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Dresdner Nachrichten : 25.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189002256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-02
- Tag1890-02-25
- Monat1890-02
- Jahr1890
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- Dresdner Nachrichten : 25.02.1890
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r«seßl«tt sür P-lttik. Untudaltmig. K«l»S>t»v«krerr. vürlenderiLI. Scnrrdrnlck«. v, »»rund>»l,»ak„ Manenltt,« v. i-s. «onniao« d>« >r ÜOr. In Rtuftädr: Kr. -Wer« ». nur an W««nta,en kl« » M. D>» l'valljae Kmndttil« tunacmtir «Äldtio >«N» . lurMön- ta,e odcr nach gkliiaocn N Bl«. Uiilerin Hillch lttlnlikiandt» rjklle io Di«. Amlllldiauiiliril i»,i dcr Privat- kli» ,>jtllk 20 Pia Siuc ivuraichail sür dir »icklanaioc Auinadlne d«r tlmkiaen w^ro matt orarvco Au«' wüniak Slllllilldla„>la»a»ilrüli» «»«»>> Lullirrbklali»»»» !>u»i> Bririmarten ooe, PourmMIllN«. girr N,likaai>c kiooriantocr Hcknift- illickc kcllie Lcrblildllchlklt. AMnd>a»n>>k» »eiiiiieil l>i,»mtlich« »iunliaiie «»rnntirlunasslkileu an. veniwttllitteUe Nr. u. 35. Jahrgang. Aufl. 48,500 Stück. vr. Laüllvr's 8irv»1«r1um L^I»L,r«SDL»<;ZL« fgr vl»I»«t«8, 6tctlt, kettsoolit, lione«». ^ Ivtck«a INkolItnr), Llutnrmirtlr, vnt«r» >1 d Ivid«I«l6°> etc, sto. Dke-dtN, 18SV. L»t« «ul ssrvistv jMasken-LUealer-^ tzar-eroöe M»» 6»l«rt«,tr. r, p»n»n» ll»L »r»t« Llä«,. V»i»Iai»» io vorrüx- Ircdsr ^osvolN s. üorrso mni Damen. ^ukträxo luretr Lllsv!irl8 vvräou prompt vllvetuirt. Vvlvpda» »8V. öoslssl'isok-u.Ll'- ffisoiiun^sxsl^ünlr, «»protz» tz«I II»I,tzr»otz. tz»1t«o, ». VI»»«»tz»l»rrtz. '-rZ l. MosswLllll ^aelil.. Aicsselilrtte 18. r ou xro« I'v8amvntvN-VlÜ»I!K vn (Ivtuil ^ «I'ü«8t«8 I.np;vi- in XIe>iierd«'8.1t7.on. ollen Lasomenien, » Knöpfen, 8pit/.en, lZomiern. Tille .Xrtilcel zur Doinen- » Loiioeiäoroi. Dixeno IIer.8teIIung: oller IA>8omenten, 8ei>orti)-e TVnlertixzunx; noch VVnnseli. K /t ^ ^ /N? 261.Wettiner* ätr.36i vm^ner VvintoksIllNKS -Lnstalt von Otto Suttner, I Nr. S6. SMel^ Militärbcwilligungen des Reichst,ins. Stichwahlen. Hosiiachrichten, Laudtagspcrhandlungen. Gerichtsverhandlungen, Tages-> gcichichtc. KunslvereinSausslelliing. 'Musikalische Erziehung. I das Ausland mich der deutsche Patriot dringend wünschen, dal; die 25. Februar. LeraniworlUid«! Medatlklir Mr PoltttschkA v'.Imil «I» rev in Vr»«d»n. Was das Hauptverdlenst der lebten Ncichstagsmchrheit war, die militärische Sicherung dcS Vaterlandes, gerade das ist den Karlcllparleien bei den Wahlen zum Schaden ausgeschlagen. Dieser Ausspruch klingt paradox, aber die Nalioiialzeiluug, die ihn auf stellt, begründet ihn sachlich und iiber;cngend in mehreren Auf sätzen. deren Gedankcngang das Nachstehende wicdcrspiegelt. Es ist auch in England eine ganz gewöhnliche Erscheinung, das; eine Mehrheit, nachdem sie im Parlamente die Aufgabe gelöst hat, zu welcher sic gewählt worden ist, nachher bei den Wahlen oon den Wählern verlassen wird — bis znm nächste» Male, bis die neue Mehrheit das nämliche Schicksal erfährt. Bei den SeptennatS- wahlen 1867 war die Mehrheit eigens zu dem Zwecke gewählt worden, für die Sicherheit des Reiches gegen einen DoppelangrissS- krieg zu sorgen. Diesen ihnen gewordenen Auftrag haben die 2l2 konservativen und liberalen Abgeordneten ansgcsiihrt. Tie Kriegs gefahr wuide beseitigt. Es war da« energische Zusammcnpackcn deutscher Kraft, der dem feindlichen Auslande gebotene unerwartete Anblick einer sich fest um den Kaiser schaarcuden, opferfreudige», begnsicrlen Volksvertretung, was das Ausland abhiclt, uns zu übersollen. Wenn, als beim Schnäbclcsalle der Friede ans des Messers Schneide stand, Frankreich sich für einen friedlichen Aus» trag entschied, so hat dabei der moralische Eindruck das Veste mit geihan, den die Wucht, Entschlossenheit und Einmüthigkcit des Auf tretens Deutschlands erzeugten. Auf dieser Grundlage ist cs der Staatskunst des Fürste» Bismarck gelungen, auch die von Osten drohende Katastrophe zu beschwören. Was wir Deutschen an FricdcnSgewihhelt besitzen, das nahm seinen Ursprung in den Sevtennatswahlcn. Man sollte meinen, eine solche friedliche Ge staltung der vorher bedrohlich genug gewesenen Lage hätte bei der Wählerschaft eine freudige Anerkennung finden müssen. Auf die eine oder andere Weise hätte ein Ausdruck dankbarer Anerkennung für das mit io vieler Mühe und so großem Geschick gerettete kostbare Gut des Friedens zum Vorschein kommen müsse». Aber gerade das Gcgcnthcil ist cingetrclen. Die Wahlen haben sich niit Schärfe gegen die RcichStagsmehrhcit gerichtet, welche der Negierung die Mittel bewilligte, mit denen sie ihrer erfolgreiche» auswärtigen Politik erst Kraft und Nachdruck zu verleihen vermocht hat. Darin aber liegt cS eben, in der Mittelbewilligung, was die Wählerschaft den Kartcllpartcien nicht verziehen hat. Zahlreiche Wähler halten sich zu der Jnconseguenz für berechtigt, den Zweck, aber nicht die Mittel dazu zu wollen. Den Frieden will man, aber kosten hatte er Nichts dürfen. Den Friedenssoniicnschc»! unserer Tage nimmt Jedermann als selbstverständlich hin; jeder Dugcndredncr einer Wahlversammlung hätte daS ja ebenso gut ge macht; die Lasten aber, die das deutsche Volt auf sich nehmen mußte, um das kostbare Gut dcS Friedens zu schirmen, diele gaben die schärfste Waffe ob. um die konservativ-liberale Mehrheit zu stürzen. Und doch rst wohl kein einziger Wähler von 1887 so naiv gewesen, zu glauben, daß die militärische Sicherung des Frieden? ohne finanzielle Opler geschehen könne. Tic Geldbewilligungen für militärische Zwecke sind aber im Reichstag von denselben Par teien gewährt worden, die jetzt den Konservativen und Liberalen die heftigsten Vorwürfe daraus und mit dem bekannten Erfolg ge macht haben. Die Freisinnigen so gut wie daS Centrum bewilligten sie und selbst die Sozialdemokraten widersctzten sich den Bewillig ungen nicht mit jenem Nachdruck, den man an ihnen kennt. Auch die sozialdemokratischen Abgeordneten nahmen nicht die Verant wortlichkeit auf sich, im Kriegsfall die deutschen Soldaten mit ver- allelen Waffen, ohne rauchloses Pulver und verbesserte Hinter lader, den Lebclgcwchren der Franzosen entgcgenzustcllcn. Das Eentrum hat das Branntwcmsteuergcscd, das die Geldmittel lie ferte, trotz seiner Mängel bewilligt und auch der deutsche Freisinn hat früher zugegeben, daß es keine bessere Deckung finanzieller Mchrbedürinisse gebe als die Erhöhung der Arannlweinstrner. Jetzt freilich ist von dem Erreichten, der Erhaltung dcS Friedens, mit keinem Worte mehr die Rede, dcstomehr aber von den Laste», die daS deutsche Volk auf sich nehmen mußte. Die „SchnapS- vertheuerung" wird täglich im Munde ge'ührt: von den Segnungen dcS Friedens schweigen alle Flöten. So hat gerade die Ausfüh rung dcS Auftrags der Nation von 1887, den Frieden zu sichern, denen, die thaten, was ihnen geheißen war. zum Schaden gereicht. Ter Patriot kann nur sagen: besser, es ist so gekommen, wie cs bei den Wahlen von 1690 gekommen ist. als daß das Vaterland in den letzten 3 Jahren mit Krieg überzogen worden wäre. DaS Vaterland steht doch unendlich höher, als allcPartciintcressen. Bereits zeigt sich nunmehr, da über dem nächsten Reichstag nicht daS konservativ-liberale Knrtellbanncr, sondern die Fahne dcS sreisinnig-ultramonta,ren-sozialdemokratischen Antiknrtell's wehen wird, ein sehr übles Gegenstück von 1887. Die französischen Blätter aller Parteien feiern in allen Tonarten d!e Niederlage der deutschen Regierung und prophezeien den Zusammensturz deS Deutschen Reiches. Das ist zwar ein höchst kindliches Beginnen: die Stärke und Dauerhaftigkeit dcS Denlschc» Reiches beruht aus noch ganz anderen Grundlagen als einem WahlauSsall. Aber cS ist lehrreich zu sehen, daß unsere Feinde ihre Hoffnungen aus die innere Schwäche deS Deutschen Reiches wiederum setzen zu können glauben. D>c 87er Wahlen erzeugten bei ihnen friedliche Gesin nungen. well sie ihnen die Gefahren, die auS einem FriedcnS- bruche entstünden, deutlich vor Angen führten; die 90er Wahlen sind geeignet, t»e>e friedlichen Gesinnungen abzuschwächen. Scho» mit Rücksicht auf diese bedenkliche Wirkung des WcchmuSialles auf Stichwahlen möglichst gut machen, was die Wahle» am 20. Februar verfehlt haben. Es wird eine zweite Wahlschlacht sein, die in den nächsten Tagen geschlagen werden wird. Die Stichwahlen sind aus ungefähr >40 gestiegen. Fester Zusammenschluß aller staatserhaltendcn Par teien ! ist das Feldgeschrci. Zunächst ist cs Pflicht der Konserva tiven und Liberalen, ihre Anhänger, die bei der ersten Wahl nicht erschienen sind, bis aui den letzten Mann hcranzuziehen. Es muß in Zeitungen und Flugblättern eine verstärkte Agitation unternom men werden: aus Wahlkreisen, die am 20. Febr. cndgiltig ab- gcstimint Huben, sind Wahlrcdner in die benachbarten Stichwnhl- kreiie zu enbende». Ten Bürgern und Bauern ist deutlich vor Augen zu sichren, was ans dem Spiele steht, wenn die sozialdemo kratische Springsluth, die sich über das Vaterland ergießen möchte, bei de» Stichwahlen eine Verstärkung erfühle. Selbst dem deutschen Freisinn wird cs bei dem Anschwcllen der sozialdemokratischen Stimmen nicht wohl um's Herze: auch er sagt sich, daß er mit seiner Agitation doch nur die Geschäfte einer Partei besorgt, von der er alles Andere zu erwarten hat, nur keine Anerkennung und Dank. Freilich will's der deutsche Freisinn nicht gern mit den Sozialdemokraten verderben; er mochte aber auch nicht drei weitere Mandate in Berlin an dieselben verlieren. Nun sind die Freisin nigen in einer ganzen Reihe von Stichwahlen, z. B. Kiel. Stettin, auf die kräftige Unterstützung der Konservativen und Liberalen angewiesen, sonst entreißt ihnen die Sozialdemokratie die betreffen den Wahlkreise. Sie rechnen daher daraus, das; ihnen das Kartell den Karren aus dem Sumpfe ziehen Helsen soll. Gewiß wären die staatscrhaltcndcn Parteien dazu bereit, aber ohne Gegenseitig keit gicbt's auch hier keine Unterstützung; zum Dank für diese ihre Hilfe dürfen die Kartcllpartcien verlangen, von den Freisin nigen im Kampfe mit den Sozialdemokraten nicht im Stiche ge lassen zu werden. Nun hat Eugen Richter die Losung aus- gegeben : die Sozialdemokratie sei daS kleinere Ucbcl, die Frei- sinnspartci solle den Sozialdemokraten zu einer Reihe von neuen Sitzen verhelfen. Wir versehen uns zu der Einsicht der großen Masse der freisinnigen Wähler, daß sie dielen verderblichen Weg nicht beschrcitcn werden. Tie Richtcr'sche Parteileitung mag kom- mandiren, was sie will — deshalb haben die Parteigenossen in den einzelnen Wahlkreisen noch nicht das Recht verloren, nach eigenem freien Ermessen zu handeln, wie sie cs im Interesse des Vaterlan des für angemessen finden. Auch aus die dcutschfrcisinnigen Wähler in Stadt und Land kann der 'Ausblick aus eine weitere Vermehr ung sozialdemokratischer Abgeordneter nicht verlockend wirken, um darüber die ganze Zukunst des Vaterlandes in die Schanze zu schlagen. Aernschreibs nnd Fernsprcch-Bcrichte vom 24 Februar. Berlin. Nach voilänfigcn Ermiltclungcn ist heute, Ivo die amt liche Feststellung des Wahlreuiltalcs crwlgte, auS 372 Wahlkreisen daS Ergebniß der Hanplwablen vom Dvuuerslag bekannt. Bis jetzt sind gewählt: Denlschkonscrvalivc öl, ReichSparteilcr 10. National- liberäle lö, Tcutschimsiunige lü, Ecnlrumsnutglicdcr 80, Polen I I. Sozialdemokraten 2", Volkspnricilec vucat. Däne I, Elsässer 13. Aus 14ö Wahlkreisen sind Stichwahlen als erforderlich gemeldet. An denselben sind beiheiligt: Tentichkonservaiive23, Reichsparlci 23, Nntivnallibcralc 70, Drulschsreisinnige 63, Ecnlrum 19. Welsen 8. Pole» ö, Sozialdemokraten 59, VolkSvartciler 10, Antisemiten 4. — Tic „Norddeutsche'' konstanrt auf Grund der vorläufigen Wahl ergebnisse, daß die beiden großen Parteien, welche sich fest auf den Boden der deutschen Wirthlchaftspolitik und Sozialreiori» gestellt haben, ans dem Wahlkampfe intakt hcrvorgehcn. — Die konser vative Gcsamnltvcrtretnng iür Berlin empfiehlt ihren Gcsiiniliiugs- Gcnvsicn bei den Berliner Stichwahlen zwischen Dcutschirelsiimmen und Sozialdemokraten sich der Stimmenabgabe zu enthalten. Da gegen empfiehlt der Cartellvercin für den 1. und 2. Berliner ReichS- tagswahlkrcis im 1. Kreite, wo der Dcutichkvmcrvatlvc mir dem Freisinnigen zur Siichwahl. für den Tcntschkonscrpativcn. und im 2. Kreiie, wo der dcntichfreisinnigc »nt dem sozialdemokratischen Kandidaten zur Stichwahl steht, für den Teutschfrcisinnigen (Dr. Virclwiv) zu stiminrn. Berlin. Dem „Tagcbl." wird von ziwcrläisiger Seite ge meldet, daß das Sozialistengesetz letzt dcsiintiv fgllen gelassen werden solle -DasAbgeordnctenhanS überwies heute die Sekundarbahn- nnd Eiscnbalmvcrstarstlichimgs-Vorlagc an Koimnissionc». Bezüglich einer Anregung des Abg. Bachem durch Vermehrung von Arbcsterzngen im sozialen Interesse, dem Arbeiter die Erreichung ieincS Heinis in der Nähe der großen Jiidnstrieccntrcn zu erleichtern, erklärte Mi nister v. Mahbrird, daß er mit der Sentenz dieses Wunsches voll ständig einverstanden und non der Noihwendigkcit überzeugt iei. dem Arbeiter, wenn möglich, zur täglichen Rückkehr zu seiner Fa milie Gelegenheit zu geben. Beziehentlich Kölns schwebten aber noch Verhandlungen. Die Sache sei hier deshalb schwielig, weil Köln Festung iei. Morgen wird die Elalsbcralhnng fortgesetzt. — Der Maler und Nndirer Mcmnfcldt erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse des sächsischen Albrcchtsordcns. Breslau. Tie Freisinnigen haben beschlossen, im Osten für den konservativen Kandidaten eiiizutrctcn. Die sozialdemokratischen -Schlesischen Nachrichten" geben die Parole ans: Keine Stimme oeni Freisinnigen, keine dem anderen Gegner. Reiche » ba ch. Eine zahlreich besuchte Glasarbeitcrversamm- l»ng i» Cantoniwald setzte einen ansehnliche» Minnnallohn fest. Wen» derselbe abgclehnt wird, solle in den Ausstand eingctrcten werden. Londo n. Reichskommisfar Wißmann fleht, wie ans San sibar gemeldet wird, im Begriff, unverzüglich daS Lager Banahcri's anzngrcifcn. Petersburg. Ter Solm des Botschafters Morier hat sich »nr eine Verwundung beigebracht, welche nicht lebensgefährlich ist. Petersburg. Tie neue russische Anleihe ist hier vollge zeichnet und soll in Frankreich viclcnial überzeichnet sein. K o iistan tin ovel. Die Pforte hat auf das dringende Gesuch dcS Gonvcmenrs von Janina 1500 Mann Verstärkung nach Evirns abgefchickt. Die Bevölkerung ist infolge des Verbotes der griechischen «vrache als Gerichtssprache sehr erregt. New- B o r k. '.stach welkeren Meldungen über den Bruch des Dammes des HassavampaslnsseS bei Pccscolt (Arizona) stcht die bciiachbaric Stadt Wilkenburg unter Wasser. Nur wenige Ein- ivobner sind entk niimcii Infolge der Unterbrechung des Tclc- graphindienstes fehlen noch genaue Angaben über den Mens ben- verlnst, sowie über die Beschädigung von Eigenthuni. Dieselben sollen lehr bedeutend sein. Tie Berliner Börse verlies in schwacher Tendenz init hcrabgcictzien Eomsen. Banken waren vorwiegend niedriger, ob gleich daS Gewinn- nnd Berlnstconto der Dresdner Bank beiric- digte, dcntsche Bannen waren angebotcn und schwächer. Bergwerke malt, Kohlen stark angeboren. Im Svätcrverlouf gingen dle Courie noch weiter zurück und in Banken und Bergwerken fand erhebliches Angebot statt. Im Kassaverkehr waren Banken schwach, Balmen meist niedriger, Dresdner Bank 1,30 niedriger, Bergwerke flau,. auch andere Jndustriepavicrc schwächer. deutsche Fonds meist I niedriger, österreichische Prioritäten wenig verändert. Privat-Dis- coiit 3'/» Prozent. Nachbörie matt. — Wetter: Bedeckt, früh j Reif, spater Schnee, dann Thanwetter. Wesl-Nord-Westwind. , nra » sIur » a. »I. iUdcndS.i yrr»» S7g.n>. SlaarSb. 188,75. vom« i II5M. «aliger I60.5N. <k»!»»cr 95.10. «vroe. Nu«. »»Idr. 89,18». VI-r»»eo i M.ii». Drr««». «I. >70.90. Laura ta8,50. Gclscuk. —. Schwach. I 1 « u lAbcudS.» (Irr»» aLu^'iO. «taak«»ayu 219,75. «oa»»»r»e» lSL.OO. 1 NordwcsI 201,50. «larsnore» 58.125. Nu». i!rrdil OälgiO. . Var«». -Schluß.! »««,»-88,10. VnlrN» 105,15, HIalieurr 93,10. «laatl- 1 bahn 170,00. Louaiorlirii 906 25, »,. PrioritStrn —. «»auler 72>/,. i 177,18. Ottoaiaae»'>:>(>,25. l?Sc>»»oir 001.00. Träsic. V « r > «. Vr«»uslrn rSOiluO i Mr'cen per grdruar 2110, per Mai-Auausl 212» »»lila. Sdlrlt»« vrr grbruar 05ä>», ver Wai-Ä«g»ft 07,75, scst. Rüliöl pcr Scptkmbcr-Drcrmdrr 71,25. 71 m 0 k r » a IN. Vro»«riea iSchlichi. TSklira l>»r März I!77, v«r Mai 200, dkliauvtrt. Raaarn rcr Mär., 111. vrr Mai 112, wrichcnd. 1! u o d o n lProdliNr» - Lcrlchti. Weiccn sic«,«, srcmorr mäßiger Umsatz, russischcr llicilwrNc «Iicurcr. Mehl Mitt.Isartc «veNwris« «ßcurer. Anderes trage, Hascr angchcni». Mal« srs». grästerr Zusnhre» vermindern Preiäver- bc Irrung. Gcrslc anzichenc, Aohnr», irrlisrn niedriger — Weiter: Halt. Ocrtliches und Lächstschcs. — Vorgestern 'Abend fand bei den Kömgl. Majestäten in. Strehlen eine Tbeegelellichaft statt, zu welcher Kricgsmiiiister Graf Fabrice, banr. Gesandter Freiherr v. Niethammer, Generalleutnant v. Mcmlbö, Exc., mit Gemahlinnen und die Gräfin v. Basiewitz aus Radcbenl gcladrn waren. — Im Königs. Schloß fand gestern Nachmittag 5 Uhr Hof- . laset statt, zu der 40 Einladungen ergangen waren. An derselben nahmen Tbeil: die Herren Minister General Graf b. Fabrice und v. Nostitz-Wallwitz, Stadtkommandant Generalleutnant ü Bprn, Excellciizen. Direktor mi Justizministerium Geh. Rath Scburig, Lanbrsgrrichtsvräsident Wclmigci, Oberhofprcdigcr Dr. Meier, sowie Mitglieder beider Kannnern der Ständeversammlimg re. — Se. Königs. Hoheit Prinz Georg, welcher am 17. Febr. in Begleitung des persönlichen Adintirnten Rittmeisters p. Müller zm» 'Belum Ihrer Kaiser!, nnd König!. Hoheit der Frau Erzherzogin Maria Jvicvha nach Arco reiste, wird erst heute (Tienstcig) Vormittag wieder in Diesden eintreffen. — Se. König!. Hoheit Prinz Albert, der jüngste Sproß unseres erlauchten Königshauses, feiert heute seinen Geburts tag. Er erfüllt sein lö. Lebensjahr. — Se. Durchlaucht Fürst Wilhelm v. Hanau ist vorgestern Abend von irliiem Schloß Horowitz m Böhmen hier cingctrossen nnd im Vcktoria-Hotcl abacstiegen. Mit demselben tras auch Ihre Durch!. Prmzessin van Ardcck ein. — Nach einem Brief Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Fried rich Ang,rst befand sim derselbe mit seiner Begleitung am 0. Februar in Esnöh in Obercgyvlen nnd bosike am 16. Febr. in Assuan, dem südlichsten Ziele seiner Slndienreiie, zu icin. Die Fahrt aui dein von Segelbooten nnd zahlreichem Wassergeflügel belebten Strome war bei beständig heiterem Wetter nnd gutem Wohllem ans der mit ollen Beancmlichkeilen ansgcstattclen Dahobieh von fesselnder nnd entzückender Schönheit. 'Anhaltende südliche Lilstströmungcn schränkten allerdings den Gebrauch des graßcn Segels ein und verzögerten das ans die Ruder verwiesene Vvrwäriskommcn. welches indeß nur einmal durch Einsatz eines »eneir Steuerruders eine unfreiwillige Unterbrechung erfuhr. DaS flache, rechts und links von kernen, oder scharf am Horizonte sich al'hcbcnden Bcrglinien begrenzte, wohlangevautc Ufergcländc ist sehr dicht bewohnt nnd bot in seinen valmeiiunisäumten Ortschaften nnd gewaltigen Trüniinerstätlcn Bilder von ganz eigenartiger Schönheit und überaus reichen Stoif zu Studien oller Art. Esnöh ist ein lebhafter Handelsplatz mit etwa 4-5000 Bewohnern, liegt ü 8 ° 8 7? am finken User des Stromes, etwas nördlich vom 25. Grad nördl. Breite nnd bildet eine» Knotenpunkt wichtiger Karawanenstraßen, die thcilS nach den westlicher gelegenen Oasen Charge!) (Kardschö) nnd Dachel, theilß fiidlich »ach den Landschaften Dannr und Enncdi gehen. Die Unruhen tm Sudan haben im Handel auch hier einen empfindlichen Rückschlag herbeigcfiihrt. Kur; vor Esnöh segelte die Dahabieh an den Ruinen Thebens vorüber, die ledoch erst auf der Rückreise eingehend besichtigt werden sollen. Ter Aufenthalt tn Lnkivr war kurz. — Landtag. In beiden Kammern wurden gestern Sitz ungen abgcl,allen. In der ersten Kammer widmete Präsi dent von Zelimen vor Eintritt in die Tages-Ordnnng dein am Sonnabend hier verstorbenen ersten Sekretär Bürgermeister Löhr ans Bontzen wurme und ckrcnde Worte des Nachmis. Die Kammer Mitglieder gaben dem Andenken für den Dahiiigcichicdcnen durch Erheben von den Plätzen Ausdruck. Die Geschäfte des erste» Sckrc- . tärs hat bis auf Weiteres Herr Histssekretär Bürgermeister Thicle- Döbtln übernommen. Herr Bischof Dr. Bemerk wurde wegen an- 1 haltender Krankbeit mn's Neue beurlaubt. In die Tagesordnung Hamburg. Ter im Garten der „Flora" im Bau begriffene >eintrctcnd. erstattete Kammcrlicrr v. d. Planitz den Bericht der Crvstallpalast ist heute früh cingcstürzt. Drei Personen wurden ^ 2. Deputation über mehrere Postulatc dcS außecoidcntlichen Etats, gctödtct und mehrere schwer verwundet. betreffend verschiedene Geleisver»ichrnngcn nnd Bahnhossairlagen. Wien. Eine im Arbeiter-Vororte Floridsdorf gestern statt- Nach einigen kurzen Bemerkungen des Herm Rittergutsbesitzer» gefundene, von löOO Personen besuchte allgemeine Arbeltcrncr- Weckc-Wicia imnden sämmilichc Postulatc dem Anträge der Dcpu- sannnlung beschloß, den 1. Mai als Arbeitcriciertag zu brachen talivn entsprechend in Ucbercinstimmnng mit den Beschlüssen der und an diesem Tage Arbeitervcisammlungen mit belehrender Ten- zweiten Kammer ohiw wcilere Debatw^ind einstimmig bewilligt und denz abzuholtcn. Bern. Ter DundeSrath wird den europäischen Industrie staaten durch Eirkular mittheile», daß die Schweiz darauf verzichte, — die ans den k. Mai d. I. angesctzte Berner Konferenz abzuhnlten. > verkehrSanlagcn nnd deö Bahnhofes in Plagivitz-Liiidenau, der § 1 t r
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