschläge »nr Abhilfe der auS dem Abzahlung?' geschäsi sich ergebenden MWände finde» sich neuerdings kann, noch Stimmen, welche die vollständige Beseitigung des Abzahlungs geschäfts für angängig oder gar sür wünschenswert!» halten. Mit de» schärfsten Mabrcgeln scheint man bei uns in Sachsen Vorgehen zu wolle». Denn daS sächsische Ministerium hat durch Verordnung vom 28. September l887 Erhebungen veranlasst, dab die Krcishanptmcmnicbaste» sich insbesondere dahin zu ä»bem hätten, ob Geschäfte der fragliche» Art überhaupt zu vcrbielcn bezw für ungillig zu erklären seien, oder ob der gcwerl'smäbigc Betrieb der selben nach dem Vorbildc der Rückkauf- und Psandlcih-Gefckäsle durch die Nothwcndigkcit einer zurückzichbaren Konzcisionserthciluug und eine verschärfte Kontrole der Geschäftsführung zu regeln lei. Die meiste» Juristen- »nd Haudclskreisc sind aber darüber einig, das; eine Nichtigkeit des EigeitthnnisporbebaltS, also eine vollstän dige Beseitigung der Abzahlungsgeschäfte, nicht nngeht. Den nicistcn Anklaiig hat gesunden, die odiose VcrtragSbestimmung, dab >m Falle nicht vünkllicher Ratenzahlung der gekaufte Gegenstand wie die bereits gezahlten Raten zu Gunsten des Verkäufers verfallen sind, ans irgend eine Weise zu befestigen. Verschiedene Handelskammern, z. B. Frankfurt a. M,, Halbcrstadk. Plauen, haben in dieser Be ziehung vorgcfchlagcu, gesetzliche Bestimmungen dahin zu treffen, dab die geleisteten Zahlungen nicht verloren gehen, sondern dem Käufer »ach Abzug des Ersatzes sür die durch Sachverständige zu schätzende Abnutzung der dem Verkäufer nunmehr znrückziigcbcnden Gegenstände znriickcistattet werde. Die Gesetzgebung wird sich in erster Linie bemühe» müssen, dafür zu sorgen, dc>b die unerhörte Ausnutzung der kleinen Leute aushörl.tzdie sich in den Formen des Abzahlungsgeichäiles vollzieht. Insbcsonderc mus; die Beieiiigung der in dem Eigenlhuiusvorbehalt und der VcrsaUsklauiel liegenden Härte erstrebt werden. Der Verkäufer bat lediglich einen Anspruch auf eine Vergütung für die Wcrthvelinindernilg und die Gcbrauchsentziehnng. Dieser Ansicht wiid zweifellos auch daS zu erwartende Gesetz sein. ^.llZustusstrsLSö Nr. 4 7 Freitag. 8. Mai. l. Juni die Feier der fünsundzwanzigiten an welchem Se. König!. Hoheit P cinz Akruschrrib- und Aerusprcch-'Lkrichte. Leipzig. Bei dem heutige» »atioiialliberalen Parteitage hielten die ReichstagSabgeordnetcn Pieichrl, Holtzmaim und Moellcr zündende Ansprachen. Metz. Heute iriih wurde Oberstleutnant Prager vom kgl. sächi. Fich Art.-Rcg. Rr. 12 im Bette ermordet auf- gesunde u. Der Ermordete zeigte eine tiefe, bis auf das Rück grat gehende Wunde am Halse, neben ihm im Bette fand sich ein abgebrochener Hammer vor. Offenbar ist der Oisiz>cr, ein Jung geselle, in der Nacht überfallen, nach einiger Gegenwehr durch Hammcrfchiäge ans den Kopf betäubt und dann durch den Schnitt in die Kehle gclödtcl worden Die gerichtliche Untersuchung ist sofort eröffnet. Die Thäter sind unbekannt. Die Umstände lassen »nf einen Raubmord schlicken R o m. Gestern wurde ein inngcr deutscher Sozialist Körner aus Anhalt Köthen. Hörer an der Universität seit ungefähr andert halb Jahren, ans direkten Befehl Nicvtcrn'S verhaftet und soll auS- acwiescn werden. In seiner Wohnung winde ein unliangreickcr Briefwechsel niit deutsche» Sozialisten und französischen Kommu- nards beschlagnahmt Bei Festnahme dreier Anarchisten, welche bewaffneten Widerstand leistete», wurden beim Polizrigcbände zwölf Rrvelvcrichüssc gewechselt; mehrere Karabinier! und ein Anarchist winde» verwundet. Brnssr l. Tie städtiichen Behörden haben Ordre erhalte» sich ans die Einbernsung von 2 Klassen Miliztrnppen vorzuberciten. — Die Behörden von Lüttich haben um Verstärkung der Truppen gebeten. »i,n> v»r«. s Mai. Waarenberian Baumwolle I» New-Voil so >u Ncw-Lrleaiis Scknial, loco K.S», do. Mobe ». BrotderL» 7 30. .giuter r>i, n'iininr ilu-c-i'-z>/,. Mai4 Men» t>er Juni 70'/». Rollicr Waiierwenm loco N«'„. Kancc »Nr »,->-> ro. Meiil q D So C. wencibcicaw! Kiw'cr »er g»n> >3.75 nom. Notker Weice» ser Mai ll2> >, vcr Iuiii 1107,. eci giili ios7,. naiicc - Xr. 7. ><"» nrainir,- vcr Juni 17.87. vcr A,laust >7 32 Oertliches und Sächsisches. — DaS Königl. H 0 flager bcstndet sich seit Dienstag in dem Schlosse zu Sibhllenort. welch' herrliches Besitzthnm seit dem U>Hergang an Sc. Maieitäl König Albert gar mannigfache Ver schönerungen in Bezug ans die Ausstattung der Jnnenräumc sowie hinsichtlich der gärtnerischen und sonstigen Anlagen erfahren hat. Der »Pirn. Anz." schreibt dazu: Für die Bevölkerung von C bvllenorl bedeutet die Ankunft nnscrcs sächsischen Königspaares stets einen Festtag, da die bekannte Leutseligkeit der Majestäten schnell die Herzen z» gewinnen wusste und gleichzeitig ja auch das um fassende LiebeSivcrk. welches Königin Carola am heimischen Elbe strande im Dienste der christliche» Wohlthäligkeit übt. in Schlesien znm Segen zahlreicher Bedinfiiger alSliald seine Fortsetzung fand. Man wcib nur z» gut, dab die hohe Fra» niemals mit leeren Händrn kommt, sondern ihr Bestreben allezeit dahin geht, den durch ihre Herzensgute geschasseiic» Organisationen eine weitere Kritstinnng zu Theil werden in lassen. An dem Aufenthalt in Sibullenort. das sich den Maicstälen gestern im prächtigsten Fnihlingsichinncke zeigte, ncbiiic» später auch die Prinilich Georg - ichc» Hrnjchastcn Theil: doch ist über die Abreise derselben zur Slnndc ciiie nähen Bestimmung noch nicht getrosten. — Wie schon erwähnt, begeht das Kgl. Sächi. 5, Infanterie- Regiment ,PrInz Friedrich August" Nr, 104, welches in Chemnitz gt, am Wiederkehr des Tages. Friedrich August durch Sc Maj. den König Johrnn znm Chef dieses Regimentes ernannt wurde. Se. König!. Hoheit hat nun sein persönliches Erscheine» z» die'em Tage in Ebemnitz zn- geingt. Den Mittelpunkt der Feier wird ein April deo Regiments aus dem Kaiernenhose bilden. an den sich eine Speisung der Mannschaften und ein Festessen tür die Ostistcre im Kasino an- schließen wird. — Das Regiment wurde im Jahie 1701 vom Feld marschall Grafen Beichlingen errichle,. erhielt? 1708 den Namen Gras Wackerbnrtb, 1714 wurde dasselbe dem Graten von Fliesen verliehen, trug vom Jahre 17l7 ab den Namen von Piluqk. spä terhin den des General Niesemenschel und dann von, Jahre is',1 ab bereits einmal de» Namen .Friedrich August" nach dem Prin zen und späteren Kurfürsten .Friedrich August", der als Flicdrich August I. die KönigSwürde annahm. Derselbe blieb auch aisKui- siirst bis zum Jahce 1768 Ebes des Regiment«. Von 1768 an hiek dasselbe „Regiment Prinr Maximilian", nach dem an, 18. ApcN 1750 gebvrcnen Prinzen Maximilian, dem Vater der beiden Könige Friedrich August II. und Johann. Ten letzteren Namen sühne cs auch »ach dein Ableben des Prinzen Maximilian im Jahre 1882 mit der besonderen Bezeichnung .vueant Prinz Maximilian" wn 1867 wurden a»S 2 Bataillonen der damaligen 2. Jnsantcric- brigade, und zwar aus den Jnsanteriebatailloncn Nr. 5 und 6öaS 5. sächsische Infanterieregiment .Prinz Friedrich August" sormirt. das demgemäß in dieseni Jahre die Läiährige Jubelfeier seines Be stehens begeht. — Am 4. ds. fand im Verhandlmigssaale der Königs. Amis- hauptmannschaft zu Glauchau nach vorausgegangener Verpflich tung durch Kreishanptmann Schmiedel ans Zwickau die feieiliche Einweisung des neucrnannten Vorstandes der König!. Amtsha»»!- mnnnschast Glauchau. Amtshauptinan» Dr. Rumpelt, statt. Außer den Beamten und der Gendarmerie der Amtshniipkmannschgft, sowie den Amtsstrabciimcistern des Bezirkes, waren noch zahlreiche Mitglieder des Bezirksausschusses und der Bezirksversanilmniig, sowie eine große Anzahl sonstiger eingeladcner Herren erschienen. — So ist denn daS erste Nennen aus Dresdner Gebiet vorüber und die erste Probe, welche unsere Sportskrcisc, vor Allein das .Dresdner Rcitcrhcim" und sei» unermüdliches Mitglied, Herr v. Treskow machte, glücklich bestanden. Die günstige Wahl des Terrains, das Prächtige Sportwetter, welches nach einem kleinen VormitlagS-Regciischaner leicht bedeckten Himmel und wohllhuendc Kühle brachte, die NnWi, des Schauspiels, die vortrefflichen Ge legenheiten, den Rennplatz zu erreichen, Alles dies wirkte zusammen, um die Thcilnahmc des Publikums im höchsten Grade zu erregen und auf dem weiten Platze eine Menge von etwa 20,000 Personen zu versammeln. Schon gegen 1 Nhr rollten die ersten Eanipagen hinan? und wer etwa gegen 2 Uhr ans den schon fernhin durch bunte Fahnen und Gebäude kenntlichen Platz gelangte, war er staunt, die Bahn schon von einer dunklen, lebenden Linie nlilgeben zu ichcn, die sich bciondcrs dann stark verdichtete, wenn die Äahn- zügc mit ihren Schaarc» eingetroffen waren. Die vornehmste Dresdner Gejellschast. darunter u. A, der öslcrr. Gesandte Exc. Gras Chotek, gab sich ein Rendez-vvus auf den Tribünen und aus dem l. Platz, von wo aus man einen ungemein günstigen Blick über den ganzen Schauplatz hatte. Auch von Auswärts waren zahlreiche Besucher, welche dem Sport reges Interesse riitgegciibringcn. er schienen ; so gewahrte man eine ganze Gesellschaft wohlbekannter Leipziger Herren und Danien, bekannte Eruheinnngc» des dortigen Rcimpiatzcü. Namenllich die .goldene Jugend" benutzte die totlbaic Gelegenheit, neue Bclannlichaslcn zu schließe», ein Wenig die Eonr zu machen und über die Bahn hinweg zu den zahlicich eischienencii eleganten Eanipagen zu schlüpfen, in denen manch' iicReizende Gepalt erwartungsvoll dem Beginn der Rennen enigcgcnbiictle. Tic Zeit, welche bis dahin verging, benutzte man am besten, um sich ein wenig zu oricnliren. Ganz allerliebst war das Gebäude zur Rechte», das. von Holz ansgesührt, die Loge» und den 1 Platz enthielt. Am mittleren Ausgang waren die Ehrengaben ausgestellt, silberne Taselauiiiitzc, Hnmpen und Becher und als beiondeccr Troll eine Eigarrcttcntciscbe. Vvn dcn Logcniiihabcrn mag nicht der Wmstch verschwiegen bleiben, daß die Hinteren Logrnsitze eigentlich nicht als solche hätten verkauft werden dürfen. Bei dem groben Anklaiig, welchen die Rennen in Dresden zu finde» scheine», wird man in Zukunft auch ans noch ausgedehntere Tribüne» bedachi sein müssen. In den RestanralionSräumen im Tribnnciigcbälide unk daneben im Freien, war auch sür Solche gesorgt, welche den Durst in Bier oder Sekt löschen wollten, und ihre Zahl war nicht winzig Besonderes Interesse erlegte der Waageranm, in welchem Herr v. d. Becke seines schwierigen Amtes waltete, das Uebcrgcwicht, welches der eine Reiter etwa vor dem andere» hatte, durch freund liche Belastung des Mindergewichtigen durch Bleststallen nbzu schwächen. .Erst wägen, dann Waagen", gilt aber auch beim Sport und nach jedem Rennen tristt auch merkwürdigerweste die Umdrcb ung ein, da alsdann noch einmal gewogen wird Wchc dem, der zu leicht bcsnndcn ist! An der vom Bahilvorslmid bezeichnelen -stelle befand sich Herr Oberinspektor Heidcmann aus Hovpcgartcii. um die am Rennen theilnehmcndcn Vierde ablanscii zu lassen und etwaigen Uebermuth, der zu frühzeitig siiigge werden wollir, zu zügeln. Die Pferde zu plaerien, dir Entscheidung über den Sieg der Pferde, kurz daS Ami deS Richter? hatte Gars Käickrcntd zu verwalten. Je näher der Beginn des Schauspiels rückte, umso höher stieg die Spannung, Dem vortrefflichen Concert der Garde rcitcrkapelle. welches vom Egmpagenplatz herüber ertönte, lausch- len wohl nur noch Wenige, das Interesse an den Vorbereitungen, dem Verlaus und dem Ausfall der Reimen übcrwog Alles. Jetzt erscheinen die Zahlen an den Signalstangcn. welche nach dem Rcnnvlan die Pferde angcben, welche starten weiden denn nicht alle lm Programm anfgcsührten Pferde laufen thatsächlich, wie auch lm Programm nicht ausgeführte Pferde noch in letzter Stunde anacmeldet werden können. I. 3, 4, 6, 7, 8, 9, 1l. l2 — Wer die Bedeutung dieser Nummern nicht kannte, holte bei seinem znsäl- ligen Nachbar Auskunft, die er gern erhielt. .Mo ein großes Feld", so wird geflüstert und man mub gestehe», der Anfang, das erste Rennen in Dresden, ist sehr vielversprechend. Jetzt werden vom Satlelplatz her dir ersten Reiter sichtbar. Malerisch genug sehen die Herren aus in ihre» bunten Kostümen. Hellblau und weiß, roch und schwarz, roth und gold und welche Farbenzusam- menstellungrn nur möglich sind, alle finden sich vertreten. Da zwischen sieht man auch cinmal mititärstchc Unisormen. Jetzt erscheint das erste Pferd in elegantem Schritt auf der Bahn, sei» Reiter ist Herr v. TreSkow. Laiigsam folgen die Mitbewerber, sie schreiten bis zum Ziel vor. nm im Galopp bis ziimÄiiSga.'igspillikl zu jagen. Im Publikum steigt die Erregung, gar Mancher ist bereit, mit Bekannten um ein Fläichchen sekt oder auch uni ein Sümmchen Geldes zu wetten, daß der Braune, nein, der Juchs oder der Schwarze zuerst durch daS Ziel gehen wird. Aber dle Le ^ !s - E ' UL» ^
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