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Dresdner Nachrichten : 29.12.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189112295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-12
- Tag1891-12-29
- Monat1891-12
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.12.1891
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u»am«o ^ö^sLrsLLrtsn, 8«»«»Ul»MeI»or, LN»«»», dtrl»ult«»«l»ei» «wpüsblt in xiösstor Luovakl v. z. kok!illi»nii. Attsüttt-zr.. Nilvpt8tl'. W Ualiuitslivv-uueu- u. 1'orrl-Uan-NicnckIiuil'. »Uj,'. OaumenplattLn MS'WMg 6lsr. Aorupü >!L.VV6ttinsr-3tr ss- kdotosrapdiv,o« «Lim 8 KE Nr. 363. Zpitütl: Politisches. Den Deutschliberalen in Oesterreich hat der Ministerpräsident Taasse ein WeihnachtSgeschcilk in Gestalt ciueSLandsinann-Ministcrs dargcbrachi, wie ihn dcreiis die Polen in der Person von Zaleski'S, die Czechen in dem Baron Prazak besitzen. Die Ernennung des ReichsrathSabgeordneten der Stadt Linz, Grafen Kuenburg, zur» 'Mit: 7iVs!AvLLllS-StrSS5ö ZV. nuch jciloin liilä in Iciuiotl. FuoIUIinincz. txo^VIUtiioi' «lost! eltstNItlll^NII Vl«.'le>I'U«-Ilstlc!I. Minister von Gelbe, Buchdructelbewegniia. i ^i'Ol'ttttiNI' Zwei Opcin tNozcirl s. Plaudertasche. , » die nnversälschtc Vcrlreteri» des Dentichthums in nnscrcm Äst'ii V ,»ke,i Taunslädterniedrige! angcholc» ani Grund nngunstiger Nnchbarstaate Wäre. Ein Blick ans die dculichlibcrale Presse Wiens Nochlichiendei porliigicstichen Eiicnbalmgcvellschatt. deren Wcrihe genügt, um zu erkennen, wessen Einstich in der Linken dev Reichs- Ein neuer österreichischer Minister. TeulichliberaliSnius. Hosiia«!,lichten. Jahrcslvdieiilistc.F>rll Lirnbnrger. Tagesgeschrchte. Treilönigskirchcn Eoneert. ^Partei t. um zu erkennen, wessen Einflich in der Linken des Reichs- seit Jahren zu unumschränkter .Herrschaft gelangt ist. Die j lch,wn zi ralhes Mitarbeiter der „Bolkszcilung" Heiken FnchS. Beer, Löw, Wolf, Gans (!) und bei ollen andere» Wiener Zeitungen finden wir ähnlich fest. Ban ziemlich angcboten. von deutschen Bahnen Marienbnrger cdrllckk, Bergwerke matt. Bochumer verloren ea chivcner Bahnen Ecntraibalm tlark und Ostprenven l Prozeur Bon gedi . . . . . . , „ . mildeKlänge. Richt minder bezeichnend ist auch die Stellung der Partei i amb Z>gl>c»er und U » ga uiö-hrvu clu'i, W-NU«-!,., «,n d„nn..«,n 1!,°»-. d-, T°. Nch.« d-, lichsozialen Partei im österreichischen Abgeorductenhaiise, Fürst der innervolltitchen Situation deS HabsburgerreicheS angestheir wrrdrn, besonder» wenn man in Erwägung zieht, daß seit dem Sturze de» KabinetS de» Fürsten Adolf Auersperg, d. h seit drei zehn Jahren, die Teutschliberalen von jeder äußerlich erkennbaren Autheilnahme an den Regierungsgrschästen ausgeschlossen blieben. Schon vor einem Jahre war von einer Annäherung des Grasen Daaffe an die Linke die Rede. Als die österreichische Regierung im Januar d. I.. von dem Wunsche geleitet, den verworrenen Partriverhältnissen ein Ende zu machen, die Auslösung des Reichs- ratheS verfügte, da war alle Welt der Ansicht, es handle sich zu» nächst darum, der seit Jahren bei Seite gestellten deutschliberalen Partei einen gewissen Einfluß aus die Negierung einzuräumen. Mit dieser Aussicht erschien diese Partei als die stärkste dcS neuen RrichsratheS wieder aus dem Plane. Aber die Konsegnenz daraus, daß die Linke vermöge ihrer Zahl in erster Linie berufen sei. die Trägerin einer neu zu bildenden feste» Regierungsinajorität zu sein, wurde vom Grafen Taasse nicht sofort gezogen Nachdem aber die Neuwahlen die bisherige aus Slaven und Klerikalen zusammen gesetzte Majorität beseitigt hatten, mußte sich über kurz oder laug der österreichische Minister dennoch entschließen, eine Annäherung an die Deutschliberalen herbeizusiihre» durch da» Berhaltcn der extremen Parteien in der letzten Zeit » «Ger ««»gleich zwischen Czechen »nd Deutschen in Böhmen scheiterte an der unversöhnliche», fanatischen Haltung der Jniigczechk». welche die gemäßigteren, der Vermittelung geneigten Altezrchcn vollständig auö dem Felde schlugen. Die jungrzechischen Führer Basalt, und Grcgr gingen in ihren Reden so maßlos vor, daß von Taasse ans eine Mitarbeit der Czechen nicht mehr gerechnet werden konnte. Ter nunmehr naheliegende Gedanke, die Position der Negierung durch die Heranziehung der Deutschliberalen gegenüber dem Anstürme der radikalen Elemente des Slaventhums zu stärke», wurde für Taasse maßgebend, nachdem von allerhöchster Stelle der Wunsch ausge sprochen war, den Streit der Nationalitäten nach Möglichkeit zu mildern und aus diesem Grunde ein Einvcrstnndniß zwischen der Negierung und den Tenlschlibcralen herzustellcii, um damit zugleich aus die slavischcu Brandreden, i» denen die Grundlagen des öster reichischen VellaisliiigSstaales über de» Hausen geworfen wurden, vor aller Welt eine deutliche Antwort z» geben. A» erster Stelle wäre einer der erklärten Führer der Liberalen, von Plcner oder Ehlumeckh, zum Eintritt in das Ministerium beruseil gewesen. Judeß scheint es Gras Taasse abgelehut zu habe», eine» stark exvonirlen Partcimairn irr sein Kabincl auszuiichmen, wert er den Eintritt eines solchen mit der bisher beobachteten Slclluirg der Regierung über den Pnrieic» süc unvereinbar halte» mußte. Tenn von einem parlamentarischen Partciregime kann bei der Eigenart der politischen und nationalen Verhältnisse EiSleithaniens nicht tm Entfernteste» die Rcde sein. Das zeigt sich auch an dem gänzlichen Mangel der politischen Gleichartigkeit in dem Kabine! Toaste, welches zum Theil aus einander widersprechenden Elemenlen zu sammengesetzt ist. Mit der Ernennung eines Ministers aus de» Reihen der Linien ergiebt sich also nicht zugleich die Gewähr, daß nunmehr in dem Ministerium die deiitichliberalc Politik zur Richt schnur genommen werden soll- Um eine» derartigen Eindruck von vornherein nicht aufkommen zu lassen, scheint die Wahl des Lands mann Ministers auf einen Mann gefalle» zu sei», der, wie Graf Kncnburg, in den politischen Kämpfen der letzten Jahre mehr oder weniger ein Neuling ist. der nach der Seile weder der Klerikalen noch der Slaven erheblichen Anstoß erregen kann. Immerhin darf das Zugeständnik eines VcrSrauensnianncS der Linken im Ministe rium. so wenig diesem auch zunächst ein bestimmender Einfluß anf die Richtung der innere» Politik riiigerciuint ist, als eine Errnngen- schast bezeichnet werde». Graf Taasse wie die Linke bewahren sich ihre bisherige Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, indem einerseits Jener ohne Verbindlichkeit auch fernerhin mit einer von Fall zu Fall sich znsammenfrndrndcn Majorität weiter regieren kann, andererseits die Linke keinerlei Verantwortung für olle Regicrungs- handlungen übernimmt. Tic Linke, so erklärt eines ihrer hcrvor- rageirdstcn Partciblätter. übernimmt weder die Verpflichtungen einer Regiernngspartel, noch tritt sie damit In irgend eine Ver bindung mit den übrigen Parteien des Hauses zur Orgaiiisirling einer Majorität. Der nc»e Minister soll nicht mehr sein, als ein Vertrauensmann der Partei im Ministerium, ein Wächter ihrer Interessen. Die wichtigste Anforderung, welche seine Partei an ihn stellt, besteht darin, daß er auch in dem Kabinetc sich als ein Mit glied der Partei kühle und bethätige. daß er die Partei genau und rechtzeitig über die Politik dcS Ministerium- unterrichte, Aktionen, welche die Zustimmung der Partei nicht finden können, entweder verhindere oder die Linke in die Lage versetze, gegen dieselbe Stellung zu nehmen, kurz, daß er. da» Gegentheil eine» über den Parteien stehenden Ministers, den Einfluß der Partei zur Geltung bringe. So faßt die Linke selbst die Stellung ihres Landsmann- MinisterS auf. Die Zeit wird erweisen, ob diese Auffassung auf die Dauer mit dem Taasse'ichcn Regie runaSsvstem vereinbar sein wird. Vom nationalen Gesichtspunkte aus könnte man auch in Deutschland die erhöhte Bedeutung der deutschliberalen Partei in Oesterreich mit lebhafter Freude begrüßen, wenn in der Lhat diese Alois Liechtenstein, bchandclte kürzlich in seiner Budgetrede die Lage der mittleren und kleineren Gewerbetreibenden, welche in Oesterreich dem volle» wirthschastliche» Jini» entgegengehen. Er führte auS, daß mit aller Entschiedenheit an eine Neuorganisation des GcwerbestnndeS tm Sinne dcS genossenschaitlichen Groß betriebes geschritten werden müsse, wenn man die individualistische Selbstständigkeit des HcmdwerkeS erhalten, ihm die volle» Seg nungen der enorm fortschreitenden Technik dennoch zn Theil wer den lassen und ihm dadurch de» immer weiter ausgreifenden Fang- armen der Sozialdemokratie entreißen wolle. Tic Antwort. die dem fürstlichen Vollsmann, wie die .Krenzzcitung" den Fürsten Liechten stein nennt, aus seine Aiissardernng zu gemeinsamer Thätigkcit ward, bewies deutlich, daß die Linke in einem un'vslichen Zusamme»- liangc mit dem mobilen Gloßkupilalismns steht. Vvll Wnlh stürz len sich die Führer der Liberalen ans den Vertreter des Miltelstan- dcö und Kieingewcrbcs. indem sie ihn lächerlich zn machen suchten. Charakteristisch war wiederum die schlagfertige Antwort, welche Fürst Liechtenstein gab. Er zog eine Liste aller jener indischen Grldsrirsten heraus, welche den Wahlfonds der Tenlichlibcralen sür die letzten ReichSrathSwahlen ausgebrachl halten. Ein Widerspruch konnle hiergegen nicht erfolgen, weil das geheime Eircuiar, das Be^ieiinint würde diese! diese Liste ansührtc, von dem deiitschiibcralcn Führer Baron Ehlu- ^cicyicumgr wuroe oreie gezeichnet war. Bei dieser »ninnstößlichen Sachlage könnte man es nur be dauern. wenn die Macht des sogenannten Dciitschliberallsmns in Oesterreich durch einen unmittelbaren Einstich aus das Kabinet Taasse noch gestärkt wüide. welches ja ohnehin dazu gedient bat. die verderbliche HerrsthasI des znm größten Theil in »eindländischen Händen befindlichen GrokkapitaliSmns in's Maßlose anwachjcn zn lassen. Kernschveib- n»d FenisprsL-Vkrildke vom 26. December. Berlin. Der englische Botschafter in Konstantiiwvel. Sir Whiie, ist ans der Tnrchreise hier aui den Tod erkrankt. — Tic „Noiddcnlsche" lningt folgende Mittheilung des Panier „Figaro", ohne dieselbe verbürgen zu wollen: In denHv'lieist» Berlins erzähl! man, der Kaiser habe bei Gelegenheit eines im Neue» PaiaiS slatlgesundencn Tiners den General von Eapüm »liier Erwähnung des dem Letzteren sür >cine Verdienste »m das Zustandekommen der HniidelSvelträge veilichenen Grafcntilelr gesagt Füge es Gott, daß ich Sic auch mit dem Titel eines Fürsten zn ehren habe, um Ihnen sür einen neuen großen Sieg zu danken, nicht sür einen Sieg am dem Schlacht,elde, wildem sür eine» Sieg ans dem Friedensbvdcn des Fortschrittes Lcntichlands in ieiiicn inter nationalen Beziehungen. Ter Senalspräsidcnt beim Reichsgericht Tr. Wrrnz zn Lewstg erhielt den Stern znm Rothen Adlervrde» 2. Klasse. - Angesichts der Schieß-Affairc vor der Rcichsdcnckerci in der Nacht zum Sonnabend Widern die Blätter driiraend eine Aeiidcrnng der bestehenden Instruktion der militärischen Nachtpostcii. Tic „Nat.-Ztg." veriaiigl, daß die Instruktion io eunzerichlc: werde, daß im Friede» der L-oidal nur aus den nämüchcn Gründen von den Waste», rnsbeionderc von der Schußwasie. Gebrauch zn machen hat. aus denen auch andere Personen dazu berechtigt sind, also »amentiich zur Abwehr eines Angriffs. Wilhelmshaven Wie zuverlässig verlautet, hat die Korvette „Prinz Wilhelm" Bewhl erhallen, »ach Brasilien zn gehen. B o ch u m. Der Bochumer Llenerprozeß komnil am 8. Januar in Essen zur nochmaligen Verhandlung. Frankfurt a. M Zuin gestrigen Lcichcnbegängniß des ultramontanen Historikers Jansscns hat der Kaiser einen Kranz gesendet. Wien. Deutschland und Oesterreich-Ungarn trafen ei» Ueber- einkominen, demzufolge nach vorheriger Außer-Eorirs-Setzung Terstschland 50, Oesterreich-Ungarn 25 Millionen von den cirk» lircntcn 75 Millionen Mark Vcreinsthalem österreichischer Währung einiöscn. Der Verlust TenlschlandS beträgt 8,5, der Oesterreich- Ungarns 4,25 Millionen Mark. Pest. Das Oberhaus bat sämmtliche Handelsverträge, sowie die Viehseuchen- und Musterschutz Konvcntioncn angenommen. Mmisterpräsident Gras Szatzar., lheiite mit, daß der König den Vorschlag betreffend die Auflösung des Abgeordnetenhauses, ge nehmigt habe. Stockholm. Dem Kronprinzen ist während der Krankheit dcS Königs die Regenlschast übertragen. Mita». Das Bezirksgericht venirtheille den Gutsbesitzer Baron .Halm zu 8 Monaten Gesängniß, weil er ei» Schild mit dem russischen Ncichswapvcn. welches über der Thür des bäuerlichen GcmemdegerichlS scincs GiilcS angebracht war. hatte abreißcn lassen Charkow. Bei der Station Tuiejewska der Kursl-Ehaikoiv- Asow-Eisknbahn stieß der nach Rostow gehende Postzug mit einem entgegenkommenden Giiterzug zusammen. Die Lokomotiven beider Züge, 4 Wagen deö Pvstzngcs und IO Wagen dis GütcrziigeS wurden beschädigt. Vier Passagiere und Sin Beamter erlitten Verletzungen. London. Im Theater Nvhal in GatcShead entstand am Sonnabend Abend während der Vorstellung der Pantomime „Alndin oder die Wiinderlcnnpe" durch falschen Feuerlärm eine Panik, durch die 9 Kinder, sowie ein Billrteinnehmer. welcher der Panik zu steuern suchte, todtgetreten oder erdrückt wurden. Eine Meime von Personen ward verletzt. Im Parquet starb rin Kind vor Schreck. London. Ueber den Unfall, von welchem der Prinz Christian .. Bugustenburg bei einer gestern altenen Jagd betroffen ward, ver- mrch eine ^chrotladuna aus dem Gewehre des Herzogs von Coimaught verletzt wurde und daß hier bei ein Schrotkorn vaS linke Auge des Prinzen traf. * London. (Meldung des Reuterschen Bureaus ) DaS durch einen Schrvischuß verletzte linke Auge des Prinzen Christian von Schleswig.Holstein wurde heute herousgenomme». Die Prinzessin Christian telearaphirlc an die Königin: Der Prinz verbrachte eine gute Nacht: Alles geht gut. Die Berliner Börse «öffnete ziemlich schwach bei ruhigem Verkehr, nur österreichische Werthe waren vorwiegend fest. Spater befestigte sich die Tendenz vorübergehend aus Deckungen etwas. Nachbörse schwach. 4proz. schwächer. Privatdiskont 2V» Prozent. — Wetter: Regen, W. N.-W.-Wi»d. »,,»rr,k, ,»«««»,., ,r«„ e«6.2S, «laatN. 2«<oa. 72,25. Galizier —. irghvlee —-»rae. llaa. Gal»-. 01,25. LiScoai» >62,60. vrelda. vk. >33 00. Loa-a —. GelienNriIie» —. Mail. « « « ». <NI>end».> Sr-dN 266 75. «Iaai«»ad» 220.10. «o,»«ae»kn 82,25. Nordwrft —. Marklunr« 58M. llug. ckredu 331,00. Schwankend » a r « ». «chio». «enie 05.12. «»leidi IM,82. AI,,,euer 0, 00. «laal«. badu 60,25. «amdardeu >06,25, da. GiOoririiru —. Sdauicr 65-, c-llvirr «81.87. Ottomanen 512.00 ItSronttue 520,00. Trage. V a r I «. «r»»»eir» («chlug.i «e>»e, «er Tkrbr 26 60. «er Viiiee-Ann, 27 8», rudia. Sdirtt,,» rrr Teeember «».5». >>,r Mai-Anglist 17,00, dll.auprcl. Oiiibol »er Deccmlicr 70.25. «er März.Inni 73,5». siciiicns. A IN » r e » a w. »rddittte» ISchluk . Weizen »er Marz 261, per Mai 269. Oioggcn «er Marz 215. »er Mai 210. e 0 u d » n Nkrodnlirn-vertchti. wctrcide aNaemein geieriaos - Marti nominrU. sirlio. «nveräudcrl. Schwimmender Weizen teil - Weiler : Heiler. Ter Haindurgcr Paiidanipscr „Moravia", Nap« Winllcr, ist heilte wohl, behalten in Stew 7)or> a»,iciom»ici!. Vü. ff!-. OtrtiichkS »nd LüchsischkS. 7- iL» sr? — Sc. Majestät der König kam gestern Vormittag ins Königs Residenzschloß. um die Vonräge der Herren Siaalsmiiüster und Tcvarlcmeinschcfs der König!. .Hosstaaleu entgegenzuiiehmen ^ -e-z — Ter Titel „Prosessor" wurde verliehen: Ten Oberlehrern 2. s S2 am König!. G>; »iianm» zu Ebemnitz Tr vhü E nst N i c m e h e r und Tr. vhri Gnuav Be »sei er, dem Obeckebrer am 5tö»igi. V ^8- Gymnasium zu Leivzig Tr. phi!. Wilhelm Lehman», dem Oberlehrer am Thomasghmnasn»» zn Leipzig Tr. Phil. Hilmar Bosse, sowie den Oberlehrern am Realgymnasium zu Leipzig Firmi» Dö 11 erv a » d und Mirhacl Wal > h. — Turch Vc'cleihung von A nerl e» nu » gsurk nnd c n seitens des LandeskvnsistorinmS sind neuerdings ausgezeichnet worden: Bürgenneister Ear! Wilhelm Reinhardt in Königslirück, GemeindeoorNood Earl Ehiistian Johne in Gräsenh.ri». Rechts anwalt Eduard Leonhard in Freibcrg und Pürgcunenter n. T Friedrich Wilhelm Voigt in Liebstadi, sowie der jetzige Bürger meister Ebristian Friedrich Kolbe dast'lbst. — Tic Vermntimngc». weiche sich an die Nachsolgerichait des verstorbenen K n l l ns m i n t ste rS von Gerber kniiv'en. eonccn- Irircn sich mein und mehr am die zivei Namen de- <>)eh. tlregier- nngsiatbs von Scydewitz und des PiosessorS an der Unroersilä! Leip zig. Geh. Hofrath Tr. Wach. Ta der verstorbene KnlinSmininci gleichsalls von seinem Lewzigcr Lchrstnh! aus den Ministcricssci bc- rilten ivuide, so lüge gewissermaßen ein Präccdcnzfall vor. der bei den hervorragenden wistenschasllichcn nnd rednerischen Leistungen Wach s ein Znrückgrencn ans deniclbc» alS »ich! nnwahiicheinirch cr'cheinen lägt. Für Herrn von Schdewitz driritc wiederum die Tvatsachc stncchen, daß dciielbe lange Jahre hindurch in dem Reisalt deS Kliltu- mitgenibeitcl und bedeutende Erfolge am die-em Gcbicic ansznwcisc» hat. — Tic Rcde, welche Se. Exeellcnz der.Herr Staalsministcr von Th ümmcl vorgestern am Large des verstorbenen Kultns- miniiterS Tr. von (.»er der hielt, lautete im Wesentlichen wie folgt: Im tiefste» Schmerze nnd in innigster Trauer stehen wir heute innerhalb des kurzen Zeitraumes von noch nicht zwei voll.» Jahre» znm vierten Brate an einem Sarge, der die irdische HriUc eines der Vclvährlestcn Niiihe der Krone umschließt. Noch sind wir nicht im Stande, die Schwere des Verlustes ganz und voll zn er messen. der Se. Majestät den König »nsern Allergnädigstc» Herrn, der den Staat und das Laub und der uns. seine Kollegen, betroffen bat. Turch glänzende Gaben des Geistes und ein reiches, News Gcmiilh. lowie durch umtassendc Gclehriamteit ausgezeichnet, war das ideale Streben des thcucrcn Tadingcschiedciicn aus alles Edle. Gute und Schöne unansgcictzt gerichtet. In mehr als zwanzigjäh rigem unermüdlichem Schaffen im Dienste seines Königs und des Staates suchte er die höchsten Ziele für das Staat-Icben zu er reichen. Tie großen und wichtigen Ausgaben, die dabei an ihn herantralen, verstand er stets in mnstcrhaster und erfolgreicher Wcvc zn lö'en. Was er nach den verschiedensten Richtungen hin ge schasst», wild ihm sür alle Zeit nicht nur im Lande, sonder» auch weit über die Grenze» unseres engeren Vaterlandes hinaus ein dankbares und dauerndes Gedächtnis? sichern. Mit einem reichen Schatze unffasscndcn Wissens nnd vielseitiger staalsmänmsthcr Er fahrung verband er einen schlichten cmiachcn und bescheidenen Sinn. Feste GiavbenSIrcnk. eckiie. innige Frömmigkeit, sonne warme Herzensgute »nd wahre Meiischcnüebe waren die schönen Grundzüge seines edlen Eharoklcrs Daher gewann er sich auch überall schnell die Herzen nnd die Liebe Derer, denen das Glück vergönnt war. mit ihm in nähere Beziehungen zn treten. Das Ge- sammtminrstcrnim. in dem er in letzter Zeit den VmntzMührte. ver liert in ihm dir kralligste nnd stärkste Stütze. Von Sr. Maieslai dem König, unserem Allcrgnädigslen .Herrn, scheidet mit ihm der letzte der langiährigen treuesten und bewährtesten Räthc der Krone Wir aber, seine erst seil kurzer Zeit beinicnen Mitarbeiter, betrauer n in den, Hiiffchciden den Vertust eines liebevollen Kollege» und eine? warmen, stets hilfsbereite» und ansov'ernden Freundes Wir rufen Dir, Du tbcurer Freund, »»gleich mil unserem letzten Scheide« grüß nvck den wärmsten und innigsten Tank zn sür Alles, was Tn uns gewesen bist Tein Andenken wird von uns stets in treuester Liebe bewahrt bleiben bis auch uns die Stunde schlägt, die uns wieder mit Dir vereint. Friede Deiner Asche' - Ter Hauptinhalt der Rede des Herrn Geh. Regie,nnasrath Tr Petzoldt ist fol gender . Mein theucrer Verklärter! So stehen wir nun an Dei nem Sarge, wir, die wir in jahrelanger, gemeinsamer Tbätigkeii gewöhnt waren, in Dein Helles, klares, immer mild blickendes Äuge zu sehe», aus Deinem beredten Munde die ideale Erfassung der Ziele unseres gemeinsamen amllichen StrebenS zu Horen und aus Deine»! edlen Herzen den Pulsschlag zu vernehmen, der für Alle, die Dir beigeordnet oder unterstellt waren, mit gleicher Wärme schlug, aber auch jenen PnlSichlag, der sür die Ewigkeit schlug Ja. thcurrer Verklärter, wer L ich naher zu kennen die Freude halte, der weiß, daß Tein unermüdiichcs Streben nnd die in io seltenem Maße ausgezeichneten Gaben Deines Geistes und Herzens in, Grunde mir aus daS Ewige »nd Göttliche gerichtet waren, sreilich ein Grund, außer dem ein andcwr »ich! gelegt ist, nnd der eS uns erkläre» läßt, daß Tein Amt und Dein Hans von Gott mit so rei chem Segen begnadigt war. Soll ick Deine Verdienste rühme»!
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