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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187601101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Ausgabe beschädigt, Image 8-10 nicht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-01
- Tag1876-01-10
- Monat1876-01
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1876
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Drschetut t««ü<b früh «»/, Uhr. >«da«»«U «ch JoharmtSgasse 8«. WßkxntBiörtlich«, Redakteur W». Hüttner nr Reuduttz» Sprechstunde d Redactio» »»» lt-U »»r »»» «—b »tzr- HmtLü«« der für die uSchst. »laende Nummer bestimmten -»Krale a« w,cheuta,ea dt« -Uhr Nachmittags. au Sona- »d Festtage» sM bi« '/,S Uhr. H» deuRvalt, fik Zal. Xaaahw«: vtt» Ltrm». UoiuerfitätSpr. 22, Anzeiger. Organ für Politik, Socalgeschichle, Handel»- und Geschästrvnkrhr. M 10. Montag den 10. Januar. «,fl,ze 14.00». .r!> ->« »e«e«t»Prrt> viertelt. 'ncl. Brmgertohn b Mt!, durch die Post bezog« 6 ststst Jede einzelne Nummer »o «s. Belegexemplar lo Pf Gebühren für ?nr ,' ohne Postbesv, a . Mk mit Postbeförr. >u,.g Ml Insrrall >oeir ^ouiacc»«; 7» Pt Grvß-re «M-nlten laut unfer-i« Pre^i-er^eichnif, — T.idellanw r »oil n öderem tun' Neciumr» »»„c »e,n UcL«> dir LpaltZeile w Pf. Inserate sind strt« an d swedi»«-, zu se»de». — Stabqn wcrd », i>e gegeben Aahluug pnu,nuw«nu^a» »der durch Postvorschuß 1876. Bekanntmachung, dt« sch«lpstltcht1g«r Kt«d«r t« üte Vere1»tGte grelfch«l« betr. Dtejeuigeu Eltern, welche für Ostern 1878 um Anfoahme ihrer Kinder in die Freischule bei nu« nachzusuchen gesonnen sind, haben ihre Gesuche von jetzt an bi« spätesten« den 12 Januar Mastigen Jahre« aus dem Ralhhause in brr Schulexpedition, 2. Etage, Zimmer Nr. 10. vormit tag« von 10 bi- 12 Uhr und Nachmittag« von 4 bi« 6 Uhr persönlich anzubringen und di« rhuen vorzuleger den Kragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch gleichzeitiz die Zeugnisse über da« Alter de« anzumeldenden Kinde« und den Impfschein vorznlegen. In die unterste Elaste der Schule können nur Kinder Aufnahme finden, welche zu Ostern 1876 da« sechste Leben-jahr vollendet und da« siebente noch nicht überschritten haben. Kinder, welche schon einige Jahre Schulunterricht genosten haben, können, soweit noch Raum vorhanden, m die oberen Elasten der Schule ausgenommen werden Leipzig, am 8« December >875 Der Nath der Stadt strtpztg. vr Koch ^ W> lisch, Resdr Rayesyeichichllllyk Ueftertichl. Au« Berlin, 8 Januar, wirv gemeldet: Da« an der Börse heute verbreitete Gerücht, daß die Pforte die Reformvorschläge der Großmächte zurückweisen wolle, sivdet auch noch von anlerer Seite Bestätigung Der„Na- tionalzeitang' gebt darüber solgrnde« Privat- trlegramm zu: „Sadyk Pascha Halle heule eine Eonseren; mit dem Herzog Decaze«. Wie ich erfahre, war der türkische Botschafter telegraphisch augewiesen worden, dem französischen Minister mitzutheilen. daß die Pforte gczwungen fein werde, den beabsichtigten Schritt der Mächte ab lehnend zu beantworten, wc-balb die Pforte Frankreich ersuche, sich da» Preftct Andrassy'S nicht arzurignen." Au« London wollte man heut« auf der husizen türkischen Botschaft »istea, daß Lorv Derby entschieden abgelehnt habe, die österreichischen Vorschläge zur Pocifi- cation der türkischen Provinzen zu unterstützen. Di« Befürchtungen, welche der „Pester Lloyd" schon vorige Woche wegen Scheitern de« Projekt« aut» sprach, scheiKn sich also schon ol«wohlbegründet zu erweisen. — Der „Time-' wird von ibrem Pariser Eorrespondentcn unter dem 6 d. M berichtet, daß die französische Regierung an demselben Tage dem Wiener Eabinet direct die Anzeige habe zr- gehen lasten, daß sie dem Tenor e« Resorm- profctt obne Vorbehalt zustimmen und allen varm gemachten Vor'chlägen betrete. Dieser Schritt sei zugleich noch venstlbrn Übend den fünf übrigen Großmächten auf dem doppittrn Wege mitgeth,ilt worden, daß man die fran zösischen Gesandten an den betreffenden Hösen und die Vertreter der Mächte in Pari« davon verständigt habe. — Die Verständigung, welche zwischen den Ecbinrten von London, Pari« und. wir hirizagesügt wu'de, auch von Nom angebahnt werden sollt«, ist ol'o nicht zu Stande gekommen. Da« französische Cabivet hat cu.f eigene »Kaust gehandelt und we ß damit die Offerte einer west- Nächtlichen Allianz schroff zurück Die , Agence Hava«' eitlärt die Mitlhc lang der „Times mdeß für verfrüht. Die an Herrn Wcnener übergegangene Nord, deutsche Allgemeine Zerrung kann nicht mehr sür rin ministerielle« Blatt gelten uid namentlich thut men dem Fürsten Bismarck Unrecht, wenn man ihn für den Gönner der jetzigen Zeitung au-giebt, die nunmehr fast täglich die national über.ile Parier anqre»st. Der Reichskanzler hat sich gegen mehrere Abgeordnete aus« Bün digste über seiue Stellung zur national- liberalen Partei ausgesprochen Er beab sichtigt keiresweg«, sich von dei natio-ral-liberalen Partei abzuwendev und eine neue Parterbildung «rrzustreberr, wozu ihm Zeit und Umstände nicht angemessen scheinen Er macht lein Hehl dar- «»«, datz a»^h« ganz recht sei» würde, wenn bei Heu Wahlen der so »iel genannte „rechte Flügel" der national liberaleuPartei oder auch die Freicon- srrvativen eine Verstärkung erlangen ; aber er ver sichert, daß-ih« über Haupt an den Partei-Unter scher- »«gen nicht viel gelegen sei Ihm solle e« recht sei» »neu ganz dieselben P«rs»oea »rederkehrlen »ud sie bei den Wahlen bei der näheren Berührung «it »ev Wählern die Ueberzeuguva gewonnen hätten, daß diese geneigt wären, dre Staattgewalt gegen Aulschrrituugen »vd Zügellosigkeit z» stärke», s» »st sich ein Bedürft, ß dafür zeige. Die« sind »agesähr die Ansichten de« Fürste» vt«»arck. »nd er selbst hat den Abgeordneten, »tt deveo er in vertrauensvoller Weise verkehrte, zn erkennen gegeben, daß es ihm lieb sein würde, wenn seine Ansichten allgemein bekannt würden. Off«, bar sind also alle Angaben, daß der Reich« strnzler mit der national libe-olen Partei brechen »olle »der schon gebrochen habe, nicht begründete Die vor längerer Zeit gegebene Nachricht, daß die Reichsvrgone neck» vor Ablauf dieser Selsion »tt der Angelegenheit de» Reich»tag»g«bäu« de« besaßt werden vürden. wurde von mehreren Seiten bezwerfelt oder gar als falsch bezeichnet. Jetzt ist rin förmlicher Antrag der preußischen Regierung an den Bundesrath erschienen, den Reichskanzler zu ermächtigen, nach erfolgter Zu stimmung de« Reiche tage« m,t dem FrScu« und den fonstigen Interessenten wegen Erwerbung de« Kroll'fche.r Grundstücke- am Königeplatz > behufs eine« aus demselben zu erbauenden Reit«-1 lagSgebäude« m Verhandlungen zu treten In > den sehr kurzen Motiven ist einfach auf die bi«- »erigen Verbandlungen und Beschlüsse über den ReichStagrbau hingewieftu und betont, baß sich em anderweitig geeizneter Platz doch nicht finden affe. Der Antrag wird in der nächsten Plenar sitzung de« BundeSrathe« an ein«n ÄuSschuß ver wiesen und so beschleunigt werden, daß derselbe al-bald an den Reichstag gelangen kann. Dem Biscbof von Hilde-Heim ist seiten« de« Obrrpläsidir-ten von Neuem wegen N'-cht- besetzung zweier Psarrstellen eine Strafandrohung von 6000 zugegangen. Bei fernerer Unter- tastuag der Besetzung jener Stellen ist ihm eine weitere Zahlung van 6000 ^ angedroht worden Wie die Wiener „Politische Correspondcnz" von osstciöser Seile erfährt, haben die öster« reichischs und die ungarische Regierung die Verhandlurgen Über die Fragen, welche zwischen den beiden Reich«hälsten ru der nächsten Zeit zur Lösung gelangen müssen, wegen anderweitiger Regierung-geschäfle sür kurze Zeit unterbrochen Die genannte Correspondcnz bemerkt fodarn, die Verhandlungen würden demnächst fortgesetzt und zum Abschlüsse gebracht werken Der Verlauf der brtherigen, im Geiste gegenseitiger Billiakeit giführten Verhandlungen berichtige zu der Hoff nurig, daß oie obschnedrnden Fragen in kür^ster Zeit eine gedeihliche Lös.ng finden würden. Die sranzös riche Regierung hat nur mehr ihre bedingungslose Zustimmung zu der Note de« Grasen Andrasty in Wien avgezeigt und ihre Vertreter rn Lordon und Rom angewiesen, da selbst in gleichem S nre zu wirken Der Variftr ..Figaro' enthält einen Brief übe, die Erziehung de« kaiserlichen Prinzen, welcher Aufmerksamkeit verdient, weil er zeigt, daß die öffentliche M-inung in Frankrercy in den millleren Elasten der Be völkerung in einer heilsamen Umwanrlun.z be griffen iir. Dreier Brief, welcher von einem Recht»gelehrten re, Provinz verfaßt ist, lautet in fernen Hauplstellen: „Die problematische Kunst de« Kriege« und seine Doktrinen, da« Manöver, va» Kaftriienre-lement, der Gamaschen dienst rc. scheinen ausschließlich d>e Studie» und den Nnterricht-gegenstand vr« Prinzen zu bilden. Da« gerügt aber keineswegs. Die Zeit ist vor, Uber, wo rie Hauple'grnlchast »ine« Souverain« ra>in bestand, sich al« Sergeant „ zeigen wre Friedrich W lhtlm I, oder al« ein vollkommener E. rroral wie Ezar Paul; wa« in dem ans- steigenden Preußen »nd Rußland am Platze war, paßt nicht sür Frankreich tn einer Zeit der H n- sälligkrit. Andererseits brachte die Hiuveignug der sravzöfischen Könige »vd Prinzen znr Armee immer verwirrnngen und Gefahren mit sich, von Lrui« XIV., dem Herzog von Maine, de« Herzog von Bnrgnnd, dem bescheidenen und säg- so men Herzog von Aagonltme br« z» Napoleon III. Wenn der kaiserlich« Prinz jemals auf den Thron steigen sollte, so hat er ganz andere Pflichten zu erfüllen, al« Armee» ru befehligen. Wie Louis LVIU. »vd wie der kluge Sparer Ludwig Philipp muß er ferne Thätigkeit nach rnrev wenden, wieder «ufbauev «nd orgavistren und Neue« schaffen im öffentlichen Dienst«. Wa« sollen ihm dader seine »rütairischeu Kenntnisse nütze»? Zu welchem Zwecke werden ferne Anlagen nur ru der Manövrrrkunst »»«gebildet? Möge er einen Krieg unternehmen, welchen er will: — anstatt Das wieder zu erobern, um wa« sein großer Onkel und fern Vater »v« gebracht haben, wird er d e verhängrißrolle Zerstückelung Frankreich« ncch vollenden uno verewigen. Wer Da« leugnet, muß bind sein E» wäre doch wahrhaftig bester, wenn der Prinz, nachdem er in der Krieg«wisten> schast unterrichtet ist, sich durch die nothwendigen S trdien cus d«e einzige nvtzl che Rolle vorbereitete, welche er zu spielen berufen sein wird. Da« Siudlum der Gesetze »nd der politischen urd sorralen Oeksaomre muß jetzt sein Brevier we'den. Die Seilender wandten d<« Kaiser- Haben in ihrem Eh-f nur den Artillerieosficier ge« lehen uud sein Verdienst al« Gesetzgeber, Ncriiorral- ökonom und Diplomat nicht zu schätzen ge- mußt. Unter ihnen hat Niemand die Insttiu- tionen de« Lsnde«, seine Gesitze »nd seinen ad- mrarstratrven, finanziellen und richterlichen Me- cham-mu« so sehr »gnorirt wie Nc-poleon III Er brachte selbst seine leidenschaftlichsten und ser vilsten Bewunderer außer Fassung. Der Piinz muß den orleanistischen Prinzen nach ihmen. welche vom Regenten an bi« zu Ludwig Philipp immer da« Gesetz geachtet haben Der Prinz muß sich vor Allem mit Nationalökonomie beschäftigen. Au« der Schule ver Turgot, Peel, Eobden und Gtadstone kann er lernen, wie man Frankreich wieder uufrichtrt, ihm auf friedliche Weise die Suprematie sichert und in Zukuusl jeden Grund zu Revolutionen nimmt Wenn er morsen nach Frankreich zurückkehrt ohne düse Kennln-ste, so wnd er Ntchi« ändern, wir haben eben nur einen Militair mehr." Die bereit« erwähnten Nachrichten über masten- hast« Auskäufe von Waffen aller Art unter Arbeitern uns Bauern in Belgien sind aller- v,ng« auffallend, sehr auffallend nawentlich ist die Unthätigkeil der Regierung. In Belgien srlbst laul<n die Nachrichten so: „Die Arbeiter- bewuffnung nimmt ihren Fortgang. In Ant werpen, in Gent werden fortwährend die besten Waffen zu den niedrigsten Prersen verkauft. Große Flinten, reu oder so gut wie neu, gehen zu « Franc« da« Stück fort, gute neue Musketen mit Bajonucr werden sür 6'/, Franc«, Re mington-Gewehre sür 5*/, Franc.« ts-geschlagen. > Die Vorräthe scheinen unerichöpflch; dev» r« werden sogar Reisende «nd Wiederverkäufe! für diese Artikel gesucht. Auch Metallpatronen werden zu Hunderten uns Tausenden verkauft. Die bürge, liche Bevölkerung fragt sich mit Schrecken, wo D»S hinaus soll, die Regierung sieht gleich gültig zu, die Aufregung steigt m t jedem Tage.' Da« Brüsseler Journal enthält die Mit theilung: „In dem Arondistement von dp«*" verkauft man zahlrciche Gewehre an die Landleute, der niedrige Prci«, um welchen die'e Verkäufe stattfinden 2'/, — 4 Franc«) giebt Anlaß zu allerlei Brrmuthungen." In einer ancern Nummer bemerkt dieftlbr Zei. tung, „daß die Waffenkänse beunruhigenden Umfang annehmen. E« werden Metallpatronen zu */« Franc sür 2 Dutzend und Gewehre zu 3 Franc« da« Stück ve>kaust. Wenn erst einmal jeder Einzelne bewaffnet ist. so wird die Stunde blutiger Metzeleien nichk^mehr ftrn sein." Die belgischen Blätter bleiben un« nun den Ausschluß schuldig, von wem diese WaffniVerkäufe auSgehrn und gegen win sie gerietet sind; man erfährt nur, daß in Liedern und Ausrufen e,n Feldzug gegen die Ultramontaren und die Throne (va« ist doch Zweierlei) gepredigt und die allgemeine Brüderiichkrit aus den Thron erhoben wird, (von mehren Griten warnt man, die Sache zu überschätzen; viele Regierungen hätten ihre abge- schafften Gewehr, alten System« lo-geschlagen um geringen Piei« und von diesem seien wahr scheinlich viele nach Belgien gekommen. Die Regierung werbe schwerlicy ruhig zulehen, wenn die Sache gefährlich sei u. s. w. u. s w) Nach der .Overland China Mail" scheint Deutschland eine Verwickelung mit China bevorzustehen. Der Regier »rg« beamte an dem Orte nahe Foochow, wo die Piraten au« der „Anna" Zuflucht genommen haben, soll sich wer- gern, dem deutschen Kriegsschiffe .Eyclop" zur Habhaftwrrvung ver Seeräuber die rvthige und verlangte Unterstützung zu gewähre». M«n ist in Hongkoug gespannt daraus, »a« die vrutsche» lhuu werden. A»r Llasil mü r»«r. * Leipzig, S Iannar Kür nufere Mitbürger wird dre Mittheiluvq v»n Interesse sein, Paß Se Excrllenz der Marinewinister von Stosch unter« 6 Januar ein Schreibe« hieher hat ge langen lasten, nach welchem S« Majestät der Kaiser geruht haben, die Entgegennahme be vor, Bürgern rer Stadt Leipzig angebotenen Ge- schenk« einer Galaslagge für S M Cor- vette „Leipzig" nach den vorgelegten Zeich nungen zu genehmigen Die Herstellung der Flagge wird nunmehr ohne Verzug in A, beit ge- giben wcrden, und c« wird seiner Zeit, da hierzu von dem Minister von Stosch ausdrücklich Ge nehmigung rrtheill worden, eine öffentliche Aus stellung ver Ft?gge stattfindrn * Leipzig. S Ian»ar. W r hatten seiner Zeit Miigeiheilt, daß au« d,n sür die hüsize Weih uc chtSde'chrerung armer und wüidiger Kinder gesammelten Mitteln noch eine Nachdeschee- rung für solch« Kinder, die bei d«r Havptbe- scheerung nicht berücksichtigt werden konnten, ver anstaltet werden würde DreseNachbescheerung sanv im Laufedeß h-utigenVormittag«statt und sieergab da« höchst erfreuliche Resultat, daß 6S Ka»,l,ra mit 197 Kindern bedacht werden konnten. Dw «Innen empsi 'gen allcrhand nützliche Gegenstände und zwar so reichlich, daß Helle Zufriedenheit aus ihren Gesichtern strahlte. Mehrere M«l- glikder de« Be'cheerung» - Eomitb und deren weibliche Familienglieter hatten sich der mit der Rachbeschecrung verbundenen umfänglichen Arb rt in dankenSwerther Weise unterzogen. * Leipzig, 9 Januar Der gesellige Verein der „Harmlosen" veranstaltete am Hohen Neujahrstage in anspruchsloser Weise eine Ehristbescheerung für neunzehn arm« Kinder. Die Bescbeerung fand in den oberen Räu men br« Universität«keller«, Ritterstraße, statt und verlief in der wohltduenbflen Weise. Die den Kindern überwiesenen Geschenke waren reichlich »nd zweckmäßig ausgesucht und er- weckten unter den Empfängern die lebhaf teste Freude. Nach Schluß der Bescheerung vereinigten sich die Anwesenden zu einem em- fachen, aber guten Abendessen, an welche« sich eine scherzhafte Ehristbescheerung der Einzelnen unter einander und da« herkömmliche Tänzchen anschloß. Der ganze v-rlauf de« Adend« machte auf die Theilnehmer den wohlthuendsten Eindruck ^ Leipzig, 9. Ianvar. Der h er bestehende „Apollohain Nr. 3 de« öereinigten Alten Orden« der Druiden" hielt am gestriaen Abene« im Kaiserfaale d,r Eentralhrlle eine Zusammen kunst ab, deren erster und löblicher Zweck ecr Ehristbescheerung armer Kinder galt. D e Fcierlichkeit erhielt eine noch erhebendere Bedeu- iung durch die freundliche Miiwirtung de« hie- sizen Gesangverein« „Concordra', welcher von seinem reichen Liederschatz ta« Beste abgab und allseitigen Beifall erntete. Die Motette von Hauptmann: „Ehre sei Gott in brr Höhe" l„. tele die Feier ein, worauf Herr Krobitzsch in seiner Begrüßungsrede den versammcltea zwölf armen Kindern, auf deren Antlitz die Helle Freude strahlte, unter herzlichen Worten die reichlich gespendeten Geschenke, welche unserer Ansicht nach einen Gcsammlwerlh von mindesten- 600 .4 rrpräsentirten und in weist nützlichen und prak- tischen Gegenständen, Kleidungsstücken rc, aber a-ch in da« kindliche Gemüth erfreuenden Gp»cl fachen :c dcstanden, auSbändi^te. Gesang schloß den ersten Thül der Festlichkeit, deren zweiter so dann der gegenseitigen Bescheerung unter den Mitgliedern gewidmet war urd ebensall- in heiterster Stimmung verlief Hierauf folgte eine Festtafel, bei welcher Trinksprüche auf den Kaiser, den König Albert, den Apollohain und den Druiden-Orden überhaupt, auf die Gäste, die Frauen, den Gesangverein „Concordia" u. s. w auSgedracht wurden Den Schluß de« Ganzen bildete ein Tanz-Vergnügen, welche« die Anwesen den bi« in die Morgenstunden beffammenhielt. — In Meißen starb am 7. Januar nach langen körperlichen Leiden einer der ältesten säch sischen Iustizbeamten: vr. Heinrich Springer, langjähriger Vorstand de« GcrichtSamt« zu Meißen — Die iSraelitischeGemeinde in Ehem - nitz, welche in den wenigen Jahren ihre« Be stehen« rasch ewporgeblUht ist, hat mit Beginn de« Iihre« »n der Person de« Herrn W Krark eiuen Religion-lehrer angestellt, der bereit« früher in ankeren Gemeinden, zuletzt in WicS- boden, dleserr Posten bekleidet hat, «nd dem sehr Pute Empfehlungen zur Seite stehen Die ,«raelitische Neligiov-schule, an welcher Derselbe unterrichten wird, soll demnächst eröffnet werden. — Der 17 r/, jährige Handlung« lehrliug Köch in Anerbach hat sich mittel« eines Revolvers, ohne daß «an einen Grnnd für die traurige That anzuaebe» weiß, e,sch»flen A« b. Iannar ist sein Leichnam bei Radewifch aufgesuuden «»rden V«u-rv1lle-The«kr. Unter den Novitäten der letzter« Zeit nimmt die Komvdie „Recept gegen Hansfrennde" von Marquez dell' Ongara eine beachtevswertde Stelle ein. Wir haben seiner Zeit bereit- über den Gang der Handlung berichtet »nd bemerken daber nur « Kürz«, daß auch bei »er gestrigen Aufführung eine fteundliche Aufnahme sich kunb- gab. nur war theiliveise da« glatte Ensemble, welche« da« Stück bei früheren Aufführungen au«zeichnete, zu vermissen. — Vollständig glück lich ging dagegen die bek nnte komische Oper „Die Verlobung bei der Laterne" in Scev«, und zwar halte die« seinen haupt'ächlichsten Gr»r» in der dirSmal fehlerlose» Reproduclion der Rolle de« Pachter P ter. den Herr Müller, gat di«- ponirll, sowohl mimisch ol« gesanglich, bester« au-stattrte. Die Bäuerinnen Anne-Mari« »na
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