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Dresdner Nachrichten : 02.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189105028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-05
- Tag1891-05-02
- Monat1891-05
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 02.05.1891
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36. Jahrgang. Aufl. 52,0ttv Stück. M»t»-M»iä»»»»»t v»»<»r» >»»r»L» «>>»» »»-»rUU«, «>»»«»1»», »«L»I>w»o>r »>><»», »,I>i»«»»»«»«»1«» t»r>»2«1»t»t, -Wtt »irdt »i» k«nn», o»t Är».UNod.ro ittatk» St» I»rS»»»»», »onSorn r»«»>t «oldiz« »>>S tionn tL»^or xodroardt vsrSs». k°t«»ctl«>> » Iw. I, l.80, 2.89 ti, Soll Spolkoko». E— u»o o«rt»LK» Soll .«kt«» .oll I. I-»nI Vro.S.ll. —— Dresden, 18S1. 17. Lalrv. lind.: ». 8p«e>L>-d>brch ffvprit^sr 8ivzr'-Im»rd«u -lauen ö. Ar^ ll^srvNprorkllllNokIuN» Ntl! j «opSotUl ,»»» d»»o,S»r» »»- »»»««« »N«ck»<-Nr»^N!»»»- ooS , »II, v»Iloo»o» ^ ». «r»rlr»rt>«it«» j«S«r IN. 8 in nur sehton Iutrlx>», In,,»«»»«»»«- unck N«»zr»-ninlint<»I- » »IvNv tür varno» iu »Hl-,, cznnlitäton, «ovvic, unä HH'vstv» omptiohlt iu srrossor F unreal»! 8 Lölims, kllchlidlil.. LeLeZslLtr. 6. L ÜUlireit8M8eIll!n>itz i Nr.IäL. M»kl: Uro ^Lxisssriö-ZlLniikLetnr LI. 11^880, owpüehlt ibro IV«« N^ I t«»« in Ilnirrlaidvltei» lo knü»in<«-r ^«„«nlrl «in I'lnlri». ^ .»I'IilUitM-Mtzl Neichstaasabgeordneter Fürst Bismarck. Arbeiten des stleichstagS, Hosnachrichten. Schwantz-Inhilänm. Erilcr Mai, Mollke- Trauerseier, Stadtorrvidneiettsitzmig, Gerichtsverhandlungen. Tagesaeichichle. SiLLVLLren zacker zVrk aus cken bl-iloutonänten Olanhütton -los lo zs/U8liiNÜon. oinplohlon iu roiel>l>altiz.'vr iVnLrrulil ^liii. irnii ^ koim. kV«umnitit II. «-oIi»-I»-II«» IIIV. n°ki. Lodert LoSmanu, 8mt>« LonilribciiS. A. Mai Itolilisckri'S I webrere Tage i» Anspruch nehmen wird, da insbesondere die Ver- vv«",,««». haiidtnuge» über die Kamerniianlcihr ,n einer ansgcdelmtcn und Reich-tag-ahgeordneler Fürst ViSmarck! Mit kehr großer lebhafte» Eolomaldcbaltc Anlaß geben dürften. Wen» die noch zn Mehrheit ist Fürst Bismarck vorgestern zum sUcichölagsabgeordnelen! erledigenden Arbeiten nach wie vor durch wiederholte Be'chlnß- deS 1!» bannbvcischen Wahlkreises gewählt worden. Aus ^,„>'""^«"-'^1» r.ai»-,, c» b,e ini,,<-»oe Verhaltniß der bei der Stichwahl abgegebene» Stimme» geht deutlich hervor, dag die Welsen die Wohlparvle der Sumnienluat- taug befolgt, die Tenlschireisinnigcn aber nach dem Rath der Parteileitung dem Fürsten Bismarck den von der Sozialdemokratie ausgestellten obscuien Cigarrendrehcr als das .kleinere Ucbel" bor- gezogen Huven. Die Zunahme der Stimmen, welche dem Kandi daten der Umsturzpartcl zu Thcll geworden ist. kann nur aus dem Lager der Lruttchircisinnigen gekommen sei», denn die Sozial demokraten baden selbst vor der Stichwahl last aus alle Agitation verzichtet und sich daher auch nicht bemüht, neue Anhänger zu werben und zur Wahlurne heranzujicben. Nicht also aui den Krücken fninder Parteien wird der Altreichskanzler i» den Reichs tag kommen, sond.r» er hak das Mandat nur aus de» Hauben retchStreuer. nationalgesinnicr Wähler erhallen. Denn der Sliinlnenji,wachs für die Bismarck'iche Kandidatur ist nur aaS den Rethen der Rartcllpartcien eriolgt, welche erst * Ntadrid. Tie Arbeiter-Meetings sind ruhig verlausen. "Bilbao. Die hiesige Schiffswerft brennt. *.B rüiiel. Im Centialbaisin wurde heute allgemein gefeiert. In vielen Städten veranstalteten die Arbeiter Umzüge, doch kamen »niähigkcft Unterbrechungen erfahre» sollten, io wird die tanicndc keine Ausschreitungen vor. — In Eharlervi durchzogen 20,000 Session kaum vor Ende Juni ihren Abschluß finden. So hart > Manifestanten mit Musik und rotben Jahnen die Stadt. Die auch dir Znnnitbung für viele Volksvertreter erscheinen niag, sich ^ Truppe» sind konsignirt. Ter Streik kn den Kohlengruben von bis lies in den Sommer hinein in der staubigen Neichshaiiplslud!. Charleroi wird wahrscheinlich nächsten Montag ein allgemeiner, nushaltcn zu müssen, so werden doch die Ahgeordnelen dieses * K o n st a n t i n op e l. Ter russische Botschafter verlangte schwere Ovler bringen müssen, wenn sie nicht die Abwickelung der! 1000 Psnud Schadenersatz und die Absetzung des Konimaiidanten Gcichäsle erichweien und die Erledigung eines Theils der Arbeiten von Kavak, well Letzterer das russische Schiss „Kostromn", das aus die Wintersession verschieben wollen. Keruschrkib- nnb Kkrnsprkch-vcrtLle vom 1. Mai. Tagen eine etwas lebhaftere Wahlagitation eutialtct haben, iväh- Wacherer zu bcsrcien rend vor dein einen Wahlgange io gut wie nichts gcschebe» war, um die lässigen Wähler zur Erfüllung ihrer hvchneu burgerliihkn Pflicht zu ermahne» und ihnen zum vollen Bewniwein zu vringen, dug ihnen anhetmgestcllt war. den grühlen Ehrenbürger des Reiches zum Bcrliclcr des deutschen Polles zu wähle». In hämischer Weise haben deutsch-freisinnige ZeltnngSschrelber Eriirteiungcn darüber anzpslellt, welchen Platz im Reichstage Jürst Bismarck als Abgeorduciec ciiinevineu solle. Herr Richter meinte ironisch, der Aftreichslanzler müsse eigentlich dicht neuen ihm, dem Anuörgier, Platz nehmen, da er lieh doch nur habe wählen lasse», um ÖPPvsilw» zu machen, der Regierung Steine in den Weg zu legen und dadurch den Bestund des Reiches zu gefährden. Nun. Herr Richter wird vielleicht »n>zu bald rrjahec». weich' himmelweiter Abstnnd ziorichen chm und einem Jnrncir Bismarck besteht. Wunderbar und gerecht, ja oft er greifend und rührend in da- Walten der Borwlmug: der Sessel den Brak Mvlttc seit lkt-7 als Parlamentarier innegehabt bat, m srrlgnoordrn: keiner ist wärdkger nuv mehr dazu berufen, den Plup des pahiiiaeschicbeiieii Milbcgrüuders des Teuischeu Reiches eiuzu- at« "" " ' ^ . Berlin. Reichstag. Vor Eintritt ln die Tagesordnung erklärte Abg. Licbermann von Sonnenbeig (Antii.): Mir den Schrift stücken, aus die sich der Abg. Münch beruft, habe es folgende Be wandtnis;: Er sei vor 18 Jahren als junger Offizier in Wucher- Hände aciallen, indem er ein istcfälligkctisaccept unsgeslellt. Mit in'den'lctzwtt'lö, dicler Mühe sei eS ihm gelungen, sich wieder ans de» Händen der 'Wucherer zu hefteten. Ter Kniis, sich Dublikate nnsstcUc» zu lassen, sei auch ihm gegenüber angewendcl worden. Diese widerrechtlich rnnickbehnllenkn Paniere wurden nun gegen ihn ansgebentet. Der Abg. Münch legt die betr. Akrenstnckc ans de» Tiich des Hau ses nieder. D rin folgt die zweite Lesung der Bruniikwciusteuec- novclle. Der Antrag der Freisinnige» aus Beseitigung derMaisch- rarinisteiier wird at^gclehirk. — Abg. Hartum»» wünscht sicneriieie Liese,urig von Sbirftns für technische Zwecke, da der dcnainnrtc SviritnS vielfach nicht verwendbar sei, zudem auch uncrträgtich stinke. — Fortsetzung morgen. "Berlin. Abgeordnetenhaus. Freiherr von Hammcrslein rügt die im TiSzivlnunw.yr erwlgte Versetzung der Hildesheimer Rcscreudare, weil sie die Ausnahme eines indischen Kollegen in eine Tischgesellschaft verweigerten. Der Jnsliznriaistcr erwiderte, e« müsse daraus gehalten weiden, daß unter den Beamten der kotte- ainlische Verkehr ohne Rücksicht aus die Konsessivn statkfiudc. — Ada. Dr. Stärker: Die Erllämug des Ministers widerspreche aller st Eingänge des Bos hafte, wenn das einen Courier des Czaren an Bord führte, am pornS frstgehatten und zu beichieben bedroht Schiff die Fahrt sortsetze. "Petersburg. Nach dem km »Negierung-bolen* veröffent lichten amtliche» Leichenbefund ist der Tod der GroMrstin Olga ' Feodorowna durch HerzMinnng infolge eines seit lunger .-feit be stehenden unheilbaren organischen HerzseblerS erfolgt, die Lähmung sei »nmiftelbar durch Anslielcn scharfer Pleuritis veranlahk. "Die Berliner Börse eröfsnete mit etwas Höheren Cour- scn, doch wurden dieselben durch Realisationen bald gedrückt, beson ders Bergwerke, auch war die spätere Haltung vorwiegend schwach. Banken später besser behanvlet, denftcde Bahnen vernachlässigt. Von vstencichischc» namentlich Duxcr und Lombarden rückgängig, n Fremde Renten wenig beachtet. Im Easmverkehr Banke» ruhig, » Bergwerke und Indnslriecn scsi Tentsche Fonds vorwiegend? besser. PrivatdiLkont 2 V-c Proz. Nachbikse schwach. — Wetter: d, schön und warm, Südwcstwind. Z! ch,,nr»»ri V-. »kk»i> re2,7S. SiaaiSd. 22l,zo. Lomd. 97.78. «olizier 189,2.8. (Igfttacr !>8,0i>, <llr»e. Uns. iloi»-. 92,09, DtScoiil« 5:-! 192.3». L'-Id,. vk. IiS.N0 eavr» «rllkiiNrarn «rill. ^7 « a r i ii. ,SMllN. «knik 91.N7. Ala'ie»rr 93,87 Sl»alS. »ahn 887,Sa. v»,,.»»r>-» 288,28, do. Vraaliüoo —. spaniir 78-/,. (fguplrr 498,3». 898,78 u>eco„,v>e 8U7.9N. Träge. ^ I v « r 1 «. üeodllilku ISäliuäg weiie» »er Lila, 30.3N, »er Tevibr.-Lee. - 29,4», »rNauiiici. Svlrii»« rrr -Wvi «1.78 rer Sepldr.-Dec. 10,28, dcha«»te>. / «üdol »er Mai 78,«V, »er ZcVtcmvcr-December 79,28. gill. « mIier » » m. «r»»n'in> tSLNug». r»»i/„» »er Rovt«»er 28». «»»ge» 5 1 »er ivtai 192, »er Oktober 177. x > L o ll d o » iProbnilen-iverich«,. Eammtliche Meireidc mllimter ftetiger. Gesittung und Kultur »nd alle., Brgrstsen bvn Freiheit, Wohin sind jedo^Vd? ?.."ig °..,gew7..,",?r io.."»/».' 2 ^ wir gekommen k — Abg. Mnuckek isrcii.) lechljerttgt die Matz- >ale-Na Arogr. rnomaicr träge, frrnioer «-eine, I sa>. billiger. roll>er s,c«ig. nehmen Is Fürst Bisinarck. Wenige Tage nachdem der Retchsiag in dem nennzigjahiige» Heldeiigreije sein hcrvorrogendstes und popn- tärsleS Mitglted vr>toren hat, wird derienige Dciusche zum BotlS- vcilreter elkoren, für den es überhaupt unmöglich schien, einen würdigen Abgeordnetensitz ausfindig zu machen, wenn er nicht durch einen Namen, wie der eines Molike ist. geweiht ivnr. Ter EinlrUt des Fürsten Bismarck in dr» Reichstag ist die höchste Ehre, welche den, PmtamenlarlsmuS überhaupt zu Tbcit werden konnte Und lein Ansehen, bed»rs gerade jetzt besonders einer starken Stutze. 'Ns!0i,,^krr^,,,n,^ös^>i o hohe künstlerische Sinn delselbcn. 'svmle der seines hochieligen Herrn Michiufer liiancheS ckbgcoidnetcii bei^ der lall unerträglichen Ge-^ hallen diesen wichtigen Tag bereitet. Dann folgte ein Rnndgang dnrch die Aiisstenuag. Bei Ankunft des Kaisers in der Aiisstellnng war eine Ehrenwache vor derselben ausgestellt. Eine Miis schwach, russischer Hasrr Sch. airdriger. — Wetter: üicgcnschoilrr. rcgclnng "Berlin. Der Kaiser lud da? AnSstellmigSkomiiee, die a»S- wärlizzen Telegirten und iicinben Künstler zu cincr grögeren Fest» lichkeit »n Neuen Palais zu Potsdam ein. "Berlin. Tie Kaiieiin Friedrich crösfncie heute in Gegen- „ . . wart des Ka-ierpaares, der Spitzen der Behörden und des diploma- StaatSniiniiter und Abchcilniigsvorslände. sowie des Herrn Ge- tischrn Korps, woiimlcr der tächsische Gesandte, Gras von Hohen- beimraih Bär entgegen, worails Vorstellungen einer Anzahl Civil- kbal. die tnkcinntivnaleKiinslanssleUiing. Der Vo,sitzende des Vcc- Personen, welche letzthin ausgezeichnet woiden waren, erfolgte. cinS Beiliner Künstler. Direktor A. v. Werner, hielt die Festrede. certttcheS und Sächsisches. — Se. Majestät der König kam gestern Vormittag nachdem König!. Ncssdeiizschlob und nahm daielbst die Vorträge der Herren l? Nach der Eiöffmmg trat der Kaiser unter die Künstler und dankte Namens derielve» der Kaiserin Friedrtch für ihr Erscheinen. Der bei der dankeuode erlahmte, durch welche ein Stadtkagrn oder ein Heinrich Rlckcrk die Geduld der Hörer auf die Folter wannte. Ohne den Eintritt des Füllten Bismarck in den Reichstag wäre derselbe unrettbar lanaweiltg geworden, nachdem er in seinen beiden Alters präsidenten. Windlhorst undMoltke, den grössten partameatirischen Taktiler und das einzige Mitglied von lliivergängticher ivefthtnv- uscher Bedeutung vrrlo>cn hatte. Windthmst und Moltke waren zngteich die ciiizigr» Redner, denen alle Mitglieder des Hauses stets mit »ngcnhwtftliicr Ansmcrksamkeit znhvrlrn: der Eine cm meisterhafter Dialektiker voll prickelnden Witzes und agitatorischer Schbig'eriiakeit und der eiiiflichrcichstc intiignaiiteste Ritter im Slrcir der Partkien, der Andere ein klassischer Redner voll vor nehmer Ruhe und strenger Sachlichkeit, der me um eines ontzrrrn glänzenden Erfolges willen oder in einer Parleiangclcgenhcil dos Wo« eryriss, sondern um in nalionalen und militärischen Fragen scm sachverständiges Nrtheil in die Wangichale zu weisen. Mit dem Furtle» Bismarck erscheint im denlschen Parlament die persönliche Verkörpening der höchsten nalionalen Interessen, der grötzte lebende iliepräsentant der Macht und Einheit Deutschlands, welcher blvs dr»ch seine Mitgliedschaft wieder die Augen deS yanzen europäischen Publikums, ja der ganzen Welt aus die Verhandlungen deS deutschen Reichstages lenken wird. Zur rechten Zeit wird Fürst Bismarck persönlich her- vorlrelcn, um den leitenkrn Negieiuiigskreisen nnd dein deutschen Volke scliicn unenthehrlichen Raih zu erlhrilen, der dann nicht unbciolgt bleibe» wird Nickst wird er im Falle einer ablehnenden Knick das neue Regiment in den Augen seines Vaterlandes und deS ganzen Auslandes dislreditiren wollen, sonder» er wird nur leine Stimme erheben als der wahrhaft national-konservative Po litiker. um den vcutichen Staat i» ielner von ihm geschasst neu nationalen Gestaltung zn erhalten und vor gefährlichen Schwank ungen und Ezpcriincnten zu bewahren. Seine Worte weiden Thcsten sein, wie damals, als die ganze Welt seine» Reden, die er als Reichskanzler im Reichslage hielt, mit alhcnüvscr Spann- unfl lauschte. An Stelle der Ungewischcil und Unklarheit wird in weiten Kreisen unseres Vaterlandes das Gefühl der Beiuhignng treten, wen» eS in den wichtigsten schwebenden Fragen bas Unheil deS Fürsten BiSmaick gehört haben und wissen wird, wie das Bc» sitzthum der deutschen Einheit nnd Gröize am beste» zu pflege» und zu festigen ist. Und wenn Fürst Bismarck der jetzigen Regie rung gegenüber eine oppositionelle Haftung einnchme» sollte, so wird es nur in dcni Sinne geschehen, um den oberste» Grundsatz stualSerhaltender Weisheit, qnioti» non mover«, waS ruhig liegt, nickt stören, im Innern, wie nach Anken hin. wieder mehr zur Geltung und zum allgemeinen Bewirkstem zu dringen und eS zu ermöglichen, daß wieder in diejenigen Geleise eiiigelriikt wird, welche dte sicherste Gewähr für den gedeihlichen Fortgang aller Verhält nisse bieten. In den nächsten Wochen wird Fürst Bismarck schwerlich schon im Reichstage erscheinen können, da bereits in acht Tagen die parlamenkarttchcn Pliiigstferien beginnen weiden. Obwohl das deutsche Parlament seit Herbst vorigen IahrrS tagt und ein grotzer Theil seiner Mikalieder lange schon streikt, wie ans dem beständiger, schwachen Bestich, der vorgestern wieder einmal die Beschtub- rmiühigkeit zur Folge hatte, deutlich genug beworgeht, so ist doch nicht an der Fortsetzung Tenn noch immer harrt In erster Linie bedarf „>» Berathtina, die sich wiederum wir die beiden ersten Lesungen,, Wochen hindurch bimiehen dürfte, da namentlich bei Berathnng der KontrakibruchS - Paragraphen längere Debatten zu erwarten sind. Ferner liegen noch das Brannl zum Kranlenkasseiigeietz und eine vor Aidlick ist der Ni t" . „ .. Um ball, 2 Uhr fand unter Vorsitz deS Königs und in Gegenwart ^ Sr. König!. Hoheit Prinz Georg eine Grsainmlminislerialsitznng stattä — Sc. Majestät der König wohnte vorgestern Nachmittag S-s den Compggiiicbesichiigungen des 2. Grenadierregimentes Nr. 10l im Manövergelände bei. — Ge. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August erlegte g war eine Ehrenwache vor brriewen antgcslclll. Eine cmf der Nneihadnjggo tn Glatzen, von der er Vornestern Abend E?k»dcon Ulanen begleitete den kaiserlichen Wagen, wodurch die mit dem Maior Freiherr» v. Wagner hier wieder eingctrosfcn ist. Feier einen gewissen militärischen Anstrich erhielt. drei seifte Thicre. B erli n. Von eurer ^Maifeier- war hier so gut wie nichts . Dem Hofthenter-Sckrctär Liebscher ist ans Anlatz cincr zu bemerken. In allen Werkstätten wurde wie an gewöhnlichen 45jährigen Amlslhäligkcit das Prädikat „Kanzlciralh" verliehen Arbeitslanen grarbelict. Nur ganz vereinzelt wurde» aus den worden. Stratzen Plakate vcrkheilt, ohne datz die Polizei dagegen ci»>chritt. . — Oberbanraih Otto Wanckel erhielt Titel nnd Rang Die gelammte Schlitzmaiinschasl ist bis aus dicicoigcn Beamten, ki'neS Geheime» Obcrbauraths in der dritten Klasse der Hofcang- welcke de» Außendienst zu versehen haben, rn ihren betreffenden ordnung unter Nr. 4 Revieren für den l bis 0. Mai zusaniniengezogen. Für den Abend — AnilShauotmann Tr. jnr. August Otto Fischerzn Chemnitz sind mehr als 20 Versammlungen in Aussicht genommen, doch er- wurde zum Ersten Rache bei der Kreishaiiptmanaschcift Dresden wartet man, daß die'elbc» harmleS. gesellig verlauten werden, mit dem Ticnsttitcl Geheimer RegiernngSrath ernannt. U. A werden Liebknecht und Singer Reden halten. In allen — ES wurde die erledigte Obrrsorstmeisterstelle im Forstbezirkc Versammlungen wird über die bekannte Resolution abgeslimmt Dresden der» zcithcrigcn Oberiorilmeistcr Weih wo »ge in weiden. WermSdors übertragen und der zeftherige Obersörüer Franz August "Geestemünde. DaS Wahkrestiltat, welche? nunmehr aus Nitzschc ans Poslelwitzer Revier im Fvmbezirkc Schandau zum 83 Wahlbezirken vorliegt, ergiebt für den Fürsten Bismarck 9181, Obcrsoriimcistcr im Forstbezirke Grimma ernannt, für den Sozialdemokraten Schmatseld 5150 Stimmen. — AmiShauhtman» OSwin Merz zu Glauchau wurde zur Köln. Die Köln. Ztg. dmieniirt die Meldung Pariser AmtShanptmanmchasI Chemnitz versetzt und zum Amtshauptmann Blätter, nach welcher mehrere deutsche Oliijiere die sranzösische i» Glanchan wurde der Hilfsarbeiter im Ministerium des Innern Grenze überschritten hätten. RegiernngSrath Dr. Anselm Rumpelt ernannt. Hamburg. Im Hasen wurde seitens der Arbeiter Morgens . — Wie brrcils erwähnt, fand vorgestern Nachmittag auf dem eine Demonstration vcr,»Haltet, indem sic in kleinen Booten, Königk. Belvedere zu Ehren des50iährigeii TienstlnbilüiimS deS Herrn welche Fahnen mit der Aüsichrisl »Ferdinand Lassalle" trugen, nach Polizeivräsidcntcn Schwans; ein Festmahl seitens der jetzigen ihren Arbeitsstätten fuhren. Im Allgemeinen ist Alles ruhig. und früheren Oberbeniiiten der König!. Polizeidirektion statt. Die " Ei! e ». In der Bochnmcr Gegend in nur noch aus einzelnen Reihe der Trinkiprüche begann mit einem von Hcrm NcaierungS- Zechen ein geringer Theil der Belegschaften ausständig. Die >alh Nitzr ausgcbrachten Hoch auf Se. Majestät den König, in .Rhein -Wests Ztg." meldet, die noch nickst zurückgekchrten Arbci- welches die Anwesenden begeistert kinstimmten. Herr Rechtsanwalt ter aus den Zechen ,,Hannover" nnd ..Holland" seien entlassen. Hofrath Lcsky ri-ksteie sodann NamenS der Vkitanimelten Worte "Wien. Heule Vormittag fanden 42 Versammlungen von Ar- der Verehrung und herzliche Wüusche an den Herrn Polizeipräsi- bcltcrii statt, in denen über den Mündigen Arbeitstag, das allge- humorvoller Weise der Zeiten vor meine Wahlrecht und über die Pietz- und Knalitionssrerhcit Vor- ',^<1, "ls sprechendes Zeichen ein Udreizduch von tiäge gehalten wurden. Sämmtttche Versammlungen Verliesen in ^ vollster Rabe und endigten zumeist mit der Annahme einer Neso- ! . >'">ükn M tardciler des Jubilars lnlion, welche die Fordernngc» des Pariser Kongresses zusammen- die Glaser in de mH ach ausLetziercnklingrn. woraus futzle. Gegen 10 lihr Vormittags fuhr der Kaiser über die Schön- dcr .cgerr^Polizewrasident, sichtlich bewegt, für die ihm beiviesene biiiiinerslratzc in offener Egnipage » ich der Hosdnrg. Tie ihn bc- " ^ Warteir dankte Nach Bc- acgiiendcil Arbeiter grüßten de» Kaiser ans das Ehrfurchtsvollste. cndigung dtv DinerS richtete der Herr Präsident an icdcn Ein- Nnch hier eingelrossenrn Meldnngr» aus den Provinzen hätten die ^ slcundlcchc Woite, wodurch er .in.» L ^ A "Bräa Der ftmiia der Arbeiterschaft in der Versammln»-, de» bereit- genannten Herren waren n A. anwesend die Herren der sozialistiichen Arbeiter aus der Schiitzcniniel ist heute geringer als im vorlaen Jahre. Gegen 10 Uhr Vormittags waren dort höchstens 5000 Pe,sonen. darunter viele Frauen versammelt. Die 8»^ srÄ»/' Ord.,..r,a wurde d'-rch Arbeiter auftecht «öaft-n racha.DS^ T? °lllÄamr Ld „. ^ Var i S. Hier ist Alles ruhig. Die Entfaltung von öffent- Tr. Blase. Jur Lause des gestrigen Tage- brachten u. A. fol- llchen Gewalten war nirgends bemerkbar. Nur rm Tullleriengarten gc»de Herren dem Herm Jubilar in seiner Wohnung Glückwünsche waren die Terrasten gespc.rt und Trnp 'en ausges cllt. Las Wetier dar: Hoimarschall v. Gulschmrdt, Ezcellenz. im Aufträge Sr. war regnen,ch und nnfreandlich Ter Pftn.stcr Flognet empnna eine Köaigl. Hoheit des Prinzen Georg. Ihre Ercellenren Finanzminister Abordnung der Eroussistknaruppk. des SyndckatS der E„e,chahn- ^ Thümmel. Jusli.minister Tr. Schnrig. KnegSm,nister v. d. beamten, welche N Pctilonrn üdericrchlen. Ftoquet erwiederle, er! Graf Chotek. Kais. König!, osterrclchi'ch-ungansicher «e- der oegenwärttgen Session zu zweiiein. eine Reihe von Arbeite» der Erledigung, dir GcwerbcordnungSnovelle der dritten anntweinsleuergesek, die Novelle Anzahl kleinerer Gesetzentwürfe iachtragsetat zu berathen, der wohl allein werde dte Petitionen einer Kommmission übermitteln und ver sicherte deren lebhafte Fürsorge. In der Provinz blieb die Ruhe ungestört, nur ein kleiner Theil der Arbeiter feiert. "Paris. Heute früh explodirte eine Dvnamlipatrone vor dem Dause deS Herzogs von Treviso. welche jedoch keinen Schaden verursachte. "Rom. Hier kst nirgends eine Ruhestörung vorgekommen, sandter, Frbr. v. Niethammer. Königl. bayr. Gesandter, Ged. Rach GcneralstaatSanwalt Held. Sc. Exc. Stadtkommandant a. D. Frhr. d Byr», Se. Exrcllenz Oberstallmeister Generalleutnant v. Ehren- ftci», Stadtkommandant Generalmawr Larratz, Gehcimräthe Bär nnd Httpe, Viccpräsident Oberkonnslorialrath Di Meier, Ober bürgermeister Dr. Siüdrl. Geh. RegrerungSratb Schwcdler. Di rektor der BrandvcrüchcrungSkammcr. LberstaatSanwaft- Rotz- . > I ebenso lauten die Nachnchlcii aus den Provlnzstädten. Der König tänscher, OberposldircklorHalle, PoslbnurathZapff. Königl, Garten- untrrnahm Mittags eine Spazirrsahrt durch daS Arbeiterviertel und dircklor Boucho, Ober-Forstmeister Dost. Sladtrathc Hendel und wurde allenthalben mit Hochrufen empfangen. Carl, Commiisionsrath Rcichardt, Vicekonsul Ullstein und eine
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