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Dresdner Nachrichten : 11.10.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189110117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-10
- Tag1891-10-11
- Monat1891-10
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 11.10.1891
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.. glitt «ur«I<t>aN »cae »uriiadme der mLl »e»cdt.u. Lu»- Ludi»u»aSau>ln>ae »»> uu« Hund «rieb ... Kur Nücla-b« emak'andier >chntt Wte ki», ««limduckknO »»tzinbiiunie» «Kinn, länimllick-k 36. Jahrgang. Aufl. 52,0VÜ Stück. Hiuvtstr.LvLg ^ItLt.Komg^afi,nn»kn18. ksdrUc v. Lontodüolisrn ,0^71 kesislioten und Iruiuo. Larl klaul. vrsml,». VLUitrssLv SS. Dresden, 1891. I8SS. Oarl 1'Ik*Io»»»iu», Uuklios. LAablirt ki>8!ib««l<!li»li!itricl> ^ ID1b«Ivii>»i»i»8 Utri»»,t«I «ttl I nolt . E W»1» Ul.Sk Xsrkt trookuoock, nw'a Iiivdoa». ^U-in'It : U»el«„te. tv, ^»»Ilsnete. IS, ktt,n«.8«i>u,-,u. r«Ii>k»u«s»1i'.40. Xeuvi.: Keinelotzite. (8,11.1t Itärilk). LveddsLLliuis (1843 xvxrllmlvt). DeuEoI,« uncl »'»^liuc-Ii»! Iiuviot», oloisuut» Rirun»roui>8tuIIo uini toiiw rn-icko ^triklnviluwn LN II<>>ivn-.r»ri1^L'» u. 1/,-Iioi?.ir Iior». ?srä. SsrlLvd N'Ledtolssr IVaiokanrllnuff mit I'ruIEeratnhon^ AlorltLstrnssv 4. W^vrn»pr«vl»«t. SSI Uenlilir kür reino Xatmrvoiuo. I*» vl«,lt»«ten vvrvvnil« t» et. >1. IIndssedsiL L Löluiö S txutzitziv L. Dre^iivn, ti< <>8ti«88v L, 1, L'ornlpve»1iilelle 111V. 1. Lnuoitie»»»-Ixp, «UNon IHr nl!«» Aoiwn^tM. II. ttillot-Verlirius für «li» I»rv8 luor'I'Iw»lor. III. »ten-l.onlrol«' nnivr Uttrrtnn«. IV. luUectIvll üer 8llc1>8. 1.t»uäei,1otter1e. ruclm. -,«!»«- tzitoNi- ru R»absu-)1»eüstan uiui Ur-ber- , .... ... . rielmr». U«>sk I»i»iiii-i»lucki«-. 2» ttllll^stN,tstütstU I'irtt^Ott. Hin2s1vörIrs.nL Mp ^184 Wahlen für den sächsischen Landtag. VIT» lohnbewegniig. Hosnachrichtcn. Wahliiachrichtcu. Sladtralh Bösenberg. Caspar Trepp, Anchdlncker- Bohr Jirgcnienrc. Gerichtsverhandlungen. Beethoven-Abend. Toimtag, 11. Oktober. Politisches. Der Tag der Ländtagü-Ergänjniiaslvahlen rückt näher heran und dringender wird damit die Mahnung, den Wählern iininer wieder von Neuem und in verstärktem Mähe die Pflicht in'S Be wußtsein zn rufe», am 16. Oktober nicht gleichgilttg und ge dankenlos die Hände in den Schooß zn lege», sondern Narbe zn bekennen und Stellung zu nehmen. Tenn nicht blos ein Recht, sondern eine Pflicht ist daö Wählen, handelt cö sich doch hierbei, denjenigen Einfluß geltend zu mache», welcher jedem Staatsbürger verfassungsmäßig eingerüumt worden ist, damit er seine Thcil- nahme am öffentlichen Leben bcthätigen und nilttclbar an der Ge staltung der politischen, sozialen und wirthschastlichen Verhältnisse Antheil haben kann. Wer sein Wahlrecht nicht ausübt. sondern aus Lässigkeit, Begucmlichkcit oder um der persönliche» Unannehm lichkeit anS dem Wege zn gehen, durch seine Stimmabgabe bei irgend Jemand Anstoß zn erregen oder sich unliebsamen Angriffe» auSzuseken, vom Wahltische fcrnblcibt, der entzieht sich einer Vcr- pslichtung, welche Staat und Gesellschaft ihm anserlcgt. Denn mitzuarbeitcn an des Vaterlandes Wohl, welches zugleich unsere eigenen Geschicke mit bestimmt, ist im konstitutionellen Staats- lcben die grundlegende Bedingung, welche ansgehobc» oder doch in Frage gestellt wird, sobald eine große Zahl oder sogar, wie es leider häufig genug vorgekommcn ist. die Mehrzahl der Bürger von allem Wählen nichts wissen will und dadurch das so gefähr liche „lcrisiwr aller, Nisser büre", da ö «Gehen- und Gcschcben- tassen" zum Grund sähe erhebt. Wenn noch nicht einmal 50 Pro zent aller Wahlberechtigten, wie es bei den kehlen Landtngswahlen der Fall war. ihrer Wahlpflicht genügen, gelangt nicht die Ge sinnung der Majorität des Volkes zum Ausdruck, sondern die ge wählten Abgeordneten können dann eigentlich nur als die Ver treter von Minderheiten angesehen werden. Wer da meint, unser König und dessen Regierung werden schon väterlich dafür sorgen, daß nicht Alles drunter »nd drüber gebt und die Bäume der Umsturz- Partei nicht in den Himmel wachse», der vergißt, daß unser Monarch und die von ihm erwählten Diener an die Mitwirkung der gejctz- aebenden Körperschaften, welche das Volk zn wählen bat. gebunden sind, und daß daher bei einer unzulänglichen Zusammensetzung derselben ihre Bestrebungen für dcS Landes Wohliahrt und Fort schritt. mögen sic auch noch so vernünftig und nngcmessrn sein, behindert, wenn nicht gänzlich lahm gelegt werden. Man komme auch nicht mit dein kläglichen Einwande, die Wahle» zum sächsischen Landtage hätten bei dessen »naeblich ge ringer Bedeutung unk beschränkter Machtvollkommenheit keine wiche Tragweite, daß davon Wohl und Wehe des Vater landes abhängen könne. Das ist eine thörichte, eine gefährliche Auffassung! Weiter unten wird augedeutet werden, bei welchen lies in das^iesannnte öffentliche Leben einschneidenden Fragen die sächsischen «ständetammern ein entscheidendes Wort in die Waag schale zu Wersen haben. Ta kann eS doch niinmerinchr gleich- giltig sein, aus welche» Männern unser Landesparlanient zusammen gesetzt ist. Selbstverständlich vielmehr niuß für jeden patriotisch denkenden Bürger die Erwäanng sein, daß es bei den Wahlen in er»er Linie gilt, alle staatsfeindlichen Elemente unserer Bevölke rung aus dem Landtage und damit von der Bcthcilignng an der Gesetzgebung und der Beeinflussung der Verwaltung ans,»schließen oder davon sernzuhaltr». Bei den bevorstehenden LnndtaqSwalilcn. wie überhaupt bei allen Wahlen, bei denen die Sozialdemokratie Einfluß und Vertretung zu gewinnen snckt, ist für jeden Wähler mit stnatscrhalteiider Gesinnung der Kardinalpnnkt. dieser Partei gegenüber nicht theilnahmSloS zu bleiben, sondern selbst Partei zn ergreifen. Hiermit ist aber noch keineswegs gesagt, daß man mit Leid und Seele auf die Fahne einer bestimmte» Partei schwören »nd sich blindlings unter da» Joch einer Fraktion beugen soll, 'andern in allen denjeniaen Fällen, wo zwischen einem Kandidaten der Sozialdemokratie und Vertretern anderer Parteien z» wählen ist. soll man sich nicht der Wohl enthalten, vielmehr ohne Zögern und Zagen einem der letzteren seine Slinnne zu geben, mag auch an dessen Programm noch io viel oiisz»setzen sein oder vielleicht dlc Persönlichkeit des zu Wählende» nicht gefallen. Vor demokratischen.Hetzern und Wählern miifien wir überall uns nnserer .Haut wehren n»o sie unschädlich zn machen suchen. Wer »ns von Gnind ans bekämpft und 'Alles verwirft, wa» uns thrncrund wertb ist. wer alle Jiindamrnte. anf denen die bestehende politische, wlrthschastliche und soziale Rechtsordnung aufgcbant Ist, linter- graben will, der darf nirgends Sitz nnd Stimme unter nn» haben i»id vor dem ganzen Volke seinen zersetzenden Einfluß anf nusere Mitbürger geltend machen. Unser erbitterter Todfeind, die Sozial demokratie. welche offen und »nnmwmiden erklärt hat. daß sie «jeder bürgerlichen Partei »nvrriülnilich gegenüderstcht nnd daß die Gcsammtheit der gcancrtichr» Parteien für sie eine einzige kapita listisch-reaktionäre Masse bilde!", soll nicht ein Thrllhabcr »»serös össrntllchen Lebens sein. Wer Gesetz nnd Ordnung, Recht und Sitte leugnet, dem soll nicht der Landtag für seine Brand- und Hetzreden geöffnet werden, damit er aeschästig Tag ans Tag ein die Saat der sozialdemokratische» Irrlehren unter unsere Mllbüracr nusstreue und alle gesunden Säfte des bestehenden GescllschastS- lörper» vergifte. Schon setzt verfügt die Sozialdemokratie über 10 Vertreter im sächsischen Landtage und in den 30 erledigten Wahlkreisen, welche am Dienstag Abgeordnete zu wählen haben, bat dieselbe nicht weniger als Li Candidaturen ausgestellt, während die Con- 'ervativen nur mit 20, dieNationalliberalen mit 9 unddie Tcntich- treisinntgen mit 16 Eandidaten zur Wahl treten. 2 Candidaten gehören keiner Partei an Leider sind die Aussichten der allen Ordnungspartrien gemeinsamen Gegner, der Sozialdemokmtrn. durch die Uneinigkeit Jener beträchtlich erhöht worden. Tenn in nicht weniger als 10 Wahlkreisen stehen der Sozial demokratie zwei Landldaten, in 2 Kreisen sogar 8 Candidaten der Ordnungsparteien gegenüber. Nicht weniger bedauerlich ist rS, daß in zwei Wahlkreisen die konservative Partei mit zwei bez. drei Eandidaturrn »eben oder vielmehr gegen einander zu Felde zieht Angesicht» der Gefahr, durch Zersplitterung der mchtsozial- dcmokratiichen Wähler dem Vorkämpfer der rothrn Internationale zum Siege zu verhelfen, ist e« Pfllckt jede« guten Patrioten, in letzter Stunde zu erwägen, ob er nicht besser «Hot, bei der Wahl zwilchen verschiedenen Candidaten nur demjenigen sein« Stimme zu geben, welcher aller Wahrscheinlichkeit nach die besseren Chancen bat. Solche Eanviditcn der Ordnuiigsvarteic». welche neben einem zweiten oder gar dritten Eandidaten eincr staatScchallendcn Fraklion der Sozialdemokratie gegenüber stelle» und von vornherein eine aussichtslose Position eiinicluiien, sollten überhaupt keine Stimmen erhalte». Die schlechteste Wahlparole bleibt aber allcntbalben die Stiiniiicntbaltttng, weiche in allen «Halten nur dem Gegner zur Stärkung gereiche» muß. 'Aus jede Stimme kommt es a». eine einzelne Sinniiic kann entscheiden. Zur Psiichlcrsiilliing ermahnt alle Wähler auch die Wichtigkeit der Fragen, welche in der bevorstehenden Session oder einer der folgenden Sessionen voraussichtlich oder möglicherweise den Land tag beschäftigen werden. Im Wahlkampfe nnd in de» Wahlam- rusc» der verschiedene» Parteien sind besonders folgende Fragen in de» Vordergrund gestellt worden: Erhöhung der Benintcngchäl- ter, Reform der Einloinmensicncr. .Hasen- und Eüenbahnbanten. Ermäßigung der Eisenbahntanfe. Erniäßignng bez. Aufhebung der Schlachtslcucr »nd der «Schulgelder, Verinindcrnng der staatlichen Laste» der »lindcrbeinittelien Schichle» der Bevölkerung. Maß nahme» gegen die wachrenden Gefahren der Prostitution. Abänder ung dcö Vereins- und Vcriniiiinlnngsrechtes und der Gesindcord- nung, Ausdehnung des LaadtagsivalstrechteS, Aufhebung der ersten Ständckainnicr n. v. a. Man ersieht schon ans dieser bloßen A»s- zälstnng, wie bedeutsam die lominendcn Landlngsvcrbnndlungcn werden könne». Es finden sich iclbst Forderungen darunter, die eine Aendcrnng der Verfassung bedingen würden. Wer aber nickt will, daß an dieser leichlfertig gerüttelt wird, der thue am Wahl- tage seine Schuldigkeit. ES ist eine »ncrslcnlichc Wahrheit, daß im Allgemeinen die jenige Pariei bei den Wahlen den Sieg davonträgt, welche am rührigsten agilirt hat. In jeder Wahlkampagne »ins; leider der Saumseligkeit der Wähler, der Wahlsanlhcit Rechnung getragen werden durch rastlose Agitation, durch Aiisinnnterung und Ermah nung. Bis zur Ltnndc der Wahl kann aocr auch letzt noch immer vieles zur Erzielung eines glänzenden Erfolges geschehe». Wen» ein Jeder im Kreise seiner Freunde, Bekannten und GcsinnungS- aenvsscn jede» Einzelnen zur Stimmabgabe anhäll. den Lästigen und Bcancincn, de» Gleichgilligc» und den Faulen a» seine Pjlicht »IS Wähler erinnert »nd denselben die Gefahren vor Augen führt, welche aus der Pslichlveriiachläisigung entspringen könne», dann wird unserer guten Sache der Sieg nicht fehlen können. Jeder thne am Wahltage, Dienstag, de« 13. Oktober, seine Pflicht! -eruschrctb- und Zseruslirtcki-VertLie vom !0 October. Berlin. Der Kaiser traf Vorm, init Prinz Heinrich znin Besuche der Kaiserin Friedrich in Homburg b. d. Höhe ein. Die Sladt war reich geflaggt und die Bebvlkcrmig bcrciiele ihm einen jubelnde» Empsang. Tic Anknnit des Kaisers in Potsdam erfolgt morgen früh. — I» der Donnerstag Sitzung de» BimdcsrathcS gab der Vorsitzende Staatssekretär v. Bötticher Namens der Ver sammlung der Trauer über das Hin'cheiden König Karls von Württemberg Ausdruck. — Tic Ucbcrwcistmg des Trun'snchtsgcsetzcs a» die zuständige» Ausschüsse war bereits während der Vertagung des Biindesratkes erfolgt, dagegen wurde» in der Sitzung an die Ausschüsse verwiesen: Tie VoiMM, wegen Enlwerthnng der Jn- vaiiditäts nnd RlterSverstcheiungs Marten lind wegen Erstreckung der Jiivaliditäis- »nd Alterevclstcheruugsvsticht anf die Hanö- gewerbetreibenden der Tabak- »ad Eignrren-Jndustiie. — Ter Gouverneur von Dcutich-Sstanika meldet, daß Leutnant Prince, der bchnss Rekognoscining nach Contra maruhin war. an die Küste znrückgekehr! ist nnd daß in M'pwap.va vollständige Ruhe verricht. — nr Neichskoinmstsar für die Elsteagver Wetlniisstcllnng. Geh. Rgtb Wermut!', »isst am 20. d M'. ans Chicago hier wieder ein. Er ist sowohl hinsichtlich der Aii'unhmc in Edicaga als auch be züglich des Ergebnisses der Verhandlungen mit den dortigen maß gebenden Persönlichkcilcn in hoher» Grade befriedigt und wird bald nach iciirer Rückkehr eine Rnndrci'e nach den wicistigsien Jiidristrie- Eentrcn dcS Reiches antrelcii, um die Wünsche der Aussteller in, Einzelnen kenne» zn lernen »nd a» der Hand des ihm zur Ver fügung stellenden thatiüchlichcn Materials die clwa criorderlich werdenden Aufklärungen z» geben. — Letzter Tage war der Leiter der Kunstabtheilnng. Proi. Jvcs, i» Berlin, um mit den Organen der RcichSregiernna »»d hervorragende» Vertreter,r der Kunst zn ver- , . , handeln. Tie Kunstnl'thcilnng wird über den ursprünglichen Rahmen den sozial« Humus erweitert. — Ter Eolonialralli tritt am 21. d M. zusammen — Die »Krzzty." hält andcrweile» Nachrichten gegenüber ansrecht, daß die Akten m der Sache Vlcichröder's höheren Ortes cingcsor- dcrt sind. LeiVzi g. Tic beute hier vielfach erwartete Masscnlündig nng im Vuchdnickcrgcivcrbc ist nicht erfolgt. Ter Sctzcrslreik ist ansgeschobe». Stuttgart. Fincnizministcr Tr. v. Nenner bat sein Ent- lgssungsgrstich eingcreicht. Als sein Nachfolger wird StantSrath v. Rieckc genannt. " Ctroßbnrg. Bei der Ankunft des der Abgeordnete Petri denselben und dankte der Paßmaßrcgeln. Elsaß-Lothringen werde cS als eine Ehren- vflicht anichcn, dos Vertrauen der Regierung zu rechtfertige» und sletS bereit sein, ans der iiiiersck'üllerlichcn Grundlage der Zn- tammcngebörigkeit Elsaß Lothringens mit dem deutschen Reiche die cdclmütkigcn Bestrebungen des Statthalters zu unterstützen. Ter Statthalter sprach seinen Dank aus und bemerkte, die Ent schlüsse seien ans Tr. Maj. den Kaiser ziirückzusührcn und seien rin Zeichen des kaiserlichen Vertrauens. Er werde den Dank dem Kaiser zur Kcimtniß bringen, welcher die wärmsten Svinpathien für die NcichSlandc hege nnd hoffe, auch fernerhin sich mit Freude im RcichSlande zeigen zn können. Sodann erfolgte die Fahrt nach dem Palast, wo eine Audienz de» Präsidenten des Landcsans- schuffc» stattfand. Wien. Der Flnanzmlnister kündigte in seiner Ctatrede auch eine Reform der direkten Steuern zur Entlastung der kleineren Steuerträger und der Gewerbetreibenden an. Wien. Jlnanzminlster Steinbach schloß fick in seiner Rede »ur Einführung des Budget» bezüglich der Valutoregulinmg den Acußernngen des ungarischen Jlnanzministcrs an. Für die Be schaffung des hierzu nöthrgen Geldes sei das Abwarte» günstiger Marktverhältnlffe und die Benutzung de» richtigen Momentes notbwendig. Den Zeitpunkt der Valutaregulirung könne er nicht mtttbellen, ohne dielelbe zu erschweren. Die Reform der Zoll politik sei nicht ohne Opfer möglich. Wien. Der König von Sachsen «ist morgen Abend nach Dresden zurück. — Erzherzog Albrrcht ist infolge Erkältung bett lägerig. — Die Vermählung des Prinzen Jrirorich Augnst von Sachsen mit der Erzherzogin Lonne von Toscana findet am 22. No vember zu Wien in der Hoiburgkirche statt. Leobichütz. Ter Vorsteher des schlesische» Bankuercins, Michaelis. Inhaber zahlreicher Ehrenämter, ist nach Veruntreuung von 'Alst.E Mk. flüchtig geworden. Paris. Einzelne Blätter wollen wisse», die Häuser, die die neue russische Anleihe cmsgebc», erhielte» von der russischen Finanz- Verwaltung 25 Millionen Veriniltelunnsgebühre» — Tic gestrige .Lohengrin"-Vorstcll»»g verlies großcutig. Earnvt und dessen Ge mahlin gaben wiederlioit das Zeichen zu endlose» Beifallsstürme». — Tie Urheber der zahlreiche» großen Walvbründc. die Sno-Jranl reich in der letzte» Zeit heimgeiucht. sind verhaftet. Marseille. Tic Temvnstrationcn gegen die Minister wurde» gestern bei deren Abreise wiederholt. Tie Manifestanten zogen vom Vahnbos nach der Präfektur, um der Lokalbehördc eine Katzenmusik zn bringe». In den Wagen eines der Minister wurde ein Tolchmejscr geworfen, ohne Jemand zn verwunden. Genf Bischof Mermillvd liegt im Slcrben. Londv n. Tie „Times" kündigt für nächsten Dienstag in Monza eine Zuinmmenknnst Rndini's mit v. GierS an — Für die russischen Huden zeichne» Rothschild 10,000, Goldschmidt Mi) »nd Montag» 20>X> Pfund Sterling. Petersburg. Tie chinesische Gesandtschaft bat der rui- si'chen Regierung die Mitihciinng zugeben lassen, daß die chine- süchcn Behörden alle znin Schutze der in Ebina lebenden russi'chen Untcrihancn nnd ihrer Habe erforderlichen Maßreaeln getroffen haben. — Hier ei »getroffenen Nachrichten hat die Expedition des Fürsten Galitzin Kaschgar. Jarkand »nd Kargalik durchzogen, ohne irgendwelchen Schwierigkeiten zu begegnen. Washington. Beim jüngsten Cabinetsrath soll vor- geichlagcn worden sein, gegen die zollfreie Einfuhr von amerika nischem Weizen. Mehl und Fleisch in Blechbüchsen i» Tcutschland dcntichc» Zucker i» den Vereinigte» Staaten frei znzulasscn. — Die Vereinigten irische» Gclell'chaftcn i» Ehieago nahmen eine Resolution nn, in welcher es für wesentlich erklärt wird, daß bei einem Eniwursc für die Vereinigung der beiden Tchattirnngen der irischen Partei irgend Jemand, welcher hervorlanenrien Antheil an der Verfolgung gegen Parncll genommen, als dem irischen Volke oder den in Amerika lebenden Iren genehmer Führer anerkannt werden dürfte. Die Bcrli»cr Börse zeigte zunächst feste Haltung, doch hatte» sich nur Banken regeren Gcichästes zn erfreuen. Tic üb lichen Svnnavend-Tccknngcii beeinflußten die Tendenz um so mehr, als Montag hoher jüdischer Feiertag ist. Das Gerücht von einem große» Tcrrgin-Gc'ckäst der.Handelsgesellschaft und der Tiskonto- Eoniinanditgcjellichait stimmte für Banken günstig: dazu kamen feste Londoner Eonrsmcldungen für Türken, Egvvter und Argen tinier. Ocslrrrcichische Bahnen wenig verändert, Deut'che Bahnen etwas besser. Bergwerke fest, ebenso fremde Renten: 'Russen still. In der zweiten Börsenstiinde schwächte sich die Tendenz allgemein etwas ab. Cnssavcrkehr ziemlich lest, besonders Bergwerke und eine Anzahl Industrien: deutsche Fonds unverändert. Privaidiskont 3V» Prozent. Nachbörsc fest. — Wetter: schön. Süd-Lst-Wind. » I « u r, « r I «. «I. l»I>r»»».> Sre»tt e».c>a, Sta»lL!>. 2»,80. comb. aa.La. »«»«Nr —. ckgrivttr —. «ur»». No». »o!»r. !»>.aa. r'-coaii. lil.n». LrrSdu. »r. wü.öc». t!a»r« na,70. GclseuNrOr« —. Mali »,rl«. ««,»».> INciilt OLFS lOL.SO. St»I«»u»r »0.20. kcaal»- dada 02.--.0". LooiUardt» 00, du. «rlrrltiun, —. svan'er 0»-/,. ILgopilr «Oo.OO. Lxonianc» 5,10.00. <«r»m»ie »17.00. Schwach « » r « ». «»»«Ne» 'Schl«».» »->,»« »er Ocldr. 26.80. »er tzan -stuiil 28 Oo. fest, »viril«» »rr Lkilir. L0.25,. IV-r Iaimar.'Avril 10,00, i>clia»l>l,c. liudol ucr LccoOcr 70,00, ur> Nanuar-Auril 72 ao, wcichciid. »«liirrvam. «ro»«r>ra I««IN»1. Wrijk» »er Oloucmter —« vir Mac r 271. Ro»»cn »c> Ociotcr 202, »cr März 211. OertUcheS nnd Sächsisches. — Anläßlich des Hinschcidens Sr. Majestät de? Königs Karl 1. von Württemberg wurde Armce - Trancr anbcfohien und zwar haben die Lffistere drei Tage (vom 11. bis mit 13. d. M.) den Trauerflor um den linken Unterarm aiuntcgcn. — Im Anschluß an dir kürzliche Notiz über den schneidigen Rill, welchen eine größere Anzahl Offiziere des Schützenregiinenls ii» Gefolge Sr. König! Hoheit des Prinzen Friedrich 'Au,mit und unter Führung des Herrn Oberst von Müller-Berncck nntcr- iionmien hatten, erfahren wir. daß derselbe dem Besuche des Schlaclstselscs von Bantzen gegolten hat. Am 8. Oktober nahm Se. König!. Hoheit in Ncnsalza Quartier und beehrte am Abend den Herrn Kammcrlierrn von Oppell mit einem längeren Besuche ans Schloß Friedcrsdors. — T cm Sergeanten Johann Hugo Ubl > g der 2. Kompagnie des 3. Jägerbataillons Nr. 15 in Wurzen wurde für die von ihm unter eigener Lebensgefahr bewirkte Errettung eines Mannes vom Tode des Ertrinkens im Wnrzcncr Mühlgraben die silberne Lebcns- rctliingsinedniile mit der Bcfiigniß znin Tragen derselben am wer Ken Bande verlieben. — Das Ministerium des Innern bringt zur öffentlichen Kennt nis'. das; die bcdingnngswci'e gestaltete Einsnkr lebenden Rindvichcs anS Oesterreich-Ungarn nach dem Schiachthofc in Schnecberg ,bo» setzt ab bi? zur Alisttttstnng eines für das Vieh der erwähnten Statthalters begrüßte"forderlichen Slallbancs verboten ist. : für die Milderung! — An nnscre Freunde in der Provinz richten wir wiederum die höfliche B i t t e. uns am Wahltage die Ergebnisse der W ahlcn telegraphisch zu übermitteln. Mit dem Ausdruck nnscrcs Dankes werden die Auslagen nach Einsendung der Adressen um gehend vergütet. — Für die bevorstehenden LandtagSwahlcn seien folgende Bc sliinninngen dcS WahlgcsctzcS in'S Gedächtnis; gerufen; Das Wahlrecht wird durch Stimmzettel aiisgenbk. welche bei der 'Ab nabe uiicrössiict in ein verschlossenes Behältnis; zu legen sind. Ai" demselben ist die Perlon des zn Wählenden so zu bezeichnen, das: über ihn kein Zweifel übrig bleibt Stimmzettel, welche dieser Vorschrift nicht entsprechen, rnglcichcn dieicnigc». welche die Namen mehrerer Personen oder einer nicht wählbaren Perron enthalten, sind »ngiltig. (Vor allen Tinaen also darf man nickst den eigene» Namen unter den dcS Kandidaten schreiben.) Für gewühlt als Abgeordneter ist Derjenige anziiseben. welcher in rinem Wahlkreise die »leisten der abgegebenen giltigeu Stimme», mindcsicns aber ein Dritttheil dcrsclbcn erhalten hat. Hat Niemand mindestens ein Drittheil der Stimme» erlangt, so ist zur engeren Wahl zwischen de» zwei Personen zu schreite», aus welche bei der ersten Wahl die meisten Stimmen gefalle» sind. (Stichwahl ist also nur voraus- zuschen, wenn mehr als drei Kandidaten zur Wahl gestellt sind, — Man vergesse nicht, daß jede abgegebene Stimme von größicr Bedeutung ist, eS versäume also Niemand seine Pslicht! — In den beiden Dresdner Wahlkreis», in denen am Dicns- taa zur Wahlurne geichrillc» wird, sind icit der letzten Wahl bedeutende Veränderungen in der Zahl der Stimmberech« „Rsisl I'ürst LisLLrek." <1ei' k'ranvirlilieliv 22 imä Xeuinarkt r
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