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Dresdner Nachrichten : 28.08.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189108286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-08
- Tag1891-08-28
- Monat1891-08
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.08.1891
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»a»e«1t »ür Politik. U-UkrkalUm«. gtklchLsllvttVpr. vört«»bkri<l>I grrmdeulifte Vt.„,»akbul>rvi.«ellLbr>>iL 2urch sie Loli M r.ia. -Nunadm« v n»kü»d>aiinae»MantuIik. 2»v »-». ^öamaa» vis >2 Ukr. In Nruliadt: Gr itlolrera p. nur an Wockkiiiaa«! »>s » Zliir. Dir lwalna« G,zindz«ile lunaeiadr » Silven l» Pia, iur Mon- taa« oix> uuli, geirtaaen so Pia Nnlrrm Hlri« <Si»acIa»bl> Zeile <o Via iiniundiaimaeii auf serPrival- K>l« Zeile 20 Pf«. Euu? Buruickaii l>ir die uackinaara« Au>ual>m«,ixr Kmelacii wird >umi aeaede», «lu»> wsiliae -inlündiauiiasauiträae acaeu tjoUicri-eiamrina durch Pneimarke» oder Poiiei»<ai>Iuiia ^ kür Njmaadc el>,ac,u»dier Gidrtft- ilücke leine PcibmdiiUikeii Aukündiaunaeu yelnnen iüinmtliitzk nauiliMle Vellutticiunusiieilc,, an. «Lllell« Nr- ' W- A ^861-n^ Ovtoo aller Lrtso Dsi«,!- aeruinrcit rr Iiihrgang. Aufl. 52,00U Stück. ompüsblt7. llonls viillmuuw, ketrlossstr. 18, krugorutr. AI, Luutruvrstr. 19. 'X vr»j,tü-!,It hilß^l. ?rieärie1i L1ot2 M . - .7 —, LoM'^!rnL(:UbrstrL<SLtz > di) uw' 8!. Dreddc», 1821. ^ ^ j!s ksuIhNimliiiiltzil-klixii'. naxsuskmon, inrlävs lllittol, borvrrlct setimorrlorion 8tutrlxrrnx. b'lirseiro 1 ül. Lromptor Vorsauät urrok srrnvtlrt«. LZ1. llokLxotdsks, am Ssor§sntLor. «»> Fssc/s//. //s/'sr/s//A'/'^A ^ K^2dSsa!dEK s «« «- «s« 8lNMl-!iIIWli!I'KMlI, seliüllv uricl teldrtv Uuniluibolt, Z 8«tao8V» uiul kvi lltr in 5 tdllllt.«». ö v. Vs88v. Köllig. Hollies.. LILwLrLI. F Aloritr LIüiPivr «mpsioklt rur billi^so uuck prußtisolivn Usiuv «urttivr- iLidtl'vr u>8 Ilnieum cksr I-aieliti^kvit, 8oli«fit!it unä kls^ar. voll Vn8vI»«i»-Hleev«8»Irv8 «tv. ^.UZllStUZZtrLZLS Ilr. (»«»»<»» «Iv VUAtt^v). Die Vorlage zum TmnkiuchtSgesctz. Hosirachrichtcn, Köruer'S Brieftasche, Tculscher Phologrnphenvcrcln, Veränderungen tu der I ^>,»-«»»4^,» iillttevnkk F""sir». Armee, Äcrichisverdiiiidliinacli. Tagesgeschichtc. .Sicgsricd". I ^tik^iift» Für de» Monat September werSei, LcfteUimgen auf die „Dresdner -tachrichteu" für vresden d«i uulerzeilhileler Gcs.l'äst^steUe zu tttd Pfennigen, für auswärt» der den Kaiserlichen Psfiaustalten ii» oeulscheu Reichsgebiete y: Pfennige», tu aeldi aiiaenouruien Z» Aus. Meslerreich zu 77 Kreuzer (aiisfchlicsjlich ^lesichaftSstelle der Dresdner Nachrichten. Politisches. Der Entwurf eine» TrunlsnchlSncleizrS nebst einer ausführ lichen Beariinduna ist soeben der Orssentlichkcit überaeben worden. Umfassende Vorarbeiten sind dem Entwürfe vorausgegangen. Man hat frühere Arbeiten aus demselben Gebiete und zahlreiche Gilt achten wissenschaftlicher Antorltüten zu ilr'athc gezogen und sich an die einschlüglge Gesedgebung ln anderen Ländern, sowie an die Erfahrungen gehalten, welche mit derselbe» gemacht worden sind. Angesichts der groben Schwierigkeiten, welche einer Bekämpfung der Trunksucht auf gesetzgeberischem Wege entgegenstehrn. und bei den verschirdenartigril Gesichtspunkten, welche hierbei geltend gemacht worden sind, ist es dankbar anznerkenncn, datz der Gesetz entwurf veröffentlicht und der allgemeinen Veurtheilung zugänglich gemacht wird, bevor er an den BundcSralh und den Ncichötag gelangt ist. Tie sehr umfangrciche Begründung, welche dem Gesetzentwurf beigcgebcn ist, bringt eine Fülle von Material herbei, welches keinen Zweifel darüber znläbt, das der Zustand der Trunkenbctt in rechtlicher Beziehung eine besondere Behandlung erheischt und dab zur Abwehr der Gefahren, welche aus der Trunksucht für die davon Befallenen wie für die Gesellschaft erwachse», besondere RechtSschiltzelnrfchtnngen getroffen werden müssen. Roch de« statistischen Ermittelungen und im Vergleich mit ausländischen Staaten ist der Konsum der geistigen Getränke in Deutschland rin recht belrächllichcr. In der Zeit vom 1. Oktober 1889 bis dahin 1890 betrug im gelammten Reichsgebiete der Brannlweiiiverbranch 4,64 Ltr. auf den Kops der Bevölkerung, tvobei als Verbrancheiiienge nur der eigentliche Trinkvranntwci» angenviiuncu worden ist. Der Verbrauch au Wein bclrägt pro Jahr durchschnittlich 6,44 Ltr. und derjenige an Bier 89,4 Ltr. auf de» Kopf der Bevölkerung. Die unheilvollen Folge» des übcr- mäbigen AlkoholgeuusseS sind hinlänglich bekannt. Die Trunksucht vermehrt die KraukheitSursachen und die Sterblichkeit, ein grober Tbeil der Selbstmorde und ein noch gröbecer Tbeil der Geistes störungen ist auf den Alkobolgenub zurückznführeii, derselbe ist ferner eine der ergiebigslc» Quellen der Arniutb, vernichlct das Familienglück, fördert die Unsittlichkeit, untergräbt den Sin» sür die öffentliche Ordnung und Rechtssitte, wirkt nachthrilig aus das körperliche und geistige Leben der Nachkommenschaft und führt damit eine Entartung derselben herbei. Im Jahre 1885 sind de» allgemeinen Kcankenhäuscrn der fünf grössten Staaten Tculsch- lands 10/460 Personen zugegangcn, welche an chronischem AlkoholiS- muö und Säuferwahnsinn-, litten. Auf Sachsen cnisallcn davon 425 Personen. In demselben Jahre gelangten ferner wegen Säuferwahnsinn in die Jrreiianstalicn der Hariptländcr des Deutschen Reiche» 1614 Personen, in diejenigen Sachsens kamen 100. Man darf oniiebnien, dab sich in den deutschen Jrrenanstalien durch schnittlich 25 Proz. Trinker befinden. An Säuferwahnsinn starben in Preichen 1886 IÜ34 Personen. Nach amtlichen Angaben betrug die Zahl der Selbstmorde, bei denen Trunkenbeit und Trunksucht als Beweggrund angenommen worden ist. irr, Jahre 1885 603. Bei Kriminalisten und Gefängnibbeamten herrscht seit langer Zeit und an allen Orten die Uebrrzeugung, dab die Unmäbigkeit und Trunk sucht eine Hauptancllr nnd Hauptnrsache für die Entstehung der Verbrechen und häufig auch für die Rücksälllgkcit der Verbrecher adgeben. AuS einer Untersuchung, welche 1876 in 120 Gefcrngenen- anstollcn des Reicks angestellt wurde, geht hervor, dab beinahe 42 Proz. dem Trünke ergeben waren. Eia bekannter StrasanstaltS-- direktor erklärte: 70 Proz. aller Verbrechen oder Vergehen stehen mehr oder weniger im ursächlichen Zusaiirmenhnnge mit dem Branntweine. Von den Verbrechen gegen Leib und Leben, meinte derselbe, sind die einfachen und schweren Körperverletzungen iämnrt- lich, die fabriässigen fast sämmtlich, Todtschlag und fahrlässige Tödtung mit wenigen Ausnahmen aus den Branntwein zurückzu- führr». Die Verbrechen gegen da» Eigenthum haben ihre Ursache meist tu einer momentanen oder dauernden materiellen Noch. Und die Ursache dieser Noch ist fast regelmäßig der Branntwein. Dir Verbrechen gegen die Sittlichkeit sind fast ausschließlich Folgen übermvbigen Branntweingcirusse». Der vorliegende Gesetzentwurf sucht den Mißbrauch geistiger Getränke auf folgende Weite zu regeln. Zunächst handelt e» sich um die gesetzlichen Vorbedingungen für die Ausübung derjenigen Gewerbe, welche den Vertrieb geistiger Getränke bezwecken. Der Entwurf «acht »um Unterschied von den bisherigen Be stimmungen der Gewerbeordnung die Grlaubniß zum Betriebe einer Gast- oder Schantwtrthschaft oder zum Kleinhandel mit Branntwein oder Spiritus unter allen Umständen von dem Nachweis« eines vorhandenen Bedürfnisse« abhängig. Die Erlaub- nih ist außer im Falle mangelnden Bedürfnisses zu versagen, wen« gegen den Nachsuchenden Thatsachcn vorliegrn. welche die An nahme rechtfertigen, daß er daS Gewerbe zu verwerflichen oder un sittlichen Zwecken mißbrauchen werde oder wenn das zum Betriebe der Gewerbes bestimmte Lokal den polizeil'chen Anforderungen nicht genügt. Um den Anreiz Wegfällen zu tasten, für jede auch rmee, Gerichtsverhandlungen zum Genuß aus der Stelle bestimmt ist. wird den Kleinhändlern verboten, Vcanirtwcin oder Spiritus in Mcngrn von weniger als '/» Liter ahzugeden. Die Erthcilung der Erlaubnib zum Klein handel mit Branntwein oder Spiritus in Olffchasten von mehr als 5000 Einwohner» soll künftighin an die Bedingung geknüpft werde», daß daS Gewerbe nicht mit einem Kleinhandel anderer Art verbunden werde. Aus solcher Verbindung haben sich nicht selten Uebelstäiide ergeben. Die Kimdeii werden dadurch verführt, sich beim Käufen von Gegenständen des täglichen Bedarfs auch mit Branntwein zu versorgen und denselben an Ort und Stelle zu genieße». Auch ist es vielfach vorgekommen, daß Kleinhändler, um Käufer anznlockcn, dieselben anscheinend ohne Entgelt mit Brannt wein bcwirthc», den Betrag sür densclbc» aber aus de» Preis der Maare schlage». Aus ausländischen Gesetzgebungen hinübcrgenom- Breslau. Der Bankier Schulz in Lävcn ist »ach Verun treuung zahlreicher Tevosilen- und Mündelgelder, ioivie nach Vcr> Übung von Wcchsclsälscbungcu slüchlia geworden. M cr »1 a r. Geh, Rath Grmcl, Ehcs Lcs KnltttS-Tcvarlenients und des Devartemenlö des großhcrzoglichen Hauses, ist gestorben. Frankfurt a. M. Ter anläßlich der elekiruchen AuSstcL- nirg hierher bcrusenc denische Siädieiag, an welchem 328 Verirrter auS 150 Städten TeutichlandS iherlnehiiie», wurde Vormittags er öffnet und von dem Oberbürgermeister AdikcS »nd dem Vorstand des ArisslellnngskoniiiceS Sonncmann begrüßt. Ingenieur Uvpcn- born-Berl!» hielt einen Vorlrag über die sür Slädtcvcrivattung wichtigen Gegenstände in der Ausstellung, woraus ein Rundgang durch die Ausstellung erfolgte. Fra »tsnr < a. Ni. Bei Bischossheim fand ein Eisenbahn- Unfall statt infolge AuSspringcns eines Wagens. Drei Personen sollen gelobtet sein. München. Die intcrnalionale Melcorolvgen-Konserenz ist heule Morgen 10 Nhr i» der Aula dcS Polhiechnikums m-n » di- «„,!>,»»»«. d-i i« °°7Sch-n,w>«b,«.i^ Wien. Die ..Pvlii. Eorrcjp." meldet auS Petersburg: Mini- v. Giers trete in I I Tagen einen zweimonatlichen Urlaub au, Vorsorge getroffen werden soll, welche es ermöglicht, den Gästen auch andere als geistige Getränke und Speisen zu verabfolgen Dadurch sollen diejenigen besonders gefährlichen Wirthschasten be seitigt werde», in welchen ausschließlich Branntwein zu sofortigem Genuß verabreicht wird. Uni gute Sitte und Ordnung i» den ster be» er namentlich in Oberitaiien verbringen werde. Prag. Die Journale „Politik", „Hlas Naiodira", „Bohe- mia" nnd daS „Prager Tagcbl." sciern den bevorstehenden Besuch des Kaiser? in Böhmen unv kündigen einen begeisterten Empicmg Schankwirthschasten aufrecht zu erhalten, ist der Grundsatz auf-> durch beide Volksslümme an. Dem „Präger Tagcbl." zufolge wird gestellt worden, daß der Wir») dafür die Verantwortung trägt. Zur. der Kaiser außer Prag auch andere Landeslheile. darunter einige Verhülung der frühen Gewöb.,,mg an den Genuß geistiger Getränke > '"'Kle's" Die Bäckcrgeuossemchast hat beschlossen, di- Brot- crschcint das Verbot des AuSlcharikcnS derselben an Pcrloncn. die prE von 12 bez. I I Kreuzer ans 16 Kreuzer für das Pfand zu daS 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und sich nicht mrter i erhöben. Dieser Beschluß hat eine große Erregung urttcr der ärme- Anssicht großjähriger Personen befinde», besonders geeignet. Eine reu Bevölkerung hervorgernsen. Z>vc-i Bäcker erkläuen. daß sie an den nltpn st'slii.ilkt'ii Illusion !i^ii Mt'lirpi'p derartige Bestimmung hat sich namentlich in Jirdustriegegeiiden als dringend erforderlich erwiese», um der Verwilderung der jugend lichen Arbeiter cirtgegenzuwirken. Herzlich wenig Anklang wird bei den Gaslwirthe». welche bisher mibegncme oder bezechte Gäste einfach an die Luft zu setz- n pflegten, die Vorschrift siudcn, daß sic betrunkene Personen auf deren Kosten entweder nach Hause oder nach einer Polizcislclle bringen lassen müssen. Als eine der wirksamsten Maßregeln zur Bekämpfung der Trunksucht dürste das Verbot anzriskhcii sein, geistige Getränke zum Gebrauch arri der und die. welche nicht aus die Schisse zurück loniilen, hüllen sicher alten Preisen sesihaltcn wollen. Dieselben werden mehrere Filialen in der Stadt crrichle». Pest. DerHaiidelsinimstcr ruilcriagle den Eisenbahnbeamten, die bei dem Totalisator Verwendung sandcn, diese Art Beschäftig ung. als mit ihrer cimilichcn Stellung unvereinbar. Eine Deputa tion des Jokchkinbs begab sich deshalb zum Minister, um Aujtlür- mrg zu fordern. P a r i S. Die hiesige chilenische Gesandtschaft erhielt von ihrer Negierung ein Telegramm, wonach Balnmceda siegreich gewesen ist. Die Anfsiöndischen seien zwischen zwei Feuer genommen worden 8w) !!Ü Stelle auf Borg zu verabreichen. Die Folgen des Crediics sind oft gewohnheitsmäßige Trunksucht und wirthschaftlichcr Ruin. Durch führbar soll daS Verbot dadurch gemacht werden, daß allen Forder ungen. welche aus ans Ercdtt geschehenen Verabfolgungen geistiger Getränke herrühren, der gerichtliche Schutz entzogen wird. Den geringsten Widerspruch dürfte derjenige Paragraph er fahren, welcher die Enlmündigrriig Trunksüchtiger für zulässig er klärt. Hierfür sind seit lange hervorragende Juristen und Aerztc ^ eingctrcten. Als Voraussetzung der Entmündigung gilt, wenn der j Trunksüchtige seine Angelegenheiten nicht zu besorgen vermag, wenn er sich und seine Familie der Gefahr des Noihslandes aus- seift, oder wenn er die Sicherheit Anderer gefährdet. Tic Ent mündigung hat Geschäftsfähigkeit einem Minderjährigen glcichsleht. der das Kindes alter (7. Lebensjahrs überschritten hat. Als eine der wichtigsten Aufgaben des Vormundes ist die, de» Trunksüchtigen urfter Um stünden in einer Trinkerheilanstalt rmterzilbrinncii. Tics soll auch wider den Willen des Vormundes von der Vornnindschaslsbchördc ungeordnet werden können. Unter den stiaircchtlichen Bestimmungen, durch welche die Trunksucht bez. die Trunkenheit bekämpft werden solle», ist die bemerkcnsmcrthestc diejenige, wonach mit Geldstrafe bis >00 Mk. oder mit Haft bis zu 4 Wochen bestraft wird, wer in einem selbst verschuldeten Zustande ärgernißerregender Trunkenheit an einem öffentlichen Orte betroffen wird. Wenn der Beschuldigte dem Trünke gewohnheitsmäßig ergeben ist, so tritt nur Hast ein. Diese Bestimmungen dürften wohl vor allen bei der alsbald zu erwar tenden öffentlichen Kritik in den Vordergrund treten, da vielleicht Manche darin eine Beschränkung der persönlichen Freiheit erblicken. Andere befürchten tverden, daß daraus Härten und Unzrfträglich- keitcn hervorgehcn möchten. Bezüglich der Gcwohnheitslrinker besagen die Strafbestimmungen ferner, daß die zu Hast verur- theilten in einer Trinkerheilanstalt untcrzubrlngen sind. Schon einmal und zwar im Jahre 1881 hat der Entwurf «Ines Gesetzes zur Bekänipfung der Trunksucht dem deutschen Reichstage Vorgelegen, ist aber damals nicht über die erste Lesung und über die Bernthnng und die Beschlußfassung in der Eommis- sion hinaus gelangt. Es ist zu hoffen und auch zu erwarten, daß dem vorlicaenden Gesetzentwurf dieses Schicksal nicht widerfahren wird, daß er vielmehr, vielleicht tnr Einzelnen modifizirt bczw. ge mildert, die Zustimmung der gesetzgebenden Faktoren erlangen wird. geben müssen. P a r i S. Nach Mitlbeilmige» aus Negieumgskreisen ist dort von einem beabsichtigten Bciuch ber englische» Flotte in Cherbourg nichts bekannt, auch scwn leine Be'Imnblnngcn über einen solchen gepflogen worden. — „Mali»" beröisenisicht eine Unterredung mit Liebknecht. Dieser heb! darin die großen Eigenschaften des Kaiser Wilhelm hervor: leine hnhc Intelligenz, rein Mutti, leine That- kraft, seine Pobiilarität sei gewachsen, seitdem er sich der soziaten Frage zugewendet habe. Die französisch-rnssische Allianz lasse das dcuischc Volk kalt. Paris. Der ruisi-che Botschafter, Bnon v. Mohrcnheim, ist hier cinnctrosse» und kehrt morgen nach Eanlerets zurück, wo ihm ein festlicher Empfang zugedarht ist. Die Rückkehr der Minister Frcbcinet und Ribot, die mit der Ankunft Mohrenheim'S und Ger- KZ? bnis' zusanimensiillt, cne Aussehen. Während der „Malin" Zittau. s!ne Anzahl Obrrlausitzer Bäckermeister richtet« eine remeinsame Aufforderung an die Gcmeindevorslände. bet der Kgl. . . Sächs. Regierung um Erwirkung der Aufhebung der Getrcidczöüe noch so geringe Geldsurve Branntwein zu kaufen, welcher lediglich vorstellig zu werden. - . egt hier'S .. ... 'VMaa bas- ber lrniiuäirbiait- in Ba-Iia ans Nachricht von einer Reise der Ezarin nach Paris demeirtirt, be- zrrr Folge, cnp dcr Enim r> rgle n B^ng »»7 cm Kopenhagener Telegramm des Journals Debats. daß die französische Regierung von der Reise bereits benachrichtigt sei. ES verlanict. dcr rnisischc Vice-Admiral Kasnakvw habe den Befehl erbaUcn, mit einem Geschwader nach Eberbourg zu fahren, um den Betuch dcr sianzösiicheri Flotte in Kronstadt zu erwiedern. Tie russischen Schiffe würden am 15. September in Cherbourg cin- ticffcri.—Das Tors Arbieu bc-iEhambcry ist von einem gefährliche» Bergrutsch bedroht. Ein 2heil ist bereits durch Felsmassen und Geröll bcgraben. — Bei Malanuah ist ei» Gifterzug entgleist 8 Waggons wurde» zertrümmert und derZugsführ-elschwerverwundet. London. „Dail» News" zufolge erklärte sich Frankreich bereit, die Brüsseler Konvention zu ilnlerzcichnen. Valpnrais v. Balmocedci wird morgen wahrscheinlich die Kvirgreßtriippcii angrcise». U- ber die Stellnim und Bewegung der letzlercir ist irrimögtich Sicheres zu erfahren. Das Gerücht, sic hat ten San Jago genommen, bestätigt sich nicht, dagegen halte mau es für wahricheiiitich, daß tue Kongrcßtrnppcn aus der Höhe von Vina dcl Mar eine feste Stellung cingeuommen haben, wo sie Verstärkungen erhalten haben büttten, da sic fick von Quiniero nach der Küste den Weg gebahnt halten und die Revolution in dcr Provinz Valparaiso unzwcisclhaf! Shmvalhieen begegne!. Schwer sich dürsten die Kongrcßtnrppcn die Sttciikraste der Regierung erst dann aiigreise», sobald diese letzteren ihre regelmäßigen Verstärk ungen erhallen. Balmaceda, der jetzt über 20,t109 Man» verfügt, hat seine VerlhcidigungSlinie von Vina dcl Mar bis Placilln aus gedehnt und werden die Kongrcssisten unmöglich diese Linie durch brechen können. In dcr Stadt Valparaiso beginnt VaS Vertrauen wieder zu erwachen infolge dcr Stärke »nd Stellung der Negier- ungstliippcn. Verschiedene Hcmdlnngc-Hänscr sind wieder geöffnet. Balmaceda ist durch die überall hemmslreifcndc Kavallerie über die Bewegungen der Konnreßtrubven gnl unterrichtet. Riga. Ank dem Gelrcidevorraidsmagazin dcr Provinz Liv land, in denen zwei Millionen Pud Roggen liegen, Ist dcr Regier ung behufs Hilfeleistung an die nolhtcidenden Gouvernements 1 Million Pud Roggen als Darlrhn. das bei Gelegenheit der nächsten Ernte zurückcrstatlct werden soll, angebotcn worden. K 0 nsta » li» 0 pcI. Der Kriegsminister unlcrbandclt mit der französischen Danibsschiffsahrtsgesellschgst Mcstagerics Mariti mes belufts zeitweüigci 1let>ertass»ng von 4 großen Damvsern dcr Gesellschaft zum Transport von Truppen und Kriegsmaterial nach Deinen. Kalkutta. Ter Emir von Afghanistan ist schwer krank, er dürfte kaum arttkommcn. Die Nachfolge wünscht man hier seinem jüngsten Sohne zu sichern, da die übrigen Söhne Rufscn- sreundc sind Ncw - D 0 rk. Die Cunard-Dampsschiffsahrtsgesellschaft wurde zur Zahlung von 309,335 Dollars vcrrn theilt, dafür, daß dcr Dam pfer „Umbrra" im November 1888 die „Jbcria" in den Grund bohrte. Tic Berliner Bvrje crösinelc zwar s 5.. ermattete aber bald, erst der Schluß wurde nach mancherlei Kursschwankungen wieder fest. Recht fest waren ansangü vilcrrcichikche Bahnen, ans den guten Stand der böhmischen tliribenkttl.r reu. Auch deutsche Bahnen aut behauptet. Von fremden Rc>-,cr! bcloirdcrs Italiener und Russen weichend. Im Kassaverlehr »d noogen Kursrückgänge Bergwerke angeboten, Brauereien seit, deutsch, Fonds meist bester. Privatdiskont 3 Proz. Nachbörsc fest. - Weit,er: Schon, heiß, Sndwcstwind. Kernschretd- «mtz Fen»s»rechsver1«te vom 27. August. Berlin. Dcr Kaiser bleibt bis etwa zum 2. September in Potsdam und tritt daun seine Manöverrrise an. — Tie Nachricht, bah der deutsche Gesandte in Peking, von Brandt, nächstes Frühiahr von seinem Posten obberuf«» werde, wird dementirt. — Die „Norddeutsche Allgcm. Zeitung" erklärt offi ziös den Vorschlag des deutschen Wochenblattes, wonach die ReichS- regierung Roggen und Weilen zollfrei etnsühren und den inländi schen Konsum »um Selbstkostenpreise zur Verfügung stellen soll, für technisch unausführbar und wirthjchafilrch schädlich. — Zur Nachricht des jüngsten Empfanges Bleichrüder's durch den Reichskanzler wird birr die Verinuthnng geäußert, es handle sich um Ausnahme einer neue» Anleihe. — Da« „Volk" erzählt, ein Berliner Professor habe in der edemallgen Wallfahrtskirche in AIt- Zlrnau bei Uerdingen 3 EngelSfiguren i« Wertbe von 200 Mk. gestohlen und sei deshalb verhaftet, schließlich aber gegen Bürg- >d sei st wieder frei gelassen worden.
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