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Dresdner Nachrichten : 22.10.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189110227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-10
- Tag1891-10-22
- Monat1891-10
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.10.1891
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igerslr Hafk». rgerit, isensu ann MMN. -stoße». Geh» c u. >2. Irönctt. , E. Ä- Hank! !l Gast, ndciscn. Olickstec . Rüge; 2lbigt. er ien- e« w A»cku I"» T», als. >!!: ; 2. ! >',>ll cinc ei men z ,c ceickc r grauc; „ OM .indcr in SänM- ft. ng. aaßes. : rc'iZ>-»' n- 'G »,ci;0 u ' gegeniito r—»I«tt «r «»lttik. Uxlirkalt««,,. ->«I<bLltt»krkI>r. Vortenbrntt. Kremdenlttl». «ttu,«,idüdr vntteliaditich w.i.r>o. duA d>« Lo» Dc >7». HUüialm« kttlaük« «silt Keile «,Aia En>e BlliaiLa» tue vie uaaiiuacnae ?Z»lnat»»e der Anreiaen wicü »>mt aeaeven Aut' wcuuae ilnlundiaunacaunmae »euen rjoiderdecoiclun, durch Bcicimanev oder PvileuiMdl»»». Sür Stsxtgal-e «mueu-udier Sch»ft. «ticke leuie Belloudiiluteil. Ankliudi-unueii „ekimcii iliminlltck,» »amlinrle «ermiliiinuaKicNen an. ükl»l!>rtchueüe Nr. u. öik. Iohrqnnq. Aufl. 52,000 Stück. HVIntvr-WI L»L«t u kür Ilvliv» uncl ILo»dvn LvIllAk'ovIl-Noxer, krL««ti. 8 « IV. !I r«»,». ,8vu i'» » e» ,«n<», IrlüSlkrlüISMPWM« !>Fm-k««-IlMi>iU! <u< u»»«>>> > In» ^»7>r> I8S2I. ^ ^ Lrimmer-Stoffe » 8 n ^ »üetulcdio ttsuolnieileMgeii ix «0ttN^/^?07ttL!<e. P1e»»l»ob«e kl»kr, ^L!8 L «LML, Seb!o»»Llr»»»e H, K»ÜI^^/t?0IttLKc. Xe»»r»ä» gf088S8 Zontimonl in allen unä vielen tieukieiten ^vMv-8s/^! ksrkÜLs K'scli8«ggskk> empfiehlt 7.1-lIM küldüILIll! 8vlll«888tl I»»»« ly 34 Pi »s7onu«nü8,e !ti VL»</Uvl,,,it88o 10. MLIisId Ir. MmMleü kMiUMülille!, nnstc-iliinrtninlror zrirk»»-!.»»!.-«»!- tun /» m>Iim<»>. 8< I>n> ltb'IOA. ?1I«;«I-Nal>» Id» . I4ü« >«« iriue ^ 44 ui avlzeneluu kchmoclcenck---; ii luininitinl tür Xincter, sclnrobiel 50 Lkc.'., empli-sttlt il'w KilloWlliS'Apc>lI)c!le Zresöeil. Zlemllarkl 8. ^ ° ag°n II»I t«»8, >n Lltiuailät l t >I» I Ilnuptil^a»»«,« ^W> Ml» 4nt»tl«k' Herbstgedanlcn. Drei 70jäl>rigk Geburtstage Hvsiiachrichlcii. Evniiaclischer Bimd. Chrlich'icheö Gestist, Gciverbcvercii,.>^ß»»»»»^v^I-ltzu» »»-"> VII» Gkricklsvechnndliiiiaeii Jii»»»aS>ilinrteile. Taciconeschichte. „ÄSmi l". j I Politisches. Laue Lüste wehen drauke». niilde dünken uns die Taar. »nd dach ist in uns schon die unsägliche Melancholie des Herbstes lebendig, halbes Laub ninraschelt die Mhc. nicht mehr prangen die Bäume im satten Grundes Sommers, gelb und roth und braun sind die Blätter gesarbt. Ucbcr leere Stoppclselder schwelst der Blick nach fernen Gelände»: wie ein Scheidegruß dünkt nnS der goldige Glanz, der ans der Herbstlandschast ruht: jcpt streicht ein kalter Hauch herüber, der uns erschauern läßt in der düsteren r'lbnung, daß die Zeit deS Melkens und Scheidens gekommen. Jedes Blatt und jedes NeiS spricht von der Vergänglichkeit. Lenz und Sommer zogen dahin, den Legender Ernte bergen die Scheuern, todcSkalt naht der Winter. Noch will sich die Hoffnung nicht regen ans neues Keimen. Vom Baume unseres Daseins fallen die Tape gleich de» welkenden Blättern: sic wirbeln im Strome der M, bis sic versinken; die Geschlechter vergehen, cs sterben die Völker. Das Geschlecht, das die Schlachten des grasen Krieges schlug, ist gealtert; den Männern von Sedan nahte der Herbst. Sie bargen in Scheuern die Frucht, daß die Neuen sie hüten, das sie gcnicsen. waS die Aeltercn erschufen. Es will uns scheinen, alS fliehe» die Tage heut' schneller, denn früher: Zwei Iabnehnte vergingen, und das nationale Hochgefühl ist gelähmt, die Lrendc am Dasein ver kümmert, wir sind herabgeglitte» anS dem Hcrocnzcitalter in die Epoche deS EpigonenthumS. Nnsblühen und Welken: Wahrlich, nicht zu allen Zeiten kann ein Volk im Heldcnlbni» stehen. TaS Blatt mus; hinslatter» in das unendliche Meer, das die Erde deckt; der Einzelne wie die Nation bedarf nach grosser und gewaltiger Krastbethätigung der Nuhc und Abspannung. AnS dem Blatt wird wieder braune Erde es wandclt sich von Neuem zn sprossen dem Grün, wen» die Sonne des Lenzes die Pflanzenwelt wachkükt. Wenn Völker ruhen, dann sollen sie sich stärken zn neuem Leben. Glücklicher Zustand, wenn diele Ruhe zugleich Sammlung ist; vcrhäugnisivoUcS Zeichen, wenn die Abspannung den Charakter nervöser llcberreiznng trägt, die sich in ruhelosem, kleinlichem Hasten und Hadern ergeht! Wenn das 70. Jahr gekommen ist, so ist auch für die Menschen der .Herbst des Lebens genaht. Wohl dem, der geschossen, was »her den Winter deS Grabes hinaus dauert für spätere Ge schlechter. Herrmann von Hclmholh, der vor wenigen Wochen die Grenze erreichte, welche für Viele das Ziel des Lebens bildet, ge hört zu jenen Männern, deren Wirken nicht mit ihnen selbst zn Grund gehen kann. Darum ist es mit Freude zu begrüben, Lab der deutsche Kaiser dem verdienten Gelehrten eine Auszeichnung zu 2heil werden lieh, wie sie selten einem Manne deS Friedens vom Throne her verliehen worden ist. Nnr Leopold von Ranke ward einst vom Kaiser Wilhelm k. die gleiche Anerkennung. Gerade der Umstand, das; die kaiserliche Huld erst seht, nach dem mehr alS 7 Wochen seit dem Geburtstage des greisen Helm- Holk verflossen sind, erwiesen wurde, hebt diesen Akt ans der Reihe der gewöhnlichen Gnadcnerwcisc hervor und drückt ihm den Slcmpcl einer politische» That auf. Mit Scham und Entrüstung Halle wohl jener grosse Theil des deutschen Volkes, der nicht zur Parteisahne des Freisinns schwört, die göttergleichc Verehrung mit angesehen, die nicht sowohl dem Gelehrte», als vielmehr dem Pnrteimanne Virchow bei gleichem Anlässe dagcbracht wurde. Hatte man doch bei der Virchowscicr ausdrücklich die »wunderbare Harmonie" betont, in welcher sich Wissenschaft und Politik in der Persönlichkeit desselben vereinigen. Gerade aus diesem Grunde, gerade weil bei dcnr Virchow'Jubilänm die Scheidegrenze zwischen den Bestrebungen des Partcimanncs und den Verdiensten des Forschers nicht gezogen werde» konntc. hätte man cs nur mit Bedauern begrübt, wenn voni Throne her eine Auszeichnung er folgt wäre. Tenn das Volksbewuhtsein hätte nicht zwischen dem Einen und dem Andere» unierschiedc» und in der Auszeichnung j zugleich eine Anerkennung des deutsch-freisinnigen Parteisland- punktes erblicken müsse». Man wird also nicht jehlgehcn. wenn man seht in der Tha« deS Kaisers eine mehr als indirekte Mis;- billignng jener nörgelnden Art erkennt, mit welcher Virchow Zeit leines Lebens der nationalen Politik gegenübcrstand. Die Auszeichnung, deren sich Professor v. Helmholb zu erfreuen hat, wird sicherlich Jeder mit Freude begrübe». Daran wird die Erwägung nichts ändern, dak auch dieser hervorragende Gelehrte einer Weltanschauung huldigt, die dem Freisinn nahe verwandt ist. Hat doch auch das Schreiben, welches der Kaiser an den Ge feierten richtete, nicht den Zweck verfolgt, dem Gclchrlenstandc Vorschriften über seine politische Meinung zn machen: lag in demselben die Mahnung, die Wissenschasr nicht in den Dienst der Parteiung zu stellen. Bedeutsam ist darum vor allen Dingen der Satz: „Ihr nachslrebender Geist lieb in seinem hohen Fluge alles Getriebe von Politik und der damit verbundenen Parteiungen weit hinter sich zurück" Ueberblickt man den Lebcnsgang des verdienten Forschers, so wird man uns chwer erkennen, daß derselbe sich nie um der Parteien Gunst oder Ungunst gekümmert hat, sondem stets gerade und ehrlich die Bahnen der Wissenschaft verfolgte. Helm- dolk' grobe» Verdienst liegt besonders darin, daß er mit genialer Eisindungsgabe und experimenteller Geschicklichkeit tiefe philoso« vhische Einsicht vereinte. Darum hat sowohl auf dem Gebiete der Naturwissenschaft, wie auf jenem der Philosophie kaum ein anderer Gelehrter unserer Tage einen so bahnbrechenden Einflub ausge übt. wie Helmholb. Erst vor wenigen Tagen war er der berufene Vertreter der deutschen Wissenschaft, als es galt, das Jacit aus den Erfahrungen der elektrischen Ausstellung in Frankfurt a. M. z» ziehen. Wohl konnte darum der Kaiser schreiben: »Ich und mein Volk sind stolz daraus, einen solch' bedeutenden Mann nnse» nennen zu könne» " Es ist natürlich, das; die Presse der verschiedenen Parteien die politische Seite des kaiserlichen Handschreibens in durchaus ent gegengesetztem Sinne betrachtet. Klerilalismnö nndDeutschscclsinn sehen bereits die Zeiten wieder hcranszichen, in denen man die Anhänger der Opposition als „Neichsseinde" betrachtet, während die Blätter, welche der gegenwärtigen Regierung nahe stehen, in dem Vorgänge eine wohlverdiente Lehre für die Leute sehen, welche die Reinheit ihrer ivissenschastlichen Verdienste trüben durch die vrinzipicllc Negation in allen Fragen von nationalen Bedeutung. Das; Engen Richter das ln dem kaiserlichen Erlasse ange« stimmte politische Lied, dessen Melodie er ahnend Voranshvrt. ein garstig Lied nennt, ist nicht zn verwundern denn er hört wahr scheinlich auch die Harmonie heraus mit dem Pforte Eaprivi s —, dab ihm der Freisinn unheimlich sei. Gerade seht dürste es doppelt interessant sein, dle Stellung der massgebenden Kreise zn einer drillen Feier zn beobachten, die soeben in Berlin begangen wird. Wieder ist es ein freisinniger Führer, der Obclbnrgcrmeister der RcichShanptstadt, Max v. Forckenbeck, der sein 70. Lebensjahr be endet. Wieder ist eS ein Man», der ans anderem als politischem Gebiete, nnlcngbarc Verdienste erwarb, indem er in zahlreiche» koninnnialcn Stellungen, vor Allem an der Spibc Berlins, eine nnbbringcndc Thäligkcit enlwickelte. Auch er hat jedoch, Wie Virchow, seine hervorragende Stellung wiederholt zu Partcizwcckcn gemibbrancht, indem er z. B. bei Beginn der nationalen Wirlh- s.hastspolilik des Fürsten Bismarck in seiner Eigenschast als städti sches Oberhaupt Berlins die Vertreter aller gröberen Städte zu vereinigen suchte, zn einer Agitation gegen die Einsührung der Äetreidezölle. Es dürste noch in Erinnerung sein, das; Kaiser Wilhelm I. 1887 dem Oberbürgermeister von Berlin wegen seiner »nanalisizlrharcil Haltung als freisinniger Parteiführer gegenüber den Miiitärvorlagcn im Reichstag keine Einladung zu den Hossesl- lichkeiten zngchcn lieb und dab Kaiser Wilhelm II dem hcntigcn Jubilar, als er vor drei Jahren an der Spike einer städtischen Deputation die Urkunde über das Geschenk des Bcgas-BmnnenS überreichte, sehr wenig huldvoll cntgcgcntrat. Um so lebhafter wird sich die össenilichc Meinung mit der Frage beschäftigen, in welcher Weise heute die Bestrebungen des Herrn v. Forckenbeck an höchster Stelle aufgesabt werden, der, vielleicht mehr wie irgend ein anderer dentschsreisinniger Parteiführer, ab? die Periviiisikütion des echte» sorlschrüllichc» Bcrliiierlbnms erscheint, das in Lvhali- tätsbezkngnngen gegen die Hohenzollern allezeit nberstiebk, in Wirklichkeit aber sich von ichcr durch öde Negation und nnaus- acseklen Widerstand gegen die hochherzigen Bestrebungen ihres Heilscherhaincs und der Regierung ausgezeichnet hat. russischen Fabriken jährlich mindcstcus 400.000 Gewehre liesern könnten, die all d > >a. . . tkichzcltige Bestellung in Frankreich besonders bedenl- Aerttjchirth- mit» Akp»st>pech-Pcplckile vom 21. October. Berlin. Der icaiser empsing beute den früheren KricgS- Msnisler Genera! v. Verdi, du Vcrnois. welcher für die Verleihung deS O>den? i uu Io von,Io seine» Tankabslattelk und sei» neuestes Weil »Llndirn über den Krieg" nbeneict te. — Der König von Rumänien ttisst nächste Woche ans 0—1 Tage hier ein. Tie Königin von Rniiiäisien hat sich in Patlanza überraschend schnell erbost. Die Verlobung des rumänischen Thronfolgers mit der ästestcn Tochter des Hrrzogs vonEdlnbrilg. Marie, gilt als bevor stehend. — Der heute znsammengetretcne Ko'.vnialrath verwies die Vorlage über dgs Zottnxsicn in Lstasrika und über die de» Missinnsgeiellichgsten in den Schutzgebieten zn gewährenden Zoll und Stencr-Erlcichternnge» nn einen Sichcncr-Ansichub. Ein stimmigkeit herrschte darüber, dab den MissionsgcscllschcNien eine Begünstigung zn gewähren sei. — Beim gestrigen Festmahl zu Ehren deS hanseatische» Gesandten Dr. Krngcr war die König!. Sächs. Geiaiidsichafl durch de» Grafen Hohcnthal nnd dcn Milstär- bcvollmäclstigte» Oberst v. Schlicken vertrete». — NittcrgutSbcstkcr Frhr. v. Ebcrslci» in Berlin erhielt das Ritterkreuz I KI. des Sächsischen Albrcchtsordcns. — Ter Oberbürgermeiilcl von Vcrstn, Tr. v. Forckenbeck. wurde zn seinem heutigen 70. Gcbnrtslag vom Minister deS Innern, v. Herrinrlh, verwn'.ich beglückwünscht. Eine städtische Deputation überreichte ihm st» Aufträge der Siadt Berlin sein von Lcubach gemaltes, sür den Senatorensaal deS Ralühanies bestimmtes Porträt, sowie die Urkunde für eine mit 200.000 M. dolirle Forckeiibeck-Stiitniig sür Kominnnalbeamte und deren Hintcr- hliebcnc. Eine Abordnung der freisinnigen Partei überreichte ctnc aus goldenen Eichendiällcrn gebildete, mit Edelsteinen geschmückte Bürgcrlronc. — Eine gestern von der sozialdemokratischen Oppo sition bier abgehallcnc Verjaiinnlung besihlob die Einsetzung eines Anc-ichnsses zur Vorbereitung eines Vereins, der die in der Oppo sition stehenden Sozialdemokraten ninfassen sollte. Zugleich wurde beschlossen, von nun ab »»abhängig von der von derPartcilcistnig geübten Disziplin sür die reine und revolutionäre Sozialdemokratie — Das „Berk. Tagcbl." weitz zn berichten, die Vco wohl aber S» agilsten. — Das „Berk. Tagebl." weis; zn berichten, hnndlnngc», die onlätzlich des Änsfalls der sächsischen LondlagS- wahlcn im Schootzc der verbündeten Regierungen gepflogen worden seien, hatten zwar erkennen lassen, daß die sächsische Regierung nach stets de» reinsten und höchsten Idealen wie vor an ihrer Auffassung sesthalte, die Aushebung dcS Soziaiislen- — - - - Gesetzes sei ei» Unglück. Dieser Standpunkt werde ober von den anderen Regierungen so wenig gclheilt. dak man es ohne alle Weiterungen abgclchnt habe, näher aus die Sache einzuachc». Die Mehrzahl der verbündeten Regierungen, darunter die prenkischc. stehe nach wie vor ans dem Standpunkt, dak die Aufhebung des Gesetzes eine politische Notbwendigkeit gewesen, deren segensreiche Folgen in nicht zu serner Zeit in die Erscheinung treten würden. Köln. Der militärische Petersburger Korrespondent der .Köln. Ztg." meldet, daß in allen russischen Gewchrsabriken. angeblich auch in den französischen, Anstalten getroffen seien, die Licscrung von versehen sei. Im nächsten Jahre würden bereits einige Armeekorps 'nit der neuen Waffe ausoerüstct. Die „Kreuzzlg." betont, dak. da die ig iam sei, weil dadurch die russische Armee etwa ei» Jahr früher neu bewaffnet werde. Breslau Die beiden Mörder deS in dem Warschauer Schncllzna ermordeten Grobgriindbcsitzcrs wurden in Ezcnstochowa bei dem Veriuch, sich einen Pas; nach Tentschland zu verschaffen, verhaftet. Man fand bei ihnen sämmlliche dem Ermordeten abgc- nommcne Wertbaegenstände. darunter eine Briestasche mit 10,00<i Rubel Inhalt. Der Ermordete ist ein geborener Deutscher Namens Warner. Ersiirt. Ter sozialdemokratische Parteitag nahm de» umgc arbeiteten Programm-Entwurf, der i» allen Hauptsordernngen dem vom Parlelvorstande vorgclegten Entwurse entspricht, ausserdem aber auch noch die Abschaffung aller Gesetze fordert, welche die Fron In öffentlicher »uv privalrechtlichcr Beziehung dem Manne unterordnel, unverändert nn. In den Vorstand gewählt wurde» Singer znm ersten, Geruch-Berlin zum zweiten Vorsitzenden, Auer und Fischcr-Bclltn zu Sekretären, Bebel zum Kästner, Ewald- Brandenbnrg, Tiibber-Hamburg, Kaden-TreSden. Schnlz-Bcrli». Herbert-Stettin. Jacobi-Berlin und Meister-Hannover zu Ko„- trolenren. Singer hielt die Schlußrede, welche mit einem Hoch aui die internationale Sozialdemokratie endete. Tie Versammlung sang stehend die Marseillaise. Elbing. Das Rcich?»iari»ea»lt bestellte bei der Schlchau'- schen Werst 7 ncne Torpedoboote M n n ch e ». Die Abgeordnetenkammer genehmigte die Forder ung der Regierung von 25 Millionen zur Anlegung von weiteren Doppelgelciien. In der Debatte wurde das EggolShcimer Eisen bahnunglück erörtert. Pari s. Anker der Verfolgung des Erzbischoss von Aix durch die Zuchlpolizeikainnier hat der Jnstizministcr angeordnct, daß 7 Bischöfe vor den Staatsrath gestellt werden sollen. — Ter russische Minister v. Gicrs wird am 29. ds. hier erwartet. B r c st. Hier werden große Borvercitnngen znm Empsange der russischen Kreuzer getroffen. Zahlreiche Festkomitees haben sich gebildet. Im Ratbhnuse findet ei» Fcstbanket. im Theater eine Galavorstellung statt. Geplant ist ferner ein großes allgemeines Fest mit Vviksbanket. Die Luceum-Schülcr werden den russischen Offiziere» eine bwnceiie TascI überreichen, welche die Worte trägt: „Wann Ihr wollt". Petersbu r g. Offiziös wird das Gerücht, daß ein Weizen- Ansffilnvcrbot beabsichtigt sei, sür entschieden iinbegriindet erklärt. Auch ein Verbot der Anssnhr von Hafer nno Kartoffeln stehe nicht, niimittelbar bevor. Tic Beschränkungen der Getreideausfuhr sollten überhaupt möglichst vermieden werden, da sie ihren Zweck, die Preise hcrabznsetzcn, kam» erreichen würden. Von anderer Seite verlautet dagegen, daß die Ausfuhr von Buchweizen und verboten werdcn solle. — Der Verkchrsminisler beschloß den einer auch in strategischer Hinsicht wichtigen Bahnlinie von Ol Icnkn über PuItnSk »ach Kraka». Die Berliner Bör i e setzte aus feste auswärtige Abend- notizen fest ein. I» russische» Noten sanden starke Deckungen statt, bald i'iidcß schwächte sich die Haltung ans Gerüchte über ein rnssffcheS Hascr-Anssnblvcrbot ab, insolge dessen ru'srsche Noten nur l M. znrückginge». Lebhaftere Umsäpe fanden auch in Kcedit- Aliien »nd TiSkcnit-Aiilheilcii statt. Von Eisenbahnen östeneichffchc und Schweizer beachtet, Bnschlichrader gewannen gegen 2 Prozent. Eiieinverthe ziemlich seit. Kohlen schwächer. Im weiteren Verlause schwächte sich die Tendenz ans mattes Paris weite'.. Auch Banken gingen langsam zurück. Im Kassavcrlchr Enenbahncn besser be achtet. Bergwerke messt schwächer. Von Jndnslriecn Baugcicll- schastcn bevorzugt. Brauereien nngebolen. Deutsche Fonds recht fest. Privatdiskoiu OG Prozent. Nachbörsc matter. — Wettern Veränderlich. Südwind. »r»i>«lnri ».«. «re»» ril,7ü, EiaalSb. LIZ.gn, Lnm». !>2.r». e»«IU«k» —. ikzhvler —. ««»e. o»». Golde. LiSioniic I74..'c». Drek»«. vk IW,M. r'aur» —. GelsenIIrilikn —. Ruliig. Wie», wlben»-.» «kre»i! «ta»«»»ad» roi.e.' Slordwksl —. VIarr»»t«n l,7.7il. Nng. Uredil ,c>>>. Still. » » r > «. «t»l»». iUknte Mi.IN »,„,»« lltü.tii,. ZI,»,»er S0.L2. d»b„ «M «omdnrdk» '.'W.'M. do. VriorUitle» —. d»o»ier L8. (kglU'tci I8!i,a7. Oll»»'»»!» Iiic>.t!». ckscomdie !>»!,»>>. Triitir, « o r > «. Vr<»»kie» I«chl»».l welrr» »er Lrtbr. üe.sa. »er Ja» -Ai'lN 27«;», II,lg», svlr««»« »er vclobcr 4»,>XI, vir Januar-Ülpril 4l,W, ,c». oiiibvl »er Lciober «8,7», »er Ian„ar-'.1»ii> 7I.»ti, fest. »«»er»,«. »r,»„r»r» («»>»»>. Weizrii »er »»dember per Mär; LK7. Roggen »er Lctober 228, »er März 217. v , » » ° I, norodukien-vkriiv». Weizen r»hj«. artig, fremder fast nominell Mebl stetig. Haser bleidt Inavv angevoten. tfroffniingopreiS voll dcl>an»!ci Nedrigk» fest. — Weiter: RegensN>a»cr. 3 L« Ocrllichrs uud Lächsisches. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August begab sich gestern Vormittag mit dem Adjutanten Herrn Rittmeister Freiherr» von Lindcman znm Jagdrennen nach Großenhain. Nach der Rück kehr trat Sc. Kgl. Hoheit die bereit? erwähn re Reise nach Salzt»» r an. Der Ausenthall daselbst erstreckt sich aus die Lauer von 8 Tagen. — Bei der rn's Ange gefaßten Gratnlationsconr bei den Prinz Friedrich A n g n stächen Henschaslen am Tage ihres Einzuges werden, außer de» bereits gcngnntcn Damen und Herren der I. nnb 2. Klasse der Hosranaordnniig, auch die König!, sächsischen Kammer Herren und deren GcmahUnmn belbciligt sein. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August besuchte am Dienstag Nachmittag das Geschäft des Juweliers Max Sippe!. Waffcnharisttrciße 10. und bewirkte daselbst Einkäufe. — Vielfach bestehen Zweifel darüber. welches der Rufname Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Friedrich August ist; meist wird der letztere als solcher angenommen Ter Rusnamc ist abcr Friedrich, den» im engeren Kreis der Kgl. Familie wird der Prinz kurzweg „Fritz" genannt. Also auch wir Sachsen haben „nmcrcn Fritz". — Se. Exc. Herr Staatsminrster d Metz sch ln Begleitung des Herrn MebciinratI, Böttcher besuchte gestern Vormittag de» neuen botanischen Garten nebst Versuchsstation für Pslanzenkultnr und nahm unter Führung der Herren Pros. Dr. Drude, Dr. Stcg- llch und Reg -Bamührcr Süß die geschaffenen Anlagen und Bau lichkeiten eingehend in Augenschein. — Während seines jetzigen Aufenthaltes m Leipzig nahm Se. Exccllenz der Kriegs ministe' seitens deS Gesamml- Vvrstandes des dortigen Mtlikärvcieins „Sächsische Grenadiere" ein künstlerisch vollendetes Diplom entgegen, inhaltlich dessen der Minister zum Ehrenmitglied ernannt wird. Der Vereinsvorsitzende richtete an Se. Exccllenz eine Ansprache, aus welche dieser verbindlich antwortete und darnach noch eine Einladung zu dem am 11. No vember d. I in der Eentralhalle stattfindcndcn Vereins-Stistunos- seste onnahm. Das prachtvolle, von einer in Grün- und Goid- arnnd gelegten Lorbcerlante umgebene Kunstblatt ist von einem
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