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Dresdner Nachrichten : 17.12.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189112170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-12
- Tag1891-12-17
- Monat1891-12
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 17.12.1891
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^In«p txr»»»-- lsnsiptv/ v«utrn»p Strotz !>,. i. »N.LpaUc^r .I«ru5»ig«II». , >1 X»rirur,^-,n»tr«Idr. 36. Jahrqanq. Allst. 54.00U Stück. WlW SodlLlvövKe V.12 81. HI! Iieiio SvklLkeovst-NIoKvr, lnnikii8li-.8ii.I0. Dresden, 18l)I. lluxn tt-ifllVftzk^Nl. Ivr». 4 stuNr«i > m»> Medler ^v^iEuÄtzt. Lv.'ü» ^ I t »i»»Ic t LcLv 4or 8k!6-,tr^>-tz I. Sttiimpl- » kVollreur«». Xoriirrl-liolorm-, Aorin>»- uuck --«'irl'-m- l»l>r^VUM, Irl.»«-«..!»..» II. ckl»>,u, ttoi, ttfrrn-yll, 8iirnrl-c. lni-hor. Isiaick^. k'nl<>i i> - I-r-. Ir grotteu rn slleo kreiiea. ^«lerMÄMi-kWiMiit! 8 ?ortSlU0unM6N,(^i^!irr6iwt.uin,vitiuvnlLnvlinn, .Miliums etc. » Srüsrtv LvLNLdl io llUo» kreisls^eo! S Lmürsrä SAtz». »- >vritti'6u - Lireciillitüt! O. inU-r«GÄS>i Xor^enkronlouc Itter Veti olvuin - >^»n»pvu omi'tlohtt. öaUll8 8vdilanvk ^»1 bi»«- IO. Xk-I.«»«»'V7-r ss« t« I»n1« rrr I'n,l, I l. I-,,rI,-ir,,>i>n.urr-, < 10.11 r>»- n. 1!r»-tt.rrcmit r, I'hro- II. .^n> !>.->> i. I>.,mc-ir- II,«--»1 >4»« Hl 1 »rcr-lmn, Ikrin-- ii. lkc-o-r t»cr:r-l„-,r. Irotlor. lirrorlor-I-c-r. 1'I>r>to!-n,>>I,r>--.ZI>rnm>. > ^>^uir>^, 8>-!r„rr,(-Ick,Vr-rl>arl>.rri>ar- KlI 1 j>> >,t-ii, t'oiivi-it^. st>-Ün«-rinue-n- ». 'l'>»ui->->1«ruti>!0-li'-».8>-l>n-i>>- u. )l»u.ikmiiz»>>>'tt. 'I'-äh-II--:-. 8<-li»l>"rni>t-i-. 8olrul- ,- , , , trr-,cl,„n, 8oIu>Im.rppr'N. Irn»>r-l»l>>ir<!«-n u.ii. IN. Xc-U0.-c>>- Zlrn-t'-l, lrilsiyrst'' l'l0I80, lror-tv-- slricri.,!. >ric»rrir>>-ttorlrc-nuno. ll-eirl.ttlo» s. Morttr «LrtunK, 13 Ulli! HLuxiLirLLLS. 8 Itaii»!, vipitL» ». Ilnuck- ll„- n»ck II IDr»n»«-i>ur« l»>»» Uli-i -Li Ill»«-!. z»»»- »-,^-ß 4nt-«lpt' Zukünftiger Kriege, Kiillrirkampi in Frinkreirh >>vi„ach>ichlcri. Handtagsverhandlnugen. Vortrag Stöckers, Buch-! «ZVL Ftkttstr». druckerbcivegirng. Weilrnachtsscha». Vortrag Pro,. Ermchniann's. Gerichisverhandlnnge». Tagesgeschichtc. Politisches. Eine Rede. wcl»he vor Kürze»! der bcrvorrngendste öslencichtzche Aut der Gegenwart. Proscssor Billroth. über den kunttige» Krieg und leine Ericheinnnac» in der nn»znrischcn Delegation gchalle», dal m der ganzen gebildelen Welt »in ro grösseres 'Aniirhen er regt. als er mit der ärztlichen Sachkennrnitz die praktische En»rh uing deö lriegSersahreiie» Mannes vereint. Er dal nicht nene Mittel uilgeaebeii. durch welche die Gegner noch tchnctler aui das ^r-ld gestreckt würden, als die rastinirt ertonnenrn lstlvrdiiistrnnienic dies ohnehin besorgen, er hat auch leine Anweisungen über Strategie und Taktik crlhcilt. wohl aber hat er die chinngüche Kehrseite des Krieges in einer blutige» Statistik gezeichnet n»d hieraus ,rvlger- ungen gezogen, die jür de» 7>cldherrn ebcniv bedentiai» sind, wir die Berücksichtigung der vshchologi'chen Asscktc in de, Seele des Soldaten. Der Zweck der bedeutsamen sticde war es zunächst, daraus hin,zuweilen, wie die gesteigerte Liirknngslrasl der modernen Geichosse auch eine Steigerung lener Mittel bedinge, welche die Menichheit »>» der Menschlichkeit willen sordeit. Tic Zahl der Berichten wild in einem knnsligcn striegc ungleich grötzer icin. als in all' den blutigen Zusainnicnstöhcn. von denen die Gcichichlc bisher Rnndc gegeben: darnin wirst der sachkundige Arzt mit Zug »nd Ncchl die ?vrage aui, ob die sanitären Makrrgcl» Schritt ge halten haben mit der Entwickelung der Bchilieiilcchnik und es ist bedauerlich, für Oesterreich wenigstens eine verneinende Antwort vernehmen zu müsse» Professor Billroth hat bereits vor Monaten in einem klinischen Bortrage daraus hingewieicii, das; eine einzige Kugel aus dem Mannlicher-Gewehre die Zähigkeit besitze, nach einander drei bis vier menschliche Körper zu durchbohren. Er lnüpit hieran die statistische, ans seinen Erfahrungen im dentich-sranzösüchen Kriege ansgebaute Bemerkung, dab die Bcrwnndungcn in Zolgc von Kanonen und Granatlugcln anherordcntlich gering icien im Verhältnis; zu den Verwundungen durch die Gewehrproieeiile. Er bezisicrle die letz teren gegenüber der Gciainintzahl mit 80 Vrozcnl, während er dem groben Geschütz nur l'>. den Verwundungen durch Hieb und Stich nur 5 Prozent zuerkannte. Ter Einwand. welcher gewöhnlich er hoben wird, um die Zärbung des Zuknnstskrieges weniger blnl roth encheincu zu lassen, und dessen Kern in der Behauptung beruht, man werde sich tünslig ans so grvs;en Entfernungen schicken, das; man entweder gar nicht trciscn oder über die linic hiuweg- schiekcn werde, das; man sich überhaupt ans das Hinausmanöveriren aus den Stellungen beschränke» und weniger ans den eigentliche» Massenmord verlegen dürste, dielen Einwand hielt Billroth nicht iür stichhaltig. Mit die'rm HinauSninnöverircn hat cs doch auch seine Grenzen. Man kann doch nur ro lange hinausmanöveriren bis man den Gegner irgendwo hineininanovcrirt hat nnd dann mich cs doch auch einmal zum Klappen lammen. Ol ach Ansicht innerer Militärs wird es in einem ziitiinslige» Kriege, den einmal Tciitschland zu sichren hätte, sehr bald nnd sehr ausgiebig zum Klappen kommen »nd wenn auch die Tüchiigtcit »nicrer Ossincrc und die Tisciplin nnsercr Soldaten, wenn auch die nioralilche Qualifikation jedes Einzelnen in verstärkter Meise als knijchcrdeu- der Faktor zu betrachten sein wird, jo wird doch gerade der Merth oder Unwerth der Massen die letzte Instanz für das Gelingen bilden. Mägen auch die Munde» im ZulnnstSkuege viclleichl leichter zu heilen irin. als in früheren Kämpfen, weil die Split terung der Knochen in gleichem Mähe nachläkt, wie das Kaliber ob- nnd die Durchschlagskraft ziininimt, io bleibl die mvmcnlanc Wirkung doch bestehen, dag grökere Massen zunächst kanrpsunsähig gemacht nnd der weiteren Therlnahmr an der Entscheidung ent zogen werden. Als einen weientliche» Hebel für die Vergrökerung der 'Verluste kann man die Einsübrring des rauchlosen Pulvers be wachte»: man sicht bei demselben eher, wo der Feind sicht, und während früher bei dem zehnte» Schuf; Alles derart in Prilver- d'iiipf gehüllt war. daß man mir in'S Blaue schicken konnte, wird man jetzt dauernd den Gegner an,"S Korn nehmen »nd namentlich die Bcdiennngöinanmchast der Gerchütze mit hrnlänglichei Sicher- heit hinwegpntze» können. Speziell der Vorpostcrrdienst wird, nach Ansicht des Wiener Arztes, zu »einer Mcriichcnjagd auS-- arten, bei der auf dcn Soldaten wie auf ein Thier geschossen wird". Die Folgerungen, welche Billroih zog. waren, wie gelagl, nicht lakiischcr Art: mit dieser Seite werden sich die Heerführer abzu- sinden haben, ans deren Zahl bekanntlich eine Autorität, wie es Herr von Eaprivi hier nnstrciiig ist. erst im November daS Ge ständnis; ablcgtc, dab unter ihnen Niemand sei, der mit den heu tigen Zahlen Heere zrr ernähren, zu bcwcgcn und gemeinsam schlagen zu lasse» »nternchmen würde Tic Folgerung des Wiener Arzte- ist die Forderung einer rechtzeitigen Organisation des Transportes von Verwundete». ES handelt sich dabei nicht nm die groben Lazarcthc und nicht um die Saiiüüls-Eiicnbahnziigc: e» handelt sich um die Verbandsplätze, welche zur möglichst raschen Bergung und chirurgische» Behandlung der Schwcrverwundctcn unmittelbar hinter der Gcfcchtslinic errichtet werden müssen. Im ZukunstSkriege wird nicht allein die Zahl der Opfer eine gröbere sein, sondern infolge der weiteren Schubdistanz wird auch die Ent fernung der BerbairdSplätzc zunchmen nnd hiermit zugleich eine Vermehrung des sanitären Personal- erforderlich werden. Billroth stellte im Amchlub hieran eine Reihe von Forderungen, die in Deutschland, Frankreich und England bereits erfüllt sind, wie die Einführung von elektrischen Apparaten mit mächtigen Reflektoren zur strichweiscn Beleuchtung des nächtlichen Schlachtfeldes und er streift hiermit ein Thema, da- von rllseitlger Bedeutung ist: Er lonslatirt, wenn auch, seiner speziellen Anigabe enlrprechend, »irr »ach einer einzelnen Seile hin einen Mangel in der Schlag- scrligkeil der ostenerchiiche» Armee. l.tn Frankreich hat man zur Zeit als Modegcgenstand den Knltmkaiiips crwahll. Fn der That schein! cs sich redoch nur »»> ein KnUlir-Scharmützel zu drehen. Ten» wen» auch die Radika len ihr altes Slcckenprerd nur verdoppeltem Eiter reite», seitdem der Erzbischof von Ai» die Unhöslichkeit der Regierung mit einer Grobheit vergalt, wenn auch ebcnjv die klerikalen Hanptrpornc zu einem srirch-srohlichrn Jagen blarcn, io dürste doch die Mehrheit der Kaimncr und sicher auch die Mehrheit des Eandes davor zurück schrecke», sich in neue innere Konstilie von unabsehbarer Tragweite z» stürzen T>e Rede, mit welcher der Ministerpräsident Zrerzeinet kürzlich bei Gelcgenherl einer das kirchliche Gebiet berührende» Jiitcrpellalio» der Strebungen von linls und rechts anlworletc nnd die ans Staatskosten in alte» Gemeinden Frankreichs ässentlich an gcichlage» wird. lässt trotz einer gewissen Schärsc gegen die kampf bereiten Birchöse doch Tiiilnerstlni. 17. Teccmber. ergeben. O.nalilatsmciiie würden nicht berührt, dagegen werde da vorn rüddcutrcheii Meinrveine in Norddcntzchland dein anslandrieden Rrsthrveln innhsain abgenmgenc Terrain wieder verloren gehen Am meisten werde der deulrche Nvthwein gerchädigi. Tie Gefahr de: Reblanseimchlepvnng werde ankcrdem veunehrl. Er habe nie nrn schwererem Herzen eine, Vorlage gegenüber gestanden als düster. — Unlcrslaalorekrrstai Schranl: Tic Schwankungen dev denochci- Weinprvdnllion leie» bedenlend. Etzak-Eolhliiigeii rei das Mer» land par oxr-olbnroo: hier rchwanke die Jatzresprodiitlion von 1.'' bis herab aui 0,2 Aull. Hektoliter. I» Len Jahren ungenügende Wcinpradnklivn aber nehme der Braniilweinloniiinienlrprecheiidzn Tem rvürdc eincZuinlir jreinder Weine begegnen. Tie Meinrrngerr über die Wirkungen des Zolles gingen unter den Vcrirelcrn de: Weinbaues irstbst weit anseiirander. Ohne die Eoneersioncn aui dien-i» OZebiet war ein Handelsvertrag mil Italien rrichl zr, elzieler- Das Ausbenlcverhallnik rvcrde bei der Beurtlreilniig der Zoller mäkignng iür eingcslaiiipite srnche Weinbeeren »bcuchatz!: es be liage l.rr-r,', P>o-, nach den Erii'Olclungc» der Regiernng Wer ler Trnnsprnl rchadigc dazu die Qaalilät: der von Brrlrt ernahiric cinimrlige Ver'nch dürsle sich im Gwkbestriev schrverlich bewal'rcir ic stieblanskonvenlion werde durch den Handelsveitra» nichi be- dic Absicht dnlchttirrge». denselben eure! n'lnl, - Zorn v Bulach rEstässm r.Tiic MMst Weinbaner Elmtz RückzugSbrneke zu bar.en Immerhin ha, es bereits Kann,rer, L^crr^ wagten winÄ.r'^Tierestxmwetznn^oanue nnd Senat schon recht unangenehme Seencn gegeben, die „ch vor den Händlern, dcn Allier,gesell,cha,len und de» Grokorodrizenten zu aussichtlich in nächsicr Zeit wiederhole» lvnntcn. Tas Mittel, welches dre 'Regierung zur Bekämpfung des Klerus in der Hand hält nnd das anznwcnde» sic von den Radikalen stetig gedrungen wird, ist die Kündigung des EoncordatcS »nd hiermit zugleich die Trennung von Kirche und Staat Herr von Zrcycinet weis-, jedoch ganz genau, wie zweiichncidig die Anwendnng dieser Masse wäre und zieht es deshalb vor. statt sie zu gebrauchen, nur mit ihr zu drohe». Tie bisherigen Schritte, welche sich gegen die Kirche rich teten, selbst die Verweltlichung der Schule» und die Austreibung der Barmherzigen Schwester» aus dem Ticnstc der Wohlthätigkcil. waren nur Kindcriviclc gegen das Verlangen der Raditalcn Tenn indem der Staat die Kirche gewisserrnakenzucinerPiivatriistitution dcgradirl, indem er jede Konlrole über Wahl und Besoldung der Geisl- lichlcit anfgrcbt. würde er innerhalb der Landesgrcnzen eine volltom- »reire unabhängige Pracht rchasicn. deren Einslns; in einem Hände, das mehr mit dem Atheismus lotcriiri. als das; es ihm wirklich anhängt. keineswegs nnierschätzt werde» darr. Das Volk rvürdc sicherlich am ein staatliches Machtwort hin nicht dem Gottesdienste entsagen. Tie Frage hat aber auch ihre rein praktische Seile. Wenn der Staat nicht mehr den Eullns bezahlt, io würden die Bürger ge zwnngcn zu entricht gierm slandzichaltcn. Zugleich würde aber der Klerus die Auszahlung jener Sniirincn verlangen, die ihm bei der Eonsiseatio» der geist lichen Güter garanlirt wnrdcn nnd d:c sich am etwa eine Milliarde bezisicrn Tre bisher vom Staate getragenen Haste» galten mir als die Zinsen dieser Summe. Zn dicren Erwägungen tritt für die iranzosischen Staatsmänner die polilirchc Seite. Hatten sic eins! gehofft, durch äirpeiliche ZeirrdreUgleit gegen Len Papst die Ita liener zu kirren, so ist die e Hvsilinng wtzt vorbei. Sie würde» sich nur zwischen zwei Stühle setzen Im Hände aber würden sic nicht mir die ganze Rechte zu nnverröhnlicher Gegnerschaft treiben, son der» sich auch die gemäkigten Republikaner cnlsiciiiden und das 'Alles iür das zwcsieldaslc Gerchenk der radikale» Fremrdschast. Deshalb ist nnzmrclmien. dak selbst bei weiteren klerikalen Per slvkc» die Sache nicht ans die Spitze getrieben, dag der Knltm- kampi mit all ieiire» üblen Folgen vermieden werden wird. Gute, die in de, Hage icien. ihn? Gewächse mit italieni'chen zu vcr- schlieibe» : das könne der kleine Winzer nicht. Wcingenoricnschajtcn zu die'em Zwecke wurde» schwer zu Sranüc zu bringen rein In dem Momculc. da Frankreich die landwirthschaiilichcn Zölle erhöhe, müssten die clsak-lolhringsichen Handwirthe u»d Wmzer irben. wie- Tenkichland ihren Schutz verringere. Das könne leicht^Ern- Vsindunge» mrd Erregmigen bervonmen. die er für seine» Thcil nicht wüniche. Tic meisten ausländischen Weine würden künslig »ich: zu einem Zoll von 20. sonder» zu einem solchen von 10 Mk. als Vcrichniltwein r-ingclien und Finnkirich werde sich an dieser Ein- fahr in grokcm Matze belherligeii. da serrn Weine die Eigenichasleir der Vcrschnrttweine bciätzcn. Er bednncre. gegen die Verträge stimme» zu nrürrcn. — Tr. Birkli» Oil.) imkert sich wesentlich im Sinne Dr. Buhl s nnd sliiinnt dem Vorredner bei. das; der kleine Winzer de» ilalieimchen Schmttzrrein zur Veredelung 'csiirr Pro- dntte z» rennende» nicht in der Hage sein werde. — Abg. Win tere? jElrässeri ist mit der ZoUherabretznng am Weineinverslanden, da billiger Wein den Brairntweingennk b.stchränte. Er rürchtcl aber, datz die Knnsliveinfabrikation infolge Einsülirmig sremder Trauben nnd Schniltwcine in bcdenllichem Matze zmrehmen werde. Alle Einwendmige» gegen dieicn Zoll seien zur Zeit ohne jede Aus sicht am Erfolg. Aber hoisentlich werde die Regierung inivtern den kleinen Winzern enlgcgenlomrnen. das; sie encrgiiche Matznahineri gegen Weinvenalschnngen erarcisl. »nd ein Wcingesetz erlätzt. — 'Abg. :-nder (Eenti) verlangt at-s nncrlätzliche Bcdingmrg zur Hebung zerr sein, die Abgaben iür dcmetbcn direkt ans eigener Tasche ^ des deutschen Weinbaues den TetlarativnSzwana. Es müsse Jeder Wichten Es ist mehr als fraglich, ob eine noch ro starte Ne-!welche-.- Gclräm er lrerstellc mrd jeder Komument müsse . , ü. - ^ ! rvitzen, was er trinke. Ter verrmenstc badncae Wern rer rnnner !g IN Frankreich »II stände Ware, dcnr sah crkrcbenrc» ^lnrnic „och besser, als das. was man in Berlin als Wein zu lrinken be- Kenlschrrib- «nd Ferttsprkch-Ptrlchte vom 10. käme. Wer die Verträge zu Stande bringe» wolle, der dürfe am Tinge von verhaltnitzniätzig nnlergcoidireler Bcdeulnng leiir zngro tzcS Gewickst legen, reibst dann nicht, wenn ihm icirci.s der Wabte» mit 'Richtwiederwahl gedroht werde. Komriiiision-sbcralhungci! wie sie die Koniervaliven verlangen, halte» zu nichl-s genrhr: Man wäre nach vier Wochen auch nicht besser imvrmir: gewesen. Ten Verträgen werde eine Aera lvirihscbasllichen-Amschwungs nost daricrndcn Völkeristiedciis solgen, deshalb rtinnne er tzir die Vcr lrägc lrotz einrelnerBedenken. — Staatsiekreiär v. Bäüicher tbcrl' mir. datz ein Weingeietzcnlwms ansgearbeikel rei. welcher bestiinmi ieststelle. was als Wcinsälrchnng anzmcbcn rer und was nicht. — Abg. Gras Mirbach lkom) weist Hender's Angrisse gegen die Kon rcrvativen znrnck. Ob die erwartclcn wohlttmkige» Folge» der Bei träge cintrelcn Ivcrdci!, werde man ja später sehen. — Tr. Barn beiger (sieii.r ist gegen alle Schutzzölle, alro auch den für Weine Erkenne man aber den Schutzzoll sitz Wein an, dann könne man auch nicht sitz eine Herabsetzung des Tranbenzolles cintrelcn In, Ilebrige» sei ritz den heimi'chen-Wern »och immer der nölhigc Dm«! ^ ! vorhanden gewesen: dem vom Staatssekretär in 'Aussicht gestellten > BWeinyeretzcntwnri bosie er zusliimiien zu können. — 'Abg Liinonis siElsässer) bittet die Regierung nach Möglichkeit daraus Bedacht zn Berlin. Ter Reichstag setzte die zweite Berathnng des! nehmen, das; die schweren Schädigungen, die die kleinen Winzer vslcneichischcn Handelsvertrags beim Tarir fort. — Gras Mirbach (kam.) bedauert, datz bei der Position Hopsen das Jnlenssc de» Leirtsihcn Hopsenbaner nicht berücksichtigt sei. — Staatssekretär v. Maltzahrr crwicdrrt, datz Oesterreich seinen Hoprenzoll ent sprechend der deutschen Ennätzigiing hcrabgcrctzt habe. Eine längere Debatte cnlipimrt sich iibc» die Positionen Wem. — 'Abg. Hcrrle (Vp.) beklagt die Zollherabn-tzmig für eiiigcstanipste Wei» becreri. durch welche ans die Einsirbr gecadezn eine Prämie gereist sei Hicber hätte er eine Hernbretzmia des WrinzvllcS gesehen. — Abg Weis; Orl - antzert gleichsalls rchwcrc Bedenken gegen diese Zollconccisioncn. Er mache sich anheirchig. ans Grund der nene» Satze Wein ans Italien zu 20. 28 und 00 Mk. pro Helioliicr zu beziehen, der in Württemberg nichi unter )0 Mk hcrznltellen sei. — Wülttcmbcrgiicher Griandler v Pi'oicr entgegnet, datz der Natur der Sache nach die- Italien bei Abrchlntz eines Handelsvertrags zn machende» Eonckstioiirii aus den: Oiebietc des Weinbaues in erster Reihe liegen müssten, da Italien eben ei» weinbaiiendcs Hand sei. Die befürchtete» Schädigungen des dciil'cheii Weinbaues würden nicht rintrelen. ebenso wenig als sic», die anlätzlicb des 'Abichlirsies dcö lausenden Vertrages mit Italien gcäm;crten schivarrielrerirckren Prophezeiungen erfüllt hätten. — Abg. Pstüger isieir.r Ilreilt dir Bedenken hinsirhllich des deutschen Weinbaues gleichralls nicht, steh! voll aus dem Boden der Vorlage und erblickt in dein wsith- lchasllichen Bunde Mitteleuropas ein grotzes Werl der deutschen Regierung. - Abg. Dr. Buhl l»l.) ist in, Gegensatz „„„ Vorred ner zu einem höchst »»günstigen Urtheil über die Weinzolleoncessio- nen gelangt. stro.rXrr» Mensche» seien am deutsche» Weinbau be Ihciligt, dir durch die Evnrcisionen betroffen würden Gegen dcn Weinzoll hätten immer die geringsten Verrenken bestanden, weil er kein allgemein noihwendigcS Hebensiniitcl trcsse Die wirtbschasi licke Bedeutung der rothcn Verschnittrvcinc werde überschätzt. Die arötztc» Bedenken liege er gegen die bcdeulenve Zollheurdirtziing sür cingcstampste srischc Weinbeeren. Tic Regierung nehme an. datz die Einfuhr i» diesem Erzcugnitz nicht erheblich sein würde, weil die eingkslainpite Masse an»h die Kämme. Kerne und Schale» enthalte, für wr-lckc Fracht und Zoll mitactragk» weiden mutzten. aber diese Bcstandtheilc würden wieder zn Farbstoss sür dcn zwei ten Ausautz vettverthet Tie Fracktiätze seren zudem sehr niedrig Die Regierung nehme ferner an. datz dir cingcslampitcn Weinbeeren die werte Fracht nicht würden vertragen können: von pfälzischen Wcinprvdiizrnten angestrlltr Versuche hätlen aber das Gegentheil iinolge der Zollberabsetzung belressen werde», durch andere gccignen Pia siegeln möglichst ausgeglichen werden. — Abg Mcnzer «ko»' splirhl sich entschiede» gegen die Zollberabictzung für Wern »nd Weinbecrcn und damit gegen die Verträge überhaupt ans — 'Ada Schlailt >Vp) halt einen Ansaleich rür die kleinen Weinbauer» in Württemberg für nöthig und kündiat einen-Antrag in drr ivnittr-in bcrgirchcn Kninmcr ans Stenerermätzigiing an. — 'Abg->nckel »«oz spricht sich für die Zollerinätziguna nnd für die Verlräge ii»s Hieraus wird die Debatte über die Wctzwosilion geichlorsi-ir — Tu 'Abgg. Gras Aniiin Mv-Z Elcnnn lnl.l nnd v. Kardorsi rRp Iven dcn sich gegen die Ennätzignng des Papicrzollcs. — 'Abg Brömcl isrcii.j und Staatsrelrelär v Bötticher erwidern, das; nnieir Papu- indnslrie banvnächlich Erportindnstrie >ci nnd datz auch Oester eich und Italien Papierzolleunätzigiingen zngestandcn hält,» — Aba Gra' Mirbach zloni.) belümpit die Hcrabietznng des Schweine Zolles. Fürs! Hatzfeld <Rp l. Bainbcrgcr Orcn) und Stadthagen (wz.) rcchtiertigen dieierbe — 'Abg Hiebermann p. Lonnenberrz (aittii.r bittet, die Petition durch die setz! z» fassende» Beichrüisi noch nicht iür erledigt zn erklären, da der Pelitionsstnu» gegen dir Verträge noch weiter anwachseii werde und heute noch irrchl zn übericlicn sei Dann! schlicht die Debatte über den Tarif TieEr- rnätzignngen sür Wein- und Tranbcnzvlle rvciden in namenttichr-r Abstimmung mit 2>Zi gegen >>0 Stimmen angenommen. Tie übrr gen Positionen des dentichc» Tarrss. iowic der österreichische Tarif werden mit grotzer Mehrheit angenommen. — Wcilcrbcrathung nrorgen Berlin. Der Prinz und die Plinwinn Fried,ich'Aiigust von Sachsen trcfsc» am Freitag Abend znnr Beiirche am lnesigen Hore in PokSdanr ein nnd werden voransiichttsib in, König!. Stadtichlv?-. daselbst Wobnnng nehmen Prinz Friedrich 'August hat die Eine» Mitgliedschaft des hiesigen Vereins „König "Ilber!" angenoimnei: — Ter Kal Säckn. Geh. Rcgiernngsralh 'N'agcl, Vrniitzcnder der Königl. Sachs. Obcraichnngskommisiio». ist Iür die Dauer von 5 Jahren zum beigeordneten Milgliede der kaiierl. Norimilarchungs komniission ernannt worden. — Bei der R'cichstagserratzwahl in Bayreuth wmdc der nalionalliberakc Kandidat Kasicjinann »zcmähll — Die Sozialdemokraten beabsichtigen nach Erledigung de, Handels verträge rnr Reichstage die Suspension der Gelreidezotte zn bcon- tragen Paris. Der „Tcirrps" sagt in einem Heitartikel. Frankreich ist km Bcgriss. von den gesitteter Völke' - gleichsam in Hann ae- Pfrmd's WW Kstiscrmilch. LL. dltsdilcr Mollrcrti Gebr. Pfund, Vautzncrtzr. 42
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