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Dresdner Nachrichten : 17.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189002175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-02
- Tag1890-02-17
- Monat1890-02
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.02.1890
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r„eblatt,ü» V-littl. UntewaltuiU, <Ltl»LN,v«rtebr, >bi>rlind«rt»t, ksikmiunlitl«. ! Mr,6v, jinnalime '"«L — !lci,.. . Nnlknn Hin» litmucsaudii LI» U»k>ind»iu>>sci, a„> drrPNvai.- Ifiie :!etie 20 PI» sine Biiraichalt lür Pie »üLliiciuioc «mimvinc txr ÄNikiik» wird ui»! ur>»'6cp «»»- ivüriiae Vinluiidiaimaoauizwar,earn lÜvrlielbezaviuiia dmch Vlrieimamn oder Pomi»Mli»w. ksilr Mitgut« «tnariaMer Schrift- iwae tcinc 7!crb,„dl»VOl>, Mlkiittdiaminen pcinncu >au,ml»»e gamliank Permitteliiiiassk'Ilk» au. Ükliiwnchuell« Nr, in 35. Jahrgang, «ufl. 48,500 Stück. ölllws Ssutlsr, v, VaU8tr. 7, ompliolilt i» knüx-t«,- ^usvulil: Llsevnv Ovto» unä »tnu,.-. iLüoliva- rmä Dresden, 1800. Lwt« mick xrvssl« Hicdcube Ma» ^»vodt» <1»l«rle»tv. », P»N«ri» LllO «r»l« IV«>»Ii>a», in vorTiüx- Iiet>er^u8«AkI l. II<>rr<,n um! Lsnie-a. Lut'tiÄx» oued crunrvürta irorävu zirvn»i»t, vllectmrt. rvivpNoo ^8v. ! ^ I4ünutlt»ll« L Lk>»nv mä «VKI88V - kritr Ksasvn. ^ . M Svdlvik-tLN'"««, 8, I.. l')eko lidnir: .kabanustrasso. I K Z lAnpfoirlon von l)r mock. broslin^. äs « A Hintttt«l«ni>»iren, U« i»nrn1urvn. I»ion>I>«n. ^ « »W!>>>e>le^i>eii I» MM: WEnak»07ttei<L, Viru»!», Le/ l'I»z-, ^»e>8 L ttedloidstrnti^e II, knoriükr^f-üittLK^. ilielle Ullrlic) von Mnr. Ns^sr in NZrillinnin. von. Nnäsrn List5 MnW i NM i i,gh lMMGen. Vrompler NersnnS! nn5» It>loüorlü8«nltr I»vt » O!ät6ti86litz Xui-^li8trtlt L Nil irittt»»'!«»«, en« l>t, lo«»tt>«„» lit. b»«-i » i«I«u ^ (älavtlcnr). Ninln« inulti, ote. ^ ^1. HvkLrMsks, nn-lvnrts. ' IZI « tsilei», Ooort;nnNi«>r. 48. ipiczcl: und Fcriisprech-Bcrichtc. »Mein Jcrnschreil»- und A-krnsprcch-^crichtk. Bern. Ter Bnndesr-'th bat am Freitag d e i'lutwort an Dciuschl nd uns desien E»>lado»g zu der iiileruaiionalen Arbeito- scbnylouserenz fcilaebcltt, Der Bundesraih erkenn» an. dass das Vorgehen Deutschlands nicht bezweckt, der BernerKonicren: cnt- gcacnzutretcn, Obwohl grnndintzlich nnt dein Bvrnclie», der d ut- schen ili'elnernna einnersinnden. ciiucht der Bnndeer.iU» dieselbe doch uin näbere Mitüicilniigen über die Form, in welcher die j>onserrnr abaeh ilicir werden soll, sowie über das Datum und Prvaminm für dieselbe. Neapel. In dem neuen Stodtbieilel Nrenaecia stürrtc ein im Ban beftrissrnes Hand ein, wvl^ei !!I ^libciicr verschüttet wur de». Bisher sind 2 Tobte und 4 Berwuudcte aus den Trümmern bernoraejlM» worden. L " » do n. Tie Teleairten der Sicreiniauna der tlscraarbeiler von (Ürvs;l>rtt^'n,ien beschlossen m einem am Sonnabend hier ab- lsebattcnrii Meeting rinc allacincine Lvhnerhöhuno, von 10 Proj. vom 15. Mcirz ad zu verl„ns>rn. Llssabon. Ter frühere Ministrrdlndrade Corvo ist aestorben. Sofia. Die Uebcrsicdeluna des bulgarischen Hofes nach Philipvopel ist vorläufig verschoben. Washinaton. Ter Nongre» hat den LlmendcmentS deS Senates zu der Vorlage, belrcssend die Crbebung eines Crngangs- zolles von M Vrvz. aus seidene Bänder, zugeftimmk. »i » w - ist o r r, 1°.. kirdnior. vlaa re ner, «»l. lvrwmmoire in View-Po k N'/,«. »o. M New-OrieaiiS le»/,. NeN. Üi>-ir"Ieui:i ro"> Ade! Lei» in l^v G.. dn in Pdiiadeivdin i sc Rodts Ptiroiknm in NtN'-^mk 7.7Ü. do. o>; n Unn^nrNiie^w» vtl Mär» 06'/,. NiilM, sietin. iöchnie.r, lc>re s eo. do.siiod« II. Vlrntvei.'l tz.kS. -juckt! id.,» «>«,»». »IMül» ''»««er 36', R'idti Idln'iiwkNen loco 66'/. ii.llitt'»»" »Uo-> Ifi'/i Äk!>I D. 66 k».. Ne- Ii-e'di.iiock» 6' «. Kodier pcr Mör.l noiiiiiltll. Wcncn vcr Kt'iliar 6»'/,. ncr Riar, 66'/». Her Mai es'/,, üaiice k>u dir. 7. >ov »rNu.-lr^ ver Mar» >6.32. »er Mai >6.12. Hofiiilchrich ke». Bo Bett bei Gros ssabriee, Zlnpsgegner - Bersammlung. nencr Hnt", »Toctvr 2r>espe". Briefkasten. Plaudertasche. (sleingraucS j?lcid mit rotlieu Bl»»ien). Gräfi» Lwiar, Gräfin Honos. flran v. Sab», geb. v. Cim'iedcl fgrüner Sammet mit Sotbe» »ud Perle»), nran Meyer lweihe Seide), irrau Am»7rich»cr Hciilvel-Pnlsnib. ,>rl. v. Lelviioer (weihe Seide nnt Maiblumen!. ir'I. ir'eavitl ihcilblaner Sanmiet mit eigenhandia gcsettigker Gold s'ickerei »n> wcihem Cinsah). Ten kosibortten Schmuck iiug wohl irrau Boeonin 8ui'ke> cnelbes Sannnet'leld), Ivelcher ans haielnns;- giohen Bcillonien und Smoragde» bestand. Eine prächtig mnkelnde yciviere von Brillanten geivubrie man ferner a» Hran Baronin .s-'op licr. Ein überaus aninnlbigcS Paar war Freiherr v. Waldeck TagcSgcschichte. ?v a b r > c e' dem Glanze, kcrllichcS und LächfischeS. — Se. Majestät der König und Kgl. Hoh. Prinz Georg mit Prtiizcs; Mathilde wohnien geilem Bonnillag dem Goltes- dlentte in der kalhollscl'en Hvskicche bei. Hieraus crcheilte der König in seine» Gemächern einige Niidienze» an Eivi!versoncn Nachmittags 5 Uhr fand in Villa Strehlen Hamilientafel statt, an welcher di« Prinz Georg'iche iraiinlie TI>c!l nahm. — Tein T rrektor der böbrren Schule stlr Mädchen in Leip zig. Herrn Prof. Tr. Nvldeke, ist von Sr. Mai. dem König in erneuter Anerkennung scmcr Verdienste dcrEhara'ier als Schulcalh in der 4. Klasse der Hosrongordnnng vecliehen Nlordcn. — Pr>nj K arl r u Ve n t be i m - Teckl e n b» r g ist vor gestern zu la-!gcrcm Aufenthalt hier eingetrvffen und im Holet „Stadt Rom" abnestiegcn. — Tos vorgestrige grobe Ballfest im gräsl. schen Mstusteihotel am der Scestiahe v ruel in welchen ihm die Anwesenheit des Rönigl. Hoies, die Veranstaltung d» ch die hohen Gastgeber und die Versammlung der ersten Gc- selllch iftsk'C'se nuserer Residei» nur immer zu verleihen vermögen. Von halb 0 Ulir ab stillte» sich die prächngen Raume »iit der Wehl an 600 Persenen zählenden Gösicschaar. lvelche in einem Vorstmincr vo» Sr Ercellenz dem Herrn Premierminister Gras Fabrice und seiner Gemahlin in l>et-enswürdigstcl Weise begrübt wurde. Gräfin Fobricc trug eine Robe, theüs von icidenein Damast mit Blumen und Goldbrokat, tbcils aus grünem Atlas, dazu ein Häubchen ans rosacn Bändern und Federn. UiilcrstnG Ivlndc das gräfliche Paar i» seiner mühevollen Ausgabe des Empfangs seiner zahlreichen Gäste von Gcästn und Gras Henckel von Tonneismartk. dem Herrn Nitlmeister G>as Fabnce und dem Adjutanten Rittmeister v. Ovvcn-Hiildenbceq. Bom diplomatischen Koro« erschienen der russische Gesandte Baron v. Mcngden. der russische Legotionssekretär Gras v. Prozor und der cngluche Ge schäftsträger Mr. Strache». Von den höchsten Siaatsd euer» ge wahrte man die Herren Minister v. Abckcn nnd v. Gerber. Kreis- dariplmann v. Koppcnsels. Geh. Reaicnings>ath v. Mehsch und Poll,cipräsidcnt SchwanH: die Lgndslände waren durch die Präst- denien beider Kammern, v. Zcbnien und Dr. Habernkorn, die Stadt Dresden diuch Hbcrbürgernicister Dr. Slübcl vertreten. Besonders zohireich war »vicdecuni das OkfisterSkorvS anwesend: von senien höchsten Spitzen seien nur ine Execklenien v. Earlowi», v. «chweingel, S Bdm »nd Schiwig genannt. Das Kvnigl. Hvf- tbcaier war durch seinen dencitigen Cvef, Hern» Geh. Rath Bär, die ausübende Knast allein durch Pntt. Krantz vertreien Kurz nach Ü Uhr »iihrxn die Wagen des Könial- Ho'cs in das Mlnlsicr- hotel ein und die hohen Gasigcbe, vecjügien sich nach dem Flur, rmr ihre Allerhöchsten Gäste znm Empfang einzuholen. Se. Maj. der König cricMcn. am Arme Gräfin Fabriee führend, in der Uniform des Gaidereitcr-Ncgiments, Sc. Königl. Hoheit Prinz Georg ,n der ictiics Schiltzcnrrgimcntö. Ilire Königl. Hoheit Prinzeifln Diathildc hatte eine vorzüglich kleidende Robe von grüner Seide mit Seidentüll aagclcgt; das Hanpchaar durchzog eine Ranke von wsa Hyazinthen. m>» ivclchen auch die Robe ge schmückt war: von kostbarem Schmuck trug die Prmm'sin ein Collier von Brillanten und Smaragden. Mit den Mitgliedern des Könial. HanseS erschien auch Fürst Neust. Nach Einnahme einer Tasse Thee und kurzen» Cercle in dem Empfanusirnnner be gaben sich die Allerhöchsten Henschafic» nach dem groscen Bollsaal, wo die Kapelle des Lcib-Grcnadlcc-Ncgimcnts nlsbald mit iyrcn zum Tanz cinlndendrn Weiset» begann. Ihre Königl. Hob. Prin zessin Mathilde entbot Herrn Rittmeister Ersten Fabrlce zum! ersten Walzer »nd als Vortänzer erösfiicte dieser den Ball. Die! Thellnalimk am Tanz war allseiiig eine überaus rege, cs berrschie! eure Cllnimnng.die nicht tanzlustiger srtn konnte. Der 15. Feb>uar ist offenbar rin glücklicher Tag für die »estlichen Veranstaltungen im gräfl.! Fabrlce'schen Hause; an dem gleichen Tage winde im Jahre 18/6 in ! dknsrlben Räumen das glänzende Kcntümstst abachalten, ivclches bei! allen damaligen Tbeiinrhinein noch heute m Icbh ifier Erinnerung ist. In der crtwn Quadrille tanzte Prinzessin M ithilbe mit dem KrleaS- Ntinister Gro'cn Fnbuce. General v. d. Planitz mit Frau v. Finck, Ritt- mcisier v. Foluicc mit Frau v. Mangold«. Hauptmaun 61rns Vitz thum mit Gräfin Zech. Mafor von Strahlenhcim »nit Flau Bwizem, Rittnrrlster v. CarUmcktz mit Frau v. d. Pian'v-Nailn> Overs» v. d. Planitz ml» Frau v. Leipziger. "" (in der Unicorm des lO. vilrrrcichncheii Hilscnenienimenls) Mld seine Braut Bstst Price. E»i gleich »esicludcs Bild bot sich, als Ritt meister v. Eanwe Fcau v. Leipziger zum Tau; führte. Frau v. Leipz'gers Toilette war durchweg schwarz gehalten »u> Edel- stclnlchmuck: unwillkiiclich innstle ma» sich an die bekannte Erschei nung in der „esguberflöte" erinnern. Kurz nach II Mir trat im Tanz eine Panse ein, wahrend ivelcher das Souper eingenommen winde. Sc. Mas. der König zog sich vor Beginn desselben zurück, wahrend Ihre Königl. Hoheiten Prinz Georg und Prinzessin Mnlhildc daran lheilnahmen. Für dieie allerhöchsten Gäste waren in einem besondeien Zimmer zwei Taieln seroirt. An d r Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg speiste»: Frau v, Pflngk, Minister v. Gerber, die Kammecprasidenlc» v Zelunen nnd Dr. Haberlom, Frau Gencralin v. Earlowitz, zstrüfin Bassewig und Granu Lunar: an der Tale! Ihicr Könia! Hoheit Vinzessiu Mathilde! Herr u. Fcau Minister v. Abelen. Oberkciminerlierr (Äraf Vitzihmn. Generalien»»»»! a Bmn. Frau v. Kirchbach, Oberstall- meiiter v. Ehrrnsiein. I» den grostcn Balliaal und die übriacn fliäiline »vniden von der Tienerichaik ,ni» liewni deni-werther tste- ichwmdiateit gwste, zu tollen BnsfetS ansgestntwie Tafeln sowie kleme Speiseluche kereingesetioben. uni wel>b' ielster-' sich die glän zcndc Gesellschaft ynkniclaiaig grnpuirtc. Elunsto schnell, wie sic erschienen, waren die Svene Arrangements wieder verschwunden, nnd so konnte Bl Mir der Tanz von Neuem beginnen. Er währte >m Ganzen bis nach 2 Uhr und »and mit estum Evtillo» nnd einem kurzen zweiten Svuuer seinen Abichstitz. Ihre Könial Hoheiten Prinz Georg und Prinzessin Mathilde Hallen sich nach 1 lihr ziiiückgezogen. — Das; in keinem der 23 säcbsiichen Reichstag s »> ahl- kreise die Sozialdemokratie die Mehrheit besitzt, das haben die Wahlen vor 3 Jahren dargeiha». Nebcrall sicaten die staatser- haitciidci» Parteien, zum Tdeil mit glänzciiden Mclirheitcu. So, um nur von den in der Kreishanplniaairschast Dresden aelegene» 7 Wahlkreisen zu reden, io Aln'iadt Hultzsch über Bebel mit 19,656:10.77 Stimme», in Neustadt Klemm über Kaden mit 18,668:69!2, in Bstchofswerda-Bantzcii Reich über Kaden mit >5.197:1558, in Wilsdcurs re, Ackermann über Horn mit l r,970 : 7722, in Pirna Grünstk über Peters nnt 1I,920:I7ll, in Meiste» v. Friesen über Geyer mit in,8>0:6957, in Freiberg Merbach üi>er Riemann mit I3,»>59 nege» 5682 Stimmen. Nun ist cs richtig, dast sich überall d;e Sozialdeniokratic vcrmcbrt hat, tbeils durch Znziig. theils durch rastlose 'Agitalion, tbecls ans anderen Gründen. AVer sie bildet in ke »cm dieser nnd anderer Kreiic die Mehrheit. Die'e besitzen die staatserhaltcilden Parnie», es kommt bloS daran» an. sie cuii die Beine und am nächsten Donm:rslag an die Wahl urnen z» bringen. Daraus hm must das ganze Ltrcbci» in dcn nachs»en Tagen gerichict »ein. Jeder einzelne konservalive oder l berate Mann Hai die Pflicht, von seinen persönlichen Beziehungen Gebe ,nch zu machen, den der Lässigkeit Vccdächtiszen aus,»suchen, ihm den Emil der Lage »nd die Wichtigkeit der einzelnen Siimme klar zu stellen und »ich! eher zu »ihen. als bis er das Versprechen, es an der Erstillnng der Wahlpflicht tneSmal »ich» fehlen zu lassen, erzielt hat. Wir bitten cech» dringend, in dieser Beziehung allen Eifer ailszubicien : ohne dieses Schluststück der Arbeit, das wichligstc von allen, ist alle sonst anigewniidte Mühe umsonst. Tic Gegner schaft üuerbietet sich in der Agitation. Sie wirst immer wieder de» bisherigen Abgeordneten vor. sie hätten au» dem Rcictrstagc Nichts sui s Volk geleistet. Nun denn: man mag dem letzte» Ncittistag so feindlich enkgrgenslchen, wie man wolle, untcr allen Umstände» hat kr »ich in zweifacher Richtung um das Vatciland und sonnt auch um die einzelnen Bürger und Wähler verdient gcniacht. Einmal hat er dem Vnlertandc den Frieden eihalten und somit dcn 1887 drohenden Anspruch des Kriegs verhindert. So dann hat er die sozialen Reformen gesisidert, indem er das- AltcrS- nnd Jiivnliditnlsgesetz fertigstcllte und die Unfallversicherung »nf alle Bauhniidwcrlcr nnd die Seeleute aukdehnte. Für Beides verdient er Dank und nicht Vorwürfe. Zur Sicherung dcS Friedens war der letzte Reichstag gewählt worden. An ihrem Thcile haben, getreu dem Auftrag ihrer Wähler, dazu mitgewirkt die Horen Hiiltzl'ch und Klemm, Ackermann und Grnmbl, streich, v. Friesen nnd Merbach, sowie die anderen sächsisch,» Abgeordnete» allem»»»». Darum höre man nun endlich auf mit dem Vorwürfe, dast sie aid ihre Wähler im Besonderen getha» gelhan, was ihre Wähler von ihnen borst v. d. Planitz ml» grau v. Le Map» nnd Ad»u- tant v. Haiizk nit» Frau v. Sa^r. Zur zweiten Quadrille entbot Prinzessin Machsche Herrn Olmrst v. Tiestschkc. Aus der groben Menge prächtiger Ballerscheimmgen würde eS schwer sein, alle durch Persönlichkeit und Glanz der Toiletten fesselnden hcrvorzn- hcben, doch nnistte eine R,ihe von bcrvinrogenden wckbllchcn Gc- sialtkn die Blicke jedes Bevbachicrü aus sich zirheir. Da siiw zu nennen: die durch edle, geistvolle Züge auSgczcichncte Gräfin, tdeirckel kweiklecheneS Kleid, aarntrt unt Komradcn). Frau v. Ünuch' hätten I Sie haben nur erwarteten und verlangten, — Tie für vorgestern Abend vom Jmpfgegner-Verein nach dem Triarwil-Saalc eiüberusenc öskentliche Äcrsamwlanq war sehr zablrcich, naiiientlich auch von Franc», besucht, Leu Vorsitz führte Herr Ltavtvcrordneter Buchhändler Winter. Als Nrserentcn traten Herr Dr. med. Böhm von hier und Herr Rechtsanwalt Martini ans Leipzig aus. Ersterrr beleuchtete als auSac'prockicner Gegner des Impi,w»igs d:e Frage vom medizinischen Standpunkt. Die Kürze der ihm znbeniesscncn Zeit brachte cs jedenfalls mit sich, dast er der Herr Redner stir gut beimid, mehr mtt Behauptungen und Schlagworicn ans der Literatur der Imp'aegncr als »ist Be weisen zu opcrlre». Der Bortrog des Herrn Rechtsanwalts Martini war eine scharfsinnige Behandlung der rechtlichen Seite der Impi- srage. Beide Redner fanden bei ihre» Anhängern lebhafte» Beifall. In der sich anschliestenden Debatte kamen wohl ei» Dutzend Redner, darunter zahlreiche Sozialdemokraten, zum Wort. Auch der sozial- demokrntinhe Kandkdat für Alistodt, Herr Schönlcld, rrgrtff die Gelegenheit, sich als Gegner des Iiiwfzwcmgs zu cimnrhlcir. Von den» Kandidaten der Ordimngsparteicii, Hcrm Hnstzsch. war ein, Schreiben cmaegaiigen, in ivelchem dieicc erklärt, kein ausgesprochener ^ Gegner de» Impszwaiias und. für den Fall, dast sich das Reichs- gestindlicttSanrt und die wkssensct,östliche Forschung „eacn die jetzt bcslchcndkn Verhältnisse ausiprechen, gern zu deren Abänderung beeot zu sei». Diese gemästi genügt« dcn He Stadtverordueter ... n>lsuilvcrs»e<>cude Acustcrurig zusainuieu: „Ich sage c.bc»sowenig: Wählen Sie Hern, Huttzsch. als ivähle» S>e ihn nicht l Sie können zwilchen den Zeilen lci.m nnd werde» wessen, wa« Sic -n tlnm haben!" wlc denn auch ein Si'staldciiwkrii ries: .Wir verstehen schon! An der Debatte hatten sich nur Gegner des Jwpstwangs beihelligt. Zn bedauern war cs, dast kein einziger der anme'endcn inipssrcnndlichcn Acrzlc das Wort »ahm. um den argriikhciligm Standpunkt in entwickeln und auch die Kchrsxite der Medaille zu iveryauniiic niisip>ccr,en. gern zu oerrn rlvaiiocruiig l». Dicke gctnästiylc. voriirtheilSfrele Stelliinanabiiie Herren ircitich nicht: der Vorsitzende des Vereins, eter Winter, fastte bielmehr sein Uriheil in die kaum zeigen. Dem Anscheine »ach hielten sie eö nicht mit dcr Würde ihres Standes für vereinbar, aus die tu der Debatte, unter dein Jubel der Vomm-nlii»g armen die Bernlschre der impssreundlichcn Aerztc acschlcnderten Ängrisse zu antworten. — Die in Prag gehaltene Anlritlsvorlesiing deS Professors Fodincmd Hüppe (vislier tu Wiesbaden) bchauoelt die Imp>° frage. Es heiist darin: „Seit konscgncnler Dlirchsührung der Zwangsimptima stellt Deutschland so da. dast eS eine ganze tlleilie von klinische» Lehrern und praktischen Aerzten hat. die nach nie einen Pvckenkranlen gesehen haben, Pockennarbiae Gesichter ge boren ui Deutschland z» dcn Sclienheiten, während sie den nach Oesterreich kommenden Deutschen in manchen Stadien sofort aussalleii. Wissen doch in Oesterreich selbst politische Blätter es als eine Ncuigkeit initzntheilen, wenn eminal einige Worben lang einem städtischen Krankenhai.se keine Pockenkranken zuaegcinaen sind. Währcild man in Deutschland nur an den Grenzen Pockensälle kennt, wähcend z. B >886 die Zahl der Pockentodesmüe ans lG>.O0i> Einwohner nur 0,1 l'etrng, bolle Oesterreich da? 65mche. Ungarn das 486sache dieser Sloblichkeit. In Fcankwich bat die gegenüber der Pockensicrbllchkeit dcr geimpften deutschen Heere nnaeheilre Sterblichkeit an Pocke» während des Krieges zur streunen Durch führung dcr Zmaiigstvivsilng in dcr Armee gefühlt, und zwar mit dem glänzendsten Erfolg, Ticie Zahlen sollten doch nachgerade allen denkenden Menschen die Augen öffnen." -- Unter der Ansichrift: „Tie kaiiolichen Erlasse und da? B r> cbd r n ckae werbe" schreibt man der „Leipz. Ztg,": Die decuschen Buchdrucker besitzen seit dem Jahre 1873 ein zog, „Einig-. nngsaint", eine Kommission, in dcr 12 Buchdruckcrobentzer und 12 Büchdrnckerachilsen vertceien sind. Dieser Kommission liegt aus- schliestlicki die Regelung der Lohn- und ArbeitSverbällnisse ob. ttfnr dieser Einrichtung ist eS ruzuschreiben, dast die Bcichäunme zwischen Prinzipalen und Gehilfen im Buchdruckgewerbe im All- aeineinen zutriedenflelleiide waren, nur dem Eliligungsamt ist es zu danken, dast nwer Gewerbe in den letzte» 15 Jahren reine !ienncnSN>c'rchc» Lohnstreiligkeiten hatte. Seitens dcr denlschen Gehilfenschaft ist nun fortgesetzt die Klage geführt worden, dast die Beichlüsse dieses EiniqnngSamteS seiten? der Prinzipale nichl allentdalven reipektirt und lediglich aus Kosten und auf Betreiben dcr Geh'lsen dnrchgestichrt weiden mnstteu. Um diesen Mistsiauden »orzubelncn, bat sich de: Vorstand des Gehiitcnvereins, dcr in Berlin seinen Sitz hat, an den Prinzipalvercin, »e>p. an den Vor stand des Deutschen BuchdruckervereinS gewandt mit dem Enuchen. geniemschattlich niit ihm. den» Gchilienverem, cint die Durchtührimg der oetroffencn Abmachungen lüiuuarboten. Dteiem Gesuche der Gehilfenschaft hat der Vorstand des Prinzipalverons beschlossen, enlaegenuikonunen, indem er es het'ü'wortend der nächsten Gencral- vcrsaminlung überwies und inzivischen Verhandlungen über die näliercn Mi'daliläten niit dem Vorstande des GehilsenvereinS aiilnilvtte. Im Biichdruckgewerde iväce demnach die Grundlage für die kaiserlichen Erlaffe »eit Jahren gegeben. Hoffentlich gelingt es den erneuten Anlegungen unter dem Eindrücke der kaiserlichen Kundgebungen, die Schwierigkeilcu zu überwinden und die ge schaffenen Institutionen zu nachdrücklichster Geltung zu bringen, Daun dürste allerdings die Buchdrucker-Organisation den gcsammten sozialen Bestrebungen als Muster dienen. — „Hans Holbein". der den Einwohnern Dresdens längst wohlbekannte Schnlerverein dcr hiesige» K u » stg e w e rb c i ch u i c. lodet mich in diesem Jahre durch geschmackvoll und künstlerisch »usacsührle Karten zu seinem Stisrungssest ein, welches mn 20, d, in, Neuslädtcr Geiellichaftshause adgchalten wird. Tic Fest lichkeit besteht m einer kleinen oramatischcn Vorführung mit Dekv rationell, von Mikgliedern dcS Verein« ausgciützrk, an tvelcbcs sich ein Ball schliefst. Den Vorbereitungen nach verspricht auch dieses Holhcm-Fest sich seinen Vorgängern würdig aninschliestcn. — Herr 1>r. meä. Klcncke spricht heute Abend ' 58 Nh-'iin Saale des ConlervatorinmS über die Urmchcn der stkcrac n krank- beiten und Venebungen zur Geiammtcullur. zur Erziehung und Untenicht, zur Moral und Gesetzgebung. — Wegen Reinigung der GcichäftSräumc ist das Lcrha in l Dresdcn - Neustadt. Halivtstraßc 1, Rathhairs. Sonnabend, dcn 22. Februar 1890, geiLlossrir. — Die von de, coang.-lnth. Diakonisscnmrstalt kn ihren. Ge bände Holzbosgasse 13 unterhaltenen Anstalten, nämlich die Mügdebcrdergc. die Dieiistbolenschnle und das Hospir. ivrrde, vom 1. Mär; an auf einige Zeit wegen baulicher Veränderung:! geschlossen. — Leipzig, 15. Februar. Mit dem Wackrsthum scüio Einwohnerzahl soll Leipzig auch in nächster Zeit zwei neue, gros. aikige VergnügungS-EtabliffenienkS erhalten. DaS onc. zwitch,.: dcr Baurchcheii Bahn und Conncwitzer Terrain gelegen, ist von dein Direktor des KrvstallpalastcS, Hcrm Ed. Perlhold, mrgckim Derselbe keabsichtigt darauf ein Volkötokal in awharligstem Ma slab ä ln Weisienscc »nd Berlin onzurichlen. Tanz- und Eoucen iäle, grosze ORrten und Park iverden zur Abhaltung aller mögliche» Veranügungcn dienen. Aus einem Bolksipielplatz werde» sich ei.- Eiffeltburm on miniature, Hippodrom, Svmmertbeato. Earouffeis :e erhebe» Ei» zweites, mehr »ür die Frcauenz des feineren Pubti kums bcstimmlcS Eoncert- und Gartenlokal wird tu. O»t«n de« Stadt zwilchen Insel und Lange-Stratze auj den zetzigcn Länderetc, dcr Hofgärincrei von Hanffch von e>nem Kvnlorittmi zn gründ>! beabsichtigt. Endlich kommt hierzu auch der lang proiekttr»? llmlmi unseres Zoologischen Gartens. — Das um Mltrr nächsten Mrvte.tS zrir Eröffnung gelangende EafS Bauer zeigt in seiner inuercn Einrichtung eine so pompöse Ausstattung, wie sie wohl kein zlvcilcs Lass in Deutschland, selbst Berlin nicht ausgenomnie», outnnwei"» hat. Die Berliner Architekten, die de» Bau und de» dekmattven Schmuck leiteten, haben hier nun Tbeil ganz neue Dekorntsims Effekte angebracht. Während die Wände des unteren Büffetsaasist durchweg mit rlalicniichem Marmor bekleidet, an Wänden und Decken gan, reizende ollegonichc Gemälde «uiweisc«. finde» wir in de» ol>er«r Eonveffaklonslälen zum Schmuck des Plafonds plastisch« farbige Porzellaublumeu verwendet, die in srcijchwcbeudeu Fettw,:. die Holzkehlen dcr Decke ausflillen und in Verk>«dung mit elektrische!' Lichiesseklen einen walirbafl zauberhaften Eindruck Hervorrufen Wie >v»r hören, ist dieser neue Dekorationsichmuck. eine Pmito Eifindmig. zum ersten Mate in DciiÜchland hier rvrwcuüel worden — Die Leipziger Pieidebahngcsclllchait zahlt ihren Aktnurärer 6 Proz, Iahrcs-Dividcndc. — Ans Eheinnitz wird gcschrrcl'eu: Die Sozialisten zmt schon seit Iohien bemüht, sich in allen möglichen Vcroucu. Spar vrreinen flir Konsimiarchen, Kmilumperezucn crnzuuilten n»d wo möglich die Walü ihrer Mitglieder in den Vorstand durch;»setzen Sie find noch kimii Schritt weiter gcgarrgen und Hoden sieh koga in der Umgegend in den, Gemrinderath verschiedener Oitichntle, Sitz und Stimme erobert Ihre Ziele geh»» aber noch lfi'her, ü suchten neiieiduigS auch ihre Anhänger in die Gewerbekainmcr,;> biingen. Bei der letzten Wahl der Urwähler für dieselben hatte' .5 W !l st > jD ,7l h L» SL stir
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