Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 12.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189102127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-02
- Tag1891-02-12
- Monat1891-02
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.02.1891
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
I». j-Curmethode). wird ein mit fabrnnge» in »kl,eiten hat, a; kein Nisieo L. a« an die scttsV^ r er Prentzischei, atze 2. die ieil ligkeit besieht. >89: 3"/«o der crmöacn. folgende Ver- 2 : Wilhelm Oischosslverda: u'erendar a. D. i Büttner in Zittau Tsftetlatt »ür Politik. Unlerbaltu»». G«Ii>>Ltt4vert«dr. Pörtenberiibt. tzremdenlitt«. )5. 2.10. sEc). >« It00. -1,10. eilteil) lei,Ion, k einer >att. ssto >a rer. Ke 6. Wik 0L8, ratze72. »e Nr. SS. !e. F tzicucieiide n.Han-öbedaiiI nach Kund- bcnwiicn an ) Nähikrast. crs, n, answ erste. V. .fsstcllen. "S weiten (sieme war; u. bunt. ?ortsr! loi). rt anerkannt, uack, en, liinegci-1 »lntarmuth. lmße?. ukönigskirchc. teur, Overnaläser send, Thcrnio- Reiftteuae re. en Preisen .t. Wiker, Altniarkt »»d billig. UÜwLe L I. «z. II.-St, inftcrl. Nebel. N mi ehe« kraft, i»d sckmidärc 1.10 II. V. 2-4, bi»S . am««» >»a« «de >»P'tä,7iilrMvii. , stktnaaeii N Vka- Unürm Strich >Si»«etm,dli H-Ne « Pi» ihNmN»»,,»«,» aut t>x.r,Dr,vat. icilr chm « Pj», San «»rai-tiait lur t>e »achsiiaE iNitnatnue der -der Volle,»ralili»,«. Siir Ri>4aade enme,»„dm Schritt- Imcke Iran ikcrb»ldl,ä,keit, «U>lü„di»,n,oen nelnne» laminUt« 36. Jahrgang. Stück. «ufi. L2,60v Dresden, 1891. ANItrv -ui n di. Li VvUkoittinün-ilvr, i>elb^1- ttiätissvr, z-siÄupelilaser jL 1'tlÜt84llI>6886»'. h Lroapvc.tv r?,'„tid und Hz trnvec,. 4»,OUO ütüetz : iw Vebrnueb. Hz II«tn»1»», Vr08<j6ll-dk., ll! I'leelititi'a»,««' 27 s! lr»ew,pr«c!l>-Lü,t U, t>r. 2100. sj MüiiilillM Mx >7rcM, irreset«»-^^ 20 valertenti a»«« 21» (1'olspkon 389). jl-lvlvraot üvr xrvssvrea Tlivutvr IterUu». ' Vor1«ik»N8tt>lt »Usr ^rtsn CovMma vom ktiNifidtüv dili 2IUN »io^kntvdtsn Osnro, ! ' ^utiovnltrncktoi» »Usr ^rt-, sovia Kidtorikutio t-'ostU«na lockon 2«itLlloiv. j L.1v/«rnnt;on kür »liLvLrt« vvrckoo prompt »u^olüliri. MorttL «Lrtuirs, 13 Ulli! H3.uxt.Ltr3.LLs. I*oi,n>»« »tvii, 8«»,»,;««», II»„«>, h,z»itren, II»N«I- und »Ho Hain«»«« ttk^I. ß ZÄed.-^iitliIr.KülliellMiltel'szrllildiviillNlnilttl' 2 uichaiiincit kiji-Iiar mrltond.kiNMnohiii /.» nelirnaii. Lelutektel 3dl. Z dI«,I.-IIn«I> I»,. Itü« Ii« nin«t«t«r « V» »rn»i«ul»vr, v anuzoueiuu sclnueekaudo-i XVunnwittal liir ilinder, dciu,ciiv.d « ^ 50 ktKs., vm>>tiedlt dio z Siisoittoiils-Apolljeke Aresdeii, Aenmürkt 8. ^ilvll ttLkr Ittliritr für Kcrllüsdeii. KeislktZeril. Klilllkesil uilü Kelkiipferil liller He^iillliiiöe. ^nnichmantslll u in Lltntndt !,vi llorron 6«d>-. kk«r«t> In, ^Itmarkl. 6. 1. L. liial.tnr L !>i»I,n, N'niistr,, und Otto voxer, 8rour5tr., in ki«u«t»dt dai üvrrori Vvdr. Oie»»«, dksusttidt. Llarlcl und tirnnt Orund, ül^rtin-lintiiarstr. venheii b. Vmikli. »lr. 43. 9le»e ?lnleihe. Tabaksienervl'riaae. tzvsnack'ichte». Lcichsische Debatte, sraslnachtslwftinll, 9,'ichkrankticiten der ^nflneiija,! Be>vcga»l>cn im Ui-Chilslenthum, Äerichisvechniidlunaeii. Taaesneschichle .Welt Ende, Gericht, Neue Welt". ! Toiuierstag, 12, Februar. PolMIchk». In riniarn Tagen wird nach den deutlichen Auslassungen dkl Negierung eine neue Nelchsanleihe in Berbnidung mit einer An leihe der breuhdchen Staates aus den Markt gebracht werden. Der Gesainmlbetrag der van beiden Staaiektirvern geforderten Summen wird ungrfiihr die Höhe von 450 Millionen Mark er reichen, die etwa zur gleichen Hiilkie beiden Conl,aheiiten zufliesjen iolleii. Nach einer anderen Nachricht dürsten 250 Millionen aus daS Reich, 200 Millionen auf Preichen entfallen. Als DecknngS- miltel wird beabsichiigt, Zprozent ge KoniolS aurzugchen. Aus den weiteren positiven Beitimmuiigen über die Form der neuen An leihen verdient Folgendes hervorgeboben zu werden: Dieselben sollen zu einem Kurse, der miter 85 Prozent bleibt — etwa zu 81A> Peoz. — ansgegeben werden, so dag sich die Verzinsung der selben über 30, Proz, stellt. Die Vermittelung der Bankkoniortlcn Ist ausgeschlossen, vielmehr sollen die Anleihen in Stücken bis zu 150 Mk. herab direkt an das Publikum gelangen. Ais Zeichen- siellen werden u. A. alle Neichsbankllellen und solche Neichsdank- Nebenstellen sungiren, welche Kalienhaltung haben, so dah also für die Bequemlichkeit des groben Publikum» in vollstem Matze Sorge getragen sein dürfte, zumal auch zahlreiche Bankhäuser im Reiche ausgeioidert werden, Zeicheiistcllen zu übernehme». Für die Ein zahlungen sollen 6 Fristen bis über den Oktober hinaus gewährt werden. Die Auslieferung der definitiven Stücke wird erst im März erfolgen, um den Ullimoverkäufen der alten Stücke zwecks Deckung durch die billigeren neuen möglichst oorzubeugcn. So weit daS Thalsächliche. ES fragt sich nun einerseits, ob die Form der neuen Anleihe die Erwartung rechlserligt. datz das Publikum durch Zeichnung derselben in den B>sitz eines sicheren und iiuhbriogcndc» Aniagepapicrs gelangt, andererseits ist die Frage zu beantworten, ob das Unternehmen der NeichSreaieruiig vom politischen Standpunkte aus richtig und aussichtsvoll ist. Beide Fragen greifen naturgcmätz in einander, denn je günstiger die Ausnahme der Anleihematzregel beim Publikum ist, um so merlü- voller wird sich dieselbe als Glied der polnischen Kette erweise». ES ist zunächst hochersreulich. datz jene Ausstellungen, welche bei der vorige» Anleihe Bedenklichkeit erregen mutzten, die Knebelung des Staates durch die Hochfinanz und die hierdurch bedingte Aus- liejeeung auf Gnade und Ungnad', in dem vorliegenden Falle vermiede» sind. Die Negierung wendet sich vielmehr direkt an das Volk und es bezeigt dcmi lbcn hierdurch ein Vertrauen, welches dasselbe um so leichter rechtierligen kann, als i» diesem Falle die palrwtische Pflichterfüllung nicht nur nicht von Opfern begleitet ist. sondern sogar ganz erhebliche Vortheile vc>spricht. Tenn nimmt man einen Eni ssionsconrö von 64.50 an, so ist den Zeichnern ein Zinsgciinß von 3,55 Proz gesichert, wählend beispielsweise die 3'/,- prozentigen Preutzischen Konsuls beim Kurs von 99 ungefähr 3,50 Pcoz. Zinsen lassen. ES eiglcbt sich hieraus, datz die Anlage in öproz. Rente jetzt vvrthciihafler ist, als diejenige in 30eproz. Konsols, eine Annehmlichkeit, die noch dadurch erhöbt wird, datz bei der bevorstehenden Anleihe jede Gciabr einer Eonvertirnng aus geschlossen bleibt. Allerdings werden gewisse Nachiheile, welche Mit einem velhältnitzmätzig so niedrige Zinsen tragenden Papiere verbunden sind, wie namentlich die Schwankungen des KurswcrtheS, sich wieder hervordrängcn und eS steht wohl zu erwarten, oatz die Spekulation anfangs den Ve>such machen wird, den Kurs in die Höhe zu schrauben, um späler eine Art von Enttäuschung in Scene zu setzen, aber diese Erwägung darf nicht ausschlaggebend sein. Denn der Charakter des Spielpopierö wird wesentlich dadurch cniigehoben. datz die internationalen Börienmächte durch die Modalitäten der Subskription anbei jedem direkten Engagement bleiben. UrderdieS würde jede Erhöhung des ZinsiutzeS auf 3'/? ober 4 Prozent neue gröbere Schwankungen hcrvorgeuifcn haben. Für die Frage, ob das Publikum sich der neuen Anleihe gegen über verlrauenSvoll Verhalten dark, käme nun aber noch ein zweites Moment in Betracht: die Kreditfähigkeit der Kontrahenten. Ver dient das Reich, verdient Preutzen rin derartiges Vertrauen, wie es beide im vorliegenden Falle erneut in Anspruch nehmen? Diese Frage kann nur absolule Nichtswürdigkeit mit Nein beant worten. Für die Anleihen des Reiches sind materiell die Linzel- staolen haltbar, die Macht und Größe desselben sind intakt und die Bemühungen internationaler Spekulanten, unsere Kraft als abgespannt zu bezeichnen, sind Ausflüsse bewntzter Täuschung. Die Finanzen des Reiches und PceiitzenS halten den Vergleich mit Frank reich und England vollständig ans. wir besitzen gegenüber de» 32 Mil liarden der Franzosen nur eine Schuld von 10, Milliarden, und wenn mit einem Schein des Rechtes behauptet wird, datz der Kapitalrcicb- thum hierzulande dem Reichthum jener Länder nachsieht, so wird sich hoffentlich unser Volk daraus besinnen, datz es noch sehr große Kapitalien Im Auslande angelegt hat. welche nach Deutschland zu verpflanzen jetzt eine überaus vorlbeilbafte Gelegenheit sich bar bieret. Hierzu dürste auch die Rücksicht auf das politische Mo ment dringend gemahnen. AIS die französische Anleihe vor Kurzem ausgeschrieben wurde, fand sie lümaligr Ueberzeichming. Mag man auch wissen, datz dabei einerseits die Freigiebigkeit der Re publik in der Austheiluiig von Provisionen, andererseits eine über triebene Reklame und der Wunsch, der Wett Tand in dl« Augen zu streuen, übermäßig milgewirkt haben, so bleibt doch die Tdat- sache bestehen, datz dem Kredite unsere- Nachbarlandes ein überaus glänzendes Zeugwh ausgestellt wurde, da« nirgend» seines Ein- drucks verfehlte. Das Ausland, namentlich Rußland, hat aber ein plg der deutschen Anleihe zu binierlreiben; gelingt ihm lein Voibaben und erweisen sich die Bestrebungen der iiileriiciiionalen Wühler. Deutichlans finanziell im dunkelsten Lichte erscheinen zu lassen, als eisolgreich. so würde damit dem jungen Reiche ein Schlag versetzt, dessen Folgen über aus schmerzlich werden könnten. Es empfiehlt sich daber doppelt, der Regierung bei ibrem Unternebnien tbatkrästig beizuspringen, zumal nicht nur das private Kapital, sondern auch stabile An lagen, wie Kirchengelder, Sparkasse». Stillungen den Bezug der neuen 3vrozentiq,n Rente aus das Voitbeiihalleste nuöniitzen können. Hoffentlich ist es kein Wnbrzeichen iür die Zukunft, datz sich der deutsche Reichstag wieder einmal beichlutzunsäbia erwiesen hat. Gewohnheiten sind nicht immer, bios weil sic a» sind, auch schön. Der Gegenstand, welcher aus der Tagesordnung stand, war immer hin von Interesse. Es bandelte sich um einen Antrag des konser vativen Abgeordneten Menzer, den Zolliotz für unbecnkeiteten Tabak von 85 auf 125 Mk. zu erhöhen und die bestehende Tabak steuer von 45 aus 24 Mk. zu ermäßigen. Die Tendenz des An trages ist klar: Wie den übrigen landwi,thschaftlicden Produzenten toll auch den Tabakbanern die Ezistenzlähigke» durch Beschränkung der ausländischen Konkuiren, und durch Erleichterung ihrer Lebens- bedingungen erhöht werden. Soweit sich aus den abgebrochenen Verhandlungen ein Schluß ziehen läßt, würde der gegenwärtige Reichstag einer Beschränkung der Einllihr nicht zunimnien, da gegen eine Herabsetzung der den Produzenten auserleglen Steuer last bewilligen. Die Reichsrcgiening dagegen scheint an ihrem in beiden Punkte» ablehnenden Standpunkt beaarren zu wollen. Die Oessenillchkeit dnrlle in ihrer groben M-Hrbeit gegen einen böberen Tabakzoll eingenommen sein. Diele Abneigung des gronen Publikum? hat leine volle Be>ecbtigung. Nicht »nr der einzelne Raucher, sondern die ganze TabakiiiounFe würde unter der Z'll- erböhnng leiden. Ileberdie? ist der Tabakbau, der bet uns getrieben wird, doch nur ein überaus minimaler Tbeil der L iiidwiribsch st Die Folge eines erhöhten Zalles wäre lediglich eine Er höhung des Tabatvicises. Der naheliegkiide Ellnvaiid ober, datz das Rauchen, Kauen und Sdniüvieii lein .Bedülfnitz" bildet, son dern nur der Bestiedignag eines Luxus dient, ist keineswegs be rechtigt. Denn allerdings ist es ein Luxus, wenn sich der Gerne- arotz aus der Sekunda oder der halbwüchsige Arbeit?l»irsche den Glimmstengcl i»'s Gesicht steckt und es ist auch ein Luxus, wenn sich der Herr Kommerzienrat!) nach dem Diner eine3 Mark-Cigarre ans dem Staniel wirlcll. oder d iS „Pseillden des armen Mannes" und die tröstende Prise der bejahrte» Iungsrau sind nur dann ein Luxus, wenn man das Kopfkissen als eine» wichen bezeichne» und darauf Hinweise» will, das; die Miiiengesangencii von Karn auf blotem Holz ichwsen. Wäre bei »ns in ganz Denkschland, wo der Tab ck ic ne eitrigsten Verehrer gesunden hat, wo die TabakSvtcise »nd der Tahatsbentel nicht nur in Hunderien von Studeillc»llcdern leine Verherrlichung sandcii, iniidein alle Gemüililichkeit erst beim Tahakrauch snr möglich gehalicn wiid, die Enltur dieser liebliche» Pflanze überall so cniwickelt, wie in Baden und im Eliatz. so würde ein iiilensivcr Schutz des Produktes unabweisbar sei» — unter de» gegevenen Verhältnissen aber wallen wic's mit dein Zoll lieber benn Alten lassen! Aernschretb- nutz Fe»»it>rrch->vcrtchie vom 11 Februar. Berlin. Reichstag Tie Berachmig des Etats der Zölle und Verbrauchssteuern wird bei der Znckerstencr fortgesetzt Die Abstimmung über den zweiten Tbeil des Tabakstruernntrags Menzer tHerabietznng der Tabaksteuer) wird aus „angensalligen Gründen" <das Haus ist 'cbwach besetzt und offenbar nicht beschluß fähig) ansgesetzt. Die Position „Zucker-, Salz- und Branntwein steuer, sowie Stemvelsteuer" werden debanelos angenommen. Petitionen, betreffend das Wahlgesetz »nd Veränderungen einiger Zollsätze werden durch Uebcraang zur Tagesordnung, Petitionen, betreffend die Rechtsverhältnisse der kaufmännischen Agenten durch Uebecweisnny an den Reichskanzler erledigt. — Abg. Hultzich (kons.) bemerkt dabei, datz angesichts der schwebenden Handeisvertragsvec- bandliiiigen der Augenblick zu einer Veränderung nicht geeignet sei. Dazu komme, datz die in der Petition vertretenen Interessen anderen gleichfalls berechtigten Interessen entgegenstünden. — Ter »weite Tbeil des Men»er'>>i>en Antrages wird angenommen. — Aba. Tr. Stöcker begründet seinen Antrag gegen das gleichzeitige Wirken von Missionare» verschiedener Eonsessioncn in denselben Be zirken der deuiicheii Schutzgebiete. In Dar-es-Salaam würden sich die Missionen beider Conscssioiikn Konkurrenz mache», was in Kamerun glückbch »einsteden worden wäre. Redner widerspricht dem Witzmniin'schcn Urtbeile über die Wirksamkeit der beiden Missionen. Witzniann habe leider den Anstoß dazu gcacbcn, daß das Wirken der evangeliicben Mission ia den Schatten gestellt worden sei. Er begreife nicht, worauf Witzmann sein Urlbeil be gründe. Es widerspiechc der Thniiache und sei nmso unverständ licher. als Witzmann leibst evanaelisch sei. Die Arbeit werde von der evangelischen Mission aucreicheod berücksichtigt und von dem Seaen derselben gebe die Thaisache Zeiianitz. datz die evangelische Missionsschule om N» >ssa-See von MO Negerkindrrn besucht werde. ES sei uii,»lässig, datz der Reich?k0i>imissar ohne ausreichende In formation derartige Uriheile ansiprcchc. Sein Antrag könne ver hindern, datz da, wo Missionen einer Conscssion bereits bestehe», Missionen aiiderer Cvnfeiiivncn Konkurrenz mache». — Bundcs- Kvmmissar Geh. Rath Kanicr konstaiirt, daß nicht nur katholische, ondern auch große evangelische Missions-Gesellschaften eine Ab grenzung d>r Mission'-Wirst mikest, wie sie Stöcker beantrage, nicht wünsche». Unter diese» Umständen sei es für die Koloni uverwal- tnna doch kaum möglich, ihicrieiiS eine Abgrenzung der MllsionS- ipharen vorzunebmen. Die Tbätigkeit der Missionen -ve.dc von der Regierung nicht unterMätzt. Ohne diese Tbätigkeit mützten wir innere a»nze Kolonialpolstik amaeben. — Abg. Dr. Wnidt- orst: Die Erörterungen Stöcker's binsichtlich der Auslassungen Litziiiann's seien hier nicht um Platze, da die letzteren nicht vssi» ieller Natur leien und da jetzt die Möglichkeit ieble. Wißwann elbst zu dören. Er wolle deshalb auch nicht den Ambril berübren, den Witzinann'S Auslassungen über die Millionen etwa cnff die Strömungen gegen ihn gehabt hüben mögen. Betreffs der Missionen verlange er weiter nicht» als volle Freiheit für alle Thede. Nur - - , d,e schränkung des Handels mit Spiritualen i» den denischen Schutz gebieten. Stöcker verweist baraui, datz dieser Antrag bereits früher vom Reichstag angenommen worden sei. Es wa>e zu erwarten gewesen, datz daraufhin eme Erhebung über den deutschen Aniheil am Branntweinbandei in Airika st itigefnndcn hätte. Vielleicht hätte deren Ergcbnitz bestehende Vorurtveile beseitigt. Was nach den vorliegenden Berichten geschähe, gereiche dem dcuischen Namen nicht zur Ehre und der deniiche Branntwein-Import in Afrika en ge in der ganzen Welt Aergernffz. — Bundeslommissar Geb- Rn>h Kavier tritt der An» dime eatgcge», datz ans den Antrag des Reichst >g? hin nichts geschehen sei. Er erinnert an die Ergebnisse der Brüsseler Konferenz, an denen Deutschland hervorragende» Anthcil gehabt. Der Braantwein-Jmport sei in den deutschen Sctmtzgrbleten erschwert und die Regierung werde bemüht sein, auch weiterhin deni Braniiiiveinkonium in den Schutzgebieien ent- oegeiizutieten. In de» von Stöcker erwähnten Berichten befänden sich übrigens mannichfache Uebertreibiingen. — Abg. Stöcker: Für Weitasctka sei die Frage eine brennende. Er bitte jedcnkalls die Regierung, diele nicht nutzer Augen zu lassen. Aus Amrag Windl- horn s wird nnge/ichks der Erklärungen des Regieruiigskommissacs über den Antrag Stöcker zur Tagesordnung übergegangen. Gegen die Tagesordnung stimmen Koiiscrvalive und Sozialdemokraten. Morgen 2. Beratbung der Nm eile zur Gewerbeordnung lArbesterschiitzaeietz). Berlin. Die Versuche, eine Verständigung in der Znckcr- steuecsrage aus der Basis von 18 Mk. Koinumsteucr und l,25 Mk. Expo tvramie aus die Dauer von 8 Jahren zu erzielen, sind bisher ecr.dgioS qeblieben. — Das preußische Abaeordnetenhans trat beute in die zweite Berathnng des Einkommensteuergesetzes ein. Längere Debatten veraniatzien die Heranziehung der Aktiengesell- stbaften: zu einem Beschlüsse kam es noch nicht. — Weitere Mit- tbeilnngen über das Koch'sche Heilve>fahren auS Königsberg in Pieutzcn und Frankfurt a. M. bringt die morgige Rümmer der dcuischen Medizinischen Wochenschrift. — Die Uebersicdt der Ge- sdiäste des Reich gcrichts liegt für 1890 vor. In diesem Jahre wa e» 1814 Cimliachen und 37 Patentsachen anhängig, in Straf- 'achen kamen >nr Revision 41L5 Sacken. Von den straffacken, in denen das Reichsgericht in erster und letzter Instanz zuttändig ist, waren 6 anhängig. Die ReichSanwaitichaft hatte zu bearbeiten 15 Hoch- und Londesverralbsiachen. 3813 Revisionen in Straf sachen. 27 ehrengerichtliche Strafsachen gegen Rechtsanwälte m der Berufungsinstanz. P e st. Auf dem Gute Szandau wurden über 20 Bauern von Wölfen zerrissen. Dublin. Mac Cartbi) erhielt von Partiell eine briefliche Mitlbcilung des Inhaltes, datz Letzterer gegenwärtig jede Hoff nung auf eine» Ausgleich zwischen den beiden Gruppen der natio nalistische» Partei angegeben habe. Petersburg. Es ist niiiimehr definitiv entschieden, datz der Ban der filmischen Eisenbahn im Frübjahr beginnen soll. Er soll 1891 ganz fertig sein. Die Kosten werden aus 45 Mill. Rubel bemessen. Die Berliner Börse verlief in fester Tendenz, doch war das Geschäft im Allgemeinen rnbig- Gegen Schluß schwächte sich die Haltung in Kohlenakticn und östlichen Bahnen, sowie für Schweizer Cemraibabnakticn ab, während Banken, sonstige Bahnen und fremde Dienten besser behauptet waren. Eisenwerlhe waren Amanas ans die neuesten Eiscnb ihnvorlagen und die Nachrichten vom Abschluß des Kartells zwischen den schlesischen und öster- roichiicbc» Eiienwerlcn ziemlich rege gekragt. Im Kassaverkcürc Banken ruhig, Eisenbahnen besser, Bergwerke cibgeschwächt, In- dustriceii vorwiegend fest. Hartman» 1'/« Prozent besser, deukiche Funds mehrfach ichwachcr. österreichische Prioritäten unveländert. Privat-Di kont 2's Prozent. Nachböcse fest. — Wetter: trübe, Frost, Südwest-Wliid. ^ r, ns 1«r« -.21. '»de«»».! clre»n Ü7Z n> r>8,sa. ««»». II6.7S. »all,«er Sghpirr WS«. c»r»e. ll„. »,I»r. Sb-Xi. DlSconio Ll».2S vre«»n. e» IS«,«« -«-e» —Gklteiiiircken —. Ruhig. «Ir» i»deud».i itrr»» 3>i7,<» Si»«,«»ahu 2>,.7S. u,m«,r»r» IZS,»a. R»rd>oeft 2lS,75. Marr«»ie» S6 iL> Uug. «krrdil 3,,.7S Fel». v 0 r i s s«i»h. R-Nie ob.SL »mrl», las 2«. .hla iruer g.7,gr. ««,«»». »,H,I K«S.7S «-»»--»-» sia.aa. do Vr«-rl«!»r» —. Shuutrr 7ü'Sghhter «S6.2S o,,»»-«» K2.I.7S. aioc-mui» —. Ruhig. v » r » ». «roduiie» ,«»>»».) «t«,e» »er stehruur 2« I«, »er Wai-Iluuuft 27,1«. sest. Spiritus per gebruat «8 ii« «er Sepiruther-Dcrembcr Z2,k«, frk». «udii per Februar 8SM. per Mal-Suguft K7.S« sest. » m » , e » » I». »r»»u»,r« SGluhi. «ei»r» »er HNIrz 222, per Mai —. R»»oe» »er Mär, I5S. per Mai IL2. v o u p - o <Pro«ur,en - veeiaui. Weizeu und Mehl ruhig». unperSuder«, llter srcmper Weizru gefragt «Np fest. «Iler Mais »ramm, neue Erntr ruhig, jirriie «n» Hüter se». russisaier Hascr anzirhrn». — wcucr: Hcitrr. Der Hamburger Poftdgmpser „Rusfia", kapiiha Reuter, «t «m N. ». M. in Rcio-gork eiugelrogc». OertlicheS und Sächsisches. ans dem Wege der Freiheit könnten dir «roßen schwebenden Fragen iberhaupt gelöst werden. Stöcker zieht seinen Antrag zurück. Die rörterung seine- Antrages gehöre allerdings bei der offiziellen dellnng und Bedeutung des Retchskommissars hierbei. Von itrömungen gegen Witzmann wisse er für seinen Tbeil nichts. Es foigt Brrathung des Anlrages Stöcker und GrnoLeo auf Br« — Ihre Mas. die Königin hat gestern Abend 7 Uhr 22 Minuten die bereits erwähnte Reite nach Baden-Baden mittelst salm'laiimätzige» Schnellzuges vom Leipziger Bahnhof aus angc ticken. In ihrer Begleitung befanden sich Gräfin Einsiedel und Kammcrberr v. Minckwitz. — Ten Kanimcrverrciidicnst bei Sc. Majestät dem König hat vom 1. bis mit 14. Februar der Kmnmcrherr v. Wuthenau übernommen. — Ihre Majestät die Königin beehrte gestern das Magazin des Hoflieferanten I. Llivicr mit ibrem Besuche und machte daielbst iianchaste Eiiikäntc. — Der Schneidermeister Animi Schneider tn DrcSdcn erhielt das Prädikat „Königlicher Hoijckncidcr". — Pianosoiicfabrikgehilfe Hehl in Borna erhielt das All gemeine Ebcemeickcn — lieber die NeichstagSverbandliiiia am Montag schreibt mit der Uebcrschrist „Die sächsische Debatte im Reichstag" die „Magd. Ztg.": An gewisse Aentzernngen des sächsischen Kon servative» Dr. Mcbnert über Sozialdemokratie und Fahnen-Nd hat sich heule im Reichstag gewissermaßen eine spezifisch sächsische Debatte angrknüvft. nnd zwar mit Bezug auf die dortige Ucber gaiigszelt von 1806—1870: außer dem freisinnigen Dr. Bartii und Herrn Bebel vertraten sänimliiche Redner sächsische Wablkiellc. Herr Bebel aber hat das früher geihan und ist übrigens zur Zeit noch Mitglied der säcksiscken Landtags, wohin ihm für gewisse E örlceungk» der dielem gleichfalls angehöcendc ko»>crvativc Ab geordnete Ackermann ein Stelldichein gab. Daß die Sozialdemo kraten Auer und Bebel zwischen Dentichland-Preußen und das damalige Sachsen möglichst viele peinliche Erinnerungen zu werfe» sich bemühte», veistcht sich von selbst: Herrn Bebe! aber, der im Unterschiede von Heirn Auer jene Zeit in Sachsen selbst mitgemach! bat, ließ hier sein Gcdäcktmtz einige Male Im Stich. Wenn ihn nach dem Schluß des konstituireiiven iwlddculschen Reichstage« der damalige Abgeordnete Frhr. v. Friesen in scinet Leipziger Werkstatt ausgesucht hat. um ibm zu seiner Reichstags-Rede gegen die norddeutsche Bundesverfassung zu gratullrrn, so ist das noch , ? . - "z H'F vjst - :5c »Wj . ^ ^ ^ Ä - z ^ s s-? jr.-: i-OLi- j ö M'lq'., ; l - . c-.' ^ t-A ^ . . -'>0 i «.E ö?A',7'„z /t
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite