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Dresdner Nachrichten : 13.07.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189107139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-07
- Tag1891-07-13
- Monat1891-07
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.07.1891
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Da.eblatt Wr G-Iitik. Unl«cdaitmiii, l»elck»it«vertedr. vorikiidenchl «Zremdentcke «onulilti: 12 IIIII ><i, „kuiial» t>» »il'Iiclll b. »II! »II rü»»«»>»»»>> dl» L>Il» Iioailiae Grill,«>>ilc »III,«i»I» » L»UkI> > Ai» , im Man- >»»» »dkl n»ch >l»i!i»»kii ro Pi» »rlcii» ^>l»I> Irin,,»»»,!»! ,!»Ue 4» -j!>» A,iluiidi»i»ii!»tt»ii> drr'i-lililU- >rilr , eil» 2» 'tz'u 0 »>» 'Mna'äjaU lür die null»»».»»» Äimililuiik der l'liiiklukn wir» inUi: ,»»»d»n -1u» w»iii»r Ä,i>>ii>di >iiii»<»!Miu»c >i>»>ii dl'«»»»»» ,-iii'ii IZuciMlUtkil o»c> P»ilkii> »Iiluii» ,»I 'ln,><»»!»' »III.I»'»Ildl». -än, l »ttü» INI» 7-» lillioli'i'icll > iil»u»>,»i>»ni »>'»»»'» »in»»!»!»' , »id»n» i»'iii»ii»lii» io»»,»» »>i UcillwicitüIUl. Al. .1 !i6. Jnhrqanq. Aufl. 52,0<»0 Stück. LsrnIiLrä HssrlrlotL jelrt klrvaisoder?Istr Modreu-Lpoideke) VV6tK>r1s8t6 ^VPPVN VON 8 ^1- »«, ^ >va88orl1i6!ito8LVvl00lL8 v. I7^I.k»n beim Loklrtkrook-Moxer, «.Iv. Dresden. 18tti. ^llttttittüi^-l'^i^-kiiitt ilb l!. ktttt^llttl' Isso^rUu'Iot IV2ü von Dr. tZLruvo). omptioiilt ^ ^ttlORRLOIL ^ »norlcLNnt foin>1or l'-ifo!- ,,'ul InrOnniit Oc'.rlit/ !W5, ^«»Illono j ^lo'lnil!« I.oip^iz; lv«7). Xn 1u»ttk»n in «tor r>t»lomoni8- ^potllvko unä <1on j MOl8t0N (iv8l kiitton. Idi «»«!« ». Ik«»»»,»»tru«*« uer. tilirv L„: U » V»I>linIII»»'Il!itk>I'. -cell^t- '<! rkätii-c-e, goi'äwu iib"Ei Ä I NUl dit IlUo.'j'.t I'. !!j lft-'K« , > j »!> imä jsß krallen. tti.o«»«» 8lüe>c sÄ im tU-s,rau>'>>. Lori II«-i i»»1 u», l1r,-.->ä>'ii-> VN « U U. -i-M tr tt« ^LLQS HLUkstLSHA <«N 4 " ' " " A Loni^I 8ü.o1i». :ro. Ve-teli» Hol'tztläO^Oßsl Lpll ? ^ I d-it^i. ^ZO. ^ L« -K k-t.V »z, ,*«< ^lin^i'riln'ivvai' lbiili^lil'iltt IM<I »ilLüi-lielltt, AlU'illilll'1 ^lllu»-;, XU Ol-i<:lnrl!l>l6IM. lllNttrilitl!» HokL'vMsIrs I lll v , iii.,. Ii^l, 011^^18 untttl- Ü6M lMUNK lülü^ttt!' 1*MUlIM«Il. tt. ..^1«.,.. <^.,,'....11..... ' Nr. 1Ä4 Matt: Sicucilc Dradtderichte. tSchcimratli Vcrndl's Bcgrül,„ik. Lommeiscst des Conservalivcn Vereins. Hericnkolviiien. Mndcnbrics. Brieslnsle». Tagcsgcschichle. Mollttift, ^:Z. Juli. Aernschrcib- und ^ernsPrech-Berichtt. WieSdaden. Ter ÄenernI LielUenmit Äms Rantzau ist Sonnabend Abend im k»5. Lebciisjalire aui Wiikclinsbrstie aeilorben. Pest. Das Ainlsblatl pnbiizirl das (Vcien bei». die Vcrstaat- 'ichuna der Ungiiliichcn Linien der LlaalsbaliN-llikiell'cdast. London Zu dem Diner un Cr»stnllpala» im Speilesaal deS Prinzen von Wales waren nur lüislliche Personen aeladen. Unter den Tlieilneliinern besunden sich Zbrc Maicslaten der Kaiser und die Kailerin^ der Prinz und die Prinzessin von Wales, der verzog und die .Herzogin von Anbalt. der ErdarvlwcrM und die tNbgrotzlierzoain von Mecklenburg 2trelitz. Prinr Eduard von «Lachien-Weimar. Plinzessi» Alerander vvn Anhalt, der verzog von Elarcnce. die Herzoge und die Herzoginnen vvn Edinburg und Eonnaught, Prinz und Prinzessin Eluistian, Prinzessin Viktoria vorr Schleswig-Holstein, Prinz Albert von Schleswig-Holstein, Prinz Heinrich von Battenberg. — Nach der Jnwektion der Pomplers überreichte der Kapitän derselben. Sbaw, Sr. Majestät dem Kaiser eine Adresse, für welche Allersllivchsldcrsclbe dankte »nd zugleich seine Ucberrrschung über die Haltung der Pompiers und die Schönheit ihrer Pserde aussprach. Sc. Majestät lieh sich da raus die Osiijiere der PompierS vorsicllen. Lissabon. Ein progressislischcS Blatt verzeichnet daS Ge rücht, das; der Ministerpräsident General Abreu e Souza demnächst zuliicktreten und Gras Easal Ribeirv seine Stelle einnehmen werde. »«»w-Mak». r>r»arciiberilkl Baumwoilc in New ltloil do. in New Orleans 7"Lciuiialii lec» v.so. e» iReiic ». Bloliiees» a.W. Zuckei l?»i, io»,.,»« riu»»>v..e.„j 2',. Mais «vtcwi vcr Aiinuil «>'/.. Stoiber Winteriveuen loco na-,, Nanec ,r»ir ll»>-, is-i«. Urin 4 T. «u L. Geiicideirachi 2. Nuvici v»i Äiiiiiiii iiomineii. Kollier ltr!c»cn rcr äuii roe',,. vcr Aliliuil N-.>. »ei TrrciiN'cr Sb',», riancc N>» 7>i, ?. iu» or»,„»r>- vci Auauli ld.07, vc: Ociodcr >4 so. ^ertliches unki Lüchsisäics. — Unter sehr zahlreicher Belheiligung saud vorgestern Nach- »liltag t> Uhr aus dein TrinttatlSsriedhose die sererliche Einsegnung und Bestattung des verstorbenen Herrn Geheimen Regicrniigsralhs Albert Eduard Bcrndt statt. An der Traucrscier betheiligtcn sich u. A. die Herren Geheimrälhe HclimaiiN, v. Charpcnlicr, Böttcher, Petzoldt, Häpe, Kreishaupkmaim Schiiiicdcl-Zwickaii. Geh RegiernngSräthe Bvdel, Tr. v. Barnewitz, v. Ericgcr», Ocrtel, Tr. Schmidt. Frhr. v. Thiclan, Dr. Wantig, v. Bosse, Vicepräsidcnt Obcrhofprediger Tr. Meier, Lbeikviisiilarinlralh Dr. v. Zahn, SderregierungSralhe Dr. Roscher und Lohe, Polizeipräsident Schwautz, Poltzeirathe Dr. Zapfs nnd Küttig, Pollzcihailptmunn sllchrhofs v. Holderberg, Gendarnlerieoberilispekior von .Heygendorss, Präsidciit Tr. Günther. Der in der Friedhotskapelle ausgebahrtc Sarg stand imnilten von vrenncndcn Kandelabern nnd prächtigem Palmen- lind Blumenschmuck vor dem Altäre. Gelang leitete die Trauerseicr ein. Herr Gcheimrath v. Charpcntier widmete als Vertreter deS Ministcriuliis des Innern herzliche Worte ehrenden Nachruses. Herr Kvnsistvrialrath Tr. Dibellns spendete ans Grund dcS Bibcl- tvortes „Siehe, ich sehe den Hiwmel offen" den Trost der Kirche. — Das S 0 mmcrsc st. welches der hiesige E 0 nservative Verein Sonnabend Nachmittag im Waldsailühchen veranstaltet hatte, gestaltete sich trotz des ungünstigen kühle» und iliibcstandigen Wetters zu einem echten Vvilsscst, welch cs von Ansung bis zu Ende im rechte» konservativeil Geiste, in sricdlichcm Irvhuiiii und ungestörter Einhelligkeit verlies. Musikalische Genüsse wurden in reichster Hülle und in vorzüglicher Auswahl geboten. Aus der Terrasse conccitirtc» die trefflichen M'usikchore deS Lchützenregimcilts Nr. 108 nnler Direktion des Herrn Stabchvriustcn Keil und des IägerbataillonS Nr. Ist unler der Leitung des Herrn Mnsitdircktors Nopenack. Den Wcihepunkk des Hcslcs bildete die patrivlilche Ansprache deS Herrn Oberst z. D. Düring. Derselbe gab zunächst dem Gcsühlc der Freude und Gcniigthuung Ausdruck, das; i» den breiten Schichten der Bürger Dresdens da? konservative Element so freundliche Ausnahme gesunden habe. In einer Zeit, wo der starre Materialismus jedes ideale Strebe» zu erblastc», wo der eitle Egoismus die Bande jeder Zllsammcngehorigkcit zu lösen versuche, sei es Pflicht und Ausgabe der tonjervalivcn Pariei, sich fest zmanimenzllpr,liegen, um dem deutschen Belke die Errungen schaften einer tallsendiährigen Kultur, die Heiligst,„wer der Altäre und der Throne, die aus dem Boden der Gcchichte erwachsene bewährte Ordnung i» Staat und Gemeinde. Kirche und Schule, HauS und Familie zu wahren. Ter Redner erinnerte dann an icncS Ereignisi vor stet Jahren, welches jedem wackeren Sachsen das Herz höher schwellen und mit Stolz und Gcuugthuung eriüllen müsse, an den Einzug der^ sächsische» Truppen in Dresden. Im Triumplizuae der stolzen Sieger fehlten zwar jene Trophäen der antiken Welt, jene Waffen gefangener Feinde, jene Klumpen glä» zcndeu GoldcS, jene Traktate eroberter Provinzen ; aber weit werth- voller. weit idealer sei die Trophäe der deutschen Tapferkeit und der deutschen Soldalcntrene gewesen: die nationale Einheit der gcsammtcn deutschen Vötkerslämme. Ter Vortragende lenkte dann die Blicke aus den Triumphator des TagcS vor 20 Jahren, der an der Spitze seiner braven Truppen in die Hcimalh znrückkehrle, aut de» Tapseislcn der Tapferen, ans unseren königlichen Hcldmarschall, den damaligen Kronprinzen, der in bewährter Feldherrnkunst die Truppen von Sieg zu Sieg geführt hatte. Heute stehe dieser Heldenprinr an der Spitze seiner Sachsen als der FriedcnSsürst. bewundert und hochverehrt von dem dankbaren deutschen Volke, well die nationale Sacke ihm ein heiliger Ernst, weil sein Kompab die nie wankende Pflichttreue sei. Die konservative Partei aber feiere den geliebten König darum so hoch, weil er den monarchischen Gedanken verkörpere und weil der Thron der feste, sichere Punkt sei, den wir brauchen, aus den allein wir uns stützen, den wir mit dem letzten Tropfen unseres Herzblutes vertbeidigen. Mit einem drei ral . . . ^ . ausgestellten Büsten deS königlichen Herrschcrpaarcs und des Prinzen Georg. Herr Reichst,igSabgeordneter Tr. Mehnert erinnerte in packenden Worten an das freudige Ereignitz der Verlobung Sr. Künial. Hoheit dcS Prinzen Friedrich August mit Ihrer Kaff. König!. Hoheit Prinzessin Luise von Toskana und brachte ein dreifaches Hoch auS aus daS erlauchte Paar. Die Festversnmrnlung fang alsdann die „Wacht am Rhein" und „Deuschland. Deutschland über Alles". Daß d>e musterhafte» Vorträge des Dresdner Mannergesangvereins unter Leitung des König!. Musikdirektors Herrn Jüngst wohlver dienten Beifall fanden, braucht nickt besondeis hervorgehoben zu werden. Trotz der nnfreundlicken Küble hielt man in konservativer Zähigkeit im Freien aus, bis ein Regenschauer zur Flucht in die Restaurntlonsrännic zwang, wo die Muse des Gesanges ihrer leicht- Migcn Schwester Tcrpsichore die Herrschaft abtrat — Nachdem die neugewähltc» Vorstände im Verein für For derung des F remde »- Verke h»s in ihre verschiedenen Aemter eingetrete» sind, hat vorgestern eine zweite Sitzung unter dem Vor sitz de? Herrn Eduard Gcucke slattgefunden, in welcher über nirbr- iache zweckmähige Neuerungen im Betriebe der Geschäftsstelle Be schlich gefasst wurde. Dieselbe lall zu einem AuSkmiitsbureau erste» Ranges umgeschassen werden, ähnlich den betreffenden Stellen in den grossen schweizerischen Stadien u. s. w. und sowohl den hier weilende» »nd znziehendcn Freniden wie auch den Vereinsniitgllc- dern jedwede Erleichiernng im persönlichen oder öfsenlliche» Verkehr bicicn In erster Linie ist man dabei auf Erwerbung eines neuen, im Mittelpunkt des Verkehrs liegenden Gcichästslokals bedacht ge wesen nnd wird dasselbe mit Allem ausstalten, was zur Förderung der gemeinsamen Jiilercssen Fremder nnd Einheimischer beitragen kann. Ebenso ist ein Ausruf an tue zunächst belheiligle Bürger schaft in Vorbereitung, welcher die Verstärkung der Mitglicdcrzabl bezweckt, um mit gröberen Mitteln die gemeinnützigen Zwecke des Vereins wirksamer verfolgen zu können. Tie Wirksamkeit des Ver eins wird leider noch vielfach nnterschätzt. Wenn cs aber nach und nach in weiteren Kreisen zur Elkciintnch kommt, dcch daS, was dieser Verein erstrebt nnd th»t, in wahrstem Sinne zum Beste» auch aller Einwohner sich enlwickeln mich, dann wird es auch an Mitgliedern »ichk iehlen. Ter Vorstand bossk reiche Unterstützung zu finde» und kann schon jetzt kvnstaiireii, dich sich die Neuanmcldunae» von Mit gliedern in crsrenlichcr Weile häufen. ES wird sich in Dresden mehr nnd mehr die Ueberzengung Bahn brechen, das; man gegen über andere» Städten wie München, Stuttgart. Wiesbaden u. i. w, nicht nnlhatig bleiben dürfe, uw den allen Ruf Dresdens als be vorzugte „Freiudcnstadt' zu erhalten und zu erweitern, — A» der diesjährigen Ausseudiiiig in Fer i e 11 l 0 l 0 n i e e n sind M Kinder bcthciügk, 2stl Knaben nnd 359 Mädchen. Unter diesen sind 17 Kinder, welche ans Anttag nnd für Rechnung der Fabriksleitniigen der Aktiengesellschaft für Glasindustrie ivorin. Fr. Siemens,, der Firma Villero» und Boch und dcS Herr» Fabrik besitzers Eschcbach nnsgelendct werden, 9 Kinder aber finden eine iinentacliliche Verpflegung ans dem Lande. Ter Landanienlhalt der Kinder dauert st Wochen, vom 18. Juli bis 8. August. sTie Direktion der Sächsisch-Böhmischen DampsschiffsahrlSgeiellichastzbe- wilttgte auch diesmal freie Hin- nnd Rückfahrt, die Gencraldirck- tivn der Sächsffchcn Staatsciicnbahncn aber eine bedcnlcnde Fahr- preiScrinäbigiiiin. Am 1">, Juli werden die Mädchen, am 16. Inst die Knaben in der Tuiiihalle an der Ammvnslrabe ärztlich iintcr- silchl nnd am darauffolgenden Tage findet die übliche Gepäctrevi- sio» statt. Zur Ausrüstung der Fcricnkolonistcn spendeten nencr- dingS die Strohhutsabrik von Edgar Rietz 225 Stück Strohhüte nnd Herr Hoflieferant Wischte eine Anzahl Reisen und Gmmni- bälle, Herr Apotheker Stadtrath Dr. Rothe stattete auch diesmal eine >cdc Kolonie mit einer kleinen Apotheke aus. während Herr Apotheker Wollmar sein bewährtes Tesinscktionsiniltcl an jeden Kolonieort »»entgeltlich vorauSjandtc. Am Donnerstag erfolgt die Uebernahme des Klingenberger Sominerheims durch den Vor stand deS Gemeinnützige» Vereins, an dessen Spitze Herr Bürger meister Bönisch steht. DaS Heim soll mit Beginn der Sommer- jcrien von IM Mädchen st Kvlonicen) bezogen werden. - Wir weiden um Ausnahme des Nachstehenden gebeten: „Wenn neuerdings in öffentlichen Blättern ans Radiahrer- k reis en abfällige Kritiken über gewisse polizeiliche Mnsiiiahmen lau! geworden sine, welchc dazu bestimmt sind, das Publikum gegen Gefährdungen und Belästigungen durch die Radfahrer zu schützen, so möge auch einmal einem Nichtradsahrcr ein nuparleiisches Wort in der Sache gegönnt sein. Zunächst kann es wohl als eine nolo- rffche Thatsache angesehen werden, das; eine gewisse KIaiie von Radialstem zu zahlreiche» nnd den begründetsten Klagen über Gefährdungen und grobe BebeUigung des Publikums Veranlassung gegeben —. und das; daher Ictzieres cnlschieden das Reckt hat, zu verlangen, in wirksamer Weile hiergegen geschützt zu werden. Nun wüsste man nicht, wie dies anders geichchen tonnte, als das; das Radiahrweicn nberhanp! unter scharfe polizeiliche Kontrole und Vorsicht?maj;regelii gestellt wild, nnd wenn hierunter mich die grö bere Zahl verständiger und vorsichtiger Radialster mit betroffen wird, 10 sollte man doch meinen, das; es einmal diesen letzteren nur erwünscht sein könnte, wen» gewissen Elementen nntcr den Fahrern die Füglichkeit und die Lust zu ungchörigkcttcn und Unvorsichtig keiten — die doch der Äesamiiilbeit zur Last gelegt werden — mög lichst benommen wird, und znm anderen, datz die betreffenden Vor schriften — init Ausnahme des nachstehend besprochenen Punktes — in der Hauviiache nichts enthalten, was nicht genau genommen jeder vorsichtige vdei doch jedec noch uliersahrcnc und daher unsichere Radfahrer — nnd gerade diese kommen in Frage — von selbst thnn bez, lassen sollte. Was aber in Sonderheit die in den, neue» Regulative der Äiiiishanplniannschait Dresden-Neustadt enthaltene Vorschrift nnlangt. datz >edes Vclocivcd mit der dcntlichen Bezeich nung des EigenthünirrS versehen 'ein soll, so kann doch sicher nicht geleugnet werden, datz eine kleine Metallplattc genügt, nm einen Namen nebst Wohnort in deutlicher Schrift cinzuschncidcn, nnd datz diese weder kostspielig, noch schwer anznbringen ist. noch sich schlecht aiiSmmmt. Auch Ist eS Jedem unbenommen, den Namen überdies durch eine zweite dünne Platte, die sich m mittels Scharniers leicht an die erste Platte aiischstetzen lässt, für daS Publikum zu verdecken. Das Publikum weiß daher denjenigen Polizeibehörden nur Dank, weiche vvn diesem wenigstens nir gewisse Fülle allein wirksamen Mittel, die Pccson des Koiitravenienten sestzuslcllcn, auch Gebrauch machen. Die ganze Agitation hiergegen beruht offenbar lediglich aus der Annahme, datz einmal der Name so grob angebracht sein soll, daß ihn auch daS unbetheiligic Publikum beim Vorüberfnhren des VelvcipcdS lesen kann und zum andere», daß ein Verdecken des Namens bei der Fahrt ansgeschloffcn sein soll. DaS Regulativ selbst aber besagt jedenfalls seinem Wortlaute nach kcins von beiden und da Hunderte von Radfahrern ihren Namen in der oben ange- denteten verdeckten Weise thatsächlich angebracht haben, ohne daß, was sicher sofort bekannt geworden wäre, bisher irgend dagegen ein- geichntten worden ist. auch »ach den von Betheiligten cingezogcnen Erkundigungen der Vorschrift des Regulativs in obiger Weise durch aus Genüge geschieht, so dürste wohl die ganze Agitation hiermit im Wesentlichen in sich zusammenfallen. Vor Allem aber sollte inan doch meinen, daß es, wie in so vielen ähnlichen Fällen nur auf die Handhabung der fraglichen Vorschriften ankommt, und daß erst eine unveiständlge Durchführung derselben, die man denn doch nicht voraussetzen kann, Anlaß zur Beschwerde geben könnte. Bis dabin wollen wir uns denn auch unsere entschiedene Befriedigung über einen thunlichst energischen Schutz des Publikums nicht nehmen lassen. - Von dem Dresdner Vclocipedklub „Wanderer" kehrte» kürzlich zwei Monn von einer Tour durch Italien und die Schweiz zurück Dieselbe wurde in München auyelretcn, da beide Tkeil- nrlmier di» Strecke bis dahin schon »viedcrdolt mit dem Rade ziirückaclegt halten, und gi Murnau und Telss nach IiuiSbriick. Vvn da weitci über de» Brenner nach B 0 ze n nnd Trient, von hier ans über Easlel Toblino nach Riva. Hier wmdc der Tamvier bcmitzt, um die beiden Fahrer über den Gardasee nach Deienzano zu bringen, von wo aus weiter nach Berona geradelt wurde. Am nächsten Morgen iubr man weiter nnd tonnte bei der vorzüglichen Sttai;e noch am Abend Meiste erreicht werde», wo die Räder uff einige Tage eingestellt wurden, um Venedig zu besuchen. Nach dieser Ruhe pause ging die Fahrt zurück nach Padua und von dort Westernach Ferrara, Bologna und Florenz, wo wieder für einige Tage '! »seist Hali genommen wurde. Nun ward die Neste wieder »ach Norden über Pisa nach Svczzia und von da entlang der herrlichen Riviera durch zahlreiche Villen-Orte über Genna »ach Ncenlonc nnd dann weiter am Meer nach Monlc-Carlo und Nizza fortgesetzt Von hier" erstreckte sich die Fahrt über die Berge aus der söge nannten raut« äells cormebo zurück nach Mentone nnd Savonna. von wo der Weg über Agui, Voghera und Pavia nach Mailand führte. Nachdem hier ein Tag gerastet worden war. ging die Fahrt weiter nach Como, von da mit dem Dampfer »ach Mennggio. dann mit dem Rad nach Porierza nnd von da wieder mit dem Damv'er nach Lugano, wo die Räder zur Balm gegeben wurden, »m die Zollschwierigkeitcn bei nochmaliger Uebclichrcitung der italienischen Grenze zu vermeiden. 'Nach einem 'Abstecher nach dem Lago maggiore mit de» Borromeischen Inseln winden dieselben in Bellinzona wieder in Empfang genommen nnd weiter nach Arioso geradelt, Ivo dieselben abermals auf eine kurze Strecke zur Bahn gegeben wurden, während die Radler zu Fuß über öde Schnecseider narb dem Rhouegletschei und Furkapas; windelte». Nachdem in Gaschenen die Räder wieder hervorgebolt wurden, ging die Fahrt über Altdors. Fliielen und entlang dem See nach Liizkl». von wo aus die Räder abermals mit der Balm nach Zug geschickt wurden, da cS galt, dem Rigi eine» Besuch abzuslattcu und bekanntlich keine Fäbrstraßc am denselben ftihrl. Von Zug wurde nach Zürich geradelt nnd von da nach dem Rheimall und »ach Consianz. von wo der Dainvser die vcidcn Fahrer nach Lindau brachte. Da die Ferienzeit ziemlich zu Ende war, so wußte bis Ncichenbach i. V. die Bahn benutzt werden und ging eS von hier om letzten Tage nach Dresden zurück, nachdem sich i» Frcibcrg verschiedene Mitglieder des Dresdner Velocipedklnbs Wanderer an- gcschlnsscn hatten, Im Ganzen Iirauchtcn die beiden Fahrer incl. Riibctage ,'iO Tage »nd legten über LMi» Kilometer ans dem Rade zurück. Eine weitere Anzahl Mitglieder dieses Vereins wird in de» nächsten Tagen eine Reise nach der Schweiz anttetcn — Der Männergesangvcrci» zu Planen veranstaltet nnler Milwirkniig dcS Franst Olga Gaitcher heute Abend im Westcnd- schlößchcn ein Wobtthätigkeste-Eoncert, dessen Erträgnisse zu Milch- zwccken und zur Beschaffung kräftiger Mittagskost für arme Kinder Plauens Verwendung tiiiden sollen. — 'Am Sonntag Vormittag hat sich in einem Hole! in Neu stadt ein junger stellenloser HnndlungSgehilso durch einen Schuß in die linke Brust zu entleiben versuchst Ans Anordnung eines Arztes, welcher eine» Nothvcrband anlegte, wurde er dem Stadtkrnnkenhmisc übergeben. — Herr Hoflieferant Bäumcher übersandte»11Seine „Karls bader Kur- und Badegäslcliste sür das Iabr 1,812", die viele interessante Namen enthält. So n. A. Ihro Excelle»; Frau Go hkimräthin von Goethe und Frl. v. Ullrich, aus Weimar; wohnt zu den drei Mohren aus dem Markte. — Frl. Bcrlha Amalie Passek und Frl. Sophie 'Angiiüe Passek haben der Stadt Pirna, wie der dortige „Anzeiger" meldet, folgende Veiinächtiilffc auSgcsetzt: 36M> Mt, müder Bestimmung, daß die Zinsen eines TlieilbetrageS von 6M0Mt. zm Uitterstützmig armer Söhne Pstnaischcr Bürger oder in Pirna iliiterstrlbuugs- bcrcchtigtcr Wittweu, welche die Realschule besuchen, verwendet werden. 30M> Mk, sollen zur Anstellung und Unterhaltung von D akonisien sür die Gemcindediakonie nnd dos Marthgheim ver wendet werden. Tieic Stiftung soll den Nniiicu „Wilhelm Pgsi'ek-Stifliiiig" führen; 1500 Mk für die Kiiiderbomahmiii'Ialt, 3000 Mk. zur Vermchrnngder Scclig- sStaud!c-s Stiftung. tistOO Mk. mit der Bestimmung, daß die Zinsen dazu verwendet werden sollen, um Wiktwen und Mädchen als Beitrag zu Kurtosle» aus- gezahlt zu werden. Diese Stiftung soll den Namen „Soplüe-Passck- Stiftung" führen. Außerdem ist die Filialstalivn der Diakonissen zur Erbin verschiedener Möbel, mehrerer Gebet! Betten, säiiimtli cher Leib- und Bettwäsche, K »ckcngcrätlie und Küchcnwiische cingeietzl worden, Ter nach Auszahlung säimiillicher Legate verbleibende Rest des 'Nachlasses ist der Stadl Pirna zur Errichtung einer von, Stadtrathe z» verwaltenden, den Namen „Bertha Panel-Stiftung" führenden Stiftung vermacht worden, von deren Zinse» alljährlich zu Weihnachten hilfsbedürftigen, in Pirna wohnenden Willweu r»id Waffen durch Geld»» lerstütziingcn eine Freude bereitet werden soll. — Ter Oberlehrer ain Rcalgvmnasinin n Döbel», Tr. Phil Karl Julius Gicling, ist znm Direktor der Realschule in Löbau ernannt worden. — Für die Wahl des Stadtratbcs Kurv in Meißen zum LandtagSabgeordneten für den 7. städtische» Wahlkreis hat sich ei» Komitee, welches aus Männern der verschiedene» Richtungen der Ordiiuilgspartcien in den betheiligten Stadien zilsaiilniciigcsctzt ist. rndgiltig gebildei. — Fricdhofsinspcktvr Großniann in Zittau scicr! heule das Fest der goldenen Hochzeit. Ter Ehejubilar ist seil sto Jahren als städtischer Beamter thcitig »nd seit 41 Jahren Mitglied der Schützengesellschft. mithin der Senior derselben. Tie Jubilarin aber tst seit 44 Jahren Hebamme in Zittau. — Die Stadt Plauen bat i» diesem Jahre die Trauung von drei taubstumme» Paaren z» verzeichnen. Im Monat Mm wurde das erste, vargcstern daS zweite dieser Paare in der Haupt kirche St. Jobannis getraut. Im Herbst wird das dritte Paar in den heiligen Ehestand treten. — In Leipzig wurde ein jüdischer Kaufmann zu 7 Monaten Gefängniß vernrlbcilt, weil er den Mädchen, die bei >lu» Stellung suchten, die unverschämte Zuniiltluiiig gemacht hatte, sich vor ihn, zu entkleiden, damit er sehe, ob sic reinlich seien Tcr Vcrurtheitte war einer der streitbarsten Israeliten Leipzigs. — Bei dem Schießsest in Wattersdorf wurde einem Leb> ling, der sich unbefugter Weise an der Zugschnur eines geladenen Böllers zu schaffen machte, durch den loSgehcndcn Schuß der rechte Arm total zerschmettert. -Chemnitz, 12. Juli. In einem Grundstück der inneren Stadt erhängte sich gestern ein a»S Grokhartmannsdorf bei Frei bcrg gebürliacr, öfters gerichtlich bestrafter Maurer. — Ein ans Kattwitz bei Döbel» gebürtiger nnd in Neustadl bei Ebcmnitz wohn hafter Arbeiter wurde von einem hcrabsallendcn Balken !o Unglück lich an den Kops getroffen, daß der Tod sofort eintrat. DaS Un glück traf denselben in dem Augenblicke, als sich lein College nur — k ZS
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