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Dresdner Nachrichten : 21.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189004212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-04
- Tag1890-04-21
- Monat1890-04
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.04.1890
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roßte, .4 ca. Ente i»l- iachn. ingen, .ibel n. ». l.Et. Senk. -i W. iartin- itt: Saupt- res zur »andcl. ;n, Bett« öligsten Rüder der 150 Won». Unterbaitun,, GelLLtt»v«kbr> vürlenberiLt. gremdrrililie. tttt»a»,ebüt>r viertel,Llnlich M r »o, »Nr» hie Post M> 2.1». - Äunalime v Anlnndi,un,e>, Marieult,. usv. 8-s. pvi»»,,s v,^ >2 ttlir. tz» Neustadt: 2»r. itlouer,. c>. nur au Wumeniaaen v>» 3 ttlir. Die >ivnlti,c ipsundceile «u»ae!e>l>r «Litdeu, >5P»,,. turMon» taav oder uaU> ,>ciit„cu 2a Pta. ituter», Strilt» iEmaekrud» Zeile «o Pta Vtulüudiauuaeu aut derPrwat- t,ute Zeile 2a Pta 0me Büratchalt lur d,e uaNititäutac r'tutiiamne der, tluieiacu »urd u>>tit aeaeden. Aus- t ivarltae Äi,lui!dia»ua>ruutiniae aeaen üjvrlierdeiaiiiuiiu durch Buchimnen ,oder Polletiivililuiia. Nit, tiluikaade emaeuiu!',,', Lelirist- ttütte kruic eierd,udt»l>!eii. Aiituudiauuaeu uetuueu ,au»»tt>che . liamliatte Peciuilieluuuottclle» a». yenilvrechiieltc Nr. ir 35. Jahrgang. Aufl. 48,500 Stück. m. Ivossmaiw IVaoks., 8e>i«ffel8tr«v 18. Ln gi-08. Ln üktilil. laiaee In Itlel,lork>->,»«e«n, Lite» r»«»n>enl«i, kndpeen. 8,Ml», ll»naeen. 11,« irMi«> eue Ii»n>en»> t,neia«r«-I. Nissen« Itee.le,»»«» »Iler l>»»»n>«nt«n. 8»N>i-«. »nlvrtl^ui, »»et, Vmueti. Dresden, 1890. Vikür» La! W.I B»»»»». Vollicowwenstsr sklbst- tl»Ltij?or xerltuueklossr UmruoIMvtwvr. kwspoete arirti8 unä franco. I0,«0«8tüeic im ttobraueb. Vor» I)re8Üon-dl,, 27. ^vtUbjuocttvr 3100. Vapvtvn. Vrü»»tv fbu8V»I»I, l>»Mt»8tv advr ssv«t« Vrn»» 8« In» O»rs Ltltv k«» Z LÜI»»» uirä «vldtssv kritr »»»soll « », I», Leko liänist >7oliannstra»se. Z Z Lmpt'olrlon von I)r mvä. Droalins. « A Tlmttaelei >inL«n, tbvpnrator««, I'lorul»«». I^ebertdran stelle Uarlie) im 1 Msche Nr. 111. Kpieael: ^ /s/'EoV §sse/E //s/Ve/-s//F/7^A k ^ /Ä^/6sscE. ^c/o/>/ck L i^/s^SKü-^^c/o. ^ K Lsinr. lilsyer in ßDrillinnin. von Linkern stets §ern genommen. HokLxvillsKs, 1 Uiuk ml- nnsjlcivosien. z'miipler Deisandt nnch answärl^ »re^va, o^^ntiior. Montag, 21. April. Ferniprechberichte. Hofnachrichten. Berpflichtnng znnt Besuch der Fortbildungsschule. Briefkasten. Tagesgcschichle. „Jidelio". Modenbrief. Fernschreib- «nd Ferns-rech-Berichte. Hamburg. Sicherem Bernehmen nach sollen ani Grund eines ScnulsbeichlnsscS bei sänimilichen hiesigen Staatsbetrieben die Arbeiter, welche am I. Mai seicrn, wegen Kontraklbruches ent lassen we,den. Düsseldorf. Der Handelsmann Friedrich Schmidt, welcher den Handelsmann Altbosf am lk>. Marz beraubte und ermordete, wurde bingerichtet. Der Kaiser batte das von Schmidt cingercichte Begnadlgungsgeiuch nicht g, »ehniigt. M ünche n. Der diesjährige deutsche Katholikentag soll nach dem Beschlüsse der am Sonnabend unter dem Bursche des Fürsten ^öwenslein abgehaltencn Hauptkonscrenz in München abgchallcn Iverden. Reichenbcrg t. B. Unter der hiesigen Industrie-Bevölke rung . welche stark von anarchistischen Elementen dmch'eht ist, hemcht infolge der mährischen Borgänge grosse Aufregung. Der bekannte Anarchist Joses Benckert, ein Dentschböhme, seht vom Auslande her Alles in Bewegung, um auch hier Allsstände und Krawalle hervorznrusen. Auirelzende Flugblätter werden in vielen Tausenden von Exemplaren unter den Arbeitern verbreitet. Ottcnschlag in Mähren. Der Gendarmeriepostenführcr Absnlka wurde aus der Landstraße ermordet. Sein zerbrochenes Gewehr und viele Verletzungen an dem Leichnam sprechen datnr, daß em heiliger Kamps sinttgefunden habe. Sechs Fuhrleute wurden als der Thal verdächtig verhaftet. Toulon. Be, den, am Sonnabend Abend zu Ebrcn des Präsi denten Camot im Mnsenniiaalc veranstalteten Festmahl holte der Eonimandant des italienischen Geschwaders, Admiral Lovera, neben dem Marine,ninister Barbe» Platz genommen. Der Präsident Carnot hielt eine Ansprache, in welcher er sagte, er sei gekommen, um der Arbeit und den Kundgebungen der nationalen Thätigkeit, von welcher die Ausstellung glänzend Zeugniß gegeben habe, seine touldignng darzubringe». Ter Präsident bemerkte weiter, ein Patriot könne nicht ohne aufrichtige innere Bewegung das stolze Geschwader leben, in welches d,e Nation ihr berechtigtes Vertrauen setze. Bei der Nuckkehr »um Präsckturgebäude wurde der Präsident von der Bevölkerung au» das Freudigste begrüßt. Brüssel. Zur Begrüßung Stanleys hatte sich ans dem Bahnhose, sowie außerhalb desselben die Bevölkerung Brüssels zahl reich versammelt. Die von der städtischen Bciwaltnng in der Vor stadt St. GillcS, wo sich der Bahnhof befindet, getroffenen »olizei- lichen Maßnahmen erwiesen sich als völlig nnzmeichcnd. ES ent stand ein furchtbarer Wirrwarr, und cS spielten sich die peinlichsten Szenen »wischen der Bürgergarde und dem Publitnin ab. Mehrere Journalisten wurden mißhandelt: der Delcgirte des britischen Emin- Pascha-ConiiteeS. der aus London zur Begrüßung Slanlevs hier her gekommen war, wurde zu Boden geschlagen. Die äußere Sze nerie bcun Empsang des berühmten Reisenden glich mier großen Scblacht. wo man von Kugeln bedroht wird. Um 1 Uhr 50 Mi nuten Nachmittags traf der Extrazug ein. Stanley, welchen der Burgcimeiiler und die Schossen von Brussel, sonne zwei belgische Snioerc. die früher am Kongo lhatig waren, begleitet hatten, fuhr im offenen Wagen nach dem Kvnigltchc» Palms durch die Boule vards. wo Tausende und Abertausende ihm die großartigsten Hul digungen darbrachten. Stanley sieht vorzüglich aus. obgleich er völlig ergraut ist. N«w-B»rt, lg. Avril. WaarcnberlLt. Baumwolle tn New-Nork N"/,», do. tu New'Orlcano NN>«. Nass. Petroleum w"» Abct Teu in New-Dorr 7.20 vt., do. ln Ptnladewtna 7.20 G. Rodeo Petroleum in Nem-Aork 7.M. do. I'>I>« Uns Or,Uie»k<-8 ver Mai SS. gelier. Schmalz loco 6.80 do. >Rol>e u. Brothers» 7.15. Zuller roHnlnu tllu^nvmtosi 5. Mats ,Newi «3- .. tiiolher Wmterwrizen loco S8-1,. Kaffee <l»ir Nw-> ro'/» nom. Mehl 2 D. ss C. i^encidcirachl l-/> Kuvier ver Mai 14.20 nom. Wehen vcr Avril sen», vcr Mai SSV., ver Dezember S2'.,. Kaffee Llo Xr. 7, lov vrckwiirx vcr Mai »7.07. vcr Juli 16.72. Oerlliches und Sächsisches. — Die Zurrickkniist der beiden Königlichen Majestäten aus dem Süden wird wahrscheinlich an, 28. April erfolgen. — Die in Begleitung Ihrer Maj. der Königin befindliche Hofdame Frciin von Miltitz ist in Mcntone schwer erkrankt und hat daselbst ziirückbleiben müsse». --- Zur Feier deö Geburtstages Sr. Maj. deS Königs veran staltet der Herr Kriegsmini st er Gras v. Fabrice nächste Mittwoch eine Festtafel. Zu derselben haben außer den Herren Ministern und Gelandten zahlreiche höhere Beamte und Militärs Einladungen erhalten — DaS^ittanmiinlslcrinm hat den Stencibetrcrg, welchen ein vogllündticher Fabrikant zur Gemcindckasse icineS Ortes n»ch- zuzahlcn hat und die nut Einschluß der Simse auf 150,000 Mark lcsigeietzt war. ans 100,OM Mark herabgesetzt. — Tic Fnlsil. Reichliche iliegiccimg hat sich. der „Frki- Ztg." zniolge, da sie nnl 1. Mai Unruhen bciürchiet, an die Kgl. Sächs. Staatörcgiemrig uni milrtäriiche Hilfe gewendet. Es wird berichtet, daß in Greiz Trnpvcnihcile der Ga»,non Zwickau erwar tet werde». Die Meldung ist bisher unbcginubigl. — Während im Vorjahre und zu Au sang dieses JahreS in allen Bezirken und Branchen Indnstrie n»d G cwcrbc sich eines lehr flotlcn GeschäitsgangcS zu erfreuen hatten, schreibt das «Leivz. Tgbl.-, ist seit zwei Monaten cinekllgeincnie Stockung crngctretcn. an welcher zum Tlicil das niaßlose Gebayren vieler Arbeiter und Arbeiterführer Schuld ist. Die m Allssicht gestellten übermäßigen Forderungen der Arbeiter, die angedrohtcn Massenstreiks haben eme solche Unsicherheit in's Geschäft gebracht, daß man ohne Ucvcr- lreibniia von einer allgemeinen Stockung sprechen kan». Wenn da die Unternehmer finde», cs sei endlich an der Zeit, Industrie, Ge werbe und Handel und damit die ruhigen und vernünttigeu Arbeiter vor den Folgen frivol herausbcichworcner Krisen zu schützen, so kann man "" " an sichrem .. ... . . _ richten sich folgende Beschlüsse eurer Bereinigung von Großindn- sirrellcil Leipzigs, die eu. 7M0 Arbeiter beschäftigen: U Weml in einer Fabrik zwei Drittel der Arbeiter leiern, ivU der Betrieb ans gewisse Zeit ganz geschlossen weiden; 2) Fehlen nur einzelne Ar- deiler, so tollen diew wivrt oder in kürzest möglichster Frist ent lassen werden. !!> Wegen Arbeitsverweigerung am 1. Mai ent lassene Arbeiter dürfen nur mit rcdilzirtein Lolin und nur von ihrem alten Arbeitgeber wieder eingestellt weeoen. 4) Arbeiter, welche anläßlich deS 1. Mai enttasien werden, dürfen während der solgendcn 6 Wochen in keiner andclen Fabrik Aufnahme finden. Die Name» dieicr Leute theilcn sich die betheiligten Arbeitgeber sofort nach dem 1. Mai mit. Ter GeichäslSgang der meisten Branchen der Großindustrie ist ei» so ichlechrer, daß. wenn die Arbeitgeber ebenio rücksichtslos Vorgehen wollten, wie die Hetzer es den Arbeitem empfehlen, die Vornahme einer allgemeinen Lohn- rrduktion wohl begreiflich wäre. — lieber die Berpflichtnng znm Besuch der F 0 r t l> i l d ung s« § — Vielen Kranken, oder in der Genesung Begriffenen gestatten schule herrscht in größeren Schichte» der Bevölkerung noch immer es deren Mittel nicht, die Heilgnellen Böhmens oder Schlesiens re. manches Duntcl, weshalb es nicht unerwünscht rein dürste, gerade. besuchen zu können. Denselben ist Gclcgenbeit geboten, die Wässer jetzt hierüber einige Ausicbiüsse zu erbasten. Die Foribildnngs- dieser Heilquellen, in natürlicher oder künstlicher Form, hier, und schule schließt sich uinurtlelbar an die einfache Volksschule an und' zwar genau nach den Thermen der Quellen gewärmt, trinken zu es erstreM sich sonach der llnlcrricht in derselben in der Ncael ans können. Tie Trinkansiast für Mineralwässer hier, im Dianabab. die Zeit vom ersulllen 1i. bis znm erfülllcn 17. Lebensjahre. Befreit j an der Bürgelwiese bereits seit 15. April eröffnet, bietet hierin die I vorn Bestiche einer JottbildungSichulc sind alle die. welche 1> eine größtmöglichste Beanemlichkeit. ! mittlere oder höhere Volksschule bis znm vollendclc» 15. Lebens-. — In der Nacht zu gestern hat ein lediges Frauenzimmer sich jahre und zwar 9 Jahre lang besticht haben and. was Dresden > und ihren Geliebten zu vergiiten versucht. Das Vorvaben betrifft, alle die. welche eine Bürger- oder Bezirksschulc 9 Jahre i jsr jndeß nichi gelungen. Der Geliebte, welcher das Verhältnis; lang besucht, das 15. Lebensjahr erreicht und den Unterricht der lösen wollte, bat sich die Lippen durch die ätzende Flüssigkeit ver- erslcn Klasse einer solchen Schule 2 Jahre lang mit gutem Erfolg vrcinnt. während die Person selbst durch die Wohlfahrtspolizei nach genossen haben: sowie diejenigen, welche bis znm vollendeten 15.! dem Stadtkrankcnhause gebracht werden mußte. Lebensjahre eine höhere llulernchtsaustalt also ein Gh-un-chum,! , ^ei den, Neubau des A n, ts ge ri ch t 8 auf der Marschall- Proghiiinasiuni. Scnnnar oder eine .lkealschnlc betucht habci.lcdoch erregen die hoch, stattlich und dabei zierlich auiaerickteten nur dann, wenn sie die ihrem .Aller entsprechende Bildungsstufe! ^ ",, rjjstu » aen sortaesekte Ailimerksamkeit Oit wird darüber erreicht haben, d. h. dieicnche Kw,sc dcr ^Aiittnlt. wclchc .instteliiuch^^ gestrilten. ivie treuer ivahl diese Holzrüstungen seien? Von sach- bcgable Kinder glichen .liers unter gc 1 rw hast ch eii > c cha l tnme n ,„„djaer Seite wird versichert, sie stellten einen Werth von etwa bis sii ^.dcm. gedachlcn^ ^ ,," 40,M» Mark dar, daS Material und die ZiminermannSarbeit. Auf in denen der Unterricht unentgeltlich jede Mittwoch von Nachnnt- ,s.-. Gviwu„cr"desK ö„ial Schlosses aiiiaerichict ni 'Teil tags 1-5 Uhr statlsindet, sind die Verpflichtclen nur dann befreit, ttxneliernnq oes .vomgl. Lcyioncs anigericyici in. -veil r ocn «ringen icivoi yerainvcicyworener »mieii zu »cyutzen, »0 in man sich damit nur einverstanden erklären. Eine Hauptschuld dcr allgemeinen Benilruhiguny trägt die von den Ardelier- trcrn angeregte sozialistische Feier des 1. Mai. Gegen diese wenn von ihnen eure staatlich genehmigte Privatiorlbildniigsichule Handelsschule oder Vereinssachichnle hemcht wird. Hinlcrziehnngen dcr Schulpflicht werden ebenso wie uneuischuldigte und nngerecht- sertigte Veriäniniiisse sowohl an den säumigen Schiller, als auch an den Personen, welche verpflichtet sind, diesen znm Schulbesuch anznhaltc», geahndet. Zu de» letzteren Personen gehören Eltern, Erzieher, Vormünder. Lehrherren und Arbeitgeber. — Im Kunstberein erregt gegenwärtig die Ausstellung der Prospekte für den Durchbruch und die Fortsetzung des I 0 - hanncsplatzeS die besondere Beachtung aller Interessenten und Fachmänner. Der Realinrung dieses für unsere Residenz außerordentlich bedeutungsvollen Unternehmens liegen folgende Thaticrchcn zn Grunde: Im Lause des Jahres 1887 wurden von den Architekten Pro». E. Herrinann und E- Martin im Aufträge dcr Dresdner Ballgesellschaft mir dcin Hofmarschallamte Sr. König!. Hoheit des Prinzen Gemg die ersten Unterhandlungen angebahiit zur Fortsetzung des Johannesplntzes durch das priiizliche Grund stück und dcr damit vcrlmndenen Verschönerung und Erweiterung cmcs großen Theileü dcr Punaiichcn Vorstadt. Es henvthigte damals vor allein Arideren, die Möglichkeit klar zn legen, wo die BureanS des HvimarichnIlainIeS, die Dienstwohnungen re. im Zimendvn'schen Grundstücke befindlich, die Hosgärtnerei mit Woh innig scrnerweit unlerznbrinncii seien. An der Hand der verickie denslcn Pwjcttc von dcr grnaiintcn Architeklcn-Firiiia ansgearbeilet, welche auch die neue Einiricdigung mit Portal und Wachthänsern an dcr Fvrlictzling des Jobannisplatzes i» sich schloß, wurde der Nachweis onderwciler günstiger Unierbringung und Abrundung geliefett, sodaß nach Fcslstellnirg der Finanziiage im Jahre 1889 die Äenehniigung Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg zur Fortsetzung des Johannesplatzes an die Dresdner Bangcscttschast erthcitt wurde. Darnach wurde die Parzelllrnng des zu gewinnenden Baulandes von den Herren Prvi. E. Herrinann und E. Martin vorgenoumlen und für die Getzäude-Fronten an heutiger Johann- Georgen-Allee, svivie ani Environweg bis zur Pimaischc» Straße die Grundpläne und Fa^adenprospckle enlworscii. Noch Keiinlniß- nahme der Grnndpläne enischicd die Baupolizei, daß am Environ- wcg die Hänsergrllppe nur nach dem Herrinann-Martin'schcn Pro spekt erbaut werden dürfe, während für die Fronte» tm der Johann- Gevrgcn-Allee am Prospekte festznhalten für nöihig nicht erachtet wurde. Hier machte man nur einheitliche Geschoßhöhen nach Vor schrift zur Bedingung. Die Ausführung der Hänsergruppe am Environwcgc crivlgi ledoch genau »ach den Plänen der genannten Architekten. Tie Veräußerung der weiteren Parzellen a» Johann- Georgen-Allee, Circilssiraße. Pirnaiicbe- und Langestraßc hat der Banspcknlalion großen Raum gegeben: cs werde» mit dieser die verschiedenarligsten architektonischen Gebilde entstehen, hoffentlich zu Gunsten dcr Bau-Phhsiogiwinie Dresdens. JeLcnsallS sind die von Prot. Hcrrnmnn und E. Martin ausgcführtcn Pläne von hohem Jiilcresse und von hervorragender architektonischer Bedeutung. — Der Dresdner Gabelsberger Stenographen» Verein iVereinslokal Hclbigs rother Saal) hielt am 16. d. M. seine ordentliche Hauptversammlung ab. Nach dein von dem 1. Schriftführer, Herrn Prcnß. erstatteten Jahresbericht hat dcr Verein auch im verflossenen Vercinsjahre wieder einen iiawhaslen Zuwachs an Mitgliedern erfahren, sodaß er gegenwärtig deren 160 zählt, hiernach der stärkste Stcnographenvercin unserer Stadt ist. Dcr Kassenbericht des VereinskassicerS Hemi Streikt wies eine» sehr güirsligen Bestand deS Vcreiiisivnds nach. Aus der Neuwahl der Vvrstandschasr ging Herr Seminaroberlchrer G- Böhme als erster, Herr Proscssor Ed. Oppermann als zweiter Vorsitzender hervor, nachdem dcr bisherige erste Vorsitzende Herr Direktor em. Wagner, welcher dem Verein seit seiner Gründung, also 17 Jahre, seine Thättgkcit gewidmet, eine Wiederwahl abgelchnt hatte. Herr Direktor Wagner wurde in Anerkennung seiner hohen Verdienste um den Verein einstimmig zn dessen Ebrenponitzenden ernannt. — Die mehrfach verbreitete Annabme, daß vielfache Umände rungen in der Unif 0 r m dcr sächsischen Truppen bevorstehcil, wird uns als unbegründet bezeichnet. — »Nach und nach werden einzelne Truppentheile deS deutschen Heeres mit dem neuen Insanteriegewehre. Modell 88, ausgerüstet. So hat vor Kurzem das 3. Bataillon des Schiitzen- rcgimrnts Nr. 108 dieses neue Gewehr erhalten, exerzirt und schießt mit demselben. Wahrscheinlich ist dies auch bei anderen Truppcn- körpern dcr Fall. — In der am Freitag unter Vorsitz des Herrn Buchdruckcrei- bcsitzerS Lehmann avaehaltenen Hauvlversannnlung deö »Bezirks- Vereins rechiS der Elbe reicrirtc Herr Stadtverordneter Kaus- riiann Julius wtein über: „Die städtiiche Slcucrretvuu". »An den beiiälllg ansgcnommenen Vortrag schlossen sich mehrere innere Vcr- einsanneicgenheiten. DaS diesjährige Sommcrscst findet am 2. Jul! statt. — Daß die Bautbätigkeit in Dresden noch inimer eine sehr rege ist, dürste sich daraus ergeben, daß während dcr Monare Januar und Februar d. I. 8 Wohnhäuser mehr, als im gleichen Zeitraum deS Vorjahres (27 gegen 19 in 1889) genehmigt wurden. Während im Vorjahre hierdurch die Zahl der »Wohnungen um 759 sich erhöhte, wuchsen dies Jahr deren 868 zu. Von den Wohnungen Hutten lOO nur l, 119 2 bis 4 und 27 mehr alü4Heizstättcn. — Für Svinmer fr tschlcr diene zur Notiz, daß dcr Erz- gebirgszweigvcrein Marienberg auch in diesem Jahre gern bereit ist, Sommerfrischen »»vermitteln, und daß Anmeldungen für solche bet dem derzeitigen Vorsitzenden. Herrn Direktor Hvlzhl bringen siikd. Laien wird die Gleichwcrthigkeit beider Holzaernste nicht sofort ein leuchten: doch ist zn bemerken, daß bei dem Schloßgerüste auch die sehr ansgedehnlen Unwlankungen mit einzurcchnen sind, die das Königl. schloß umgeben. — Gestern Vormittag gegen 10 Uhr fuhr ein deS Radfahrens nicht sehr kundiger Schlosser im Großen Garten an einen Pferde bahnwagen der Deutschen Straßenbahngeseüichast, kam zum Stürzen und wurde ihm dabei von einem der Hinterräder der eine »Arm überfahren. Man brachte den Verunglückten nach dem Krankenhailic. Jede Schuld, die den Kutscher treffen könnte, ist anSgcichlassen — Ter Bezirksverein der Maschinisten und Heizer für Dresden und Umgegend (Sächsischer Verband) hielt am Sonn abend Abend leine erste Generalversammlung im Vereinslokal Alt markt »Nr. 8 ab. Dem Verein resp. Verband liegt außer den Sieibenntersltttzungen die zeitgemäße Fortbildung der Mitglieder speziell in ihrem Berufe, in dcr Handhabung, Beaufsichtigung und Instandhaltung ihrer anvcrtrauten Nessel und Maschinen ob. — »Von dcr Marienbrücke aus ist anr Sonnabend Abend ein Mann in die Elbe gesprungen »nd ertrunken. — Der Gciannntanslagc liegt heute ein »Prospekt, Fahrräder von Krieger und Scboen, Fabrik patentirter Artikel, Dresden, Frei- bcrgerplatz II, betreffend, bei. — Leipzig, den 18. Avril. Eine glückliche Erwerbuna hat jetzt das Leipziger städtische Museum, das sonst an Originalikulp- turen gerade keinen Uebeistuß hat, gemacht, indem es in den Besitz dcr berühmten Goethebüste gelangt ist, die Christian Daniel Rauch im Sommer 1820 in Jena nach dem Leben modcllirt und alsbald für den bekannten Dresdner Kunstmäcen Johann Heinrich Gnandt in Marmor misgcführt hat. Dies Rauch'iche Meisterwerk, eines der vollkommensten »Bilder Goethes, auch „.4. tewpo-Büstc" geheißen, weil das »Werk gleichzeitig mit der übrigens nur in GypSabgüssen vorhandenen Goethebüste von Friedr. Ticck im Modell entstanden ist, ist von dcr Familie v. QuaSoorf in Blasewltz für das Leipziger »Museum erworben worden. — Ans Zwickau wird gemeldet: »Wegen Mangels an Be schäftigung sehen sich zahlreiche in den letzten Tagen und Wochen ans Bähincn hereingekvmmenc Bauarbeiter gcnöthtgt, unfreiwilliger Weise wieder in ihre Heimath »urnckzukehren. Ihrer alten Gewohn heit treu, kamen sie wie in oen Jahren seither mit »Anbruch des Frühlings in das Land, um ihr »Brot hier zu verdienen. Da aber die Lage dies Jahr eine wesentlich ungünstigere geworden ist und trotz Wartens und Wartens es dcr weitaus größten Mehrzahl nicht gelingen mag, »Arbeit zn erhalten, so eutlchlietzen sie sich endlich gezwungenermaßen zur Abreise. Am »Bahnhof kann man ihrer täglich in größeren nnd kleineren Trupps dem Böhmcrlande wieder zudampfcn sehen- — In Zschertnitz wurde Herr Gutbesitzer Richard Winkler zinn Gcmeindcvorsland gewählt. — »Ans Frankenberg wird berichtet: Die Feier deS 1. Mai dürste sich voraussichtlich für die »Arbeiterschaft unseres Industrie orteS und seiner nächsten Umgebung lediglich auf ein« in den Abendstunden nach Schluß dcr »Arbeitszeit stattfindcnde Versamm lung nnd Unterzeichnung dcr angeknndigicn. überall gleichlautende» vorliegenden »Petition um Einführung des achtstündigen »Arbeits tages beschränken. In einer hier kürzlich zum Zwecke der Grün dling eines sozialdemokratischen Wahlvcrcins abgchaltenen, von ca 400 »Personen besuchten öffentlichen Versammlung äußerte sich der ReichStagsabgeordncle des Kreises, dcr sozialdemokratische Redakteur Schmidt-Burgstädt, über die Feier des 1. »Mar dahin, daß dessen »Begehung durch Arbeilsrnhe sür Jranlenbcrg und Umgebung nicht angebracht erscheine, — Der telegraphisch ans Löbau gemeldete Streik der Weber (sic verlangen 20 Proz. Lohnerhöhung) ist nicht dort, sondern in NeugerLd 0 rs ausgebrochen. — »Bei dem am 18. d. M. über K 0 ldbach hinzichendcn Gewitter schlug der »Blitz in das Gehöft des Gutsbesitzers Hermann Caspar und zündete. In kurzer Zeit ward das ganze Gehöft, be suchend aus Wohngebäude, Scheune, Stall und Schuppen, durch die Flamme» vernichtet. DaS Feuer griff infolge des herrschenden StnmieS so schnell um sich, daß daS Vieh — 6 Kühe, 4 Schweine und Hühner — nicht gerettet werden konnte. »An demselben Tage brach in dem der Christiane König in Weisa gehörigen Wvhii- hause Feuer aus, wodurch nicht nur dieses Gebäude cingcäschcu. sondern auch das des Fabrikarbeiters Christian Friedrich Petichcl zerstört worden ist. — Tic S t a d tg c me ind e »Burgstädt hat bchuiS Vor nahme mehrerer größerer Bauten eine Anleihe von 400,000 Mt. beim LandwirthschuiIIichen C'editverein ausgenommen. — »Am Freitag wurde i» Dvltzschc n. in dem an der Dresdner Straße gelegenen Tilcher'ichen »Slcinbruchc ein »Arbeiter schwer verletzt. — »Am »Mittwoch werden cs 50 Jahre, daß dcr Königl. Bezirks- schuliiispcktor Schulrath Gruhl tu Glauchau der Schule dient. — In B 0 icwitz b. Dohna ward vorgestern der Gutsbesitzer Büttner, welcher am otienen Fenster neben seinem Sohn einen Brief laS.„vom Blitz erschlugen. Ter Sohn ward derartig betäubt, daß er hoffnungslos darniederliegt. In der »Nahe von Zschach - Witz schlug der Blitz in Telcgraphenstangcn. In dcr Ziegelei des Herrn Hering in R e i ck schlug er m eine im Bau begnsienc große Esse, wo die dabei beschäftigten Maurer erst wenige Minuten vor- . her rveggegangen waren. I» Lungkwitz b, Kreischa fuhr der auS. anzu- Strahl m drei neben einanderstehende Linden mro beschädigte ' dieselben. LX2 L, > es
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