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Dresdner Nachrichten : 29.06.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189106292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-06
- Tag1891-06-29
- Monat1891-06
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.06.1891
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r«,e«att »r V-M». UulerdaNuu«. Leich»it4vertedr. Börienberutil »rrmdeui'li«. Pe,na»aevui»v,-lieliLdrlut> Pi-r.hv- dura, (>>' Pa» M.zr'd. ' Ännabme v A,>lundia»»ae,iMune»iir 8<v a 8. Louuimt» »>» w stur ezttPeunadl. e-n nivurra nur »» Wea eoiaae» ,,a z Uh, D ^ livuiimc «l,i„!>»ilk „nariä», »«sineul» P>a . >u, P>o»- l»«v vd>> »all, 3eutaar,i 20 P>a U»lcrm «Nach w»,ac>»,idl, 3eNr «> ftulundiaiiuacn »,» de, Pliuaz» ,,„c .>eNk Pia c>me Bma'cha» ,stl die »ä3»näa>ar 'sioilohuie der ftucriac» wird nicht aearv,,, Aua- istiniae 8>„li,>,d>a»»aa>n,nwae aeae» i.st,l>cN>,»>>,i:u,a »»», B.iennaneu oder PoiieomUiluua . ,',!>> .PüLiabc emae-.iu-ie, «»rift- „uüe Ie,oe P .iuiidinNIrn. 7,,it>„w>a»»ac,> aenuieu ,,»»>,»iiü,r one PeuutNeilmaeneüeu a». grnövrrchiieiic S!r. n Allst !!6. Jahrgang. . 52,000 Stück. I»«l8v- un6 Vourlstvn-^rtllLvI: llei»ell»fter, kei»el»->i,e», IU I»e,,l»ia», It<rl»»I>ÜI«, KeI»»«I«I«I. » ftaeelaet», Si«udw»alel, 2»I>,„>„, «uurle, I»»eden, 3a„ri»Ien,»»ede«,, N»I<U>ftUr», N««i»1r«» ^ «mv>,oi,It I» nraadvr Lwi«»t>I tu >»>>n I-evi^i»(sv„ kvl»«»>1 IL0NLV, ^lliuarUI » (liistlikiMd). Dresden, 1801. VNtir« L,i« A.^.putunt. VullIi0IM»0N8lvr, 8olb8t- thäiigr-r. trvriiuL>-l,I».!».-r Isto8pveto »>.,(> 8 u»ä srnnv«. 4SUU1» 8tüeli im Obniuoli. Oo» t I)ro«1en-X., VI««27 LörildLrL LssrLIot? jetrt kirvLisoder klstr (Nodreu-^voidsLs) IlHuxitU^: 4oili>Nll088tM880U-4-vIi0. Ooiiipi imli te vitrononsLure 115» 184k lülli-a-s' Ncucste Drahtbelichte. Hofnachrichten. Jiibilniim des Kaiizlciralh Pietsch, Pastor Dr. Peter -I', Gral Hohcnthal. Tagcsgeschichle, I.OV. ^Vlrgrt. Lichtenberg'schrr Äunstsliloii. Modcnbrief. Briesknsten. i 8rlIoinoili8-!^8iK-!'iiI)ji!i!!. üoo^iiol' stovrllockvt 182S vo» vr. 8truv«>, «wxhvliil ilriUtvr ^anannt ^ nnorknnnt toinstor l'ukol- uuä ^inloj,'ü-1^8»r; tl»iitn»iirt 6ürlit? I6ft5, xnl«1e»no ^ > L-Ioärulls 1687). LLu tu»0ou in lii'f ?>ttlomoni8-/^zintilvieo unä üvi» i mvi-ilvn <1v8eilttlton. n, ko»« r»1l. Et2 lülillsslisr, ^IIKII.ÜllKtl'. 4 sLnxnr <io vovil^o). omi'lielilt ?.m IiilllM» untl >>><>>Ui5^Ii«'i» liei^e Ikel»e-l'aul-»Ier- livllei' :>>8 r-nieum 6>>e l2->>'>ilir;>«>il. 8o>j«Ijtüt »u»l düo^iUlr. A u> Ö88t«! .VU8»t«lll v<>« r i«8el»;u.>t!(:v88»il v8 (.te. 8 M'-ren Nit/.8elili>^, Me ^lilitür«. 'rouej8teu, Mull^lieee. ». ull^emeiuen liiumdl-iluij. 'ritlilotten -rotw» sine» > ivrtol I^iter «iner vorrmrlielien I^ji»oiu»i>'. lkei», ok»u iiu8!>t/.: t'Iilkiedeliou 75 Nt^, I >l><, u. 1//I 8IK. Vvr8i>88t ». irivn>8ti8,et: d'lii8elielm» W ?1^,, 1.20 Llli. u. 1,80 Nk. I'rompler Vei 8L>utt »Lei, i»u8Niiet8. LA. UllkLxotksks, 1)l< 8(lon, N,'0i^<»ntlt«r. Montag, Lv. Juni. Aernschreib- und Fcrnsprtch-Vcrichte. Tra » te » au. Bei der von einer imzWiaen Me>mr Hiesiger und NeichSdeukschcr beiuchte Erinneiiiiigsfeiel dei Schlecht bei Tran- tenan vielt der Stadtdechant Hvssniann inniilte» der berrlich ae- schmückten Gräber de« KavellenbergeS eine ergreisendc Ansprache, in wacher er die an« den Gräbern der Gefallenen berrlich er- bliihle Palme de« Anedens vrie« nnd den Allmächtigen anslcbtc, er »läge da« heilbringende Bündnis! beider Reiche, sowie ihre Herrscher serner segne». Ungezählte Kränze von Oeslerreichcrn und Reichsdeutschen wnrden aus dem Käpcllenberge und der Gnblonz- hohe nachher »iedergelegt. P e st. Wie vdrlautet. trifft Königin Natalie am 10. Juli zum Knrgeblauch hierselbst ein. Paris. Die Bediensteten der Pferdebahnen des südlichen Paris haben beschlossen, in einen allgemeinen Streik cinzutrctcn. London. Am Sonnabend fand in der deutschen Ausstell ung ei» großes Fest zum Besten des deutschen.Hospitals nnd der WohltbätigkeitSgesellschast statt. Der gelammte Ertrag soll den beiden Instituten übergeben werden Der hierein Deutscher Lieder- kcanz wirkte bei dem Feste mit. das Londoner Frciwiüigen-Regi- inent stellte dabei die Ehrenwache. Londo n. Die Blätter berichten ans Manchester über pri vate Persnchc mit einer pneumatischen Kanone. Dieselbe feuere eine mit Dynamit oder einem anderen Explosionsstoss gefüllte! Granate ab nnd soll in jeder Hinsicht die pneumatische Kanone von ZalinSki übertressen. Die Erfindung stammt von dem In genieur Bott. London. Bier Fünftel aller Weischlech^rabrike» von Süd-! Wales haben wegen Ucbersüllnng der amerikanischen Märkte den Betrieb eingestellt: nngesähr llo.OM Personen sind durch diese Maßnahmen arbeitslos geworden. Salonichi. Eine 25 Mann starke Brigantenbandc schleppte einen reichen jüdischen Kaufmann. Inda Iakocl, ans seinem Hause l in Gomendsche fort und verlangte 5000 Pfund Lösegeld. ' . V." ". 27. Gmi. Waareiiberlckl Baiimmollc Nr' New-Vort «'/». do i» New Orlecm- 8. Srlnnaü loco s.rs. do. Mode ». Brolbere» 8SS ."luter Olur rolluux Nu»uav»>to!i> z. Ma!8 (New! per Juli SO".. Mollier Wmterwcnen loco ros. Kaffee N»lr »>»-> >gu,. q -x, Welreldelnr-Iil 2. INiolcr vcr Juli —.-riom. Nolffer Welze» ver ctmil io«, »er yuli nn. rer Decbr. 8?'/«. Kaffee li>o 8r. ?. tu» „rdin.rx z>cr J»N I8.S7. ver Sevteniber rs 17. Oertliches und Sächsisches. — Am Sonnabend Nachmittag fand bei Ihren Majestäten . im Lustschloß Pillnitz zu Ehren der Frau Herzogin von Genua eine größere Tafel statt, an welcher auch die Gesandten von! Preußen. Oesterreich. Bayern. Rußland nnd England thcilnahmeii. — Der seltene Jiibiläumstag. welche» Herr Kauz lei ra tl/ Pietsch, der Irenvcrdicntc Porstnnd des HanptbnreauS der säch- l tischen Stnatseisenbnhnen, am Sonnabend iciertc, brachte demselben j Auszcichiinngen und Ovationen, welche dieses Tages würdig waren.! Als der Jubilar früh t» gewohnter Weise zum vielbewegteii Tage-! werk schritt, sand er sein Arbeitszimmer mit Blumen geschmückt! und seine Untergebenen, mehr als 80 an der Zahl, versammelt.! Im Namen derselben begrüßte Herr Eisenbahnsekletar Scbolze den! Jubilar unter Ucberrcichung eines Andenkens an diesen Jubcltag > 2lm Vormittag übcrbrachte eine Abordiinng der Obcrbeamten linier > Führung des Herrn Betriebsdirektors Lnrras Glückwünsche und! einen aus dem Atelier des Herrn Juwelier Man hier hervor-! gegangenen silbernen Pokal. Tie Königliche Genernldirection der! (Ltoatskisenb,ihnen versammelte sich Mittags im Sitznngssaale: an ihrer Spitze überreichte Herr Gencraldireclor Hoffman» dem Jubilar den ihm pon Sr. Majestät verliehenen AlbrechtSorden 1. Klasse nnd ein prächtiges Photographicalbum mit den Photographien sämmt- lichcr Mitglieder der König!. Generaldireelio». Einen würdigen und erhebenden Abschluß fand der Jnbcitag durch den vom Berein der sächsischen Staatseisenbahnbcaintcn in Pceinhvld'S Sälen vcr- anstallelen FestcomnicrS. welchem Herr Gencraidirector Hossinann »n der Spitze zahlreicher Ehrengäste, darunter die Herren Geheimer Rath Dr. Freiherr von Biedermann. Ober-Jinanzrath Schmidt, Finanzräthe Freiherr von Oer und Dr. Kürstcn beiwohnten. Der ^ VereinSvorsitzendc Herr BetriebSlecretär Anders cröffnete den Fcst- Commers, welcher in seinem glänzenden Verlause dem Verein selbst zur höchsten Ehre gereichte, mit einem begeistert nnsgenommeiicn Hoch aus Se. Maj. den König, nn welches sich der Gesang der Sachien- hymne anichloß. Tie Festrede aus den Jubilar hielt Herr Eisin- bahiiiecrclar Scholze in ausgezeichneter 2r>ciie und die von Ehr. Klötzer gedichteten Commersliedcr fanden den lebhaftesten Bestall. Der von Herrn Fungcr geleitete Gesangverein der sächsischen Staats- ciscnbahnvcamtrn legte an diesem Abende die vorzüglichsten Proben seines Könnens ab und die vortreffliche Musik hatte die Gnrdereilcr- Kavclle gestellt. Nach dem von Herrn Estenbahnsccretär Klötzer auf die Könial. Gencraldircction nusgebrachten, begeistert ansge nommenen Trinkwruch ehrte Herr Gencraidirector Hossmann den Jubilar und den Verein mit einer Ansprache, die in ihrer hinreißen den Liebenswürdigkeit dem Abend eine besondere Weihe gab. Punkt 12 Uhr ertönte, nach manchem begeisterten Wort und ernsten und heiteren Borträgen, das Schlußlied. Der herrlich gelungene Abend, der allen Tbcilnehmern unvergeßlich bleibt, wird auch dem Jubilar und seinen mitanwesenden Angehörigen den Beweis erbracht haben, welch hoher Liebe und Achtung der Nestor der sächsischen Staatseisenbahnbcamten sich erfreut. — Durch den unerwarteten Tod des am 26. Juni in Watters dorf in der Oberlausitz bei seinem Sobne, dem käsigen Pfarrer, verstorbenen Pastors an der hiesigen Johanncskirchc, Herrn Dr. Phil. Hermann Elemens Peter hat unsere Stadt einen seiner begabtesten, thalkrSftigsten, einstußreichsten und gcachtctsten Geist lichen verloren. Nach menschlichem Ermessen war ihm eine längere irdische Wallfahrt beschicken, da rie^ ihn der Herr über Leben und wurde in Dresden 1831 ge- Tod m sein ^ ^ boren - sein Vater war Beamter im König!. Finanzministerium, feine Vorbildung erhielt er aus der Kreuzschule. Nach Vollendung seiner theologischen Studien war sein erstes geistliches Amt das eines tzospttalpredigeiS zu Pirna und Schloßpredigers in Zehista. 1862 wurde er erster Diakonus zu St. Johannis in Chemnitz. Seine Kanzelberedtiamkeit und der Elser, mit welchem er die Seelsorge übte, brachten ihm viele Zuhörer und Freunde. Und die Wärme und der Freimuth, womit er auch soziale Fragen im Lichte des Ehristenthnms behandelte, zu einer Zeit, wo die Sozialresorm noch für manche maßgebende Kreise ein noli nw tsnxoro war, lenkte auch die Aufmerksamkeit Vieler aus ihn. die nicht Mitglieder sciner Ge meinde waren. 1866 wurde der nun Verblichene zum Diakonus an der Kreuzkirche berusen, wo er bald, wie schon an den früheren Orten seines Wirken«, sich Shmpathieen erwarb. So lag es nahe, daß, «IS die Johannesparvchie begründet wurde und die schöne JohanneSkirche ihrer Vollendung entgegenging, 1678 Dr. Peter vom Knchenvorslaiide einslimmia zum ersten Geistlichen gewählt wurde. Mit voller Hingabe und mit Einsatz sciner besten Kräfte hat der nun Heimgegangene 13 Jahre das Pastoralamt verwaltet, in voller Uebereinslsinmnng mit den Mitgliedern de« Kirchenvor- staiides, die ihm vor einigen Jahren, bei Gelegenheit seines 25jäh- rigcn AmtSinbilänmS, ihre Hochnchtniig in feierlicher Weise zu er kennen gaben In den letzten Jahren wurde P. öfters durch körperliche Leiden hcimgcsiicht, seine energische Thätigkeit wurde jedoch wenig aitciirt. I» Karlsbad glaubte er diesmal Heilung zu finden, doch mußte er, da sich sein Zustand verschlimmerte, dort die Kur unterbrechen »nd in dem irenndlichen Kirchdorse des Lau sitzer Gebirges, wo er im vorigen Jahre Erholung und Kräftigung gefunden hatte, nahte ihm der Engel des Todes und setzte seinem Leben ein Ziel. Sein Andenken wird in der Johanncspnrochie, ja in ganz Dresden ein gesegnetes bleiben! Die Bestattung des Pastor Dr. Peter wird Dienstag Nachmittag stattfiiiden. Der Kirchenvorstaiid beabsichtigt, die Tranciscierlichkeit, wenn möglich, in der Johanneskirchc abznhalten. — Äon Graf Hohenthal, dem Mitgliede des Preußischen Herrenhauses, dessen Amireten gegen den jetzigen Kurs noch in allgemeiner Erinnerung stehen dürste, erhalten die »DrcSdii. Nachr," folgende Zuschrift: „Indem ich Ihnen nicht genug danken kann für die wohlwollende und verständnißvolle Art, mit welcher Sie meine letzte parlamentarische Thätigkeit begleitet haben, befinde ich mich in der Lage^ mittheilen zu können, daß nach dem zwischen dem Herrn Grafen Schiilcnburg-Beetzciidorf und mir stnttgchabten Rencontre derselbe mir nach vor Schluß des Landtags anS freien Stücken eine völlig befriedigende Erklärung abgegeben hat. — Herr Realghmnasialobcrlchrcr Dr. Ocrtel in Leipzig ist von seiner Kandidatur zum Landtage im 35. ländlichen Wahlkreise zurückgetrcteii. — Das Eri n n c rn n g sk r e nz snc i663 61 erhielt der Giiter- bodenarbeiter Friedrich Ernst Haniich in Dresden. — Eine Zusnmmenkunst alter Korpsstudcnten ans der Rndclsbnrg bei Käsen wird am 6. Juli stattfindcn nnd in der selben Weise wie im vorige» Jahre vor sich gehen. Die Fcstthcil- nehmcr legen von Kosen aus de» Spaziergang nach der Nndcls- lmra gcmciiischastlich zurück, nehmen oort um 1 Uhr ein cinsaches Mittagessen ein und verbringen den Nest des Nachmittags bei einem zwanglosen Kommers. — Ans Einladung des Verbandes der Stndirenden an der Bergakademie i» Freibcrg wird sich auch Herr Hosrnth Dr. Pcschel, der Direktor des KörncriniiscnmS, nach Freibcrg begeben, um an der Feier thcilziinebmen, welche am 4. Juli aus Anlaß dcS 125jäh- riacn Bestehens der Akademie in Freibcrg veranstaltet wird. Theodor Körner weilte bekanntlich in den Jahre» 1808 bis 1810 als Berasindent in Fcciberg. — Die Pionie r übnnge n im Schlagen von Brücken über den Elbftrom werden in dei Zeil vom 1 bis mit 18. Juli d I. abge- haltcn werden. Dieselben werden mit Ausnahme der am 13.. 14. und 15. Juli d I. abzul,allenden mmmllich auf dem Uebnngs- platze des Bataillon« am motzen Gehege slatlsinden. Am 13.. 14. und 15. Juli sind Binckenschlage an vcrichiedencn Bcückenstcllen zwischen Uebigmi und Kaditz beabsichtigt. — Ein Theil der hiesigen Ezechen unternahm «eitern früh mittelst Eztrazngs, welcher halb 7 Uhr vom Böhmischen Bahnhof abging, eine genniniame Fahrt nach Prag zum Besuche drr Landesausstellung. In Bodenbacb schlossen sich noch mehr Theilnchmer an ES berbciligten sieh auch eine Anzahl hiesiger Einwohner deutscher Zunge, wohl wegen des billiaen Fahrpreises. Die Unleenehmcr schienen übrigens Alles vermieden zu haben. waS der Fahrt den Charakter einer politischen Demonstration hätte geben können, wenigstens kamen hier Fahnen, Schärpen, Schleifen oder dergleichen nicht zum Vorschein. — Das Neustädker Leihhaus bleibt vom 7. bis mit 1l. Juli geschlossen Die Sparkassen-Geschäftsstelle in der Johannstadt, Blascwitzcrstr. 1, bleibt am 4. Juli geschlossen. — Der Bürgcrvcrcin für die Wilsdruffer Vorstadt hat durch sein kürzlich abgehallcncs So mm er sc st einen Reinertrag von 430 AU. erzielt, welcher dem Bürger- und dem Maternihospital zuflicßt. — Gestern in der Sonnlagssrühe 8 Uhr, zog ein festlich ge schmücktes Er>ra-Dampfschiff, in dessen viele Flaggen und Fahnen der Wind Innig blicS, stromnnswärts. Man sah die fröhlichste Hcrrengeiellichast an Bord: die Mitglieder trugen allerlei groteske Papierhclme und an dem Radkasten leuchtete die Inschrift: Ali sch l a r a s s i a in arto voluptaa (in der Kunst das Vergnügen) Ein Musikchor war am Bord und von den Uiern grüßte man mit allerlei heiterer Kurzweil, zuweilen selbst kopfüber. — Wie groß der Verbrauch an Kalkmörtel jetziger Zeit ist. ersieht man auch daraus, daß Sandderge wie Wachs dahin- schwiiidcn, so an der Prießnitzrestauration, serner oberhalb der Ovpcllvorstadl und neuerdings gar draußen seitwärts des Sau- gartcns in der Haide; man siebt aus dem etwa 4 Uhr ab Wald- schlößchen nach der Haidemühle fahrenden Omnibus von der Straße an« einen großen, bereits halb zu Mörtclzwccken abgetragenen Diincnhügel — Ans Pieschcncr Flur wurde vorgestern Abend die Leiche einer etwa 18 Jahre alten unbekannten Frauensperson, die bereits einige Tage im Wasser gelegen baden mochte, durch Pioniere an das Land gebracht. Die Verstorbene, eine Person mittlerer Größe mit braunem Haar und ovalem Gesicht, bekleidet mit schwarzer Trlcottaillc, grau nnd schwarz gestresstem Rock, blauer Schiirre, braunen baumwollenen Strümpfen, dürste dem dienenden Stande angebört haben. — Noch kalten regnerischen Tagen erfreut man sich jetzt der wärmenden, alles belebenden Sonne: doch wird diese dem Groß-! slädtcr bald zu lästig und heiß, er jchaut aus nach Sommerfrischen! — und sucht ein Jeder, dem Beruf und Geschäft cs gestattet, i» seiner Freizeit die Stadt zu verlassen, i,m in Wald und in de»! Bergen, oder auf dem Lande Ruhe und Erholung zu finde». So! stehen denn auch jetzt die Ferien vor der Thür, der Arbeitende sehnt sich hinaus in Gottes freie Natur. Wie leicht ist cs den Bewohnern der Residenz doch gemacht, sie brauchen nicht in weite > Feme zn gehen, da das Gute io nah' liegt, brauchen nicht wie an-! dcre Deutsche Hunderte von Kilometern zu reffen, ihr Dampfschiff oder die Bahn führt sie in wenig Minuten nach jeder Himmels richtung hin in die reizendsten Gegenden. Eins der schönsten Ziele dieser Art ist das liebliche Städtchen Tharandt, welches durch ! seine glückliche Lage sowohl, als auch durch die Herrlichkeit der ! Natur einzig bastelst. RingS ist das Thal von grünen, dicht be- ! waldeten Bergen umschlossen, die selbst bei unsreundiicher Witterung ' vor Wind und Sturm völlig schütze», die aber auch mit ihren herr lichen Spazierwegen dem Wanderer reichen Schatten gewähren, io daß man sluiidenlana in den Wäldern gehen kann, von Zeit zu Zeit Nnheplätzchen findend, wo inan den nnbeschrciplichsten Zander der Natur und die prächtigsten Aussichten genießen kann Im Städtchen seibit bemühen sich gute Hotels nnd Pensionen, ihren Gästen den Aufenthalt so angenehm als »nr möglich zu inochcn, so daß Biele gern wochcnlona am Orte verweilen, glich in sreundlichen Äürgerwohnnngen billige nnd angenehme Unterkunft finden Eine» wcithinaehendcii. wohlverdienten Riff genickt in dieser Beziehung die Villa .Sanitas", Kurhaus iür Ncrvcntrankc, Erho- lunnsbcoürslige, RekoiwolcScenIen ic.. deren Leitung in den Hän den deS bewährten Tr. H a u p t liegt, nnd welche elektrische Bäder Kaltwasser Massage, überbmwt iämmuiche einschlägige Knnnctho- den mit bestem Enolge zur Anwendung gelangen läßt. Tie Billa ist reizend gelegen, höchst konffvrtabcl cingerichlct nnd bietet eine ganz vorzügliche, Appetit erregende und kcäitige Verpflegung. Ein großer Park mit liebliche» Aussichten, unzähligen schattigen Plätz chen. Lauben, Promenadcnwcgcii schlaffst sich direkt dem Hanse an- Ein jeder Kurgast gedenkt mit Wehmut» an das Verlassen dcS Hauses, in welchem er durch den Anichluß n» die Familie des ArztcS so viel Angenehmes genossen hol. Neben den Kuren ist auch iür Spiel und Kurzweil aller Art gciorgt. Gcmcinichaftlichc Ansstngc, theil« zu Fuß. thcils zu Wagen, erhöhen das Wohl befinden der Gäste, so daß schon mehrere deffelbcn jahrelang im Knr- hanic verweilten, »licht unerwähnt bleibe noch die herrliche ozonreiche Lull, die nicht nur in den Wäldern, londecn auch im ganze» Städtchen z» finden ist, diese einzuntlnnen ist ein Hochgenuß, der jeden Einheimischen und Fremden glücklich macht. Und all dieses Schöne »nr eine Halde Stunde von Dresden, manch' andere Groß stadt würde glücklich sein, in ihrer Nähe solchen Gcinndbrunnc» zu besitzen — und mit so wenig Kosten genießen zn können. Möchte er von den Dresdnern und auch in weiterer Ferne recht viel be nutzt werden. — Der Nehbock in der Ferienkolonie! Dieser Schreckensrns ertönte vor einigen Tage» aui der allen Wctlinshvlic in Zitzsche- w i g bei Meißen und den schleimigst herbeieilenden Pllegcrinnen bot sich wirklich das überraschende Schauwiel, daß eines dieser stattlichen Thicre inmitten der noch allen Himmelsrichtungen ans- ei'iandeisliehcndcn Kffidcrlchaar Plntz genommen batte. Ruhig und harmlos hatte sich das mächtige Thier, im Bcwnßliei» seiner ictzlgcn Unverletzlichkeit, ans dem unmitlclhar das Grnndstück Wettinshöhe begrenzenden Walde bis dicht an daS Wohngebäude begeben und durch sein Erscheine» inmitten der spielenden Kindcr- schaar viel Schrecken verbreitet. Beim Ersiheinen der Erwachsenen machte der Bock noch einen gewaltige» Latz über einen an den Füßen gelahmten armen kleinen Kerl und verschwand wieder im Dickicht. Wie weit die Treiiligleit de« Wildes setzt geht, beweist auch der Fall, daß ein Nehbock. sowie zwei Relstnhe ganz nngcnirt vom Friedewald her über die Lindenaner Wiesen durch daS Ge höft des dortigen Gasthofes spazieren gehen. — Ansang März d. I. wurden von dem Landgericht in Ham- lmrtz drei eines großartig aiinclegten Schmuggels von Sprit. Wem und Cognac über die Hamburger Zollgrenze angeklagte Personen, der Bierdrnck-Appnra! Fabulant Philipp Kochmann ans Beuthen, der frühere Schissskoch Ludwig Prange ans Hamburg und der Destillateur Hermann Holländer, zuletzt in Hamburg, zu Geldstrafen von zusammen über eine Million Marl vernrthcilt Die eingewandle Revision der Verurlhcilleii wnrde in diesen Tagen vom Reichsgericht in Leipzig verworfen — In El st erb erg ist am 25. Juni der 3 Jahre alle Sohn des Färbereiarbeiters Ang. Beicrlein über die logen. Schlamm- brüclc in die Elster gefallen und ertrunken — Am Donncrslag Vormittag ist ans der Straße von Eiben- stock nach Blanenthat an der in den 20er Jachen stehenden Fanny Kunze ans Bockan ein Ranbanfall verlumpe» mit Rolbruclsts- versuch verübt worden. Ter Tbätcr ist unmittetbar darauf durch den zur Zeit wegen Vornahme tovogravhiicher Messungen iu Blanenthat weilenden Lergeanten Barthel vom 13l. Jnsantcric- Regiment in der Person des 45 Jahre allen HandarbciteiS Lndivig Singer ans Cnrlsseld iestgenommcn nnd in das Gerichlsgcsangniß zu Eibenstock cingelicsert worden — Nach der revidirtcn Hcbammcnmstruktio» zur Verhütung des Kindbettsiebers ist den Hebamme» imlersagl, »»reine Wäsche von Wöchnerinnen oder Neugeborenen (Unterlagen. Bett tücher, Kopftücher re.) zu wasche» odcrionst zu reinigen nnd daß bei Zuwiderhandlungen hiergegen die Hebammen mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Hast zu bestrafen sind. — Die gerichtliche Sectnmg des ans einem Wicscngrnndstück in Göltzschthol onsgebobciien todte» Manne« hat eine» Mord für ausgeschlossen erachlct. Es toll der Verlebst, welcher der Trimkcnbeit in hohem Maße ergeben war. durch einen Un- gffickssall sein Lebe» verloren haben, wie auch die Möglichkeit eines Scibstmordes nicht als unbegründet angenommen wurde. — In Reichend ach soll ein »enes Postgebände errichtet werden und sind zum Ankauf der niederzulegenpen Häuser von den städtische» Behörden 100,000 Mk. als Beihilfe bewilligt worden, auch der Ban einer neuen Schule ist beschlossen worden. — Chemnitz, 27. Juni. Heute Mittag kurz vor II Uhr ! wnrden auf dem Bahnübergang von der Dresdner Slraße nach den > Güterbvdcn lunweit der Pelerslroßc) einer OOiäbngen hier wohn- ! hasten Frau durch einen vom Ablansweg allein dahcrkommcndcn ! Güterwagen beide Füße vollständig iveggcsabrcn. Die Verunglückte. I die noch über das Gelcis wollte, aber stolperte, verschied schon auf , dem Transport nach dem Krcmkenbcms. — Zschopau, 27- Juni. Gestern Nachmittag gegen 4 Uhr War der Scharwerksmaurer Wilhelm Psafs, 58 Jahre alt, ans dem steilen Dache der alten Schule an der Kirche mit Zicgclabdecken beschäftigt. Dabei stürzte er, indem die leicht besestigte Einschnitt- latle, an der er sich emporzicbcn wollte, sich löste, rücklings vom Dache, überschlug sich auf dcni ersten Dachabsatz und schlug io beslig aus die steinerne Thürschwclle des gegenüberliegenden alten Malzhauses, daß er sofort todt war. — Gestern Vormittag suchte eine hier wohnhafte ältere Frau freiwillig den Tod in dem an der Marienbergerstraße gelegenen Barth'schcn Fabrikteich. Langwierige unheilbare Krankheit soll die Ursache gewest» sein. — Dem 23. Bkriqt dr« ft, t > « i < a,, „ « »> t« « »er Slavi vre«»en aul die Woidr'vem 7. dt» mtl 13. Juni i>». I. >ft g, rinuehim», »atz 39 Paare VIe Ohe «elLlofft» habe», in ver Varivaihc I7.'> Kinder «IUI iniviiN.. 74 welbl.Y davon 3<i anher der Ode und l i ladt aevoien wordr» und in »rr. lieaeiuvüriihk» WaLe 98 Perlonr» c'»t männl.. 41 ivctbia, daiunlkr 2>> Kindrr. die «m rrftr» Lebensjahre (landen, verftoebe» sind. A» aiNleckende» Krankheiten verftarbe» »»lamme» 9 Perione» und »>»ar u. A. 1 «»,» o» Maler». I Kind au, «euch huste» und >i Kinder an TtvhtberNts: van dteien legieren waren 1 unter 1 Jahr. 2 ftver 1-S Jahr »uv 3 »der!»->«> Jahre alt. Die Lui-oeiilchwind- such« lorderie II, akuie Erkrankuuae» der AIHmu„n«oraa»e 12, andere «rank- hetle» der «ihmuugdoraaiir 7 «stier. Dem «red» verfiele» 3 graue», der «lterslchwffchr 2 Männer, 9 Frauen, «luhcroem war«, 4 Srldftmard« zu dr» Pfimd's 1SU «indermilch. KL Sresdner Molkerei Gebr. Pfund, VautznerAr. 41 >42
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