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Dresdner Nachrichten : 19.10.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189110198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-10
- Tag1891-10-19
- Monat1891-10
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.10.1891
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Lagel,litt für Voltltk, Unlerdaltrm«. «elchüiltzve^edr. Btrk»bericht »nmkrnlili«. tuii^«m^r > Nmcrin Slnch rEiniriajikli 7 Via stMnki-nni,en,us Ke, Pcivai. ik»e Zeile Ä Pf« Sine Bäraichai« 'ur die nachhmaiae Aninahme der - r.,ue,«en wir» »ich, «eaeden ««»- wä>I,«e 8»ku»diau„«sau,iiüae «eie» voikerde,alilun« durch Brielmarle» «er Poneuganim,,. Vlir «lichiade emaciaudier Schrl». Nucke tone i!je>b,„di,chke,t. «ukliudiauiiaen nekmen iämniMche aamiiane LermlNelimaol,eilen an. üeruivreLilellt Nr, »r !jl». Iahrqcmq. Allst. 52,000 Stück. HÄM»-, killsr«!-, tlllikom- ii. Iliiiee-Ilicli« in sslv88tor ^Ubivulll Ullil nur sciiten Uarben ompüelllt ru billissten krolson Hölimv, l'tielllttll^., 8vI»v1IvI«ti'. o. Dresden. 1801. Ln» Vollkommenster, Leidst- tdLti^er, sreniitscdloser Vllilrt« I>1l68Wr. kros^vcte »rntiz null kranvc,. k»0,0vtt 8tüek iw tielinlueli. Oapt Ilioslloii-X,, VI«2? s?orv8s»lt?«1l-^lllt 11. Xr. 2100». 8slomo»>8-^8i<r-^!»sili l!. lro68ii6r lkoxrüiulvL 1825 vou Or. titruvo). empllolilt tkrUkvr roilgniit tjtruvk-Lskij^) D»ko1- uiitl Linlv8a-L88i»x <or^mi»r1 05rNtr 1835, ssoläonv! l887). lutOpi» in ,1or kulumonl8-^po1tio)Lv uuü äva g» «r1c»LLt fsivstor ^ 5lsä»iUa I»»1prix 1887). 2u liitt'pn in «lor k'ulomonlL-^poltiokv moi^ton <ittd;c'1»iifton. Idr^»eloi», Ito»« «»<;. I « LL2. l^bertlir«« ksioe «elivsrre u, »ans ole^luto Lnruxs- >u»l Vvdsrrielirr-Slolls für Heuen », Knulu », Lest« livSeo Llolle, Lodoosollero - Viicdo, Is. Vswen-Vucke. /Ij.Ubdesctiejl^ ?,u L Lökne lun/elrelltnul di lütten, testen I'ttüseu. > «r-r .»« « «-»»»««'>r!«»Är«^ « !V«-8sS»«»sS4»iß Z vl6-;nntv»' <Ioul8< Iior >1. oulll.'I'ttl-lnvauron « emplrolilt in xrossartizster ^nsnulil dillissst » v. k. KV856, ^ !zji fl»««» »I«ri kllni krnx-tln i»tlN8,„«-f. stelle Uittlre) voll 1 ArüslA Usinr. ILszksr in Williiiilili. von Dnäorn 8tst3 Zorn Aönonimsn. ^1. HokA.'pvillS^S, 1 Uiulr M lui^eiWist'il. z'loiiililel Vechil-t iiülh liirsiviirls. Nr. 2VÄ. Zpitktl: Fernschreib- »»d Ferniprech 'Berichle. Hesunclirichtcn, Hucdüch Beltger, Iiwalidiüüs- imd Allcrdveriichcrimg. Herrnhuter l Mllsivlisthülinkril. Tnneönclchichlc, „Tie jiniiiödie Lr, Tiitchlanchl", Ärieslnslc», Plnndeltusche. Aernschltib- und Atriisprech-Verichte. Wien. Stach einer Mcldniifl der „'tivlit. LurresP." von Can- stanlinopel sind »rchlreiche russische Juden von Baron Hirsch dmchln gesendet, die in tÄalnta Wohnung erhalten habe». Licle von ihnen sind krank und elend Vondoii. Nach einer Meldung des „Rentcrschcn AnreanS" ans Montevideo vom 17. ds. hat auch der '^inanuninistcr ienic (sntlassnng elngereicht. — (Line weitere Meldung desselben Bureaus uns Buenos-Slyres vom 17. ds. besagt, es sei eine Minislerkriie ansgebroche», zwei Mtnisler hätte» demissionirt. Eine Wähler Versammlung habe die Hinderung nnfgcstellt. dah das neue Cabinct aus Mitgliedern oller Parlcicn gebildet werde. »>«,».»,». k, ,7. Oktober Waorenbcriliit Baimiwolle In New Volk 8V„. do ,!« Viel» - OrleouS «. Schmal, loco «.«>/. da aliolie u. 'vrotbcici ?.oo. Sveck »Kurt tivur Cliieaao 7.00 riucker td'uir „Uminu g. Maia l i,»>> per Novbr. so'/.. Rail,er Wintenveire» loco ros'/,, jrauee »>ie «>»-> Rr, ? Mela « D. rs C. Gclreideirachl b'/,. Kuvicr vcr olavcuilnr rs rn. Balder iür>,e» per Oltober leb',. rer Vtoeember letz^rer Doouber lu7^,. tcr Mai >1^ , naiice Nr. 7 tuv orä. uei vtoveniber >a.77 vcr rrauuar n ur. Der Hamburarr klalldamvscr „Normaiittia", «apitan Hcdich, ist an, IS. ». I» Sicw --ort aiigrko,»men. OcrtlichcS nud Sächsisches. — Ihre Majestät die Königin bcgicbt sich heute nach Eigmaringen. — TaS von Sr. Majestät dem König drin Grase» Wälder- see kürzlich zum Geschenk gemachtc Porträt Ist eine grvl'.c Krcidc- zcichnung in herrlicher Anssührung mit der cigenhändigen Widninng des hohen Gebers. — Nach der amtlichen »cslstelluna des Wablcrgcbmsscö im Landkreise haben von 1715 abgegebenen gütigen Stimmen Gutsbcsiber Etilih-Pnlsih l.M> und Kohlenwerksbesiher Blichheim- Hitkan l9ü erhalten: 10 i-rlimmcil waren vereinzelt. Lic Zaht der Wahlberechtiqtcn betrug 4M. — DerBorstaiiddeSsnationalliberalciil Deutschen Reichs« bereins in Dresden-Nttiladt, gcz. Tr. Bogcl, fordert seine Partei genossen aus. in der Süchwabl im ersten Wahlkreise siir den ein zigen Cnndidalen der LrdnnngSvartcicn, Sladtralh Glalermcistcr Wcblich cinzulrelen. — NathsregistralorHermann Morih Richter in Marienbcrg ist zum Bürgermeister d« Stadt Lnnzenau gewählt worden. — Ter Verein ..Schlaraffia" beging am Sonnabend Abend im Saale der deutschen Schänke zu den 0 Naben scin zehn- lähriges Sti>i»»gssest unter der Aiilhcüuahinc >el»cr sämintlichen Mitgiieder und zahlreicher Abordnungen von Schlargfsigreicheii anderer Städte auö Deutschland und Oesterreich: denn der Bund der Schlarafsen verbreitet sich bekanntlich über die ganze Erde und widmet sich vor Allem reger Pslcgc des HnmorS, der Hrcundschast und der Kunst. Ter Saat war in eine prächtig geschmückte Ritter burg uuigcwaudclt, Rüstungen und Halmen, Wappen und Schilde, Tr> oiationsstücke ^ind Tuchdrap innigen verzierten sie aufs Schönste. Tic anwesenden Schlarafsen in ihren farbciivrächiigen rtaslüinen — bekanntlich sind dieselben nach der mittelalterlichen Ritterschaft oigaaisirt — boten ein entzückendes Bild dar. Herr Hosschan- wicler Schubert erössnete als Obcrschlarasfe und Gründer der ..Lresdensia" die Heitlichkeit mit einer zündenden Rede und nahm NamciiS des gleiches die E'brengcichenkc und Stiftungen anderer Reiche und diesiger Mitglieder entgegen. Daran reihte sich eine leserliche Huldigung für Herrn «-chnbcrt, der snr VebenSzcit znm "etter der Dresdner Schlarassia. znm ..Erbaberschlarasfe»" erklärt rvurde. Während der durch Gesang und Rede verschönte» Hcsttasel h ielte die Kapelle des Glenadicrlcgimeiils IM in mittclallcrlichrni .','oltüme und boten eine Reibe von Schlarasjcn von bicr und ans- wäris in anSaczeichncter Weile Boiträge innnnigsacher Art. So rpicstc Herr Eonccrlmrisler Pros. Brodü!» vom Leipziger Gcwand- hausorchesler Adagio von Spchr, spanische Tänze van Saraiakc und Nocturno von Ehvpin, Herr Hofopcrnsäiiger Sinkt sang eine Ballade von Löwe, die Herren königl. Kannncrmnsiker Heimann, ,ni,ke. Schulze und Gunkel trugen eine Lerenade Gunkel'S vor, Herr Opernsänger Wittekops sang Lieder von Schubert und Ries, und eine ganze gicilrc von ernsten und humoristischen Vorträgen unterhielten die «chiarassen anss Neste, die in der fröhlichsten Stimmung bis znm Morgen zusammen hielten. — Eine vortreffliche Hilfsaiistatt ist die Miethzinsspar- kasse dcS Vereins gegen Armennolh. Elbberg 5, die von arme» MiethSbewohncrn wöchentlich den entsprechenden Zins annimmt und am Ende des T.nartals die gesparte Summe nebst einer vrer- vwccntigen Prämie zurückzahlt Diese Kasse begann im Jahre 1880 mit 8 Sparern; 1885 waren 150 Sparer bctheüigt: I8!D, obwohl indessen die Prämie von 10 Proe. auf 4 Proc. hcrabgemindert war, 1005 Sparer. ViS 1890 wurden rnsgeiamml 882.0«O M. gespart, die Pcäniieirleistung deS Vereins betrug 47,000 M. In diesem Jahre betrug die Zahl der Sparer 1070, IWt. 1124 in den ersten drei Vierteljahren, die gcsaimitten dreiVicrlcljahrsrniethen 112,175M., die Prämien 5170 M. — Wie der „Sclnväb. Merk." sich melden läßt, hat das Amts gericht in Gera die Horlscbnng des Verfahrens gegen den RcichS- lagSirbgeordnetcii Wurm (Ehcmiler und Schriststeller zu Dresden. Soz.-Deni.» beschlossen und damit ausgesprochen, dasi cs den Bc- ühlujz des Reichstages über die Tauer der Freiheit der Abgeord neten von S lrnsversolgnng auch während der gesetzlich ausgesproche nen Vertcianngszcit nicht als bindend anerkennt, — Auf dem vom Bezirksobs» bauvcrein zu Dresden '» der Zeit vom 21. und 22. Oktober ds. I. in den oberen Sälen der Waldschlöszchen-Rcstanration am Poslplatz zu veranstaltenden Obllnrarkt ist de» Consnmenten Gelegenheit gebeten, ihre Wintcr- vorrätbe an Obit direkt vom Obiizüchtcr, also unter Ausschluss des Zwischenhandels, zu beziehen. Ta der Verkauf nach auögclcgtc» Mustern geschieht und nicht probemäßige Lieferungen den Aus schluß des bclr. Verkäufers von späteren Obslmärkwn zur Folge haben, die Preise auch vor Beginn des Marktes zwischen den Ver käufern und der vom BezirkSobslbaiiverer» ernannten Marktcom- misiron sestgeslellt werden, so ist die Gewähr für Lieserung guter Waare zu onnehnibaren Preisen aus dem Markte geboten. — Für die wohlthätigen Zwecke des Pest a l o zzist if tes wird auch in diesem Jahre au, I. Dezember eine Verkaufsausstell ung und am 2. Dezember eine Vrrloosung der unverkauft geblie benen Gegenstände in Meinhold's Sälen veranstaltet werden. — Tie Abtheilnng für Jnvaliditätk- und Altersversicherung des NeichsversicherungSamteS hat in letzter Instanz Entscheidungen über die Auslegung des Begriffs der Hausgewerbetreibenden ini Sinne des 8 2 des Gesetzes vom 22. Jnnr 1889 getroffen. Darnach hat das Ncichsvcrsichcru»gsaiiit eincs^dcr wesentlichsten Kriterien für die vom Gesetzgeber bclonlc Sei bst stü nd i o kc i t" der Hausgewerbetreibenden in der persönlichen Unabhängig keit derselben gesunden. Bei Prüfling des Emzelsallrs ist daher das Maß der de« einzelnen Beschäftigten znslehcndcn persönlichen Unabhängigkeit in erster Linie sesiznslelle». Sodann ist die histo rische Eittwickclnng in Betracht zu ziehen, welche an den einzelnen Orten der betrcsscnde Gcwerbczwcia genommen hat. Und schließ lich ist auch die Art, irie der betreffende Gewerbetreibende aus den verwandten Gebiete» der Krauten- und Uusallversicheuiiig behandelt worden ist. beachtenswerth. Uebcrhaupl ist ks nach den Ent scheidungen deS Reichsvcrsicheiiliiäsainleü sozialpolitisch nicht er wünscht, den Stand der selbstständigen Gewerbetreibenden ohne Nolh zu vermindern und die Hansgciveibctrcibenden, welche der vorgedachtcn Kriterien wegen leine nnielbilsländigen Heimarbeiter sind, als vcrsichernngspslichtig bez. rcnlcnbcrcchligt z» erklären. Ferner wurde vom Rcichsvcrsichcrn»gsai»t der Graridmp, ansgc- sprochcn, daß der Umstand, wonach die Hausgewerbetreibenden lange Jahre hindurch bei einem und demselben Arbeitgeber be schäftigt sind, allein nicht gegen ihre Eigenschaft als scibslsländige Gewerbetreibende spricht. — Ter Balmherzigleitsvcrcin „P e t l c l st nd e n t e n". dessen lausendes Geschäftsjahr mit dem 20. September zu Ende ging, hielt am vergangenen Freitag seine 7. Gcncralvcrsaimi'.l'irig ab. An dern Geschäftsberichte, welcher hierbei znm Vortrag gelangte, war zu ersehe», daß der Verein im verflossene» Geschäftsjahr in der an- genchmcn Lage war. 02Au»e, die sich mit bezüglichen Bittschriften an den Verein acwcndct halten, mit einem Gciaiimitbeirage von 8ll Mk. uiitcrilüße» zu löimcn. Seine Mitglieder!,rhl beücs sich ans ca. 000. Was nun die Kassenuerhältnisse in, Allgemeinen an- langt, so bclrcscn sich die Ginn sinnen aus 5217 Mk. 7i Psg.. die Ausgaben dahingegen ans 4178 Mk. 00 Psg.. sodaß demgemäß ein negemvärligcr Kassenbcstaiid von I >29 Mi I j Psg. zu verzeichne» ist. 2lns allcder» dürfte zu ersehen sein, daß der Verein zur Erftillnng seiner wohlthäligen Zwecke mit alle» Kräften redlich bemüht und daß daher auch »nr zu wünschen ist. daß die Veranstaltungen, die sich bekanntlich ia einer großen Beliebtheit cisrcncn. auch serncrhin recht zahlreich besucht werden. Es sei deshalb nur noch kurz daraus hi»' gewiesen, daß gegen Lösung einer Karte, deren Preis sich ja mir ans 50 Psg. beläuft, die Mitgliedschaft des Vereins bau Jeder man» erworben werde» kann »nd daß ans Grund dieser Karte größt möglichste Vergünstigungen bei Besuch von Eonccrten re. gewährt werden. — Zn der heutigen Vcrsgmmlung des G e w c r b e v e r e i» s liegen zwei Vorlräge vor. Herr Paientanwglt Schmidt wird »her „London und seine Verkehrsmittcl" und Herr Hvsschauipiclcr Scnsf-Georgi über die „Ges,luchte dcS TücttgnIenlhealerS" sprechen. In der nächsten Versammlung wird Herr Direktor Tr. Schultz Henke, der im vorige» Winter das Wesen der Photographie nud die Eittwickclnng derselben bis ans die nllcrnenesle Zeit durch Wort und Experiment meisterhaft llarslcllte, die Fortsetzung seines Vor trages geben und die „Anwendung der Photographie m Kunst und Wissenschaft" zeigen. — Eine gemcingcsälulichc Schwindlerin, die gcwerhs- mäßig ans Mielligcsdprellercicn ansgeht, wurde vorgestern unschäd lich gemacht. Tiese Person, eine 22 Jahre alte Schneiderin aus Wachwitz van sehr harmlosem, gciälligem Aerrßereii. die indessen schon mehrsach bestraft ist und zuletzt zwei Jahre Zuchthaus verbüßt bat. vcrmiethctr sich seit Anfang September ds. I. an verschiedene hiesige Herrschaften, indem sie meist ans entsprechende Annoncen in den Tagesblättcr» hi» in deren Wohnungen erschien und sich unter falschem Namen antusi. Obschon sie gar lein TicnUbnch besaß, so glückte eS ihr doch meist infolge rlnes einnehmenden Wesens, die betreffend,' Stelle zu erlangen. Sic ließ sich ein Traujgctd von 1-0 M. anszatlen und verschwand dann ans Nimmerwiedersehen. ES sind ihr nicht weniger als 12 derartige Falle nachgcwieicn worden. Einige 'Male, wo es gerade paßte, verübte sie auch noch Grlegenheittdlebslähle. Am Sounahend Nachmittag Iras sie ein Herr aus der Straße, welcher kürzlich ebcn- sallS uni das M'ethgsid von ihr geprellt worden war. Er erkannte sie, ging ihr nach und nbcrlicscrtc sie einem Poiizcibcamten. — In vorvergangencr Nacht traf ein hier wohnhafter Gürtlce- gehilse an der Fa I ke n brü cke zwei Männer, die sich dort mit irgend Etwas zu schassen machten. Er trat näher Hinz», um zu sehen, was jene Beiden machten, wurde dabei aber plötzlich von ihnen nngcsaßt. zu Boden geworfen und heilig geschlagen. Als die Beiden ihr Mülhchen gekühlt und sich dann eftigsr entfernt batten, merkte der Geschlagene, daß er auf dem Rücken blutete. ! Es ergab sich, daß er ans dem Rücken einen ziemlich riesen Messer stich erhalten hatte, der seine »achnnsiige Unterbringung im Kranke» Hans »öttug machte. Es blieb zunächst unaufgeklärt, was die beiden nnbekannlen Exccdcntc» eigentlich zu ihrem Vorgehen ver anlaßt hat. — Ein inngcr Mann traf in der Nacht znni Sonntag zu später Stunde ein junges Dämchen von nngesnhr 20 Jahren, von kleiner voller Figur, die braunen Regenmantel und schwarzen Strohhnt trug, ans dem 'Altmarkt und ging mit ihr in eine in der Nähe befindliche Wirthichast. Dort bestellte er eine Flasche Wein, bczablle dieselbe und schlief bald daraus saust und seüa ans seinem , Stuhle ei». Schließlich wurde er vom Kellner geweckt, da Feier abend gemacht werden sattle. Seine unbekannte Bcaleilerin war inzwischen wrtgeaangen und hatte, wie er zn scincni Schrecken be merkte. eine'Anleihe bei ihm gemacht, indem sic 08 M. aus seinem Portemonnaie brranscskawvtirt batte. Zum Andenken hatte sic ihm ihre Glacehandschuhe zninckgclasscn. — Von berufenster Seite schreibt man uns: Am 13. März 1719 starb Johann Friedrich Böttgcr, der Erfinder des euro päischen Porzellans. Gestern endlich ward ihr» an der Ncne- gassc zu Meißen ein Denkmal errichtet. Spät erst raffte sich die dem großen Manne ticsvcrichnldcte Stadt dazu auf, sei» Gedächt nis: bei den Lebenden hierdurch ivachznrnfen und der Nachwelt zu erhalten. Böttgcr gehört zn den Männern, die in ihrer ganzen Bedeutung die gebührende Würdigung bisher kaum noch gesunden. Was er in der kurzen Spanne Zeit von 10 Jahren, die ihm für sein Wirken an der Meißner Porzcllansabrik vergönnt war. ge leistet und errungen in rastloser, nie übcrtrosfrner Thatiglcft, wie unglaublich rasch unter seiner direkten Führung der von ihm klaren Blickes gewonnenen Mitarbeiter die Fabrik, trotz des neuen, bisher noch nicht behandelten Materials, zn höchster künstlerischer Entwickelung sich zn erheben begann, das entzieht sich freilich dem Auge Derer, welche ihrem Interesse am Meißner Porzellan in der Wcrlhschätznng »nd Anschaffung einiger Geschirrstückc „in Zwicbcl- mnster" Genüge zu leisten glauben. Wer aber dahin gelangte, im Anblicke und Studium der tausend und aberlanscnd herrlichen. Jedem zugänglichen Gestaltungen der vaterländischen Fabrik seinen Sinn z» adeln »nd sei» Herz z» erfreuen, der wird gestern einen glücklichen Tag verlebt haben und ausjubcln darüber, daß selbst Keiner von Denen fürderhin das altehrwürdige Meißen, jene edelste Perle Sachsens besuche» wird, ohne wenigstens eine kurze Minute vor dein Manne in Ehrsnrcht Halt zn machen, über dessen mensch liche Schwächen sie bisher in stüchtigstcr Bcurtheilimg zu Gericht zu >tzen sich berusen fühlten. Ten inneren Wcrtt» des Denkmals erhöht in rührender Weile der Umstand, das beträchtliche Sunnnen ans freiwilligen Sammlungen seitens des geiaiiimlen Penonales der Königl Porzellgii-Mannsaktur' bei seiner Herstellung Verwen dung sandcn. — Ter Petition mn Errichtung einer Eisenbghn von Dresden über Strici e n, Tolkewitz, Laribcgast, Zschechwitz, Mcußiitz nach j Mügeln, welche hcreilS dem letzten Lcindlage Vorgelegen und von , diesem der Regierung zur Kcnittnißiiahme überwiesen worden ist. , Kat sich nunmehr auch der Gemcinderalh zn Striefen angeschlossen. ! Ticsclbe soll für Len bevorstehenden Landtag crnenert werden. ! — In N a nndo r s in der Loßnitz winde bei der Wahl ein einziger ungiftiger Slimmzellcl abgegeben, der nachstehende Be merkung enihirft: Einen Striescncr mag ich nicht, das hat mir Tietrich gesagt ch i der Kommissar für die Expropriation, der in Sirieicn wohn». Von Sozialen bin ich auch kein Freund, und mit den Anderen kann erst recht Nichts sein. Trum steck' ich lieber diesen Ungiftigen liinei». — Von denr Abends 'FO Uhr von Leipzig nach Dresden ab- gegangenen Perfoncnznge wurde vorgestern unweit des VahnhoseS Grimma ein mit Dünger beladenes Geschirr überfahre». Beide Pferde wurden gctödlet und der Wagen zur Seite in die Böschung geschlendert, wobei der Kutscher unter die Rüder seines Wagens zu liegen kam. Anscheinend Halle her Kutscher ebenfalls Verletzungen erliaftc». Außer einer Verspälrgring va» nahezu einer halbe» Stunde halte der Unfall für den Eiscnbahnzug keine weiteren Folgen. — Tie Gcsaminliuninic der in der verflossenen Michaelismcssc in Leipzig angcrneldctcn Fremden bestes sich ans 25.905. In der Michaclismessc 1890 wurden 23,1kl Fremde annemcldct. wäh rend in der Oilermeste 1891 23,121 Fremde angemckdel winden. — Am l5. ds. ist in einem Wohnharric in Barurh Feuer entstanden, durch welches dasselbe bis aus den Grund vernichtet worden ist — Tie Herrnhuter Missionsthätigleit bat eine große Ausdehnung i» allen Welttheilcn genommen. Es befinden sich jetzt ans 2l Miisionsgcbicte» zlI5 Stationen und 20 Anßeiiplätzcn) 177 Brüder und 102 Schwestern in Aibeit. Unter ihnen sind 22 eingeborene ordinirte Geistliche nebst ihren Frauen, dazu treten noch 15 nicht ordinirte Hilssgeistliche neben 835 Nativnalhelsern und <181 Nalionafticlfcrinncn. Tie Gesaiinntzah! der in Pslcgc stehenden Personen betrag 90.020. das sind 2757 mehr als ii» vorigen Jahre. Tic 'Ausgaben der Mission der Brüdergemeinde betrugen im Jahre 1890: l.401.90» Mk.. die der allgemeine» Mis- sivusiasic zur Last sollenden 'Ausgaben 409,810.97 Mk.. die Ein nahme 402,792.33 Mk., dicie Mehrausgabe konnte aus der voriäb- rigen Mchrcinnahine gedeckt werde». 'Auch in diesem Jahre sind zwei neue Stalionen ii, 'Aussicht genommen und zwar in Nvrd- Qucensland in Australien mit drei Geschwistern und in Dentsch- Ostasrika mit vier Brüdern. Die Arbeiten der ersten Station beginne» nnlcr rohen, gcwaltthäligcn Wilden, die der zweiten nnicr einer von der Cnltur noch wehr oder weniger unberührten heidnischen Bcböltcinng om Nvasl'asce inncrhrüb dcS deutschen Gebietes. ' Wetterbericht dcS K. S. Metcorol Instituts in Ekiemnitz v. 18. Oct> O » I .''uanrauda Mein» . . i'limc'uri,. rikerloura r>kru„ . . MÜ,UL«» . N-Ift Wl»!>. : Wklrcr. TV. c r t. 717 » lenkt heNer -i- 7 S Kemnitz. 48» müizia lileac» 4- r> Wien . . 5!» >V8N sr. bcoeckt 4-12 Vra« . . . «Z2 >rv „inirig wvlkcnlä 8 Veierrbr«. <!,i ccn lchm. wolli« 4- Hermanns!. r,l N schwach heiler 4» 8 Iriesl . . 08 still Nene» 4- !' «IverLeel,. «Iar> Wind. I «irUrr. rp. ickrw. wliiki« ItMiI trdritt Irian dcdrikl In,IN »iclin. 71,7 8»' x rv im rv d'.'xzrr w> (MO inan bedeckt I-i-I' 5>-Z L'V sr»a> Keiler !-s- 7 Mit aNiern irat !» der bisherige,i schönen Serb!Iu)N!cn,»a ei» Umschwung ein. indem d,e !embrr,n»r ziemlich viel nbnnhm und Kas trübe, nebelige Weiler zeilwriie illegeuiülle brachte. Ter Wind ging immer mehr nach We'l herum. Dresden, am 18. Olloder. Barometer »ach Lvliker StNcganb vorm. BüiaiS cWaililriihe 2>. Nachmittags 2 Udr : 7ä!> Millimeter. 4 gestiegen, einr-- sichieu: heiler. Thermometragravv nach Neaminir. Temveralur: liöchüe I Imrad Wärme, „iedrigjie 7R Grad Wärme. Früh vedeckl, dann heiter. -Weil Nard-Wcslivind. TlMSsteschichte. TcutscheS Reichs Zur Enllasstmg Bismarck's schreibe» die „Hamb. Nachr." : Die „Siraßb.Post" zeige sich über die Einzcchcilcn der Vorgänge so genau nnlcrrichlet, daß anzunehmen sei. sie schöpfe ihre Kcnittniß ans amliichc» Quellen. Deshalb dürfte es ihrcin oiiiziellc» Berliner Berichterstatter unschwer sein, das Protokoll de sNiiiistcrsitznng vom 17. März einzilsetieii. Die „Hamb. Nachr." würden sich scciicn, wenn die „Straß. Post" auch den Wortlaut deS im Protokoll zn findenden Entlasinngsgeinches des Reichs kanzlers der Oefscnllichkeit zugänglich machte, die eine Klärung in den vorliegenden Meinungsverschiedenheiten bringen würde Einstweilen bemerken die „Hamb. Nachr,", das Abschiedsgesuch sei erst am 18. Marz cingereicht worden, also mnthmaßlich i» Folge des am 17. März geschobenen ersten Schrittes erfolg!. Dir Geschehnisse vom 15.-17. Morgens verschweige die „Straßb. Post" trotz ihrer Aktcnlenntniß. Tr. Sommcrbrodt macht in einem Aussatz in der Berliner „Kstmichen Wochenschrift" weitere Mittheilungen über die Heilung der Tuberkulose durch Kreosot. '.'Ins Grund durch praktische Er fahrung gewonnener llebcrzcngnng drückt er die Ansicht ans, da'; Krcoiot in hoben Token, I bis 4 Gramm vro Tag. ftir nnzähkige Kranke ein ansgezcichncleS. bis jetzt von keinem anderen erreichte Heilmittel, in erster Linie gegen Tuberkulose sei. TerHanvttverlh bestehe darin, daß bri Krcoiotbckiandliing der Berns des Patienten nicht unterbrochen zn werden brauche. Wo Krcoiot nicht mehr heilen könne, habe cs bei Lungentuberkulose einen nicht hoch genug anznschlagenden koniervirciiden Effekt und keinerlei Nach»,eile. Tic „Ernste Ztg." berichtet, daß gegen den antisemitischen Schriststeller Karl Paasch, der in einem Briese an den Reichskanzler den GeiciiidtichastSattach,' Frcihcrn v. Eckardstein als „Jiidcisiproß" und Abkömmling des in den Towcrdiebstahl verwickelten Jacob Stern bezeichnet halte, Strafantrag wegen Beleidigung gestellt worden sei. Nektar Ablwardk. der Urheber jener Braichürc („Ter Ver- zwerfftingskamps der ari'chen Völker mit dem Jndenthmn"), welche den Prozeß Manchä veranlaßt hat, erläßt eine Erklärung, i» welcher er die Behauptung, er bavc von dem Gcldc des Thomas, das zwecks Erlangung eines Titels gegeben war, 2000 Ml. erhallen, gls einen Jrrltium znriickwcist. Jir Bezug ans den früheren preu ßischen Finanzininistcr Bitter sagt Alistvardt in seiner Erklärung Folgendes: „Tie Verdächtigung deS Fiiianzininistcls Bitter durch einen Inden ober ist ungeheuerlich. Derselbe war allerdings ver schuldet nnd hakte mit mir vielfach dieselben Gläubiger, >o den bckannrcn Tann, Pariser »nd Lindere. Durch eine einzige unlautere PfllliS's "SL KiuSeriliilch. LL SrcsSlicr Molkerei Gebr. Pfund, LautznerAr. 41142
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