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Dresdner Nachrichten : 24.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-24
- Monat1891-09
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.09.1891
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r—e»litt «tr »olMk. tpUerdaltun, GrtckrailSverlebi, vörfintxnitil, ftremd«alilie ädr virrlelit>drlich M, ».»V. Sott M 2,'d — «niiakmk tcarrintrr «vor. !?u>enn <Ulch cLniiecandtt 8«>le iä Vs,, 8munbi,un»«n gu< t>?r Pv " . . ^ . „Vn»«t >klt« 8«>l« M> tzj, Ern« 2iuiv'L>ri> »ür sni »t>cht»ac»>vi iluinatnne drr «Ntercren wird »cail irgedeu Anä- wam,e i»iküud,vu»^»a„iimae,«««» Loidrid«adlun, 8urch Unktmamn «wr Boi«>»jaiilutt, grir Rsiisadk kin^ecaudiki Gckrilt- Micke leine Veidu>di,chke>I Ankündiiiuiiae» nelimen lämmllxtk uamds'le «eruiMkluiindneUe» an SiriitvreLircll« Nr, U üii. Irihrctzrinq. Aust. .')2,0l>0 Stück. Lvslocks 13- 82 Lllr., kl tll Uliiutl-I. IliUlNlIllllliilll«!, ^»ppkll emzrüolilt in grasier .Vux«i,I>I biUr^ lodert Lunre. ^lilliilllrt l iüM«). 8>n>,ü<rIf-,-8ist,!itt l. lic>j8>>-,4>trl» l u, IIirron-Kicitcazaar«'», m«r«r^Lr« Er >i. v..i. iL.» Idi« ^»>ii« > ki IiUiI- i«lU-Intiitt» von 8.Mexerjiw..K«»'Mr,>i»,l«>, ;,««-««,c. Uittige, Viuiertiikl« ^ Kllck8lijll8 lür Hvrrsn- u iiuLdsn- änxM'b, empbaklt IQ ^iUi. Lölune, 1'u> irtiitnäluux, Zu1l«ffil>tlii88k tz. AeS, üsld »l, LiildkWckleü kNimmüiille!, z niltmciinc.'t 8,ichor irirlcc-nil.uirz-i'Ilcämr XII l»4>l»>'N. 8elr:»4>t<4:z» ^Ii I>. k«>l» Idi. Küi In iiiiii-t^ti-i », ^ ui uiiMUklmi 8ckmoeI>oi»Ii>8 IVcrrinlirittcä tnr Iviwlor, 8elu«'lrt'4 50 lsty, viupücstrlt «>io Salomonis-^polticke ^resSeu. Ottmark! 8. Moritr kartullK,^ Lockvlljoppvu ü 8 ,N.. »Lvolovks, LaisermLntel MmLrkt 13 im<! H3.11xt3tr3.333. d'o-iiiiii Iit» I», «tiiiliiii« ttiiilil, Si>»tträ-U. Ilaliil- nil»i-i«»>- 1» > >1« U»IIII»I«!8« IlIIl-ilIl-I -^nItl»«-I, o*« . > E !>« 21. X» 8>4,I' üilliz-on I'rc»8k>n -aniclicüllt MI»» ^>nikl1k5 Veichränkung des PaßzwangS. Auswüchse der Gesellichasr Hoinachrichten. Körnerseier. Fcsttaae in Grimma. v» » » ewv » . ,z^u>'rlöi>hivescn, 'Morgenslern'sche Erbschaft, Gerichtsverhandlungen, Tagesgcjchichle seslzug. FestvorsteUung im Kgl, .Hvsiheater, Tonnersta^i?34. Teptbr. Politisches. Dir Witterung i» dem gesegneten Jahre 180l macht ihre ganz wunderliche» Sprünge: kaltes, regnerisches Sonnnerwettcr solgle einem unersreulirhcn Frühiahr und letzt, >i'v der September bereits den Ucberiiang zur rauhen Zeit einleileu sallte, hatte» wir bisher daS schrillste Eaiinnerweltkr Aur der ncstrine Tag, den deutsche merzen unscrriii Kbliicr weihten, war tuibe und rcanerisch, als wallte er uns künden, dah leht nicht Zeit sei zu woher Erinnerung. Kein Wunder, dah selbst Falb, der grösste Wetterprophet seit den Zeiten des Schäfers 'Thomas, sortwiilwcnd kritische Tage ansagt, die auch wirklich bisweilen eintwssen, bald in Labrador, bald iin Fenerlande. Selbst in der Politik ist das Wetter gar nicht so wie gewbhnllch. Wenn sonst die saure Gurke in diesem Monat noch ihres sriedlichcn Amtes waltet und tröstend und beruhigend über den Jrrgangcn der inenschlichc» Leidenschaft schwebt, ist sic dieses Mul gar nicht zu ihrem Rechte gekommen, die hnndcrtjahrigcn Greise konnten nur vereinzelt sich ihres Daseins freue» und das altbewährte Wunderschweiiichcii brauchte ihre fünfzehn BabieS nirgends zu vcr- tchliiigcn. Das überraschendste Ewiglich des Augenblicks ist ledcnsallSdic iheilweise Anshebnng deS PichzwangeS in Elsab Lothringen, welche ihrem Wesen nach eine höchst srenndlichc Knndgebnng gegen die Franzosen bedeutet, Porlanjig sucht man für diese Maszrcgel ver gebens nach einem Evmineniar Dieselbe war cingetührt worden als eine Mahnung an den wanzösische» Chauvinismus, der in be drohlicher Weise zu den Zeiten, wo der Name Vonlanger am Pan ter Flrmamenle ansleuchlete, an Ausdebnnng gewann und besonders von auSgewandcrle» Betvohncru der NeichSlande genährt wurde. Oierade solche Leute, welche intime Peziehnngen daselbst besahen, sollte» in ihren Beslicbnnge» möglichst gehemmt und den Franzo sen damit nngedeulct werden, man sei i» Tentschlnnd ans der Hut. AlS die Reise der Kaiserin Fiiedrich nach Paris in'S Werk geicht werden sollte, da fnndigte man als Peschwichkigiiiigsniittkl für naseweise Leute die Anshebnng an, alS jedoch die Fahrt nur uner wünschte Resultate zeitigte und die Hofjnnng. Frankleichs Herz durch die Kaiserin Mutier n»? danernd zu verknüpfen, in die Brüche ging, da winden die Pahin 'hregcln ans direkte Anordnung des Kai sers logor noch verschönt Jrht ergiebl sich nun die Schllchsolger- n»g Ist der Paswwang als Abwehr gegen den sranzvsischen EharivinisinnS geschassen, so kann er >eht nur anfgehobcii sein, weil der EhanviniSmns in Frankreich nachgelassen hat. Dies ist aber inchi der Fall, wie nicht etwa blos die Lohengrintkandale. sondern vor Allem die selbst i» kleinen Propinzialslädten lnasjenhast slalt- tindcndeii Knudgcbnngcn beweisen. Folglich mns; die lehige 9,'e- gicinng die ganze Mahregel, die ein» Fürst Bismarck traf, als nnhlos nnichen Warum aber wurde dann vor wenigen Monaten sogar eine Verschärfung eingesnhri mit abermaliger direkter Spihe gegen be tagte» Chauvinismus? Man steht hier vor Rcithscln, die sich vor- tansig gar nicht lösen lassen i inan muh icdoch wenigstens die Höh ung bewahren, dah man in PaiiS den »eueklcn Schritt der Ber liner Diplomatik nicht als Schwäche cinslegcn wird, Tenn da« d iS Empoiwnchern einer delartigcn Aussassnng, tvie sic ribrigcns be reits in zahlreiche» Pariser Blättern zu Tage tritt, für den Friede» nicht besonders günstig sein konnte, liegt aus der Hand, Sollte dem gegenüber von Brili» aus daraus hingewiesen werden, da« die innclen Verhältnisse der Rcichslande sich in längster Zeit so gestal tet hätten, das; die Grenzkontrvle überflüssig wurde, so bleiben doch immerhin gewisse Bedenken, dah vielleicht der gegenwärtige Augenblick politisch nicht richtig gewählt ist. Tie Bcdursnisse und Wünsche eines einzelnen Landes mühten hinter den Interessen des gelammten Vaterlandes ziirückslchen, Diejenigen Blätter, welche der sranzösischcn Regierung nahe stehen, erblicken i» der starken Milderung des Pahzwanges .eine Abschwächung der Erfurter Kaiserredc". Alan kann zwar nicht genau beurlhcilcu, wie weit sic darin Recht habe», doch ist diese Ansicht schon deswegen kaum begründet, weil das, was der Kaiser osscnllich spricht, mir im vollen Gesnlilc der Berantwortlichkcit und mit genauer Umgrenzung der Ausdrücke gesagt werden kann: eine „Abschwächung" würde also geradezu das Eingeständnis: einer gewissen Ucbercilnng bedeuten, Biel eher ist eS wahrscheinlich, das; die sriedlichcn Aens;er»ngcn des Heu» Earnot in Reims, der mit deutlicher Anspielnng lemcrkle. „die Eriunernng an die Kämpfe der Vergangenheit solle gegenwärtig verschwinden", versöhnliche Gefühle t» Berlin erweckten, und das; »rau dort der Hoffnung lebt, dir zwilchen Frankreich »nd Deutschland bestehende Spannung durch Ircnndliches Entgegenkommen z» mildern. Wie weil dies erreicht wird, kann natüilich erst die Zukunft leinen, Cinslweilcn wechseln noch i» schneller Folge die Mitlheilungru welche ans kriegerische Möglichkeiten deuten, niit solchen, die die Erhaltung des Friedens näher rücken. So taucht wieder einmal die Nachricht auf, das; der Ezar dcmnüchst nach Berlin kommen werde. Diese Nachricht fehle zwar die Börse in einigen Schwung, doch würde es Thorheit sein >clbst wenn sic sich in vollem Umsunge bewahrheitete, leibst wenn der Ezar zur Lniidreiic über Stettin und damit zu einem Abstecher nach Berlin gezwungen würde, hierin etwas Anderes z» erblicken, als eine blosie Förmlichkcil, Die Millhcilnng der „Krcuzztg ", daß kolossale russische Trnppcnmasse» kvnscgncnt bis hart an die Grenze vorgeschoben werden, enthält eine ganz andere Musik, deren Dur auch dadurch nicht zu einem lieblichen Moll abgetönt wird, daß Herr von Schuwaloss, der Bvlschasler deS Ezarrn in Berlin, der für einen FriedenSsrennd gilt, einen höhere» russische» Orden erhielt. Die gegenwärtige Situation läßt sich icdensalls nicht durch den lapidaren Sah kennzeichnen: „Der Frieden wird erhalte» bleiben", sonder» nur durch die schon fatalere Variante: „Ter Friede» kan» erhalte» bleiben " Hierbei kommen allerdings ganz incommensmable Faktoren in Betracht, wie z, B der Kaiser von Rußland, Wenn daS Publikum sein Interesse in letzter Zeit hauptsächlich Dingen der answärtigcn Politik znwandte. so dürste» doch auch gewisse Erscheinungen unseres össentlichen Lebens der Aufmerksamkeit werth sein, Ta erleben wir es zunächst, daß aus einen Berliner Dozenten, anscheinend unter Mithilfe seiner eigenen Gattin, von dem Bruder derselben ein Mord Attentat vollsührt wird. Das Ehepaar lebt in glänzenden Verhältnissen, doch glaubt die Frau, da der ihr vom Rabbiner angetrante Mann über kein besonders bestrickendes AeußereS verfügt, das Recht zu haben, sich einen Andern als „Ideal" erkiesen zu dürfen, um in den Armen dieses „Ideals" davon zu träumen, wie es schöner hätte kommen können. Dieser Fall erregt nicht nur deshalb Sensation, weil die betheiligten Personen de, sogenannten höheren Bildnngsllasse angchörcn, sondern vor Allem, weil sich in ihm die ganze wnrinslichige Moral einer Eoterie offenbart, deren Fühlen und Denken in direktem Gegensatz zu der altgcrmanijchcn Anfsassiing von der Heiligkeit der Ehe steht, Aussehen erregen, wenn sic auch für den „Eingeweihten" nicht gerade den Reiz des Neuen besitzen müsse», auch die Enthüllungen, welche in den Vcihandlnngen gegen einen Berliner Bankier, der gleichzeitig eine Börsenzeitung hcransgab, gemacht wurden. Es wurde nicht nur konslalirl, das; Böueniedaltcnre, die dem Publikum gegenüber zu vollster Ehrcnhastigkrit verpflichtet sind, sich an den Gewinnen von allerlei Unternehmungen betheiligen lassen, um alsdann in die Reklame-Posaunen zu stoßen, sondern cS wird diese Enthüllung auch bezeichnenderweise von der Corona mit großer Heiterkeit anfgcnommen ! Da ist cS allerdings nicht verwunderlich, wenn die faulsten Emissionen Erfolge beim Publikum haben und die schwindelhaftesten Unternehmungen Millionen ans den Taschen locken, Tie Slaatsanwaltichnst sorgt dafür, daß das Publikum vo. scherzhafte» Anpreisungen von lnnsperrgr» Storchbeinen odcrMagcn Pillen geschützt wird, um wie viel besser thätc sie, wenn sie gegen die Gannercien cinschrittc, welche durch Empfehlung scheußlicher Papiere verübt werden ! Wenn man die EmissionShünscr. die de» Ankauf von Essekten empfehlen, hastbar inachte, wenn die Prospekte genau konlrolirt würden, dann würde Mancherlei besser werden. Andere Tinge sind ebenso interessant, wie der gedachte Fall, Da batten wir eben den Fall Schwieger Franc! bei der deutschen Bank in Berlin; kaum sind hierüber die Akten geschlossen, so läuft ein Herr Bock mit beinahe M davon. Mit Recht »rächt der „Reichst'" daraus ansmeiksam, daß man diesem ,ringen Menschen die Verwaltung der Psandbrie'c anvcrlrant hatte während er ein Monatsgehalt von 150 M bezog, daß er dalci, wie der Direktion bekannt war. ein luxuriöses Leben rührte »nd die letztere annehmcn mußte, daß er glücklich an sei Borrc rpekulirc Cs Nt dieser Fall, der »in einer vo» Hunderten Nt, bezeichnend dafür, das; die Börse znr Spielhölle wurde, wo dre Bankbeamten bis zum Portier herab ans Mord und Tod rviclen öl ach bei den zahlreiche» Unlcr- rchlagnngen an Sparkassen, wie sie in kurzem Zeitraum ans Olpe, Straßburg i M , Frehftadi, Wohlan Flalci» und Tuttlingen ge meldet werden, bilden veisrnllc Börieirwclnlationcn die Ursache der Verbrechen Mit den Spielhöllen in Wiesbaden, Homburg, Baden-Baden ist ansgeräuml worden, rollen diese Lasler-Znchlan- slailen nur zerstört worden sein damit der „Gistbanm" desto üppiger in's Kraut schieße? Wenn man Beide vergleicht »nd sich vergegenwärtigt, wie beim Roulette doch der Spieler nur immer sei» eigenes Vermögen kürzt, wahrend er beim Börsenspiel die Ersparnisse aller Derer, die ihm vertrauen, und zahllose fremde Existenzen cinsetzt, dann könnte man rufen: „Gebt uns die Spielhölle» wieder, aber nehmt uns dafür den Gistbanm!" jstrnschretb- „ud Kenisprech-Vertitzte vom 23 September. Berlin, Tie „Hamb, Nachr" treten der Annahme entgegen, daß Fürst Bismarck die jetzigen handclSPvlittichen Abmachungen mit Oeslencich-llngani gleichsam im Voraus gebilligt habe. Er habe nur um daS ante Einvernehmen mit Oesicrrcich-Ungarn nicht zu schä dige». den Wicncr Bemühungen um zvllpolittiche Zuacstäudnisse eine dilatoritche Behandlung zu Tlicil werden lassen. Wie richtig, fahrt daS Blatt fort, diese Behandlung des östeireichischen Ver langens war. ergiebl sich daraus, das;, als man sic ansgab, man nur »och zwischen einem Zerwürfnis; mit dem VnndeSaenoncn oder einer mehr oder weniger nmsasscnde» Ersnlttmg seine, Wünsche selbst ans Koste» großer und wichtiger deutscher Pcod»llionstlnfscn zu wäblcn batte, — In den Berliner Schulen warb heute das Gcdächtaiß Theodor Körncr's geleiert. AuS allen Theilen DentschlandS, ins besondere ans größere» Städten, liegen telegraplniche Beuchte vor über festliche Begehung der hunderislen Wiederkehr des Gcbnrls- lageS Körncr's Insbesondere sind ans Stadien des Königreichs Sachsen solche Meldungen zahlreich cingegangen — Bei den gestri gen Dclcgirlcnwahlcn in Berlin zum Ersnrlei sozialdemokratischen Parteitage wurden ansfchlicßlich Nicht Oppositionelle gewählt, — Anläßlich des henligen hundertsten GcbnrlSlagcS deS berühmte» Astronomen Encke war dessen Grabstätte prächtig geschmückt — Ter preußische Gesandte dein, Palikan. Herr v, ^chlözec. begab sich beule zu eine, Unterredung mit dem Jnrslbischos Dr, Kvpp nach Breslau, Von du kehrt er über München, wa er niit dem dortigen päpstlichen Nuntius konferirc» wird, aus seinen Posten zurück B e, lin Tie Börsenzeitung widcripuchl der Nachricht von dem Rücktritt des deutschen Botschafters in Paris Grasen Münster und dessen Ersetzung durch den Grasen v, Wcdcll, Wenn letzterer wirklich Botfchaitcr werden sollte, dürste er nach Wien geben, sobald der dortige dcnlschc Bottchgstcr eine nnderwtilc Beschäftigung im RcichSdicnstc erhalle» würde — Pros Äindscheid, ei» geborener Düsseldorfer, ist. wie der „Rhein, Wests, Zgt." ans Leipzig ge schrieben wird anläßlich der Ausstellung des heiligen Nockes zu Trier zum Protestaiilismns übergetreten — Stefan Groll, in Lun den, Schleswig-Holstein, welcher einen Ebbe- »nd Fluch-Motor cr- 'undcn, bat an de» Berttner Magistrat die Anträge gerichtet, ob derselbe geneigt sei, den Motor znm Treibe» einer T»nam»maschine an irgend einer Stelle der Nordsee bebnis Ucberlragnng der Elek trizität aus die Stadt Berlin zur Beleuchtung, Heizung und in Be- tricbsctznng aller möglichen Maschinen anznlansen H a m b n rg. Tic Zahl der cinlrcsscndcn Kvrnbnnrpser steigt rapide. Im hiesigen Hafen ankern über 80 derselbe». Es fehlt o» Löjch- mannschattcn — Tic von der dcnlschcn Regierung in Amerika be stellte» 112 Ladungen Fichtenholz z» Eisenbahnschwellen werden über Hamburg cingesührt H g m b u r g, Ter Wechselsälscher Karl Eichler aus Pnrchim, der dw biesige anglodcntsche Bank »in 150,000 Mk, betrag, wurde oom Schwurgericht zu Güstrow zu 7 Jahren Zuchthaus verurtheilt, H alle, Tic Versammlung deutscher Naturforscher und Aerztc wählte Nürnberg als nächstjährige» Versammlungsort und be stimmte Tr, Maerkel zum Geschäftsführer, Heute hielten Vorträge Pros, Tr. Krans-Halle über „die Bevölkerung Europas mit frem de» Pflanzen" und Prof, Tr Evstein-Stettin über „die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern", Nachmittags fand ein Festmahl statt, an der 1230 Mitglieder der Versammlung und 330 Lameo- thcilnahincn. Wien Ter Statthalter von Niedervsterrerch hat die Tonau- regnlnnngSkommission davon verständigt, daß vertrauliche Beivrech- nngen über daS vo» der Regisrnng in Aussicht genommene Stadt bahn Projekt bcvorständen, Tic Stadtbahn, die Regulirung des Wienslufscs, die Ausgestaltung des DonaukancrlS von Sammel st anälen wllen durch Zniamnienwirlen von Staat, Land und Ge meinde ausgefübrt und die Mittel durch eine gemeinsame Finanz- overalion nach Art der Danaurcgulirungsanlkihe beschafft werden. Den, Staat und der Koininnne soll ein erheblicher Einfluß auf die Vcrwallung eiugcräimit werden W i c n, Tic Mehrsordernng von 8 Millionen Gulden für das Ordimninm der Kricgsbcrwattung gilt der Vermehrung der Oisiziere und der Verstärkung der Mannschgslen uni I I Mann für die Kom- vagine, sowie der Verstärkung der Artillerie um 124 Geschütze. Fi» de» Mehrbedarf der Manncverwallnng werden Im Extcaordi- iimium ca. 3 Millionen verlangt werden, Lember g. Nach Meldungen bosnischer Vlättcr aus Ruß land ist nian bei der Vertheilniig der für die von Hungersnoth be troffene Bevölkerung gesammelten Liebesgaben großen Schwinde leien und Veruntreuungen aus die Spur gekommen. Ganze Eisen- bahnzüge, mit Mehl und Brot beladen, waren über Nacht plötzlich Ipnrlvs velicbwlindcn. Im Gouvernement Kaian haben Beamte im Mrcin mit Mitgliedern des llitterflntznngskomitccs das Mehl mit Sand, Kreide und anderen schädlichen Stoffen vcrmi'cht, Paris, Tic gcsainmtc Presse begrüßt übereinstimmend die Anshebnng des Paßzwangcs insofern, als sic. vbichon unvollständig, immerhin den klsaß-lolhringiichcn Ländern eine gewisse Erleichterung vericbnffe. Aber dadurch könne nicht die geringste Aendernng deS zwischen Deutschland und Frankreich seit 1871 bestellenden Verhält nisses emtrcten. Die meisten Plätter behaupten, der Kaiser habe durch die Maßregel seine Ersnrter Rede kompensiren wollen, Tic Berliner Börse verlies schwach und lustlos auf das Dementi des Zcnenbcnichcs in Tciilschland und insolgc Mangels jeder Anregung, Banken schwächer, österreichische Babnc» konnte» sich nach schwachem Beginn etwas befestigen, Schweizer matt, deul'che bröckelten leicht ab, Bergwerke matt, Russe» ziemlich fest, ebenso ungarische Goldrcnte behauptet Nach offiziellem Schluß befestigte sich die Tendenz ans Deckungen Kassgvcrkehr still bei ziemlich behaupteten Kursen, Industrie,» vorwiegend angebotcn, dcntiche Fonds gut gefragt und vielfach besser, Ocilerreichische Prioritäten still. Privaldrskont 3M Pro; Nachbörsc fester, — Wetter: kühl, vorwiegend heiler, Nord-Nord-Ost-Wind, H r » v »I « r i ». »>, l«»k»»«,> GoNirci —, lkgvvler —. r72.:><>. r«»»», »r, 13,1,7». L,»r, —. «ridt, LZü.M. EtaalS», ril,7!r, vom», t»r,k. n»,. »oi»-, 8:>,lc>. Luc»»,« <?c»c»klrckici> —. Frft » » r > ». ck»I»». I Sir.l», »,IiI»« I»5,87, A,»l,i,ir SN,«7, «»d» k'.'l.üö. v,n,«ardkn 218,75, 80, Vrlorttcltei- —, Spanier 72>., Sandler «SI.25. Ottomanen 556.»» S»«o>nvi- —. Fest « , « I ». »««»«sie, cscrinl.r «eil«, ««« Levlbr R.M. »i« Aon .«»>» 28 1», mall. Vvtrtln» ver Eevldc 18,5», p,r Januar - April IS.LO, füll. Stübol pcr Lcplcmbcr 72,25, pcr Ianicar Ilpcil 71,75, wiichend. » 27V. «»er »am, »r,»nilr, c«a>ln«>, Wcizrn Pkt »tour«»!! 258. »er Mär; Stogzen per Oltoder 22S. de« rviorz 21V. I! o » » o n <Brodnlle«-»ertcl>ll, «Nrteecde r»I;i»ft, ««altschcr Weizen knapp lest, fremder ftelia, «»»eiändert, anbclommeuer rubi»» ichwimmeuder all,emein 'Sch ditli»c-r Stussischcr Haler tkftrft. Urbrrges nominell, unvcranderl — Weller: Bcioollt OcrtlichcS und Sächsisches. — Se Majestät der König und Se, König!, Hoheit Prinz Georg lregave» sich gestern früh mittelst Sonderzngcs, begleitet von den Adilitantcn, General ü I r aristo Freiherrn v, Hodenberg nnd Rittmeister Freiherr» v. Müller, zur J»gd ans Ennncrsdorsei Revier, Tie Tafel fand in Villa Quisisana in Schandau statt. Unter den geladenen Gästen befanden sich die Generalleutnants von Kirchbach, von Hollevcn, General von Lossow Oberst Freiherr von Halnmerstein. Ainlshanplinann Lc 'Maistrc und mehrere hohe Forstveamle. — Sc, Majestitt der König bcgicbl sich heute Vormittag 8 Hin l!) Minuten mit Sonderzng von Strehlen ans nvcrTöhrln nach Grimma znr Einweihung der neuen Fnrflen'chnle, In Grimma findet 'ettcnS der Behörden und Bürgerschaft großer Empiang statt. Tie Rückreise nach der König! Villa in Slrchlcn erfolgt von Grimma ans Mittags 1 Uhr 30 Minuten — Sc. Majestät der König wird, nach den bisherigen Be stimmungen, am l, Oktober früh in Wien cintrcffcn. Nach Ein ptairg durch den Kauer uns dem Bahnhof begeben sich dir Moje Nälen nach iLchönbrnnn nnd reuen Nachmrltags zu den Jagden ans .Hochwild nach Steiermark, An den Jagden werden auch der Großherzog von Toscana nnd der Prinz Leopold von Bayern thcilnchincn, - Se Majestät der König hat der in Riesa ganrffonireiu- dc» rcilendeii Arlillcric-Abthcilnng als Zeichen besonderer Aner kennung wahrend des am 10, L, M beendeten Manövers ein oni 30. August 1870 bei Beaumont erobertes sranzösucheS Geschütz znm Geicbent gcinachl, - Ihre Kaiseil Königs, Hoheit die Frau Erzherzogin Moria Josesa trat am 20, d. M, mit ihrem Sohne Otto und in Bc- glcittmg des Kämmerers Grafe» Wnunbrand nnd Gefolge in Bbbs an der Tona» ein. Tic Frau Erzherzogin gedenkt mit ihrem Sohn längeren Ansenlbalt im acacnnberllcacndc» Kaiserlichen Schlosse Persenbeug zu nehme», Erzherzog Otto dal im Schlosse bedeu tende Veränderungen vornehmen lassen und durch Ankauf der um das Schloß liegenden kleinen Häuser den Park wesentlich vergrößert Pfittid's «N Kindermilch. LL Irrs-iitr Nslterei Gebr. Pfund, VastzaerSr. 41142
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