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Dresdner Nachrichten : 23.10.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189110231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-10
- Tag1891-10-23
- Monat1891-10
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 23.10.1891
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r-aeblLtt «ir GolUtk. Unierbaltmi«. VktclLt>«v«ltedr. vorltt,d«r1Lt. Sreindrnlili«. ».... tz Aukütchlaizngen »oiuuaa» mS U! >2» oi>ks »ach, dts., muirt ilutrrm tzln- P'u Asimudi aae .gtilk -o > «ktuvkanidl .-irrle«« iiiien oui txr Pnvat- i3t» <ti»e «ür,Ichait iur Pie nachhlai>»e Auinadme per 'il>,ki>iku „n,d uichl icaebe,, Aut>- niprliie 8»ku»dt»un,»a»I»ro,e »„in vordrrdrzalrlmaz Punh «neimaik» vür «er Völteuuädluni. «tiikü»diau»»r» fledine» «>i„,m»Ich« „amliaile PermilleiunaoileUen an üernivrechlielle Sir. U 50. Jahrqanq. Aufl. 52,000 Stück. Ki8eniv Vvtoo »Uor Irls» u. HosöL-Ltoüs «mpli«I,It in rorel>l>»Ilin»tsr ^irinalrl u. ventso tzunUlatea ru KÜIixetao kreisen HV1II». Iköliri»«, ^uel üllx , ^tlivü<bl«tl'. O. Dresden, 1891. swpüoblt billigst I'risärick, Dots lö«ridrüell«r»tr»»,» 80 und Sl. Sooluorstroii« A. kW>hmiiiiiiiiil<ri«-KIim, iil>8ouvl>mk8, nrilcles Llittel, borvirict aelmrer/Io«»» 8t»lrl^rrnx. d'lasvlro 1 Ll. kromptor Versandt naetr ausrvärt«. § x§1. LokLxvtdö^s, LM Ssor§sMor. k8> kdoloKrapdiv .«» «adu 8 Mciit 1-/vs/7<// Fssc^E -Vs/'Fe/s//F//'FA K/^5dKsa8?EK 8i>elstal>tät>a>: »Nil tUpoppv» ^ulii«»l>n»< i>, Vjsitßaiten-LtrotOffrupkien 12 8ti!,Ic 0 stark. zr> u«»:«-» nnelr .jeden, Uild in ktlnstl. ^»Mlirunx. lirniiktzlliilU-vtzklitzii, desto, leichteste, vlirm^Ie nnd gesündeste kolilakeleeltvo, von 11—30 stark i» stinl cerselriedenen Orösseu. PlttUvIltVimrenIuni« ^4 Aletrlvr» DM" 8Il»»uik< v. .lct/t: ^LissnliLiis-LtrLLSö 30, ^o^onübor cloiu oliomnIiMu Victoiin-IIoßoI. tUi» Lrrj»g»k- 3tußland und England in Asien. Hosnachrichicn, sstckrutenciirslelluiig. Bttchdruckerbeweguna, Gerichtsverhandlungen. Tages- > Eichte. .Die Jahreszeiten". „Manuell Nitouchc". „Das Licht". ! O " Für die Monate November nnd Dezember werde» Bestelluiigt» auf die „Dresdner Nachrichten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäftsstelle zn t Mark 70 Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen pastanstalten im Deutschen Reichs gebiete zu < Mark 84 Pfennigen, in (Oesterreich zu z Gulden LZ Kreuzer (ausschließlich Aufgeld) angeiiamuieu. (Oeschäftsstelle der „Dresdner Stachrichten". Politisches. Wie ein Sturmsignal tauchte vor einiger Zeit in England die Meldung auf, daß in dem Lande der Pamirs eine Kosakenexpcdiiio» erschienen sei. An eine» wisscnschasllichcn Forschungszrig mochte man nicht glauben, denn derselbe war zn reichlich aus Soldaten sämmtlicher Waffengattungen znsamiuengeseßt, um darmloS auf gefaßt z» werde». Wisfcn doch überdies die Briten ans eigener Präzis nur zu gut, daß, wie in Afrika nnd anderwärts der eng lische Missionar nur der Teckmaiilrl der Eroberung ist. so auch in Mittelasien der russische Geograph als der Pionier der Besihcrgreisnng angesehen werden muß. Nach den Mißerfolgen, wclchedic stolze Bri- lannia in dcrTardaneUcnfragc der russischen Politik gegenüber erlitten hatte, mußte die Meldung von dem Porrncken der Nüssen in Ecnlral- asicn die eifersüchtigen Engländer doppelt schmerzlich berühren. Schickte sich doch Niemand in ganz Europa an, die Aufregung, in welche sich die öffentliche Meinung jenseits des AermelkanalS versehen zu müssen glaubte, zu würdige» oder zu lhcilcii. Am allerwenigste» ist für Deutschland irgend ein Grund vorhanden, sich die englische» Befürchtungen wegen deS Pormarsches der Nüssen auf die Hoch ebene von Pamir zu Herze» zn nehmen. Piclmchr könnte uns eine erneute Demnthigung des englischen Stolzes nur insvsern erwünscht sein, als dann vielleicht dem Hochmnthe unserer lieben Petlcrn uns gegenüber, wie er sich insbesondere oft genug in Fragen der afri kanischen Kolonialpvlilil geltend gemacht hat, ein sehr wohlthätiger Dämpfer ausgeseßt würde. Ferner kann cs nur im Interesse des curopäitchen Friedens liegen, wenn Nnßland zunächst sein Augen merk hauptsächlich auf Asien richtet und dort in Aktionen verwickelt wird, die cs gefährlich erscheinen lassen, auch in Europa in Thä- ligkeit zu treten und hier seine Machtansprüche zur Durchführung ;u bringen Die Tragweite der Besitzergreifung des Pamirplatcaus besteht darin, daß sich die russische Macht bis ans weniger als 20 deutsche Meilen der indischen Grenze nähert. Mit der Okkupation von Pamir ist aber dem russischen Borrückc» nicht daS letzte Ziel ge setzt : vielmehr wird das ungeheure, von Nnßland besetzte, mittel asiatische Binncngebiel nur dann wcrthvvll. wenn eine nnmittcl- barc Bcrbiiidnng mit einem zur große» Bölkcrstraße gehörigen Meere erzielt worden ist. Rußland muß daher weiter südwärts Vor dringen und sich durch die britische Machlsphärc hindurch einen Weg zum indischen Ocean bahnen. Ter Besitz des Pamirplatcaus selbst, welches östlich von China, südlich vom britischen Gebiet be grenzt wird, kann den Russen nur ein Mittel zum Zweck sein. Tenn die Pamirländer sind von armseligen Nvniadcnstämmeii bewohnt. Tie Hochstcppen sind den größte» Thcil des Jahres hindurch mit Schnee und Eis bedeckt und besitzen daher an sich wenig Anzieh- nngskcaft. Für England aber bildete bisher die Unabhängigleit der Schncescldcr des Pamir einen Schutzwall gegen das weitere Bor- racke» Rußlands. Anfangs der siebziger Jahre wurde zwischen Rußland nnd England rin Grcnzvcrtrng abgeschlossen, seit welchem das Pamiraebiel als selbstständig nnd herrenlos angesehen wurde. Allenfalls hätte der Herrscher von Afghanistan Ansprache gehabt, diesen Landstrich, der früher stets als afghanisch betrachtet worden war, in Besitz zu nehmen. Denn die zwei Hochthalcr Groß- nnd Klein-Pamir bilden de» nordöstliche» Tbeil des Gebietes von Walban, welches in den russisch-englischen Abmachungen von 1873 deni Emir Abdilrhainan, dem Fürsten von Afghanistan, zngcsprochc» wurde. Indessen bat sich dieser, um es nicht mit dem allmächtigen russischen Nachbar z» verderben, nicht beeilt, seine Ansprüche gel tend zu machen, vielmehr ist neuerdings von Afghanistan erklärt worden, daß cS wegen des Zuge? der Russen nach Pamir keine Schritte thnn nnd für Wakhan nicht eintretcn werde. An den Besitz der Pamirländcr knüpft sich für Nnßland in erster Linie das Interesse, daß damit das Durchgangsgebict von Nussisch- Tnitestan nach Englisch-Jndicn gegeben ist. Alles Gerede der englischen Presse, daß Rußland kein Recht aus die Okkupation von Pamir habe, wird wirkungslos an den Obren der Russen nbprallen. Ma» weiß im Reiche des Ezarc» nur z» gut. dag die englischen Strcilkrcifte in Indien, welche »nr ans die Behauptung der Hrnscbast gegen die indischen Völker schaften berechnet sind, nicht zureichcn. »m in nächster Zeit den große» Entscheidnng-lainvf in Ecntralasien z»m Anstrag kommen z» loste». An etwaige diplomatische Einiprnchc Englands bcziig kich fraglicher iiiittclasiatiichcr Ländergebiete hat ma» sich in St. Petersburg gewöhnt! dergleichen englische Protestnoten lassen die nnsischen Diplomaten, ohne sich ii» Entfernteste» darüber nufzuicgen, mit überlegenem Lächeln in den Paplcrkorb wandern. Das Verhallen der Engländer in der Pamirfragr entspricht ganz ihrer Haltung in der Dardairellenfrage. Hier verlangten die Briten, daß der Dreibund sich für sic engagiren nnd sich zum Vrr- lhcidlger der bedrolsten britischen Interesse» arifiverfen sollte. England hätte es am liebste» gesehen, wenn der Dreibund seine ganze Macht aiisgeboten hätte, um gegen die russisch-türkische Ver ständigung bezüglich der Dardanellen Einspruch z» erheben. Im Kriegsfälle hätten selbstverständlich die Engländer mit verschränkten Armen schmunzelnd zrigeichirut. wie Andere sich bemühen, für sic die Kastanien ans dem Feuer zu hole». In der Pamirfrage scheint de, Brite sich Mühe geben zu wollen, China zu seinem Krregs- luechte zu mißbrauchen, lpa er sich wohl eingcstehen muß, daß mit vapiecne» Proteste» und diplomatischen Verwahrungen dem rus sischen Vormarsch gegen die britisch-indische Grenze keine Schranke gesetzt wird. Rach Meldungen, welche bemerkenswerther Welse »nsschließlich au» London kommen, soll die chinesische Regierung sich über das Vorgehen der russischen Pamir-Ezpedition beunruhigt zeige» und ihren Gesandten in St. Petersburg »»gewieien haben, von der russischen Regierung über die Anwesenheit der russischen Truppen in chinesischem Gebrete Aufklärinig zu fordern. Es blcilst zriirächst abzuwarten, ob die Russen in der Thal auch chinesisches Gebiet, wie von den Engländern behauptet wird, betreten baben. Allem Anscheine nach soll diese Behauptung wohl nur dar» dienen, de» Chinese» das russische Vorgehen verdächtig zu machen. Die Tbatiache. daß Rußland sich in der chinesischen Frage von der ge meinsame» Aktion der übrige» eiiroväiichr» Mächie wegen deS Schutzes der Europäer in den chinesischen Handelsstädten in aus fälliger Weise aiisschloß. deutet andererseits daraus hi». daßNuß- land nicht Lust hat, mit dem chinesischen Nachbar in Conflicl zn gcrathe». Daher ist es nicht wnhrschrinlictr, daß eine Verletzung chinesischer Interessen von russischer Seite beabsichtigt ist oder wollt gar staltgcsnndcn hat. Wie bisher aus allen crirtralasia- tischc» Glrirzstreitigkeiteii wird mich diesmal Rußland in der Pamilsrnge als Sieger hervorgehen, selbst wenn kS sich bestätigen sollte, daß die Austragung der wegen des Pnmirgcbictcs bestehen den Differenzen mit England einer internationalen, ans Delegirten Rußlands, Englands. Chinas und Afghanistans bestehenden Grenz- hcstiniiunngskammissivii nnverlraiit werden soll. Rußland wird sicherlich Mittel und Wege smdcn. rim seine angeblichen Ansprüche ans daS streitige Gebiet zu begründen, mag England sich fügen oder nicht. Macht geht vor Recht: und die Macht hat in Eentral- asicn nicht England, sondern Rußland. Aernschreib- »nd Ftrnsprtch-Berichte vom 22. October. Berlin. Ter Geburtstag der Kaiserin wurde im Neuen Palais zn Potsdam festlich begangen. Der Kaiser hatte persönlich den Aufbau der Geschenke geordnet. Von allcn bcsreundetcn und verwandte» Höfe» gingen Glückwunsch-Schreiben und Glückivnnich- Telegrammc ein. — Ter Brindrsrath überwies den Gesetzentwurf über die österreichischen VercinSthalcr dem Ausschuß für Haiidei und Verkehr, sowie für Rechnungswesen, und wies Helgoland dem Sceamtsbezirk Hamburg zu. — Die .Krenzreituirg" und „Post" trete» den Angaben über eine zwischen den Höfen von Berlin und Athen bestehende Spannung entgegen. Ter Kaiser sei vor» Ueber- tritl seiner Schwester, der griechischen Kronvnnzessiii, z»r griechischen Kirche ebenso überrascht worden, wie nngczähtte Andere auch, nnd er sri Anfangs grneigt gewesen, den Grund deS NcbertriltS in Einflüsse» der Köirigl. Familie und der Hoslreiie zu suchen. Es habe sich jedoch alsbald die völlige Grundlosigkeit dieser Annahme hcransgestellt. — Tie Nachricht, der Obeiprasident Graf Stolbcrg habe gelegentlich einer Reise i» Ehdtkulmerr Mlltheilimgcii über eine anderweite Normirung der Getreidezölte unter Zilgrniidelegnnq eincs Grnndpreries gemacht, wird von zuständiger Seite demcntirt. — Auf Vcrairtastmrg des preußischen Kultusministers sind Ec bcbungeii über die r» einer Schrift des Berliner Tcrubstummen- LehrerS Heidsiek enthaltene Behauptung, daß i» mehreren preu ßische» Tnuhstninmennnstalten aransnmc körperliche Züchtigungen vorkämen. angestellr worden. Die Behauptung hak sich als grund los erwiese» — Bei Weilend fand gestern ei» Pistolendnell statt, wobei einer der Betheiliglen in s Bein geschossen wurde. Die Name» der Duellanten sind unbekannt. ^ Berti n. Eine von etwa 1««»0 Sehern und Truckern ab- gebaltenc Versammlung »ahm einstimmig eine Resolution an. welche de» Vereiiisinitglicdern empfiehlt, am 21. Octvber daS Arbcitsverhiiltuiß zu kundigen. Hailptforderrrngc» sind die neini- stüiidigc Arbeitszeit rnrd :>3'", Prozent Loknlznschlag zum Lohn Stuttgart Die Lräiidevcriaimirlnng wurde in glänzender Weife eröffnet Der König wurde bei seinem Eintritt mit einem Hoch empfangen. In der Thronrede gedachte der König zuerst dankbar der Neiigeilaliuirg des Reiches unter feinem culfchlafencn Vorgänger. Die Versicher ung, daß die Pflege der Beziehungen zum Reich sei» Vvrnchnrstes Anliegen fein werde, wurde mit lebhaftem Beifall ausgenommen Die Thronrede betonte weiter die Pflege des sittlichen und religiösen Leben? und stellte eine Vcrfassiiirgs- Rcinsion. sowie die Airsbiidniig des Verkehrswesens in Aussicht. Unter Hochrufen verließ der König den Saal M crgdebnrg. In einer von 2000 Personen besuchten sozial demokratischen Versammlung berichteten die Delegirten Schulze »nd Vaethgc über ihre» in Erfurt ersvlgten Austritt aus der Partei. Es gab eine tzstündige erregte Debatte, die mit der Niederlage der Opposition endete. Redakteur Koester wurde der Nirtkrschlagirng von Parteigclder» beschuldigt. Bremen. Hier traf die erste größere Sendung amerikanischen Speckes ein, bestehend ans 50 Kisten ü 500 Pfund. Da die Certificate in Ordnung waren, wmdc die Einsührnng nicht bean standet. Ralibor. Ter Mhslowitzer Korrespondent des „Oberschles. Anzeigers" hält seine Miltheiliuig ansrecht, daß schon seit einer Woche über MvSlvlvitz keine Kartoffeln aus Polen ausgcführt werden dürfe». Ebenso sei de» Mehl- und Brothändlcr» in Modrzcwo aiigekündigt, daß vom 28. Oktober ab Weizenmehl nnd Brot nicht mehr ansgesührt werde» dürfen. Wicsbadr n. Minister v. Giers ist zn einer mehrwöchigen Kur liier eingetrofse». Op loden. Ans der Strecke Lennkp-Stolp entgleiste in hie sigen, Bahnhof ein Personenzug. Ein Bremser ist schwer verletzt. Dirscha u. Tic neue große Eisenbahnbrückc wird am 31. ds. dem össrirtlichen Verkehr übergeben. Benthe» lOberschlesien). Ans dem Bahnhaf Morgenroth streßen zwei Gütcrzüge zusammen. Fünf Wagen wnrden zertrüm merk, Menschen sind nicht verrmglückt. — Beim Pseiler-Abban wurden in dcr Laurahütte beschäftigte Bergleute verschüttet: 2 Tobte sind bereits z» Tage gefördert. München. Die Kammer qeiiehmi'gle die geforderten ca. 15 Millionen zur Vrimebrnng des Fahrmaterinls Wien. Die österreichische »nd die »»gnriiche Regierung sind mit einer Reform der Pcrtriltgcsetzgebinia beschäftigt. Paris. Infolge starker Regengüsse sind Rhone. Loire und Saone gewaltig ongeschwolle». Mehrere Zuflüsse der Ströme sind über ihre Ufer getreten nnd bedrohen die anliegenden Städte »nd Gemeinde». Starke Beschädigungen der Aecker und beträchtliche Viehvcrlrrste werde» bereits gemeldet. — Äbg. Lockroy fordert im „Eclair", daß die Regierung die Versicherung gebe, mit Rußland etwas Schriitliches abgemacht zu haben. Könne sie dieses nicht, so habe sich Ribol »»d mit ihm Frankreich lächerlich gemacht. Das sogenante stillschweigende Einvernehmen gcnüge nicht, und mit dem gemeinsame» Vertilgen von Sekt in Kronstadt und ander wärts sei es nicht gethan. London. Berichte cruS Shanghai melden, daß der Engländer Mason zu 2 Jahren Zwangsarbeit und riner'Ltrase von 5000Doll., sowie zur Verbannung wegen Einskdiiniggelns einer Quantität Waffen und Munition, die für die Rebellen bestimmt war, verur- theilt wurde. ES wird vermulhet, daß viele Europäer darin ver wickelt sind, mit der Absicht, dnrch die Verschwörung eine Revolritron hervorjuruien. Grenoble. Die streikenden Handschuhmacher in Stuttgart haben die hiesigen Handschuhmacher um eine Gelduntetstützung gebeten. Die Shndikatskammer der Grenobler Handfchuhnracher hat beschlossen, sofort eine Geldsendung nach Stuttgart crbgcben zu lassen. M ontrcal. In Stong-Polnt (Provinz Ontario) fand eine Versammlung einslußrclchcr Bürger statt, die eine Resolution zu Grinsten der politischen Vereinigung EanadaS mit der Union annahm und eine lebhafte Agitation in diesem Sinne zu eröffnen beschloß. M adrid. Das obere Thal des Guadiana ist überschwemmt. Die Nebenflüsse sind in der letzten Nacht über 4 Meter gestiegen. Zahlreiche Güter. Meirichen und Vieh sind vom Wasser fortgcrissen worden. Die ganze Ebene steht unter Wasser. Die Verbindung ist vollständig abgebrochen Lissobo». Die Königin-Mutter Maria Pia ist plötzlich erkrankt. Das König!. Paar nntcrbrnch deshalb seine Nundreffc durch das Land. N e w -Nor k. Eine hübsche Jüdin Namens Alice Hecht nahm sich in Baltimore das Leben, indem sic sich von der Spitze des 200 Fuß hohen Washington Denkmals hiirabstürrte. Dieses ist bereits der zweite Selbstmord, der in dieser Weste auSgesührt worden ist. Die Berliner Börse verlief lustlos und schwach. Aus Paris lagen schwächere Notirmigcn für die neue ruifstche Anleihe vor. Infolge dessen und infolge der Preissteigerung vo» Hafer an der Produktenbörse, woraus man auf er» bevorstehendes russisches Hafclniissiibrvcrbvt schloß, waren besonders russische Wertbe matt. Von Banken Kredltakticn matt ans schwache Diener Meldungen. Auch Diskonto-Kvmmandit nngcbote». Andere Banken etwas besser behauptet Von österreichischen Bahnen namentlich Dnrer und Bnschtiehradcr schwächer. Deutsche Bahnen gcscbäftSlos Eilen- wertlic Anfangs auf bevorstehende größere Submissionen recht fest. Koble» dagegen ans nngünslige Nachrichten ans Rheinland und Westfalen stark aiigcbotc». Von fremden Rente» Russen matt. Italiener und Ungarn behauptet. Im Kassavcrkchr matte Tendenz. Deutsche Fonds nnvciäiidert. Privatdislont 3'/r Proz. Nachbörse ruhig. — Wetter: Früh Regen, später heiler. S.-W -Wind. qranli-r, ».IN. NN»«»»»., «»«» eilM Staat». Lw'.t», vai»». ae.r-,,. «,IU«N 'kgo»,« «t>r°e. ll»,. «al»». 8».m. »I«t»»t» I7Z I». DreSdu. Sk. i:it>.:ic». «»nr» —. Gklse»ltrilikn —. Ti agk. «Sben»s.> a«»tt Ü7!'.K2. e««,«»a»» Aili,«c>. I0Z.S0. Slordwrs, M.A. «lark-oten !>7.W. Nn«. »rrd» Matt. S»rt». >8ch>u«. «enie !»k,.82 «I»I«td, N>L,7'i. A«»I>e,er 90.07. St»at«> dadn «22 75. «ambardcu 210M. »o. Srtarttltc» —. «vaalkr 67",. «»»Ikr «88,78. Lttomaitrn 512.«». t»»c«»»te 5t»,»». Mat». « , rt ». Srilakte» IS»«»«., «k„e» »er Octbr. 2».»». »er I,» -»»eil 281», scst. SdtrttaS „r tltodcr :>»,!>», »er Januar - Avril 1»,7L, ftil. Rüböl »er Oktober «8,75, »er Ian»ar-4l»ril 71,25, still. » -> » , r » » m. »„»»eien >sa,lu»>. Weizen »er i»o»ri»d«r 2sl, »er März 26». »toqgc» »er Octobkr 221, »er MSrz 212. OcrtlicheS nnd Sächsisches. — Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg ist o»r 18. Oktober mit seinem persönlichen Adjutanten, Herrn Hanpl- mann v. Haugk. in Spezzia cingctrofsen. Tic Reste dahin erfolgte über Genua und Rapolla. Von letzteren. Orte ans erfolgte bei dein denkbar Prachtvollsten Wetter ein Abstecher »ack dem Vor gebirge Portvsino. Kurz nach dem Eintreffen rn Spezzia empfing Se. Königl. Hoheit im .Hotel Erocc di Malta, wo das Abslcigc- anartier gewühlt worden war, den Besuch des kommaridirendcn Admirals von Spezzia, welcher sodann Se Königl. Hoheit zn einer Besichtigung des wirklich großartigen Marine-Arsenals einlud und in dessen Dampf-Nacht eine mebrstiindige Fahrt in dem Golf von Spezzia unteriwniinc» wnrde Hierbei besichtigte Se. Königl. Hohe: i einzelne der angenblicltich im Hasen befindlichen Kriegsschlssc. vor Allem das größie der ganzen itatienstchcn Flotte, den „Levarrto" mit großem Interesse. Am Ist. d. M. erfolgte die Abreise des bobc» Herrn von Spezzia nach Pisa und Florenz, Ivo ein acht tägiger Aufenthalt in Aussicht genommen ist. — Rcchnirngsralh Barth, bisher Kriegs-Zahlmeister, erhielt de» Charakter als Knegsralh, und Geh. Sekretär >m Kticgsinii'.istc. rrnm Graul den Charakter als Rcchniingsiath, Beide anläßlich ihres Ausscheidens ari^ dem aktiven Dienste. — Der Königl. batnstche Gesandte Frhr v. Nietha mmer ist von seinem Urlaube hierher zrirückgekehrt und hat die Leitung der Gcsandffchastsgeschäste wieder übernommen. — Hospbvtograpb Otto M a »er. hier, erhielt das Ritter kreuz des Sachs. Ernestinischeir Hansordcns. das Sachs. Mei- nirigen'sche Vcrdrcnstkrenz für Kirnst nnd Wissenschaft nnd die Evhrirg'sclie Herzog Ernst-Medaille. — Nicht blos in de» Kiesten, die dem Königliche» Hofe nahe- stchen, sondern auch in verschiedenen anderen, dem Bürgerstande angkhörlgen, rüstet man sich z» den in vier Wochen statlfindcirdc» V er nr n h l» ngs sei e r I i ch kei tcn. welche Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Friedrich August und der Prinzessin Luise, Kais. Königl. Hoheit, gelten. Wie es ja bei solchem Anlässe vorariszu- sehen war, ist die Modalität der Bezeignnge» der Verehrung und Anhänglichkeit eine verschiedene. Was de» festlichen Einzug der hohen Frau anlangt, so wird der Mittelpunkt des Empfangs vo» Seiten der städtischen Kollegien selbstverständlich aus dem Alt markte am Ralhhanse sein, wo eine Ehrenpforte errichtet wird. Als via trininnh.-rlin ist folgender Weg in Aussicht genommen: Böhmischer Bahnhof, Pragerstraßc, Sccstraße. Altmarkt. Körrig Johannstratze. Moritzstraßc, Neimmrtt. Aiigustrrsstraße. Schloßstraßc bis ,»>» grünen Thor. E-S wird daher der zahlreichen Bewohner schaft Dresdens »nd der Umgrgcnd hinlänglich Raum gegeben sein, ihre Theilnuhmc z» bezeige». — Der Eiiistelliinnstcrinin siir die diesjährige» Rekruten, der 7. November, rückt heran. Die Gestellung der Rekruten findet im Allgemeinen bei demjenigen Bezirks-Kommando statt, in dessen Bezirk sie aiikgehoben werden. Eine Ausnahme kann nur mit Genehmigung des betreffenden Bezirks-Kommandos für den Fall gemacht werden, wenn einem nach aiiswärts verzogenen Rekruten der zu großen Entfernung wegen nach dem Gestellungsorte die Mittel zu rechtzeitiger Rückkehr thatsächlich fehlen. Tritt dieser Fall ein, so bat der Rekrut ein brzügliches Gesuch mindestens 10 Tage vor dem GesteUiingsterminr bei dem Bezirksseldwebrl anz» bringen, in dessen Konwagnicbezrrk sein dcrmalrger Ausenthaltsort liegt. Unmittelbar vor dem Eintrcffctage hat sich der Rekrut vom Stcuercmpsänger (also von de» Bebörde, an welche die Steuern einaezahlt werden) deS Ortes, von dem sich der Rekrut direkt noch den, GesleUnngsorle begiebt. die vorgcschriebenc» Meilengelder LiS zn dem im Passe oder in der Ordre angegebenen Gestellringsortc gegen Quittung anszahlen zu lassen, wobei zu beobachten vlridt. daß dir ersten drei Meilen unentgeltlich rurückzulegen sind. Rekruten. t - 8 «k H i.
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