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Dresdner Nachrichten : 15.11.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189111155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 20-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-11
- Tag1891-11-15
- Monat1891-11
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 15.11.1891
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krtr ».»tM. GeIchL>l»v<i<tdr. ULi7LZ!!s.Z..^.' »iw «ladtunc, »i.^, ot« VoUklntadia»«, Wickratx einaelaadier 6 im« »>«« «cwittdlichkni »nkllnd>g»nue» neämea «umiiillta» «ki auu^un^slirllen a« rwlvcecbli lt 36. Jahrgang. Ausl. 52,ttUV Stück. Lekutr-Hv»» akurNiimiklM-Ws ksdrUc v. conlodüvlisrn Dre»dkn, I8UI. ^<Ier«L»reil-8pemIitLt! ! ?«rtswovn»ivs, VIsstrwvstoi«, vLwentLsokso, F lkuw« «to. L«v»dl 1» «II«» kr«I»I>s»I LervLarä ILüäLxsr, HVII »ckr» ir«r»tr. nkcl»5t ä"m ^ltm»rllt. Larl Dt»»«Ivi»»anii, Uo5lir-f. Ktziiäirt L8SS. Lssier ist »Hvrn«tvIi»1>II»vHc « »rl» «id,r k>»°5l «rocSvSlll, nlrkt IU«d«üi1. >li-l»llt: »»rlsnate. 10, Kmallevate. >9, ki!in» M'iaü/a,' !i»Iolc»u«e»te. 4V. Iseu«r.: Uvlnelohtzte. (t^lirötOörlltr) ^ ^srä. SsrlLcL ^LedkslWr ^ IVviolidnckluux; mit l'rvbivistuboo^ kvri»«prvkl»8t. »»». tVviotiLnätu»^ ItlorltLStrns«« 4. Vorräiir kür reine diatnrirsms. v«r»><»n«t« Ip«I. NI!*»!'»»««'«:««» „IllVLUÄSllÄLUK". Limollo»ll-Vormttt»Illi»L kür üio „I»r«»«1i>«e Mn»UnIoNl«!n", cken „I»n«„«I»vr ^u,« >LvU**, sorvie kür ull» auckeic-n /vitunzzen. OÜ«rell»rlvkv Ur«>1*. „InvaüävuÄktnk". Ml» ^nisass' Wille des Königs höchstes Gesetz. Hnsnachrichtk», Programm der Verniählnngsscirr. Beamtcngehaltr, Prozeß Zedlitz,! 17» nt» !»»«§»«»»» OZ.V« If-Iistit. Buchdruckerbewegniig, GcrichtSveihandlniigen. TageSgcichichle. Sintoiilc-Eonceit Lotlcricliste. ^Vv»IfltlIII, 1v« Politisches. .Der Will» de- Herrscher- ist da- höchste Gesetz". LUS die Kund« in die Oesscntlichkeit drang, daß der deutsche Kniscr diese Worte in lateinischer Sprache in das Fremdenbuch der Stadt München eingetragen, da erhob sich dringender Zweifel an der üSahcheit der wundersamen Meldung. ES entsprach dem Gefühle der Loyalität, ein beglaubigte« Zrugniß abznwarten, ehe man sich zur Kritik entschließen durste. Dir Bestätigung ist von allen Setten gekommen, und so stehen wir abermals vor einem Kaiser« wort, das nur mit tiefer Sorge erfüllen kann. Denn eS dürfte nicht «in momentaner Einfall sein, der sich hier wiederspiegclt, sondern in lenem Worte scheint Überhaupt der Ausdruck der Weltaufsassung zu liegen, wie sie den Enkel des ersten Kaisers erfüllt. ES brauchte gar nicht bekannt zu werden, daß der Spruch bereits vor Monden dem gleichen Munde entfloh, als ein Abgeordneter der Provinz Sachsen der Ehre eines Gesprächs theilhaftig wurde; eine ganze Reihe von Worten ähnlicher Art kursiren längst in den Schichten des Volles, und nirgends war der Beifall ungelhcilt. Man wird mit dem leb haften Bedauern darüber nicht zurückhaltcn dürfen, daß Worte, die der Mißdeutung in besonderem Grade fähig sind. Beunruhigung und Verwirrung immer von Rcucm erregen, und dieses Bedauern wird dort um so lebhafter erwachen, wo man ein starkes Monnrchen- thum, gegründet auf dem Felsen der Verfassung, als festestes Bollwerk betrachtet gegen die fluchenden Wogen veS heutigen TageS. Nicht eine willkürliche Interpretation erst legt einer Reihe kaiserlicher Sprüche unwillkommenen Sinn unter, sondern sie sichen vor uns ln elementarer Nacktheit, und eS bedürfte erst der Kunst der Sophistik, sie in Einklang zu bringen mit dem, was wir sonst f zu meinen gewohnt sind. AIS der scheidende Minister von Goßler da? Bild seine- kaiserlichen ^ Herrn als Dank für die bewiesene Nachgiebigkeit erhielt, jenes Bild. an dessen Fuß das vielberusene Wort des Iuvcnal prangte: „8io volv lriozudeo", da konnte man zur Roth auS dem Eitat eine scharfe ! Satire heranshören aus eine bisher nicht gekannte Rückgratslosigkeit preußischer Staatsdiener. llcberlegenc Naturen empfinden Freude i daran, dem Schwächling lm Spiegel das eigene Gesicht zu zeige». ! Ter grimmige Humor Hamlet's scicrt seinen höchsten Triumph, als frrPoloniu- mit der Pritsche scincs Witze» antreibt. Aber das Wort lehrt in neuer Form immer und immer wieder. JnBrandcn- ! bürg und Düsseldorf wurde bei festlichen, Prahle der Grund,'ah ! prollamirt. daß nur Einer Herr im Lande sei, der Kaiser, daß er keinen Anderen neben sich dulde; da wurde gedroht, daß Jeder zerschmettert werden solle, der sich der Arbeit des Monarchen ent- gegensielle. Es wurde ein anderes Mal an das Volk die Mahnung gerichtet, dem Herrscher durch Tick und Dünn zu selge». Den Worten zur Seite ging eine Reihe von Maßnahmen, die den gleiche» Stempel an ihrer Stirn tragen und die im Volke den Eindruck erweckten, daß die obersten Vertreter der einzelnen Acmter sich nur als Marionetten suhlten in der lenkenden Hand des Kaisers. So tntspann sich eine langdauernde, stets erneute Diskussion über die neue und eigenartige Erscheinung, daß in wichtigen Fragen über die Köpfe der Minister weg sich Kundgebungen des unvcrantt wörtlichen Herrschers direkt an die Menge richtete», ohne daß auch nur formell die Dhrilnahme eines Beamten ersordrrt wurde. Könige haben ihr Amt von Oben, aber auch Könige irren. AuS dieser Erkenntnlß heraus bat sich doS ganzr moderne Staatslcben ent- I wickelt, daS den Schleier der Romantik und der mittelalterlichen M»stik zerriß und mit den Dingen rechnete, wie sie sind. Die Unfehlbarkeit des Papstes suchte vergeblich daS eiseme Seil der Wahrheit zu durchbrechen. Ta» piotestantlsche Bewußtsein hat im ^ KonsiitutionaliSmuS sich zur Brthätigung gebracht. ES ist nicht erfreulich, wenn dem Münchner Kaisenvort ein Ausspruch deS großen Friedrich entgegengestellt werden muß: »Der Fürst ist nicht-, al- der erste Diener de» Staate-". Dieses hochherzige Grständniß de« grvßten Vertreters dr- aufgeklärten Absolutismus war nicht der Ausfluß spontaner Auswallung, sondern die Richl'chniir einrs erelgniß- und thatenreichen Lebens, da- die ! kleine Monarchie zu dem Range einer Großmacht erhob. DaS Wort findet sich in einem der Briefe an König Karl den Zweiten von Wüittemdrrg, einen Man», der gerade al» seinen Wahssprnch betonte, daß der Wille des Herrschers da» höchste Gesetz sei. ES düngt das Wort des zweiten Friedrich wie eine ernste Mahnung heiüber aus der Welt der Gräber. Und ei» anderes Wort, das noch schärfer de» Grgensatz zu beute betont, wirb angeführt. »DaS höchste loudcm Gottes Wille, der uns lundgegcbcir ist in den göttlichen Geboten." Die »Hamb. Nachr." sagen: »In seiner ursprünglichen Fassung lautet der lateinische Spruch bekanntlich: „aatzw publica knprcma lor esto!" (Tie Wohlfahrt des Staates sei daS höchste Gesetz!) Durch die Münchner Variante würde an Stelle der StaatSwohlsahrt der Wille deS Königs als höchstes Gesetz prokla- mlrt werden. Dadurch wäre daS Prinzip des Absolutismus ausge sprochen. Mit Rücksicht aus die verfassungsmäßigen Zustände in Bayern wie in Preußen und im Reiche müssen wir dir Münchner Mittheilung für erfnnden halten und erwarten ein Dementi." Die „Freis. Zig." schreibt: „Auf wen sich die Inschrist Im Münchner Gcdcnkbnch beziehe» soll, vermögen wir absolut nicht anzugeben. Da in München der König von Bayern regiert, so könnte unter der rezzis volurrtas ebenso der Wille deS Königs von Bayrm verstan den sei». Oder wollte Kaiser Wilhelm damit dem König von Bayern kundgeben, daß über seinem Willen der Wille de» Kaisers steht? Oder sollte nur rin« allgemeine rcchtSphilosvphische Kund gebung zu Grinsten aller Monarchen gegenüber allen Volksbcrtet- nngen beabsichtigt sein? Historisch erinnern solche Aenßerrmgen i» etwa- an Körrig Friedrich Wilhelm I. Als sich die Magdeburger Ritterschaft 1722 der Einführung von Lehnpfcrdegeldern widersetzle, forderte der König die Regierung ans, gegen solch gottloses Begin nen etnzuschreiten. In der gedachten Instruktion heißt es dann wörtlich: »Wir sind doch Herr und König und können thnn. was wir wollen". Heute freilich sind die Könige nicht mehr absolut, sondem an die Verfassung gebunden und dadurch an die Mitwirk ung der Volksvertretung. Im Deutschen Reiche ist die Gesetzgeb ung nicht einmal an die Mitwirkung des Kaisers gebunden. Tenn nach der RclchSveücissung können auch Gesetze zu Stande kommen gegen den Willen des Kaisers. Nach Artikel 5 wird die Reichs- gesetzgcbnng ausgenbt durch den Bundcörath und den Reichstag. Innerhalb des BnndrSr.iths führt der Kaiser nnr 17 unter kV Stimmen. Bei dem Gesetz über die Verlegung de» obersten Reichs gerichts nach Leipzig wurde bckannllich der Kaiser von der Mehr heit des Bundcsr.ühS überstimmt. Dieses Gesetz kam also zu Stande durch die übereinstimmende» Mehrheiten des Bnndesraths und des flkcichSlagS lm Gegensatz zu dem Willen deS Kaisers Wilhelm I." Tie „Köln. Zig." meint entschuldigend: „Man darf wohl anneh- nicn, daß die Acußcrnng gleich so mancher anderen nnr in eiwas überspitzter Form das durchaus berechtigte Streben des Kaisers widerspiegclt. den gesetzlich umschriebenen Einfluß der Krone i» der entschiedensten Weise geltend zu machen." Endlich schreibt die „K. Volksztg." ; „Ter Monarch nimmt in unserem VersassnngSlebendie erste Stelle ein, nicht nur alS Würdenträger, sondern auch al? Fak tor der Gcsctzgcbung. und wir sind die letzten, welche die Präroga tive des Staatsoberhauptes in Frage stellen möchten. Andererseits aber ist die Kaiserliche und die Königliche Gewalt beschränkt, nicht blos durch ungeschriebene Gesetze einer höheren Ordnung, an wel cher kein irdischer Wille ungcslrast beranrcicht, sondem auch durch die positiven Bestimmungen der Verfassungen und Gesetze deS Reiches wie der Ernzrlsiaaten. Man kann nicht in Abrede stellen, daß jener imvcratorische Grundsatz in seiner allgemeinen Fassung ist, cilS auch ausdrücklich bekundet, daß von der letzteren ein erhöhtes Maß wlrtbschasttichcn Wohlbefindens zu erwarte» ist. Berlin. Fürst Bismarck traf mit Gemahlin und Tochter, der Gräfin Rantzau, ans der Rückkehr nach Fnedüch-.-vah Abends s k» Uhr nus dein Stettiner Bahnhof hier ein. wo dieselben zahlreiche Personen bearüßlcn. Fürst Bismarck dankis herzlich vom Waggon ans »nd subr alsbald nach dem Lehrter Bahnhof, wo um 7 Uhr Abends die Weiterreise nach FricdcichSruh erfolgte. Breslau. Tic ruisiichc» Grenzbehvrdcn treffen Vorkehrungen für d»S Inkrafttreten des Weijena»SsuI,rvcrbotes am Novembe, Köln. Ein Petersburger Telegramm der „Köln. Zig." ineldei, man erwarte im Lause der nächsten Wochen ein Ausfuhrverbot, nicht nur einen Anssuhrzoll für Weizen, desgleichen für Hulsen- srnchte, Schweine und Schweinefleisch. — Ans Odessa werden Besorgnisse wegen einer großen Handelslrlse laut. Wir dir Staats bank-Nebenstellen shätten viele Banken in Südrnßlaad ihrWechscl- gelchäft fast ganz eingestellt. Die Bodenkreoitcmstatten seien infolge starken Sinken» der Immobilienwrrthe nicht mehr gedeckt. Gotha. Dem Landesansschnß der nationallibcrolen Parte' für Thüringen ist der Antrag unterbreitet worden, in geeigiie'cr Weise vorstellig zu werden, daß die verbündeten Regierungen eine Untersuchung durch Sachverständige über die an den Getreidebörsen hervorgctreteuen Mißstcinde berufen und sodann die zur Abüelluiig geeigneten Maßnahme» ans den, Wege der Gesetzgebung und Ver waltung zur Dnrchsührimg bringen. Thor». Tie »ThornerZtg" meldet, daß das russische Weizen- AuSsuhrvcrbot bestimmt znm 20. November erwartet wird. Münster. Der ans Unna geflüchtete Bankier Hcrbrccht ist hier verhaftet worden. M ü nchen. Tie Akademie der Wisieiiühaflen hat den Käiier Dom Pedro von Brasilien zum Ehrcmnilglicde und eine Anzahl deutscher und österreichischer Gelehrter, darunter den Geb. Rath Pros. Wachsmuth in Leipzig, zu ordentlichen Mitgliedern erwählt Wien. Offiziös wird entichicden dementirt, daß der Kaiser Aeußerni'grn über eine Verschärfung der Lage gegenüber Iawerski gclhnn habe. — Im Auswärtige» Ausschuß der ungarischen Dele gationen stellte der Referent Falk Anfrage» hinsichtlich des Ver hältnisses der Tripelallianz z» Bulgarien, Serbien und Rumänien, worauf Kaliwkh ein längeres E).vos> gab. Leinber g. In Polen durchziehe» Lauern, mit Hacke» und Mistgabeln bewaffnet, raubend die Provinz. — Im administrativen Wege wurden letzthin mehrere 100 Pcrwncn nach Sibirien ver schickt. — In Ball» übeifirl daS mit Sensen mrd Hacken bewaffnete Volk die Juden, verwundete viele und zerslörle deren Han,er. Paris. Ter rnisiiche Fiiignzininlflce läßt die Nachrichten von seinem amtlichen 'Rücktritt dementiren. R v m. Bet der Eisenbahn Katasttovhc ans dem Bahnhof von Pontegalera sind -1 Personen todl geblieben: 1 Soldat und tz An gestellte der Eltendahn. Brüssel. Tie „Rnss. Korrespondenz" meldet, ocr G',ar werde Ende November eine Rundreise durch die nothleidcuden Provinzen unternehmen Tic Ezarin spendete für die von der Mißernte hcimgcinchtcn GoiivcrnenientS 1 Million Rubel. London. In Moskau wurden vorige Woche etwa Per ioncn. daniuter Adelige und Schriftsteller, verhaftet. Dieselben sind der Bestie!ligrmg an einer geheime» Verbindung beschuldigt, die die Gründung einer politischen Partei bezweckte, um für Hei slellnng einer alle Klassen der Geseüscbai! vertretende Territorial Versammlung, wie solche unter der Herrschast der ersten Ezarcn bestand und Zeminski-Sabor genannt wurde, zu ogireu Petersburg. Nach dem vom Ministerium des Ianeru ausaearbeilclc» Geicpcnlwiiri für die Regelung de>. auslä,wischen Kolonisation in Rußland toll hinsort in katcgvriichcr Wetze die Ansiedelung der Ausländer außerhalb der Stadtgebiete, sowie auch der Mißdeutung sehr mw-gesetzt ist. -r ic Mnniiigfnltigkc.t der ^ Besitz und die Nutznießung von Immobiii nveunögen durch citirten Stimmen mag die Verwirrung illnstnrcn, die da» uncrwar-t Ausländer verboten sein. Einzelne Ausnahme» töunen bedtzigiings tele Wort erregen mußte. j weise zugelassen werden.. Ausländer, die bereits im Reiche Land ^ eiworbcn haben, sind zu verpflichten, innerhalb 3 Jahren russische "" —> >->-- ->-->>>> i »„tnthancn zu werden und genügende Kenntnisse in der russischen ! Sprache und in den russischen Grundgesetzen nachzuwetzc». Ge -enischretb- nn» Aernsvrecki-vtrichre vom Der BnndeSrath hat nunmehr 18!)2/!>3 angenommen Berlin Relchshanshalt-Etat für 18!>2/!>3 angenommen Einzelne Etats sind bereits dem Reichstage ziigegangrn. Zwischen Lcntschland und Orsterlrich-Ungcrrn ist der Entwurf einrs neuen gemeinsamen Elsenbahn-BetriebsreglemciitS vereinbart worden, der dem Bundcö- rache zur Genebinigiing unterbreitet wird. — In der gestern rrwälmten Konsecenz zur Durchtührimg der Inoalidiläls- »nd Alters-Versicherung wurde u. A. milgetbeilt, daß ans dem König reich Sachsen die wenigsten Rcvisionsgesuche beim Ncichsvcrsicher- nngSamt cingkgaiigen sind. Ucbcigens waren c- bisher weniger die Arbeiter, dir mit den Urtheilr» der Schicdsgerichie nicht zu- kricdcn waren, als vielmehr die AnstaltS-Vorstände und StaalS- loinmissioncn. Tie Versammlung br'urwortece mit Rücksicht ans die Schädigung de» öffentlichen Rechtsbcwnßliciiis. welche durch 14. November, i ,chicht dies nicht, so sollen sie ihr Eigenst)»»! veräußern und Nutz den gciammten ^ iaod verbiiffm sind unzweifelhaft geheiligte Rechte; aber auch sie sind nur ertheilt. damit sie zu Gunsten des Volkes und ln Unterordnung unter den großen Zweck der Gesammthelt auSgeübt werden. AiS Ludwig der Sechszehnte vor seinem Ende stand, da sagte er die denkwürdigen Worte. »Ich empfehle meinem Sohn, wenn er da- Unglück haben sollte, König zu werden. « möge sich erinnern, daß man da- Wohl des Volke» nnr schaffen kann, wenn nmn »ach den Gesetze» regiert." La- Resultat seines prüfungsrcichcn Leben» war die Erkenntnlß. daß nicht der Wille de- Königs das höchste Gesetz sei. Wie stellt sich bisher die öffentliche Meinung dem Kalferwort gegenüber? Eine Reihe von Preßänßrrnngen geben darüber Aus kunft. — DaS Hauptorgan der Klerikalen, die „Germania", schreibt, sie wünsche, daß der AnSsprnch nicht gemacht worden wäre, „da man den Satz nicht als richtig anerkennen kann Mag rin Herr scher mtt noch so großer, mit absoluter Machtvollkommenheit auS- grstattet sein, mag er noch so sehr stets das Beste wollen «nd er streben, io ist doch nie «nd nimmer sein Wille da» höchste Gesetz, Aenderungen der Qnttinnglurtcn wurden »ichi beantragt, dagegen erklärte sich die Vcrwmintzmg ciaslimniig dahin, daß bei der Ent wendung der Beitragsmarken die Etziliagnng deS schmutz» schwgrceu Strichs künstig Wegfällen müsse, du sie einerseits zwecklos sei, «rc.c.u cr. indem sie die wiederholte Verwendung der Marken nicht Verluste, Gesetz ist dg» Wohl des Staate- . Die Rechte em^s Monarchen „„tzrrersxsttz den Inhalt unkenntlicher mache. Ferner war man der Mcittnng, daß für die Eintragung des Datums nickst ein bcsliinnirrr Raum auf der Marke vorzniclncibc». daß vielmehr das Datum über die ganze Marke biiigeichrieden oder gestempelt werden könnte. Für eine obligatorische D alums Eintragung war die Ver sammlung nicht Tie VrrsichcrunaSpflicht der t» ausländische» Transpvrlbetrieben im Inlande beschäftigten Arbeiter ward ange nommen. Heute wurden dir Bcratbnngcn beendet »nd n. St. be schlossen, daß der Versicherte bei Anträgen aut Invalidcnrrntk die Kosten des erste» ärztlichen Zeugnisses z» tragen habe — Tie tniki'schc Regierung läßt alle neuerlich verbreiteten Nachrichten dementiren, nach denen sie ein Finanzbrojekt erwäge, durch welches die Interesse» der Besitzer von tnrktzcbcn Schuldscheinen der Ottoman-Bank und namenilich von Tnrkenloosen geiebädigt werden lönnten. — Die „Norddcntiche" bemerkt zn der säckniickien Thron rede: „Eben jetzt, wo rin weiterer wichtiger Abichlnß in der liandelSpolitiichc» Aktion zu verzeichnen ist. verdient eS sicherlich hervorgehoben »nd beachtet zu tvridr», wenn diele erste, an die Landesoertreluna gerichtete Kundgebung eines dentschen Landes« fürsten, welche die wirtbschastlichc und handclSpolilischc Lage be rührt, sowohl jenen Pessimismus verleugnet, welcher gegen die handelspolitische Aktion der RrichSregierung aufgeworfen worden bctriiglich rrlängle Reukrnbewtlliguiig herbkiacstthrt wird, den! Von fremden Renten hatte» außer Nutzen „nch ungarische Gold- Erlaß einer kaiserlichen Verordnung betreffend die Erweiterung der Leiste und Italiener unter Angebot zu leiden. Kassavcrkehr schwach, für die Wiederaufnahme de» Veisahrenk zngelasscnen Gründe, j auch deutsche Fonds und deni-che »nd österreichische Prioritäten ^ ^ schwächer. Prwaldiekvist 3tze Proz. Ngchvime stau. — Wetter -Wind. Anhaltender Regen, O.-S.-O » r » a I! a r I c»re»ii Läa.1» KiaaUN«. 229.75, r»m» 7» <9, «»lizic« —. ckgi»«!r, —. «dr,.^. Goi»r. 8?.5a. DiScoai« lk« 50. Dr»1d». vk. 126,7a >>,,«, —. c-riwl- »«kl». »ik,ie »9.97, «»>,»,- >9Z,2a. »«,!,»„» «7.15 «i,»ti>. »«»« 575.99. «»»»ardk« 185,99 »« «rioritttk» —. «»aaier 65,99. S»»»»rr «65,62. Oilomanen 598,99. 599,99. «glicht»»; » I » > «. «»»»»«»» isalxtz.l Me«»«» »«I »ixudr 27.59, »k» «lärz-Zmii 29.19, fllll. «»«,«»» »rr »!o»br «2.S5. »k> Mai-»»9„» ««,59. matt. «»di>I n»«k«»kk 69,25, »er Mlirr gimI 72,25. ftNI. «»«»»»,». «r»»,i«r» Weizen »», «»««»er —. »er Mitr, 285. «,,»«» »rr »üir» 267, »rr Mai —. LertltcheS und Sächsisches. — Se, Majestät der König »nd Se. Königs. Hoheit Prinz Geoia begaben sich geiler» zur Jagd ans Tharaudlci Revier. DaS Tiner fand im Alvcstsalo» z» Thaiandt stall Es betheitzglen sich an dem Ausflüge die Herren Generalmajor v Miuckwig, Obers! Schnitze, Freiherr v. Hausen, Oberstleutnant Wilsdorf, Flügeladj» kaut Oberstleutnant Graf Vitzihui», Geh. Fortzrsth Tr Iudeich, Obenorstmetzter Tiltma»». Riiierantübesitzer b. Lehlschlägei, Guts besitzer v, Jäckel, v Mtzlan und Wolle. — Ihren Maicstaten dem König und der Königin, sowie Ihren König! Hoheiten den Prinzen »nd der Prinzessin des König lichen Hauses wurden aus Befehl Ei. Maietlät des datier» von Konstan tinop el. Der Räuberhguvtmgnn AthanoS richtete an den Gonvcrncnr von Adrianvpcl ein Schreiben, in dem er die Zusendung von tzO.OOO Pfund verlangt, sonst werde die West Weiceres von ihm hören. Die Berliner Börse war verstimmt, sowohl ans die all- gemeine wirthichctzllichc Lage als ans politische Beklemmungen hin. Umsnngrciche Alianben in Russen für Pariser und in Kredst-Attie» für Wiener Rechnung förderten die flaue allgemeine Tendenz; in russischen und österrcichischen Wertben lebhafter Verkehr bei durch weg starken Rückgängen. Von österreichischen Bahnen, die scimmt- lich matt tagen, büßten Dnzer mehrere Prozente ein, auch Schweizer Bahnen stau, deuliche still und etwas niedriger. Banken meist um niehr als I Pro», schwächer, Eisen- und Kohlen-Werthe weichend. 9!>.»»ll»s.< xx i»iiUi!0>9»«az «I» l!>
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