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Dresdner Nachrichten : 23.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189004233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-04
- Tag1890-04-23
- Monat1890-04
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.04.1890
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ten, )Ps. e. cr- a j 2. alle» ai<lt l,e bei i «lt. dönig). schnec- miatra. ille mit 32, !>>, i Eass, yrüne- lk zu ver- bcstes ren und r, ^ nße 18. »r eiiernem Wasser - uscn bei leubroda enulncn. i hohem aserncn er, tlantcn »r, w l. jcd^Zeit. tute 7lCtm. Cmipü- dc Stelle KW Dres . erbeten. WV. V empfiehlt lllllll, caße 7. k ;r iager Seyn irre. Silber- b zu vcrk. Iraüe 8. T«,e»l,tt für Politik. Unlrrb»»»»,. «eM»»d«rl»r. Btlrienbertibt. drevidenllsle. <vt»ug»,cbüt,r pterteliabstichM.2.8». durch dir Voll M 2.7», - -Iiiualim« v. Ankundiamiae» MarienlN. asv. 8-r. Somiiaq» b>» 12 Um. Äu Neustadt: lHr. Ulmiera ». nur q» W»ckcm»,en dt» S Um. Pie itvatiiac GrunMeÜ« tunoelaM «Stldeur isVia.. üirNton- taa« oder mich rsclilaueu 2» Via. Unten» chuich dimacla»di> »eile io Vka. Ankundiamiae» atil derPnvat- lfite Heile 2>i Pig. Sitte Büralchait lür die nachltiauiac Aulnalunc der Ameisen wud nicht »enedeit. And» tvütliae Anliiudiammaiiniiwuc aeaen Bvrlttldk^anlnnn dnnli Brlelmnrkcii oder Pasieinjnliltinn. gur Nzictaade emaelnudtcr Schrill- lliitke keine Vettiindlicl'keil. klnkitiidiannaen »elttnc» latnmtllche iiaiiiltaite Verititttelmtndllcllen an. Üernlvuchllrlie Nr. ti. 35. Jahrgang. Nufl. 48,50« Stück. Vnnsrs ^nnonosn-krpvditton baündot «ick (uebeu der Dresdner Ilanlc und vIs-L-vis Hotel z-oldner kn^ol). AtUskttllein t Mn. A.K.. xnstk». Dresden, 1890. HuiS'ck'ssSrKö, 8r>isldosen, moekurnieeds Olardsro, Tristans, llsra- pdoiis, Aanopkons, 8vm- vlionion«, Darmonilni«, Olmrinas, llnrmomums, Violinen, 8:»iten etc. vte. dtoten 7.» killen ineeksn. üliisilciverlcen, l'kuituaje- artilcel mit Llusilc in rviebstor TZiisiraiil Imult inan billiM bei k.Mli»LUll, Zelilosg-Ktiusg» 14. S»rw»iw »orrkolS, Mmäckt. varantlvt vol»t ! Die» r tDatent) Mr kindor von M l dlkKNsUV» V» Dtß'. »n, lür Damen 75 Ill'ss. ! ke.Ht 8el>iv!rr7o Imlbseidonv LilaK« Idnnie-n- ! I»nin«-nlii»iie>8„l>iil>e, «Iriindpke olmoNiltli 55klx. < Llarlc 1.25, l.5'1 und 1.75. «olevste ^»«rvalil VON orovts donlor in nNvn I'roisvn. k'n'.nnZ, ^Voiton, I^»r1)vn, Kviffon vlo. VLurUvdvr Lusverkaut voii varSinon. Rr. 113. L LrsnLseLs, I lalll, A A I4i»iit«-I«>>nnn8ti a«8« », parl n I kt ^ an -zro8 ?053.msntsn l«n<! Lnöpfs en detail L K Lllk««« ^nle» llkank von l'ouainonlon. » « HD Via««, I it l 1n88inl1»n«r8>;o«i1i»1<. Hlanlon- n und l'oi kteil», jiarl. und l' litt.', 'j'eleplton 1382. Dresden, König Albert's Geburtstag. Kaiser Willielm'S Relscu. ^erni'vrechberlchte. ^>vfnad>richten, Landcsvereiu für innere Mission Eine zweitägige Neue für Dreiradfabrer, Gerichtsverhandlungen. Tagesgcichichtc. ,Tcr Kbuig wider Willen." und die sich nus die Einschnng einer Negeutschaft bezogen habe», erste Wir dürfen der Ueberzeuguiig leben, dns; üch der frühere Reichs kanzler hierbei und bei einem etwa beabsichtigten politischen Hcr- vortreten einzig vom Patriotismus und Pflichtgefühl leiten lägt. Die »Kreuz-Zeitung" drückt dies also nuS: „DnS deutsche Volk er wartet vom Fürsten Vismarrk lediglich, das; er in der unbedingten Vnsallentrcne gegen seinen Königlichen Den», der er sich selbst oft genug gerühmt hat, dem Kaiser und König seinen Rath offen und ohne Rückhalt zur Verfügung stellt, wenn derselbe von ihm gcsor- Mittwoch. 23. April. « roniivortlichrrNedaNem tür Politische- vr »mil «Hiev in Dreldoi. Im sonnigen Süden begeht König Albert heute seinen Gebnrts tag. Die Glück- und Segenswünsche seines getreuen Volkes müssen den !r!andesvater fern von der.Heimath anssnchcir. Sic sind des halb nicht minder aufrichtig und herzlich. König Albert weih, auch wenn heute nicht die lange Reihe der Beglückwünschenden persön lich seinem Dhronc naht, dah daö ganze Vvlk sich in den iiinigslen Wünschen für sein Wohlergehen und leine fernere, gesegnete Negierung vereinigt. Die äußerlichen Feierlichkeiten zu Ehren von Königs Geburtstag treten dieses Jahr zurück: die Gefühle des Dankes und die Wünsche für das Wohl des Königs sind die gleichen geblieben; sic werden auch in Zukunft nichts an ihrer Stärke ciiibühcn. Als König Albert im vorigen Jahre seinen Geburtstag beging, war das ganze Land mit den Vorbereitungen zu dem 800jährigcn Wettiner Jubelfest beschäftigt. Dieses Fest, einzig in seiner Art, ist strahlend in Schönheit, in ungetrübter Harmonie verlause»; es bildet eine un vergeßliche Erinnerung, zugleich ein auch für die fernsten Tage noch beredtes Zcngniß, welch' herrliches Verhältnis; zwilchen Sachsens Volk »nd Fürste» waltet, wenn sich die wahre Stimmung des Landes nci und niibecinflnßt kniidgicbt. Wie immer sich die Zukunft unlC' rcS Landes und Volkes gestalten mag — wir wissen: die Sachsen- treue steht fest! Sic wurzelt unerschütterlich im tiefsten Herzen und sie wird sich auch bewähren ln den Tagen des StnrmcS und Dranges. In acht Jahrhunderte» haben die Fürsten und das Volk Sachsens Leid und Freud' gemeinsam getragen, sich aus schweren Hciiiisuchnngen zu neuer Vlüthc emporgearbeitct und damit den Beweis unzerstörbarer Lebenskrast geliefert. Festen Mutlies blickt das Sachscnland auch betreffs der Neuzeit mit ihren neuen Bedürfnissen, Anforderungen und Bcthätignngcn in die Zukunft; unser Volk be sitzt in seinem ritterlichen König Albert einen erprobten Führer. Auch »nser guter König ist wie Kaiser Wilhelm tick durchdrungen von den Aufgaben des sozialen Königthnms und cnischlosseii, ihnen gerecht zu werden. In unserem König pacrrt sich Milde mit entschlossener Thatkrast. Möge Weisheit und Gerechtigkeit auch ferner seine Schritte leite»! Dann wird der Segen des Ewigen nnch ferner über dem Haupte des geliebten Königs und seinem gciammtcn Volke walte»! Kaiser Wilhelm selbst hat für kurze Zeit die Reichshanptstadt verlassen. Die Reise führte ihn in die altchrwürdigc Hansastadt an der Weier, dann an den großherzoglich oldciiburgischcn Hof. später zu frohem Waidwcrke »ach den Reichslanden. In Bremen besichtigte der Kaiser die sehenswürdige» Bauten, die daS deutsche Bürgert!)»», in seiner Blüthezeit im Mittelalter geschaffen, nicht minder die großartigen Handels-Anlagen, dle das Bürgerlhum unserer Tuge mit unternehmungslustigem Geiste gegründet. Die Frcihafcn- anlggen in Bremen und die Hgsenanlagen in Bremerhaven zeigen den answärtsstrebcnden, den Bedürfnissen des Weltverkehres gerecht- werdenden Geist des deutschen Bürgerthums von seiner vortheilhas- testcn Seite. Unermeßlicher Jubel hat das Neichsoberhaupt auch in der Hansastadt begrüßt und bis zuleht begleitet. Wir Alle freuen uns dessen, aber wir wünschen auch, daß diese Begeisterung für den Träger der Rcichsgcwalt sich nicht blos bei festlichen Empfänge», son dern auch bei politischciiHandlniigcn bcthätigt. Darin hat sich Bremen nun nicht gerade rühmlich hcrvorgeihan. Dieselbe Bürgerschaft, die den Kaiser Wilhelm umjlibclt, hat vor zwei Monaten nicht die Ein sicht und Kraft besessen, sich des Andrangs d -^Sozialdemokratie zu erwehren. Statt alle Kraft zusammcnzunehmeii,'L-gmkt die Handels- und Schifffahrtsintercssen Bremens eine», kundigen Kaufherrn oder Schiffsrhedcr anvcrtrant würden, befehdeten sich die Bürger so. daß >cvt ein kgirm dreißigiähriger Cigarrcnmnchcr die Hansgstcidt im Reichstage vertritt. In Bremen Huben einflußreiche dentschfreisiii- nigc Zeitungen die Bürgerschaft jahrelang so verhehl und zersplit tert, daß die für die Größe der Handelsstadt unentbehrlichen kon servativen Unterlagen schweren Schaden davon trugen. Hoffentlich ist die Lehre auch bei den stolzen Hansen an der Weser nicht ver loren gewesen und wenn das Erscheinen des Kaisers in ihrer Mitte die Erkenntnis begangener Fehler doppelt empfindlich gemacht hat, so wild man dies gewiß für die Zukunft beherzigen. Stach dem Besuche beim oldenburgrscheii Fürsten und Volke begicbt sich der Kaiser aus einige Tage nach einem Jagdrevier in den Reichslanden, dessen Beschreibung einem icdcn Waidmann das Herz höher schla gen läßt. Dasbach im Elsaß ist so recht der Ort für frische Waid- inannSlnst. Mag sich der Kniser im Dunkel alter Tannen von den Sorgen und Aufregungen erholen, welche ihm die leisten Wochen i» der NeichShanptstadt gebracht! Bei und nach dem Rücktritt des Reichskanzlers BiSmarck hat sich daS deutsche Volk, erklärlich genug, in starker Shmpathie vorzugsweise mit diesem beschäftigt, den Regungen in der Leele des Kaisers hat cS weniger Interesse ge widmet. Und doch verdienten sie die volle Theilnahmc der Nation; denn die Gedanken BiSmarcks wurzeln in der Vergangenheit, die des Kaiser- aber gelten den Ausgaben der Zukunft. Unser Kaiser muß die Empfindung gehabt haben, als ob er erst jetzt zur Ne gierung gelangt lei. Unter diesen, Gefühle voller Verantwortlich keit wird auch die Seele eines starken Mannes heftig bewegt. Erhole Dich bei dem erfrischende» WaidmamiSwcrk, junger kaiserlicher Nimrod I WaidmnnnSheil I Ob Kaiser Wilhelm dem Elsässer JagdauSflng demnächst den angekündigten Besuch des Fürste» Bismarck in FricdrichSruhe fol ge» läßt, bängt einzig vom Fürste» Bismarck selbst ab. Es sollen lebhafte Verhandlungen zwischen Berlin und Fricdrichsruhe über die Auslieferung wichtiger Dokumente schweben, die der jetzige Kaiser alS Kronprinz dem Fürsten BiSmarck zur Einsicht mitgethellt bat dort wird." ES erscheint vorerst nicht denkbar, daß Bismarck das tlnm wird, was ihm die „Hamburger Nachrichlcn" unterstellen, nämlich, daß er der kaiserlichen Negierung Opposition macht. Das Hamburger Blatt hat allerdings eine gehässige Personalhctzc gegen die höchsten Beamten des Reiches eingclcttct und zwar ans keinem andern Grunde, als weil sie die Nachfolger des Fürsten Bismarck sind. Sollte Bismarck wirklich, nachdem er im März aus Ninimerwiedcttchen von Berlin Abschied genommen, in Berlin erscheinen wollen, um seinen Sitz im Hcnciihauie ciiizunehmcii? Sollte er gar sich um einen NeichStagssitz bewerbe»? Welche Scene, wenn der Präsident idem Abgeordneten Fürsten Bismarck das Wort crtheilt und dieser cs nähme, um die Minister des Kaisers nnzugrcifcn? Das ist doch kaum glaublich. Immerhin balle eine solche offene Opposi tion den Vorzug vor Angriffe» in der Presse, die, wenn nicht im Auftrag und Namen Bismarcks geführt, doch diesen Anschein er wecken müßten. Das Hamburger Blatt scheint damit freilich einen sehr verdächtigen Anfang machen zu wollen. Es greift die Milde rung der Schweincsperre und die Erneuerung des Niedcrlassnngs- verlragcs mit der Schweiz an. Die Schwcineeinsuhr ans Täne- marck ist soeben wieder zngclassen worden. Das ist eine Wohlthat. Die Schwcinesperrc war aber wescnllich aus Betreiben Bismarck's verhängt worden. Mit der Schweiz aber war Deutschland wegen des unglückseligen Wohlgemntk-Handels in nimeundlichc Bezieh ungen gern Ihm. Wenn der Nachfolger Bismarcks hier Wandel schasst, billige Schweinefleischzustlhi ermöglicht und einen neuen Nicderlassmigsvertrag mit der Schweiz anbahnt, so sollte sich ein Blatt, das dem Fürste» Bismarck nahe steht, hüten, den Anschein zu erwecken, alS scharmützelrc dieser gegen die Maßregeln seines AmtsvorgäiigcrS. Gewiß hat Bismarck daS Recht, seine Ansicht in den Parlamenten und in der Presse zu Gehör zu bringen, aber der hier zwilchen ihm und jedem anderen Tentschcn obwaltende Unterschied springt in die Angen. Keiner der VM Bismarck beseitigten Minister hat bisher nach seinem Rücktritt die Regierung angegriffen. Bedarf der Kaiser des Nathes des Für sten Bismarck, so wird er ihn entgegennehmen, wie er dies in mili tärischen Dingen beinr Grafen Moltte thut. Neidlos unterstützt dieser seinen Nachfolger Waldcriee. Dieses Beispiel sollte nicht verloren sein. „Bismarck's Größe ist so unbestritten, daß nur er selbst sic in Frage stellen könnte." Mag »ns dieses Schauspiel erspart bleiben, uns — und ihm! Aernschreib- und Aerusprcch-Bcrichkt vom 22 April Berlin. Die Königin von England trifft morgen früh in Darmsladt ein. Am Freitag, ii» Lause des Nachmittags, wird der Kaiser zum Besuch der Königin i» Darmstadt erwartet. Derselbe wird bis znm 26. dort verweilen. Der Aufenthalt der Königin von England wird etwa 6 Tage dauern. Auch die Kaiserin Friedrich »nd Prinz Heinrich treffen am Freitag in Darmsladt ei». — Einem Petersburger Telegramm des „Tageblattes" zmolge wird Kaiicr Wilhelm nicht nur zu dem im August slatlfiiidenden Manöver dort bin kommen, solidem vorbei Warschau, Kiew und Moskau besuchen. Den Kaiser würden Prinz Albrecht von Preußen, Prinz Georg von Sachse», der Großherzog von Baden, v. Cavrivi, Graf Waldcrlec, Graf Blmiienlhal, Krlcgsministcr v. Vcrd» du Vcrnois rc. begleiten. Der ganze Ausenlhalt in Rußland werde 3 Woche» dauern. — Der Kniser hat dem Major Wißmar,n eine Batterie von 8 leichten Feld geschützen z»m Geschenk gemacht. — Das Abschiedsgesuch des Staatssekretärs im Ncichsniarincamt, Contrc-Admiral Heußner, soll bereits genehmigt und zu seinem Nachfolger der Chef des Ucbungs- acichwaderS, Cvntre-Admiral Halliiiann, ernannt worden sein. — Der „RcickSanzeigcr" meldet: Mit Rücksicht ans die cingelrctene Besserung deS Gcsnndhciisznstnndes der Schweinc in Dänemark hat der Reichskanzler die Einfuhr lebender Schweine aus Dänemark auf dem Seewege znm Zweck der Schlachtung in den Ankunftshäfcn unter bestimmten LornchtSmaßregeln gestaltet. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus nahm heute die sogenannte Scknndärbnbiivorlcige an. Damit werden für neue Linien, Bahn- hofsbanten und dergleichen 20.001,656 Mk. bewilligt. Genehmigt wurde ferner die neue Eisenbahiwemaallichungsvorlage. — Morgen Anträge nus dem Hause, darunter der Antrag auf Ermäßigung der Frachtsätze für agrarische Produkte auf dem Wege von Osten nach Westen. Berlin. Dem Abgeordnetciihause ist ein Nachtragsetat zn- acgaiigen. Danach sollen die ursprünglich zur außerordentlichen Tilgung der Staatsschuld bestimmten 18 Milk, zur Erhöhung der Dienst-Einkommen der unteren und mittleren Beamten verwendet werden. Für die unteren Beamten werden IO BesoldinigSklasscir eingerichtet, die einen Mehrbedarf von 10,511,000 Mk. erfordern, d. i. 13 Prvz. der bisherigen gerammten Besoldungen der unteren Beamten. Für die Erhöhung de« Diensteinkommens der mittleren Bcamteiistcllen sind 1,994,000 Mk.. lür die Erhöhung der Dienst- cilterszirlagcn der BolkSschnllchrcr 3 Mill., für die Verbesserung der Eiiikommcnsverbältnissc der diätarisch beschäftigten Beamten 1,325,000 Mk. und für Stellenzulagen 1,170,000 Mk. bestimmt. Gegen das Snstcm der Stellenzulagen walten in Abgeordncten- kreisen vielfach Bedenken ob. In der Begründung wird ansgcsührt, das; znr Zeit noch darauf verzichtet werden müsse auch mir für die mittleren n»d unteren Beamtcnklassen die Diriislciiiiiahmcn durch weg auf diejenigen Beträge zu erhöhen, die als daS Ziel der vvn der Regierung crstrcdten allgemeinen Erhöhung der Bamtenbesoldunaen in'S Auge »» fassen sei» würdeir. ES baiidlc sich hier nur uni Ab hilfe der dringendsten Bedürfnisse. Außerdem fordert der Nnch- tragSctat 106,690 Mk. für das Handelsministerium tMinistcrgehalt, Neuanstcllung eines NatdeS wegen der umfangreichen Arbeiten zur Veibcsscruirg der Lage des ArbetterstandeS rc.) und 100,000 Mk. als Rate >ür die Schiffbarmachung der Fulda, die im Ganzen 3.3t3M» Mt. kostet, wozu aber die Stadt Kassel 730'M Mk. bei trägt. Endlich wird noch beantragt, das; ans den zu Vorarbeiten rc. für den Tom-Neubau in Berlin bewilligten Fonds die Mittel zu einer JnlerimSkirchc entnommen werden dürfen. Berlin. Das „Tageblatt" erblickt in der gestrigen Ansprache des Kaisers in Breineibaveii eine» Beweis dniür, daß mderNeichS- polttck ein neuer Eonrs eingcschlagcn werde. ES sagt: Ucberall wird man trotz der Nebel, die den Eonrs wechselnd zu umgeben scheinen, mögen sie »nn ans Fncdrichsrnhc kommen oder anderswo her, mit festem Vertraue» aus den kaiserlichen Steuermann blicken, der nicht ohne seine Absicht den olmniächtigc» Drohungen der Bismarck-Presse das laviere Bisniarckswvrt entacgenhält: „Wir Deutlchcn fürchten Gott, sonst Nicl»s in der Welt!" — Die „Nat. Ztg." verweist daraus, daß der Kaiser i» der Ansprache eines der geflügelten Worte Bismarcks eitirte und sagt: Wenn eine Fronde des ^irrsten Bis marck in Aussicht gestellt wird, die sich tendenziös gegen die Auto rität der Negierung oder gar gegen die Krone richte» könnte, so ballen wir das für eine Beleidigung des Begründers des Deutschen Reiches, welcher jeder Vorwand fehlt. Die Berliner Vörie nahm heule einen sehr matten Ver lauf. Das Angebot nalnn einen crbeblichen Uniiang an. Demsel ben stand nur geringe Kauflust gegenüber. Banken waren beson ders dringend aiigevotcn, deutsche Bahnen konnten sich etwas besser bebanple». doch fanden auch ans diesem Gebiete Realisationen statt. Oestcrreichüche Bahnen waren still und schwach, Bergwerke matt, besonders Kohlen. Auch fremde Renten gaben nach. Später trat eine vorübergehende geringe Erholung ein, bald aber ermatteten die Tendenzen abermals ans mnsangreiche VerkanttzordreS ans Paris und Süddcntschlnnd. Am stärksten war das Angebot in lokalen Bankpapieren. Im Kassaverlehr waren Banken schwach, deutsche Bahnen fest, östcrcejchiichc schwächer, Bergwerke und andere Jndu- slrieen matt, deutsche Fonds ziemlich behauptet, österreichische Prio ritäten schwächer. Pcivatdiskont V/n Proz. Nackbörse matt. — Wetter: Vorwiegend bedeckt, Nachmittags Regen, Westwind. gra » r« ur « a. M. MvendS.I SredN 2L0,2s. eiaatüb. 181,00. «»»». 98,4». «a»,Icr —. »stzOlcr 9s.S9. «Orot. Ui>». «ol»r. 87,70. 21»,70. Drr6dn. 87. I«I,89. !:a»ro NK>,s<>. Gklstnlirchrn —. Bcrvhtgttr. kVI , ». Mdrndil., -trrd» 29.1,9». Ltaaicid-r» 212.7». «-»»-r»» 118,». Nordnicsl Ms,»». Markusicn 58,3.',. Ung. ErrdN 327„s«. BktesNg«. Var«,. «Schluß, ülcntk 88.7». NnleNit 1»«.9.'i. glatte»» 93.80. «Naat«. bahn 1ss,75>. Vouibarben 2»7,s», ho. Prtorilblca —. Shaaler 73. E>»h»rr 183,31. Ottomane» ns»,23 lkscomvic »NIM. Träne. Varl», «rodukteu ISchlul).) Selzen rer April 21.70, per Sept.-Derbr. 23,7». hchauptrt. Spiritus Ukr »Ipiil :rs,3»,, per Scplcmbcr-Dec. 38M, ruhig. Rtiböl prr April »9,3». per SrpIrmbcr.Tcccmbcr »7,1», ruhig. A m n e r d a m. vrodukieu csailuhl. Wkizeu per Mai 2»L, per Novir 197. Aoaocu per Mai 138. prr Oclobrr I2i. Ocrtlichcs und LüchsischeS. — Pnrgerincislci Hcinzc und Stadikämmcrer August Berger in Königshrnck erhielten: Erslercr das Ritterkreuz 2. Kt. vom Alvrcchtsordcm, Letzterer das Albiechtslrcnz. — Rittergutsbesitzer Arndt von Arnim mff Kitzscher erhielt die Erlaubnis; zum Tragen der ihm mit der Ernennung zum Ehrenritter des Johanniterordens verliehenen Abzeichen. — Der bei dem Hostheaier angcstelltc Arzt Dr. Reinhold Noack wurde znm Hosratb ernannt. — Dein RcgiernngSralh Tr. v. Scidlitz wurde der Charakter und Rang als „OberregicriingSrath" in der dritten Klasse dcr Hof- rangordmmg. sowie dem Direktor des grünen Gewölbes und des Münzcablnets Dr.jur. Julius Erbstein in Dresden und dem Di rektor des hgtvrlichcn MuienmS und der Porzcllansammlnng Dr. jnr. Albert Erb stein daselbst der Charakter und Rang als „Hos- ralh" in der vierten .Klasse der Hosiaiigordiiung verliehen. — Zn „Geheimen Hostälhen" wurden die ordentlichen Pro- scssorcn m der >nrisl>ichcn Faknllät der Universität Leipzig Tr. >ur. Emil K ii » tz e und Dr. inr. -Karl Binding ernannt, während Professor Mcdttinalrath Dr. Franz H o im ann den Charakter und Rang als „Geheimer Medizinalrath" in der dritten Klasse der Hokrangordnnng. sowie Scininardirektvr Adolf Henne in Schnec- berg und die Bezilksichnliiitpekioren Dr. Adolf Bräutigam in Borna, Bernhard MnS hacke in Döbeln und Dr. Florcns Winkler in Frciberg den Charakter imd Rang alS „Schulrath" in der vierten Klasse der Hvfrangordnnng und Ministerial - Rcch- nnngsiekreiär Johannes R iemer in Dresden den Charakter und Rang alS „Rechnnngsralh" in der fünften Klasse der Hvsrang- ordmmg erhielten. — Der Obcrschaffncr Schubert in Zittau erhielt das Albrechtskreuz. — Den Oberlehrern am Amicii-Realgnm»asiiim zu Dresden Dr. Phil. Richard H cnkc und Tr. plstl. Oskar Schneider, so wie dem Obcrlclircr an der böhcren Töchterschule zu Dresden Dr. August Wünsche wurde der Titel „Professor" verliehen. — Der Amtshailpkmami ObcircgiciimgSralh Dr. Schmidt ist zum Geheimen Regierungsrcsth ermannt worden. — Anläßlich des Geburtstages Sr. Majestät de? Königs wurde der Direktor des Könicr-Muicums, Dr. Emil Pesch el. znm Hosratb ernannt. ES wird diese Aiiszcichnmig allseitig Freude erregen, denn Dresden dankt einzig und allein Herrn Dr. Pcichel die Schöpfung des Körncr-MnseimiS, welches der Stadt zur Ehre gereicht. In Anerkennung dieses Verdienstes und seiner littcrarischen Thätigkcit winde ihm die Ernennung. — Ein hoher Besuch wurde gestern Nachmittag der WaldschlößcheinRestauratiaii in der Schillerstraße zu Theil, nidcni Sc. König!. Hoheit Feldmarichall Prinz Georg in Begleitung II. KK. HH. Prinzcisin Mathilde, Prinzen Johann und Albert daselbst cinsprachen, empfangen von Herrn Direktor Bier und Hoflieferant John. Frl. John halte die Ehre, den hohen Herrschaften einen Älmiicnfttanß zu überreichen, welchen I. K. H. Prinzessin Mathilde lnildvollst ciilgcgeittiabin. Der hohe Besuch besichtigte die säumst llchcn Lokalitäten und ganz besonders den wcieistlich verschönerten Park mit Eoncertsalon und AussichtStbumi, betrachteten auch das originelle Faß in Heidelberger Größe und begaben sich in dessen komfortabel eingerichtetes Innere, ui» dasellffl ein Gläschen feines Kroncnbier vom Misttcrsätzchen zu trinken. Die hohe» Herrschaften gaben dabei ihren freundlichen Gesinnungen den huldvollsten Aus druck n»d vciabschicdclcn sich erst nach längerem Ausrntholte. — Ter Rath hat, da auch der Vorstand des Schulamtes in Neberciilstlmmiliig mit dem Schiilankicknsie sich dafür vcnvciidct hat, beschlossen, bei letztgenanntem Ausschüsse die Stelle eines Schulkv mmissars vom 1. August d. I. ab mit einem JabreSgehaltc von 6060 Mk. zu begründen. Dieser Konmnssar soll ein Schiilfachmann sein. Ein solcher ist bei der steten Zunahme der Geschäfte seitens des SchulansichusscS lauge vermißt worden. — Da vom Anfang dieses Jahres an die EibilstaotSdicncr, so wie die Geistlichen und Lehrer Pensionsbeiträge nicht 'unr>m,i.ic,ms migZiz 'uo.MLoa.il! 7 n ossriui^ 1 ouMasog-RSde; pan .iz« S? -I »N7, »N,xD v
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