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Dresdner Nachrichten : 06.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-06
- Monat1891-09
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 06.09.1891
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NU« reine ksrL. SsrlLeL I^LeLkolssr V»i»d»ncklnor mit rrobisr«tud»nd 0«viUrr Nr enia« Xntnrnsliw. v«r»«mEo E»«I. em r,„di>t«», »«>>»i, i»nr«» ». r«,»»»» »» I-»8r,I,pr»t««> b«i 0«rl Dt««Ieii»»ii>», NotU»f«i»»» tNRnM» N»r1»»,Ir»»»» I« «< »>. »Et,«, <iol,rt«»»lr»»« <«»«» «kill). Vrvsckvn, Svesir»«»« ü, I. L»rnspr««1lI1»Ur 111V. I. 1i»»»»»>>-L»p«1I>I«» kür »II« Loitnnr«» II. >M»«-e»rt»>,r kür 1i» l>r«>0n»r IIt»»t»r. IU. HI»«I«»-t »>>tr»I» u»t«r c!»r»io>». IV. v»II«r»a» <!«r 8«rli». I.»oä»»Iurt»rl«. »rqi8E««8>»««r««>»sÄ VMMer VvrnlokvIiillLLVM Otto Lüttnsr, LttISti;u8t»«88v 1 k'mii8pi66lt8ßoHo 1606 L. A7t» ^llisass' Aufhebung des amerikanischen Schwcinecinfnbrverbotes. Hofnachrichtcn. Behandlung der Schlachtthiere, Marienbader 'Orcisebrief, Ezkillsr-. Victoria-Salon, ÄcrichtSvcrbaildliingcii. TageSgeichichte. Nasa Papier. Politische». Da» amerikanische Rüsselthier hat durch die amtliche Bekannt» machung. daß es im natürlichen Zustand fröhlichen Dasein» wie in dem unnalürllchen Zustande der Wurstigkeit in Deutschland etn- zirlien dürfe, eine Ehrenerklärung über seine Reinlichkeit erhalten. Freisinnige und Sozialdemokraten schicke» sich bereit» an. da» liebliche Thier, dessen Namen im Bolksmunde so glückverheißend klingt, mit Triumphpforten und weißgekleideten Ehrenjungfranen zu empfangen und sicheilich schmiedet der lorbeergekrönte TvrtäoS der Linken, der reimwüthlge Nocdhänser Albert Träger, bereit» Lobgesänge zu Ehren de» so lang« verkannten Thiere». Die «Trichine de» armen Mannes" ist in den Orku» der Vergessenheit gesunken. ES ist bereit» mltgetbellt worden, daß durch eine Kaiser!. Verordnung, die au» Schwarzenau datirt ist. da» Verbot der Einfuhr von lebenden Schweinen, Schweinefleisch und Würsten amerikanischen Ursprung» aufgehoben worden sei. eine Maßregel, die zwar den Vegetarianern und strenggläubigen Hebräern wenig Leibschinerzen verursachen wird, nichtsdestoweniger jedoch nicht ohne wesentliche, wirlhschastspolitische Bedeutung ist. ES ist hierbei jedoch von vornherein abzulehnen. daß, wir es seht bereit» in allen Organen des Freihandels heißt, hiermit ein Stück au» der Kette hrrausgerissen worden sei. welche daS große, wirthschaftlichc System de» Fürsten Bismarck umschloß. DaS Einfuhrverbot, welche» ganz entschieden auf die Quantität der Fleischnahrung eine» großen Theiles der Bevölkerung ungünsrig wirken mußte, ist seinerzeit lediglich erlassen worden, weil amtliche Sachverständige die Gei'undheltsschädlichkrit de» amerikanischen Schweinefleisches be tonten unddieNeichSreglerunge» nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren konnte, der einheimischen Viehzucht die durch eine skropnlose Tri chinenschau gebotenen Schranken anszuerlegen, den Produkten aber des neuen Wcltlheils gegenüber die Gesnndheitsbedlngungen zu vernachlässigen. Sowohl in de» RcichStagSvcchandlungcn des Jahres 1883 wie bei den Berathungen im Januar dieses Jahres über die freisinnigen Agitationsantrüge dielten die Vertreter der Negiernngsaiischaiiungen den veterinären Gesichtspunkt feit: damals wie jetzt betonten sie, daß eS sich nicht nm eine im Interesse un serer Viehzüchter getroffene Maßregel handle, sondern daß ledig lich die VolkSgesundheit in Betracht gezogen sei. Diesem Standpunkt schlossen sich die konservativen Fraktionen und da» Ccntrum, sowie ein Theil der Nationalliberalcn an, obwohl sie sämintlich die Hoff nung auSspracheu, daß dir Gunst der Zcitverhältnisse eine baldige Aushebung de» Verbote» ermöglichen werde. Tie Stellung der Freisinnigen konnte dagegen nur vom Standpunkt der Agitation brurlhcilt werden. Denn als die Regierung nach sorgfältigen Eo Hebungen die beiden Fragen: „Ist da» amerikanische Schwei» ieuchenfrei und sind die Veterinärmadregeln zcnscit» des Occans derart, daß sie eine Gewähr für die Unschädlichkeit de» gedachten Nahrungsmittels bieten" auf Grund gewissenhafter Untersuchung verneint hatte, da konnte nur die Spekulation auf die UrthcilS- losiglcit der großen Menge da» Motiv des weiteren Drängens nm Aufhebung de» Verbote« bilden. Noch im Januar konstatirteHerr v. Bötticher, daß unter den amerikanischen Nnsselthicren 7 Prozent trichinös seien, während unter eigener Markt nur 0.6 Prozent er krankter Thiere ausweise. Gleichzeitig mußte damals daraus hin- gewiesen werden, daß die Herren Amerikaner, die in der Mac Kinley-Blll so große Proben ihres Talente» nledergelcgt haben, sich immer noch weigerten, eine Gewähr gegen die Ausfuhr er krankter Schweine durch Einführung der obligatorischen Fleisch beschau zu bieten. Sie hatten nur eine farblose, leicht zu durch kreuzende Bestimmung erlassen, wonach Maßregeln «getroffen werden können", welche die Trichinose Verbindern. Die amerika nische Regierung stand hiermit sogar in direktem Gegensätze zu ihren thierärztlichen Landsleuten, die auf die Einfuhr der obliga torischen Fleischbeschau und des SenchengesetzcS nach deutschem Muster drangen. Mit anrrkenncnSwcrther Festigkeit erklärte im Januar der Vertreter der ReichSreglerung. daß da» Einsnhrvcrbot fallen werde, sobald die AnttrcknngSgcsahr entschwunden sei, aber auch nur dann. Daß die Negierung diese Frage stetig im Auge behielt, dafür bürgt schon der Umstand, daß sie die Konsular- beamten jenselt» de» Ocean» beauftragte, über den GesnndheitS- »nstand der amerikanischen Schweine fortlaufend zu berichten, daß sie fenicr im Laufe der letzten Monate deutsche Vrlerlnärbeamtr nach den Vereinigten Staaten entsandte, um von der dort neu elngeführten Fleischbeschau Kenntnis; zu nehmen. Jetzt haben, wie man annrhmen muß, die Schweinchen den Dank für diese vielfach bewiesene Sorgfalt dadurch bewiesen, daß sie sich besserten und nicht mehr zum Quartier für heimathSlose Trichinen bergaben. Daß man regierung-seitig auch heute den früheren Stand punkt frsthält und die Aushebung de» Verbote» nicht etwa al» eine schwächliche Nachgiebigkeit gegen die Agitationen der Demokratie angesehen wisse» will, geht au» dem Wortlaut der erlassenen Ver ordnung hervor. Denn da» Einfuhrverbot tritt für lebend« Schweine und die Formen, di« sie nach ihrer Abschlachtung an,«- nehmen pflegen, nur dann außer Kraft, wenn hie niedlichen Tbierchen mit einer amtlichen Bescheinigung darüber versehen sind, daß da» Fleisch im Ursprungsland« untersucht und frei von gesund heitsschädlichen Einflüssen gefunden worden ist. Gleichzeitig wird der Reichskanzler ermächtigt, eine weitere Kontrole hierzulande rin- »uftthicn. Hätte die Regierung sich von den Freisinnigen in'» Bocks horn ragen lassen und im Anschluß an die Anträge derselben ohne Weitere« da» Verbot ausgehoben, so Hütte sie hiermit der demo kratischen Agitation überreichen Vorschub geleistet. Jetzt, »o die Sonntag, 6. Scptbr. Aushebung nur al» da-Resultat eines freien Entschlüsse» angeschen werden kann, ist eine weitere agitatorische Ausnutzung de» Vor gänge» von selbst ausgeschlossen. In den Kreisen, welche sich nicht aus den Standpunkt prinzipiellen Hetzen», sondern sachlicher Er wägung stellen, wird man der NeichSregierung volles Vertrauen entgegenbringen und sich überzeugt halten, daß sie lediglich auf Grund gllnstiger Berichte au» Amerika die willkommene Maß regel getroffen bat. Allerdings wird man sich nicht ganz von pessimistischen Be fürchtungen loslösen können. Vor Allem lehrt die Vergangenheit, daß das große Publikum bei allen derartigen Erleichterungen stets spät und in verhältnismäßig geringem Grade den Vortheil derselben genießt. Wirkliche Grniigthnung wird man erst dann empfinde» können, wenn die Preise de» Schweinefleische» auf dem Markte derart sinke», daß der kleine Mann und nicht bloS der Händler, einen Vortheil davon erzielt. Eine andere Befürchtung gipfelt darin, daß gerade der kleine Landwlrth, nicht der Ladisnndicnbcsitzcr sich in den letzten Jahren mit Eiker auf die Schweinezucht geworfen bat und daß gerade er jetzt in seinen Hoffnungen und Berechnungen sich getäuscht sehen wird. Allerdings wird sich hier der Einwand erheben, daß der Viehzüchter ;a von vornherein das Ausfuhrverbot als eine nur vorläufige Maßregel ansehen mußte und demnach jetzt, wenn er falsch spekulirtc, auch das übernommene Risiko tragen muß: bedauerlich aber bleibt die Benachtheiliaung der kleinen Land» wirthe umsomehr, als ohnehin durch die Herabsetzung der Zölle die Möglichkeit einer lohnenden Arbeit für sie ganz wesentlich eingeschränkt werden soll. Eine Frage, die für Sachsen von ganz besonderer Wichtigkeit ist, knüpft sich von selbst an die Aushebung des Einfuhrverbotes: Wird Anirrika im Hinblick auf daS deutsche Entgegenkommen seine exclusiven Zollhestinimuiigcn milder» ? Man müßte ein nugcmein optimistisches Naturell besitzen, wollte mau diese Frage bejahen. Vielleicht wird allerdings die deutsche Zuckervrovuktiou einen Ge winn hierher erzielen. Tie Mac Kinlcy-Bilt nicht bekanntlich dem Präsidenten die speziell gegen uns gerichtete Befugniß, gewisse Zölle für Provenienzen aus solchen Länder» zn erhöhen, welche aincriknuischc Provenienzen «unbillig" behandeln. Von dieser Befugniß wollte Herr Hani'oii unserem Zucker gegenüber Gebrauch machen im Hinblick aus das diesseitige Schweinecinsnhrvcrbot. Es wäre der sachliche Grund zu einer Gegenniaßregel hiermit ansgc- hvben. Wer aber glauben sollte, daß iinscr Entgegenkommen die Amerikaner rühren und sie zu weiteren Zugeständnissen bcraniassen weide, der «kennt ihr Herz noch lange nicht!" Selbst wenn ein mal die Demokraten die Anhänaer Mac Kinlcy's ans den, Reprä sentantenhaus,: verjagt haben sollte», so bleibt doch die Znsainmen- ctzttna des Senates ein stetes Hinderniß. UcberdieS aber ist es noch sehr die Frage, ob es den Tcmvkratcn wirklich gelingen wird, den Sieg davoiizntragrn. Nach Acnßernngen. die der hervorragendste deutsch-amerikanische Staatsmann. Karl schnrz, bei seiner jiinnstcn Anwesenheit in Dresden im Pnnatgcspräch tyat, dürfte der sieg dcr Dcmolralcn und damit die Eileichternng der schntzzöllncrischcn Bestimmungen i» dem Moment in Frage gestellt iein, Ivo es den Nepnblikancrn gelingt, die Silbcrsrage zur Parole für den nächsten Wnhlseldzug zu machen. Man möge sich aiio in jedem Falle vor übertriebenen Hossnnnncn buten und de» Ausruf eines freisinnigen Berliner Blattes, «baß die Mac Kinlcy-Bill einmal hinweggesegt wild", zn den frommen Wünschen rechne», an deren Erfüllung man zumal den panamerikanischen Tendenzen gegenüber Vorläufig nicht glauben kann. AkNtschreld- und Aernsprech-Vtrlidte vom 5 September. Berlin. Frau Prinzeß Friedlich Leopold kehrt nächsten Montag von Dresden nach Potsdam zurück. — Generaloberst v. Pape beging gestern seine goldene Hochzeit. — Prinz Aibrecht, dcr am Sedantagc zn militärische» Jnipektioncn nach Ltvlp reiste, wurde aus dem Bahnhof tu Hainincnnnhle vom Fürsten Bismarck begrüßt. Ans die Aciißernng BiSmarcks: „Gestatten Ew. Königs. Hoheit, Ihnen znm heutigen vaterländischen Gedäcktiitßtage zu gratuliren," cnlaegnete der Prinz: «Ihnen doch mehr als mir, Durchlaucht." Fürst Bismarck äußerte, daß er bis Mitte oder Ende Oktober in Vnrzin verbleiben werde. — Dcr Beschluß des außerordentlichen Bezirkstages des KricgernerdandcS Sachsen- Wcimar-Eiscnach, von ciner offiziellen Belbeilignua an der dies jährigen Kaiserparnde des 4. und 1l. Armeekorps nvzuschcn, wird in der «Nordd." mit Rücksichten aus örtliche Gelände und Platz- Verhältnisse motivirt. — Ter 7. deutsche Stellmacher- und Wagncr- tag ist beute hier zniammciigctrcteii. Vertrete» sind 35 Innungen durch 78 Tclrgirte. Narb dem Bericht des VerbandSickretärS um faßt dcr Bund jetzt 62 Innungen mit 1471 Mitgliedern. — Nach der amtlichen Erntcslatistik für 1800/01 überschritt die Emtemenge an Weizen, Roggen. Gerste und Hafer den Durchschnitt dcr letzten 10 Jahre, während Kartoffeln nm ca. 700.000 Tonnen hinter dem Durchschnitt ziirnckblirben. — Ter Begründer und Mitinhaber der Bank- und Prvduficnsiiina E. Tieiicl u. Co., Emil Trcilcl, hat sich gestern entleibt. Die Firma ist insolvent. * Berlin. Fürst Emitacnzene wurde zwischen Cucca und Vabeni von Räubern überfallen, sammt seinem Kutscher gefesselt nnd nm 12,000 Lire berankt. Wilhelmshaven Eontreadmiral Schulze, Inspekteur der 2. Marine-Inspektion, hat krankheitshalber sein Abschiedsgesuch elngercicht. Gletwitz. Am diesigen Garnisonlazareth stürzte da» Bau gerüst rin. Zwei Arbeiter wurden schwer und fünf Mädchen leichter verletzt. Landsberg a. d. Warthe. Der Bankier Pick, der seine Zah lungen eingestellt hat. wodurch viele kleine Leute nm ihre Erspar nisse gekommen sind, ward auf Anordnung der Staatsanwaltschaft verhaftet Mainz. Wegen Spionage wurde hier ein amerikanischer Photograph RamenS Careton GaveS aus Columbia verhaftet. Seine sämmtlichen Sachen wurden beschlagnahmt. Kiel. Bet Friedrichsort fand vergangene Nacht elnGefechtS- manöver von Torpedobooten gegen Minensperren statt. Tie Miiienübungen batten heute Mittag ihr Ende erreicht und ist den Schiffen die Passage km Kieler Hasen ohne Lovtsen wieder freiae- aebcn. — Da» chilenische Kriegsschiff .President« Pinlo" ankert vet Faxo« in der Nähr von Kopenhagen. Der Armstrong s, MumttonS-Dampsrr .JrSmond' fährt von Kiel nach Rewyock Wien. Während der gestrigen Vorstellung im Karllheatcr stürzte, als sich eben der Vorhang am 2. Aktschlüsse senile, dcr Schnürmeister Bayer vom Schnürboden aus die Buhne und erlag bald daraus seinen Verletzungen. Paris. Die großen Manöver des 6., 6 . 7. nnd 8. Armee korps gehen bei drückender Hitze vor sich. Tie Reservisten ver tragen die Strapazen Vesser als die jungen Mannschaslcn, von denen eine große Anzahl vor Erschöpfung znrückhlclben mußte. Tie Ambulanzen sind von crkrmiklen Soldaten angcsnllt. Tic Blatter fordern, daß die Uebnngen in den Fnihstiinde» abgehalten werden, damit dir Soldaten nicht so sehr von dcr Hitze z» leiden haben. — Dem «Memorial diplomntigne" zufolge wird die Pforte demnächst an die Mächte betreffs der Taroanellenfrage eine Cir- kulariwte richten. Die Pforte werde keineswegs eine Aenderung dcr Slivulation des Pariser und Berliner Friedens Vorschlägen. Es handle sich nur nm eine Zusatzklauiel behuts größeren Spiel raums für die Interpretation des Vertrages. — Nachrichten aus Ehina zufolge wären in Fudschu 3 Missionare ermordet worden. Paris. Zum Vertreter der Regierung bei der Einweihung de! Garibaldi-Denkmals in Nizza wurde Finanzminister Nonvier bestimmt. — Amtliche Nachrichten bestätigen, daß neuerdings Un ruhe» in China porgelommen sind. Zwei Nonnen und ein bel gischer Priester wurden gctödtet. Rom. Nach den Feststellungen des Ackerbaummisteriums sind die Befürchtungen eines Gelreidciuanaels in Italien in diesem Jahre »»begründet. * Basel. Bei Nongellcn auf Viamala sind mehrere Hundert Kubikmeter Felsblöcke hcrabgcslürzt. Petersburg. Die orthodoxe Geistlichkeit veranstaltet Sammlungen für die NothlcidcnLen in den von dcr Mißernte heimgesuchien russischen Gouvernements. Die reicheren Klöster und Kirchen sollen Geld und Speise gewähren. — Gutem Ver nehme» nach geht dcr Ban dcr großen sibirischen Eisenbahn an ei» amerikanisches Kapitalisten-Konsorlium über. Ncwyor k. Der deutsche und der nordamerikanische Gesandte in Santiago haben der chilenischen Kongrcßjnnla mitgelheiit. daß die nichtpolitiichen Flüchtlinge anSgelicscrt, die politischen jedoch in neutralen Ländern gelandet werde» winden. — Tie Vereinigten Staaten haben die chilenische Kongrcßregiernng anerlannl. — Tie Regierung von Peru und Brasilien beglückwünschten die Kongreß- juiita zu dcni errungenen Siege. — Die Junta hat die während dcS Bürgerkrieges hrrnnegegebenen Bmiklsillets legalisirt. Zur Deckung derselben werden die Tcvots kousiszirt. welche von Bal- maccda und seinen Beamten bei den Banken hinterlegt worden sind. — Dcr Kreuzer «Erraznriz" hat sich bei seinem Einlreiscn an der brasilianischen Küste den Vertielern dcr Kongreß,nnta zur Verfügung gestellt. Newhork. In White Pigeon in Michigan wurde seine Tynamilfabrik durch Explosion von 20 Tonnen Dynamit in die Lust gesprengt. 16 Arbeiter, meist Schweden, wurden gctödtet. Verlust 350.000 Dollars. Infolge dcr Erschütterung stürzte dcr Thurm der deutschen lutherischen Kirche mit furchtbarem Krach zu sammen. Mehreic Hänier sind erheblich beschädigt. — Ein großer Theil der Stadt DallaS in Orcton brannte nieder. lOOO Personen sind obdachlos. Der Schaden wird ans 275.000 Toll, geschätzt. Tie Berliner Börse zeigte heute schwache Haltung. Es fehlte die Tlieilnahine des Pntckilnms und so versiluiic die Spekulation zn Wochcnschlnß - Realisationen, wodurch die Eonrie znm Theil erheblich znrückgingen, Nniiciitlich waren russische Noten malt. Banken setzten durchschnittlich l Proz niedrige, ein nnd gingen dann znm Theil noch weiter zurück. Von Eisenbahnen waren besonders Dnxer und Bnichtiehrader angcboten nnd niedrigcr. während sich Franzosen recht gut behauchen konnten. Berg werke bei überwiegendem Angebot schwankend. Gegen Schluß er holte sich dir Tendenz etwas. Auch im Kassaverkcbr war die Tendenz vorwiegend schwach. Banken meist angcboten. österreichische Bahnen weichend, deutsche besser behauche!. Auch Jndnitricen konnte» sich im Durchschnitt ziemlich behauchen, Deutsche Fonds abgcschwächt auf Anleihcgenichte. Privatdiskont 3 Pro;. Nach- böric schwach. — Wetter: Bedeckt, kühler, Westaordwciiwind. 8 ra » 11nrt ». M. >«!>k»»S,I orrd» 228,75 SiaaitNi. 218,00, Looili. 89.10. »«Ilcl«, —. (kgyvirr —Nu». «»Id- na.Zo, Dlsc»n,o >71.30. »r«»di>. »I, 122,90. eanr» —. GklieuNeNikU —. Matt. «»rl«. v»I«l». «ritt--li.w, N-l-tttt 10?>.9a. Zto-Ieurr 90 X'i, tot« 828 75. t,«mtardr« 222,50. do «rlurliairn —. Spanier 72. ckgq»icr <88.12. Ottomankx 557.50. »erom»>« 517.00, gcil n » r I 1. Wr»»»r««i> lvan-n.l «e,,rn »er Scplbr 27,20. »rr Jan-Apeil 28 90, rulila.. kl>I>I»na vrr Zcrnbr 28.75, ,r Jamiar-AprN 29,50, wciHcnd. Ratöl vor kr^tcinbrr 72 25, vrr Januar-Ari-N 76.25, malt, »am, «rstnrirn ,S0>>»k,. rvcizcn »kr «oocmbcr 271, prr Marz 282. Roagrn her Octobcr 212. »rr Marz 250. » Drr Hamburgkr Volldampsrr 5. ». M. in Rrw-klork cingctrasfrn. «Ftlrsl BISmar«", NapItSn vltrr», ist am vernicht- und Sächsisches. — DerKönigl,RumänischeGencralkonsnlznLeipzig. Woelkcr, erhielt von Sr, Mas, dem Könige von Rumänien das Otfiiicrskrcuz deS OrdenS dcr rumänischen Krone. — Dem pciisioiiirlcn Stcucransscher Karl Ferdinand Neu bauer in Kilchberg wurde das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. — Gestern hat Sc. Excel!. StaatSministcr von Mctzsch einen mchrwöchciillichcn Urlaub aiigctretcn. — Rüracmicistcr Dr. Känblcr i» Bautzen ward durch Se. Mas. den König ff, die erste Ständekammer berufen. — Ihre Durchlaucht die Fürstin von Greiz ist vorgestern früh J>,- Uhr glücklich von einer Prinzessin entbunden worden. Das Befinden rit befriedigend. — Das König!. Ministerium des Innern hat dem LandeS- knlturratb den Entwurf ciner Verordnung, daS Betä üben der Sch lachlthicre betreffend, zur gutachtlichen Anssprache zugehen lassen. Dieselbe bestimmt: l) Vom l. Jnnnar 1802 an muß beim Schlachten allen Schlachtviehes der Blutcn'ziehung die Betäubung doransgchcn.. Ausgenommen bleiben Schlachtungen, welche nach jüdischem Ritus durch Schächter vvrgenommcn werden, sowie die wegen Unglücksfällcn und plötzlichen Erkrankungen nothwendig werdenden Nochschlachtimgcn. 21 Beim Rinde soll die Betäub ung unter Benutzung dcr SchlachtmaSkc anSgesübrt werden. A Bezüglich dcr Betäubung dcr Schweine. Kälber und Schafe durch Stirn- und Genickschlag wird den Schlächtern die Auswahl der BclänbnngSappnrale überlassen, doch werden als solche dcr Bolzcn- bez. Federbolzciiapparat für Schweine, die Holzkenlc für Kälber, der Schlagbolzciihammer oder ein stumpfer Kcilhammcr für Schafe empfohlen. 4) Die OrtSpolizeibchörden haben die Schlächter in ihrer Gemeinde aus vorstehende Bestimmungen anfmerksam zn machen, ebenso darauf, daß sie ans den Schlachthösen Gelegenheit habe», die verschiedenen BetäubungSartrn und Instrumente «umn ' ..-y-ckÄnsN
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