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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187601218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-01
- Tag1876-01-21
- Monat1876-01
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1876
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sIrschekrt täglich früh 6'/, Uhr. « „«» Lrrriiuit» Johamusgafst 33. örtlicher Redactem . ürrner m Neudaitz. frechstnnd« d. Redauic» „«»,« vrn 11—,r I!b, »titaz« »oo 1—L Uhr. der für die «üchst- A« Rümmer beilimmlni 'ÄerÄ au L-ochialagkn d:s L n», Nachmittags. au Lonn- ^Klagen früh bis '/,V Uhr. N» m,zsal.a sSk Zos.-Äaoai,mt: x>tto 1U!"n. Uuiversltäisstr. 22, ^««LV'e. 21. »aN. bis Uhr. KiWger Ta-MV Anzeiger. Orzaii kür Wink, Localgcschichle, Handels- und TcschäfMnkedr. Auflage 14,000. T»or nrmrat»»eri» viertelt.4 V.Mk, ' ml. Bringerlohn S Mk., durch die Post bezogen « Mk. Jede einzeln« Nummer 30 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefürbtnmg 36 Mk. mit Postbrsörverung 4b Mk. Znfrralr 4gesp BourgeoiSz. 20 Pf Größere Schriften laut unserem Preivverzelchniß — Tabellarsted, r Satz nach höherem Tarif. Leciamc» »»Irr dem Uedactiouftriid die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an V. Lr»k»tttoa zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeinnaernmls oder durch Postvorschuß. Freitag dm 21. Januar. 187«. Bekanntmachung. A, gegenwärtigen Wenter ist die Vorschrift, wonach WrmmtzOAeksboAtzer Ü-t WlLtte für dt« DoKre«»»G der Lrwttwirs ,»d t»«G« »rtt Asche, G«»d »der Gü-rspk»r» >» sorge» hmve», Mel stutz geachtet geblieben, und wir bringen daher diese Vorschrift mit de« Bemerken hierdurch t» ErinneWS- baß wir Diejenigen, welche in der erwähnte» Beziehung ihre Schuldigkeit nicht the» »HH,hfichllutz tu Strafe nehmen werden -Nielse« 18. Januar 1876. Der Math der Stadt Sotpzi«. vr. «och vr^eickel Holz-Auttion. >Attt^*SH- de» 2. Aedr«ar 187« sollen von Vormittag» 8 Uhr ab ans dem diesjäh rige» Mttt-Üvaldfchlage io Abthell. 32 «nv 33 d«1 W»rga»er A»»stre»ierO, rm sogenannten verschlossen-« Holze, hinter dem neuen EchÜtzenhanse ca IRQ starke Adra«r»da»fe» ,nd ISS charik« Langdanfe» »vier dj? an Ort >ud Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen und der Üblichen Anzahlung an den ^Meistbietenden verkauft werden. A»,a««e»s»»ft: Auf de» Mtttrlwaldschlage hinter dem neutu Gchützenhaufe. Leip-rg, den 18. Januar 187« Des Maths Forst-Deputatio«. Holz-Auttion. NAtttwoch de» 88. Ja»«ar 1878 sollen »on vormittag« 8 Nhr «b i« Lounewitzer Reviere aus dem Mittelwaldlllllage m Ldth. 7 und 8 ca. 22S Schla,r«1»tgha»fe« (8a»gha«fe») »nter den an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedtugnng« »nd der üblichen Unzahlnng an den Meistbietenden verkauft werden. A«sa»«e»s»»ft: im sogenannten Apitzsch an der hohen Brück »«weit der Stantsbah». Leipzig. am 12 Januar 1876 De» Math» A»rO-DehMtatt»». Holz-Auttion. D»»»er»tag de» 27. J«»»»r ». a. sollen i» Forstreviere Connewitz «ns de« Mittel« waldschlage in Abtherlnng tlno I. »»» vor«ttt»g» 8 Uhr a» circa 3 R« elcheae M»»sch«tte, sowie 84 Rm. eichene. t4 Um. buchene, 12 Dt«, rüfirrne. 8 Rm. erlene, 2 Rm lrndene Vre»»sch«tte und 6 Rm dirke»e Male», sowie II. vo» Bor»»tttag» ,11 Uhr »» circa 8v Stück hart- Ahra»»ha»fe» »vier den au Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingnngen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden »erkauft werden A»sa»««»k»»ft: auf dem Miltelwaldschlage hinter dem sogen. Dachsbaue au der Zwenkaner Chaussee. Leipzig, den IS Januar 1876. De» Math» A»rst-Dep»tatta«. Musikalischer Lenchl. Wtzati»»- der Ara» A»»ett« Gssipoff. — Giebe»te» S»terPe E»«e«rt. Lrisyig, lS. Januar In einer Matinbe i« Sale» Blüthnrr und i» gestrigen Euterpe Eon« eert spielte Krau Annette Essipofs aus Peters burg. Was sollen wir zu der Künstlerin sagen, die «nerhalb weniger Slnnden so vieler Menschen Herzen bewegt »nd gewonnen hat? Tie Einen sagen: in zehn Jahren ist st« die erste Piauistiu der Welt Die Andern: fie ist e« schon jetzt. Ob Diese oder Jene, »der ob -ein« von Ihnen Recht haben, das mag entscheiden, wer dazu Lust hat! Wenn e« der Kritiken so wenig in der Welt gäbe, wie es solche Künstlerinnen giebt, dann würde «an jetzt Lust haben, eine Kritik zu lesen I« »markehrt«n, dem wirklichen Kalle ist fie nur da» uothwendiae Nebel, n« einer solchen Künst lerin von den frohen Stunden ihrer Production zu einer Stunde langer Weile, und ihren Hörern von der langen Welle zur nochmaligen Erinne- rung an ihre Production zu verhelfen. In der That ein beneideuswerthcs Ding, nun eine Kritik schreiben zu sollen! Jndeß, wie es Wilde giebt, denen am Vesten vo« ganzen Eorcert das Stimmen gefällt, so kann es ja auch Menschen geben, die sich Über ein Eoucert unter allen Umständen erst berrhigen, wenn sie nachträglich etwas daran getadelt finden; und ebensogut, wie jene in Australien »nd Amerika, können diese in Deutschland leben Denen zu Lieb« sei denn gesagt, daß Frau Annette Esfipoff kein Auto» Rubiustein und kein Haus v. Blllow ist. »vd daß auch Die gerade so viel, aber nicht mehr Recht haben, welche Clara Schumaun die Palme unter den Lebenden. als Die, welch« sie unserer jetzt gefeierten Künstlern» »erkennen. Kerner: daß Jene ein«, ränderen Triller als Diese, und einen (z. B. in Bezug «ms Vchnbert »der Mendelssohn) weniger subiectiven (der In dividualität dieser Künstler näher kommende») Vortrag hat; endlich: »aß Kran Essipofs so wenig wie irgend eine Künstlerin in ihren I« ire« fertig ist. »vd daß, wie jede Kritik mang« fast ist. auch »asere roch Mancherlei tadeln kö die, »a« fie wohlweislch nicht thut. Im Ueb gen aber begnügen w,r uns damit, statt i ner Kritik nur das Bild der anmnth'gen, einigen Künstlerin noch einmal ganz flüchtig an uns v»,überzieh,n z» lassen, wie sie da saß, ll nig vertrant mit den Saiten ihres Instrument» >ud mit Alle«, was jemals daraus erklungen ist.. nd dann ans diesen Saiten Compcsitionen eiste en ließ, die, längst bekannt, doch den neuen 3 n; ihrer Persönlichkeit an sich trugen, ohne den eigei -n alten dadurch zu verlieren. Die Vielseitigkeit ihre» Naturells kam sofc t in der Matir.be zu frappanter Geltung ' r dieser Matinie spielte Fra» Efsipeff, ohue Unke brechung durch Vorträge Anderer, elf Eompc sitionen verschiedener Meister, Unter denen w' die LwvU-Sonate opu» 22 von Schumann, eine der Orgeltoceaten iu'vmoll von Vach (Au gab« von Grievenkerl und Roitzsch, Band IV', Nr. 4) »vd die Barcarole Ozz. 60 von Lhopi > besonders hervorheben als drei Piecen, welch' trotz ihrer verschiedennrtiakeit zu den siylvollste R<Produktionen der Künstlerin gehörte». ' Bei Chopin scheint fie übriger» in ihrem El »ent z» fern; nicht allein, daß fie schon in d Matinbe »on ihm drei Sachen spielte (b'cl ' Etnd« Nr. S ans vo. 25 nud de» Xockur-Wal, » vp. »4 Nr. 8), auch t» Loaeert gab sie schlic , «b noch zwei Stück zn hören; das waren Äänr-Etud« »nd die verrenke von — Ebop . Welcher der andern Componisten ihr der l eb r, Ä «»< ihrem Spiele nicht leicht zu erkennen wchen. Jnteresiaat in dieser Bezieh»»« war, Do Mendclssoh« spielte. Man werk« dar v'h i>' (obgleich gestern beim v woll - Concert weniger, als Sonntags in der Matinbe), was wir oben sagten: daß sie Chopin nicht vergessen kann, i» dessen M,sik fie sich mit ihrer stillen Leidenschaft, ihrer süßen Träumerei, ihrer »unachahmlicheu Grazie versenkt hat »nd drfleu räthselhafte Se- stallen ihre Finger nicht berühren köuuea, ohue etwa» davon zu Schubert und zu Mendelssohn mit hinüberznuehmen. Am wenigsten bewundern wir an der Dame, daß sie — in der Matiube und im Concert — Alles answeaig spielte. Wer so musikalisch ist, Schumann. Bach, Schubert, Raff. Chopin, Mendelssohn, Rnhinstein und Liszt in einer Stunde gleichzeitig bei sich beher bergen »nd fast Alle in ihrer eigenen Sprache reden lassen zu können. — »er mit dem Orchester so znsammenspielt, daß das Annstwerk in te« Augenblick ihres Austanschs mit diesem Orchester ein ernenleS Dasein zu grwinnen scheint: für Die wäre der Blick auf di« Noten ein kan« begreif licher Umweg, nnd Der ist es das einzig Natür liche. answendig, das heißt: inwendig zu spielen. Das gestrige Euterpe-Lou«rt war das erste der sieben, in welchem nicht gesungen wurde. Dafür hatte gestern das Clavrer eine Unmittel barkeit des Ausdruck-, di« fast wie Gesang zum Herzen sprach. Hier taucht gleich wieder das Bild nuferer virtuos!« auf, die oft ihre Hände auf den Tasten rnhen ließ noch einen Moment, nachdem die Cantiloue verklungen war. Jenes gewaltsame, stoßweise Abriugen des Tons oder jenes herrische Meistern »er Tasten, womit vir tuosen häufig dem Ton »ehe thun, ohne dessen ganze Krastsüll« z» erreiche», — war ihr fremd und au dessen Stelle trat in den Gesangsstelleu ei» ruhiger, bald inniger, bald leiser, leichter Händedruck, der ihr das Jufirnmeut zum Treu- verbündete« «achte. Die perlenden Länfe »nd die Oetavgänge, wie fie fie «achte, find gleichsam die «nfikalische Unterschrift z» diese« Bild« — ein Faksimile d« Künstlerin in Töne« Unser winterliches Lonoertleben gleicht einem vollständigen Harmonie system. De einzelnen Eon- certe sind die einzelnen Accorde darin, und den Grundion des gestrigen gab Fra» Annette Essipofs an. Die übrigen Töne fügten sich leicht «nv harmonisch zusammen. Die Serenade für Or- chester von Leo Grill — keine None, auch keine Undecime nicht einmal eine Srptime! — eröff net« in freundlicher, gewinnender Weise das Eon« cert Ich wcrde über die Serenade nicht mehr sagen, als ich weiß, das heißt: sehr wenta^ denn ich habe das Werk nur einmal g'hsrt. Was in solchen Fällen den entscheidenden Eindruck macht, darf keiner Com Positron, auch der nicht fehlen, welche durch öfteres Hören gewinnen würde, liegt aber mehr auf der Oberfläche, al» vielleicht gerade Das, was dem Componisten an seinem Werk am meisten an» Herz gewachsen ist Die Unzuträglichkeiten des erstmaligen An- hörer» empfand man gestern aber doppelt, wo durch das Programm nicht einmal die nothwen- digste vorbekanntschast mit den einzelnen Sätzen der Serenade ermöglicht worden Wenn Kürze auch oft die Würze musikalischer Programms ist, uud wir zu dem Werk eines so sclbfistäudig musikalisch dichtenden Autors, wie Lro Grill, am aller wenigsten ein detaillirtrs Wort-Programm er warten. — Namen wollen d'e rinz>:lnen Sätze doch wenigstens haben, »nd eine so lakonische Sprache, wie die beiden letzten Programme der Eutcrp: Covurte reden, ist im Zeitalter der Druckerschwärze eiue zwar beneiden»-, aber vor läufig doch nicht »Lchahmenswerthe, — einer musikalischen Novität aber niemals znträgliche Wäre das Werk nicht so klar in seiner Anlage, so scharf gezeichuct in seinen Grundlinien, so voller Ebenmaß und wohUhuender Aiwechfilunfl. vor Alle«: dem allgemeinen Empfinden in der Stimmnug sein« einzelnen Sätze so nahe per wandt, — es würde ihm vielleicht ergangen sein, wie den „Bildern aus Osten" vo» Schumaun im »origen Concert. So aber hat es sich dennoch Bahn gebrochen; der erste, marschartige nnd die beiden letzten Sätze schienen am «eisten auzusprecheu; ob die beiden ruhigeren Mittelkätze nur gestern, bei der ersten Begeanung, «ehr zurücklralen oder ob in ihnen der Compönist es wirklich «euigrr vermocht hat, als in jenen drei andern, die musikalischen De mente in den mit sich sorttragenden Kluß zu bringen, bleibe dahin gestellt Alles in Alle« rft »ns die erste Bekanntschaft mit der Serenade ge« wesen, wie die Begegnung mit einem zwar neuen, aber sofort für sich einnehmenden Gesellschafter, dessen liebenswürdige«, geistig frisches, dabei war« empfindendes Wese« «me fröhlich« Stnnde des Beisammenseins gemährt, in der man nicht daran denkt, daß es andere, »och tiefer eindriogende, aber in der Regel auch nicht ohne Meinnngs- Verschiedenheiten abgehend« Unterredungen giebt. Die Ausführnng der Serenade »nter der ge wandten Direktion de» Componisten ist so recht eine Gelegenheit, anch dem Orchester der Euterpe wieder e>"i Wort des Dankes zu sagen, das »as im baa . der Buchhändlerbörsc schon so mcnrche Freude bereitet hat uud in dem gestrigen aus seiner vollen Kraft schns. Namentlich in der Sinfonie. Die b'-üar-Sinsonie von Rudmstein ist die erste des Componisten, opao 40, »ad gehört jener Periode seines Schaffens an. in welcher »ie Ueberraschuugea, die er uns bereitet, noch mit Enttäuschungen gemischt sind Dieser Gesell- schaster ist «icht so zuthunttch wie der erste. Er verspricht mehr, er führt uns tiefer, ader sein Weg gleicht dem Weg in eiue» Schacht: das Hinabstetgen ist oft mühsam; unterwegs blitze» die Goldadern mttteu aus hartem Gestern hervor. Wer im Stande »st. etwa« mit davo» nach Hans« zu nehme«, ist reichlich belohvt; die Andern denken dks Weges, nicht ob»« der Müh« z» gedenken. Im ersten Satz der Ocean-Sinfoore (Nr. 2), den »vs die Euterpe vor einige» Jahren einmal brachte, ist Erfindung und Gestalt»»« schon vttl organischer; die neueste (dramatische) Sinfonie (Nr 4) haben wir, gelegentlich ihrer vorjährigen Ausführung im Gewandhaus, »ehr bewundert, als besprochen Die Pänr-Siusonie von Rubinstein nach neun Jahren »weder ernmal hier anszeführt zu sehen, war an sich nicht ohne Interesse; »in doppeltes kalte c» jetzt, wo damit »er Anfang einer Art Ribinfiein Feier gemacht wurde, die für die nächsten Woche» m Leipzig unter Anwesenheit des Componisten-virtuosen bevorsteht Herr vr Langer wurde »ach der Sinfonie bervo, gerufen; ein The'l diefer freudigen Aner kennung fiel auf Vas Orchester zurück, welches gestern mehr denn sonst Gelegenheit fand, in dem Glarze moderner Jnftrumenlation zu strahlen. Unsererseits sei hierbei noch rühmend der vortreff lichen Wnkuug der Maschinei-pauken gedacht, welche in den Coneerten der Euterpe verwendet werden, »nd ihre Heimath in d« Werkstatt eines Leipzigers, des Herrn Es. Tänzer, haben. Und nun, um diesen Bericht ,m Grundton ab- znschließen, noch einmal zurück zu Krau Effipoff. welch« zuletzt die Concertpolonaise von Weber, für Orchester gesetzt von Kranz Liszt, spielte- Sie faßte das Stück in ihrer eigenen Art »uf, nahm u. A. das Tempo langsamer, als z. v. Liszt selbst thnt, »nd vor einigen Jahren, irre ich nicht, Fräulein Mehlig that. Das gefiel uns aber ganz mohl, well es de« «ehr ruhigen, maßvollen Naturell der Spielerin entsprach, die es ,us ver mittelte M« fie z» Ende war. kam das Publicum an die Reihe; es ließ die jugendlich« Künstlerin einen Triumvh erleben, wie ihn seit Jihrev hier kein, Birtaostn gefeiert hat Carl Piutti I Leipziger G-rteudaa Gesrüschsst. <«chl»ß.> Der nächste Gegenstand der interessanten öffent lichen Sitzung vom 1s. Januar betraf die Wirkung der vom s/7. December v. I. statt» gefundenen Kälte ans unsere Bäume und Sträucher Anch hier»» gad der Diroetor der Gesellschaft, Herr Mönch, interessante Anfschlüfi«. welche Herr Obergärtuer Lauche aus Abtnaun dorf in gewohnter eingehender Weise weiter ver folgte uud unter Ander« Folgendes ausführte: Nachdem die schädlichen Einwirkungen des Win ters von 1876/71 an unseren Obstbäumen, Zier- sträucheru x. einigermaßen venmscht, find Mir leider jetzt abermals i» der Lage, manche uns«- - Lieblinge mehr »der weniger »eschLdtgt zu sek Es ist dies um so schmerzlicher, als wir lei keine Mittel an derHand haben, unsere Bäuu.r vor den Einwirkungen der Kälte genüge»» schützen zu können und meistens vo« de» Einflüssen der Witterung abhäugea. Schon jetzt find an den Schnittflächen der betreffenden Zweige »nd ihrer Kaospea die schädlichen Folgen der Kälte z» erkennen; die unnatürliche, «ehr oder «eutger braune Färbung zeugt von der Zerstörung der Organe und besonders tief davoa ergriffene habe» mcht mehr die Kraft, neue Tambiumschtchten zn ihrer Heilung zu bilden »nd die Knospen zu ent wickeln Kragen wir -»nächst nach der Ursache dieser Zerstörungen, so trägt «llerdiugs der starke Frost am Morgen des 7 December ». Ä. (23—25 Grad Reaumur) die Hauptfchuld, jedoch unter Mit- Wirkung anderer ungünstiger Mitterungsverhält- niffe, dm« bei normale» Berlaufjder letzt«« würde» di« hier in Gebracht kommende» Bäume Und Sträucher gar nicht oder doch nur wenig von »er gehabte» Kälte gekitte« haben. De» ziemlich trocknen Sommermonate» folgte ei» überaus anfier Spätherbst; die schon ziemlich ruhende Vegetation der Bäume wurde durch reiche Zufuhr an Keuchttgklt neu deledt. die Zellen mit Wasser angefüllr und in einen rcizbaren Zustand »ersetzt. Schon am 2«. uud 27. November «wkde der frostsrei« Bode» mit einer starke» Gchueo- schicht bedeckt, und durch den dadurch »ärmer ge halteneu Boden die Vegetation länger unterhalten Da» Holz reifte demzufolge »icht genügend aus, und durch die schon am 7. December eingetretene stark« Kälte, i» Berel» unt de« bald darauf wieder riugetreteaea Thauwetter «urdeu die noch sastreiche» und reizbaren Pflanzenzelle» zerstört. Aber nicht alle Bäume lc'den m gleiche» Arad« «uter dem Froste. sondern nur solche, welche ul geschützten Gärte» und aus besonders gutem und fruchtbarem Boden stehe», »eil de Saftcirculation hier länger auhält, währe' Bäume an den Straßen aus trockne« »ad leicht Boden nie so kräftig austreiben, früher ausr »nd d>.durch widerstandsfähiger werden, haben im Wi»ter t8sS/7s »er Beispiele gen gehabt; z B erfroren im Saaltpal fast lick»' Pflaumen-, Kirschen- uud Wallur während solche an den Bergabhänge» ,r Lagen auf sterilere» Boden »achseude gesund blieben. Auch der »ns waren Verluste in geschützten Gärten bedeut den Straßrupflanzunge». Wenn man nun meint, daß m genügend gegen Frost schützen kö» cere» Wurzeln mit Dünger, Lc bedeck, so irrt »an »ad be* gleich der Schneedecke, daß > friert, »ärmer »trd »nd > licher für di« schädlich« «ir bleiben, »eil fie dadnrch » Ruhestand »ersM werde- S. wett es sich bis * a» «etk
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