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Dresdner Nachrichten : 09.08.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189108090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-08
- Tag1891-08-09
- Monat1891-08
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.08.1891
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AOHMM §»» V>MR U»>«rb»U»»« GelchZiNSlxrtebr. »rtich.«;«. -lucec»»« wivd »in» «cakdk» «» r-dllirrdttamuiia v»cct> ltZuckmamil odcl lttEnimlilmm !>><»»>',' »l»«c>»»t»cc vnirM <tc>d,»d> ,,u»e» st«l»»r» m»»»IIi«bk «iill>>,dl«»,wl »«««, „amlmuk «tlmjttcuii^iicttl» a» 36. Jahrgang. ^ Aufl. 52.1M Stück, tliuvlsll'. !^Lst ^lts^önig >tosi»nnstn18. rstiriX v. contodüi-Iisrn Dresden, 18!)t. ksrä. SsrlaeL ^ackkolssr Voioliunälunx mit Llubisrntubond 4. M«r»»z»r«vl»»t. S>> Oo»Ldr für rvino Xaturrvsinv. I^r«t»It»tvi» v«r»vn«I« sr«!. kdotosraMo M SLd» 8 >iiclis. ». W arl»«^n I für kutz.dilü.u, »111,,'l, 'l kllr.« ». l e»»I«r 4a>I DZ«-»I«i»»ann, ii i« r»»t »»«>«»>! »»rl.n«>r»>,»« 10 »>»I dumII.n.I >«»»« 18. 7i-»»I»0l: II.I»rI.Ii.«r»»w Itil.'II «-»rill«), 8i««st»Ii>litcm: mul <->» i»l»Z»«n- >Kur»«I»i»«u, Visitta» tv» - riiotiMii,luon 12 8ti>ol< tt Illmk, H r»i'tr>'ü>»«v>'nn»:«» nileli zoclvm Uilä in lcüimtl. TLustHInun^. ?roiii1i8ton nust lliinoo, Larl klaul, vroiilen, VsIlLlrss»« SS. Or^mlvn, ^«!«8tni88v L, I. Fevnspr'eelrlHeUo IN?. I. Lnanut0N-^»peckM.»i» fiir ulle Asjtn.nxsn. II. NM« 1->>rkwuf für üiv I»rl^,U,nr Dkoatvr. IV. f'vUtolloo ck^r 8ii«U». I.z»uck«'»Iotterlv. -ftzt/.t: 'WLissudLUS-LtrsLSö 30, xoxouülivr üviii oln-iiiüli^cii Victc-rin-jlotol. -1 »» Vor vier Jahren wurde die Vcstrasuilg der Tiunksucht in den großen allgeinelucn Versammlungen des Dcnlschen Vereins gegen drn Nlißbranch geistiger Getränke in Tarmslad! behandelt. TaS Verlangen, die öffentliche Trimkeiihelt ohne jede E>»icdränli»ig zu bcsirnscii. crsnhr damals mit Siecht rnlichiedcncii Widerspruch, da in der Praxis i» Folge solcher Straspeslinimunn in der über wiegenden Mehrzahl der Fülle Freisprechiliigen elsotgen würden. ES wurde helvorgehaben, daß erlt dnn» die strasrechtliche Beslim- inung geboten sei, wenn die Trnntciihcit in einem U»»anae zu Tngc trete, daß sie öffentliches Aergerniß errege und die ösfenl- liche Ordnnnz verletze. Auch der damalige Ober-Binnermeisler Tr. Miguel warnte davor, mit den Vorschlägen zu weil zu gehen, weil in Deutschland überhaupt gegen alle Zwangs- gcscne, welche in die Freiheit dcS einzelnen Individuums clngreisc», empsindllch sei und weil ferner die Tenlichcn eine ganz be sondere Nachsicht gegen die Trunkcnheil üben. Auch der bevor stehende Dentsche Jnrislcntag in itoln, welcher vor 3 Jahren schon in Stettin die Enlninndigung der (LcwvhnhcitS-Trinker empsahl, hat aus die Tagesordnung wiederum die Bestrafung der Trunksucht gescht. Zwei verschiedene Anssasjungen werden sich dort gegenüber Kassel Zum Kaisciinauciver sind angemeldet: Ter König Von Sachsen, Grohhenog von »essen, die Fürsten von LLaideci und Lippe und andere Fürstlichkeiten. Halle a. d. S- Ter Streik in den anhaltischen Kohle» werken ist beendet. Die Arbeit ist in vollem Nnisauge wieder m» gciioniinen worden. Tilsit. ReicWggSersas'.wahl. v Neibnih lsreis) wurde mit einer Mehrheit von liM Stimmen gewählt. W i e n. Slachdeni der Fürst von Mouaeo sich entschieden ge weigert hat, das Privilegium der Spielbank i» Monaco ui e>- nencrn, haben sich die Spielvächter a» den Fürsten Johann II. von Lichkenstein mit dem Ersuchen gewendet, die E'rlanbii'k nur Enich lung einer Spielbank in Badnr zu rrtheilcn. Tic Pächter bieten eine jährliche Zahlung von IO Mill. Frcs., die Erhaltung der Lichlenslrin'jchen Armee und die Zahlung sammllichcr Sleucrn ui:d Abgaben der Lichlettsicin'jcheu Unlerthanen — In Brün» haben die meisten Bierbrauereien wegen Beriniiidernng des B'.ertonsums infolge der kühlen rPitlernng eine einwvchige Betriebseinslellung beschlossen. Pest. Das Abgeordnelenhaus hat die Berwaltungsvorlage in dritter Leinng angenommen. Die ungiirischc Siegirrnng plant an siehe»: die eine erklärt dieTrunlincht an sichzi»iüchst für eine nn sittliche Handlnnn, die dem inneren Richter nnterllcllt ist, aber noch lahlich der Millcninnisseier Ungarns im Jahre IM die Abhaltung nicht dem Slrasrichter: die andere bekennt sich zu dem Ärnndsasle dco einer Landesausstellung in Pest. oben skizzirlc» österreichischen GesehentivurieS, welcher jede üuhcrlich erkennbare Trunkenheit, gleichviel ob sic össentlich Aergcrnib erregt oder nicht, bestraft wissen will. Die letztere Auffassung dürste in dem zu crwarlenden E)csehentwnrse gegen die Trunksucht kaum zur Geltung gelangt sein, da a»ch schwerlich die NeichStagSinehrhcit solcher extremen Richtung zuneigcn wird. 1881 ist der bezügliche Gesetzentwurf wollt nur um deswillen gescheitert, weil die Borschlüge rücküchtlich der Zurcchniingösühigkeil der Betrunkenen und des Strafvollzuges zu weit gehende Bestimmungen enthielten. I» sehr bemerkenSwerthrr Weise hat sich endlich auch das sächsische Landesmedicinalkolleginm über die Entmündignng von Trunksälllgen geändert. Einstimmig hat sich dasselbe dahin ans gesprochen, daß eine Person für den ln einem Zustande von Be wußtlosigkeit oder krankhafter Ttürung der GeislrSthütigkcrl zuge- fügten Schaden dann verantwortlich sei, wenn Bewußtlosigkeit oder Störung der Geislestliätigkeit durch selbstverschuldete-rrilnken- hcit herbeiaesührt war. Ebenlo einmüthig war der Borichlag, daß in dem Entwürfe des deutschen bürgerlichen Och» cp buch es ein Paragraph cingesührt werde, der es gestattet, Trunksüchtige unter gewissen Bedingungen zu entmündigen. In der That lassen sich hiergegen berechtigte Bedenken nicht erheben. Ter Zustand des Trunksüchtige» in zweifellos ein krankhafter. Derselbe ist geistig wie körperlich nicht in normaler Verfassung, sein Gcmüth und sein sittliches Gefühl sind abgestumpft, Gedächtnis und Urthcil sind geschwächt, die Selbstbeherrschung ist ihm verloren gegangen, so daß er selbst bei gutem Willen nicht zur Enthaltung von Alkohol gelangt Mit demselben Rechte und ans den gleichen Beweg gründcu aber ans denen die Entmündigung des BerichwenderS für statthaft gehalten wird, mnß solche auch dem Triinksälligcn gegen über zulässig sein. Nachdem im Vorstehenden gezeigt ist, von wie vielen Selten und nach welchen verschiedenen Richtungen bin eine Ergänzung unserer Gesetzgebung in dem Sinne der Bckänivsnng der Trnnl- sucht gefordert wird, hieße es Eule» nach Athen tragen, noch ein gehend aus die dringenden Mißslnnde hinzuweise», welche in dem sittlichen, wirthschastlicheir und körperliche» Leben, sowie auch ins besondere in dem Rcchiebewnßtrcin unseres Volkes ersahrnngogenräß in Folge der Trrriiksricht zu Tage getreten sind. Gewarnt aber muß nachdrücklich vor der» Jrrthnm werden, daß die Trnntsirchl ^ '"ubul'.'in!,»« <i,L5. r>c, gn,»«».A>»il <8.cw, sc,,, in der Hanpisache und allein durch gesetzgeberische Maßnahme» l>e !' 's,s.?"'- «u.ze» »ci »tovcmrcc 2!7. kämpst werden kann. Stärkung und Hebung des nioraliicheir Be- ... . .. wilßtseinS ir» Volke durch Vcrticsnng und größere AiiSbreitnng! ^ ^ . irazman .libcrs, o> °>u cchrer sittlich religivier Bildung sowie invalichsle Hebung der wirthschastlicheir Lage der nirbeiniltelten Klassen dürfen als vor nehmste Mittel in der Behandlung der Tnmksnchtssragc auch nach Annahme eines Trunksuchtsgeietzcs niemals außer Acht ge lassen werden Paris. Ecrrnot erhielt den dänischen Elephantenolde». — Eine Vereinigung republikanischer, soziaiisnschcr und revisionistischer Gruppen hält am l7. d. M. ein Hnldiguirgs-Mcctiirg für das russische Volk ab. Zugleich soll gegen den Flottenbcsuch i» Ply mouth Proleslirt Ivcrden. Petersburg. Ter Zar enwsina den Regenten Rillitsch und Ministerpräsident Pasitich. König Alexander empfing mehrere Deputationen. Die bulgarische Devntativn wurde abgeiviesc». " Petersburg. An offizieller Stelle isi betreffs Erlasses eines Alisfuhrveiboles für Getreide Nichts bekannt. K o nst an t i n op c l. Ans die diesseitigen Vorstellungen wegen Wiederaufnahme der Verhandlungen bez. der Räumung EgrwterrS erwiedcrte Lord Salisbnry: Er könne, da fast alle Mit glieder des KabrnetS verreist seien oder vor ihrer Abreise ständen, dem Wunsche der Prortc gegenwärtig nicht Folge leisten, so sehr er dem Sultan gefällig zu sein wünsche: auch bedürfe cs einer Erneuerung seiner Vollmacht zur Wiederaufnahme der Verhand- limaeir. Er werde erst Ende Oktober seine Entschließungen mit- lhcilen können. Die Berliner Börse verlies in schwacher Haltung. Die Nachricht der „Agcnee Harms" vom Bcborsiehen eines rnisischcn Gctrcidcauosnhrperbotes verstimmte trotz i! rer Unwahrscheinlichkeit. Die östlichen deutschen Bahne», russische Noten und Banken waren daranshin matt. Bochumcr Grißstahlakticii wurden durch die Mel dung vom Selbstmord des Lberingeiiiclirs Steiger ungünstig be. ialinan. Iwiondois Ttiainnieii ZRiiiImidac sl/H' 221 Bekämpfung der Trunksucht, GcsetzeSvorlage». Hosnachrlchten, Jubiläum des Oberbürgcr'iicislcrs, Landlagswahlk», Bogelwiesen-! Als»»»»» V. Tagesgeschichlc. .Fedora". LrUlslifl. Politische». Solvobl in Oesterreich-Ungarn wie in Deutschland wird dem nächst drn gesetzgebenden Faktoren ein Gesetzentwurf zur Be kämpfung der Trunksucht unterbreitet werde». Tic Vorlage für da» deutsche TnrnksiichtSgesed dürfte in kurzer Zeit an die Lessent- lichkeit gelange», nachdem die hierfür ernannte Regicmngskom- imssivn vor Kurzem ihre Ausgabe vollendet hat. Kaiser Wilhelm hat wiederholt seine lebhafte Theilnahme an dem Stande der Vor arbeiten bekundet; noch vor seiner Abreise nach England ließ er sich hierüber Bericht erstatten und sprach dabei den Wunsch auS, daß die Angelegenheit möglichst bald in Fluß kommen möge. Gerade dasjenige Land, welches er soeben zum dritten Male bereiste, hat in dem Kampfe gegen den übermäßigen Alkoholgenuß aus dem Wege der Gesetzgebung die besten Erfolge erzielt. In Norwegen sowohl wie in Schweden bestehen Gesetze, nach denen in jeder Gemeinde die Zahl der Schänken durch die Behörde nnlcr Mit wirkung der Gcmelndcvrgane festgesetzt und die Schänken aus be stimmte Zeit an den Meistbietende» verpachtet werden. Bewährt hat sich besonders daö in Schweden cingcsührte sogen, golcn- diiraische System, wonach eine Aktiengesellschaft die Schankstellcn ankanst und ohne jeden Nutzen für sich den Handel im Sinne der Mäßigkeit bestellst. In England wird der Betrieb eines Schank- gcweibeS nur ans Grund einer jährlich zu erncucriiden Concession gestattet und hier wie in mehreren anderen Staaten bestehe» poli zeiliche Bestimmungen, wonach Diejenigen bestraft werden sollen, welch« in Wirthschcisten. auf der Straße oder an anderen öffentlichen Plätzen im Zustand offenbarer oder Aergerniß erregender Trunken heit gefunden werden. Unzweckmäßig und unwirksam haben sich dagegen die in mehreren nordanicrikaniichen Bundesstaaten cinge- sührten radikalen Gesetze gegen die Trunksucht erwiesen, welche den Verkauf aller alkoholhaltigen Getränke vollständig verbieten. Hier und da wird ln den Vereinigten Staaten von Nordamerika sogar der Schankwirts» gesetzlich für alle Folgen der Tniiikenheit, zu welcher er verholie» hat, haftbar gemacht, dergestalt, daß er sogar bei Vernnglückungen eines Trinkers an dessen Familie Schaden ersatz leisten muß und auch mit bestraft werden kann, wenn ein Trinker, den, er Getränke verabreicht, sich eines Verbrechens 'chuldig macht. Ter vorliegende österreichische Gesetzentwurf gegen die Trunk sucht enthält zunächst dte einschneidende Bestimmung, daß in der Regel nur aus je 500 Einwohner einer Gemeinde rin Ausschank von Schnaps und nur auf je MV Eimv. ein Klcinvcrschlriß kommen soll. Von den Lokalen znm Ausschank oder Klcinvcrichleiß wird ferner jedes andere Gewerbe. Gastwirthschast und Znckcrbäckcrei anSgc- nominen, ausgeschlossen. Diese Festsetzung ist infolge der Tliat» jache erfolgt, daß sich Kram- oder Svczewlgeschäfte gern mit dein Bianntwriiischnnk verbinden und hierdnich leicht auch solche Perso nen. welche sonst wenlgcr dem Braimtweingcnnß huldigen, wie z. B- Frauen. Dienstboten und auch Kinder, an den Bmnntwcingcnuß gewöhnt werde». Ferner enthält der Entwurf das Sonntagsverbot des ganzen Kleingelchäfts mit Branntwein. Hiernach soll cS von Sonnabend Nachmittag 5 Uhr an bis Sonntag Nachinittag 5, Uhr verboten sein. SchnavS anszuschänken. NiaoroS scheinen die Strafvorschristcn dcS Entwurfes. Wer sich m einer Gast- oder Schankwirthschast, ans der Straße oder sonst öffentlich im Rausche betreffen läßt, der setzt sich derselben Strafe ans, wie der Ucbcr- Iceter beS SonntagSverbolS. nämlich Arrest bis zu einem Monat oder Buße bis zu 50 Gulden. Ebenso wird Dcrieniar bestraft, welcher einen Anderen absichtlich trunken macht, sowie Wirthe. die an Betrunkene oder Unmündige geistige Getränke verabreichen oder verabreichen lassen. Wer dreimal im Jahre wegen Tranke»- heit bestraft wird, dem kann ans die Dauer eines JahreS der Be such der Gast- und Schankränme lin Orte und in dessen Umgegend untersagt werden. Wiederholt bestraften WIrthcn und Klcinver- ichleißern droht die Entziehung der Concession. Von den in dem österreichischen Gesetzentwurf dorgeschlagencn scharfen Maßnahmen gegen die Trunksucht, von denen überdies nrch fraglich ist, ob sie durchweg die Zustimmung der gesetzgebenden .'törperschnften finden werden, dürsten nur wenige geeignet sei», in »uier deutsche- Truiikinchtsgcsctz hinübergenonnnen zu werden. Vor Allem ist man i» Deutschland der Ansicht, daß die Bestrafung nur dann gciechlsertigt sei, wenn die Trunkenheit geeignet ist, öffent lich Aergerniß zu erregen. In dem Gesetzenlwiirse über die Be strafung der Trunkenheit, welcher dem deutschen Reichstage vor ,0 Jahren Vorgelegen bat, damals aber nicht über die erste Lesung und die Beratbuna und Beschlußfassung in der Kvmniiisioii hinauS- gctommen ist, war das Augenmerk daraus gerichtet, im Interesse der Rechtssicherheit die Gefahr zu vermindern, welche dem Publikum «ns der Begegnung mit Trunkenbolden nn öffentlichen Orte» er wächst. Fenier sollte vcrbütct werden, daß selbstverschuldete Trunken heit als Grund für Straffreiheit oder für Strafmilderung angesehen werden könnte und zugleich wollte man auch den wirthschasilichrn und sittlichen Schäden Vorbeugen, welche auS der Trnnksncht ent stehen. cseitdem ist wiederholt in Deutschland von verschiedenen Seiten und unter den verschiedensten Gesichtspunkten die Frage «er Bekämpfung und der Bestrafung der Trunksucht Gegenstand lebhafter Erörterungen gewesen. Im Reichstage kam es im Fcbuiar 1888 bei Gelegenheit der Berathung vvn Petitionen, welche ans Erlaß eines TriinksuchtSgescbe» acrichtet waren, wiederholt zu neuen Verhandlungen über diese Frage. Die Eingaben wurden damals dem BundcSrnth als Material zur Gesetzgebung über wiesen. Nicht lange darnach sind Innerhalb der zuständigen Be hörden kommissarische Brrathungcn über die Aufstellung de- Gesetz entwurfs in Angriff genommen worden. E- wurden auch hierbei die Gutachten der Einzelregieningen eingeholt. Im Januar d. I. wurde die Aufmerksamkeit des Reichstages nochmal» auf die Trunk- suchtSfrage gelenkt, indem der Abg. v. Kendrll, welcher Vorstands mitglied de» deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Ge tränke ist. an die ReichSrrgirrnng die Anfinge richtete, wie wett die Vorbereitungen zu dem Entwürfe eines Gesetzes gegen die Tnmksnckst gediehen seien. Er führte dabei an», daß 41 Proz. aller Gefangenen in den Zuchthäusern und Gefängnissen au» Trunksüchtigen bestehen, baß 58 Proz. aller bestraften Verbrechen auf Trunksucht als ihre Wurzel ziirückziiführcn sind und daß in Deutschland 800 Personen jährlich infolge von Trnnksncht durch Selbstmord oder UnglückSsällc ihr Leben verlieren. -- o s o einslunt. Lcsteneichischc Bahnen, besonders Franzosen, Lombarden und Bnschlichravcr ans malte Wiener Meldungen rückgängig. Sväter beseitigte sich die Haltung etwas. Im Kassciverkehr vor wiegend schwache Haltung, Brauereien fest, ebenso dcnlschc Fonds. PrivaldiSkvnt 3>R Proz. Rachbörse schwach — Weller: Kühl, etwas Regen. West-Nordwcstwind. >» r a » r > « r « ». m. cUbri>»a.> aredtl 2I7.A Etaackb. 2I,',ra, Loitt». 8t>.a«. GaN/Nlr —. lkguvier —. »rr«r. lln^. Ec»»!'. !>«,«(). Tioconlii I7I.UI. LriSdu. Hk. »tl.ci« llaxr» —. Gcllcuticaik» —. ZINmi. > « > i S. SUlotz.l Mcnce »Kleide ><,,:»>. Hla'tencrLlmil«. balm tiw.7.'>. Loiiidnrdc» 221.'.-',. dv. Vecorlialcn —. Scmnicr 7«V,. c>l>it»cc <87,dl. cilumKKkK ÜL8.7Ü, ESeouivie ul«.««. c«cs«ui!l.-lu-. Varl». «ro»Kktei> lSchlu» > «elzem der 2I«a»st 2«.««. xee Nccil» gclir. aber! 27 7", fest. SvirN»« vcr ei»ault 12,««, >>ee gMUlUl-'Avn! :>,7ü, l>cli««vici. S L - Ter Hauiduracc PoNvampsci „Dauia", Kcipiiiili giihlcwcin, ist cuu 8. d. !I». in S!cw.?»o>l ci»«clrofsrn. Arrnschretbr «utz Kernsprech-Pertchle vo,n 8 August. Berlin. Der Kaiser trifft bereits heute Abend in Kiel ein, woselbst er einen längeren Aufenthalt zu nebnien gedenkt. Das Befinden des Kai'crs ist dcni Hofberichl zufolge andauernd daö allerbeste. Tie Kaiserin reist morgen Mittag zur Begrüßung dcS Kallers nach Kiel. — General Bcrdn du Vernois erhielt den Orden ponr Io inörito für Kunst »nd Wissenschaft. — Im Ziilaiiiincii- hange nitt untvahrcn Behauptungen über den Gelllndheitszilstand des Kaisers war vccichtct worden, daß ein dcnsichcr Tclcgraphen- bcanitcr nach Fclixstvwc entsendet worden sei, nin den ans jener angeblichen Veranlassung erwachsenen chisfrirten Tclegranimverkchr mit der deutschen Botschaft in London zu vcriniltcln. An der welcher dem deutschen Reichstage vor ganzen Nachricht ist kein wahres Wort. Es ist weder ein deutscher Tclegraphenbeamtcr nach Felixstowe geschickt worden, noch hat ein chissrirter Tclegranimverkchr von da mit der deutschen Botschaft staltgefunden. — Gegenüber der ..Times" konstalirt die -Nord ErdmuiinSdörs, Commerz:,-,»»:!, Hallschild nnS"Hobenficyie geladen dristsche Allg. Ztg.", daß die deutsche Regierung die Amvrnche dcS waren. Gegen Abend sand iui helucliastlichen Walde Reh a, Oertlichr) „nd LSchsischeZ. -- Ihre Majc'stäl Köiiigi,, Carola von Sachsen, welche seit 1885 dem königl. bavrischen St. Esisabelheii-Orden als Ehrendune angchört, hat bci ilircr jungslen Amvesc-nheit l» Miinchc» dein Orden, zu Händcui dcS Lldc'iisschatzlneisicrS, des löiiig!. Zialhes und HofiekrctärS Satter, eine größere Summe Geldes gespendet Diese hochherzige Gabe ist um jo erfreulicher, als die dem Ordc» zuflicßenden Gelder zunächst zur Errichtung einer den Zwecken der Mildthätigkeik entsprechenden Stillung, in München zur Vertheilung Pon Priibenden an arme adelige Familien, verwcnvct werden. — Se. K. H. Prinz Max traf am 7. P. M. van Leipzig über Eheninih in Flöha ei». Im Schloßhof hatten sichder Milltac- Verein und der Gemcind'-calh auigeslelll. Ter Vorsteher des Militärvereins, Eigarrcusaluikaiit Hcninann. bcgiüßle Se. Hoheit, ebenso dar Geineliidevmsland ttlennn, ivoranf weitc-.e Vorsielliinge» enolgten. Nnchliiiltagc' fand Toset stall, wozu u. A. Graf Vitz thiiiii v. Eckslädt von Lichtenwalda, v Herder ans Raiienslcin. Landtagsabgeordnctcr Sclniberl aus Euba Pastor Geha»er ans beute ebenso enlschiedcil zn- Engländers Lcvy in Deutsch-Ostasrika rückweisc, wie im Frühjahr d. I. — Tic Behauptung des »Bor- wärlS", daß ein neues Gewehr für die denlsche Armee cingesührt werden solle, ist völlig grundlos. *Kiel. Ter Kaiser ist an Bord der Nacht »Hohcnzollern" heute Nachmittags hier eingetrofscn. Der Kaiser, welcher nn Bord der „Hohcilzollcrn" verblieb, empfing den Prinzen Heinrich. * Köl n. Die „Köln. Ztg." glaubt, der Obcringcnieur Steiger in Bocbnm habe sich anS Furcht vor Wabnsinn erschossen, da er beständig zu Ticssinn geneigt gewesen. ig Nischen Vertretung des Bochnmcr Vereins mich Außen betraut. BreSlau. Ter 8. BnndeStag deutscher Radfahrer wurde beute durch den BundeSvorsitzenden Hindenburg - Magdeburg er öffnet. Uebcr 1000 Tbrilnehmrr sind anwesend, darunter Russen, Ocsterrcicher. Ungarn. Amerikaner rtt, aber keine Franzosen. — Die Unterschlagungen des KassircrS der Sparkasse zi» Wohlan, VIepar. betragen 14.M) Mk. Hamburg. Dar Pariser Berichterstatter deS „Hamb. Korresp. will anS anaebllck ----- - - - - und Rußland sich tritt zu dem fraw erkläre sich der it Küste. — Infolge anhaltend starken Westwinde» ist der Wasser stau!» der Elve so hock, daß die Brücken unpassirbar sind. Eisen a. d. Riihr. Laut Belicht der .Rh.-Wests. ZK" er- hält sich die befestigte Lage des KohlenmarkteS. agd statt. ^Vci Gelegenheit dcr Nückrchr von der Jagd bildete die Fencr wehr Spalier mit Fackeln. Im Schloß»,arten ward ein Feucrwcri zu Ehren der Anwcscnbcil Er. Hohcil abgebrannt. — Sc. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg ist vor gestern Abend niid Se. König!. Hoheit Prinz Mar gestern Vor mittag in Dresden cingetrossen und haben sich nach dcl Plinzlichcii ^ Villa in Hosterivitz begeben. — Die Feier des LOjährigen Jubiläums als Mitglied dco Rathrs zu Dresden, die Herr Oberbürgermeister Dl SteigerZvar mit der tech- Stübcl gestern beging, gestaltete sich zu einem Akl bolici und inniger Verehrung für das gefeierte Stadloberbaiipk. Schon in de» ersten Vormittagsstunden crlckncncn in der Wohnung des Ge feierten lTidoiiiciislraßc) zur Beglückwünschung die Herren Stadt kommandant Generalnia,or Larraß. Poilzcipräsident Schwank, de, Rektor der Königl. technischen Hochschule. Herr Pros. Tr. Hemvel. ^ Ein großer Bedarf! schall, Nüdtger, ist bisher noch ungedeckt, wie die von allen Seiten an die Zechen Emmrich. Ne»^„, ,»>>^ , ergehenden Anfragen ergspen. Dir Tendenz ist steigend. 1 Bönisch Hm Oberbürgermeister sowie eine Abordnung der vriv. Bogenschütze,ig:ldc unter Führung des Herrn HoffilwelierS Jahne. Varnilttags halb N Uhr vcrsam mclten sich im seitlich geschmückten Raibssststingssaale die zm n und Einzelpersonen, voran der neben dem Jubilar und Kreishanptniaiinsctialt, Her,» Geh Reg alnn. Ferner waren samnitliche z. Z. in Dresden anwesenden Stadträthe zugegen. Das Stadtverordnete,, kolleginm hatte 12 Bcrlrcter entsandt, dte Herren Viccvorstehel Hosräthe Dr. Osterlah imd Damm, Stadtverordneten Gey, Gott Rüdiger. Türke, Woknrka. Freund. Seyssarth, Anger und achdem nnlcr Filhuma dcH Hecui Bürgermeisters r Dr. ks-'übcl den Jcstiaal betreten
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