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Dresdner Nachrichten : 27.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-27
- Monat1891-09
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.09.1891
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oder PAimn-NU»»«. N««Sb« »Mkuiudlkt klinill- Ilislk» kt»I« ve>i>,»>-ls>r>tsN il»ti>,idi>n,»a»n yeliMki, ,»,n,ntltide «»»kau« »krm »k,u>>a«Ilk»k» an. Stt>inne>t>Ii«lle Nr N v«r> UaNwt. dltuklirt 18»». s»k, k»Ul»«ätzllWtmk... d W>Kt ^>1*^»» <ld«r trvvßulvuä, nivltt kiabvUtt. XIlnixil: 8v««,tr. «, ,9. !>-:>».! »riiukm. 8-un». , u,lveiod,te. ,!>l».lroürUr»>. 2LLLS ^SLkstLSLÄ <v. ^ LöQlsI. SLoLrs. HotpLo^oerapIr I^i7L»8^«r «ti7. 30. »» Vrvuckeo, tievvtrun»« 6, I. II tV. I. tna-i»«.»-» »pesMoa Nir »U« il»ilui>a«« II. UIII»I-V»rk»ur klir dl» vr«>I»« III. Llsi-rl.n-I.»Ir»I» nntsr tl»r»>»>«. IV. »ullecll«» «er I>II>-I>». I»»äe»>«tlerlr. SMMLt: Lllßl. vLWVll-IllLlltvI Hoü. kvbvl't MlNiUM, SssstrLsss. O)»» Lnreges- Soziale Bedeutung und Ausgabe der Bolksschullchrer. Holnachrichtcu. LandtagSvorlagen. Fürsorge für Strasgrsangene. Leipziger! Knitttfetzev <«IGV« ilcenncn, Allgemeiner Lchrerverein. GcrichtSvcrhandluugeii. TageSgcschichte. Ev»ccrtnach>lchtcn d» ilecklen sich mit Wyschnegradkki hinter das offizielle Fcigeilblatt. das dc» wahren Zweck der Anleihe nur der Horm wegen verhülle. Berlin. Offiziös wird geschrieben: In den letzte» Tagen wurden in der Tagespreise hier und da mit einem gewissen Aut wand von Lcibemchattlichteil die verschirdciiartiguen Komckiurcv über die Haltung laut, welche die Negierung zur Zeit au» fina»;- volitischem Gebiete in erheblicher Abweichnug von ihrem bisherigen Verhalten beobachtet. Mit besonderer Sicherheit tritt dabei an einigen Stellen die Behauptung ans. daß demnächst an den bestehen den Bestimmungen, beircssend de» Lanibaidverkehr der Neichs- bank und die Beleihbaikeir bestimmter Werst,,' eine Aenderung eni- treten werde. Ans eingchvlte Jnsorniation sind wir in der Lage zu versichern, daß eine Abäiiderniig dieser Beslimmiingcn nicht in Aus sicht genommen ist. . . ^. Berlin. Das »Verl. Tgbl." erhält folgendes Telegramm auS Dar-cS-Salaam von heute: Die deutsche Schuvtriwvc soll um 300 Sudanesen und um -M Zulus vermehrt werden, -Z-er Ko»sl,ki mit den WaiignS wegen der Palmeiikernsteuer iit beigelegt. M»ior v. Wißmann kehrt nach Europa zurück und wird am 3-Oktober die Rückreise über Kairo antrclcn. ^ BreSla» Sämnittiche Schießhallen der Jalvahuttc bei Schwenlochlowitz sind in der Nacht nicdergcbraniit. Hamburg. Dem ...Hamb. Eorreip. wird auS Berlin ge meldet: die gestern in Rürsenkieiicii verbreitete Nachricht, daß die deutsche Negieiiiiig der Auslegung der neue» russischen Anleihe in Berlin ihre Zustimmung gegeben habe oder gar eine» bezüglichen Wunsch au-gesprochen habe, ist iinbcgrilndet Nichtig ist lediglich die Thatiache, bah einem hiesigen Bankhaus, welches sich vertraulich beim aurwsi'.tigen Amt über die Stellung der Negierung über dir projektirtr Anleihe erkundigte, die Antwort ertheilt wurde, die gegenwärtige Lage biete keinen Anlaß. um regierungsseitig in irgend einer Form »ach der einen oder andere» Richtung hin indie An- gclegcnbeit cinzngreisen. Diele Antwort entspricht der Auffassung, dich für die Negierung vom Standpunkt der auswärtigen Politik auS kein Bedürfnis; besieht, bei ausländischen Anleihe» jcdeSnial bestimmte Stellung für oder gegen dir Betheiligung der deutschen Kapitalisten zu nehmen. die letzteren vielmehr in sehr vielen Fälle» selbst IN der Lage sei» werden, dir in Betracht kommenden Verhältnisse zu übersehe» und darnach zu handeln. Frankslir». Tie eletrolechiiische Ausstellung wird am 19. Oktober Abends geschlossen. Posen. Die Weihbffchöfe Tr. LikowSkl-Poien und Andrzr- jewicz-Anrsen haben dir Einladiiii^ zur Thcilnahine a» dem am VvltttschcS. Heute treten «n Dresden die Bolksschullehrer Sachsens zu sammen. um in geselligem Verkehr sich einander zu nähern, »in in ernster Aussprache neue Anregung zu gewinnen bei der Erfüllung ihrer schweren Pflicht. Frohen Herzens wird Jeder sie willkommen Helgen, der mit den Erinnerungen der Kindheit sich auch das Dank- gesühl für jene verdienten Männer gewahrt, die mit den Eltern sich die Sorgen und Mühen um u»ö thcllten, die für unsere Kinder, kür das Heranwachsende Geschlecht, für dir Zukunst unseres Vaterlandes die willkommenen Bildner und Erzieher sind Still und bescheiden verrichten sie ihr Werk und doch kann stolzes Selbst gefühl ihnen die Brust schwellen, wenn sie daran denken, das; von ihrer Hand zuerst das Wach« des KinderherzenS geformt wird, daß von ihnen e« adhängt. welchem Geschlecht da« kommende Zeitalter gehöre. Der Kamps um die Volksschule wird darum überall ent brennen. wo der Gegensatz der Weltaufsassungcn zum Ausdruck kommt, denn Jedermann weih eS, das; Dem die Zukunst gehört, der die Schule besitzt. TrS klugen Windthorst letztes Sinnen galt der Eroberung der Schule. Schon Ludwig Jahn, der greise Vater unserer Turnkunst, sagt einmal: »Ein guter Dorsschulincister ist ein wichtiger Mann. Ein Staat, der damit hinreichend versehe» ist, braucht im Frieden ein paar Regimenter weniger, weniger Zucht- und Armcnanstalten, geringere» Aufwand zur GcrichtSpslcgc." Er hat damit den Kern lener Ausgaben getroste», die gerade der VolkSichnllehrcr zu erfüllen hat. wenn er sein Amt weise und recht erffilll. Wohl hat er die Grundlagen zu schaffen unseres Wissens und »ns tüchtig zu machen zu praktischem Können, aber höher noch sicht seine Pflicht, zu guter Stile zü erziehen, die heiße Liebe zur Ratio» in die junge» Herzen zu legen, zu stählen für den sozialen Kamps. In dieser Pflicht darf nicht« ihn irre machen, und wen» auch einmal von hoher Stelle her daS harte Urlbcil zu ihm dringt: »Wer er ziehe» will, muß selbst erzogen sein, das kann man von den Lehrern jetzt nicht durchweg behaupten", so mag er ehrfurchtsvoll dies Wort vernehmen, aber er mag auch hlndcilten darauf, daß fremde Na tionen uns um de» deutsche» Schullehrer beneiden, und wenn ihm zugernfen wild, daß die Schule nichts beitrage, die Jugend anzu- seuern zur Vaterlandsliebe, dann »lag er drscheidenstich sich daran er tiincrn, daß ein Großer gerade dem Schullehrer dankte für seine Mithilfe an dem Werke unserer Einigung. ES ist ja Nar, daß aus dem Lehrer eine schwere Verantwortung ruht. Nicht nur daS Gelingen jedes Unterrichtes, sondcm vor Allem das Ausblühen guter Sitte ist durch die Individualität des Lehrers bedingt. Nicht in der Schulstube allein, sondern überall, wo immer er sich bewegt, ist er das Vorbild der Jugend und muß sich al« solche« Borbild fühlen. Wie ein geheimer Archer muß die Erstehung dem Eharakler des Lehrers entströmen. Gerade heute, Ivo die Sorgen im Kampse uiu'L Dasein das Haus der Armen bewohnen, wo in den Kindern im Anblick der steten Mühen in» dos tägliche Brot der Gedanke gar leicht erwacht, daß nur die Sicherung der materiellen Existenz Zufriedenheit verschaffe, kann der Lehrer oft allein des Kinde« Geist aus andere Ziele richten, kann er allein in die jungen Seelen die Keime einer höheren, edleren Weltauffassung legen. Gar zu oft wird heute vergessen, daß daS beste Glück. daS dem Menschen beschicken sein kann, nicht drin Reichen gehört, sondern Jedem, der das Gefühl erfüllter Pflicht sein eigen nennt. Nicht der Genuß erweckt Befriedigung, nicht der Besitz. Froh und glücklich mag sich der Arbeiter dünken, der. nach des Tages Last und Hitze hcinigckehrt, freudig empfangen wird von Weib und Kind, nicht aber Jener, der mit den Rollen fetneS Goldes doch nur die Sorge um dessen Verlust oder den Nebcldruß an einem Leben einkanst, welches ihm doch niemals daS geträumte Glück zu bieten vermag. Tie ethische Seite dcS erzieh lichen Berufe» deckt sich hier wie überall mit der sozialen Pflicht. Wer nur gelernt hat. die materiellen Güter zu schätzen, wen nur der Neid erfüllt oder die Habsucht, der wird sein Hoffen darauf stellen, daß er tm Umsturz des Bestehenden Mittel zum Genießen erringt, dt« er Andere» genommen: wer aber lernte, daß unscrcS Laielns Zweck daraus gerichtet »ein muß, im« selbst zu höheren Zielen zu bereiten, wer es lernte, daß das Leben dcS Menschen nur den DurchgaiigSvunkt bildet zu einer abgeklärten, schlackculosrn Existenz. der wird sich selbst befreiend in der Erfüllung feiner Pflichten höheren Werth erkenne», als in dem Werben um Geld i,»d Gut. Hier hat der Lchrcr einzusetzen, hier wird er als wich tigster Faktor darüber entscheiden, ob den Männern der Umsturz- Parteien neue Kräfte »»gesichr«. ob ihnen der Zufluß an jungen Rekruten abgrschnittrn wird. Die Mahnung de« Kaiser«, zumal in der Rrligionsstunde nicht da» Hauptgewicht auf den Memvrir- stvfs zu legen, sondern die ethische Seite desselben in den Vorder grund zu stellen, muß in Allem Beherzigung finden. In gleichem Maße aber bedarf die Liebe zum Baterland der Pflege, damit der Grund gelegt werde für eine gesunde Auffassung der staatlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse. Hier wird eS die Aufgabe der Volksschule sein, an einsache» und leicht faßlichen Berhältnlssen Verständlich für dle Lage zu schaffen und damit anzuregra >u wackerem Lenken und Handeln. Man darf nicht glauben, daß dt« Aufgaben der Volksschule geringer sind, als jene der höheren Schulen. Nicht darauf kommt es ln erster Linie an. ob dort ein größeres oder geringere« Maß von Wissen gelehrt wird, sondern hier wie dort ist es die Ausgabe de« Lehrer«, produktive, wirksame Kräfte zu organiffrcn, Arbeiter 1» schaffen. Mögen die höheren Schulen tm Wesentlichen dazu beruse» sein, n»s die Führer zu stellen in den geistigen und wirst,» scbasttichen Kämpfe» dcS Tages, so wird der beste Führer kraftlos bleiben, wenn nicht in seine» Soldaten Geist von seinem Geiste, Muth von seinem Muthe. Feuer von seinem Feuer lebt. Und wohl können wir sage», daß die ErziehungSstiMen beider Art bis her geleistet habe», was sie leisten sollten, nicht gilt es. ihnen zu- zurufen: „Kehret um", sondcm: „Fahret fort!" Allerdings dürfen auch sic nicht stille stehen, sich am Errungenen genügen lasten. Neue Kämpfe fordern neue Streiter, und je ernster der Kamps, je hitziger er geführt wird, desto fester und tüchtiger muß die Aus rüstung sein, desto weniger aber darf auch an den Grundlagen un serer Erziehung und Bildung gerüttelt werden. DaS hat Niemand besser empfunden und Niemand klarer gesagt, als der erlauchte Herrscher unseres Sachsens. Als vor wenigen Tagen in Grimma die Weihe dc» neuen HauseS die Zöglinge der hochverdienten Füistenschule aus allen LandeSthrilen vereinte zudankbarcmErinnrrn, da hatte der Wortführer der Deputation unserer Dresdner Ginn» nasien seine Gcnugthuliiig darüber kundgcgcben, daß der neue Bau ein Zeichen der Werthschätzung sei, welche man „trotz aller Ap artste" aus die Gvninasicn lege und daß diese nicht Gefahr liefen, in ihrem Charakter geändert z» werden: da batte der gefeierte Rektor der Grimmacr Fii,slc»ichule seine Freude darüber aus gedrückt. daß der buiiianislischc Gnindcharaktcr der Gymnasien ge wahrt bleiben sollte, da ward niiscrcm Könige der Dank dafür ge bracht. daß er seine Hand schützend halte über den erprobten Stätten der Erziehung. In allen Thctlen unseres Landes aber wird die Antwort des Monarchen lauten Wiederhall erwecken: „Gott erhalte nnS die bumanistischr Bildung, ich werde für sie eintrcten bis an mein Ende." Das schöne Wort, vernehmbar ge sprochen vor zahlreichen, verdienten Männern, die uns daS Ghm- nasium von Grimma gab. wird hinausklingen über die Grenzen unscrcS Scichsenlandcs. Die Kunst eines rechten Erziehers des Volkes hat noch ein hohes sittliches Ziel. Er bat den Einzelnen an sich selbst zu weisen aus den Werth der Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft aber prägt sich nicht o»S i» den engen Gebilde» internationaler Brüberschasl, sie prägt sich nicht ans in den engen Gebilden des Dorfe», dcS Gaues oder Stammes, sonder» ein-ig und allein in dem großen »iid schönen, festgefügten »nd unlösbaren Ganzen der Nation. Die Vergangenheit, die ttübe Zerrissenheit »»«eres Volles mag Schuld daran sei», daß das Ralionalgcfiihl bei n»S weniger geklärt, weniger cntivickell ist, als bei andere» Völker», daß bei nnS die nebeligen Schleier eines Wellbrüdcrthmns fick leichter ans die Köpfe senken, als anderswo. Darum mag gerade bei u»S auch Raum für die Ränke aller Spielarten internationalen Wesens, darum bei uns allein eS möglich sein, daß wir uns den Stol, n»d die Freude an unseren großen Männern beugen, daß wir ihre Bilder schänden lassen von Sozialisten. Bvrscndemokratcn und Jesuiten, von den unheilvollen, i» gemeinsame», Haß aenen unser Volksthum verstrickten Feinden iiiiserer Entwickelung. Wenn unsere Jugend von früh c»i das unheilvolle Treiben der Undankbaren erkennen lernt, die unsere Beste» schmähte» »nd periolgten. dann wird sie auch in den Tagen der Mannheit im Stande fein, sich recht zu bewähren Nicht abstrakte Lehren, sondern die schönen Bilder vaterlandsliehenber Männer müssen in das Herz gepflanzt werden, dann wild die Erziehung auch Früchte klagen. Frrnschreid- nud Fenisprech-Vertchte vom 26 September. Berlin. Der Kaiser wird am 2. oder 3. Oktober hier zurück- erwartet. Tie Kaiserin, die heute in Homburg der Kaiserin Fried rich einen Besuch abslatlelr. — Hoiiiburg hatte sich aus diesem An laß festlich geschmückt. — trifft einen Tag früher in Potsdam ei». — lieber die gestrige Anwesenheit des Ezorcil in Berlin wird noch berichtet: Beim Abschied umarinlc der Czar den Prinzen Fried rich Leopold herzlich und der Prinzessin Friedrich Leopold die Hand küssend, ries er: Grüßen Sie die Kaiserin und die Prinzen viele- mals von »ns. — Graf Woldener soll koinmandlreiidcrGeneral dcS GardekorvS werden. — Unter Vorsitz des Ministers Thielen fanden geiler» Bcralbungen mit Verlreteni der bergbaulichen Vereine Schlesiens statt über Maßnahmen zur Verhinderung von Verkehrs störungen, wie sie im vergangenen Winker hcrvorgetretcn sind. — Die bayrische und die wulttembergischc Negierung haben ihre Staatsbahncn bezw. die rechtsrhciimchen bayrische» Privatbahncn angewiesen, die »lilicleiiwväische Zeit vom !. April 1892 ab als EinbeitSjkit nicht nur im inner», sondern auch im äußeren Dienst einz»sichren. — Ans Helgoland wurde bei Ausführung der Bescstia» ungSarbetken eine Süßwosterguelle entdeckt. — Der Kommis Schweitzer ist im Gesängniß von hochgradiger Nervosität befalle» und zittert beständig am ganze» Körper; dagegen ist seine Schwe ster, Fra» Dr. Prager, sehr kaltblütig und putzt sich fortwährend. — I» das Moabiter Zellengefängniß wurde heule früh ei» lojäh- riger Knabe, der Aiifiihlcr einer größeren Diebesbande cingcliefert. Der Bursche bat sick. so weit bisher scstgcstellt, an 20 Einbrüchen brtlieiligt. Seine Gruosse» wurden einer KvrrcktioiiSanstalt über wiesen. Berlin. Der Vertrag über die neue russische dreiprozentige Anlribc im Betrage von 500 Millionen Frcö. ist gestern (25. Scpt.) unterzeichnet wvide». Die Emission erfolgt durch die aus ca. 20 Baiikinslitnten bestehende Gruppe des Credit Foncicr in Paris. Dabet bethciligt sind in Drnlfchland das Bankhaus Mendelssohn und Warschauer in Berlin, in England Hambro und Sohn in Lon don, in Holland Hope-Nmsterdani, in Dänemark die Kopenhagen« Bank in Kopenhagen. Der EmissionSknrS steht noch nicht fest. Der Ertrag der Anleihe ist nach dem daraus bezüglichen UkaS für Eisenbahnbauten und öffentlichen Arbeiten befstmmt. Die „Nordd. Ztg." kvnstatlrt, daß alle dentsche Blätter fast ausnahmslos von der Erfolglosigkeit der Subseription in Berlin überzeugt sind und hält deshalb eine tiefgehende Behandlung der Sache für überflüssig. Die „Nat -Zta " sagt: Wer die kaum verhüllten Ziele der russischen Politik nicht fördern will, darf auch diese Anleihe nicht zeichnen: ebenso eS zu unterlassen, wird für irden deutschen Kapitalisten um so leichter sein, da bei dem riissisch-wirthichaslichc» Zustande das materielle Interesse ganz ebenso wie der Patriotis mus e« verbietet, auf die Anleihe zu subscrtbicen. Die „Krenzzig." bemerkt zu der angegebenen Zweckbestimmung der Anleihe, e« gehe daraus nur hervor, daß man die Well für sehr dumm Halle In rankcelch mache man für die Anleihe unter offenem Hinweis auf n kommend«» Krieg Reklame «nd die deutschen Bankhäuser ver- !k statlsiiidenden polnischen Redner-Eulm abgelchut. 27.. 28. und 29. September in Thörn Katholikentaa, ebenso wie Bischof Dr. Unter den Polen herrscht Verstimmung. M aniihei in. Bei den bildlichen Landtagkwahlen verloren die Nativnalliberale» 7 Mandate an die Ullranionlane», 3 an die Demokraten und Freisinnigen, 2 an die Sozialisten und 3 an die Konservativen- Von den Demokraten gewannen die Nativ»allibr- ralr» l Mandat, die Sozialdemokraten erscheinen zum ersten Male in der badischen Kammer. Gera. Im Prozesse gegen Bankdircktor Roßbach und Ge», wegen einfachen und betrügerischen BankcrollS, sowie wegen Un treue erhielt Roßbach acht Inhce Zuchthaus und 17.8>10 Mk Geld strafe ev. weitere l«i Monate Zuchthaus, außerdem lo Jahre Eliren- rcchisverlnst zuelkaniit. Wilhelm Tetzner und Lcibcl wurden srei- gesproche». Wien. Bel den Handelsbertragsverhandlunge» sind Differenzen eliigrlrctcn, welche neue Instruktionen nothwendig machen. Italien «'.acht angeblich Schwierigkeiten bei dem Posten Holz und Getreide Prag. Der Kaiser ist irüh 7 Uhr aus dem Stanlsbahnhos eiu- getrofsrn und vom Jiisliiiiiinistcr Graf Schönborn, vom Statthalter Graf Thun und Oberstlandinarschall Fürst Lobkowitz empfangen worden. Bürgermeister Scholtz richtete an den Kotier eine erst in czechischer, dann in deutscher Sprache gehaltene schwungvolle An sprache. Der Kaffer dankte erst in deutscher, dann in czechischer Sprache mit der Versicherung, das Wohl des reichgesegneten Landes Böhmen und seiner Bewohner bilde den Gegenstand seiner steten väterlichen Fürsorge. Er verfolge mit Interesse den Aufschwung Prags und hoffe, die Ausstellung werde der Stadl und dem Lande von bleibendem Nutzen sein. Ten Wollen des Kaisers folgten be geisterte Hochrufe. Die Fahrt deö Kaisers durch die Straßen «lick einem Triiiniphziige und vollzog sich unter uildcschieiblichcni Jubel der unabsehbaren Menschenmenge. Die ganze Stadt i>t reich ge schmückt. Am Fuße de» Radichin ward der Kaffer von dem schon vor ihm hier eingetrofseucn Erzherzog Fraiiz Ferdinand und dem Kardinal Graf von Schönborn begrüßt. Der Kaiser sprach dem Statthalter leine wärmste Befriedigung über die besondere Innig keit und Schönheit dcS Empfanges aus. Alle Blätter besprechen die Ankunft des Kaisers mit schwungvollen Leitartikeln und lasten Mittags SeparatauSaaben über die Ankunft des Kaffer« erscheinen. Paris. Das Witzblatt „Le Grelvt" wurde beschlagnahmt wegen einer Zeichnung, den Triumph Deutschlands bei der „Lohen- grIn"-Vvrllcllung darstellend R o m. Die „Italic" schreibt den. Besuche des Kronprinzen von Italien bei dem Czarcn in Kopenbagen politische Bedeutung zu. da der Ezar und die kaiserliche Familie den, Kronprinzen Beweise aufrichtiger Frcundichaft gegeben hätte». Die vollkommen friedliche Politik Italiens werde ff, Petersburg ailerkaimt. und die Beziehungen zwischen beide» Ländern seien acgeiiiväliig lehr herzlich Bern. Bei dem acfirlge» Schttißbaiilett des Internationalen Kongresses flir Arbkilcruiisall beglückwümchlc der deutsche Gesandte Von Büiow die Herren zu dem, w»S sic erreicht. Er treue sich, daß seine dculichen Landsleute bei der Verbreitung einer mcnschcn- ircimdlichcii Idee erfolgreich niilgeivirkl hätten. De» Kongreß habe außerdem der Milderung der Gcgenfätzc und der Annäherung der Personen gedient. Tie Schweiz sei rin Vorbild der Vc>bindung von Romanen und Gerniancii. von Vaterlandsliebe und Flirfvrgc ür Arbeit. Möge ein langer Frieden die noch bestehenden Geaen- ätzc mehr und mehr beseitigen und dem Werke des Kongresses öiderlich sein, das ans Schmelzer Boden so bedcnlcnd vorgeschritten rl. Ter Gesandte erinnerte a» die Mitwirkung der Schweiz bei )er Ardkitcrschuhgkscdacbung und beincrktc. rS solle der Regierung ihr Entgegenkommen nicht vergessen sein. Seitens der französischen Teleglrten anlwortele der ehemalige Polizeipräsident von Paris Giro im gleichen Sinne und gab der Hossming Ausdruck aus eine Förderung der frcundschaslllchen Beziehungen. Er bel/rie, sie (die Frainoie») hätten viel gelernt, inSbeioiiderc von den Dcnlichen. Ostende. DaS große Segelschiff „Dünkirchen" ist aus der Fahrt von Tnnkirchen nach Rio de Janeiro im Kanal gescheitert. Dir ganze aus 38 Mann bestehende Besatzung ist ertrunken. — Aui dem englischen Damvser „BcnareS" brach während der Fahrt nach Sa» Francisco eine Meuteret aus. Die Matrofen ermordeten den Kapitän und einen Leutnant. London. Der Pariser Korrespondent der „TtmeS" besaal. twtschen Rußland und Persien sei ein Vertrag dem Abschluß vage.
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