Dresdner Nachrichten : 12.07.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189107120
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-07
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- Dresdner Nachrichten : 12.07.1891
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SsrlreL McLkolM k ^ >Vsilld!»n6lui>8 mit krohiarntubair^ ^ Morlt»«tra«»v 4. r«rn»prvvl»«t. S»I. OovSkr kllr roino hiaturvoino. v«,»,«»,!» r> v>. ^ ch, suH'ttLsr8 4" L 8 -säSSS Li « >»«!»« ». G »I >»«»!» I 5llr k N»>»00,I,'I,, NiiNt»!. I liHi n»» u. i-i unter Oui l N»U«II, u v IO uncl 4n»nlle»k1rn'»^« L8. Kimi'.tuctt: II« lurl« Uktr«*».« t^1a«U iH)rUlr». i-c K i>>rr t>rv8»l« It. ^i o, l. Lernlpve,1ML'l1e 1117. 1 ^nn«»iitru-^vp««liiti n i rr »Ile/Lniuuipvl« II. ttUU »-> i'l i>.r «iio I)ro> !ns>r ^'üvutor. III. lüss,«l^n-l onl» olr- un'«-r «inrnnnl). LV. I «I1vrt1oi» cler ljückk,. I.uitO« ,»l«,N«'rIl'. L*«i ! »««<» L—A. I^oi'ii>H»'<;<;Il^t.oIIi; 1L06. VvraicliolllNKL -LnstkM von SUo SAWvr, 193 Zwistigkeiten in der Socialdeinokratie PottttscheS. Unsere Zeit löst viele Probleme, sie erfüllt auch den Wunsch. daö fliegen zu lernen, ohne daß die „Flügel des tflesangeS" dazu nöthig wären, Und welches Mittel »inj; man iinwenden? Run. eS ist sehr einfach, Mnn werde Cvzialdcinokmt. andere eine Meinung, welche von dein Pnrtcievlingcliuin irgendwie »bwcicht, und man bat seinen Zweck erreicht, man »stiegt". Tie nächste, grobe Vorstellung i» Vieser Kunst findet in Ersurt statt; da werden die Genosse» von, rechten Flügel und vom linken Flügel sich in ibren Kunstlcistnngen im »Dinansstiegen", der Erfindung ^icbknecht'S, produeiren. Schon jetzt hat daS Parteiorgan in Berlin geschrieben, datz die Opposition dort Gelegenheit bekommen iverdc, »eine eigene Partei zu gründen", d. h, »ach dem Vorgänge von Most. Hasselnian». Geiser und Viereck hinauSznstiegen in die Lüste. Jene Opposition wird gar mannigfach gestaltet sein; auf der einen Seite die Männer der blutdürstigen Phra'e, die Schüler des kaltgcitellten Mvst, aus der anderen die 'Anhänger deS Münchner Führers von Vvllmar, die bedächtigen Taktiker »nd klugen Rechner, Als in Halle die Gegensätze zwischen der sozialdemokratischen Führcnchaft und dem Gros der Partei einerseits, den „Jungen" unter Werner und BaginSli und den Süddeutschen unter Vollrnar nndrcr- icitü in verschiedenen, heftigen Anöeinandcrsctznngcn deutlich zn Tage traten, da wurde an dieser Stelle der Ansicht Raum gegeben, datz alle später versuchten und scheinbar erfolgreiche» Verkleijtcrungs- versuche ans die Dauer nichts nützen, das; vielmehr über kurz oder lang die Gegensätze zwischen den Genossen breiter als je aus- einanderklafsen würden. Diese Ansicht findet in den »encstcn Vo» gangen ihce vollste Bestätigung und wird auch dann nickt erschüt tert werden, wenn cs vielleicht gelingt, noch einmal ein Ephcn- blatt zu finden oder aber die Einigkeit mit Hilfe der Liebknecht- >che» Jlugmaschinen herzustellen. Man kann schon jetzt von drei Fraktionen innerhalb der sozialrcvolutionärcn Parteien sprechen, deren Häupter, von rechts nach links gerechnet, Vollmar, Singer und Werner sein dürften i es gehört auch keine grobe Kunst dcS Prophezeicns dazu, um zn behaupten, das; gerade die gegenwärtig stärkste Fraktion, die Mittelpartei, zuerst der Auflösung anheim- sallen wird, schon weil sie sich in der angenehmen Lage befindet, von zwei Mühlsteinen zerrieben zn werden. Diese Mittelpartei wird einen Theil ihrer Anhänger nach rechts, einen anderen nach links abgeben und wen» sich die gegenwärtigen Führer nicht bei zeiten salviren, dürften sie sich alsbald in der Lage befinden, in welcher sich Held Roland im Thale von Roncevallcs befand, als er keine Armee mehr hatte und nur noch in sein großes Horn tuten tonnte. Doch das sind Zukunftsbilder, vorläufig haben die An hänger der OrdnungSparteicn die Aufgabe, die Ereignisse der Gegenwart zu beobachten. Gerade zu der Zeit, wo die Männer um Singer durch ein neues Programm die Welt in Erstaunen zn versetzen suchten, welches weder kalt, noch warm, weder Fisch, noch Fleisch war. trat in München Herr v. Vvllmar mit einem wesentlich verschiedenen Programm auf, in welchem er einerseits die Berechtigung natio naler Empfindungen betonte, andererseits die Politik des Kom- vrvmlsscS mit den bestehenden Gewalten empfahl. Hr, Bebel hat auf Aiidrangen franzosncher Sozialisten erklärt, das; Vollmar nur Privat antichtcn geäußert habe und daß die Partei durchaus auf ihrem uhon früher genügend gekennzeichneten Slandvnnktc stehen bleibe, Ter süddeutsche Genosse werde sich in Ersurt aus dem Parteitage zu verantworten habe», Hr, v. Vollmar hat die Ecnsur aber keineswegs ruhig eingesteckt, sondern unter dem tosende» Beifall der bavrilchen Genossen den Fehdehandschuh „mit keckem Finger" „aus der Ungeheuer Mitte" hcranSgcholt. Er beging sogar die kleine Bosheit, nachzuweiscn, das; Bebel. Auer und Liebknecht, wenn es ihnen gerade in ihren Sens patzte, ganz ebenso über den Dreibund und über die KriegSbegeistcrung der Sozialisten gesprochen haben, wie er. So habe Auer im Reichstage am 3. Dez. 1890 be merkt : „Wir haben es schon oft erklärt und auch ich kann er klären. datz wir bereit sind, dem Vaterlande gegenüber genau die- leiden Pflichten zu erfüllen ivle alle anderen Bürger, Ich weiß, daß nicht Einer unter uns ist, der in dieser Beziehung anders denkt." Hr. Liebknecht meinte in der Reichstagssitzung am 16. Mai 1891: „Es ist erklärt worden, der deutsche Reichstag nehme sich nicht mit solcher Warme der Vcrihcidigung dcS Vaterlandes an wie das französische Parlament, Nun. ich möchte sagen, daß. was die Bertheidiaung des Vaterlandes betrifft, alle Parteien einig sind. wenn es gilt, einem äußere» Feinde zur Abwehr entgegen- zntreten, da wild keine Partei Zurückbleiben," lieber den Drei bund bemerkte endlich Hr. Bebel am W Juni 1890: „Wenn es gelungen ist, den Dreibund zu Stande zu bringen, so ist eben dieser Bund zu Stande gekommen, weil die Interessen der drei Reiche gegenüber den Bestrebungen, die Frankreich und Rußland mit einander im Bunde verfolgen, nothwendig solidarisch sind, wie immer auch sonst die Völker dieser einzelnen Staaten zu einander stehen. Ich habe die Ueberzeugung, daß kein Staatsmann, weder in Oesterreich, noch in Italien, noch in Deutschland, so lange diese Lage dauert, je sich den Gedanken beikommen lassen kann, von diesem Bunde sich loSzulösen, well er damit sein eigenes Hcimoth- land der drohenden Gefahr auSsetzen würde, falls die beiden anderen verbündeten Mächte in einem Kriege niedergeschlagen würden, mit Kriegsgefahr und Untergang sich bedroht zu sehen." ES ist klar, daß Hr, v. Vollmar in dieser Beziehung leichtes Spiel mit dem Partelvorstandc Hot: dieser muß entweder zugcben, daß er Vollmar'ü Acnßeningen billige — dann hat er begründete Ans Hofiiachnchten. Ansloosnng der Hanptgeichworene», Radsahlerverjammlung, Zoolog Garten, Gerichtsverhandlungen, Gewerbegrrichi. Tagesgeichichtc. sicht, aus dem internationalen Kongreß in Brüssel zwischen zwei Stühlen zu sitzen, oder aber er erklärt, daß jene citirte» Acuße- rungen nur Phrasen waren; dann wird er es in Zukunft nicht somltlisi. L2. Zuli. übel nehmen rönnen, wenn man ihn selbst bei seinen Gesinnungs genosse» nicht mehr ernst nimmt. Ebenso oder doch ähnlich sieht es mit der Stellung Bebel's, Singer's und Liebknechts gegenüber de» Vollniar'schc» Ansführungen über die „innere" Taktil, Ticicr, ^ Tje Fciircoe urlheilt, wovon 1 Monat als Untemichungshast abgerechnet wird. Zwischen den Ehcgcnte» ist eine Auslohnung eriolgl, Dieiclbe» küßten sich heute bei ihrer Begrüßung im Gerichtsiaalc, Heidelberg, Bei prächtigem Wetter wurde heule das von Professor Heer modclliite Tentma! Vstlor v, Schessel'S aui der Schlossterrane enthüllt. DaS Tenlmal bestellt ans dem Stand bild Scheffels in doppelter Lebensgroße, Am Tcnünal wurden zahlreiche Kranze aus allen Gegenden Tcntichlands und Oesterreichs fordert, man solle praktisch Mitarbeiten an der Gesetzgebung will doch auch der brave Proletarier Singer und er muß deshalb von den „Jungen" de» Vorwurf cinstecken, daß er zu viel „parla- wentclt". Allerdings besteht ein Unter'chicd zwnchcn der Taktik Vollmar's und jener Singers. Ter Erstcre will keine bloien Redensarten machen, er will nicht blos „Phrasen dreschen und dkmonstriren", er will „aus dem Boden der heutigen Verhältnisse" so viel als möglich erreichen, er erklärt den Berliner Grundsatz „je schlechter eS dem Volke gehe, desto besser ist eS für die Sozial demokratie" als eine Verlvcrsliche Politik der Verzweiflung, er nennt eS eine .Kindcrpolitit". wenn man eine Eoneessivn ver hielt Pros, Hausralh Pest. Auch Polonvi sanote Gajarv onläßlich dcr gestrigen varlaiiicntariscden Vorgänge seine Zeugen, - Ter „Pestcr Llo»d" dcmcntirt die Gerüchte von einer bevoistehenden Vernaatlichung dcr Fünskirchcncr Bahn und der Konocisio» dcr Priorstälen, Paris, Eine Anzahl sranrösiichcr Abgeordnclcr beabsichtigt, dem englischen Unlcrhansmiiglicd Ladonckme inr seine rm eng lischen Parlament kniidgegcvcncn Svnwalhicen ihren Tank durch Nebcstciidiiiig von Kunstgegenständen cuiSziidnickcn, 1 n l-s Ii n 1 NI ls'in ''lll'ini'nlinnl til'c; i,'.iii:öslsl'lieis tockholm. Ein Mstieiiboot des sranzöspche» Geschwaders überscgcltc Miltags ein Schiiisboot, welches zn dein Avijodampfcr »Lance" gehörte- Zwei Matrosen ertrinken. London. Ter gestrige Hosball im Rnckinghmn-Pa'ast zu Ehre» dcS deutschen KäiicrvaareS währte bis !! Uhr morgens. lcbmätw wcit NINN Zw« lSomiiniVtiw »icbt >c>s»,t beGmmc Sinnc,'>-'^cüwittcigs »ahm der Kaiser die große Revue über die Frei- schniahe, west man ca Gcnuinchtc nicht wsrrl bekomme, )->ngcr ,Ei^„ gp, Pon Wimblctown bcgicbl sich der Kauer nach dem mit seinen Lenken hingegen giebt sich zwar den Anschein, als! jirpstallpalast, wo eines der großartigste» Feuerwerke abgebrannt wolle er Mitarbeiten an der Verbesserung dcr Lage dcr Arbeiter, aber schon ans seiner ganzen Haltung bei Berattnuig des Arbciter- schutzgesetzes geht hervor, daß er nur aus die Erbitterung der Ar beiter hinwirkt Tahin gehört z, V. die hartnäckige Lüge über die LohnciiihaUnng zur Sicherung gegen Koistraklbrüche, dahin die Thatsacbc, das; die Fraktion gegen alle Maßregel» stimmte, die das Wobt dcr Arbeiter bezweckten. Hier liegt des Pudels Kern: Vollmar will mricbeinend die Interessen dcr Arbeiter wirklich ver treten und in langsamer Enlwickelniig Zufriedenheit erzielen, Singer aber will mit Hilfe der gleißnerischcn Phrase die Arbeiterschaft zn hossiningsloier Verbitterung treiben. Die Jungen, die dritte Fraktion der Sozialdemokratie, sind im Verbältniß zur Frallion Singer unklug, aber ehrlich, Cie wollen überhaupt nicht „Parlamente!»", sic stülpen ungenirt die rothc Mütze aus den Kopf und predigen, gcstrer: ihrem Apostel Most, die Lehre LeL Umsturzes, des Moslcisnins oder Mostrich, Sic wollen „nicht unterhandeln", sondern „fordern", sie wollen sofort in den Ziiknnstsstaat springen, nnd zu diesem Zweck Fenster cin- wcrsen und Schädel cinschlagen, Hr. Grilleuberger nennt sie zwar in seinem Nürnberger Organ wenig höflich „eonsine Stänker und Krakchlcr". Herr Bebel nennt sie „Revoinlionsmachcr nnd Nörgler", aber Hr. Werner hat doch so unrecht nicht, wenn er meint, daß die Fiihicr ihn letzt „mit demselben rothen Lappen bekämpften, mit dem sie einst selbst bekämpft worden seien," Die bisherigen Führer wollen anS „latiischen" Gründen ein wenig „parlamenleln", bis die Saat ihnen reis zu sein scheust, die Jungen aber wollen nicht „auf das letzte Tori Rücksicht nehmen", sie fühlen sich schon jetzt stark gcnng, sie fürchten, daß der Weg dcr „Alten" zn lang ist. das; sic vor dem frischen, fröhlichen Jagen hinwcgs-tcrben könnte», nnd sic möchten doch auch gar so gern dabei sein, wenn die Kopie der bürgerlichen „Eanaillc" hernnterftiegeii In ihren Augen ist die heutige Sozialdemokratie „eine lächerliche Partei" geworden, die zu „Ragout sricaisirt" werden mnß. Vorläufig scheint eS allerdings, als wenn diele Operation umgekehrt auS- fallen nnd das in Ersurt zu bereitende Ragout aus „jungem" Geflügel, nicht aus den „alten Hähnen" bestehen wird. Einige Jahre und das Bild wird sich abermals ändern! Aernschreid- und Kerinprech-Verichle vom 11 Juli. Berlin, Ter „Reichsanzeiger" veröffentlicht die Ernennung dcr Neichsgerichtsrülbc Tr. v, Hahn, v. Wiener und Dr, Täl»> Hardt in Leipzig zn Sciiaisvräsidcntcn beim Reichsgericht nnd die Ernennung dcr preußstchcn Obeilandcsgenchisratbc Snppes in Frankfurt a. M,, Achilles in Zelle und Winchenbach in Stettin zu ReichSgeiZchtsrathe», Ferner vcrössentlichl der „Rcichsanzeiger" oen lürzlicti mstaeihrttleii Brindesralhöbeichlus;, wonach die Tvta- lisalor-TtckctS dem Lvtlcrieslcmpcl nnlerlicgen, Ter „Staals- anzeiger" veröffentlicht die Ainhetmng des iLperrgeldergesetzeS. — In Köln har ein Trlegiclcntaa englischer, französischer nnd deutscher Arbeiter stallgcsniidcn, welcher die Begründung einer große» iiilcrnalivnalen Organisation der Bergleute beschloß, Tic Orgainmtio» bezweckt: 1) das Zusammenwirken aller Bergleute der Well; 2) die Beschränkung der ArbcilSzcit ans acht Stunden incl. Ein- »»d Aiissiiln!; st) das Erlangen wirk'amcr Bcanssichligiing n»d Inspektion der Bergwerke durch Hinznsügung von Bcanisich- ligciidcii ron Arbcitcidetegirlcii, z» den vcrcsts in der Bergwerks riidnslrie bestehenden Jnstctkoren. welche von de» Grnbennrbeitcr» frei gewühlt »nd vom Staate becahlt weiden sollen; -I) internatio nales Handeln bei iiolhigen Gelegenbeilen: 5) Organiiation der Bcrglenic und Wahrung aller berechtigten Interessen; 6) Anwen dung aller geietzstchen Rechte dehniS Erlangung einer gerechten Dnrchsührnng aller Aibeilskoiuiakte, sowie zur Wahrung aller sonstigen Reihte und Herbeiführung lnimaiicr Behandlung der Kvlitenindnsiiieaibeu.i: ferner wurde beschlösse», den nächste» inter nationalen Arbei:erlo»aul; im Juli nächsten Jahres in London nbzuhallcii. — Das „Verl, Tgl'I," läßt sich ans Rom als Gcrücht melden, zwnchen dcr tnsitanache,, Staatstanzlei und dcr sranrösiichen Negierung sei ei» an> die b"ee,i!nalstäi eines Krieges bezügliches sormclles Abkomme» genniu,:, Berlin. Der Versasstr der Schritt einer „jüdisch-deutsche» Gesandtschaft in Ebina", E r! Paaich in Leipzig, ist dem Lokal- anzeiger zufolge nicht verhauet, londera nur zur Vernehmung vor den Untersuchnngeiijchwr geladen worden, — Einer Madrider Mel dung zufolge will der Sultan von Marokko dem deut'chcn Kaise, das in dcr Nähe großer Salinen gelegene Gebiet von O.uibdana ichcnkc», Güstrow. Dcr dieisachc Naubmördcr Busch wurde hcute hier hrngerichtet. 10 Minuten vorher wackle Busch einen Flucht versuch, indem «r den Geistlichen bei Seite »ließ und aus der Zelle entfloh. Er wurde aber bald wieder ergriffen. Wiesbaden. Frau General O'Nrllv. welche ans ihre» Mann am 2t», Mai drei Revolvrischüssc ob'cuerlc, winde heule wegen gefährlicher Körperverletzung zu 4 Monaten Gesängniß ver- wird, die bis setzt dort veranstaltet worden sind. Morgen bcgiebt sich dcr Kaiser zinn Bcinche des Lard Satisburli nach Halöficld. von wo er Montag such hierher znrücktehu, Washington. Dem Berichte des Allerbmlhurcaus gemäß beträgt der Bestand des Mais 92,8. des Wiatcrwcizeirs 96.2, des Fn'iknahi'wenens 91,1, des Roggens 9st,!», des Hafers 97.6 und der Gerste 90,9 Prozent. Die Ernte ist überall vermalet. Ter durch schnittliche Stand vleibl etwas hinter dem dcr Jahre 1888 und 90 zurück, ist dagegen etwas Vesser als der 1889, Tic Bescbassciibetl des geernteten WinterwcizenS ist, soweit vis jetzt zn bcurtheilen, die beste seit 187!». Die B celine, > Börse war Anfangs unentschieden, später auf größere Geldstinsigkelt und Lebhaftigkeit dcr Hiitten-Aktien be festigt; außer Bergwerken waren von Antang an auch russische Noten ziemlich lebhaft, später wurde der Verkehr auch ans anderen Gebieten recht träge. Kable» gedrückt Bon Banken DiScontv- Comniandit bevorzugt, Bahnen ruhig, ircnrdc Renten ruhig. Im Kassgvcrkebr im Allgemeinen feste Tendcii;, PcivittdiSkont 3'/4 Proz , Nachbörse scsi, — Wetter: Regnerisch, Wcst-Nordwcst-Wind, zravrlari o. «i. '»dr«»»., orro» e:> Slaaied, "ia,60, üouit. !»2.7ü. GaNzicr —. ttgigaer —Uu,. «Sold-, 91,10. Di-ronio II>c:!0. Dre-dn, v! iro.oo. eamo —. iHciicoinchc» —. gcsi. V « r iÄchiuy.' Oientc 9:>,.Z2. «»leivi Ata leuei Sl.5ö. Staats» baim VLi.rt,. vomdailan 2:!:!,7,'., da. »!r>»,»a,k,- —, Svantkr 7Z'/,. Vg-Picr 489,97. Oriamanci. 97i!,2'. ikaevuivic '.7891' iiiiliig. « a r « «. vrodniira ISchlu-.i »kiriu vrr „>,ai 27 Oil, per Novbe .^ed», 27,00, wcich-od. Kviritu« vei ,Z»li 4:!..','., l>cr ganuar . April -9,00, dchauptel. Otnboi per Juli 79,00, per ga»»ar April 76,29, slill, » », n e r » o «rolittiirn iSiplutz!. peiiHr« per November 249. N«»»«» per Oktober >99. per Mar; 199. OcrtlichrS und Sächsisches. — Es wurde gestern bemerkt, daß vorgestern der älteste der sächsischen Generale Sr, Mai, dem Koni a die Glückwünsche der Armee uberbrachtc zn der »nnmclir Mißlingen Jniiavcrscbnst dce- höchsten kvnigl, sächi, Kriegsordens, des Grogtrenzes des Biilikiii St, Heinrichs-Ordens, — In der Thal feiert Sc, Mai, Köniz Albert in diesem Jahre und zwar am 18. d ein niilitämcbe Jubelfest seltener Art, An diesem Tage vor einem Vicrtclia!» hundert wurde dcr damalige Kronprinz von Kaiser Franz Ion durch Verleihung deS Kleiiikienzes vom militäriicheir Maria Thewsia- Orden — des vornebinftrn Kriegsordens der Habsbnkgiichen Monarchie — »nd boi» König Johann von Sockten durch Ver leihung des erwähnten Großkienzcs de-S St. Hciiirichs-Ordens ansgezeichnct. Beide Ordenöverleihiiiigen beziehen sich in der Hanptiache ans die denkwürdige Schlacht bei Königarätz am st. Juki 1866. Tee Oberbefehlshaber der sächsischen Armee war Kranprinz Albert, welcher »ich in dieser Schlacht durch die uinsich tigc >i»d heldenhafte Verlheidigimg des Höhcnzngcs Prvblnr- stijeder-Prschim liächsteii Ruhm erwarb nnd mit »einen Tinpven de» Rückzug der Oeslcricicher in ninstcrgilliger Weite decken bal; Für dieie van Fiennd und Feind cinsiimiiilg äiicrtaiinlc Waficnlha: wurde die Brust dcS Helden mit den genannlen Orden am 18, Inn I8<>6 gcichmückt. — Planer Ludwig Weiß in Losckwitz erhielt das Ritterkreuz 1. Kl, vom AlbrcchkSotdeii — Se. Ereellenz Herr Staats- und Kriegsmiuister Genera! Leutnant Edler v, d. Planitz hat sich a»i einige Tage nach dem Schloß Gaußig bei Bautzen begeben, — In öficiillichcr Sitzung wurden gestern Mittag durch den Londgerichtspräsidealcii Herrn Geh, Justizrath Wclingcr nach stehende .Herren nlS H a n p kg c s ch w ore n e für die bevolstehciidc st, BierleljahrSsitziiiig deS Kgl. Schwurgerichts ausgelovst: Fabrik besitze! Dietrich Reh. Kansmann Karl Wachs, Privatus Richard Anenbergcr, Sciscniabrikant Laurs Gutmann, Pouimentieimslr Hernian» Anders. Schlosscrmstr, Gustav Neuschild, Kauinian» Hermann Hache-Dresden, Kunstmaler Ernst SattlenLoichwitz, Hostnnnkalieubdli, Franz Plölner, Tr. mcd. Georg Ebalibäns, Kanini, u, siadtmlh Otto Earl Dresden. Villenbesitz. Hermann Schalle» Großzichacliivitz, Fa» lilbcsitzcr Eduard Moritz-Dohna. Geh, Eom- »lerziciiralh WiUicliii v, Bäii»cp-DieSden. Fablllbesitzc» Heinrich Schmidt Berggießhübel, Hvskmidilvr Hcinnch Krcntzkamm-Dresden, Gutsbesitzer Hernian» Cchncidcr-Schmarc'dor», Braucreidiirklo» Friedrich Krinipe-DrcSdeii, Gutsbesitzer Oswald Jackei Porschütz, Oberst z, D, Ludwig v, Schönbcrg-Pökting-Trcsdcn. Gcmeindc- vorsland Robert Mcnde-LitkrrSdors, Reittuc» Jiiliiis Emil Back Dresden Gnisbesitzer ElcmciiS Däbcritz-Piuusitz, RittcigntSvachtcc Otto Steiger-Leubnitz, Banrath Paul Weidiier-Trcsde», Hosrall! Mediziiial-Assessor n, Apotheken-Rcvisor Dr Alezander Henna»» Dresden, Ricüicrobcriiieislcr Wilhelm Gotsicholl-Dresden. Direkter dcr TnriilchrerbildiiiigSaiistalt Woldemar Bier Dresden, Olcmeindc- Borstand i»»stav Großmann-Plaurn und Hnltcndireklor Frecher! v. Mantenssel-Gröbitz — Die aus Freitag Abend einhernsene Versammlung der Ra drab rer war außerordentlich besticht: an 8M bis 1000 Vei ehre» dieieS gesiiiidbeilsörderiiden Sporks süllkcn de» nroßen Saal des Tivoli bis auf den letzten Platz mrd zeigten, welches Interesse die Tagesaidiinng für die Radfahrer hatte: vorwiegend waren die alle re» Fahrer vcrtietc», die sa natlirgeiiiäß durch die geaen die Aus wüchse beim Radfahren gerichteten Maßnahmen der Behörden em pfindlicher grtroffc» werden als die jüngeren, sich so leicht darüber hinwegictzendeir Radler, Der Einbeiiiw, crössiietc die Vcrianiinluna mit einiaen begrnßeiidcir Worten nnd ging zur Wahl des ersten nnd zweiten Vorsitzenden über, als welche turck Zuruf von der Vcrsamm- „Hots11'ürst 6er k^ÄueukIroUv 22 uucl >onmr;i'kt 5.
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