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Dresdner Nachrichten : 29.07.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189107294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-07
- Tag1891-07-29
- Monat1891-07
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.07.1891
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Bartei in de» ««sitz der nStbigen Massen winr, würde der Krieg innerdalb 30 Tagen beendet lein. Die Regierungspartei gebe Papiergeld in iolcher Masse au-, datz dasselbe aut rin Drittel de- Goldwettde- gesunken se«. Die Kongrelsisten erbeben, uni den Krieg sortsttzen zu können, einen Zoll aus die Salpeterausjuhr. der monatlich mehr als 2 Millionen PesoS eindringt. Die Berliner Börse eröffne«? infolge Nachrichten au» Wien über den dortigen vertdeuerten Äeldsland matt Es fanden brveutende Realisationen statt. Im späteren Verlause traten aus Grund fortgesetzter lokaler Abgaben weitere Rückgänge ein Deutsche Banken weichend, inländische Bahnen schwach, aber rudip Hieiude Fonds gering beachtet, Kassaverkehr im Allgemeinen rudig «nl> nur wenig verändert Montonwertde mutt. Industrieen bei schwacher Tendenz still, deutsche Fonds still, eher schwach, andere Industrie-Papiere theilweise Höker, aber ruhig Privat-Diskont 3'« Proz. Nachdörie matt. — Wetter: Früh Regen, später vor wiegend heiter. West Lüdwest-Wind «»»»»,»», >«««»»»., a»»u «L.«a »«««>«». e««». er,»»,«» »»»«. a»> »->»-. !»'.2». »71.0». »tt»»,. »». «,»»« ««Iic»Nr»e, Mail. »ari». ,««»».> «»»„ iS.17 »MN». NI-.27. siau,»«, «a.ar. eiaal«. »a»a tAI.O». «,«»,»,, 22.'>.»>>. »«. «->»-«<»», —. «»»»«» 7l'.,. I-Y.Z7. ««c-»»ic.^' 00. Mail. »,r»«. »»«»»'>»» >»««»».» «»',»»»«» I-» 2t.7". »», 27.»>. >tr««en». «»«rii»« »«» Ao» «Hi. °r» Ia»u,r.«»rU mal«, «ribol »kr Juli 72,7-, »er ganuar-Npril 7-,La, drhaupiel. »k«»»r>«, l»«Iu»>. «k««,u »rr No«k»»rr 217. «»«er, ixr Lct»»kr 2V3. »kk März 202. au» verreist sind. ,o tst nlcht mehr dar«, »u zwerfrin. va, n« eure ganze Anzahl anderer Städte auch besucht haben Sie und aber auch in Mannheim. Karlsruhe. Offenburg und Frriburg geständiger« Jahr der. daß infolge Straßenraiuve. welche errtlichkS und Lächsiiches. — Se. Königl Hoheit Prinz Georg mit hoher Fainilie auch Ihre K K Hoheit Frau Erzherzog», Ioiepha und Gefolge unternahmen Montag einen größere» Ausslug nach der Sächsischen Schweiz Die hohen Herrschaften tamen mit Eanipagen nach Narlirmalde, gingen von da zu Fug über den Hockiiein durch das Polcnzihal nach dein Brand und iulnen von dou ,n dereilsiehenden Wsiigen »ach Schandau wo in Seiidig s Königs Villa das Diner erngeiioinnic» wurde Die Rncklehr uael> Hosterwitz erfolgte nnl hei» Zuge 7 llhr 11 Min ab Baluihoi Schandau — Ihre Kaveri. Konigl Hoh. Erzherzogin M aria Ioiepha nebst Sölmchen Errberzog Karl trat gestern in den Abendstunden die Rückreise nach Wien an. — Neuerer Bcsiiininung zniolge wird Se. König!, Hoheit Punz Friedrich Angnsl nach seiner Vermählung mit der Erz herzogin Luise die Zimmer der ersten Etage im Taschcndergpalais, Eckpalais). wo vorgestern die RenovalwnSarbcilen begonnen > oben, beziehe». - Dem Oberroharzt a. D. Tr. Phil. Trautvetter wurde d'i Erlaubnis znm Drage» seiner früheren Unisorm erlhcilt - lieber die Verbindung der Stadt Leipzig mit der Gibe wird geschrieben i Tie 'ökothwendigkeit. die «ladt Leipzig > ' der Haupilvassersttatze Sachsens, der Elbe, in Verbindung zu düngen, ist von der Leipziger Handelskammer schon teil langen Jahren erkannt worden. ES rit von ihr als der geeignetste An- 'chiuhhunki der Einfluß der r'Nulde in den Elbslrom bei Wallwitz- hasen in Ausnchl genommen, da ein Kanal nach Riesa ziemlich be deutende technische Schwierigkeiten bieten würde. Im Aufträge der Handelskammer hatte der frühere Kgl. WasseibanlMvcklor Gcoigi das Projekt eines Kanals von Leipzig »ach Wallwihliaten im Jahre >875 bearbeitet und dabei eimillelr. das; die an der sächsisch-preußischen LanSesgrcnze gelegene Wasserscheide zwischen Elner nnd Mulde die ^ Hauptschwieriakeil biclen werde, da sie die Ersteigung von etwa « s A Meter bedingen würde, während nach der Elbe zu dann etwa ^ Meter GeiaUc vorhanden seien. TaS von Seiten des verstorbc 2^ —Tr. E. Heine in Plagwitz veisolgte Projekt eines Kanals zur ^ Saale bei Krehpau als Konkurrenz für das Wallivilihasener Kam,! ^ ,^pir'jeti ist Veranlassung geweien. daß die erwähnten Georgi schen /Vorarbeiten von Seilen der Handclskammcr wiederholt in Euiine ^ L rr riiiig gebracht winden. Doch fanden dieselben bisher nichr die Zu- »«2 ^ ^ksiininilliig der sächsischen Wasierbanstchifftei. wdaß der Anirag der —» ^ -Leipziger Handelska,inner um Wenerpelsolgung dre>es Projeklcs auf ^ Schwierigkeiten stieß. Im März 1888 beantragte zwar die Hau . Zd/lslammer eine 'Revision der Georgi sche» Arbeiten durch sächsische !-» /s rr^ü^iSiechniker, konnte aber eine solche nicht erreichen und beaui nagle daher im Lftoder v. F. den Wasserbandirelivr Franzius in I genommene Besichligung ergeben, daß de, erwälinle Höhenrücken. ! .wdlchcr eine verlorene Ansleigung von 18 Meter zu bedingen schic», -rin Wirklichkeit ein großes Hinderniß für die Anlage deS Kanals ».ittchr bieten dürfte, da eine Tiefeclegiing der Kanal'olilc in dem « ß '-2 '^Evvchiiirt um 12 Meier wohl Ihniilich erscheint und der Ansang. L n-der Hasen bei Leipzig, in einem Anssiali von «i Meter Höhe ange- « L legt welden^kaiin, wdaß eine horizonialc Haltung von eiwa läKm. ^ ^ Lange an Stelle der proieklirken Schleivcn oder geneiglen Ebenen ^ «g ;» lrelen haben wird. Tie Beschaffung des Vciriebswnssers für die ^ .allerdings »och erforderlich werdenden Schleiven aus der Swecke —7 Suber Biiiciseld nach Wallwihhasen wird zur Zeii noch von dem -ibe'.uivke» Hhdroiechniker Herrn Iiigeniem Thun» eröitert. Die '2 -Leipziger Handelskammer hat cs für dringend erforderlich erachiel. »«^.^Lvon den voriänsigcn Ergebnissen der Stanksregieiuiig bereits Mir- ^ ^ tlieilnng zn machen, da dem sächsiichen Landtag die Lösung der Leipziger Kanasirage vvrbe!,alten iein dürsle t die Haiidcle-kammer glarwk auch das von ihr seit zwanzig Jahren heuirworiele Projcki a'.S das für Leipzig zweckmaßigsie »och ieiner vorNeien z» können, di nur mir seiner Hisse sich ein direkicr Verkehr von Hamburg nach Lcwzig »nd ei» Transport von Mavengilicm in größeren Ladungen .oird erzielen lassen. matzen ausgetreten. — ES i>t wohl schon über ein Viertel der letzte» Hochsluth die Ummaueruua der aut Neustädler Seite zur Albert brücke führt, zusamnienge stürzt ist. Tie »ietinütterliche Behandlung, welche die Neustadt in w mancher Hinsicht eriährt. scheint sich auch darin zu bewähren, datz man bisher vergeblich nach einem Wiederaufbau dieserNainpe sich umgeseden hat. Erdreich und Stein« liegen wild durcheinander, nach der Seite der Wiesen an der Wasserstraße adgerulicht: eine unerwartet austretende Hochflut!) hätte die schönste Gelegenheit, das Erdreich weiter auszuwaiche» und den Einiturz der ganzen Auffahrt »ach der Seite der Wiesen zu bewirken, wodurch die Brücke selbst gefährdet setu würde. Erkannt sich denn wirktlch keine zutlandige Behörde dieser gefahrvollen Trümmcrtiälte ? — In Verfolg einer Miltheilung des Henn Reichskanzlers, nach weicher die Einrichtungen des Borstenviedmarktr« zu Wiener- Neustadt für den Gesundheitszustand der dort eingettclllen Schweine gleiche Gewähr bleten. wie die Anstalten zu Steiubruch und Bie- litz Biala. ist von dem Ministerium de- Innern beschlossen worden, vom 1. August dieses Jahres an die Einfuhr lebenden Borstenviehes aus Wiener-Neustadt nach denjenigen mit öffentlichen Schlachthäusern versehenen Städten im Köiiiareiche Sackven. welche für die Schweinceillsuhr aus Steindruck und Bielitz-Biala geöffnet sind, unter den für die Letztere festgesetzte» Bedingungen zu gestatten. — Mittelst EztrazugeS ward gestern früh 2 Uhr 19 Min. das hiesige P i 0 » i e r b a t a i l l 0 » vom Leipziger Bahnhofe aus nach Granden; heiöldert. woselbst das Bataillon an Brückelisch lagen und Schanzarbetlen theiliiimmt. Tie Rückkehr »ach Dresden erfolgt an, 22 August. — Tie von denieiiige» Ber u ssgen 0 sse n ick a s t c». welche sich über das Gcbiel dcö Königreichs Sachsen nicht hinaus erstrecken — es sind dies zur Zeik die Sächsische Holz-Beruss- genossenschasi, die Sack,suche Teziil-BernsSgenossenschast nnd die land und sorslivirthichajlliche Berussgenossenschask sür das König reich Sachsen — sür das Jahr legiO am die Mitglieder iinigclcgtcn Beiträge beziffern sich wie folgt: Von zusammen lR1.il» BclriebS- nnleinehmern hatte» zu zahle» Id-'.lk». bis zu 10 Mk . -l',77 über l0-.öC Mk.. lM> über R1-2ö«.> Ml. über 2üü-1t»0Mk. und i>!» ilber lt>0 Mk l2:!I hatten Beitrage übeilirupt nicht zu zah len. Von denienigen ttiileriiehinern. die bis z» ltt Mk. belzniragen hatten, gehöien i>t>3 der Holz-, l-°>2l der Tcziil und 17!l,Rlck der landivirlhschasttichen. von denienigen. die über 10—-',0 Mk zahlten, 712 der Holz. !«17 der TeNil-, 2kW der landmirlhschasklichcm. von denen die über >">0-2511 Mt zahllen. i 17 der Holz-, «v,ä der Terlil-, der landwtNhlcha'ilichen. von denen die über 2öt1—IttR» Mk. zahlten. !«3 der Holz-, 2öl der Tertil-, 3 der londwirihschastlichc» und von denen, die über lc»t> Mk. hcijnlrage» halten. 18 der Holz-, ck') der Teztil- »nd 1 der landwirib'chastliche» Bernssgenojsciischasi an. Von den Pjitgliedcrn. die Beitrage überhaupt mehl ni zahlen Hallen, gehöre» ck>7 zur Holz- und 81! zur landwirthschcisllichen Be russgenonenschast. — i'Rontag Abend ist ein Monn ans der Treppe seiner Weh innig in Alksiadt in der Trunkenheit gefallen nnd mit dem Gesicht an» die Kante einer steinernen Slm'e antgeschlagcn. wobei er sich eine solche Verletzung der Sinn zuzog. daß er in das Stadt- kraiikenhans gebracht werden »inßte. — Vegunsliat von gniem Wetter und lebhaft unterstützt ans de» Kreisen der Berliner Kriegervereiiie. sand voigelter» auf Tivoli in Bettiii doS Eonccrt statt, welches der dortige Kriegerverein „K ö 11 i ^ A l b er t von Sachsen" bei Llnivesenheit der Kapelle des Sächi. «chistzeiiregiments zum Beile» seiner UnlcrslüvimgSkassc veranslattet hatte. Weit über 3009 Perionen paisirten die Kassen und echt palriotischcr Geist »nd das Gefühl der Ziisammeiigehörig- keit beseelte die tanseirdköpfige llllengc. Der Vcreiiisvorsitzciide. Kanierad Häusler, brachte ein dreimaliges Hoch auf Se. Majestät Kaiser Wilhelm ans. wählend der Bezirksvorsitzende. Kam. Wolke witz. i» zündender Rede Sr. Mcnesiak de« Königs Albert von Sachsen gedachte. Mit brcuvcndci» Jubel ließe» die Anwesenden beide Monarchen hochlcben z die preußische und sächsische National humnen ivnrden stehend gesnnge». In den Auge» der alle» Krieger blitzie es trendig aus und in Heller Lohe schlug die Flamme der Begeisterung für Fürst nnd Vaterland empor. Vor Beginn des l. Theils des reichhaltigen Festprogramms brachte Kam. Vor sitzender Häusler NamenS des Vereins der ganzen Kapelle in beredten Worten den Tank znin Ausdruck und überreichte dem D ingenlen Herrn Musikdirektor Keil einen Lorbeerkranz. — Heute eoncerlirt nn Wiener Garten die Kapelle des Sachs. 3. Im. Regiments Rr. 102. ..Prinzregent Luitpold von 'Bauern", unier Leitung des Kgl. Musikdireklors Henn F. Svol». Tiewlbe ist als gut bekannt nnd es wird an zahlreichem Besuche nicht fehlen. — Bezüglich der T r 0 ichkensahrIc >1 nach und von der Vogelwiese sin letzt schon daraus hingcwicsen, daß dieselben lediglich nach Punkt l der Iahrpreisiisle. alio nach der Zeitdauer, zn bezahlen sind nnd daß ein Zuschlag nicht zu erheben ist. Tie Nachnare tritt, wie nl'cchanp! im T iadlgebsist. erst von I I Uhr ab ein — In Pirna hat am Sonntag nnd Montag der 3. Verbands tag der S cki u h 1» a ch e 1 i » 11 u » g e n Sachsens stattgesiiiiben. Ter Haiwlpcrs milmnng am Moittag im Forsthanse wohnte n. A. Herr Ainksliciupimaiin Sbeiregiernngsralh Le Maistre bei Ter Vorsitzende. >?en .sind. Reichel-Döbeln, eröffne»' die Sitzung mit bcgeüiericn Hochrufen am Kaffer Wilbelin und König Alber!: .Herr Lamch Döbeln resinirie über den Vergleich des Kleinhandwerts zur Großindustrie, bei welchem die Fragen bezüglich der beisinen — Ein fand eres Kleeblatt ist dem Verncbme» nach! Ausbildung im Generbe und der dasiir zn e,bringende» ^psin der Kniiilnalabllieilnng der Konigl. Poli:cidirck!ion in die Hände Belenchliina fanden. Herr'.'lmisbanplmann Le Maisire irues daraus gefallen, was uni >0 inebr vcidicnl, kckanni gemacht zn iverdcn. als ^ l>in. an welche Adresse eine diesbezügliche Pension ;n richten sei, gleicharsige Gauner ichon vor mehreren Wochen in der Umgegend! die mir dami einen Ei'olg haben könnte, wenn sie gründlich und von Dresden anigekauchk sind und sicherlich außer in den bekannt > ausreichend »letiviit würde. Herr Voigtländer-Tobeln sprach dar geivorseiien. noch in zahlreichen anderen Fallen die Leichlglänbigteit ^ nach über die E>weue>u»g des Atters und Invalidttaisgesetzes ans und das mangelnde S achverständnis; des gewöhnlichen Mannes! das Kleinbandwelt. Herr Fichlner Wäldheim »ivtivilte die Be sich !» schamlviester Weile zu '.irntzen geniacbt babe>i. Es Handel! f dingungen. nnker mclcben di' Erwelbnng der üsi.bie des ?; Isisio lich um sogenaimtc .,'Revper". wie deren drei bereits vor einem! der Re»bsgeweibcord»ung angestreb! werden miiizten. und eiinchie Vierteliahre einnral von den Dresdner Kriiniiialpolizcibcainlen er-! den Kongreß, dlr'e Rechte »»> dem Wege der Petiiion zu erlange». mttlelt und nach und nach aingegrffsin wurden. Die ..'Rente»' >dic>er Pnirki. iririe die «siiiiiidnng einer Verb-inds-Akademie rriv. gchörcii z^ den gemeingcrahrlichneir Verbrechern, in» dcsinülcn i Fachsihnle ivard cinnmnnig aiigeiiommea Eine lange Tcbalic weil der Schaden, von tcm deren Si'si'r belroffen werde», ganz ^ riet die beatn ck'sicsie :siegri»»a der Rci'cnnleliNitznng und des regelmäßig ein >el>r hoher ist und cs sich dabei ielic ost riin! Arbettsnachivei'es lrerbor: endlich sinn ma» darüber überein, nur Hiinderle von Mark handelt, und eine große Auzabl armer Leute! die mit Lehrbue' und Zeugnis; veisi'heire» Gehilfen zu uiiieriititzcii ge'chädigt sind, welche den Betrügern in die Hände fallen. Tie j In gleicher Weite winde der 8. Punkt der Tagesordnung: .Wie geaeinvürsig nnschadlich gemachten drei „Nepper" lind, wie die meiste» der Nevvcr. Jude» Dieielben betuchen ihre Kunden in ihren Wohnungen oder Gc'chä'isräumen am Hellen, sichren Tage und dreien dann ihre Warnen zu anschcincnd außergewöhnlich billigen Bedingungen an. «ie sichren ziemlich nnffangiciche Packcie bei sich, deren eiiies genau so wie das andere gepackt ist Dbcnnnr lag bei den letzt Festgenommenen znm Beispiel enic mittels Starke nnd Glanzplatte zu enngem guten Ansehen gcbrachie. gemnsterte weiße Tffcbdecke mri breiter rother Kanic und Framei!. welcbe leicht siir Leinen gehallcir werden konme. Dreie tliatsächsich >ast inerlhlosc Tccke Hallen die Bcrttigcr nni den allerdings auffallend billigen Preis von MPsg anznbrelen versucht Dock, damit sollen die Käufer nur zum Abschluß des eigentlichen Geschäfts geneigter gemachr werden. Unter der bczeichneie» Tffchdecte befände» sich in dem Packele außer einigen gleich ilirwertbigen Handtüchern mehrere Stoffe zu einigen ganzen Hcrrcnanzugen. Von dielen pilegen die Gauner ihren Abnehmern allerhand unwahre Geschichten zu erzählen, dieielben leien die 'Reste von ganzen Stücken, oder sie tollen um jeden Prers — zuiammen noch billiger, als im Ein zelne» — verkauft werden, weit sonst der Verkäufer sie bei der un mittelbar bevorstehenden Rene mit sich schleppen und die Fracht oder auch die Steuer» dafür bezahlen müsse, oder der Händler müsse sic schleunigst verkaufen, um dem Bankerott zu entgehen, und dergleichen mehr. Aus diese Weise ist es vor wenig Wochen ocn Gaunern gelungen, zum Beispiel in einem Fall tür 120 Mk. Waare abzmetzen. deren Gesammtwerth, wie sich nachträglich beraus- gestellt hat, an die 40 Mk. kaum dernnrcicht. Tic betreffenden Stoffe sind eigens zu dem Zwecke, als Mittel zu Betrügereien zu dienen, angefcrliat. — Möchte dock dafür Sorge getragen werden, daß durch alsbaldige Anzeigen über weitere gleiche Betrügereien die Gauner wenigstens zur wohlverdienten Bestrafung gebracht würden. Tie verickiedenen Blätter in der Provinz würden ihrer seits visl dazu beitragen können, die Geschädigten ,ur Anzeige- erilattung zu veranlassen, falls sie von dem Voraefallenen ihre Leier unterrichten wollten. Es sind übrigens außer den verhafteten noch einige Nepper in Sachsen für ihr .Ge'chäst" tbät'g. vor denen hiermit nachdriicklichst gewarnt wird. Wie bisher bekannt geworden ist, sind die Städte Scbiiltz und Radeberg von den Be- trügcnt beimgrsucht worden. Da dre Gauner sich indessen bei seit dem 7. Ali hier aufhaltrn gnd nnmer am 7. Tage von tonnen iv'r »ns gcgciffcisig nützen?" durch verschiedene Vonchläge, als: 'Anlegung von Bachern siir »chlecbte Zahler und ichwindelliaste Finnen :c erledigt. Ruhln-Pirna rewriile zum «cblnk; über Ei»- siihnmg einheitlicher Lelnkonkrakie. Mcmer- und Gcu'llen-Bncie im Verbände und wurden dessen Vorschläge vom Verband ange nommen. Als nächster Verbcmdsori ward Zwickau beiliinml. Tic Verh indlniigcn. die sich bis znm Abend ansdehnten, bole» den Anwesenden vielfaches, reges Inlcleffc 'Abends fand ebendaselbst l Enmmcrs statt. — Die mit dem Vcrbandstag verbundene Aus stellung von Bcdarssarttkclii und Mwchincn sür das Schubmacher- ! gewerbe. Fachzcichnnngen und Lehrmitteln, sowie Lchuhwerk für Krüppcliüße. bei welckcz 30 Firmen vertreten waren, erfreute sich eines recht zahlreichen Bcinches, nnd vorzüglich war es die anaivmisch- orihovädi'che 'Abiheilnng mit ihren verichiedcntlichen Fntzsormen verkrüvvelter Fuße. Leisten und darnach geieitigien Schubwaaren in neuem und gebrauchlem Zustande, welche das lebhafte Interesse oller Beiuchcr erregte. Zur Prämiirnng hatte das König! Ministe rium de» Inner» wwokl für die letztgenannte Abtheilung, als auch sür die der Fachreichmmgen und Lebrmitlel eine Staatsunterstützung von 200—300 M. in Aussicht gestellt, Herr ReickslagSabgeordneter Grumbt hatte gleichfalls dazu 100 M gespendet. Bei der Prämiirnng der orthopädischen Gegenstände erhielt den 1. Preis (30 M. und Diplom) Poppitz-Dresden: den 2 Preis (20 M. und Diplom) Prtzold-Wurze», Patzia-Pirna und Naumann-Töbeln: den 3 Preis (15 M. und Tivwm) Ulbricht-Hainichen und Ziller-Zwickau. Je ein Diplom erhiellen Modr-Bautzen, Hrinerl-Oichatz nnd Reichel- Döbeln: Anerkennung erhielten endlich noch Siermschech-Hannovcr und Hesemann-Erlbach. — Wie vorsichtig man stet- bei dem Ausschneiden von Hühner augen lein muß. beweist wieder nachstehender Fall. Senator Hugo Lotze in Gotha vrUetzte sicv bei voreiwähntem Ausschneiden nur ganz wrniq. wodurch schlteßlich Blutvergiftung. Amputation eine- Fußes und noch zwei Tagen schon der Tod rmtrat. — In der vielfach besprochenen Frage, ob es zulässig ist. Waa- ren eines Abzahlungsgeschäftes wieder zu veräußern, eh« man alle Raten bezahlt hat. ist vom Amtsgericht München 1 eine interessante Entscheidung gefällt worden Viele Nähmaschinen werden von der Firma Neidlingrr u. Co. aus Abzahlung verlaust. In den betreffenden Vertrügen ist die Bedingung betgefügt. datz genannte Firma bis zur vollständigen Abzahlung sich das Eigen- U>um»rea» voroeoaur. Lropor« wuroei» m vrn »r»rrn v»n verschiedenra Käustm die Maschinen, ohne vollständig adgrzahlt zu sei», tdrilS vertäust, thrilt verletzt, sodatz aus erfolgte Anzeigen zahl reiche Verurtdeilungen wegen Unterschlaginig u. s. w. ersolgten. I» der letzten Zeit tauchte nun bei den Gerichten Zweitel darüber aus. ob die erwahute Firma auch befugt sei. sich das EigeuthiunSlecht vorzubehaltr». weSdatd auch die Verhandlung gegen einen Mün chener wegen Unterschlugnug angeschuldigteii Schneidermeister aus- grietzt und der in Hamburg lebende Ehrl de» HauseS, Kaufmann Georg Neidltnaer, eidlich vernommen ivurde- Seine Aussagen ginge» nun dakiln. daß er die Maschinen von der Firma Singer u. Eo. in Rew-Aork lediglich aus dem Wege der Coiitignativn be ziehe , er sei der envähnien Firma gegenüber mir als Kommissionär zu betrachten und könne zn jeder Stunde da» Berdältniß lösen. Die in den einzelnen Verträgen enthaltenen Bestimmungen bezüglich Vorbehalt de» EigenthumSrechl» seien ungilliq. oa er selbst kein solches habe. Er beziehe sür Vermittelung des Verkauf» 3 Proz. Tantieme von der Firma Singer Aus Grund dieser Erklärung mußte nunmehr die Freisprechung jene» Schneidermeisters erfolgen, da er befugt war. dle Maschine wieder zu velkaufe», obwohl er sie nicht ganz abaezahlt batte. Im Lause der Verhandlung wurde weiter 'estgestellt. daß Maschinen, welche in München um IVO Mk Ledig- vvn Singer um LO Mk. geliefert werde», nid Trausvortkoste». Speien u. s. w. seien schu >g- ld. verkauft werden lich die Regte- und daß der hohe Preis verlangt werden müsse. — Leipzig. Zu dem am Sonntag hier beginnenden Husaren- scste bat auch Se. Majestät König Albert sein Erscheinen zugesagt Ter Krvstallpalast hat durch Umbaute» und Verschönerung seiner ehrwüldigen Fa>.ade ein neues Gewand bekomme». — Auch aus den, Bavr. Bahnhof« sind Vergrößerungen der Wartehallen und Billetschalter ausgetührt worden. — Die hiesigen Branecrien haben sich vereinigt, um sich vor dem von de» Sozialisten getroffenen Bier- bovcoll zu lchützen — Im Krvstallpalast becnnnt das Wiener Possen- Ensenible vvn der Iosephstadt am 2. n. Mts. ein längeres Gastspiel Tane-geschichte. Deutsches Reich. Es wild nunmehr zuverlässig bekam», daß der Kaiser am 28. August in Brvinbrrg cintresfen und sich von dort alsbald nach Schönste weiter begeben wird, uni daielb't den Hebungen vo» zwei Cavallerie-Divisioneii des 2. und 17. Armee evrps beizmvvhne». Diesen Neiternblingt» wird in militärische» Kreisen eine ganz besondere Wichtigkeit beigemessen. Ein Scherzwort de» Kaisers Während des Besuches dcö Kaisers bei dem englischen Premier Lmd Salishur» i» Hatsield Honte siel, wie engsiiche Blätter melde», beim Teieuner da» Hast vaild der Gemahlin des sralizösiicheii Boischaslers zu Boden Galant sprang der Madame Waddington zunächst sich befindende portugiesische Geiandte aus und hals der Bolschaiterin das Hals band wieder zu befestigen. Der kleine Vorfall war der Ausmelk samleit des Kaisers nicht entgangen, welcher, als er noch den Punzen vo» Wales dem portnaiesilchen Geiandlen assistirrn sah. belnsligt anSiics: „Hilst. Hilst ! Porlugal will Frankreich erdrosseln, nnd Großbritannien leiht dazu seinen Beistand her" — eine Be merkung. welche niucr den Lischnachharn des Kaisers große Heiter keit hervorrics Das vollständige Resultat der Stichwahl >» Kassel liegt letzt vor Wie uns vo» dort gemeldet wird, erhielt Endemann (»at - lib.) 10.795. Psannkuch 9275 Stimmen, der Erstere trug also einen ilber Erwarten glänzenden Sieg davon. Dieses Resultat wurde dadurch erreicht, daß außer den Konservativen auch säst säinmlliche Antisemiten >üc Eiidemanii eintruleii Ter Sozialist gewann gegen die Hgnptwahl rund 1100, der NationaUiberalc V200 Stimmen. Ein Theil der hessischen Parlikularisle» scheint sich der Stimmen enthalten z» haben. Gegenüber dem Tcmeiiti, welches der Miltheilung von einer ans der Enllassnng des Fürsten Bismarck enlsiaiidene» Disseren; zwischen dem Kaiser und dem Herzog von Kobnra-Gollia eiilgegengcslcUl wurde, ball die „Boh." ihre 'Angahen vollständig auirechl. Die >elbe schreibt: Als wir von der zwischen dem deutschen Kaiser nnd dem Herzog von Koburg elligetrekeneii Spannung a» dieser Stelle zuerst beuchtest», war es uns nicht einen 'Augenblick zwei felhaft. daß dieser Mittbelluiig ein Dementi auf dem Fuße folgen we»dc. Terarlige Nachrichten werden, auch wein, sie thalsachlich in vollem Umfange begründet sind, immer in Abrede gestellt. Tas liegt in der 'Natur der Sache. Wenn man dafür, daß der Kaiser in Er'urt und Mühlhausen wohnen wird, „militärische und andere leicht zu erraiheiwe Rücksichten" geltend macht, io wird ein Blick ans die Karte oes ManöveigebieteS ihn überzeugen, daß militärische Rücksichten gerade den Ausentbalt des Kaisers »1 Gotha geiordeit hatten. Ter Herzog hat alleidings dem Kaiser seine «chlvsser zur Verfügung gestellt — wir hatten auch nie behauptet, daß diuer clwa gegen de» Kaffer verstimmt sei. Ter Kaiser hat dagegen von den ihm zur Verfügung gestellten Schlössern für seine Perm» keinen Gebrauch gemacht, was einer Bciiäiigung unserer Meld ring verzneffeli ähnlich sieht. Es müßte» ichon andere Blätter nnd — andere Gewährsmänner in'S Feld rücken, um bielelbe zn erichül lern. Wir »uißlcn sie aber auch dann noch ausrechl erhalten. Nur wenn wahrend der Thüringer Manöver eine mehr als flüchtige Begegnung des Kaffer? mil dem Herzoge Ernst slattsinden tollst, würden wir zugeden müsse», daß die von uns erwähnst Spannung — inzwischen beigclegt sei. Höfische Spannungen verlieren sich ersabrnngsmüßig nicht selten dadurch, daß sic öfjenttich bekannt werden! Tie Pariser Blätter bestätigen, der Besuch des denffchen Kaisers in Londa» wirke aus die Mode. Tie vornehme Wett Englands ahmk Wilhelm ll. nach. Ueberall in Loado» sieht ma» jetzt lange graue Röcke mit breitem gepolstertem Schulterstück und graue Hiilc. Tie Stiefel des KaistlS mit hohen Absätze» sind ebensiills in Aufnahme gekommen. Das Modell»»» beichianlt sich nichl Hiera»' Der dcnlsche Kaffer trug in Gesellschaft lange Siuimpsc mit goldenen, dirmantenbeictzlen Strnmvt'bändcui. Ebeiffo hat die vornelmie Gciellschgst die Arnibänder, uhrketten mii Anhängseln und Ringe angenommen, welche bei den deutschen Tssizieren sehr im Schwange sind. Bei den Hofgoldichmicde» des Königshauses sind zahlreiche Slhinuckiachen nach der „Mvdc Wil Helm ll" besielll worden So der Londoner Bericht. Da die cngli'che Hanplsladt iür Herrenmoden maßgebend ist. wird diele urne Mode auch bald in Paris sichibar sein, giebt e? doch genug Mvdel clden dort, die sich ausschließlich in London tlcidcn lassen, sogar Waichc. Schuhzcng, Hüle. Handschuhe, Stöcke und andcres von dort komme» lassen. Der bereits erwähnst, von Herrn Baare als 'Verleumdung be zeichnest Arlistl der „Wcstiäl. Vvlksztg." besagt im Wcicnllichc»: „Tie Zc'llgesctzgebnng gestattet die Errichtung sog. zollfreier Effcn- lager ai» den denffchen Stahlwerken. Tstte Eiiiiichlung hat den Zweck, eingesübrtes englisches Roheisen, aus welchem zur Ausfuhr beslin>msts Eiseninastr>al hergeslclll werden soll, uiistr Zolltierschlui; zu halten, bis dasselbe unter Aussicht von Zollbeamte» in Stabl umgewandclt und zu Effenbahnmaterial siir das Anstand verar beitet wird Für diese» Eiselibahiimaterial wird nach der Ausfuhr der entrichtete Eistnzoll im Betrage van 15 Mk. sür die Tonne zurückoergütet. 'Nim ist aber das englische Roheisen nicht allein zur Anfertigung von Schienen nnd sonstigem Effenbahnmaterial verwendbar. Dasselbe wird insbesondere zur Anstrtignna von Wcrkzengstalil den meisten Eisensorten deutschen Ursprungs ent schieden oorgezogc». Man overirte »im in der Weise, daß man statt der von den Zollbeamten herauSgegebcne» Eisenblöcke engli- scheu Ursprungs deutsches Eiien zur Anfertigung des sür das Aus land bcitimmten Effenbahnmatenals verwandle, sich hierfür den Effenzoll zuruckoergülen ließ, während man das englische Roheisen zu Wcrkzciigstnhl verarbeitete. Ter zur Zeit aus einer Erholungs reise abwesende Chefredakteur Fusangel bevollmächtigt uns zu der öffentliche» Erklärung, er wolle beweist«, daß 1) die Werksdeamten des Herrn Baare die oben geschilderte Effeiizollbinterziehungen in großem Maßstabe betrieben baden, und daß 2) diese Machenschaften Herrn Baare nicht unbekannt geblieben sind." Eine aus zwölf Personen bestehende große Elnbrecherbandc ist in Berlin durch die Kriminalpolizei verhaftet worden. Seil etwa zwei Jahren wurden in den Stadtvierteln zwischen Königs- und Lranicnbllrger Thor, sowie in den nördlichen Vorstädten eine große Anzahl schwerer Einbrüche verübt, ohne daß es der Polftei gelang, der Thätcr habhaft zu werden. Endlich, wohl vor Mo natSsrist, wurden bei einem Einbruch in der Brunnenstraße drei Personen abqetaßt, »nd die sofort eingeleitete Untersuchung botst dos Ergebnis, datz noch weitere neun Mitglieder einer großen Diebesbande verbastet wurden, deren Anführer der 35iährigc .Maurer" Krankcnberg war. BiS jetzt sind den Verbrechern einige Dreißig schwere Einbrüche nachgewiesen worden. So habe» die Diebe nach eigenem Geständnitz ein ganzes Kolonialwaarengeschäs! auSgerüumt, eine Destillation gänzlich leer geplündert. Keller- und Ladeneinbrüche 01,-geführt. Einem Garderobenhändler wurden ffir einigt Tausend Mark Maaren gestohlen. Tie Untersuchung kann noch nicht abgeschlossen werden, da stet- bei den Verhöre» wettere
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