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Dresdner Nachrichten : 05.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-05
- Monat1891-09
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.09.1891
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lüeretrl.- / kürrcb.»-- >° l/TV^ ll-G.n.« St-'-' '<2LN. 12 8. > »N »v>i»>«k I'r»>.'»n>>ckl,. I„>i«..iiitt> .1 > .iiriiii-->"ii"«>8e. »6. Aust 52,l Soatlor, Vftz8l1tzn. Vallstr. IS, owptisdlt m U^L»»t«r ^imvadl: kv» imä L>«»»-, ILÜ«I»vi»- rmä Dresden, 1801. R. Lslw. (Inh.: H. VaUmvui» Kpoei-tl-t'iibrilc grprävtter Lie^olunlil-ou ?laueu v. Ar. sL»11nen»1r«*»,r- 17 lk«v»1>r«ci,»i,». >,ii»»„ INI, «mpllelNl ,»»» V»»<i«««r, ,«- pr»itt« k»r»«tt«r»<li>u»»- uv-l kiet>»H-8I»r»i n, »iinl« «iienii. »ktublun^i,, »II« N»ttii,i«»n ss»rk»I«»>i" I u. «:,»,ir»i>irtt«u jc<I«r IN, ILiuu kinkoelioo von veiuüssn unck tiiickitcn oinptvhleu kxkellvnr - konMve - kiikliWii (clvutscko» It.-U. dir. 40839). HVM». LU»L 8o>»u, Avuwarlrt 11. k'oroKproclistollö HIV. 8iliziiiri-liiiiipkLidM«ii, «vliiin« uinl lolekt« Ilauclarbvit, i»nnnk«Iaiizrvii, an Ikvkansvn uoä kertl« in x^ossvr IHastvr-^»«»»!»! Z I lttniII« Irin»«« z ckis z-rttv^wn I-äxar am Ulatrs. M SLwwillvdv üerdstllvllksltva elllzetroHon. . " """r.i; r klMvlliiiismiliM V. INstrlsr. 6. Ü6886, Xüaißl. Hokliek, ^lllllül'^l. HK ^itina^kt ». LxseiLlitLt: LNKl. »LMM-MLlllvI 2ok1. kvdtzl'tÜOÜIMIIII, ZsestrLSSS. «15» ^ni-a-s' Taidanellensrage, Rußland, England und drr Dreibund. Hosiiachrichtkn, Stadtverordnetensitzung. Kynologischer Verein, > iL,»,»,«-»s,-,»»S» i2!nt»es»»» At'Nlirt. Kaiser Friedrich-Denkmal. GeclchtSveihaiidlnngen. Mkyeibeer. j PZ. HSt-INVe. Politisches. Vorläufig ist mnn immer noch daraus angewiesen, es sich an den Rockt,ispsen abznzählen. ob man die berühmte„Standard"- Mittheilnng über die einseitige Lösung der Dardanellenirage in ihrem vollen Umfange als wahr annchmcn soll oder nicht. Während die englischen Blätter, soweit sie den Anschauungen der Regierung nabesleheu. die Meldung ansrecht erhallen und tdeilweise sogar bereits an die Sympalhicen des Dreibundes appelliren, hat die Stimmung in Wien, die aniangS ziemlich gespannt war, sich etwas berubigt: man ist dort geneigt, die Mittheilnng vorläufig als einen ' gegenuver zu stellen gedenken. . . Constantinopel bestätigen diese Anschauung insofern, als von dort mitgetbrilt wird, der Durchgang durch die Meerenge sei nicht allen Krieg»! «bissen Russlands, sondern nur dessen halbkriegerischer Kreuzerflotte gestattet. Mag dem aber auch sein, wie ihm wolle, io ist doch das Eine klar, daß zugleich mit dem Auftauchrn jener Nachricht sich des ganzen gebildeten Europa jene nervöse Anspannung bemächtigt hat, die nur in solchen Zeiten in Erschei nung tritt, wo die Luft ohnehin mit Elektrizität geladen ist. Jene Wirkung ist nur dann denkbar, wenn aus der gesnmmtcn Politischen Entwickelung sich eine Art von Missbehagen und Uuiiiutb berau»- gcarbeitet hat. die nach der Anschauung deS greisen Moltke rück wirkend den Zusanimenproll beschleunigen, die gewissermaßen das Düngemittel bilden für den Boden, ans welchem das blutrothe Unkraut des VölkerkriegeS cmporschießt. Für uns Deutsche ist es jedenfalls von nicht geringem Interesse, daß der erste Vorstoß — denn «in Vorstoß liegt in jeden: Halle vor — dcö russischen Czaren den Söhnen Albions gilt, und wir würden nicht menschlich fühlen, wenn sich nicht trotz der Bedrohlichkeit der Lage ein wenig Schadeusreude hierbei eiuslelltc. In diesem Sinne kann es uns auch einen im Hinblick aus unsere Helgoländer Düpiruug und auf die Hefte, mit denen tdo xwoä tjueon Vietarm unmittelbar nach dem Empfang unseres Kaisers die französischen Schisse bedachte, wohlverdienten Genuß gewähren, wenn das Blatt deS Hin. Salisbury sich jetzt wehmülhig an den Dreibund wendet, damit dieser für Altengland die Kastanien aus dem Heuer hole. Ja, es giebt eine ausaleichende Gerechtigkeit in der Weltgeschichte, und als ein Ausfluß derselben wäre es zu betrachten, wenn jetzt England den Lobn seiner egoistischen Politik in der Zurückdränguna seines Ein flusses am mittelländischen Meere erntete. Die Fragen, die für uns wesentlich sind, gehen dahin: Sind wir oder einer der Dieibniidstantcu durch irgendwelche Abmachungen verpflichtet, falls Rußland mit England im Orient in Eollision geräth. unS aktiv ans die Seite Englands zu schlagen? Haben wir selbst irgend ein hervorragendes Interesse daran, das; der «tat»-; guo dort unten unverändert bleibt? Werden durch die einseitig den Russen zngcstandene Ocssnnng der Dardanellen und durch die hiermit gegebene Berletzung des Berliner Vcrliagcs uns moralische Beipflichtungen zu einem Eintreten für die alten Bestimmungen onserlcgt? Die erste Frage kann leider nicht mit aller wünschcnS- werthen Bestimmtheit verneint werde». Während der alte Eurs mit rühmlicher Konscgncnz daraus gerichtet war. uns bei den zahl reichen Konflikts-Möglichkeiten zwischen Rußland und England freie Hand zu lassen — cincPolitik, die wesentlich dazu beitrug, nur die Nolle eines internationalen Schiedsrichter» zu verschaffen — hat der .neue Eurs" sein wesentliches Kennzeichen darin, das; er, nicht einmal mit Glück, sein Hauptziel in der mechanischen Zusammc»- häufung politischer Faktoren, in dem Aufbau von Bier- und Fims- büuden suchte. Es ist natürlich, das; man nach den Vielsachen Erklärungen Lord Salisburh'S im englischen Parlamente und nach den Tagen von Portsmouth in Deutschland allgemein den Eindruck eines vollen MißersolgcS dieser Uuternkhninnaen hat, doch sind wir noch keineswegs darüber klar, ob nicht Deutschland trotzdem im Aus tausch gegen schöne Redensarten Englands Bcrvslichtnngcu zwingen der Art ciiigegniigkn ist. Das; es der größte Hehler, ja mehr als dies, daß cS ei» Verbrechen wäre, um Englands willen den Knoche» eine» pvinniklschcn Grenadiers zu opiern, bedarf keines Nachweises. Denn thatsächlich stehen ausschließlich englische, in zweiter Linie französische und italienische Interessen ans dem Spiel: mag England, dessen Weltherrschaft sicherlich mit viel größerem Rechte, als die Rußlands, als ein Koloß mit thönernen Füßen zu bezeichnen ist, selbstständig die Suppen ansessen, die es sich einbrockt: wir haben an unseren eigenen Suppen genug Ja, cs ist für uns gar nicht einmal zu erkennen, welchen Schaden wir dann hatten, wenn England ganz aus dem Mittclmeere verschwände und Rußland an seine Stelle träte. Es bleibt sogar die Hrage zu erwägen — hier liegt vielleicht die gute Seite der ganzen Sache —, ob nicht Dcnlscdland richtig daran thate, eventuell durch kluge Nachgiebigkeit gegen die Wünsche Rußlands die Spannung, welche »»streitig zwischen diesem Lande und uns besteht, dauernd zn beseitigen. Die Mög lichkeit hierzu wäre in dem Momente gegeben, wo Italien in seiner Afrika-Politik freie Hand erhielte und Oesterreich im Balkan daS frühere Uebergcwichl wiedcrcrlangte. Hierbei würde allerdings England die Rechnung bezahlen, aber das wäre nicht weiter bcdauernswcrth! Es ist gar nicht zu leugnen, daß gleichzeitig mit der Dar- danellcnfraac auch die egtiptische Frage in S Nolle» kommen dürfte. Denn das Wcllinteresse Rußlands findet seinen Gipscl darin, daß es den AnSgang zum Hanpt-Kullurmcerc erlangt, während die Briten durch ihre Stellung in Egypten, die ihnen die Macht über den Snezkanal wie über de» Bosporus ermöglicht, die Erfüllung dieses Brrlangens zu hinterlieibcn suchen. Hier aber wiederum, i» Egyvtcn, begegnet England der Rivalität der Franzosen, und eS dürfte daher kaum irrtbümlich sein, nuzunchmen, daß Rußland für den Beistand Frankreichs bei einer friedlichen oder kriegeriichen Anötragnng der Dardanclleufrage seinen Einfluß zur Verfügung gestellt hat, um in Egypten die Engländer matt zu setzen. Die Mitlheilung, daß flkußland sich in den Besitz einer möglichst großen Anzahl von Suez-Aktien zu setzen sucht, enthält eine Andeutung nach dieser Richtung. Und gerade jetzt scheint cs, als wenn England durch einen gewissen Hochmulh, den es dem Sultan gegenüber bewiesen hat, seine Stellung in Egypten ziemlich leichtsinnig erschwert habe, indem es in spöttischem Tone den Vorschlag der Pforte, über die Räumung des Nillandes in erneute Verhandlungen zn Irelen, von der Hand wies. Tie Absetzung des unter britischem Einflüsse stehenden Grvßvezicrs Kiamil Pascha und seine Ersetzung durch einen Russensreund wird schwerlich außer Zusammenhang tzierniit flehen. Haben wir nun ein wesentliches Interesse an der Aufrecht erbaltung der englischen Herrschaft in Egypten? Diese Frage ist strikte zu verneinen. Im März 1885 hat Fürst Bismarck bereits erklärt, daß wir einer englischen Annezio» icnes Landes nicht tm Wcge stehen würden, ebensowenig aber werden wir es hindern. wenn die Engländer dort politisch Bankerott machen sollten. England seinerseits bat dagegen, wie schon bemerkt, ein gunz bervorrugendes Interesse au der Wahrung^ seiner Stellung in Egypten. Der bekannte Airikasorschcr Sir Samuel Baker erklärte, daß die Eng länder mindestens noch üO Jahre dort sestsitzen müßten, um die Sicherheit des Jnielrelches und seines Handel» zu erzielen. Eng land braucht vor Allem die Verbindung durch den Suezkanal, um Indien gegenüber den russische» Vorposten, die sich diesem reichen Lanve immer mehr nähern, zu sicher»; cs braucht Egypten, um eine Station zu haben, von der aus es sich gegen alle Ncbcr- raichungcn wahren kann, die nameutlich jetzt, wo Rußland die Dardanellen bestürmt, im Mittelincer zu erwarten sind: es darf sich nicht darauf angewiesen sehen, im Halle von Verwickelungen Hilsslrnvpen in Malta und Eypern zu haben, oder dieselben ans dem Mutterland und Indien herbeiznzicben. Zu diesem Ge sichtspunkte treten wirtbschafiliche Gründe, welche das Land der Pharaonen für England zn einem überaus wertbvollen Besitz erbeben. Gelingt es nun den Russen, sich die Dardanellen zu öffne», sei es auch vorläufig nur in dem Sinne, das; es unter dcr Handelsflagge Truppen durch die Meerenge senden kann, so ist nicht nur die Gefahr dringend, daß England vollständig von seinen asiatischen Besitzungen abgeichiiitten wird, sondern es ist auch mit Sicherheit voraukzuschcn, daß sein Einfluß in Egypten verloren geht. Das wäre eine Nengcstaltuiig. die zu verhindern wohl im Interesse des Londoner Kabinels, nicht aber in dem de? Dreibundes liegt. Wenn aber England sich wundert, daß es jetzt zwischen zwei Stühlen sitzt, dann mag es sich mit dem bekannten Sprüchlein trösten: ,,'1'u I'mi voulu, Leorzzos Drrucliu". Aknischretb- nud Aernsprech-Vkrtchte vom 4 September. Berlin. Der Leibarzt des Kaisers, Generalarzt Leuthold, erlitt infolge eiucs Pferdesturzes auf dem Mnnövcrfclde bei Schwarzenau Verletzungen am Hiiiicrkops. — Lanitätorath Fürst in Leipzig erhielt de» Rothen Adlerorden. — Emin Pascha befindet sich nach Privatbriesen im südlichen Karagwe. Die 'Nachricht, er j befinde sich am Tnngaiiika. beruhte auf Verwechselung mit einer Vortngicsiichen Privatexveditioii, die an dem Taiiganika schwere Kampfe mit Eingeborenen zn bestehe» balle. — In Amerika weiden die Vorbereitungen sur die Wiederaufnahme ver Schweiiicfleüch- sendungcil nach Dciilschlano so getroffen, daß vmanSsichllich bereits mit dem elften abgchcndc» Dampfer dieselben beginnen weiden. — Ter Versuch, bicr füvmneiil»i:ischcs Schlachtpich ciiizttführen. ist gescheitert. Von 13 ans BucnvS-AyreS eiiigclrvsscnen Ochien lieferten 10 schlechtes Fleisch. — In dcr vorige» Stacht schwebte das Kiittnsiiiiuistciilim und die Kriegsakademie Unter den Luiden in Hcuersgesahr. Die Brände wurden indeß gelöscht, bevor größerer Schade» entstand. " Bcrli ». Die »Hamburger Nachrichten" stellen sich bei der Besprechung der Dardancttcnfragc aus folgende» Standpunkt: Weil der Berliner Vertrag bezüglich Bulgariens zu Uuguustcu Rußlands verletzt sei, könne Rußland seincrjellö sich über die Beschlüsse acs Pariser Friedens bimvegictzen. In dcr Meelengen-Koiipcnlion, welche einen Anhang des Pariser Friedens bilde, sei mir vom ! Willen des Sultans die Rede Eine Willensänderiuig des SuiianS j sichre eine» neuen Zustand derben Ei» spezielles Zugeständnis;. ! belrcsscnd die Dnuhsabil, an Rußland würde die anderen Signatar- Mächte bcrcchligeii. ebenfalls ihre Kriegsichisse die Dardanellen passircn zn lassen. - Berlin. Porlugal erließ ein Geireideeinfiihrverbot. * H a in b n r g. Sechs große Dampscr mit Getreide sind von Australien hier angekommen. Tie Entladung derselben hat bereits begonnen. "Fraiiksnrt a M Der Gciiecaldirektor der Württcm- bcrgilche» Telegraphciipenvaltnng telegraplnrle an den Porstaiid dcr Jntemalümalen ctcllro-tcchniickc» AiiSncUung, daß die gestrigen Versuche in Launen zu voller Befriedigung ausgciallcn sind. In dem Telegramm wird der Wunsch nuSgcvrückt, daß der Triumph, welchen die Wissenschaft und das Genie durch das Gelinge» dieses großartigen, bi» jetzt einzig dastehenden Unternehmens errungen, eM Sporn z» weiterem Vordringen ans diesem Gebiete geistigen Schaffens und ein Vorzeichen für weitere Erfolge der deutschen Elcktrv-Techniker sein möge. " Königsberg. Der Werth der in den letzten 14 Tagen hier liiigckoiimiciicn, größtcntbcilS auch angckansten Getrcidcinengeil wird aus mindestens 20 Millionen Mark geschätzt. "Posen Bei den, Concert des Provinzialsängerbundes brach das Sängcrpobiiii» zusammen. Es wurden dabei Viele verletzt, aber Niemand gctödict. * Th o r il. Ei» Passagier des Bcrlin-Thorner Schnellzuges wurde in Landsberg verhaftet, da man ihn für den Raubmörder Wctzcl hielt. * Wesel. Infolge unvorsichtiger Handhabung explodlrtc aus der Spellnerhaide eine Granate. Ein Unteroffizier und zwei Mann wurden schwer, ein Mann leicht verletzt. München. Beim Gcsammt-Kavallcric-Manöver bei Erding wurden 3 Mann von der schweren Reiterei schwer, zahlreiche andere leicht verletzt. P r n g. Das Ailsstellnngskomitee beschloß, der Obmann Gras Zcdtwitz habe aus dem Ausstellniiasplatze den Kaiser erst deutsch, dann ezcchiich zu begrüße». — Die Polizei untersagic im czrchischcn Theater das Spielen der Marseillaise und der rnisischen National hymne im letzten Akt des Ballett »Excclsior*. Paris. I» Lyon wurde gestern ein angeblicher deutscher Offizier als der Spionage verdächtig verhaftet. — Das nnziiverlässige englische Dcpcschenbiireau ^Dalziel" berichtet, ein Militärzug mit 1000 Reservisten sei niit einem anderen Zuge bei Cbalindrey zu- sanimengesloßcn. Die Zahl der Opfer betrage gegen 200. Rom. .Osservatore Romano" sagt, alle Mächte, selbst die nlchtkcitholischcn, wären froh, dem Papst Gastfreundschaft zn bieten. Das Verbleiben des Papstes in Nom sei nur im Falle der Versöh nung mit Italien möglich. Petersburg. Infolge von Maßnahmen zur Bekämpfung der Rinderpest kam es kürzlich in Maikow (Kaukasus) »u einem blutigen Aufruhr. Ein requirirteS Bataillon Kosaken gab scharfes Feuer 17 Personen wurden getödtet. Kopenhagen. Die Meldung, daß der Vertreter deS Baron- Hirsch, White, eine Audienz beim Czaren gehabt, wird dcmentirt. Antwerpen. Jnfolae fürchterlichen Sturmes scheiterten Vergangene Nacht sechs Schisse. Breie Personen sind ertrunken. Konstantinopel. Wie die „Agence de Constantinople" > erfährt, wäre der türkische Botschafter in Wien, Zia Bey, hierher berufen worden und dürfte an Stelle deS zum Präsidenten des! Siaattraths designirten Said Pascha zum Minister deS Auswärtigen l ernannt werden. > Die Berliner Börse crösfiiete aus die günstige Auflassung der Dardanellen-Angclegcnheit und die Aushebung des Schwciiic- einsuhrvcrboks mit höheren Kurse». Spüler war die Hallnug schwankend auf die steigende Preisrichtnng der Produktenbörse. Blinken höher, theilweise lebhaft, österreichische Bahnen still. Deutsche Bahnen zeitweise reger. Bergwerke aus den ungünstigen oberschlesiichcn Bericht verstimmt, Russen cmnnirt. Kassaverkehr ruhig, von Banken Dresdner 2'/ü Proz.. Leipziger Kredit 5?/« Proz. höher, deutsche Fonds still. Privatdiskont 2V» Proz. Nachbörse fest. — Wetter: Heiß, Wcstiiordwcstlvind. «»»»»». » Scvtbr. vorm, n U. «> vtin. i-/,»/« Sonlo» «. rmser Rügen 2 Ein. SK'-4. Äniliener 83',. Lombarden S'<«. Lonn. rücke« ls'/>>. «vr-v. Ilnaar. Aoidrenic 88-/«. Oenerr. Moldrenle —. Vrenb Tonlol» —. «vroc. miiiic. c»anviri sc,-i„. sn.vroc. Eanv'er 9l' ». svroc aaranilrle Eanvter i«N„. OttoimindcttN 12'/,». Snci.eiciien in> - Soanlcr 7l"/„. svroe. konl. Dsertlan«: 87', R'o Zlnn>2i>„. Aickent. svroc Wolbimlcitir von >88« 8S. Araent. -''>moc. linkere AnicNie 37. Nnvcc--'.'lcüen 7K'/> svroc. neue LieilbSLNi. —. ElaSoow 38",. Cliilencn —. Jcii. Wetter: Schon. q, Scincmbcr. ii--!re!demark!.> Wette» «uv., loco 22S—23S. ver Scvlbr -Oiiobcr 230.»o. nev icttobcräyov. 22g. Moaaen unver. loco 238.30. ver Scvibr. Llidr. 2V..80. Oktoie' Nov 23>.oo. Dommerlchcr saier. «euer, loco 148 -iso. Riido'. iesicr, ver Levicinver-Lctober 62.83. Avril-Mai 82.80. <--vii-i!n4 seil, loko onnc Natz mn 7» M. üoniumlieucr 83.80 ver Sevibr. 83.80. ver SevNn -Oktober 48 80. Lelrottum loco 10.88. «»»»lau. «. Sevibr. Svlrttn« ver ivo Niter ioo «roc. ercl. «o M «er- branchooboaben ver Levleniber 72.80. bo. 73er ver Scvtembcr 82 80. Sev- Icmbcr Oktober 4g ov. Roaac« ver Scvlcmber 238 oo. Sevlcinbcr-Okiober 234 on Nübol loco ver Scvicniber 88.83. ver Sevlember-Oklobcr 88.80. Link: umiabloS. - Weiler: Sclir lieiii. >r e III, r» - r e »I. >»dcu»».i Sredil 211.00 Staat». 218,3», «am». SN.1II. «alizier —. Ssbvler —. «vr»e. Nu». »al»e. KS.8«. LiScoaio !73.l». KreSd». Sk. 131,2». vanr» —. Geilenkirchen —. Ruhig. s,r>«. Schlug., Reu,e K8.l2 Nuleid, NI.7.82. Sta'icaer »».S8. Siaak«. »ahn 827.8N. «».Iidorden 232.3». do «riorliaien —. Sbanter 72. Egy»ter 187,81. Ottoinmic» Söb.n». ceacomvie 818.»«. gcst « » r I «. «riidukien ischlug.i »ei,'n «er Sevibr. 27.8», »er Aan.-Lpril 2S.2». bchanvict. <-«iriiu» vcr Sevibr 33.28, er Innnar-April 33,18, dehauviet. Rüböl vcr Lrvirmber 71.»i>. ver gannnr-Aviil 77,11», ivcichcud, » w I» r r « » m. Srvtirir» >k>«iuh>. Weizen «er Rivkwter 27b, per Mär» 281. Roggen per Lctobcr 212. «er Wiirz 281. >! o - « » n ai!rodukicn-»!erich,i. Geircidk allgemein ruhigft, schwimmen»» Weizen matt, weichend, englischer cirra 1 niedriger, fremder «nvrründert, rusft. scher Hascr i/,abilliger. — Wrllcr: Lchv». crrtltches nnv Sächsisches. — Se. Nc'aj. der König hat den zum Depulh-Konstil der Ver einigten Staaten von Amcntä in Dresden ernannten amerikanischen Bürger Hernandv A. de Solo in dieser Eigenschaft anerkannt. — Gestern besuchte Ihre Königs. Hoheit Prinzessin Friedrich Leopold von Preuße» das Wiener Schnhwaarendevot von Hammer in dcr Schlvßstiaßc und bewirkte daselbst Einkäufe. — Ter derzeitige Kommandeur deS Landwehrbezirks Anna - bera, Major z. D. Schmalz, vertauscht seinen Wirkungskreis am 1. Oktober mit einem andere». Als sein Nachfolger wird Herr Oberstleutnant Franz genannt. — Tie Tagesordnung der vorgestrigen Stadtverord nete n i i tz » n g war sehr bald erledigt. Ohne alle Debatte wurden sämmllichc sechs Punkte, dem AiiSschußgutachten gemäß, die alle dein Rail, zlistnmncnd lauteten, znm Beschluß erhoben. Ehe mnn in die Tagesordnung eintrat, widmete der Vorsitzende, Herr Geb. Hosrath Ackermann, drm Hingeschiedenen Stadlbaurath a. T. Friedrich einen ehrenvollen Nachruf. Ein trruverdienter Beamter, der im Dienste dcr Stadt gearbeitet habe, bis seine Krast schwand, sei in das Haus eingczogen, dessen Baumeister der Tod ist; ein dankbares und ehrendes Andenken werde ihm die Bürgerschaft zollen. Zur Bekundung dessen erhoben sich die Versammelten von chrcn Platzen. ES wurden hieraus mit vollzogen: die Urkunde über ein von dcr Trinitatiskirchcngcmeiiide zum Kirchenbane anszu- nchmcndes Darlch» von 430.000 Mk., ferner zwei Kausverträgc über die von der Stadt erworbenen Grundstücke Psarrgasse 4 und Güntzplatz 1 und endlich ein Tauschvrrtrag mit dem Gastwirt!) Fritzsche wegen bauplanmäßiger Verbreiterung des Elbgäßchens. Für die ArbcitSaiistali werden noch über 2800 Mark zur baulichen Instandhaltung bewilligt, der Einstellung mehrerer von dcr Stadt im vorigen Jahre angckauste» Griiiidstückc in das Stammvermögcn wird ziigestimmt und von dcr Ucbersicht der Ergebnisse des Haus haltes dcr Stadt aus das Jahr 1800 wird Kcnntniß genommen. — Der Ky nologische Verein zu Dresden versendet soeben sein Programm für die am 15. und 10. September d. I. ans den Revieren des Herrn Rittmeisters Freiherr» v. Spörcken aus Ber- diSdorf b. Montzburg stattfindende Preissucde für Gebrauchshundc. Es wird aeprült: I! Suche im Felde ans Hühner. (Art der Suche nud des Vorilchcns, Haieiirciiiheit, Appvrtiren.) 2) Suche im Holze, Remiie», aus Hase», Kaninchen, Fasanen und Hühner. (Art der Suche, des Nachzichcns und Vorstehens. Einspringen. Stöbern.) 3) Wasscrarbeil an geflügelten Enten. 4) Verhalten dcr Hunde bet einem Holztrciben aus dem Stande. 5) Veilvren- Apportiren verendeter Füchse. Hasen und Rebe. 6) Riemenarbcit an ongcschivcißtcn Frischlingen. 7> Todtvecbcllen oder Todtvcr- weisen an kaltem Red- oder Damwild. 8) Verbaltcn gegen Raub zeug. 9) Ablegen. Die Suche ist offen für Hunde jeden Alters. Zn Preisen bat dcr Verein ansgeworfcn: 250 Mark sür den 1. Preis, 200 M. für den 2. Preis, 150 M. für den 3. Preis, und gelangen dieselbe» nach den Bestimmungen des 810 deS Reglements sür HübnerhilndS-PrüfiiNgssiichen zur Veclbciliiii.z. Lobende Er wähnungen und hervorragende Leistungen in Dressur und Führung werden mit silbernen Medaillen ausgezeichnet. Außerdem erhält 200 M. dersenige sächsische Bernssjägcr, dcr den besten von ihm i drcssilten deutschen Hund vorsühtt «Preis des Allgemeinen Deutschen Jagdschiitzvercins). Das Preisrichtcrnmt haben angenommen die Herren: Obersolstmeister v. Bcusl, Moritzburg; Hauptmann v. Bünau. Bernburg: Freiherr v. Burgk auf Schönseld: Baron v. Rauch. Frankfurt a. M.; Major v. Samctzkv auf Rathslock: Rittmeister Deodat v. Stammer, Dresden. Am 14. September Nachmittags 4 Uhr findet im Hotel Kaiscihos, Dresden-Neustadt, eine Schau statt. Am 15. und am 16. September früh 7 Uhr 40 Min. erfolgt die Absolut von Dresden-Neustadt, Leipziger Bahnhos; 9.15 Beginn der Suchen; Sammelpunkt: Haltestelle in Berbisdorf. Nach der Suche, am 16. Sept., findet Preisverlheilung und gemeinsames Essen im Gasthos zu Berbisdorf statt — Vom schönste» Wetter begünstigt, fand am S. d. M. die Einweihung des Kaiser Friedrich-Denkmals auf dcni Brcitenberge zugleich als eine patriotische Feier des Sedantages statt. „Im Krug zum grünen Kcanzc" am Fuße des Brcilenbergs. allwo der Empfang und die Begrüßung der Fksttheilnehmer von 1 Uhr an sich vollzog, herrschte regstes Leben. Als Verirrter Sr. Ma jestät des Königs war Herr Amtshauvtmann v. Schlichen zugegen. Weiter gcwabrte man. wie die „Zittauer Nachr." melden, die Herren stadträthe Mietzsch, Korschelt und Kilian-Zittau. Vicestadl- verordnetcnvorstchcr Radisch nebst einer größeren Anzahl Herren narznyiigv.lsusÄis 'usirmicsqinL n »ij.in'izsvipi!»-) - ssckg
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