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Dresdner Nachrichten : 03.05.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189005037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-05
- Tag1890-05-03
- Monat1890-05
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.05.1890
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Tt-eblatt für Politik. wnerdalbm,. «kliW„v«rtchr. Börsenbericht. Srrniökiilis«. y,Niik»iidtuui>aeu? bo>mia«s bis I ltr, Kionecg, 5. nur a» turialrm« .5.3SVS-3. > Renttadt: . ... -boclieuta««» bis 3 lliu, Die iwalkrac Äiiiiidseile <un,ei!>br sLrldem IbPs»,. iücMor» ais oder nach >>el»ao>'n »a M». nter», Ulrich tiLmscianb» Uekle «o unter», --rlnüi -crmuerarw» Uekic «o BI«. Asikundturnraeir a»I derPr-vat- jffie ,tzk»e 20 Pr» Eine Biiiatckast s»r die nächsti»»i»e Auiiiabme ber tür pie nilchma-i-e Anrcrac», rvrxd »ia» „eaeben rL-rL- varliae Ank»»bmnnai>auu,l»,e akoen öc-Hikil-eranlirug bunt, Brteimanen oder - - > »,»i. Üur Mtuluabe e-.,me,nudle, Schrift» ttiläe !c,»c Bervindlubkeii. Kiikiiiidtlttmueu „elniieu iiiumilliche naiuiinlie Berniillelttuasilelle,, an. iternwrcchiielle Nr. N. Jahrgang. Aufl. ^8,500 Strick LvvUvr, Di o8<Ien, NLUgtr. 7x el,,>,il« I,Ii j„ ^V»-rrro!iI: eisern« Vvlv» un.I Ilnue.-, ILiirlrvii. „ml « t> 11» 1>„ I t ütlit«. Dresden, 18911. LKi?!. ^Qvrtlknnun^sr KSncjLer« «1«o Hrruflie-rlcoit. i». 1rolt/.«it>!i,I)r<>8äco 22 H1oru>i»r,Us5s« 22. krsnss L LrsuLseLs, vreM», W MorltL KLrtllllL, MniLrkt 13 unu tLLUxtLU'ALLS. SlLKMLLrvU jockar Xrt LU3 äon kc-ö-iitanöaton ttliurlrütton öos In- rruö Luslüvöo«. ninntolrlc-n in roielrlrultr^or Auswahl ^ llli. IUI»1 L 8oltt», kVv«wa>»rt II. L «rnnp,«e 1IIV «ovkLvtts-vosvbellks LoLköbort SvLuuw. ILünIk-Ioliannfttrn»«« 3, pari. u I ILt. ^ ^ o°8w» ?oLAmsntsn !«n<! Unvxks encioiail^:! INk«n«! ^ntvptiixliiizr vou ^««araviitvll. «««»«:«««««««» l»o«ni»«;ntvi», b,e»iNnnN, 8i»ItL«», Ilaua- »nit II» IIni»«;nl,vI»»vI«ivr»^rt1k<;I» Nr. IZ3. M«>tl: Verantwortlicher Redakteur Mr PolitisthkA o- Sinit Bl« lev tu Dresden. Der Weltfclertag des I. Dkai ist gründlich in's Wasser gesallen. Weit über alle Erwartungen hinaus ist der Versuch, an diesem Tage die Arbeit zum Stillstand zu bringen, gescheitert. Die über schwänglichen Hofsnnngcn, welche die Sozialdemokratie auf diesen Lag gesetzt hatte, sind ebenso eitel gewesen, wie die übertriebenen Aesiirchtungcn, mit welchen zahlreiche bürgerliche Kreise dem 1. Mai entgegcnsahcn. Wie man auch seitens der Sozialdemokratie dieien Fchlschlcrg bemänieln »tilge, an der Thalsache selbst ist nicht zu rütteln, daß die überwältigende Mehrheit der Arbeiter selbst sich geweigert hat. sich durch Veranstaltung einer Hrercsschcm vor zubereiten zum Massenaugrisf ans die bürgerliche Gesellschaft und die Staatsordnung. Tic Hauptmasse der Arbeiter aller Länder der Erde hat mit einer hochauzuerlenncndcn Entschiedenheit das Vorhaben gemikbilligt, alle Näder slillslehcn zu lassen. Sie waren, trotz aller Bemühungen, bald Zuredens, bald Eimchüchterns. bald Lockens, nicht dazu zu haben, den Arbeitgebern muthwillsg den Fehdehandschuh ln'S Gesicht zu schlendern. Die Kraftprobe, die am l. Mai seitens der internationalen Sozialdemokratie abgelegt werden tollte, ist zu ihren Ungunstcn crusgeschlagen. Monate lang ist für die A,bcltsverweigerung am 1. Mai gewühlt worden, was das Zeug hielt; erst als die sozialdemokratischen Ab geordneten merkten, das; die deutschen Arbeiter dazu geringe Neigung verspürten, wiegelten und mahnten sie ab. jedoch liehen sie in der bekannten .Hallenser Erklärung noch eine Hintcrlhnr für daS ein seitige AlbeitSeiniiellen offen. Man solle da. wo man die Bourgeois zur Arbeftsunterbrcchnug zwingen lclnnc, eS thun, so schrieb Herr Liebknecht an seine Parteigenossen in Bordeaux. Bis aus einen nur kleinen Bruchthcil hat eS aber die Arbeiterschaft znrückgewicsen. sich an diesem Versuche, die Arbeitgeber zu vergewaltigen, zu be- thciligcu. Die Arbeiter haben in ihrer grohen Mehrheit Einsicht und Besonnenheit bewiesen und sind in gewohnter Weise an ihler Arbeitsstätte etschiencn. Das Bild war in allen Städten Deutschlands, „m zunächst hft-.„.. zu spceche», das gleiche. Und wer sich die Mühe iiimml, in einem halben Dutzend Zeitungen aus den verschiedensten Thcilen des Reichs den Aussatz mit der Ucbcrschrist .Der 1. Mai" dnrch- zugehen, gielft dies bestimmt bei dun zweiten halben Dutzend au>: überall das gleiche Schauspiel 2n den allermeisten Fabriken und grossen gewerblichen Etablissements sind die Arbeiter ausnahmslos angetretc», wenn cs möglich wäre, noch Pünktlicher als sonst. Diese Erscheinung erstreckte sich aus olle Zweige des Schaffens, über und unter der Erde, in geschlossenen Werkstätten und ans lustigen Bauen und bei den VerkehrSanftalten aller Art. im Stoats- wre im Privatbetrieb. Eine Ausnahme macht, wie es scheint, die Eisenindustrie namentlich in den Maschinenfabriken; in den Ber liner Werken dieser Art betrug die Zahl der Feiernden etwa 20 Proz. In den anderen Gewerhezweigen blieben durchschnittlich 5—lOProz. von der Arbeit weg. lind auch diese Zahl wäre nicht erreicht worden, wenn nicht augenblicklich sovicle Streiks cm Gange wärcn- Wcr auS diesem Grunde feierte, ging natürlich am 1. Mai erst recht nicht zur Arbeit. Die meiste Zahl von Feiernden stellten jene Fabriken, in welchen Streitigkeiten herrschte»: da, wo freundliche Berhällnisse zwischen Arbeitgebern und Arbeitern obwalteten, hüteten sich diese, jenen den Stuhl vor die Thür zu setzen. Gar keinen Anklang fand die Ziimnthiiiia, wegen eines FaittomS auf einen vollen Tagesverdienst durch freiwillige Arbeitseinstellung zu verzichten, bei den Bauhandwerkern. Es wird immer eure freundliche Erinnerung sein, daß von den Tausenden von Bauhandwerkern, die am neuen Ncichstagtzgebünde arbeiten, nur 15 Mann fehlten. Da die Reichs- tagsnbgcordnetcn vorgcschriebcn hatten, die Arbeitseinstellung von der Stärke der sozialdemokratischen Organisation abhängig zu machen, io erzieht sich daraus, daß diese Organisationen entweder schwächer sind, als man annohm, oder daß sie ihre» Dienst in der entschei denden Stunde versagten, weil bei den Mitgliedern die gesunde Vernunft und der Patriotismus den Sieg davontrugen über Lei denschast und Verblendung. Kennzeichnend ist da namentlich der Vorgang in der grosien Waffenlabrlk von Ludw. Löwe in Berlin i hier fehlten von 4000 Arbeitern nur 400, obwohl in einer sehr erregten Versammlung vorher mit der berühmten .Einstimmigkeit" die Arbeitseinstellung beschlossen worden war. Tie Uebcrlegung deS Einzelnen war eben hier stärker als die durch gegenseitige Auf stachelung erhitzte Lcidenichost. In einer groben Anzahl von Ja briken, wo den Arbeitern das Arbeiten oder Feiern freigestellt war und die Arbeiter also weder Lohncinbuhe noch Entlassung riSkirt hätten, zogen sie cs vor. ihren übernommenen Verpflichtungen «achzukoinmen. Ehre diesen Braven! Zu dem gründlichen Fchlichlagc deS Allcrwcltfeiertags hat unzweifelhaft die Entichlojwnheit der Arbeitgeber selbst meieittlich beigctragen. Zum ersten Male schlossen sie ikrc Reiben, nicht gegen die Arbeiter, sondern gegen die auf ihre» Untergang sinnen den internationale» Nevolullonare. Der» Nnse vo» Carl Marx: -Proletarier aller Länder, vereinigt Euch I" stellten sie ihre eigene Vereinigung zur Abwehr gegenüber. Eine Ausnahme machten die österreichischen Fabrikanten. Ebcnjo wie die jüdischen Zeitungen in Wie» uud Pest haienherzig genug waren, am 1. Mat die Druckereien zu schlichen, so liehen sich auch dw Gwhmduttriellen eiuschüchteni und gaben den Maitag irrt. Eine sönruicke.Heiden angst befiel sie, mw aut ihre Vorstellungen bin erlichen dre 5 k. Be hörden Anfangs jene fast wehmüthigen Bekamttmachungeu, wodurch der Gwhmachtökitzel der Sozialdemokraten nur gesteigert wurde. Erft nachträglich besann man sich in Oesterreich etocS Besseren, und die späteren Reaicrungscrlosie liehen an dem Ernste der Be hörden, unnachsichtlich alle Ausruhrversiiche zu unterdrücken, keine» Zweifel. DaS hat denn auch bewirkt, dah der 1. Mai in Oester sich Die Feier des 1. Mai. Fenilprechberichtc. .Hofnachrichten, Stadtvcrvrdncteiisibnna, Jahresberichte der Gewerbe-Inspektoren. Gerichtsverhandlungen. Tagesgeicnichte. Belvedere-Eoncerte, Genossenschaft deutscher Bichnennngehöriger. zersetzende Einstus; des JndenilmmS, das m Oesterreich ist. lc " " - Sonnabend, 8. Mai. er so mächtig ist, lähmte j des entschlossene Vorgehen der Indnstriellen. Einen weit bessern Anblick gewährte oie Aristokratie mid das KaiserhcmS. Nicht gepeitscht von sencr sinnlosen Angst der In dustriellen vor dem 1. Mai unternahm der österreichische Adel unter Tbetlnghme der Eczherzögc die übliche Prcrlerfghrt. Haben denn die östcrrcich. Jndnftciclle» ein io schlechtes Gewissen, das; sie io zitterten ? Ei» Tbcil von ihnen, bgrnber kc»m kein Zeiwlel sein, hat die Pflichten gegen die Arbeiter siort vemachsäffigl ^ ,,e beföhle» Ivnhre Hunger löhne, welche die Leute zur Verzweiflung bringen. Dns erklärt ihr nmnännlichks, mcrrktoies Verhalten. In allen Ländern haften die Obrigkeiten die Machtmittel in Bereitschaft gehalten, alle Störungen der Ordnung im Keime zu ersticken. Tgh eS nickt dazu getonunen in, das; nicht sür Viele der ccsle Mai zugleich auch der letzte Maitag wurde, das betrachte» wir als einen der gröhten Gewinne. Das starke Ansgcbot vo» Militär und Pcrhzeimcrcht, namentlich aber die Gewißheit, das; unerbittlich eingcichrnieir werden würde, haben einen Hauvtantherl an dem sriedlrchcn Verlause. Wcierittzch trugen auch die Erinah Berliner Börse. Infolge der günftigen Nachrichten über den Verlaus deS gestrigen Tages hatte die Vörie eine feste Häu tung. Es s.'mden unstmrgrriche Teckungs- wle Meinuirgskäuse statt und das Geschäft entwickelte sich lebhafter als seit Langem. Be sonders reges Interesse bestand ftic Banken, von denen u. A. Dresdner Bank bevorzugt waren, sowie sür Bergwerke, die durch weg mehrere Prozente anzoge». Auch Bahnen waren besser. Jnr Cassaveckchrc war die Tendern gleichfalls recht »est. Bergwerke waren höher bezahlt, von Indnstrrcen. die u» Allgemeinen ruhig lagen, waren Hartmann tj Pioz. höher, Svlbrig l°,z Proz. niedriger. Privatdiscont^Prozent. Nachbörse lest. — Wetter: Vormittags meist heiter. Nachmittags ziemlich starkes Gewitter. Süd-Südostwino. 6 r I, n ss n r I a. M. «sllicnda.» «rndll 25,7,0». rrrs,»». «omd. »alt,per U!8,25>. «kaavtcr —. «vroc. Na.,. 88Hr>. Dt»cial« 2lt!,3a. Lrkltt»,. 8k, I>7,!i», Laura u>7,.'>», Gkllenktrchrn —. ges>. v a r > s. Lchllitzn !»cn„ »2.32. Slaltld« >»0,2». ckt-Urner St,7b. «««,««- bah» reri.ib. 3o»>ba-b<a 23».a«, »o. Vrwrltittr» —. TPantcr 7Z-,„ Uatzvlrr 420,31. exiomauev Sri».?!,, «kblomvlc LI3.75,. gcst. 8 a r tUradukke» <SLIii».r WeNen pcr Mat rir k», brr Lkptbr.-Lcibr. 23,6». SvirUns „er Mat 3L.5>», aer Sepie,»Lcr-Lckceibcr 38,a». RUböl per keinen Grand, an der und Venvlmmngr» zu nunge» ber Arrangeure der Kundgebungen die Ordnung zu verstauen. Wir haben ernsten Ailftichtigkcit dieser Erniahinuige» zweiselu. Die btose Vorsicht gebot sic und ciutzcrdeiir die Erkennt »iß, das; blutige Konslrkte unabsehbaren Schaden über die Sozial demokratie gebracht hätten. Die Arbeiter aber, dir' cs sich nicht nehmen lassen wollt-», öffentlich sür de»Achtstundentag zu demou- stiireii. haben jvurch ihre ruhige, gesittete .H rltuug die Erwartung der Behörden und deö Publikums vollauf aercchtiertigt. Sie werden aber auch erkannt haben, wie ciniättig es gewesen ist, was man ihnen vorgeredct halte: die Behörden würden ihre Befugnisse üher'chnitcn oder die Arbeiter sollten durch Eendlinge zu Aus- schceiknni'c!! prvvoeirt werden. WaS hat. nachdem die allgemeine Arbeitseinstellung am 1. Mai kläglich gctcheftcrt tsl und die Kundgebungen für den Achtstunden tag so be-chcidcn ausgefallen lind, das Ganze nun zu bedeuten? Wir erblicken in den Kundgebungen Nichts weiter als das Ver langen nach der Schaffung einer wirksamen Aibciterschntzgefttz- gebnng. Eine solare rst aber im Anzüge; insosern war die Mcn- scler cur ganz überflüssiges Uniersrngcn, sie schlug vsscne Thuren ein. Sie sollte aber eine Kraftprobe der Nevolulionsvattei sein, ein erster Verlach. Staat und Arbeitsgeber ernzuschüchter». mn sie in fortgesetzten Anlänsen zu übe,wältigen. Der Versuch ist in sein Gegentheii urngeschlggeu. Der l, Pkai hat die Schwächen der NetwliitionSpartci an den Tag geiicacht. er hat von der Einsicht und dem gesctzmäs,igen Sinne der ubenmeaenden Mehrheit der Arbeiter ehrendes Zeugnis; abgelegt, er bat der bürgersichcn Ge sellschaft ihr Kraftacftft'i iviedcrgegeben. Dazu war cs Hope Zeit. Tie bürgerliche Gesellschaft soll nun ihr wicdererlangtes Stärkc- bewnsriscin nicht mitzbrauchen. sondern die berechtigten Ansprüche der arbeitende» Klassen hochherzig und einsichtsvoll cmillen, Tas lei unser Muffest! Fkrilschrcib- imv Acnisvrech-Btrichte vam L Mai. Berlin. Die kaiserliche Familie übcrsicdelt morgen »ach dem Neuen Palais bei Potsdam, — Anläßlich der Zusanimcirkunit des Kaisers mit der Königln von England hat sich die vollständige Uebercinsiinnnnng Tenkichlairds und Englands in ihrer Friedens politik ans s sffcne ergeben. Die Angelegenheit des Wcliemoiids wurde bei der Zusammenkunft nicht berührt. — Tie Mikthcilungen über eine Ain'bebiittg oder weicntiiche Modifikation der elsah-luth- rliigischcii Pahvidnung weiden sür unbegründet eikläcl. — Ter Bnndcsmth genehmigte gestern die bereits erfolgte Ueberweisnng des GcietzeniwnrrS bctr. die Friedciispräienzstäne des denlschcn HccrcS »n die llluSichüs'e für das Landheer und die Feilcingen und für Nechilimgswcieii. Illach der Vorlage wird die Fiirdenspräseiiz- stärke der Infanterie um etwa 5000, die der Artillerie um mehr als 6000 vermehrt. — Die .Post" ist in der Lage mitzulhcilcn, dah der neue Reichskanzler den kolonialen Unternehmungen reges Interesse cntgegenbringt, und auch diese Seite unseres nationalen Lebens zu fördern bestrebt sein wird. — Am Malmrbaflusse im südlichen Kamerungebirge ist die Errichtung einer Anzahl neuer Faktoreien im Gange. — Tic Woerincnm-Lmic vermehrt ihre aus 10 großen Seebampsern bestehende Flotte dciimächst um 3 neue Damvicr. — Prinz Kart zu Hohenlohe-Jngelsingen ist gestem Abend gestorben. Berlin. Gestem Abend und beute früh kam eS kn den Arbeitervierteln und vor einigen Arbeitsstätten inehrsach zu Aus schreitungen, die indcb bald nntcidrückt lvrirtreii und ernstliche Di mensionen nicht annahmen. — Die Sparkassen wäre» gestern und heute von Arbcitecftaucn umlagert, welche Geld ablurbcn. BreSla ». Tie österreichische Grenze soll nächster Tage auch für die Einfuhr galizffcher Lcmdtchwcine geöffnet werden. Frankfurt o. M. Ter Reichstagsabgcwrdnele Liebknecht wurde heule vom hiesigen Schöffengericht von der Anklage wegen BamibrnchS jrcigcwrochcm. M ünchen. Die Abgeordnetenkammer überwies nach längerer Debatte die Petitionen um Eimührmig der zwcffühligen Dienstzeit der 9,'egicrmlg zur Würdigung. Nürnberg. Ber der Station Saaffcld stieß eine Loko inotivc mit einem bäurischen Postwagen zrucrnunc», wobei zwei Bahndcdienstele gctödtet und ein Briesslempler berwundcl wurde. Prag. In der BczirkShaulstnrairnichaft Brüx stürinteii 300 Arbeiter die Scyick'schc Fabrik. hierzu bei. nicht gegen M°r 7'^. p„ -5-.7», n u, kl r r d a I» »rotukkra <sa»utz>. Mctze» »rr Mit A7, »er Roiitr. 2»2. Roa>,cu per 'Via! N», per Ortobcr 12». London üLroduka» - rScitaui. ck->L>Uchcr Welz,» kimp», fremder >a, «rch. Ilirnrcr ne,,al,c». Näiiscr züoernd. Mehl S«.i!>n»c>,l 26'/,"3»-/„ fremdes 2-,-3b>/,. Hascr scft, ruhig. Matt «heil «heurrr. Ucbrtgc» ruhig, stetig. — Weiler: Schitn. >,'« Sck. «her HI steilg, »> Mat« A« « «hcucer, öher. ruch- von Oertliches nnv Sächsisches. — Se. Majestät der König kam gestern Vormittag Strehlen nach dein Königs, Residenzschloß. nahm daselbst die Bor- träge der Herren Slaatsmiiiistcc und Abtheilungsvorstände ent gegen und erlheilte alsdann Audienz an eine größere Anzahl Offiziere, welche vor einiger Zeit im Dienste avancirl waren. — Se, Majestät der König wohnte gestem Morgen den Bataillonsbesichligungen des 1. (Lerb-)Gccnadier-Negiments Nr. 100 am' dem Kavallenc.-Excccicrplatze m Begleitung Sr. Excellcnz des KriegsiiiiiiisterS Gras v. Fabrice bei und kehrte halb 11 Uhr nach der Stadt zurück, Se. Königl. Hoheit Prinz Georg blieb nebst dem Divisionskommandeur Generalleutnant v. Rcyher, Exc., bis zum Schluffe der Besichtigungen halb 12 Uhr Mittags. — Die Abreise Ihrer Königs. Mazestäten und Sr. Königl. Hoheit Prinz Georg mit Hoher Familie nach Sibyllenort wird Donnerslag. den 8. Mai, erfolgen, Dieser Frühjahrsausent- lrnlt daselbst wird gegen 3 Wochen währen. Ein Thell des Königs. Macftalls, sowie die Hoffvirihschaft nebst Beamten wird bereits Dienstag von hiec nach dort abgehen. — Gestern hat Sc. Königs Hoheit der Prinz Georg mit Prinz Al! crt und Prinzessin Mathilde die priuzliche Villa in Hoster- witz bezogen, — Am Mittwoch Nachmittag begrüßte Se. Königl. Hobest Prinz Johann Georg in Begleitung des Prinzen All a x und seines niliitäcischeu Begleiters Herrn Rittmeister Frcihcrm von Rcitzenstein. das 8. Königs. Sachs, Iiisirnlerie-Negimeiit Nr. 107, daS leinen Namen führt, in Schloß Plcißenburg. Ter Regiments- ft'inmandeur Herr Oberst v. Zcichau empfing die Prinzen im Schloßhose und geleitete sie zum Excrzierhause, wo drei Bataillone des Regiments in Eompagniesrontkoloiinen aufgestellt waren. Der .Herr Oberst hielt eine markige Ansprache, die mit einem dreifachen Hurrahmi zu Ehren des hohen Ncguncntsmhcibers schloß. Prinz Johann Georg nahm diese Huldigung mit lebhaftem Danke in einer loidaffich irischen Rede an das Regiment entgegen, das er mit erhöhtem Stolz als das scinige bezeichnen könne, habe er doch voriges Jahr die ruhmvollen Kamviplätzc von St. Pnvat gesehen. .Hieraus schritt Sc. Königs. Hoheit die Fronten ab, hier und da mft den Lssizicce» und Mannschaften sprechend. Rach der Besich tigung der Truppe nahmen die Prinzen im Casino der Pleißen» bürg an dem gemeinschaftlichen Essen der Offiziere Tbeil. — Se. Maj. der König hat den General-Adjutanten, Genera! der Kavallerie von Earlowitz. in Genehmigung seines Ab schiedsgesuches. nül der gesetzlichen Pension und unter Belastung in dem Verhältniß als General-Adjutant. zur Disposition gestellt und demselben gleichzeitig das Großkreuz des Verdienstordens ver liehen. — Rittmeister ä K sru'ta des Garde-Reiter-Regiments Frei herr vo» Reitzen st ein erhielt das Ritterkreuz 1. Klaffe des Groschen, Bad. Ordens vom Zcidnngcr Löwen. — Der Abtbeiinngvdirektoc i„i »mranzmuustcmrm, Geh. Rath Otto Theodor Meusel, ist zum Mitglied dcS Cvmpctcnzgcrichts-- hoies nnd au» 5 Jahre zum Mitglied des DiSzipÜnachofes ernannt worden. — Ter Oberhoftncister Ihrer Majestät der Königin, Geh. Rath v. Watzdorf, hat sich zum Kurgcbrauche nach Carlsdad begeben — Herr Regicmngsrakh Dr. Ste inert bei der Amtspaupt- maiinschaift Dresden-Altstadt wurde zur Königl. Krcishauptmann- schast Dresden versetzt. — Seitens dcS König!. HansministeriumS werden jetzt die Erinnerungsmedaillen an das Wetrinsest zur Vertheilung ge bracht. -sic sind in Silber und Broncc ansgeführt. Die eine Leite der Medaille zeigt drrs Portrait dcS Königs Albert mit Um schrift. die andere eine Gruppe von Gestalten von Männern, einer Frau und eines Kindes, welche der Saxonia huldigen. Die Prä gung ist eine anßrrordcntlich schärft, namentlich hebt sich der Kops «! DW o? M» <» u» -xs' S-LM. Z 7 U2 ijd >iz W G- l ? 4 :L '-tz-M Dragoner trieben schließlich die-des Königs energisch von der Fläche ab. Warum man davon Arbeiter auseinander, worauf der Fabrikdircktor die Arbeit ein-! geteben bat. auch das Portrait der Königin Carola anrubrinaen, ist Zeichnung soll, von Pw». Schilling sein, der »nrrsinditch. Die Stempel stellt dem Münzgraveiir Bordulcck ein Ebrcnzeiigniß tüch tigen Schaffens aus. Dem Veniehnren nach wird die Medaille an etwa !«M Personen vcrtheilt, die sich um daS Wettürsest in hervor ragendem Maße verdient gemacht haben Bei dieser großen An zahl muffen wir darauf verzichten, die Namen einzelner glücklicher Emptäirger nntzuthcücik. — Der Erbgro ß her zur Universität zurückackehrt. " ' Atzend «ich ohne die sicher erwartete» Ausschreitungen vorützergegangen bardirung mssischer Effekten bei der Rcichsbank bevorstebc. stellen ließ. PartS. Nach amllichcr Fcsljctznng feierte» geftcrii im lstanzen gegen 20,000 Arbeiter, das bedeutet noch kein Zwölftel der Ge- sammtheil. — In LcnS wurden 30 Geiidarnien von 10.000 Berg leuten ivüthend angegnfseir und waren sehr gciahrdct, che die Truppen zu Hilie kamen. — In Vtcnne zogen Anarchisten uni rvthcn und schwarzen Fahnen nmhcr und plünderten einige Läden. — Die Regierung hat vcschlvffen, ciiüge Tausend Fremde aus- zmveffcn. zur N o m. Von den gestern verhafteten 46 Personen wurden IS — Vorgestern den Gerichten übergeben. Nationalfcier gemeldet, daß gestem unter dem Ebrcar>or,c- des Herrn Oderbüraecmcffters Dr. Stube! r RcvolrUion erschien.! und unter Leitung des Herrn R«chstagSLbgc»rd«letcn Direktor . lclluua in Edinknirgh ! Dr. Mcbncrt eine Sitzung ob. In dcrjcltzcn wurde beschlossen, in ist Deutschland aus dem Gebiete der Elektrotechnik uud dcS Ma- diescin Jahre die 20-jayffgc HledenGcicr Mil eurer größeren Fcstlich- schüicnbamoetcnS auSnehncciid gut vertreten. Dem Herzog und kcrt zu begehen. Zu diexun Zivccke nwrde ein Unterausschuß gewählt, der Hcrzoaür von Edinburgh wurdcu während der Eröffnungsfeier, ivclcher zunächst lnc Vlatzftage in nähere Erwägung ziehen soll. auS dem Hotel, in welchem sie abüestiegcn »varen, Juwelär von > — Dos Beit des ElbswomeS hat sich seit vorgestern ziemlich beträchtlichem Wcrthe gestohlen, s doch gefüllt. Be' Hetdig's am Tvecrterplah ist bereits die niedere Petersburg. Ter russischen .Bürsenzeitung" wird auS Terrasse überschwemmt. Berlin tclcgraphirt. daß die Zurücknahme des Verbots der Lom- — Die vorgestrige öffentliche Stadtverordneteu- rzog von Hesse » ist nach Leipzig hielt der Äesammt-AuSkchuß kür die des 2. Sevtcmbcr ün Bntish Hotel ^ kt ? ' sidung crüffncte der Vornbendc, Herr Geh. Hvfrath Ackerman»
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