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Dresdner Nachrichten : 24.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189004241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-04
- Tag1890-04-24
- Monat1890-04
- Jahr1890
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- Dresdner Nachrichten : 24.04.1890
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LetrrdLltu»,. v»rf«»d«f»t, »rrmbeultli«. iWiiocixipnui., «u« idkr »ach tzentaae», 20 Mi- iiern« Htrich iEiuoetandN Zeile 41 AnIünd«aunoe» aus derVnvat- 'ile Heile ?c> Pza> Eine BüraMt ir pic nüchmäaiae Aufnahme d« meiien wir!» «licht aeaedez«, Au»' wäenae Ankundiauiiaeauliraae aeae» Lorkerbeialilunu durch Bneimancu pder Pof«e«»zatiluua. Kitr Wckaabe ciuaciaudrrr Sckirttt- „ Nucke teine rierbiiidlichkit. >nkund«auuacn nelnuei« lunrmllichr nambaiie VermiNelunaSsicilcn an. öeriiwrechlielli Nr. u. 35. Jahrgang. Aufl. 48,50V Stück. NtzM'8 8MkMtz VM12 U. All. s. INvxar jou., Wiiciijlr. j li, 5. rnvlt-^aknllt van Dresden, 1800. Noriük'iirlisjr. L4 *V»U»tr. >4 rurä L4 4>ito»»plat» >4. koaclitenkvortko bIMss« Iteruxsoaell« sämmt- lieiwr !i«uli«>tt«u in I'ossmvataii.Iinlipf«», Kpftr«», »nid. lritiiäoi-» n. «iinznitliekon 8l«I<l«r- rotliLtvo 7.»i Ilum«»- »elinolckervi. HV. »üttl l t, j Lxl. Läok8. u. Lxl. krsuss. üo^dotograpd, j vresäen, LanNums, Seostrvssv lio. 10. LsslssHsok-u.^- ffigotlUNASesIl-änK, »rpeod» d«I II»I»»r»»p- IlklMIkll In 0!»«»kvd!-k'uok»I«!n d. F2^sa!dEL. kl«k. vr. MM'8 Ochml-W-Ml-lMdMchH /e/>Er// 6sse/E a» 1 n Hmeiies' Die Kaisrnede in Bremerhaven. Bismarck und Caprivi. Der I. Mai Fernfprechbcrichte. Hosnachrichtcil, Auszcichnniigen, FeieriZ4 von Königs Geburtstag im cvnicrvat. Berem, ivwie von der technischen Hochzchule, Ofenchtsverhaiidlniigeii, Togesgcichichtc. v.ranmorilirdrr Nedatte« für Politisches o». »mil vierev » »re»den. An Bord der »Fulda", eines der schönsten Dampfer des Nord deutschen Llohd, hat Kaiser Wilhelm eine Rede gehalten, die seine trüberen Aussprachen in anziehender Weise ergänzt. Unserem Kaiser ist nicht bloS die Gabe des freien Wortes in hohem Matze eigen, er versteht es auch aus's Glücklichste, seine GelcgenheitSrcden dem Ort, der Zeit und den Verhältnissen anzupassen. Mit grobem Geschick verwebt er sie irr geschichtliche Erinnerungen, um bedeu tungsvolle Ausblicke in die Zukunft zu erschlichen. Namentlich die Rede in Bremerhaven wird dadurch zu einem politischen Ercig- nitz. In Gestalt eines ergreifenden poetischen Bildes berührte Kaiser Wilhelm die wichtigsten Fragen deS TageS. Seine Worte riesen bei den an Bord der .Fulda" Versammelten stürmische Be geisterung hervor: sie werden im ganzen Batcrlande begeisterte Ausnahme finden. An diesem Kaiserwort ist in der Thal Nichts zu drehen und zu deuteln, wie dies früheren Kaiscrredcn geschehen ist — nicht zum Vergnügen deS kaiserlichen Sprechers selbst, wie dieser am Schlüsse seines TrlnkspruchS mitthellle. Dieser zollt in seinem Eingänge den Leistungen des Norddeutschen Lloyd hohe Anerkennung: niit Stolz blickt daS ReichSoberhanpt auf die macht volle Schöpfung des Lloyd, die dem Unternehmungsgeist und der Thatkrakt Bremer Bürger entsprungen ist. Der Kaiser fügt hinzu, datz „selbstverständlich" sein Streben darauf gerichtet ist. den Frie den, diese Voraussetzung eines sichern Geschäftsganges, zu erhalten. Dieses schlichte „selbstverständlich" wiegt Dutzende von Thronreden, Minifier-Erklärungen und Depeschen auf. Nach diesem Eingang erzählt der Kaiser, als Freund des See- wcsenS, ein Erlebnitz aus seiner ersten Reise auf der Ostsee. .Kurs wechsel" war befohlen worden. Nebel trat ein. der die Schisse trennte: da leuchtete, sonncnbcschicnc», die deutsche Flagge hoch über den Wolke», eine Alle entzückende Naturerscheinung: als dann die Nebel schwanden, da gewahrte man „das ganze Geschwader tadellos den neuen Kurs steuernd". Dieses Biid ist dem Kaiser Vorbild geworden. Die Nutzanweudung springt Jedem in die Augen. Tie deutsche Nclchspolitik hat einen neuen Kurs cinge- ichlagcn: Nebel sind dabei aufgetaucht, sic werden schwinde», die Nation wird erkennen, datz das deutsche Geschwader tadellos den neuen Kurs segelt, den der kaiserliche Steuermann vorgeschriebeu. Er erinnert an daS schöne Wort BiSinarck's: .Wir Deutschen fürchten Gott, sonst Nichts in der Welt." Es ist dicS eine sehr tcinr und vornehme Huldigung gegen den früheren Reichskanzler. Sie wird überall verstanden werde», auch da. wo gewisse unterge ordnete Geister beflissen sind, den Kurswechsel in Nebel zu hülle». Mit vertrauendem Muthe und entschlossen blickt der Kaiser in die Zukunit: er erklärt, er werde den Frieden zu schützen wissen. ES ist keine Deutung deS Kaiscrworts, wenn man diesen Ausspruch auch auf den inneren Frieden bezieht. Mögen sich das Diejenigen gesagt sein lassen, die auf eine Störung des Landfriedens ausgehen! Unser Kaiser fühlt sich im Bcwutztsein seines redlichen Willens als der Mann, der, getragen von dem Vertrauen des Volkes, alle Hindernisse seines menschenfreundlichen Strebens beseitigen, alle Gefahren siegreich überwinden wird, sie mögen kommen, woher sie wollen! Also sei cs! Gerade aber, weil die Zukunft nicht sorgenfrei, ist cs umso weniger angezcigt, neue Schwierigkeiten zu schassen und Störungen hcrbcizuführen. Einen solchen Versuch aber erblicken wir in den Quertreibereien der ,.Hamburger Nachrichten". Es ist dies, bei' äusig bemerkt, dasselbe Blatt, daS vor einigen Monaten die abscheu liche» Waldcrsce-Aufsätze brachte. Später hat der preutz. KricgS- minister Verdy du VernoiS jene Aussätze als perfid gebrandmarkt. Von dieser Pcrfidie zeugt eS denn auch, datz das untcrelbische Blatt sich den Anschein gicbt, das Mundstück des früheren Reichs kanzlers zu sein und dessen Pläne anzukündigen. Da die dem Fürsten Bismarck untergeschobenen Absichten unmöglich dem Rcichs- wohle förderlich sein und dem inneren Frieden dienen können, so erhält sich die Annahme, daß hier ein Mißbrauch des Namens und der Autorität deS flühercn Kanzlers vorlicgt. Eine gewisse Dicnst- efirigkeit mag hier unterlaufen, auch kann eine ganz ordinäre Zei tungsspekulation vorliegcn. Der letzteren wäre am einfachsten zu begegnen, wenn die Presse die Aufsätze des Hamb. Blattes gründ lich ignorirte; die Liebedieneret aber würde, wenn sie sorlführc, sich so wie bisher zu gebcrden, dem Fürsten BiSmarck den ollcr- lchltmmsten Licbesdicirst erweisen. Der erste Aufsatz war ein ner vöser Versuch, gleich beim ersten Auftreten des neuen Kanzlers v. Caprivi den Glauben an dessen persönliche Fähigkeit zu unter graben. Mit hochmüthigen Wendungen wurde über die paar An- trittsworte Caprivi's hcrgesallen, der in Bescheidenheit gebeten hatte, ihn bet seiner schweren Aufgabe zu unterstützen, die von einem Bismarck verlassenen Geschäfte weiterzuführen. Das Ham burger Blatt hätte recht gut mit seinen Angriffen warten können, bis Caprivi wirklich einen thatsächlichcn Fehler oder eine als Fehler auS- zulegende Handlung beging. In dcni zweite» Aussatze wurde die Absicht BiSinarck's angckündigt, in den Parlamenten und in der Presse gegen die Politik seines Nachfolgers aufzutreten. Diese Meldung mußte daS größte Staunen Hervorrufen. ES würde son derbare Debatten geben, wenn auch die vom Fürsten Bismarck beseitigten Minister, z. B- Dr. Falk und v. Stosch, ihr Schweigen brächen und ihre Meinungsverschiedenheiten mit ihrem früheren Chef aus der Tribüne zum AuStrag brächten. WaS aber in der Presse für ein Wirrwarr entstünde, braucht man nicht auSzumalen- Zur Erhöhung des Ansehens deS Fürsten Bismarck trüge das sicher nicht bei. Der Streit müßte in Persönlichkeiten ouSarten, und Niemand h"t so kräftig gegen das Lineintraaen von Persönlich keiten in die Politik gewettert, als gerade Fürst Bismarck. Ahm mag jetzt die unfreiwillige Muße i» Jriedrichöruh nicht zusagen; das ist gen» zu glauben. Aber es hieße das Kapital von Ansehen und Belehrung, daS er in jene Einsamkeit mitgenommen, nicht mehren, sondern vergeuden, wenn er dem Hamburger Blatte noch senier gestattete, seinen gefeierlen Namen zu mißbrauchen. Bereits Versichert man denn auch, daß Bismarck die ihm ungeschriebene Absicht, zu den Sitzungen des Herrenhauses nach Berlin zu kommen, nicht auslührt. Nach den liebenswürdigen Worten des Kaiser« in Bremerhaven über ihn ist dies gänzlich uuwalmcheiulich geworden. Aus allen Länder» kommen Meldungen, das; cm großer Theil der Arbeiter sich allen Ernstes gegen die Znmnlhnng, am l. Mai durch Arbeitsverweigerung einen Recbisbrnch und eine Heraus forderung zu begehen, anllehnt. Besonders crircnlich ist dies ans England, Frankreich und Italien zu Horen. Ancl^ in Dentichland Wird am 1. Mai nur ein geringer Theil, leibst der Sozialdeiiiokraien, soweit gehen, die Arbeit cinziistellen, Tic achtstündige Arbeitszeit be deutet, wicdicHänpterdcr Sollaldenwkralle offen zngeben, cinenRnck- gang des Lohns. Tenn es ist doch davon gar keine Rede, daß die Fabrikanten für blvs 8 Stunde» Arbeit etwa 10 oder 11 Stunden Lohn zahlen. Wer jetzt also für den Achtstundentag eine Peiiiion nnlcrschrcibt, erklärt damit, daß er in eine Lohiivertnrping willigt. Wollen aber die Arbeiter weniger Lohn? Tie Lage der Industrie ist keine besonders günstige. ES ist inindestenS ein Rnhevnnkt eingclreicn. Lohnerhöbimgen haben in der nächsten Zeit gelinge Aussichten. Manche Arbeitgeber werden sogar froh sei», wenn sie Arbeitslrätle entlassen können, um der Sorge für ihre Beschäftigung enthoben zu sein. So kann es leicht kommen, das; sie tagen: nun, wir ttm» Euch den Gefallen! Ihr wollt den Achtstundentag, hier habt Ihr ihn, wir schließen die Fabriken »ach 6 Stunden. Tann werden die Arbeiter, sowohl die cnllasjencn. als die in ihrem Lohne ver kürzten, das Tbörichle ihres Verlangens nach dem Achtstundentag cinsehm. Dieser Achlslnndentag ist zur Zeit direkt arbeiterfeindlich. Aeruschreib- und Fernsprech-Berichte vom L3 April Berlin. Zur Vorfeier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs von Sachsen fand beim sächsischen Gciandtcn Grasen von Hohcnthal eine Soiree stall, an weicher etwa 70 Landsleute theil- nabmcn; darunter auch der sächsiichcMilltärbcvolliiiächtigte Overs! v. Schliebcn mit Gemahlin, Oberstleutnant v. Kretichmar von der Studien Koininllswii der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule eine große Anzahl der hierher kommnndirten sächsischen Olfiziere. Heute früh brachte die Kapelle deS EifeiibaliniegimenteS eine Morgenmusil. Nachmittag« vereinigten sich die sächsischen Offiziere und Beamtcn zn einem Festmahl im engllfchcn Hanse, bei welchem Graf Hohcnthal das Hoch auf Sc Majestät de» Koma von Sach se» ansbrachte. Abends Zand seitens der dem Ettenbahn-Regiinciit angchörigen sächsischen Offiziere eine größere Festlichkeit mit leben den Bildern in der Enenbohn-Kaicuie zn Schöncbcrg statt. Berlin. Tie kaiicrllche Familie bezieht vom 3, Mai ab ihre Sommerresidcnz in Potsdam. Die Kaiserin begwtit sich am Frci- laa nach Darmstadi, wo an demselben Tage der Kaiser ans Straß burg eintnsst, — Heule Vormittag ist die Königin von England i» Darmstadt angckonimcn und von der großherzoglich hessischen Fa milie henlichst begrüßt worden. Der Kaiser bleibt einige Tage in Darmstadt. Prinz Heinrich von Preußen ist zum Eonlrc-Admiral und Geschwader-Chef von Hollcbcn z»»i Vice-Admiral er nannt worden. — Tie Kaiserin von Oesterreich stattete gestern der Kaiserin Friedrich in Hointmrg einen Besuch ab. — Der Prinz von Wales trifft Ende Juli in Homlmrg ein. — Mitte Juli begiebt sich die Fürstin BiSmarck zur Kur dorthin. Berlin. Verhandlungen zwilchen Deutschland und England wegen Abgrenzung der beiderseitigen Jnlcrkst'enst'härcn im ostatri- kanischcn Sceengcbicte sind im Gange. — Das Abgeordnetenhaus bericth den Antrag ans Hcrabwtzuiig der Efienbalmsrachtsirtze für landwirthichastlichc Produkte im Verkehr vom Osten nach dem Weste». Angenommen wurde ein Antrag Zedlitz, wonach die Re- aicrnng die wirthichasiliche und finanzielle Wirkung einer solchen Ermäßigung seststellcn und dem Landtage in der nächsten Session niittheilcn soll. Morgen dritte Berotlinng der Eisenbnhngcsctze. — Die Tariskonimission des Abgeordnetenhauses hat den Antrag ans Hcrnbsetznng deS Geväcklariscs mit Anwendung der Zonen-Skata abgcichiik, ebenso die Abschattung de« Freigepäcks. Regierungsseitig wurde »ntgclhcilt, daß auch übet die Frage des Freigepäck« Ver handlungen niit den anderen Bnndesslaatcn eingclcilet seien. — Die „Post" sagt zu dem Spcrrgcldergcictz, daß sich gegen dasselbe vom staatlichen als evangelischem Standpunkte crbebliche Bedenken erhöben. Dieselben könnten mir mtter der einen Bedingung zurück- gedrängt werde», daß nachdem nicht Eno -mla — die für diecvang. Kirche so schwerwiegende Frage der Stolgcbülncn durch Er füllung der Zusage ans 8 k»4 des preußischen EivllstandSgesetzeS erfolgt sei, wenigstens deren befriedigende Erledigung für die nächste Session gesichert werde. Das sei eine umso gerechtere Forderung der Parität, als dir evangelische Kirche an dem Kulturkampf nicht die mindeste Schuld habe und daher nmiomchr ans Heilung der ihr durch diesen geschlagenen Wunden ein Recht habe. W i e n. Wie im mährischen Gebiete von Ostran die Ruhe allmählich einkehrt und die Arbeit nnigenvmmen wird, machten sich Anzeichen einer uinfasseildcn Streikbewegung in dem Kladno-Busch- tichradcr Kohlenrevier, sowie im Pilsen-Priesener Kohlenrevier be merkbar. Paris. König Milan von Serbien acricth gestern Abend in Gegenwart zweier Damen ans der Straße vor der Duval'schcn Restauration in Streit mit einem Polizisten und wurde arretirt. Nach Feststellung seiner Person wurde er wieder srcigelasscn. Seine Excentnciläten erregen Besorgniß in seiner Umgebung. — Die fran zösische Beiatznng von Pvrto-Novo machte dieser Tage einen Aus fall und fließ »ut die vom König selbst befehligte Hanvtmacht von Dabomcy. Nach zweistündigem Kampfe mußten sich die Franzosen zmückllchcn und wurden von den Dahvmcycrn bis an die Mauern von Poito-Novo verfolgt. Die Franzosen verloren 3 Todte nnd 50 Verwundete. London. Eine internationale Confcrenz von Vertretern deS Judenthnms zur Erörterung der Ursachen der letzten aiitiscmitischen Unruhen aus dem Fcstlanoe toll demnächst hier slattfinden. Die Konferenz ist von Berlin nnS angeregt — Gladstonc ist geiieicn und nimmt morgen an der Parlamentösitzmia Tlicil. — Die Eisen- fabrikantcn der Westküste Englands haben beschlossen, die Erzeugung von Haematidc-Roheiien cinznschränke». In vem Bezirk sind bis jetzt 5l Hochöfen in Betrieb und 28 feiern. Stablschiencn wurden im Preise von 5 Ptd. Sterl. per Tanne ermäßigt. — Während eines StierkamvicS in Guadalajara in Mexiko stürzte das Amphi theater ein, ans dem Tausende von Zuschauern sich befanden. Meh rere Hundert sind zuin Theil lebensgefährlich verlebt. Petersburg. Ter Neichsrath nahm einen Gesetzentwurf an, der die Arbeit von Kindern unter 12 Jahren verbietet und die Frauenarbeit in den Fabriken beschränkt. Die Berliner Börse zeigte heute zu Beginn ein beruhig tes Aussehen und bessere Eourse als gestern. Es bestand Deckungs- bcgcbr. Aus der Provinz lagen nur geringe Kausordres vor. Banke» konnten ihre gestrigen Einbußen zum Theil wieder cinho- lcn. Deutsche Bahnen sest, österreichische schwächer, nur Franzosen lebhaft genagt Bergwerke ans Deckungen besser. Fremde streuten ruhig. Im wälercn Verlaute schwächte sich die Tendenz infolge des scharten Rückganges der Dresdner Bankaktien erheblich ab. Der Rückgang ber Dresdner Bank wird daraus zurückgcfiihrt, daß die Bank angeblich an einem großen Fallissement bcthcillgt sein soll. Dem wurde indes; von bcrnsener Leite widersprochen, auch ein Wechsel in der Direktion wurde als Grund für den Rückgang ange führt. Lokale Banken weichend, Eisenbahnen besser behauptet, Bergwerke schwankend. Im Kassaverkehr Bergwerke wesentlich fester nnd auch snr Jndnsli icpapicrc zeigte sich mehr Interesse. Hartmann gewann I'.D Pro«. Sächsische Kammgarnspinnerei gaben 1 Proz. »ach. Deutsche Fond« nnd österreichische Prioritäten still. Privat- diskont LV« Prozent. Nachbörse matter. — Wetter: Thesis heiter, thcils rcgneriich. West-Nord-Wcst-Wmd. nra » ' sur « cndkttdr.l Urn,» MI,L>. «Im««,. 181.00. «o»d. M.R. 1-aNzIrr —. 4»r,c. ll»i. «I»Idr, 8'<>7ü. riücoitto 211,80. DrcSd». 81. 110,80. Laura —. GklkttNrchen —. Fester. Wien. lüibcndS.c »rr»» M,7ä. «Iaai»dayn 2IL.S0. L««»,r»r» ll7,7d, »lordwcft 200.00. Marka-xen .08.00. N»g. (sredie 028.00. Fest. »7 Var««. >8SIust.> »Zettle 88.82. N-Ieldc 108.82. Jtalteuer «3,80. «taa». ^ bahn 162,30. Vomdor»!« 270,60, »o. Prioritäten —. «»»Mer 72«/,. Eayvter L, 183,62, vltomaori, 636.28. «kscomvtc 610.00. Bester. Part». Prodttklen «Schluß.» wrtiea »er «vrll 21H0. »er Seht.<Lecbr. 20,70, hehauptet. SvtrNaO „er April :«3.7o. vrr Srvtcmber-Dek. 38,20, ruhig, ^ Siitbal »er April 6!«,00, per Ceplcmücr-Dcccmbcr 68,23, ruhig. ^ « n, n e r » a m. vrotukteu lSchluh«. «,«»ri> per Mat 206, per N»«tr V ISS. Otoage» per Mul 133, «er Oktober 123. s London «Produkten-Brrlch». Weizen fest, ruhig. Hake, fremder rufst. 2 scher und ordlnitrrr, >/« SO«, «heurcr. UcbrlgeS ruhig, ftrllg, — «stegenschauer. Slew-Bart. rs. Stvril. WaarenberiLt. Baumwolle in New- II",do, in New Orlcano N-Rast, Letrolcuni Abel Test in Ncw-Nori . ?,rc> 0». do, in Pliilodclvltia 7,A> S>, Notier Petroleum in New-Dork 7,so, A do, iop« Nu» ,:»nj6o»«„» per Mai M'/,, g-est. ruliia. Schmalz, loco s.s- do, L «Nolie «I, Brotlicrr« 7,os, Zucker ch'-ur K-twiin; LlnsoavoOvn» s, Mais !New> 46, Nolder Winterwciccii loco sso,, Kastcc il->>r 1!i»-> 20'/», Meist 2 D, so C, x, «zwziczdciracht i-/> K»v»er per Mai 14.20 uom, Weizen per April 97, per Mo« * o/w>, per Tezcinder S2",, Kaiser iiio dir. 7, Ivv »rckivitrx per Mai 16,82, per Gilt 16,67, 27- Soft? Lcrtlichrs nnd Sächsisches. — Ihre Maiestäie» der König und die 2X2 Königin von^ <tV> Sa chic» sind Montag Abend in Turin ciiiactioffcn iiiio aus dem § Bahnhöfe von den Herzoginnen Elisabeth und Jsabella, dem Herzog N von Avsta und den Spitzen der Behöidcm empfangen worden. Der§> König und die Königin Huben im Palais deS Herzogs Von Genua a Wohnung genommen. q — Bahiihossiiiipektor Schrcyer aus hiesigem Böhmischen? Bahnhot winde von Sr. Majestät dem König von Italien das L Nifterkrenz des italienischen Kcvncnoidens verliehen. ^ — Dem Cammcrzieiirath Niethammer zu Kriebstein wurde der A Titel Geheimer Eommerziciirath. dem Kaufmann Karl Martinas Fischer in Dresden, dem Haiidlungsdircktor Alfred Gemuscus in' Hcinihllt, dem Holzhündler- und Säacwerksbesitzcr Grmnbt in Dresden, dem Fabrikbesitzer Httiscl in Pirna, dem Mitinhaber der Firma Adolt Schlegel in Frciberg, Stadtrath Horschig daselbst, dem Fabrikbesitzer Karl Liiidcmann in Dresden, dem Kaufmann Mcy, Inhaber der Firma Mcy und Edlich in Plagwitz, dem Kauf mann Kurt Alcrander Ochme in Grünhainichen. dem Kaufmann Gustav.Hermann Roscher in Zittau, dem Chokoladenfabrikant Otto Rüger in Sobrigau, dem Fabrikbesitzer Kurt Starke in Frankenau und dem Vorsitzenden der .Handelskammer in Zittau. Fabrikant Paul Otto Heinrich Wacirtig daselbst, der Titel als Coinmerzien- ralb dem Assessor bei dem Landgericht Frciberg Julius Popp, dem Assessor bei dem Amtsgericht Dresden Theodor Hartung, dem Re ferendar bei dem Amtsgericht LciSntcz Rudolf Ntenstädt, dem Re ferendar bei dem Amtsgericht Fnlkcnstcin Gustav Lange, dem Re ferendar bei dem Amtsgericht Nadederg Konrad von Zobel und dem Referendar bei dem Amtsgericht Leipzig Cäsar Härtel der Charakter als Commilsionsrath verliehen, — ES wurde dem Finanzralh Obcrbergrath Rudolf Förster und den Finanzrätlicn .Heinrich Heydenreich und Friedrich Strick der Titel und Rang eine« Oberfinanzrathes. dem Obersorstmeistcr Alexander Heinicke in Bärcnsels der Rang eines OberfinaiizrathcS. dem Professor an der Bergakademie in Frciberg Bernhard Ledebur imd dem Äergwerksdircktor Hugo Berg in Zwickau der Titel und Rang eines Bergralhcs, dem Landbaiimeistcr Ferdinand Temper und dem Straßen- und Wasserbau-Inspektor Bernhard Lehmann in Chemnitz der Titel und Rang eines BanratbeS. dem Finanz- rcchnimgs-Vorlrngssckictür Alexander Pfalz in Dresden der Titel und Rana eines Stenerraihcs, dem Obcrgüterdcrwaltcr bei der Genercildireklion der Slaatseiscnbahnen Theodor Trubner und dem Buchhalter bei der Staatsschnldcnl'crwaltung Otmar Dittrich in Dresden der Titel und Rang eines Rechnungsrathcs. dem Obcr- sörslcr Karl Wilhelm Schreiter in Roscnlhcil und dem Forstinspcklor Ferdinand Gläjcl in Eibcnstock der Titel und Rang eines Forst meisters verliehe». — Verliehen wurde: Den Amtshauptlcuten Dr. Schmidt zn Dresden-Altstadt und v. Kirchbach zu Meißen der Dicnzttitcl Geh. Rea.-Rath, den RegicruiigSläthen Lingke bei der KrciShaupt- mannschast zu Dresden, von der Mosel bei der Kieishaiivimaiiii- schaft zu Leipzig und Tr. Stübel bei der Krelshaiiptinamischaft zn Dresden, sowie dem Direktor der Strafanstalt zu Waldheim Rcg - Rath Behrisch der Diemttltcl Oberreg.-Nath. den Amtshanplleutcii Dr. Schnorr von Carolsseld zn Grimma und Dr. Forker-Schu- bancr zu Borna der Rang als Oberren.-Rath, dem Direktor der An stalt Sonnenstein Med.-Rath Dr, med. Weber der Diensttitel Obcr- Med.-Rath. dem Professor an den technischen StantSlehruiistaltcii zn Chemnitz Dr. Wcinbold der Diensltitel Rcg,-Ralh, den BczirkS- asscssoren Dr. jur. Krische bei der Aintshaiiptnniiinschaft Glaucha» und von Erlegern bei der Amtshaiiptmnnilschast Grimma der Gewerbeiilipektoc Schiffner in Diensltitel Rcaicriliigscissessor. dem , ^ Chemnitz der Dtcnstlitrl Gewerbcrath, dem Direktor der Bange werkenschiile zn Leipzig, Hey, der Diensltitel Banrath, dem Direktor der Bangewerkenschnle zu Dresden. Fritzsche, »nd dcni Lehrer an der Kunstgewcrbcschiile daselbst, Richter, der Dicilsttitcl Professor. — Zu H 0 frätben wurden ernannt: Dr. med. Warnatz und Dr. med. Osterloh in T»-cSden. — Dem Oekonvmicrath Steiger in Meißen wurde der Titel Geheimer Ockonviiiicciith und dem stellvertretenden Vorsitzenden iin LandeSkultlirrathe, Gutsbesitzer Uhlcmami in Görlitz b, Mügeln, der Titel Ockoilomieratd verliehen.
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