Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 22.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189004229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-04
- Tag1890-04-22
- Monat1890-04
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.04.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Für «nkünbi oamliu IL. vr. Lriilnvr'« 8anritorlum ^ »c KFlrLrt-I L^< I»<r fgr ittkbetov, ilteilt, rettvuelit, kt«rr«n- oo» ^»OlirffONff. > lvlckeu (stlavtllur), vlntarmutk, Ilirter- Aufl. 48,500 Stück. lvlbulviclea vte. vte. Dresden, 1890. IV. Salm Spoctal-kabrilc rsprLMr Sisgiol-Llarlloll klauen ö.Dr. HmIt^BAtAali,»« IV fksm»pr«c5wu>c5Ill»» >I4l> empsivdlt xanr bessnäors xvprkxlv L»elr«tvvr- «oklllis- nnä Kolrutr- lfltrrlcei», sovio Klxntr- ,ed»dl«i»«i», atlg 6at- ttlNsron kArtivtempsl u. 6r»>lr-^rl«eltew ioäer' Viv «rrilvn 8«o»1lin>reu von MjW-«M il UM-kMNZ siirck io i'vlel»«»' ^a»aal»l oingotrollon. K i vttoMfi-nm ^eIlf..Zog..Köillst-Zohll!Nlßr.?. 8 Illlalv r IVN««I, I«. ^ o .8 örr «» ^8, >1 26i.VVe11in6r' 8tO.26i. HltmsM 13 mu! ÜLuxtstraLLs sinSnIva, «vl«>«ne« 8an,I. «Pt1««n, II » I»onsii,«ntvi» « ardeit«,- unci allo I»aa»«n8vlinvi,le» IIao3- 4rUkeI. 8 ILIilv- ^dlsitsr, V«I«»l»oL- «n«l DoIvLr»pI>oll-Llll»8«u ItzlvIiaB«! Iiämll«r» MWIMIiMl in melisremii^or vorrÜLslieliLtor ^Nciliiliriiii^: I'l!lo4krapholl-I''ir>)rilc. - - M VviSpl.oa.IViiiiimv, 33V. Nr. 112. Spiegel: V«l4»z»I>on-Vlimn»on 330. küaI<r-FoIiaiin8tri»8»v unä W>I««Ii Ivlistra»»« 23. Zur Kundgebung am 1. Mai. die Finanzlage Italiens, Ferniprechbcriclste. Hosnachrichten, die Gebiirtslagsfclcr de? Königs Sachsens, die Veremstage für innere Mission, Gerichtsverhandlungen. seitens der Sludirenden der technischen .Hochschulen Für die Monate Mai nnd Juni werden Bestellungen ans die „Dresdner Nachrichten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäftsstelle zu 1 Mari VV Pf.» für auswärts bei de» Kaiserlichen Posianstallen im Deutschen Reichsgebiet zu 1 Mk. 84 Pf., in Oesterreich zu 1 Gulden 51 Kreuzer Dienstag, 22. April. Aufgeld) angenommen. Gtlchilslsßtlle -er..vresdner Zlachrichlt»" Marienstrafre 38. LcramwortllLer ItNuMeur tllr PvlilischtS v'. »mit vlirev l» »rad«. Je näher der 1. Mai rückt, desto mehr raffen sich die Arbeit geber zu entschlossenem und gemeinsamem Borgehen auf. Sie letzen der sie bedrohenden Organisation der Sozialdemokratie eine Gcgen- organisation entgegen. Was der letzteren noch an Umfang ab geht, das ersetzt ihr die Gerechtigkeit der Sache und die Sym pathie deS BürgerthnmS. Eine internationale Kundgebung behufs ausgedehnten ArbeiterschutzeS würde begreiflich sein, wenn sich die Gesetzgebung, die Arbeitgeber und die besitzen den Klassen feindselig dagegen verhielten. Aber das gerade Gcgentheil ist der Fall. Sowohl auf dem Wege internationaler Vereinbarungen als mittelst der Gesetzgebung der Einzelrcichc ist die heutige Welt rüstig an dem Werke, berechtigte Bcichwerdcn der handarbeitendcn Klassen abzustellen, für sie günstigere Arbeitsbeding ungen festzusctzen. insonderheit eine Verkürzung der Arbeitszeit aus daS dem heutigen Stande der Industrie und Technik ent- Ivrcchende Matz einzuführen. Insofern ist die in Europa und Amerika geplante Kundgebung des 1. Mai gänzlich überflüssig. Einer der hervorragendsten nnd schönsten Züge der Gegenwart ist eben die aufrichtige Bereitwilligkeit, der opferwillige Ernst, die ganze Lebenslage der wirthschaitlich Schwächeren zu heben. Was der Arbeiter gerechter und billiger Weile fordern kann, das sollen und wollen die Unternehmer ihm gewähren und zwar nicht blos daS, wozu sie durch die Gesetzgebung genvthigt werden, sondern auch daS, was immer sonst noch die Gerechtigkeit und die Menschen liebe gebietet. Wenn jedoch Bestrebungen austauchen, welche die Gütcrerzeugung unlohuend machen, den Fabrikbctrieb zum Still stand bringen müssen, wenn sich die Arbeitgeber maßlosen Forder ungen gegenüber sehen, die unerfüllbar und nur aus die Erregung einer niemals zu beschwichtigenden Unzufriedenheit berechnet sind, da wird auch den Unternehmern die Nothwendigkeit klar, solchen Ansprüchen mit aller Entschiedenheit entgegen zu treten. Ein gutes Verhältniß zwischen Arbeitern und Arbeitgebern liegt im Interesse beider Theile und ist zur Erhaltung eines leistungs fähigen Gcwerbeflcißes unerläßlich; darum wäre Nachgiebig keit gegen unberechtigtes Begehren nur doppelt gefährliche Schwäche. Wer eS mit den Arbeitern aufrichtig wohlmeint, der kann sie nur vor einem muthwilligen und gewissenlosen NechtSbmche warnen. Es steht jetzt schon so viel fest, daß sich die große Mehr heit der Arbeitgeber nicht eine Herausforderung gefallen läßt, für welche eS keinerlei Entschuldigung giebt. Wenn durch den Bruch des Arbeitsvertrages zahlreiche Arbeiterfamilien auch nur ans einige Tage ihren Lohn einbüßen oder gar wochenlang brotlos werden sollicn (an knistere Folgen gar nicht zu denke»), so mögen sie die Verantwortlichkeit Denen zuschiebcn, die sie zu diesem Thun an- trriben. Die Ernüchterung wird nicht auSbleibcn. Der soz.-dem. Parteitag in Halle hat den Arbeitern die Kund gebungen am l.Mai gefahrvollcr gemacht, als sie vorher waren —so ruft ihnen mit dürren Worten der Abg. Schippe! zu. Herr Schippe! war bekanntlich derjenige, welcher bis zum Halle'schen Parteitage am lebhaftesten das sogen. Berliner Programm verfocht, laut welchem überall einseitig die Arbeit eingestellt und Masscnnmzügc aus den Straßen veranstaltet werden sollten. In Halle hat sich Herr Schippe! äußerlich dem Rathe älterer nnd gewitzigterer Partei genossen gesügt. Aber auch nur eben äußerlich. Seine Unterwerf ung unter den Beschluß reut ihn nachträglich. Er seufzt, daß feine Hände gebunden seien und raunt den Sozialdemokraten, »die noch freie Hand haben", zu, ihre Genossen mit sich sortnzreißcn. Zugleich beschuldigt er Herrn Liebknecht und die anderen Parteihänpter, die in Halle vor der Arbeitsverweigerung am I. Mai gewann haben, daß sie mit dieser Warnung die Lage für die Arbeiter «gefahr voller wie vorher" gemacht haben. An dieser niedlichen Schippel'schcn Tenunciation Liebknecht s ist das Eine wahr, daß letzt die Ar beiter, welche sich am 1. Mai gegen die bestehenden Ordnungen auflehnen wollen, keine Entschuldigung mehr haben, wenn dieser Tag nicht so glatt verlausen sollte, viscito, moniti! Das Verlangen eines Achtstundentages ist ei» Unding, die Unerfüllbarkeit dieses VerlangcnS ist selbst den Arbeiterführern nicht zweifelhaft. DaS Ganze ist eine amerikanische Idee, die im Jahre 1885 auftauchte. Damals hielten die amerikanischen Sozialisten vom 5. bis 8. November in Chicago einen Kongreß ab, der zwei sich schnurstracks widersprechende Beschlüsse faßte. Auf Antrag eines Newnorker Redakteurs, Alex. Jonas, wurde beschlossen, eine Agitation für den Achtstundentag cinstileiten, gleichzeitig wurde aber auch die Herausgabe einer Broichürc verlangt, weiche die Nutzlosigkeit eines Normalarbeitstages klarlcgcn sollte; es sollte barm nachgewicscn werden, daß ein solcher keineswegs die Arbeiter gegen die kapitalistische Ausbeutung zu sichern im Stande lei. Dieser Widerspruch spiegelte sich auch innerhalb der deutschen So zialdemokratie wieder. Im Züricher Partciblatt, dem .Soz.-Dem.". erschien «ine Reihe von Aufsätzen, unwidersprochen ans Liebknecht s Feder ''«stammend, welche die Feststellung eines Mazimalarbeits. tage« als nutzlos verwarfen nnd die Bedeutung eines solchen möglichst herabsetzten. Nichtsdestoweniger brachten die damaligen 23 sozial demokratischen Abgeordneten de« deutschen Reichstages den Ent wurf einer neue» Gewerbeordnung ein. welcher u. A. die Forderung eines NormalarbcilStages enthielt und zwar verlangten sie einen Mündigen Arbeitstag (einschließlich der Lsseuspausen). Dieser Ent wurf erfuhr aber in der Presse der deutschen Sozialdemokratie eine zum Tbcil sehr herbe Beurlheilung. Besondecs .Herr Schippe! wendete sich mit großer Schärfe gegen die Forderung eines NorinalarbeitS- tagcs und Herr Bebel erklärte n. A.: «Was Tchlpvel über den Nvrmalarbeitötag sagt, ist auch unsere Ansicht": der ganze von den 23 Abgeordneten, einschließlich des Herrn Bebel selbst, ein- gcbrachte Gesetzentwurf würde, sagte Letzterer, ..für eine nicht un erhebliche Minorität von Arbeitern überhaupt Nichts ändern, weil dns, was er verwirkliche» wolle, von der Organisation dcr Arbeitcr- kainmern abgeiehcn, für sic schon verwirklicht sei". Also >885 wird ein Nvrmalarbeitstag grundsätzlich verworfen, aber doch ein Ilstttiidiner gefordert; 1890 verlangt man gar einen Achtstundentag, zankt sich aber um die Art der Tcmoiistration für eine Einrichtung, von der man sich keinen Vortheil für die Arbeiter verspricht. Welche Widersprüche, welches Schwanken der Ansichten l Um so weniger sind Kundgebungen für einen so bestrittenen Vorschlag, wie der Achtslimdentag, angebracht, selbst wenn sie sich ans Unter schreiben von Petitionen be'chiänkcn tollte. Tie gesammte mensch liche Thättgkeit in allen Ländern läßt sich eben nicht über einen Kamm ichccrcn. Klima, Landessitte. Körperbeschaffenheit. Art der Beschäftigung, ArbeitSranin und vieles Andere bedingen eine ver schiedene Behandlung nnd verschiedene Bemessung der Arbeitszeit. Unter der heißen Sonne Italiens arbeitet sich's nicht so lange, wie unter dem nordischen Himmel; dns nervös aufreibende Klnna Nord amerikas erschöpf! die Arbeitskraft schneller als die sanftere Luit Europas; der vor einem alübeuden Gasofen oder in der giftigen Luft einer Spiegelbclegfabrik Arbeitende kann nicht so lange schassen, wie der unter Gottes iwicm Himmel pflügende Ackerkncclst. Wohl aber müssen die Kundgebungen für den Achtstundentag dem sehr berechtigte» und menschenfreundlichen Bestreben der Gesetzgebung, die Arbeitszeit in den Fabriken »uf 10 Stunden zu ermäßigen, Eintrag thuii. Wer sich an diesen Kundgebungen bcthciligt, ichavet nur der Arbcltcrsachc. Die Achtflundcntagssordening in nur der Deckmantel für ganz andere Bestrebungen. Die Arbeitgeber sind nicht gewillt, diese muthwilligc Herausforderung sich gefallen zu lassen. Tie Staatsgewait aber wird diejenigen Arbciier, die sich > nicht zur Thcilnahnie an ebenso überflüssigen als thörichleni Tcmonslrationen drängen lassen wollen, m ihrem Erwerbe zu! schützen wissen. Die Finanzlage unseres Verbündeten, Italien-?, ist keine günstige. Es sind nicht sowohl die Militäransgabc», die Italien zur Wahr ung seiner Großmachtslcllnng alS Mitglied des Dreibundes zu machen hat, ivaS seine Finanzen so schwer belastet, als das afri kanische Abenteuer. Dasselbe, das mit dem Dreibund nicht das Mindeste zu thun hat, verschlang bisbcr über 100 Millionen und hat dem Lande nicht die erwarteten Früchte gebracht. Tie Lage in Abc'sinien ist verworrener denn je. Außerdem drückte die wirlh- schastliche Lage schwer ans die Leistungsfähigkeit Italiens. Die fried liche Gestattung des Verhältnisses zn Frankreich wird Italien ge stalte», seine Rüstungen nicht mehr so zu beeilen, sondern die unerläßlichen Ausgaben out mehrere Jahre zu beschränken. Vor Allem aber »ins' der Zerrüttung der Finanzen durch Besserung des Ereditwesens und Erlaß eines guten Bankgesetzcs Einhalt nethan werden- Hierauf wird Erispi sein Hauptaugenmerk zu richten haben. Kernschreib- und Fernsprcch-Berichte vom 21. April. Berlin. Ter Kaiser begiebt sich morgen mit dem Ucbungs- geschivader von Bremerhaven nach Wilhelmshaven, von wo aus er der großherzoglich Oldenbiirgischen Familie in Oldenburg am Mitt woch Voliuiilag einen Bestich abziistntle» gedenkt. Von Oldenburg fährt der Kaiser ain Mittag desselben Tages zniiüchst nach Bremen zurück und begiebt sich von da über Osnabrück, Münster, Eoblcnz zu einem Jagoausfluge nach dem Elsaß. Die Anknnit in Hagenau erfolgt am Donnerstag Nachts l lllir. Sofort nach derselben be- gicbt sich der Kaiser zur Aiicihahnbalz und reist bereits ani Morgen nach Strahlung weiter. Während seines Aufenthaltes in Strah lung vom Donnerstag Vormittag bis Freitag Nachmittag nimmt der Kaiser mit seinem Gefolge im neuen Kaoerpalast Wohnung. Die Nachricht, daß sich der Kaiser iin Oktober über Lissabon nach Madrid begebe, wird von der «Nordd. Allgemeinen Zeitung" als icder Begründung entbehrend bezeichnet. — Dos am Sonnabend Abend in der Druckerei der kartographischen Abthcilung im Gencrul- slabsgcbände auSgebrocbcnc unbedeutende Feuer war durch Selbst entzündung von zum Abwischen der Platten dienenden Putzlappen entstanden. Berlin. Das Abgeordnetenhaus führte heute endlich die 3. Bcrnthnng deS Etats zn Ende. Ter Etat ist bereits bekanntlich schon seit dem 1. April in Kmit. Der Verhandlung wolmtc auf der Tribüne Bischof von Dingclstcd im Bischofsornalcbei. Dr. Windt- borst nnd andere Abgeordnete des Ecntrums begrüßten denselben. DaS Ergcbniß der Neichspostdampserlinic nach Oltasien und Austra lien hat sich ausweislich des Jahresberichtes des Norddeutschen Frankfurt a. M. Die Königin von Hannover besucht Mitte Mai mit ihren Töchtern Bad Kissingcn. H a ni b u r g. Das Eiscnbahiibclricl'saiiit wird alle Arbeiter, welche am 1. Mai von der Arbeit sernblciben, für immer entlassen. B reme n. Mittags 12 Uhr begann die Griiiidstciiilcgniia für daS Denkmal Kaiser Wilhelms 1. mit einer längeren Rede des Prä sidenten des Tenkmnlkomitees, Claußcn. Nach derselben ergriff der Kaiser den Hammer und sprach: »Dem Heimgegangenen znm Ge dächtnis;, den Lebenden zur Erinnerung, den kommenden Geschlech tern zur Nacheiferung." Bürgermeister Dr. Pauli hielt daran» eine kurze Rede, die mit stürmischem Jubel ausgenommen ward und mit einem Hoch ans den Kaiser endete. Nach 2 Uhr fuhr der Kaiser nach dem Nathhause. Auf dem Balkon des Künstlerhanscö waren !/> Damen und Herren in altdeutscher Tracht ausgestellt. Vier ebenso gekleidete Trompeter begrüßten die Grasen Moltkc und Waldcrjcc mit Fanfaren und den Kaiser mit einer Hymne. Vor der Feier der Grundsteinlegung hatte der Kaiser den RathSkellcr besichtigt. Im Bacchussaale war ihm durch Konsul Srgnitz in einem alten CrNstallpokale der Ehrcntrnnk überreicht worden. Daraus wurden die Keller der 12 Apostel, sowie der Keller der Rose besucht. K v l n. Der «Köln. Ztg." wird auS Petersburg gemeldet, daß das ani Zwangsarbeit in den Bergwerken lautende mililärgericht- liche Nrthcll gegen Oberstleutnant Schmidt wegen Verkaufs deS geheimen VcrthcldigungSplanrS von Kronstadt an einen am russi schen Hose brglunbiatcn fremdländischen Marinchctwllinächtigten in Erschießung nmgcändert worden ist. Der Kaufpreis hatte 1200 Rubel betragen. Ein jüdischerZwischenhändler venicth das Geschäft. Halle a. S- Die Acclallindustrieen in Halle, Leipzig, Braunschwcig, Magdeburg, Hannover und Berlin haben sich zu. .... . , einem Verbände gegenüber der Streikbewegung vereinigt. Ein Ans- Obelisk ans dem Lilicnslcin am Abend des 23. Avril festlich de schuß von 9 Mitgliedern soll die Ansprüche der Arbeiter prüfen. Bei nngercchtscrtigicm Streik soll die Sperre über alle bclhciiig- tcn Arbeiter für die Verbandsfalmkcn verhängt werden. Lübeck. Der Senat macht bekannt, daß das Schweiiieein- nchr-Vcibot aus Dänemark für Lübeck aufgehoben worder ist. Große Schweinetransporte ab Kopenhagen für Berlin werden an- gekündigt. Bochum. Eine Verlraucnsmännerversammlung des berg männischen RechtsschntzvcreineS bat sich in einer Resolution dahin ausgesprochen, daß es ein Unglück für den Beraarbeiterstand sein würde, wenn der Bcrgarbeiterverband unter sozialdemokratische Leit ung acrathe. Es soll ein neuer Verband ans christlich patriotischer Grundlage gegründet werden, dem alle Rechtsschutzvercinsmitglieder beitreten. Troppau. In die Leitung der politisch-administrativen Aktion in, ganzen Streikgebiete wurde RegicrungSkommissar Singer in Troppau als Civilkommissar entsandt. Paris. Der Ingenieur Eissel bewirbt sich um den Bau des amerikanischen Eiscnthurmes, den er 500 Meter hoch plant. — Das »>. Armeekorps unter General Miribcl ist auf eine Stärke von 59,000 Mann gebracht worden, um dem neuen reichsländlschcn Armeekorps daS Gegengewicht zu halten. Bw r n. Die Regierung des Kantons Dessin befürchtet für den heutigen Znsammentritt des großen Rathes Unruhen, hält des halb Militär bereit und hat die Direktion der Gotthardbahn ersucht, keine bewaffneten Leute zu befördern. London. Wieder «Times" ans Sansibar gemeldet wird, hat Ncichskommissar Wißmann aus Vorstellung des britischen General konsuls den Erlaß gegen den Durchzug von Karawanen über Tanga und Pangani wieder aufgehoben. Wie verlautet, wird Stanley nicht Berlin besuchen nnd nur zu lltägigem Aufenthalt nach Eng land kommen. — Il große Arbciterversammlungen beschlossen gestern am 1. Mai zn leiern. Bremen. Bel dem Festmahle Im «athhauKaol» erwieberte der Kaller aut den Loasl de» Bürgermeister» Dr. Pauli: >Sr danke her,»ch für den Sm- vlaiig. Was an «hm »ege. io werde er lorgen, »ad Br»me»« entwickeln»» lick, »»gestört vollziehe» kömie unler den Segnungen de» Frieden«, welchen »u erhallen er «lies elnlelze» werde.- Der Nager reifte 4'/, Nhr nach Bremer haven ab, woselbst evciisalls ein herzlicher Empfang ftattsand. — Unter dem «Shrenvorfit, de« Herzog« von File. Schwiegersöhne» de« Prinzen von Wale», findet vom 2. Juli di» M. Seplember 18W in London eine internationale Ausstellung »ür Bergwerk«, künde, Metallurgle und hiermit znlammenhiingende VZewerde galt. Die »ilhere» Bedingungen find den HandclS-kammern mllgetheiN wordr». Die Berliner Börse eröffnet« in beruhigter Haltung nnd mit meist besseren Coursen auf Grund günstigerer Meldungen über die Arbeitcransstände und die Kohlcnpicise. Im Späterver- laufe trat, von Banken ausgebend, eine allgemeine Abschwächnng rin. Banken, die anfangs durchweg besser waren, verloren ihre Coursgcwiniie wieder. Deutsche Bahnen komrlcn sich dagegen gut - behaupten, öslerieichische waren sehr still. Von Bergwerken waren - anfangs Lama- und Kohlcnaktien höher, später wurden aber auch ; liier die Coursc niedriger. Im Kassaverkchr Banken schwach, deutsche ; Bahnen fest, österreichische acschästslos, Bergwerke und undcre Jndu- l striepapiere lebhaft. Deutsche Fonds vorwiegend schwächer. Oester- s reichiichcPrioritäten ziemlich fest. Privaldiskont 2V« Proz. Nach« ! bvrsc matt. — Wetter: Bedeckt, Südwest-Wind. ftr « « kfart ». M. ,«»kn»»., arrdl» 251.!». Staat»». 181,40. „«» ag.ia. «all,irr —. «ghdtc» »,sa. «vroc. Nag. «,l»r. 87,s«. Lircoal» 2lg,80. DreSda. vk. >48,18. La»r» —. Grlscnkircklen —. Schwach, w>,,. (Abends.» Srebi« 204,5». «iaai»»,hu 212,80. ««Mb,,»» N7.88. Norbwest 2N8.88. viarkiwien 58,878. Nng. «rebit 325,75. Matt. «arl». cechwl.c Reoie 88.72. »lrtd« l««.85. Italiener 08,87. ««aal», bahn 458,80. «owbarben 271,28, b». Prioritäten —. «vaairr 78'/,. «ob»,er 485,82. Ollomave» 550,08. «Seomvte Sl2.58. Träge. Part«. Prob»r«» ITchlnS.» Welze» »er April 24.68, per Sept.-Decbr. 28,70. behaupte«. Svtrttu« ver April 85.50. »er Sepiembcr-Dec. 87,70, ruhig, »liiböl »er April 60,00, per Srpirmbrr-Dccrmder 67,20, behauptet. London «Produkleu-Perianl. Selzen «ramm, enaliliher r Sch. thrurer. für ckrporiaiion gesucht, fremder Sch. tbearer. koapp, känser zögernd. Medl r Sch. höher verlang». Mat» >/« Sch. thrurer. Hofer gute »lachsragc, unver ändert, lSerste träge, «ohnen, Srbfru unvrräudcr». — Setter: vewölkt. Oertltche- und Sächsisches. — Ihre König!. Majestäten haben von Mentone aus mehrfach Ausflüge nach Cannes und Nizza unternommen, um den daselbst zur Zeit weilenden Fürstlichkeiten Besuche abzustatten: das Wetter hatte sich in den letzten Tagen regnerisch und kühl gestaltet. Mit Einladungen zur Tafel bei Ihren Königl. Maje stäten waren beehrt worden: der Gonvernenr von Nizza, dessen Gcncralstabschcs, der Garnisonskommandant von Menlonc, der Königl. iviirttcnibergilche Gesandte Baron Soden, der ehemalige Königl. bayrische Slaatsminister v. Pseuffer, Fabrikbesitzer Zschiuc aus Großenhain u A. — Tie Abreise Ihre, Königl. Majestäten von Menlonc nach Turin war für gestern Vormittag in Aussicht genommen. DaS Eintreffen in Dresden wird, wie schon erwähnt, am 28 d. erwartet. — Se. Königl. Hoheit Prinz Geo r a weilte am Sonnabend zur Auerhahnjagd in Oybin. Se. Königl. Hoheit hatte sich schon am Freitag Abend nach Zittau begeben. Die Herren Bürgermeister Oertel. Oberst Hohlscld und Forstmeister Korselt waren auf dem Balmhosc zum Empfange anwesend. Bald darauf fuhr Sc. Königl. .Hoheit in Begleitung des letzteren nach Oybin, gönnte sich daielbsl kurze Ruhe in Enaclmann's Hotel und schoß am frühesten Mor gen trotz der ungünstigen Witterung?- und Tcrrainverhältntffe einen älteren starken Auerhahn. — Morgen findet znm Geburtstag deS Königs ans dem Tbcaterplatzc große Parolen uSgabe durch den kommandiren- dcn Gencrnl und Gcnerolfcldmarschall Prinz Georg statt. Ferner werden am rechten Elbnfcr, der Brühl'schcn Terrasse gegenüber, die üblichen Geschützlalven abgegeben. — In dem Befinden der in Mentone erkrankten Hofdame Ihrer Majestät der Königin, Freiin v on M i l ti tz, ist eine erhebliche Bessermig noch nicht cingetreten. Inzwischen ist die Mutter der Freiin am Krankenbette etngetroffen. — Als Nachfolger des jungst verstorbenen Landstall- mcistcrS Graten Münster bezeichnet man dessen Sobn. der gegenwärtig als Rittmeister im Carabinicr-Regiment in Borna fleht. Derselbe hat am Sonnabend in Wurzen der dtesjährigeir Stuten- und Johlenmilsterimg als Königl. Kommissar beigcwolmt. — Da Herr Hofvpernsängcr Jenscn durch Hciicrkctt behindert ist, bet der vom konservativen Verein in den Sälen des Gcwcrbrhanses veranstalteten Vorfeier deS Geburtstages S>. Majestät deS Königs mitzuwirken, so ist schnell bereit Herr Hcn- opcrnsänycr Mcinckc für denselben cingetreten. Tie Feier selbst beginnt Abends 8 Uhr. — Der GebirgSvcrein wird den Geburts'ag Sr. Maje stät des Königs dadurch feiern, daß der weithin sichtbare Wcttin- de s
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite