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Dresdner Nachrichten : 04.12.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189112045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-12
- Tag1891-12-04
- Monat1891-12
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 04.12.1891
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»Sr »»tiindcaunoeo »kdiiikn >ä,nmt „ambank BkriniNstuoaSlnil«, l tzcwivÜLiirll« slr. u 36. Jahrgang. Aufl. Ü4,0tt0 Stück. vr. ÜLäüsr's LauLtonnm. KI I^»II »t l IT I t I»l»b«tes, Ulcbt, Uateriolbsletckea. I Dktö^tN, 1891. ,»r A.U. ssvriu^jt»,, H»ür8ekIIvS8vr. kroapsct« »pr»tu, mul kr»»«. »v ova stact u» v«dr»llLb. vr«ck«o-di., 2? iV»nu,pr»6-^wl U. t>> 2ra»r ksiilimliml'i'iiileil'l j Evnpkm«», miläsa illittol, bovirict sckmorrloson «tiidlxrrvA. ! dlascds 1 Ll. Lwmptvr Vsrsanckt mred auswärts. d It§1. llokaxoilielxe, Lw QöorAsniLor. 8?^ n»-ILi»ttp1»rvL Iti n. Dia Orössa ckos Uirisakras in ckiesoir dolivbton kl:rncknrt)oitan ormSr,'Iies.t mir mm/. ovIrobUeln, I'rolsoriutesstxnnAon, so «lass rek in civr In^'o bin, im V»r>zIoict> ru <ten mit xrassor Koelcrmc, von »usrvttrcks anr-opriosonon. ckoru niinisorrvortki^ou tenUpüerbsiton, vtv»»s ktlltl^orns nnck liessoros ru liokorn. LI. II«»««», KönizZ. Ilokl., ^ltinnnkl. «WM»«««««««»«« : VernivkolmlK von SvUMsvkukvn. Fssc/E-Vs/-se/s//«5S7^A fvH e»«t<» SIiiitISII. vrs Soo, I'»IIi6N8tr. 1—3. I'oi lU'prei'llvr 1606 Sir. 338. Lpilktl: Chinesische Unruhen, deutsche Jniervenlio» i» lstricchenlaird. Hoffrachrichte». Landtags-Verhandlungen. Vuchdruckerstreik. Jraiienschiitz. GerickitSveihandlungeii. Sandersoir-Eoneert. > cinznslößen. Politisches. Pan den nervösen Neibunaen, denen mit breiter Fläche das uiternntionalc Leben der curopiiiichk» Kulturiiationc» airSgesetzt in. wird sich in allernächster Zeit die Llnsmerksamkeit unierer Ncichsregicirrng nach dem lenien Osten des nlten ckrine- »ichcn öiciiierllimnS wenden, und mich im Süden »niercö z^ckideils brodelt einmal wieder der Kessel. Schrecklich klingen die Nachrichten, welche aus dem Lande zu nns dringen, wo onst in friedlicher Rübe unter dem BambnSdache schlitzäugige Schönen ihre Füße etnschnüren, wo der Tbee im ersten Ausguss getrunken und die beriiknitr Tusche verferltgi wird, wo der Zopf „och immer binten hängt und das Odium der Seele das holde Bild der entfernte» Geliebten vor,ändert. Zahllose Opfer sind bereits der Blutgier eines fanatischen Pöbels verfallen. Kirchen zerstört und Nonnen grschändet worden, blähende Niederlassungen sind vernichtet. Gegen die Fremden zunächst scheint sich die stür mische Bewegung zu richten, die von den mongolischen und mand- ichuriiche» LandeSlheilen der über das Land des ConsucinS hin braust. Aber die Empörung scheint »och andere Ziele zu verfolgen, als nur die Bernichtung der Fremde», sie scheint anderen Motiven entsprungen, als nur dem Fanatismus der Bolksreligion gegen die Lehre der Christen. Es Hecht bereits, die Aufwiegler rückten bis in die Nähe von Peking vor, so daß die Vertreter der ausländischen Nationen sich von dort aus zu flüchten genöthigl sehen, es Hecht seiner, dah ihr Strom immer stärker anschwrlle, und eS gewinnt ganz den Anschein, als werde der Stob gegen die herrschende Dhnaslie, gegen den Kaiser geführt. Die Wurzel der Vorgänge in China, welche ganz geeignet sind. Schrecken und Entsetze» zu verbreiten, licht sich bisher nicht mit historischer Sicherheit verfolgen. Bereits im Lause des Sommers drangen Nachrichten herüber von Ausschreitungen gegen die Fremden, welche zu unterdrücken die nachsibelheiligtcn Behörden sich aicher Stande sahen. Schon damals schien eS. als wäre der Aufstand angezettelt durch Veteranen, die nach Bewältigung der mngslcn Aufstände und nach den Kämpfen gegen die Franzosen in Amman entlasse» und brat- und beschäftigungslos geworden seien; ferner wurde berichtet, dass sich ihnen zahllose Verzweifelte anichlossen, die den Ueberschwemmungen und der Dürre als Opfer anheimsielen. C- Hecht, daß die Regierung für diese Unglücklichen nicht nur so gut wie Nichts gethan habe, dah vielmehr höhere und niedere Beamte durch eine fast russisch zu nennende Bestechlichkeit und Willkür die Noch noch vergröberten. Den Haß jedoch, der natur gemäß gegen die eigene Verwaltung gerichtet sein mußte, scheinen tlugc Mandarinen von sich ab- und auf die Europäer zu lenken, die sie für alle Beschwernisse vernnlwortlich machen, und diese Spekulation aus de» Instinkt der Massen scheint ihre Früchte zu tragen. Wurde doch erst vor zwei Tage» gemeldet, daß ein hoher Staatsbeamter, etwa voni Range riuiS Regierungspräsidenten die wilden Horden, nachdem sic zahlloseSchandlhate» gegen die christlichen Ansiedelungen begangen, festlich bewindet und zn neuen Scharrd- ihalen ermuntert habe. Selbstverständlich kamen zn den übrige» Beweggründen auch Motive rein lokaler Art, die Plötzlich an ganz isvlirten Punkten die Flammen des Aufruhrs entfachen. Zwar hat die Regiemng in Peking anscheinend eine ziemlich energische Stellung eingenommen, sie hat sogar eine Art von Ausnahmegesetz proklomirt, indem sie anordncte, daß für die Vollstreckung von Todesurthetlen nicht mehr die kaiserliche Sanktion vonnöthen sei, und indem sie ihren Beamten überhaupt die größte Strenge zur Pflicht machte, aber das kaiserliche Ansehen scheint bereits derart in Fetzen gegangen zu sein, daß diese Bemübunge» einen sichtbaren Erfolg nicht davontrugen. Haben doch die sogenannten Bice-Könige ohnehin seit Alters eine derartig uneingeschränkte Macht und so wenig Lust, sich den Anordnungen i» Peking zu unterwerfen, daß die Mächte schon vor zwanzig Jahren daraus verzichten mußten, mit der Centralreglerung zu unlcrbandeln. und sich direkt an die Statthalter der einzelnen Provinzen wandten. Daß hiermit dem Ansehen der Dhnaslie nicht sonderlich gedient ist, liegt aus der Hand, kann uns aber weniger am Herzen liegen, als der Schutz unserer etwa in Mitleidenschaft gezogenen Landrleutc. Bisher scheinen deutsche Interessen noch nicht direkt verletzt zn sein. Aber es Ist klar, daß bet dem weiteren Emporschäumen der Leidenschaften die Volksmengen nicht vor den Häusern der deutschen Staatsangehörigen Halt machen, sondern sie ebenso gut sengen und brennen werden, wie die MissiouSanstalten der Belgier und die Waarenlager der Franzosen. Habe» eS doch ohnehin die Vertreter des Lentschthnms nicht immer verstanden, ihrer Station die Liebe und Achtung der Chinesen zu gewinnen, sondern durch mancherlei faule Geschäfte, vre lebhaft an die Anlage der rumänischen Eisen- bahne» erinnern, selbst in wohlwollenden Kreisen tiefe Erbitterung erregt. ES wird in diesem Zusammenhänge speziell der Name Mandl genannt. Tie Spekulation hat sich in besonderem Maße der Industrie-Anlagen zu bemächtigen gesucht, und den Gcdulrs» fade» der Söhne des himmlischen Reiches in bedenklichem Maße angespannt. Mag aber auch hier, wir in dem vielleicht bisweilen allzu provokatorischen Auftreten einzelner Missionare eine gewisse Verschuldung vorliegen. so haben doch andereriells die europäische» Kultnrstuaten die Pflicht, ihre von Mord und Tvdtschlag bedrobtcn Angehörigen in wirksamster Weise zu schützen. Man braucht dabei nicht sofort an eine Kriegserklärung zu denken; selbst die Aus schiffung von Trupps» ist ein Mittet, das nur im äußersten Notb- sall anzuwenden wäre. Es ist vielleicht anzunebmen, daß schon die Anwesenheit einiger deutscher Kriegsschiffe binreichcn würde, um den Zerren Rebellen genügenden Respekt vor deutschem ElgeumM Zur Zeit befinden sich nur die zwei Kreuzer „Wols" und I „Iltis" in de» chinesischen Gewässern, vielleicht ist auch der Kreuzer j „Bussard" schon dort elngctrosse». Rücken aber die Mculerer noch weiter vor, bedrohe» sie i» nächster Zeit vielleicht gar die Hauptstadt . des Riesenlandes, so muß ein wirksamerer Schub unserer Interessen ! getroffen werden und zwar rechtzeitiger und energischer, als seiner- ! zeit l» Chile. Ter Reichstag wird aber die Pflicht haben, nicht nur »ach dieser Richtung eine» Truck ansziiüben, er wird gleich zeitig bei der Berathung des Marine-Etats sich der Nothwcndigkeit nicht verschließe» könne», hinreichende Geldmittel zu bewilligen. Nach den HandelSauSwcisen ist mit Ausnahme der englischen und chine sischen Schifffahrt die deutsche in den dortigen Gewässern den Handelsflaggen aller anderen Nationen um ein Eihcbliches über legen, und doch besteht das dort stativnirte Geschwader Frankreichs. Amerika's und Rußlands aus einer Anzahl von Schissen, die dem deutschen Geschwader In jeder Hinsicht überlegen sind. Während nun bisher von Maßregeln der deutschen Regierung zum Schutze der deutschen Interessen in China noch nichts verlau tet, bringt ein offizielles Telegramm plötzlich die Kunde von einem diplomalischen Vorgehen des Herrn von Caprivi für — belgische Unternehmen in Griechenland. Die Vertreter Deutschlands. Oester reich-Ungarns, Frankreichs, Italiens und der Türkei — man beachte: n i ch t die Englands und Rußlands. — haben gegen das kleine Griechenland eine ZwangSakiion begonnen, z» Gunsten der internatio nalen Machenschaften des jüdische» Belgiers Rvllöne. Dieser Bieder mann übernahm die Herstellung der Eisenbahnlinie Miloi-Kcrlamata und ließ für dicseliic Tausende von italienischen und kroatischen, slovenischen und bulgarischen Arbeitern durch Agenten nach Griechen land schassen. Nach einem halben Jahre machte Rvllöne die üb liche „Pleite" und verduftete, indem er das für die Arbeiter aus- gczablte Geld cinsteckle und die Arbeiter und Ingenieure ohne einen Pfennig Geld im Elende zurückließ. Baron Hirsch der Zweite! Jetzt verlangen Plötzlich fünf Gesandte, darunter der ganz nnbc tliciligtc Vertreter Deutschlands, von der griechischen Re gierung, die ohnehin schon die ohne ihre Schuld in's Elend Ge rntliciicn ans eigene Kosten ernähren iiirrß, sie rolle für Schadlos halirmg und Rirckbesörderiing vcr Betrogenen zwei Millionen Francs bewilligen! Selbstverständlich lehnte cs die Athener Negierung ab. daraus einzrrgehe», und die Volksnieinling stellte sich durchaus ans ihre Seite. So wird von Athen geschrieben : „Das Verlangen der süiis Gesandte» erregt allgemeines Staune» und Befremden, da dir Entscheidung der Frage nicht der Negierung iinlerstelst lfondcrn Sache der Gerichte rff. Die geiammre Presse ohne Unterschied der Parteien betrachtet die Note als »nbcgrnndet, ciirfdiriigllch und ab iuid und richtet deshalb a» die Negierung bas Cruictre», kurz ririb bündig z» ertiarcn, daß sie keiner arrSläiiviichen Macht das Recht zugeslehl, sich i» innere Fragen einzninffche». bewnderS wenn diese noch dazu Recbi-kr aqen sind So viel sieht fest, daß die Regierung sich nicht für Zahlung Ser rückständigen Gehalte verantwortlich hält und in diesem EnrffUns; lincrscbntte« bleibe» wird. Nie zu vor hat die äste»sticke Mlinung sich so voll und ganz auf ihre Seite gestellt " S ie „Nockd Aüg. Ztg." veröffentlicht dieser Dar lcgnng geaeiinl er eine offiziene Note, welche i» direktem Widerspruch zn Len Milileilriiigen der „Tarlh Nervs", der „N Fr. Pr", der „Nal.-Zta" und der „Kn Zig." die Bclhcistgliiig des denticheii Vertreters o» der Kolleklionote leugnet und nur znaielst. daß der deutsche Konstr! tecks irr Mitleidenschaft gezogene Landslciile unter stützt habe. Da ferner grmeldcl wurde, daß die griechische Regierung die Forderuiiac» der irins Mackste abgelclnst habe, so bleibt die Frage »ach der Richtigkeit der offiziöse» Note bis aus Weiteres offen. Zur Hebung unseres Einflusses im Örterst könnte es in keinem Falle dienen, wen» wir „unsaubere Freitag, 4. Teccnrber. mnng. die nur bezwecke, die Mitglieder der freien Kasse» in die Mitglieder bedürftigen Gemeiridekraiiteiikasseii bineiirznzwäiine». Ta mit werde man die letzteren bei den Arbeiter» nicht beliebter mache». — Staatssekretär v Bötticher: Es sei nicht ichivcr, irach- zuivei'en, daß die Leistungen dcrZwariaskassen grober seien als die Leistungen der freien Hist-stassen, Tie Kraiikeiiversickerrrng br.weckc den Versicherten irr Kranklieiissällen Hiffe und baldige Wieder- grnclirng zu sichern. Dazu gehöre äutstche Behandlung. Es sei ciirssälstg. daß »ach den Ausweise» der Kassen, die Kraiilheitsdaue'. b i den freien Kasse» eine durchschnittlich längere war als bei den Zwangskasse», was »irr so zu erkläre» sei. daß vor» den Mitgliedern der freien Kassen ärztliche Hilsc nicht rechtzeitig »cichgclucht werde und sich dadurch der Verlaus der Krankheit verzögere. Auch aus den Kvsten.welche die einzelnen Krankheitsfälle verursacht haben, sei zu ent nehme», daß sich die Kt-mkbcit?hcist»igcil bet de» freien Kassen ver zögern. — Abg. Dr. Laiigerhanns (ireis.l: Hier müsse zuerst praktisch für die freie Aerztewahl eiiigegrissen werden. Scho» heule vereinbaren die Kassen ein niedrigeres Honorar mit den Aerzten, als nach der be stehenden Taxe. TaS werde schließlich dazu sichren, daß der Staai genötbigt werde, die Aerzte zu verstaatlichen. — Staatssekretär v Bötticher: Die freie Aerzlcwabl sei einstweilen noch eln Ideal. Es sei nicht zn bcslrciie». daß die Knssenmltglieder nicht immer geneigt sein werden, überhaupt ärztliche Hilfe gnziiriiscii, wenn sic dieselbe selbst bezahle» müssen. — Abg. «inger (Ioz): Urrler der freien Aerzlewahl sei zu verstehen, daß de» Erkrankten GclHzcrrbcit gegeben werde, ans einer gewissen Anzahl von Aerzte» sieb den Arzt ilircS Vertrauens anSznwähle» — Slaatslekietär v. Bötticher: Das bestehe Herste bereite. I re Absichten Dr. LlMgcrhaniis gingen indeß weiier. 8 7ö wird in der CoiniiiiGoritfaffiing ongenommcri. Dir sreirir HilsSkassen haben somit triistilg sieie ärztliche Behand lung lind irelc Arznei zu gewähren. — Weilerberathrrrrg morgen Berli ir. Die Birdgctkommissio» deo Reichstages erledigte de» Etat des Inner». Sla stSsetreiär v Bötticher Geilte mit, daß im Herbst 18M der neue ReichsragSbau fertig geslelll sei» werd^. — Uebrr die »ielberprochene Unterredung zwiiche» dem Fürsten Bismarck »i.d Windlhorsl wird der „Post" von rirverläisiger Seite berichtet: Herr v. Blerchrödcr.dem dies reit vielen Jahre» gestattet gewesen, habe sich damals beim Fruste» direkt anmelden lasten und als er vorgelassen, habe er Wiirdlborst aiigerneldet. der bereits deanßcn gestanden. Wind- lborst habe damals exorbitante Bedingungen gestellt, damit beim Frusten aber kein Entgegenkommen gefnndc» Demselben Blatte wird berichtet. Windlhoest trabe am Tage vor seiner lehren Erkran kung einer» College» im Reichstage ganz positiv seine Ueberzcrrg- inrg ausgesprochen, daß Füll! Bismarck in einem Jahre wieder am Rüde, sei» werde. Tiere Behauptung habe er auch aus Wider spruch euer rlsch vertbeidigt. Berlin. Hirrielbst wurde» gleichzeitig milden deuksch-bel- giicheii Verhandlungen die zwiiche» Oesterreich-Ungar» und Belgien gesrilrrlerr ^andelSveltrags-Vellrac dlniigen berste durch eine im Aus wärtige» Amte seiicirs de» beidcneiligcir Dcleguleir erfolgte Pa- raphinrng des Vertrages abgeschlossen. F r a ir k > » > t. Hier vorliegende Privatmeldiiiigen wollen aus guter One'lle wissen, daß in Madrid verlarste, dab eine Einistum von 2.'.t) Milk. Francs 4"c, amortisablei Anleihe von Rothschild mit einer starken Gruppe gcnnrchr und nächstens zur ösfeiiiiicheri Subskeiprio» er»chei»e» würde. Ter rvaliricheiirliche Eiillssronskurö sei 8ö irdische Spekulationen daselbst mit »»sercr staatlichen Anlorilät zu schütze» suchten"' vom I. December Beralbung der Kernichretb- und Kernsprech-Brrtchle Berlin. Der Reichstag setzt die 2 Krankt iikassenirovelle bei den Bestimmungen über die Betriebs (Fabrik-I Kranleiikastcn fort. — Abg. v. Strombeck (E>> - sragt, ob die Regierung Ermittelungen über die finanzielle Wirkung, welche aus den obligatorische» Mchrleistrinac» >iir die Betricbskrankcirk ssen erwachsen werden, airgellellt habe. Staatorekreiär v. Bötticher: Amtliche Eibebuirgen hakten darüber nicht st»»gestruden, doch hätten die Fabrikbesitzer Bedenken i» dreier Richtung nicht geäußert 8 73 belrifft die JiriiiiiigSklaiikeri- kasse». — Abg. von der Schrilcnburg lkoni.) kündigt siie die 3. Leimig einen Antrag aus Erweiterung der Rechte der Innungs- lassen an. 8 75 bestimmt, daß die freie» Hilsskassc», ebenso wie die übrigen Kiniikenkasseii, freie ärztliche Behandlung und freie Arznei gewahre» müsse», während sie bisher beecchligt waren, an Stelle dieser Leistungen ein höheres Krankengeld z» geben Nur solche Mitglieder einer eingeschriebenen Hjiislasie. die zugleich einer an deren Kaste angeboren, sollen n» Stelle der freien ärztlichen Be handlung »nd Arznei eine Erbölmna des Krankengeldes zn beanspruchen berechtigt seien. — Abg. Dr. Hirich (treis.) meint, daß dicie Bcslim »inngcn nur die Vernichtung der freie» Kasse» zn Grinste» der Zwairaskcrssen bezweckten. Man solle den Mitgliedern der Kassen überlassen, zu knlickeiden, ob höheres Krankerijzeld oder freie ärzt liche Behandlung gewährt werde» toll. Es müsse genügen, wenn die freie» Kassen das Gleiche leiste», wir die Zwangskasse». Die freien Kassen seien ihre» Ausgaben überall gerecht geworden. Tie Gesetzgebung solle sie fördern und nick» hindern. Es würden sich tlir diese Kassen auch Schwierigkeiten ergeben, das nölhige Aerzlc- pekioiicck sirr ihre Mitglieder, die virtsach räumlich zerstreut wäre», zn beschaffe». Werde die Vorlage irr Vierer Fassung angenommen, w bedeute das die Beseitigung der freien Kasse», bene» gegen wärtig ÜttO.OOO Mitglieder aiigehörten. und die sich inr Lause tanger Jahre mühsam cmporaetwbeir hätten. — Abg von der Schrrlen- brrra zkoni.): ES horrdle sich hier nicht um wohlerworbene Rechte der freien Kaffen, sondern um Vorrechte, und c» wäre rin Unrecht gegen die übrige» Kasten, den Hrtsskasien diese Vorrechte weiter zu belasse». Es entspreche nicht de» Interessen der Arbeiter, wenn sie in Kraiiltieilssällcn statt ärztlicher Hille ein Krankengeld erhalten, das sie anderweit verwenden, ohne überhauvt ärztliche Hilfe nach- zuiuchen. Warum solle den freien Kasse» nicht möglich sein ebenso aut für freie ärztliche Behandlirna zu sorgen wie den übrigen Kassen. — Abg. Molkenbuhr lSoz.' ist gegen die neue Bestun« lwahrschciniich spanische Uianeest. — Die Fabrik elektrischer Aecumu Intorcir in Gelnhausen ist niedergebraiirit. Die Berliner Börse eröffrrete fest für Banken, russische Anleihe» »nd österreichische Bahnen. Letztere waren durch bessere Wiener Cnrsc grinstlg beciristußr. Für Banken tage» Kaufaufträge ans der Provinz vor Rnlliickie Anleihen waren infolge der fort dauernden Schwänze i» Paris höher. Bald nach Eröffnung er starrten Kohlenakiic» ans Essener Berichte, worauf auch die übriger! Gebiete eine Ablchwächung crs»l»cri. Taiieben fanden ungruistige oolililche Erörterungen statt, die sich an aiigebliche Aerißcmngeir dcS KafferS bei der Vereidigung der Rckrirlen irr Potsdam tnirvste» Der Spälerverlaus wies lercbl schwankende Tendenz curi Schluß schwach und still. Eassaveikehr still bei vorwiegend abgeschwäcksten Evlirsen. Von deutschen Fonds 3'/>c Proz bevorzugt und besser. PiibatdiSkont 2-'/« Proz. Nachbörse ruhig. — Wetter: bedeckt, etwas Rege», Südsüdwcstwind. chr^nklarr ».»». Sr«»tl rttiSM, Sa>«I»I>. L38.80. vom». 72,6». «»»»rer —. I-gli-irr —0»». Go>»- jS,»0. L>tk»»Io >71 ZO. Ist I NM va»r, —. IScltenkiriiicii —. gcft IS t k « INdeudl.» Sreltt 277,00. «Ia<xs»a>>» 278,2.',. «imllir»»» 80,7s »rordlvclt ISS.tiO, vrarr-oieu.->7,d7.t> Nu«, «rrcd» 222,00 Arft. » » r « «. »«MI Ifteair 26,72 »»«Nu A>»Nr»e» SO IL. Lr,,,». tad« 616 00. »«nidarXru 120.26, »« VrXatstnr» —. Lpiutrr 67 4- Vlllirr «80.00 Oltoiuincn S«2.oO '-S«r«»>r 627,00. Arft. » a r i I. »r°»»stn> isanut.I ««,««» »er Derb« 27.00. »er Llärz-Jnul 2S.2». uiatt. e»tr«m» vcr rcecniver «8.00. »I, Mai-riuguft «6.7SO, ruyi>r. Riidol »er Teer,»brr 07.26. ve, MSez-guni L!>,26, ftill. »«»er»,« »ro»«r,in ko»«!,. Sei^tii »er Mär» 27l, per Mat —. I»o,,kn »rr Mär» 26«. »e, Mai 260. vrrtlicheS uud SächsischcS. — Ee. Majestät der König folgt morgc» einer Einladung de? Herrn von der Decken zur Jagd nach Hof bei Oschätz. — Ter Cantor und Oberlehrer Ebnardi R i t > ch e r in Königs brück erhielt das Verdiciislkre»; — DaS Körrig! Kultusministerium hat genehmigt, daß Herr Dr. vhil. T. Be n da rr hier, welcher seinerzeit durch seine Thäligkcii »rr der Rrwriorlee Hochicturle de» Titel „Proleffoe" crwoebe» hat, diese» Tilei rnrt erirern de» Ursprung desscite» außer Zweifel stellende» Zrrsst; wieder arisnehme. — Sr. Mazeira! der Kaiser von Oesterreich Hst weiter folgende OldcnSdekoraliviieii verliehen und zwar erhielten der Pririzl. Hoslakai Johann Pilz das sildcene Berdieirstkrcir; mit der Krone und die Prinzl- Hoilakeien Williclr» Oelf eh läge l. lOtto Winzer und Wilhelm Giese daß silberne Veroienstkeeuz — Landtag Vor Eintritt in die Tagesordnung der zweiten Kammer beklagte sich gestern der Abg. Geyer über »e rmwahre Berichterstattung des „Leipziger Tagcblaties" Präsi dent Ackermann erklärte die Berichtigriirg von Zeitung^.» titeln für nicht zulässig. — Durch Akklamation wurde» siir den LandtagS- cinsschirß zur Verwaltung der Staatsschulden die Abgeordneten Böniich und Dr. Habcrkorir als Mitglieder, die Abgeaidnclcir Uhle- »raiin und Gevrgi als Sleüvcrtrcler gewählt. Die Wahl von 3 Mitglieder» bez. 3 Stellvertretern irr de» ständische» Ausschuß für das Plenum der BraridvelsichcrungSkammer siel aus die Abgeord nete» Grahl. Opitz. Basse,ige bczw. Hoest, Ubliiianii.Slollbrlg und Mnltbes. — Z»r Pearnndmig des sozialdcliiokeatisebcir Antrages ans Abänderung dcs CiickommeilslcucrgeietzeL »»bin hicrans der Abg. Stvlle-Gciau das Wort: Der vorliegende Antrag sei schon vor 2 Jahre» i» der zweiten Kammer verhandelt worden Die Fiiiairz- devntation F. habe damals darüber Bericht erstattet, jedoch einen ablehnenden Bescheid gegeben. Die Finanzverbälliüssc des Laubes 4- ''-1. -P/'.'-ick ' "3- A !r?- ' ^ li'h > ^ I »MM« ätÄ^^ l ' /'Wz h - '' ^ »>: 7.^ -1 -7.:Z . --/'s- i ^ cÄ c .1-
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