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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187703195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-03
- Tag1877-03-19
- Monat1877-03
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1877
- Autor
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«rschedsi tLßltch ftüh «V. Uhr. »rbattt«, >«» JohanmSgass« »3. >P«chst»»>r> »er LMrM>: «ormittagS 10—12 Uhr. Nachmittags 4—« Uhr. »muH« der für die nächst folgende Nummer bestimmten 5nlernt» «« Wochentage« bis 8 Nhr NnchmittagS. an Sonn- »ad Festtagen früh dt» '/,S Uhr. H» »r* Füllte» str Z»s. L»»«tz«r: Ltto Klemm. UniversttLtSstr. 22. gout-Lösche. Aatl,arinenstr.18,p. nur bis Uhr. Mpztzer TaMM Anzeiger. Organ für Pslilik, Localgeschichte, HandclS- und GkschiflSderlebr. H 78. Montag den 19. März 1877. ««flO-e 15,05«. Xt,»»«»«,to»rri» vlcrwlj. 4>/,RL, tiut. Vrmaerlvh« S ML. durch die Post bezöge, 4 Mt. J«d« einzel«« Nummer »0 Ps. «»o,ip»>»lar 14 Pf. Ssdtchrcn für Lxlradnurgen okne PostdrsSrderuug 30 ML mit Poschestrderuag 4L v-LL Zusrrate 4oefp BouraeoiSz. 2<> Ps. Größer» Schriften saut unserem Preisverzrichnib — Tobellaritcd« Satz nach höherem Tarif. Uttta«c» »Mer ie« kediultoa^llch di« Epaltzcile 44 Pf. Iuserat« find stets an d. Eipcdtii», zu senden. — Rabatt »ird mcht gegeben Zahlung praauun^iauüi oder durch Pofioorschuß. 71. Jahrgang. Bestellungen auf das zweite Quartal 1877 des Leipziger Tageblattes (Auflage 18,081») wolle man möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, IohanneSgafse Nr. 33, gelangen lasten. Außerdem werden von säuimtli-chen hiesigen ZeitUUgsspediteure« Einstellungen auf das Tageblatt angenommen und auSgeführt. Auswärtige Abonnenten muffen sich an das ihnen zunächst gelegene Postamt wenden. Der Abonnementspreis beträgt pr. Quartal L Mark 81» Pfennige, inklusive Bringerlohn 8 Mark, durch die Post bezogen 6 Mark. Für eine Extrabeilage sind ohne Postbeförderung 36 Mark, mit Posibeförderung 45 Mark Beilegegebühren unter Borausbezahlung zu vergüten. Preis der Jnsertionsgebühren für die 4 gespaltene Bourgeoiszeile 20 Pfennige, für Reclamen aus Petitschrift unter dem RedactiouSstrich 40 Pfennige. Größere Schriften werden, gering abweichend von dieser Norm, nach unserem Preisverzeichniß berechnet, wogegen bei tabellarischem und Ziffer-Satz Berechnung nach höherem Tarif eintritt. Gleichzeitig erlauben wir u»S noch besonders darauf aufmerksam zu mache«, daß auch Anzeigen von 1 Zeile für 20 Pfennige ange nommen werde«. Das Tageblatt wird früh 6'/, Uhr auSgegeben und enthält die bis zum porhergehenden Abend eingelaufenen wichtigsten politischen und Börsen-Nachrichten in telegraphischen Original - Depesche». Leipzig, im März 1877. Bekanntmachung. Unsere Bekanntmachung vom 14. dS. MtS, die Aufforderung zu nachträglicher Anzeige von Ehefrauen und Kindern mit eigenem Vermögen für die Zwecke der Einkommensteuer betreffend, nimmt Bezug auf die stütz-re ausführliche Bekanntmachung vom 18. Januar 1877 unv bezeichnet die zu meldenden Kategorien von Personen in etwa» kürzerer Fassung. Da jedoch letztere Fassung ohne den Hmblick auf die ältere Bekanntmachung zu Mißverständnissen Anlaß geben könnte, so wolle» wir die Personen, um welche eS sich dabei handelt, hiermit n»chmalS genauer dahin präcisiren, daß dieS 1) Ehefrauen, welchen die freie Verfügung über die Nutzungen ihre- Vermögens oder eineS TheilS desselben zusteht, 2) Kinder, welche in väterlicher Gewalt stehen, deren Vermögen aber nicht dem elterlichen Nießbrauch unterliegt und 3) Unmündige mit eigenem Vermögen, wobei aber noch vorausgesetzt wird, daß auch die Kinder und Unmündigen entweder Über 18 Jahre alt sind, »der deren Vermögen einen Ertrag von über 50V giebt, find. Soweit diese Personen also nicht schon in Folge der Bekanntmachung vom 18. Januar 1877 in die HauSlisten »u-brücklich mit ausgenommen worden sind, sind dieselben nachträglich, und zwar spätesten- biS de» 21. März biS zu welchem Tage wir hiermit die fragliche Frist erstrecken wollen, durch die betreffenden Familien Häupter, refp. Hausbesitzer bei Vermeidung der gesetzlichen Nachtheile nach Namen, Stand, Alter, Staatsangehörigkeit und Wohnung, bez. unter Angabe der genauen Adresse der Vormünder, unserem Statistischen Bureau, Ritterplatz, Georgenhalle, 2. Etage, anzuzeigen. Leipzig, den 1«. März 1877. Der Rattz der Stadt Leipzig. M vr. Georgi. kesserschmidt. Nicolai-Gymnasium. Zur Lusnahmeprüfung haben sich die für Sexta und Quinta Angemeldeten, soweit sie hier anwesend sind, Mittwoch den 21. März Vormittag- 8 Uhr, mit Papier und Feder versehen, in der Schule eivzufindeu. retpgig, «» 17.März 1877. vr. Llpfl«». Bekanntmachung, et»« Abä«der«»g der Schl«Hbesttm»»»«g de» Waffergeldtarif» betreff«»». Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß wir auf Grund gemachter Erfahrungen »on jetzt ab die Herstellungskosten für die Privatwafferableitungen auf den Straßen bi- zur Grenze oer damit zu versehenden Grundstücke in den Fällen, wo sich eine besondere Sandbettung für dre Bleirohre erforderlich macht, »on 75 auf 8l -ck erhöht haben und bat in Folge besten der in unserer Bekanntmachung vom 34. November 1871 sud 8 ersichtliche Schlußsatz de- Wassergeldtarifs vie nachstehend snd D aufgeführte Fassung erhalten. Leipzig, am s. Januar 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. D Allae«eiae Bedtagpage« für die Be»tSig«»g vw» Prt»atableit««ge». Die Herstellung jeder Privatableitung biS zur Grenze dÄ damit zu versehenden Grundstückes erfolgt «ach Verhältnis der Bodeäbeschaffeahett gegen Entrichtung von 78 Mark dez. 81 Mark durch die Stadlwasserkunst. Die Leitung geht nach ihrer Herstellung in daS Eigenthum und somit auch in den Unterhalt der Stadt über Innerhalb deS Grundstücks wird die Privatableitung unter der Eontrole der Wasserkunst von Demjenigen, welcher dieselbe angemeldet hat, hergestellt und unterhalten und ver bleibt im Privateigentum. Bekanntmachung. Wiederholt ist hier wahrzunehmen gewesen, daß bei Herstellung von GaS- und Wasserrohr« leitungen, bei PflasterungSarbeiten oder Legung von Trottoir-platten, bei Ausführung oder Aus besserung von Schleußen und anderen Bauten in den üffe»tltche« Wege», Straffe» «»d Plätze» nicht immer die z«r Sicherheit de» Verkehr» erforderliche» Maffregel« getrosfe» werden, daß namentlich während der Nacht offen gebliebene Baugruben und Gräben, sowie aufgebäuste oder sonst liegengelassene Materialien aller Art nicht gehörig eingesriedigt uno mittelst ausgestellter Laternen besonder» beleuchtet werden. Die GaS- und WafferleitungStechniker, die Baugewerken und Arbeiter weisen wir daher hier durch besonder- darauf hin, d ß nach §. 367i,, ^ des Strafgesetzbuches Derjenige, welcher bei Arbeiten »bgedachter Art die erforderlichen Sicberung-maßregeln zu treffen unterläßt, mit Geld strafe biS zu ,1«hu»dertu»dfü«fjtg Mark oder entsprechender Haft bestraft wird. Leipzig, am 15 März 1877. Der Rath oer »tadt Leipzig. vr. Georgi. vr. Reichel. Gartenverpachtung. Von den vor dem «e«e« Friedhöfe und zwischen diesem und der Verdt»d»«g»hah» gelegenen, jetzt im Besitz der U«iversttät befindlichen Gärte« sollen die Parzelle» AI». 1 hi» «it 8 aus sechs Jahre meistbietend versteigert werden- Pachtliebhaber werden hiermit ersucht in dem aus So««ahe»h, de» SK. März diese» Jahre» Vormittag» 1« Vhr angesetzten L>citation*termine im Vaiverfität» Re»ta«te zu erscheinen und ihre Gebote ab- zngeben. Die AuSwahl unter den Licitanten und die Entschließung in der Sache überhaupt bleibt Vorbehalten. Leipzig, am 1». März 1877. U»1verfität»-Veata»t. Graf. Logisvermiethung. Zum 1. Oktober düse« Jahres wird die aus Norfaal, siede» Zimmer«, »Met Alkovea, Küche, Speisekammer, Kücheaffabe und übrigem Aadehür destehenoe zMetie Stage in der „Melone", Ritterstraßc Nr. 5 miethfrei unv soll von diesem Termine, nach Befinden auch schon von Johanni- ab auf drei Jahre anderweit vermiethet werden. Miethlicbhaber werden hiermit eingeladen, in dem aus Mo»tag, de» 2«. März diese» Jahre», Vormittag» 1b Uhr anberaumten LicitationStermine im Universität» --Ie«tamte sich einzufinden und ihre Gebote abzugeben. Die AuSwahl unter den Licitanten and die Entschließung in der Sache überhaupt bleibt Vorbehalten. Leipzig, am 18. März 1877. Universität»«Rentamt. Graf. An dem Gckgedäade, Adputzarbciten. und an den Gedämde» de» Gr»»d- Universitätsstraße Nr. 14, und an den Wed siück» zur „Stadt Dresde»", Srimma'scher Steinweg Nr. 11/12 soll der äaffere Abputz erneuert und oie diessallsige Arbeit im Wege der Submission verdungen werden. Die Herren Gewerken, welche darauf zu reflectiren gesonnezr, werben ersucht Anschlagsformulare und Bedingungen, welche im Universität« Rentamte bereit liegen, in Empfang zu nehmen und solche mit ihren Preisofferten ««-gefüllt, versiegelt und unter der Aufschrift: .Abputzarbeiten" bis Mo»tag de» 2«. Mär, d. I. «de«d» S Uhr anher einzureichen. * . Leipzig, am 17. März 1877. U»t»ersität»-Reatamt. Graf. Tage-geschichtliche Ileberficht. Lchyiz 18. März. Rach einigen Blättern soll die Differenz zwischen dem Fürsten BiSmarck und dem Chef der Admiralität von St «sch beigelegt sein; Letzterer soll fein EntlassuvgSgesuch zurückgezogen haben. Dagegen versichert »ie „Magd. Ztg ", baß sich in der Sache biS jetzt Nicht- geändert hat. Die Au-gl«ichS»ersuch« dauern fort, aber sie haben bisher zu keinerlei Resultat geführt Der Chef der Marineverwaltung leitete die Angelegenheit von vornherein so, daß einer Vermittelung wenig oder gar kein Spielraum blieb, benn er erklärte, durch die Auslassungen beS Fürsten BiSmarck vor versammeltem Parlament sähe er sich in seiner militatrischen Ehre «lS beleidigt an, und die Sühne läge nur i« öffentlichen Widerruf an derselben Stelle, von der die Beleidigung auSge- gangen wäre. Aus der andern Seite wird der Kanzler z» seiner Rechtfertigung geltend gemacht Hab«, baß er verpflichtet gewesen wäre, dem Reichstage DaS zu sagen, w«S er gesagt hätte, und hierbei wäre er von rein sachlichen Beweg, gründen geleitet gewesen. Die Herren Graf Moltke und Krieg-minister vdn Kameke dürften den» »nch de» Fürsten schwerlich rugemuthet haben, z» de» von Herr» ». »losch verlangten Widerruf sich zu verstehen, und wäre ein solche- Anliegen dem Kanzler unterbreitet worden, so würbe er e- alS unerfüllbar zurückgewiesen haben. That- fach« ist, daß erwogen wurde, wer etwa Herrn v. Stosch im Marine-Ministerium ersetzen könnte, und bemerkt haben wir schon gestern, daß von Herrn v. Voigt-Rheetz die 'Rede war. Dem ist hatte hinzuzufüaen, baß man für da- Amt beS Herrn v. Stosch anch brm eommandirenden General v. Bose Chancen zuaewiesen hat. Wenn Vieser hochverdiente General an die Spitze der Marineverwaltnng träte, so würde damit da- Commanbo de- elften ArmeecorpS frei und eS wäre möglich«, daß also Stosch und Bose ihre Stcllen tauschten. Diese Version, die noch wenig thatsächlichen Anhalt haben mag, hat immerhin etwa- Plausible- an sich, denn durch ein Arrange ment wie da- angedeutete würde Herr v. Stosch dem Dienst in sehr hervorragender Stellung er halten. Der Chef der Marmeverwaltung ver sieht seine Geschäfte »ach wie vor; baß er in nächster Woche nach Kiel reisen wlll, wird be stritten. Er vermeidet streng jeden amtlichen Verkehr mit der Außenwelt und ist seit Montag nur innerhalb der Admiralität thätig. Wann die KrisiS znm Abschluß kommt, läßt sich heute nicht sagen Der Reichstag beauitraate bei Begi»n seiner Sonnabend-Sitzung den grsammten Lvrstand, den Kaiser an- Anlaß seine- am 22 d. M statt- findenden 80. GeburtStagS zu beglückwünschen. Den ersten Gegenstand der TageSorvnung bildete die Berathung de- Gesetzentwürfe-, betreffend die LandeSgesetzgebuna von Elsaß-Lvtbringen, dessen «»-gesprochener Zweck bekanntlich dahin geht, den Reichstag zu entlasten und den elsaß- lothringischen LandeSauSschuß in seiner Bedeutung zu heben. UnterstaatSsecretair Herzog hob die besonnene, daS Vertrauen rechtfertigende Haltung de- LandeSau-schnfle- anerkennend hervor. Der Wunsch derSlärkung de- gegenseitigen Vertrauen- bildete auch den AuSgangSpunct der Rede de- durch seine wirthschaftlichen Schriften bekannten Autonomisten Bergmann. Nach einer ruhigen Schilderung der Verhältnisse und Stimmungen im ReichSlande, wobei er die mannichfachen Miß griffe der Verwaltung nicht verschwieg, bat derselbe Namen- seiner Freunde um Annahme de- Ge- setze-, welche- den versöhnlich gesinnten Ele menten enlHegenkomme und ein erster Schritt fei, den Reichslanden in der Selbstverwal tung bie den Pflichten entsprechenden Rechte ru gewähren. Der Reichskanzler, auf dessen Aeußerungen der Abg. Bergmann vielfach Bezug nahm, trat erst während der folgenden Rede de- Protestler- StmoniS in- HauS. Die gew-hnlich, „ Herr SimoniS alle Register und ließ an der orlage, die er alS einen Rückschritt barzustellcn versuchte, kein autcS Haar. Die volle Schale seine- Zorn- goß er, wie bei früheren Gelegen- heilen, sso natürlich auch die-mal wieder über de« LandeSauSschuß auS. DieS veranlaßte den Auto nomisten SchneeganS, unter de« wiederhvlten Beifall de- HauseS den LandeSauSschuß alS eine, wenn auch nicht vollkommene, so doch würdigever- tretung de- Lande- in Schutz zu nehmen. Wenn die Protestler die gesetzliche Grundlage an demselben vermißten, so möchten sie durch Annahme der Vorlage dazu Mitwirken, eine solche zu schaffen. Er unb ferne Freunde seien entschlossen, prak tische Politik zu treiben. Der Grundsatz „Alle- oder Nicht«!" möge dem Gefühle de- Einzelnen entsprechen, aber nicht dem Wohl de- LaubrS, welche- Reformen, und zwar in erster Linie eine Vereinfachung der Verwaltung dringend erheische. Der Adg^ Gerber, weniger schroff auftretend, al lein Gesinnungsgenosse SimoniS, erkannte den guten Willen der Regierung in der Vorlage an, glaubte aber mehr verlangen zu müssen, akS wiederum ein Provisorin«. Der Abg. Dnucker wie- nach, wie grade bie negative Haltung der Protestler eS dem Reichstage schwer gemacht bab«, die Sympathie für Elsaß-kothringen, bie nach wie vor i» volle« Maße bestehe, zu bethätige», wi«
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