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Dresdner Nachrichten : 17.10.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189110174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-10
- Tag1891-10-17
- Monat1891-10
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 17.10.1891
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" 7^-S^ isnsipts- fadnii^a 3»»,tri.-" sü,,ek. K-' » Vautenar Str ^l L>^ '-7.^1 12 b. i.»U I u.l«6i»^biift «1 Xubltiiis.'k.ittittt'lbr. M Nk. Jahrqcmq. Aufl. 52,«VO Stück. vr. HLänsr's LLLLtoiriua. Vllttvll»«« Ii« XI«,I«»I Iii>»„»ltL I». Mr !i» i-ionlviilon, Iklutniurulli, Kottnuclit, Mi«bet<>«, Ulelit, Uoterlvlknlkltkoa. Dresden, 18;>l. H. Lslw. llüü IR. ^oUm»ll0) 8peciai-I'-it>n>l xeprSxker Lie^eliuiir^eo Klaue« ö. Ar. 17 ttarll.prvelum.ibln-,» IUI, «upgehll »alle de»nllaer» »e- pr»gl« l-»>ckel»er»ehl-»»- »all tjehllle-Ztarben, »onl« blanir- mdllblvne», »II« «.»Uuurell tarbilrmpel u. t.iin iraliieilen jeiler ä>>. llVLvinUioii VILsvr <I>eut»vI»vs n.-i». z>>. 2007SZ vmilfoillon HV1U>. »1I»I L ftittli», >vuiunilit 11. L k'ormiplvelnüolln rVmt I, Xi. 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Jahraus, jahrein, gewöhnlich „„tcr tzp,„ Zriche» der saure» Gurke, zieht mit einer unfehlbare» Ncgcimäsügkcit in rührselige Gcmülhcr der üiße Gedanke des ewigen Weltfriedens ein und in- mitten des wasieiikliricndcn Europa sinnen undgiübcln scntiinentalc Temolratcii darüber nach, wie inan eS eigentlich ansangrn solle, damit der liebe Frieden imincr erhallen bleibe hier unter dem wechselnden Mond. Schon einmal in vielem Jahre glaubic man der Zeit nahe zu sein, in der sich die Träume edler Mcnschen- sreunde, eines Adln) St. Pierre, eines Kant, verwirklichen sollten. olS jenseits der Vogesen das Gerücht auftanchle, Kaiser Wilhelm wolle eine internationale Konferenz oder einen Fürstcntag ein berufen, um die Franc zu lösen, wie die alle Welt von dem schweren Alp dauernder Krieasbcrcitschast erlöst und dadurch der Weg zum ewigen Völkcr-Fücdcn gebahnt werden könne. Seit mehr als einer Woche ist schon wieder von einem internationalen Friedenskongreß die Rede, welcher im November ans dem Kapitol in der ewigen Stadt tagen soll, um Utopien breit zu treten und von Neuem die rein platonische Bedeutung aller solcher internationale» Eonfcrenzcn darznthun. In Dculsch- land hatten sich bereits eine Anzahl deutsch - freisinniger Ab geordneter bereit erklärt, die Fahrt nach Nom anzntrcten. um dort mit Demokraten anderer Länder die allgemeine Friedensschalmei zu blasen, salbnngSvvlle Nesolutionen gegen den Militarismus und den Chauvinismus zu fassen, große VcrbriidcinngSfcstc zu feiern und dann nüt dem Bewußtsein, der Menschheit einen großen Dienst erwiesen zn haben, unverrichteter Sache nach Hanse zniück- zukehrcn. Diesmal hat aber der Friedenskongreß das kläglichste Fiasko gemacht, bevor er noch znsammcngctretcn ist. Ein Ber liner Blatt veröffentlichte ein Schreiben des Präsidenten des Eongresscs. des italienischen EzmiiiislcrS und FranzolcnsrcundcS Bonghi, in welchem er die Deutschen zur Bcthcilignng an dem großen Friedenswcrkc einladct. Um diese hauptsächlich an die Adresse liberaler Parlamentarier gerichtete Einladung besonders wirksam zu machen, erklärte er, daß es noch unklar sei, wer der rechtmäßige Bescher Elsaß-LolhrlngciiS sein solle und daß gerade hierin die Ursache des unglücklichen Zustandes dcS heutigen Europas, des „gcist- und riihmloicn Kriegszustandes", z» suchen wäre. Im klebrigen, so fehle der Herr Bonghi, der Hauptmacher des bevor stehenden Eongresscs. in einer für die Deutschen recht schmeichel hasten Weise hinzu, liege es aus der Hand, daß Deutschland in 21 Jahren cS nicht verstanden habe, die Elsaß-Lothringer sich zu Freunden zu machen. Seltsamerweise gelangten zn derselben Zeit Aeußernngen des altelsäisischcn ReichStagSabgcordnetcn Dr. Petri, eines gewiß nicht z» unterschätzenden Kenners der Verhält nisse des Relchslandcs, an die Ocssentlichkeit. welche die tchlagcndste Widerlegung der dreisten Achanplniigen dcS italieni- ichen Phrasenhelden enthielten Darnach giebt cs selbst unter denjenigen Leuten, welche die durch den Frankfurter Friedens- vertrag geschossene politische Lage nicht anziicrkciinen vermöchten, nur sehr wenige, welche einen politischen Wandel mit allen seinen Wirkungen ersehnen würden; jeder vielmehr, der sich nicht ge flissentlich selbst täusche, sei überzeugt davon, daß eine Veränderung der politischen Karte Elsaß-Lothringens nur im Gefolge eines blu tigen Krieges bewirkt werden könnte, dessen Schauplatz wiederum Elsaß-Lothringen sein würde. Die Ansichten des italienischen Friedensapostels sind also in Wirklichkeit nicht dazu angethan, im Sinne friedlicher Versöhnung zn wirken, sondern im Gcgcnthcil die nationalen Gegensätze zu verschärfen und Keime des Unfriedens auszustrcuen. Die Friedenskonferenz des Herrn Bonghi dürste somit von vornherein den Anspruch ans den Namen einer Naddan- vcrsammlung haben. Während nun Herr Nickcrt sich das Zart gefühl abzwingt, zu erklären, daß deutsche Abgeordnete sich an dem Kongresse nur unter der Voraussetzung bcthciligcn können, daß das Verhältniß von Elsaß-Lothringen zn Deutschland nicht Gegenstand einer Erörterung aus der interparlamentarischen Eonscrenz zu Nom sein kann, verlangt das Berliner Tgbl. jetzt erst recht eine zahl reiche Bctheiligung der Deutschen, „um etwaige sranzoscnsrenndlichc Beschlüsse zn verhindern". Eine allein angemessene Haltung haben die nationallibcralcn Parlamentarier, welche ursprünglich an dem Eongresse thcil nehmen wollten, eingenommen, indem sie die Ein ladung des Herrn Bonghi mit einer entschiedenen Absage beant worteten. Selbst österreichische Parlamentarier haben cs unter Hinweis auf ihre Zugehörigkeit zum deutschen Volke für ihre Pflicht die Politik »nd die Wissenschaft w wunderbar verschmelzen: denn ihm ist „der politische Fortschritt nur eine Strahlenbrechung des KiiltiirsorlschriltS überhaupt". Ein „köstliches" wurde von Eugen Nichler Virchow's politisches Leben genannt, weil er weite Volls- lreisc davon abgchallcn haben soll, in dem „Nant'che der Ersolgs- nnbctung" des große» Kanzlers des Deutschen llieichcS zu versinken, weil er seine Partei von dem „Tlrudcl der Verneinungen" znrück- gcrisscii und sllr künftige bessere Zeiten vorbereitet hat. Es ist eine klassische Naivetät, wenn der ehemaligen preußischen Fortschrittspartei, welche doch niemals etwas Anderes als die vollendetste Verkörperung der radikalsten und unfruchtbarsten Verneinung gewesen ist, in dieser Beziehung eine Ehrenrettung zn Thcil wird seitens desjenigen Mannes, der neben dem gefeierten Jubilar am meisten dazu beigctragcn hat, das Parlcischiislein in den „Strudel der Verneinung" zn lenken. Angesichts der kläglichen Blamage, welche sich die Dculschsici- sinnigcn soeben bei den sächsischen Landtagswahlcn zngczogcn. angesichts der cmpsindlichcn Wahlniederlage, welche sie dieser Tage bei den Kommunalwahlen in Wiesbaden erlitten haben, wo die bisherige dcntschsreisinnigc Mehrheit der Stadtverordnetenversamm lung durch eine konservntiv-nalionallibcrnle ersetzt worden, ist cS seiner nicht weniger naiv, wenn mit untrüglichem Prophclcnbllcke Engen Nichler und Nudols Virchow nunmehr endlich die Zeit zn schauen glauben, in welcher sic und ihre Partei triiimphircn werden. Es scheint, meinte Herr Richter, als ob die Bahn des politischen Denkens wieder freier zn werden beginnt, als ob man nnsängt, cinzusehcn, ans welchen Irrungen man sich befinde, lind die königlichen Ehren, welche nach dem Organ Rudolf Mvssc's dem Jubilar zn Thcil winden, stärkten Virchow's Selbstüberhebung der gestalt, daß er davon sprach, die Ideale, welche Kaiser Wilhelm II. bei der jetzigen Generation bedauernd vermißt, seien bei der freisinnigen Partei zu finden. Der sonst so nüchterne und herzlich lederne Politiker Virchow scheint hierbei von einem rührseligen Pathos übermannl worden zu sein. „Tie Zeit der Ideale war unsere Zeit", rief er in seiner liebenswürdigen Bescheidenheit ans und bestieg dann wieder einmal sein altes Steckenpferd, indem er über die Jdcallosigkeit der jetzigen Generation, insbesondere der studircnden Jugend, wehklagte und an letztere den frommen .Herzens wunsch richtete: „Mögen alle die jungen Leute, die der Ideale bedürfen, nur zu uns kommen." Nun, Gott sei Dank, an der heutigen akademischen Jugend wird dieser Appell wirkungslos ob- prallen. Denn in der weit überwiegenden Mehrheit haben unsere deutschen Studenten längst mit Widerwillen den öden Thevricen und leeren Phrasen forlschrittlichcr Schulweisheit den Rücken gekehrt: bei ihnen haben so abgedroschene Tchlagwörter und inhalt lose Ideale, wie „Freiheit" und „Humanität", „Rechtsstaat" und „unveräußerliche Menschenrechte" alle Zugkrast verloren. Wenn endlich Rudolf Virchow seine, wie ein Berliner Börsenblatt schreibt, „andächtig" angehörten Ausführungen a» dem zu seinen Ehren veranstalteten Evmmcrse mit einem Hoch ans das „künftige einige, freie deutsche Vaterland" schloß, so wird die deutsche Jugend und sicher nüt ihr die nationalgesinute Mehrheit des deutschen Volkes darin den erneuten vollgiltigen Beweis erblicken, daß der berühmte Mediziner eine politische Mumie ist. Mehr als 20 Jahre lang muß Virchow geschlafen haben, wenn er noch heute von einem „künftigen einigen deutschen Vatcrlandc" schwadronirl: oder aber seine Partcibrille muß derartig gefärbt zein, daß er die Einigkeit Deutschlands, zn deren Zustandekommen er und seine politischen Gesinnungsgenossen freilich nichts Anderes beigetragcn haben als Widerspruch und Nörgelei, nur in dem Ansgehen des ganzen deutschen Volkes in der jüdisch-freisinnigen Gefolgschaft Eugen Richtcr'S sicht. Letzterer hat srcilich auch in der Thnt in seiner Lobrede auf Virchow die Weissagung ausgesprochen: „Der Fort schritt (nämlich der Politische) wird und muß triumphiren, das Reich muß ihm (niimlich dem Fortschritte, wie er in Nudols Virchow personlsicirt ist) doch bleiben!" Feruschretb- «ul» Aernsprech-Vertlhte vom 16. Octobcr. Berlin Die Kaiserin Friedrich nimmt an der am Sonntag staltsindcndcn Einweihung des Manjoleuins in der Friedcuskirche zu Potsdam nicht thcil. — Am 27. d. M , als dem TngcderKapi tulation von Metz, veranstaltet die militärische Geiellschast eine grö szere Festlichkeit zum Gedenken an den Prinzen Friedrich Karl. Der Kaiser bat sein Erscheinen zngcsagt. — Der Kolvnialraih ist ans den 21. d. M. ziisninincnbcrnfen. Den Mitgliedern desselben sind be reits zugegaugcn: Die Etats für Kamerun, Togo und Südwesl- asrika und der Entwurf einer Zollordnnng für Ostamla Die Etats von Kamerun und Togo balanciren. für Südwestasiika g,'"iivcis ani igre siigevvrigieii »um oeuiiciirii-vviic iur igre vnurii gehalten, ihre Anmeldung zur Thcilnahme zulückuzichen. mit der I^i^ sehr tressenden Begründung, daß die erwähnte Veröffentlichung des Präsidenten des Eongresscs eher einem Kriegs- als einem Frtcdcnsruse gleiche. Wie von vornherein voranSzusche» war. ist die Feier des 70jährigen Geburtstages Rudolf Virchow's zu einem dcutsch-srei- asrila wird ein Banschgiiantuin verlangt. Legationsrath Sonnen schein ward zum Obcrrichtcr für Dentschostairika ernannt. — Tie Filschiinseln sind vom l. Oktober ab dem Weltvoslvcrcin beigelrc- tcn — Der Prcmicrtciitiiaiik bei der Ostafrika-Schutztrupve Freiherr v Bülow, der neulich in einer Zuichrist an die „Nordd." dic Expc dition ZelcwSth gegen Angüsse in der Presse vcüheidigie, war heute Nachmittag vom Reichskanzler zur Tafel geladen — In dem Bc- sinnigen SclbstbcräuchcriingSfesle ersten Ranges geworden, welches i leidigiiiigsprozcß dcS Redakteurs des „Rcichsanzeigers", Dr. Klee, in einer schier unglaublichen Verherrlichung des fortschrittlichen ücge» den Redakteur^ der „Krknzztg ", ,rreiderin v. Hnniincrstciii, Parteiführers aus Kosten des Fürsten Bismarck gipfelte. Es berührt dabei recht eigenthiimlich. daß von „Seiner Majestät Rudolf dem Einzigen" gesprochen »nd der Mann, der sich einst selbst als einen „guten Republikaner" bezeichnet halte, rin „König der Wissenschaft" genannt wurde, dessen politischen Bestrebungen, wie es in einer der Lobhudeleien heißt, die „Edelsten der Nation" warme Antheil- nahme ciitgcacnbrlngen. In welchem Maße bei der Virchow-Feicr der FrciktionöianatisiiiuS znm Ausdruck gelangte, zeigte besonders auch die Richter sche Festrede. Nach dcisclben ist DaS, was Virchow unvergleichbar macht, die Harmonie, in welcher sich bei demselben wurde letzterer zu 50 Mk. Geldstrafe verurtheilt. Er Halle Klee »il loyale Handlungsweise und Gesetzesübertretung vorgcworsen, weil dieser eine Berichtigung Hamnicrsteiii's nicht ausgenommen halte — Zn den Vorschlägen Dr. Nittcr's 'wegen Aendcrmigen an der Landcsnniversität Leipzig bemerkt die „Nordd": Tr. Ritter hat glcichsalls einen Punkt berührt, der früher oder später niipcrmeid lich oiis die allgemeine Tagesordnung gelangen muß und nament lich dann unabweisbar ansdringen wird, wenn mit der Reform der vorbereitenden Uiiterrichtsanstatl die Vorbedingung für das Univcr- siiätsstlldiiini ans eine neue Basis gestellt sein werden. — In Petersburg geht das Gerücht, der Thronfolger werde sich demnächst mit seiner Eonsine, der Herzogin Olga von Württemberg, verloben. — Aus bezügliche Anfrage rriheilte das Kultusministerium den Be scheid, daß die Erwerbung des VefäbignngszeiigiiisieS für den ein- jählig-srciivilligc» Militärdienst nicht icbon znin I. April nächsten Jahres von der Ablegnna einer besondere» Prusimg bedingt wi» wird. Erfurt. Svzinlistentag. Wiwbergcr cüläric. er werde vor der von Bebet beantragten Kommission zu» Entscheidung über den Konflikt nicht erscheinen. Alle Mitalieder der Opposition seien be reit, ans der Partei nnsznlicten. Fischer-Berlin warf der Ovoosi- tion anaichisliscke Tendenzen vor, die erwiesen seien. Tr. Lnz ver- lehre mit niiaichistiichcn Elementen, korrespviidire aber gleichzeitig für den „Neicbsboteii". Auer forderte Widerruf seitens der Opposi tion und verlangte, daß zu der Redaktion desselben der gcjammtc Vorstand der Partei zngezoaen werde. Wiesbaden. Ter Sultan ersnchte tclegravhüch den Major Stessen seinen Posten als Instrukteur sobald als möglich anzutrc- ten. Wie verlautet, liegen wichtige organisatorische Fragen im Arlillerieweien vor Insbesondere ist auch die Frage der Befestig ung des Bosporus und der Dardanellen reipcliive die ihrer Ausrüst ung mit neuem Material akut. Major Stessens tritt seinen Posten anfangs November an. Ter Kaiser bewilligte bis zur Ein reichung seines dcsinitipcn EnllassungSacstlchcs einen dreimonat lichen Urlaub ante n Kriminalkommissar Wols ans Berlin ve>hastele die des Knabenmordcs verdächtige jndüctie Familie Biüchhofs. Ehepaar und Tochter. Die Verhafteten wurden noch Kleve in Untersuch- ungsliast abgefiihrt. M n s lowi tz. Seil gestern ist rnisitcherseits die Ausfuhr von Kartoffeln nach Preuße», vom 28. Oktober ad die Ausfuhr von Weizenmehl und Brot verboten. W i e n. Abacorductciihaiis. Soko! und Genossen inlcrpellircn den Miiüsteipräsidcnten wegen des Vorgehens der Prager Polizei beim Empfang der AnsstellnngSbcsiicher. Sie beschweren sich über das polizeiliche Verbot des Empfanges der Besucher ans staviichen Landern, darunter aus Rußland. Valnt» führte Beschwerde wegen Nichtansnahme seiner gestern in ezechischer Sprache gehaltenen Rede in das stenographische Protokoll. Ter Präsident erklärte, daß nur in deutscher Sprache gehaltene Redeil in das stenographische Pro tokoll aiisgenmnmcn werde» könnten Nrichenberg. Nach authentischer Mitihcilnna ward gestern Vormittag nnlcr den Traversen der Schwarzen Brücke ans Stadt gebiet Neichciibcra von einem Kuhhirten ein Gesäß aus Eisen blech gesunden, in dem sich verschiedene Sprengstoffe, als Dynamit in tosen Stücken und in Patronen, Schwarzpulver und Zündschnüre bcsnnden, ferner eine Weißblech-Büchse, vollständig als Bombe mit Dynamit geladen, sowie mit einer am Ende mit Fcucrschwamm versehenen Zündschnur montirt. Die Beschaffenheit der Spreng stoffe sowie die Emballage zeigen einen älteren Uripning und weisen ans eine längere Verwahrung und sind nach dem jetzigen Fund ort scdensalls erst in neuerer Zeit infolge der viciiciligen Haus durchsuchungen gebracht. Pari s. Wolkenbrüche richteten im südlichen Frankreich große Verwüstungen an. Tic Einten sind znm Thcil vernichtet. An mchrcrci! Stellen sind die Eiieiihahndamme durchbrochen. Viele Hänier sind zerstört. — Das Kriegsgericht des l5. Armeekorps Ver ne!! angcschasst haben und sie jetzt durch deutsche Arbeiter ani- stcllcn nud in Betrieb setzen lassen. L Y o n. Ter Ansstand der Lnoncr Glasarbeiter ist beendet Es ist ein Uebercinkommcn ans Grundlage des Lohnsatzes von 18A. getroffen worden. Sämmlliche Fabriken sollen innerhalb vierzehn Tagen wieder in Betrieb geletzt werden. Bern. Der BnndeSralli setzte die Volksabstimmung über den Ankauf der Ecntralbahn ans den 0. Dezember fest. B r n s s e l. Ter Kricgsnünister wird von der Kammer einen Kredit von 500,000 Frcs. zur Einberufung von drei Milizklaffen in der Stärke von 2tt,«>00 Mm,n verlangen. Die Einbcriücncn sollen im Januar mit der Handhabung der neuen Jusantcriewaffc vertraut gemacht werden. London. Ter „Standard" meldet als Bangkok, daß die Ne gierung Offerten für Erbauung der Raratbabn erhalten habe. Einige dcnttchc Firmen ieien sehr bemüht, den Vertrag zn Stande zu bringen. Die Firma Murray, Eampbcll und Eo. in Smgapoie habe sich indeß crbolcn. die Bab» um 200,000 Psd- Sterling billiacr zn bauen als das dentscbe Simdikat. Petersburg. Dem Ncicbsraih soll ein Geictzenilvurs best, die Errichiung eines Ministeriums für Ackerbau vorgelcgt werden. W arscha n. Die Stadt Wimchok im Gouvernement Radom wurde durch eine furchtbare Fenersbrnnst fast gänzlich eingcäsckcn. Zwei Personen verbrannte», viele andere haben schwere Brand wunden erhalten. Warschau. Tie beiden Raubmörder, die vor einem Jahr den Raubmord an zwei Zuckcrsabrikantcn im Waggon der Warschau- Wiener Bahn begannen, sind in Brasilien scstgcnommcn und wer den an Rußland ansgclicfcit. Bukarc st. Das meist von Juden bewohnte Städtchen Hcrtza ist vollständig nicdergcbiannt. Fünf Menschen haben in den Flam men den Tod gefunden. Tie Berliner Börse crössnete ans die 7Vrmalige Ucbcr- zeichninig der neuen russischen Anleihe, sowie aus feste auswcirtiac Nvlirimgen in ziemlich fester Halinng. Lebhafteres Gcichäst ent wickelte sich indeß nur in uüsiichen Nch«m, die eine halbe Mark acwaiinen, später den Gewinn tedoch wieder abaabcn Von Ban ken mir Krrdituklien und Tiskoiiiokommandit besser bcachlet. Von österreichischen Bahnen Hallen Frnnzoicn und Lombarden größere Umsätze zu schwächeren Kursen Schweizer Bahnen beleb! und steinend, ebenso von Bergwerken Boclnimcr und Harkencr. fremde Fonds bchanpket. Zum Schlüsse schwächte sich die Tendenz mn »ngünstige Tarife und Petersburger Meldungen erheblich. Kana- verkchr ziemlich fest. Von dcittichcn Fonds Rcichsanleide schwäche,. 4- und ttpro.zeiitige KonsolS, sowie Skrips etwas besser. Privat- diSkont 3'.» Proz. Nnchbörse schwächer. — Wetter: vorwiegend heiter, Süd-Süd-Ost-Wi»d. »r.ollxr, «.». >«»-»»»., «r,»» r«,r>0. «,<>a,-b. 212,W. I!««». 92.IN. «,II,«rr —. »»»,«. llu,. »ol»k. aa lst. 17«.«». Drr«», IM.»». e,»r» —. «clsknNrarn Ruhi, ,«ai>». «ex,» MM »»kl», I»:,,92. ri»»N»x«r 9».»'. »,», kr'U 7.',. »««»ardkn 2«».»». «rl-rnrik» —. Svialcr «!>>,,. «klüptek «9»,:l>. cilomanrn r>«7.»». !>«r',N». LM,a»»ic>. «»rl ». »r«»»Nr» lS»N>».I wenn» »er k7cldr 2«i n». »er Aa» n»,il L9 2», riiliig. s»«ettx» «er Lclbr. :I9.77>, per Ianuar-Apiil «».7ä, fest, mtltol »er Oclobrr 88.5», per gaxuor ApiN 7»,7i>, weichen». >«»«»«,«. »»«»«ii,» s««in»>. Weizen »er N««rm»er IS», »kr Morz 273. «»«gen »er Okt-ber LZI. »er Marz r«!> «»»»»» tvro»nlie».0erichti. «elrcide allzemeii» »»liehe»», tkdnch ruhig Weizen ca. >, höhcr als Montag Schwimmendes «cfter — vcwolki. Hamburg. Der Hamburger 'vosibaiiivter ..LaNsornia". Lrötchcr. Ift am UI. i>. Mts. I» Nrw-rwrk kliigeilopk». e/> 'S«
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